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Vergeltung

von

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Mai Valentine stutzte, als sie von Inspektor Gumshoe aufgesucht wurde, und sich dieser in die Wohnung schob, ohne Mai eine Chance zu geben, ihn herein zu bitten.

"Entschuldigung, Kleine. Ich wollte mich nur vergewissern, dass Sie etwas über einen gewissen Joey Wheeler wissen."

"In der Tat kenne ich Joey. Immerhin bin ich seine Freundin."

"Nun denn, hat Ihnen Ihr Freund erzählt, dass sein Vater ermordet wurde?"

"Nein, das wusste ich nicht."

"Können Sie sich vorstellen, dass Ihr Freund seinen Vater getötet hat?"

"Niemals! Joey ist kein Mörder!"

"Haben Sie sich vor einigen Tagen gestritten?"

"Nein, warum?"

"Nun, dann wussten Sie, dass er am Tag des Mordes in einer Kneipe war?"

Mai stutzte. Joey hatte ihr zwar gesagt, er unterwegs sein würde, aber Genaueres hatte er nicht erwähnt.
 

Gumshoe sah sie prüfend an.

"Hören Sie zu. Es ist ja nicht nur so, dass Joey unter einem Anfangsverdacht steht. Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass Herr Wheeler möglicherweise selbst auf der Abschussliste steht. Gibt es irgendwelche Verwandten von ihm?"

"Ja, seine Mutter lebt im Ausland. In Amerika, glaube ich. Dann hat er noch eine jüngere Schwester, aber wo die ist, weiß ich nicht. Ach ja, vielleicht sollten Sie sich mal mit Yugi Muto, Téa Gardner und Tristan Taylor unterhalten. Die Drei sind die besten Freunde von Joey. Vielleicht haben sie etwas gehör, das Ihnen weiterhilft."

Gumshoe nickte.

"Danke schön. Ach ja, falls Sie mal auf das Revier kommen, weil Ihnen noch was einfällt, dann bringen Sie bitte eine Monatsration Ramen mit. Besten Dank."

Damit schob sich der Inspektor auch wieder aus der Tür.
 

Mittlerweile war es inzwischen wieder Donnerstag, und Joey hatte sich mehr schlecht als recht durch den Unterricht gequält. Natürlich blieb es nicht aus, dass seine Freunde inzwischen davon erfahren hatten, was passiert war. Sie alle waren schockiert gewesen. Und jeder hatte so reagiert, wie er es erwartet hatte. Miho hatte Angst bekommen, und sich an Tristan geklammert. Tristan versuchte, seinen Kumpel dazu zu überreden, mit ihm bei Pizza und Bier das neue Spiel für das Nintendo Switch zu zocken, um ihn abzulenken. Yugi befragte ihn, wie alles abgelaufen war, und wie sich Joey jetzt fühlte, und Téa ermahnte ihn, vorsichtig zu sein, da Angehörige eines Ermordeten selbst häufig in Lebensgefahr schwebten.
 

Espa Roba saß gelangweilt in einem Café und dachte über sein bisheriges Leben nach. Was hatte er bisher erreicht... Beim Königreich der Duellanten war er nicht mal eingeladen worden. In Battle City hatte er verloren. Seine Roboter, die er erbaut hatte, um sein Ego mit dem Dasein als großer Bruder aufzubauen, waren mittlerweile abgeschaltet. Ausgerechnet jetzt hörte er die Stimme von einer Person, die er auf keinen Fall wiedersehen wollte. Genervt drehte er sich zu Rex Raptor um.
 

"Was willst du hier, Rex?", fragte er. Für Espa war die Zeit, in der das Kartenspiel an Popularität verloren hatte, auch die Zeit, in der er selbst in Vergessenheit geraten war. Rex kam sofort auf den Punkt.

"Du bist doch in Joey Wheeler verknallt, oder?"

Espa blickte ihn verwirrt an.

"Was meinst du?"

Rex lachte.

"Genau so hab ich mir deine Reaktion vorgestellt. Hör mir gut zu. Joey steckt in Schwierigkeiten. Offenbar ist jemand aus seinem Umfeld ermordet worden."

Espa setzte sich erschrocken auf, bevor er den nächsten Schluck aus seinem Becher nahm.

"Warum erzählst du mir das?"

"Mach dir keine Illusionen. Ich werde dir Joey nicht überlassen. Aber ich bin durchaus bereit, dir die Gelegenheit zu geben, um ihm zu helfen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass dir ein bisschen Action ganz gut tun könnte."
 

Die Beiden hatten nicht bemerkt, dass sie von einem Brünetten belauscht worden waren. Jener unauffällige Mithörer entfernte sich nun langsam aus dem Café, darauf bedacht, dass Rex Raptor ihn nicht bemerken konnte. Er zog sein Smartphone hervor und gab eine bestimmte Nummer ein. Es dauerte nicht lange, bis sich eine Stimme meldete. Der Brünette fühlte sich etwas komisch, bevor er antwortete.

"Ich brauche deine Hilfe, Alister."



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