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CyberLife-Tower

von

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Confrontation

Die Schritte einer einzelnen Person hallten in der Halle nieder.

Zwischen all den Androiden erkannte Hank eine vertraute Person.
 

Connor, sein Connor, der Zielstrebig die Mitte der Androiden ansteuerte. Verdammt, Connor, wieso war er nur hier her gekommen?
 

„Ganz ruhig, verdammter Scheißkerl!“
 

Wie ein Tier wurde Hank vom falschen Connor aus der Deckung getrieben. Die Waffe auf seinen Kopf gerichtet.
 

Überrascht hielt Connor Inne.

Hank stand ein paar Meter vor ihm, bedroht von...
 

„Bleib zurück, Connor! ...Und ich verschone ihn!“
 

...von einem anderen RK800.
 

Connors schlimmste Befürchtung hatte sich bewahrheitet. CyberLife wusste, dass er aufkreuzen würde. Und sie hatten Vorkehrungen getroffen und vorsorglich Hank als Geisel genommen.

Diese verdammten Mistkerle schreckten auch vor nichts zurück.
 

„Tut mir leid, Connor... der Mistkerl ist echt dein Zwilling...“
 

„Sein Leben liegt in deiner Hand! Entscheide jetzt, was dir wichtiger ist! Er... oder die Revolution!“
 

„Hör nicht auf ihn! Jedes Scheißwort von ihm ist gelogen!“
 

Das war nicht gut. Überhaupt nicht gut! Connor spürte, wie die Angst in ihm hoch stieg.

Angst um Hank.

Er hatte kein Problem damit gehabt, sein eigenes Leben zu verlieren. Aber jetzt ging es um Hank.

Hank, der Mann der so viel für ihn getan hat. Der ihn trotz all der Abneigung gegen Androiden, wie einen Menschen behandelt hatte.
 

„Hank... es tut mir leid, dass ich Sie mit in die Sache hineingezogen habe!“ Stieß Connor hervor.
 

„Scher dich nicht um mich, Connor! Es gibt wichtigeres zu tun!“
 

„Genug geredet! Zeit zu entscheiden, wer du wirklich bist!“ Der falsche Connor drückte die Waffe näher an Hanks Kopf.

„Rettest du das Leben deines Partners, oder wirst du es Opfern?“
 

Wieder stieg Angst in Connor hoch.

Hank durfte nichts passieren.

Er war sein Partner. Es war seine Aufgabe, ihn zu beschützen! Er WOLLTE ihn beschützen.
 

„Du hast gewonnen!“ Connor lies den fremden Androiden los. Mit unsicheren, langsamen Schritten und erhobenen Armen wich er von ihm zur Mitte des Ganges.

Ehe Connor reagieren konnte, wurde die Waffe schon auf ihn gerichtet.
 

Hank war schneller. Der alte Polizist wusste selbst nicht, was er da tat. Ehe sein Hirn auch nur Ansatzweise verarbeiten konnte, was passiert war, hatte er bereits den falschen Connor gepackt wobei er versuchte diesen zu entwaffnen.

Das klappte leider nicht so, wie Hank es gehofft hatte. Mit einem gut gezielten Treffer in Hanks Magengrube, endete sein Versuch und er ging zu Boden.
 

Ein paar Sekunden später, stürmte Connor herbei. Die beiden Androiden schienen sich schon fast ineinander zu verkeilen. Die Waffe des falschen Connors ging zu Boden und der Kampf der beiden gleichstarken ging in die nächste Runde.
 

„Aufhören!“ Schrie Hank, wobei er eine Waffe auf die beiden Androiden richtete.
 

Sofort stoppten die beiden Kämpfenden. Langsam und mit dem Blick auf Hank, richteten sich die zwei Androiden auf.
 

„Danke Hank, ich weiß nicht, was ich ohne Sie getan hätte... erschießen Sie ihn, wir haben keine Zeit zu verlieren!“ Begann der eine, ohne den Blick von Hank zu lassen.
 

„Ich bin es, Hank... ich bin der Echte Connor.“ Begann der andere, wobei er unruhig von Hank zum anderen Connor sah.
 

Das war nicht gut. Hank wusste nicht mehr, wer wer ist. Beide Androiden vor ihm, waren angespannt.

Hank war es auch.

„Einer von euch ist mein Partner. Der andere nur ein Stück Scheiße.“ Schweigend blickten beide Androiden zu Hank.

Die Situation wurde immer beschissener.

„Die Frage ist nur, wer ist wer.“
 

„Was haben Sie vor, Hank? Geben Sie mir die Waffe, dann erledige ich ihn!“ Begann der eine Connor, während der andere leicht nervös zwischen seinem Doppelgänger und Hank hin und her sah.
 

„Keine Bewegung!“ Wies Hank beide Androiden an. Unsicher wanderte der Lauf seiner Waffe von Android zu Android.
 

„Wieso fragen sie uns nicht etwas? Etwas, was nur der echte Connor wissen kann?“
 

„Äh... wo lernten wir uns kennen?“ Fragte Hank den Connor vor sich.
 

„Jimmys Bar! Es war die fünfte Bar, in der ich Sie gefunden habe.“ Gab der angesprochene Connor ruhig von sich.
 

Der andere schien überrascht.

„Er hat meinen Speicher hochgeladen.“ Gab er kaum hörbar von sich.
 

„Wie heißt mein Hund?“ Fragte Hank den zweiten Connor.
 

„Sumo!“ Sein Name ist Sumo!“ Sprudelte es aus dem Androiden heraus.
 

„Das weiß ich auch.“ Gab der andere Connor von sich. „Ich...“ Er verstummte, da Hank die Waffe wieder auf ihn richtete.

Der alte Lieutenant stellte jedoch dem anderen Connor die Frage.
 

„Mein Sohn, wie heißt er?“ Stellte Hank seine nächste Frage.
 

Connors Blick war leicht gesenkt. Mit ruhiger und leicht mitfühlender Stimme gab er die Antwort. „Cole. Sein Name war Cole. Er war gerade sechs geworden, als der Unfall war. Es war nicht ihre Schuld, Lieutenant. Ein Laster kam bei Glätte ins schleudern, und Ihr Auto überschlug sich. Cole brauchte eine Notoperation aber es war kein Mensch dafür verfügbar. Also hat ein Android ihn versorgt. Cole hat es nicht geschafft. Darum hassen Sie Androiden, Sie machen einen von uns für den Tod Ihres Sohnes verantwortlich.“
 

Während Connor sprach, so mitfühlend und sanft, hatte Hank seine Waffe langsam gesenkt. Es bestand kein Zweifel mehr, wer der richtige war.

Der mit Gefühlen. Der der so empathisch und Mitfühlend über das schlimmste Ereignis in Hanks Leben sprach.

Das war Connor.

Das war sein Connor, sein Partner. Ein Abweichler, der keine Maschine mehr war.
 

„Cole Starb weil ein menschlicher Chirurg zu High durch Red Ice war, um ihn zu operieren. Er ist derjenige, der mir meinen Sohn nahm. Er und diese Welt in der die Menschen auf der Suche nach Trost, zu einem Pulver greifen.“
 

„Ich wusste auch von Ihrem Sohn! Ich hätte ganz genau das gleiche gesagt! Hören Sie nicht auf ihn, Hank! Ich bin der...“ Sprudelte es aus dem falschen Connor hervor.

Die Antwort darauf war ein Schuss aus Hanks Waffe genau in den Kopf des anderen Androiden, der darauf hin leblos zu Boden klatschte.
 

Für einen Moment, ruhte Connors Blick auf dem Leblosen Körper seines Ebenbildes. In seinem Blick lag Trauer und Bedauern.
 

„Ich habe viel durch dich gelernt, Connor. Vielleicht ist da wirklich was dran. Vielleicht lebt ihr wirklich.“

Hanks Ausdruck war zu einem warmen Lächeln geworden.
 

„Vielleicht seid ihr diejenigen, die die Welt verbessern. Mach weiter und tu was du tun musst.“



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