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Nur ein Wort

von

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One and only

„Hast du den gesehen?“

„Er sieht super süß aus!“

„Auf wen er wohl wartet?“

Eigentlich hatte sich von der Oberschule zur Universität nicht viel verändert. Die Mädchen waren immer noch in kichernden Grüppchen unterwegs, während die Jungs versuchten möglichst cool zu wirken. Zumindest war es bei den Erstsemestern so.

Mirai Kuriyama interessierte dieses Verhalten überhaupt nicht, weshalb sie die Unterhaltungen der Mädchen meistens ausblendete. Doch als Mitsuki ihr den Ellbogen in die Seite stieß, blieb sie stehen und sah auf.

„Du hast gar nicht gesagt, dass dich Akihito heute abholt?!“, sagte sie mit diesem Lächeln auf den Lippen, das Mirai verlegen den Blick abwenden ließ.

Sie hatte keine Ahnung was sie meinte, doch als ihr Blick zum Eingang des Uni Geländes glitt, fand sie dort Akihito, wie er an seinem Motorrad stand und versuchte einem Mädchen seine neuste Brille aufzunötigen.

„Das wusste ich auch nicht!“, seufzte Mirai und ging mit geradem Rücken weiter.

Sie versuchte das glückliche Lächeln auf ihren Lippen zu verstecken, doch Mitsuki entging das selbstverständlich nicht. Sie zog ihren Lollipop aus dem Mund und ihr Grinsen wurde breiter.

„Naja auf jeden Fall solltest du dich beeilen, bevor die Mädchen hier noch durchdrehen. Wir sehen uns morgen.“

Noch einmal sah Mirai zu ihrer Freundin und dabei bemerkte sie erst, dass alle Mädchen um sie herum zum Tor sahen und über Akihito sprachen. Aber das war auch kein Wunder. Akihito war mit seinen wuscheligen, blonden Haaren und den sanften braunen Augen eine wirkliche Augenweide. Dazu kamen sein guter Kleidungsstil, seine sportliche Figur und sein Motorrad, das diesen Hauch von Rebell erzeugte.

Mirais Herz schlug schneller, als sie sich jetzt wieder zu Akihito umdrehte und sich dachte, dass er ganz allein ihr gehörte. Unwillkürlich machte sie einen Schritt auf ihn zu.

„Äh… ja bis Morgen, Mitsuki!“, rief sie schließlich, während sie schon dabei war auf Akihito zuzulaufen.

Dieser verstaute gerade enttäuscht die Brille in seiner Tasche, weshalb er Mirai zuerst nicht bemerkte. Erst als sie vor ihm zum Stehen kam, drehte er sich um.

„Hallo.“, sagte Mirai etwas außer Atem, bevor sie mit einem Lächeln zu ihm aufsah.

Röte überzog seine Wangen, als sich ihre Blicke trafen und er ihr Lächeln verlegen erwiderte.

„Hallo.“

Auch wenn sie mittlerweile fast ein Jahr zusammen waren, waren ihre Begegnungen zuerst immer etwas zögerlich. Vor allem in der Öffentlichkeit. Doch mit der Zeit hatte Mirai immer mehr an Selbstbewusstsein gewonnen, weshalb sie jetzt nach seiner Hand griff und diese mit einem glücklichen Lächeln festhielt.

„Ich wusste nicht dass wir heute verabredet waren, sonst wäre ich früher hier gewesen.“, erklärte sie, bevor sie die große Tasche auf seinem Motorrad entdeckte.

„Fährst du weg?“

Auf diese Frage hin kratzte sich Akihito nervös am Kopf.

„Also… Ähm… wir waren nicht verabredet-“, er brach ab um einmal tief Luft zu holen.

„Ich bin hier um dich über das Wochenende zu entführen. Ich würde mit dir gerne in die Berge fahren.“, erklärte er diesmal mit fester Stimme.

Damit hatte Mirai nicht gerechnet.

„Wie unpassend!“

„W- Was? Aber ich dachte-“

„Ich habe gar keine Sachen dabei.“, unterbrach sie seine aufkommende Panik mit einem Lächeln.

„Hättest du mir früher etwas gesagt, hätte ich schon etwas einpacken können.“, fügte sie tadelnd hinzu.

„Es sollte eine Überraschung werden. Natürlich fahren wir noch mal bei dir vorbei, bevor es losgeht.“

Ein Wochenendausflug.

Sie waren noch nie nur zu zweit irgendwohin gefahren. Zwar hatten sie im Sommer Urlaub am Meer gemacht, doch da waren all ihre Freunde dabei gewesen. Das war einfach nicht dasselbe. Einmal allein mit Akihito zu sein. Dieser Gedanke ließ Mirais Herz schneller schlagen. So ein Ausflug würde auch nicht das Gleiche sein, wie die Verabredungen, die sie hier innerhalb der Stadt gehabt hatten… Wenn sie so darüber nachdachte, wurde sie ganz rot.

„W- Wir sollten dann aufbrechen, sonst schaffen wir es nicht mehr, bevor die Sonne unter geht.“

Natürlich war Akihito nicht entgangen, dass Mirai knallrot angelaufen war, weshalb er behutsam seine Hand aus ihrer löste um ihr ihren Helm zu reichen. Diese nahm ihn entgegen und setzte ihn auf, während Akihito ihre Tasche verstaute und dann ebenfalls seinen Helm aufsetzte.

Als er auf seiner Maschine saß, reichte er Mirai eine Hand um ihr beim Aufsteigen behilflich zu sein. Dann brachte er das Motorrad in die richtige Position und startete den Motor. Mirai schlang ihre Arme um seine Taille und schmiegte sich an seinen Rücken um nicht herunter zu fallen. Für einen Moment genoss Akihito das Gefühl ihrer Nähe und Wärme, bevor sie davon brausten und all die anderen Studentinnen mit neidischen Blicken zurück ließen.

 

 

„Oh wie schön!“

Sofort nach ihrer Ankunft in den Bergen hatte Mirai die Fenster ihres Hotelzimmers aufgerissen und betrachtete jetzt wie die Sonne hinter den Bergen versank. Während Akihito ihre Sachen verstaute und dann seinerseits Mirai beobachtete. Sie war einfach zu niedlich wie sie da saß und die Welt bestaunte und das durch ihre Brille…

Da ihr Zielort viel höher lag als die Stadt, war es hier auch um einiges kälter. Doch das hatte den Vorteil, dass jetzt, Mitte April, immer noch die Kirschbäume in voller Blüte standen. Zusammen mit dem Sonnenuntergang wirkte es fast so, als stünden die Berge in Flammen. Das zauberte auch einen magischen Farbton auf Mirais hellpinke Haare.

„Der Anblick ist wirklich schön, Kuriyama-san.“

Seine Worte brachten Mirai dazu sich umzudrehen, ein glückliches Lächeln auf den Lippen. Doch als ihr bewusst wurde dass er gar nicht den Blick aus dem Fenster meinte, stieg ihr die Röte in die Wangen.

„Wie unpassend, Senpai.“, erwiderte sie, erhob sich und ging, ohne einen weiteren Blick auf ihn, zum Schrank.

„Ich werde erst einmal baden gehen.“, erklärte sie, als sie alle nötigen Sachen zusammen hatte.

Akihito, der sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte, sprang bei diesen Worten sofort auf.

„Ich begleite dich!“

 

 

„Natürlich musste das so enden! Nächstes Mal gehen wir in ein anderes Hotel.“, seufzte Akihito frustriert, während er sich bis zum Kinn ins Wasser gleiten ließ.

„Ich weiß gar nicht, worüber du dich so aufregst. Wäre es anders gekommen würdest du trotzdem nicht mehr sehen, weil ich dann wieder gegangen wäre.“, drang Mirais Stimme über die blickdichte Abtrennung zu ihm herüber.

Er konnte hören wie sie sich im warmen Wasser des Onsen bewegte und näherte sich der hölzernen Abtrennung, bis er mit dem Rücken daran lehnte. Gemeinsames baden hatte er sich eigentlich anders vorgestellt. Wenn er sich nur vorstellte wie das Wasser um Mirais zierlichen Körper spielte und ihre Brille beschlug…

Er schlucke schwer und so als hätte sie seine Gedanken gelesen, bohrte sich Sekunden später die Spitze ihres Schwerts durch die Abtrennung. Nur wenige Millimeter neben Akihito und genau auf Höhe der Wasserlinie. So dass sich der entstandene Spalt zur Hälfte Über- und zur Hälfte Unterwasser befand.

„Ahhh, was soll denn das, Kuriyama-san?“, rief Akihito und zuckte zurück.

Die Klinge verschwand so schnell wie sie gekommen war und wurde anschließend von ihren Fingern ersetzt. Also hatte sie sich die ganze Zeit direkt auf der anderen Seite der Abtrennung befunden.

„Ich bin allein hier.“, kam die Antwort und ihre Finger winkten ihm dabei zu.

Einen langen Moment verharrte Akihito noch in seiner argwöhnischen Haltung, dann ließ er sich wieder gegen die Abtrennung sinken und umfasste ihre Finger mit seinen.

„Du bist nicht allein. Ich bin ja da.“, erklärte er sanft, während er ihre Finger drückte.

„Aber natürlich hättest du mich mit deinem kopflosen Handeln auch erstechen können…“, fügte er nach einem Augenblick hinzu.

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen drückten Mirais Finger zu und quetschten seine Hand zwischen die Abtrennung und ihre Finger, bis es schmerzte.

„Das ist unpassend, Senpai. Als würde ich dich absichtlich er-“

Als sie die Bedeutung ihrer Worte begriff brach sie ab. Akihito dagegen konnte sich nicht so ganz zwischen einem gequälten Aufschrei, wegen seiner Hand, und einem Lachen, wegen ihren Worten, entscheiden, weshalb er beides unterließ und stattdessen sagte:

„Mach dir keine Gedanken deswegen. Ich sehe jeden dieser Angriffe als Liebeserklärung an mich.“

Im Laufe des letzten Jahres waren Mirais Erinnerungen nach und nach zurückgekehrt. Auch, weil alle ihr Bestes gegeben hatten um die vergessenen Momente wieder in ihr wach zu rufen. Aus diesem Grund wusste sie auch wieder, wie sie sich zum ersten Mal kennengelernt hatten und wie oft sie schon versucht hatte sein Herz zu durchbohren und damit auch Erfolg gehabt hatte.

Nach einem langen Moment des Schweigens lockerte Mirai schließlich den Griff ihrer Finger.

„So würde ich doch niemals meine Liebe gestehen!“, sagte sie nach einem weiteren langen Moment des Schweigens verlegen.

„Wie würdest du es denn dann machen?“, fragte Akihito sofort neugierig.

„Ich würde es aussprechen um jedes Missverständnis zu vermeiden.“

Das ließ Akihito lächeln. Ihr leicht beleidigter Ton war nur zu deutlich eine Spitze gegen ihn. Immerhin war er es, der viel zu lange wegen seinen Gefühlen geschwiegen hatte. Aber er wusste auch, dass seine Mirai Kuriyama nur vor ihm offen über ihre Gefühle sprechen konnte.

„Was würdest du denn sagen?“, fragte er deshalb leise.

Er spürte wie Mirais Finger leicht zuckten.

Jetzt hatte er sie erwischt.

„D- Du weißt genau was ich sagen würde.“, antwortete sie und er konnte sich nur zu gut ausmalen, wie sie gerade rot wurde.

„Hmmm… Lass mich überlegen...“

„Wie unpassend, Senpai!“

Ihr sofortiger Widerspruch ließ ihn kichern. Doch als er hörte, wie Mirai auf der anderen Seite tief einatmete, wurde er ganz still und brachte sein Ohr näher an die Abtrennung.

„Danke, dass du so viel Geduld mit mir hast. Dass du, obwohl du all meine Macken kennst, immer zu mir stehst. Dass du ganze Welten zerstören würdest, nur um an meiner Seite zu sein. Ich bereue keine Sekunde, die ich mit dir verbracht habe und freue mich auf jede weitere mit dir. Weil du immer da bist, weil du mich verstehst und weil ich bei dir so sein kann, wie ich bin. Weil du mich als normalen Mensch siehst und mich wie einen solchen behandelst. Deshalb liebe ich dich und ich werde damit niemals aufhören!“

Mit einer solch ausführlichen Liebeserklärung hatte Akihito nicht gerechnet, weshalb er einen Moment sprachlos blieb und seine Hand sinken ließ. Vor allem, weil er genau die gleichen Worte auch an sie hätte richten können. Sein Herz klopfte schnell in seiner Brust und auch wenn er das anders geplant hatte, musste er es doch jetzt aussprechen.

„Kuriyama-san, ich muss dir etwas wichtiges sagen!“

Schweigen.

Akihito griff nach dem Spalt in der Abtrennung, doch ihre Finger waren verschwunden.

„Kuriyama-san?“, fragte er verunsichert.

Immer noch keine Antwort, woraufhin sein Herz aus einem anderen Grund begann schneller zu schlagen.

„Kuriyama-san?“, rief er und sprang auf.

Wieder antwortete ihm nur Stille und ein seltsam kaltes Gefühl legte sich um sein Herz.

„Bitte sag etwas! Geht es dir gut?“

Als eine Antwort immer noch aus blieb stürmte Akihito aus dem Bad und geradewegs auf der Frauenseite wieder hinein. Es war sein Glück, dass das Hotel um diese Jahreszeit kaum Gäste beherbergte, weshalb sie wirklich ganz alleine hier waren.

Am Wasser angelangt, fand er Mirai mit hoch rotem Kopf darin treibend vor.

„Kuriyama-san!“, rief er erschreckt, stürmte ohne nachzudenken ins Wasser und zog sie zurück an Land.

 

 

„Also wirklich, dass dein Kreislauf wegen ein bisschen heißem Wasser so schnell schlapp macht. Du musst besser auf dich Acht geben!“

Mit tadelnder Stimme wechselte Akihito das nasse Tuch auf Mirais Stirn.

Nachdem er sie aus dem Wasser gefischt hatte, hatte er sie sofort auf ihr Zimmer gebracht und ins Bett gepackt. Seitdem saß er an ihrer Seite und erneuerte das Tuch auf ihrer Stirn, jedes Mal sobald es warm wurde.

„Tut mir Leid.“, antwortete Mirai leise.

Seitdem sie wieder zu Bewusstsein gekommen war, wich sie seinem Blick aus, was Akihito frustrierte. Nicht nur, dass er absolut nichts gesehen hatte, weil sie ihren Badeanzug getragen hatte, jetzt sah sie ihn nicht einmal mehr an.

„Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht.“, erklärte er und nahm ihre Hand in seine.

„Immerhin hätte sonst etwas passieren können. Auch wenn es hier in den Bergen weniger Yōmu gibt als in der Stadt, sind sie hier doch genauso gefährlich.“

Mit diesen Worten sah sie ihn endlich wieder an.

„Hättest du mich nicht dazu gebracht all diese Dinge zu sagen, wäre das alles gar nicht passiert.“, erklärte sie.

Diese Worte ließen ihn Kichern.

„Das war der Grund? Entschuldige! Dann werde ich dich so etwas nur noch sagen lassen, wenn ich dich danach auch gleich auffangen und festhalten kann.“, antwortete er mit einem breiten Lächeln und streichelte ihr dabei über den Kopf.

Sie fühlte sich wirklich heiß an, weshalb es das Beste wäre, sie für den Rest des Abends einfach schlafen zu lassen, doch als Akihito sich von ihr lösen wollte, hielt sie ihn zurück.

„So schön kühl.“, murmelte sie vor sich hin.

Mirai hatte die Augen geschlossen und diesmal war es nicht nur die Hitze des Bades, die ihre Wangen rot färbte. Akihito zögerte einen Moment, doch als sie ihre Augen nicht mehr öffnete und ihre Atmung tiefer und regelmäßiger kam schob er die Schüssel mit dem Wasser sowie ihre Brille ein Stück zur Seite um sich zu ihr zu legen.

„Schlaf ein bisschen. Morgen wird es dir schon viel besser gehen.“, hauchte er über ihre erhitzte Haut und gönnte ihr die Ruhe, die sie jetzt brauchte.

 

 

„Er hat dich entführt? Was fällt diesem Halb Yōmu nur ein?“

Mitsuki schrie so laut ins Telefon, dass Mirai es von ihrem Ohr weg halten musste und Akihitos kichern sagte ihr, dass sogar er sie gehört hatte.

„Es tut mir Leid. Wir hatten diesen Tag lange geplant aber würdest du mich bei den Anderen Entschuldigen? Wir holen das auf jeden Fall nach.“, versuchte Mirai ihre Freundin zu besänftigen.

Mitsuki schimpfte und fluchte noch langer am anderen Ende der Leitung, bis sie schließlich tief Luft holte und sich somit zwang ruhiger zu werden.

„Na schön. Aber passt auf euch auf! Einfach so, ohne etwas zu sagen, zu verschwinden… Das ist nicht besonders nett.“, sagte sie schließlich und Mirai konnte ihre Sorge nur zu deutlich heraus hören.

„Das machen wir. Wir sehen uns Montag.“, verabschiedete sich Mirai und legte schließlich auf.

Dass sie heute mit allen Verabredet war, hatte sie in der gestrigen Aufregung total vergessen. Weshalb sie gleich nach dem Frühstück bei Mitsuki angerufen hatte um abzusagen.

„Wir sollten ihnen allen ein Souvenir mitbringen. Das wird sie sicher besänftigen.“, schlug Akihito vor und reichte Mirai seine Hand.

Nachdem diese ihr Handy wieder weggepackt hatte, ergriff sie seine Hand mit einem Lächeln.

„Das ist eine gute Idee.“, bestätigte sie ihn.

Hand in Hand machten sie sich dann auf den Weg das kleine Dorf und die Gegend darum herum zu erkunden. Bis Akihito am frühen Nachmittag vor einem Haus etwas abseits des Dorfes stehen blieb. Mirai bemerkte es zuerst fast nicht, doch dann blieb ihr Blick an dem Schild neben der Eingangstür hängen und sie sah überrascht zu Akihito auf.

„Hier bin ich aufgewachsen. Jetzt kümmert sich ein Bekannter meiner Mutter darum, dass es in Schuss bliebt.“, erklärte er, ohne Mirai anzusehen.

Sie konnte ihm ansehen, dass er an all die Dinge dachte, die er hier erlebt hatte. Gute und schlechte Erinnerungen, die aus ihm den Mann gemacht hatten, der er jetzt war. Unwillkürlich drückte sie seine Hand fester und trat einen Schritt vor, so dass sie in seinem Sichtfeld auftauchte.

„Können wir rein gehen?“

Akihito blinzelte, als wäre er aus einem Traum erwacht und sah Mirai an.

„Wenn du möchtest.“, sagte er schüchtern und zog einen Schlüssel aus seiner Tasche.

Mirai ging durch das ganze Haus. Besah sich jeden Winkel bis hin zum Garten. Irgendwann war Akihito auf dieser Erkundungstour verschwunden, doch als sie das untere Stockwerk wieder erreichte, fand sie ihn auf der Engawa sitzen. Den Blick in den Garten gerichtet, bemerkte er nicht, dass sie zurück war, weshalb sie sich leise in die Küche schlich.

Dort hatte sie zuvor einen Zettel gefunden und die Idee die darauf stand, wollte sie unbedingt umsetzen...
 

Keine halbe Stunde später setzte sich Mirai neben Akihito und drückte ihm einen Teller in die Hände. Dieser sah überrascht vom Teller zu ihr auf.

„Seit kann kannst du das denn?“

Mirai betrachte das Omuraisu auf ihrem Teller, während ihre Wangen leicht rot wurden.

„Yayoi-san hat es mir einmal gezeigt... Ich habe vorhin einen Zettel gefunden, drauf stand, das sie alles nötige eingekauft hätte und wir Spaß haben sollten.“

Bei ihrem ersten Versuch ein Omuraisu zuzubereiten, hatte sie sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Seitdem hatte sie immer wieder versucht eins zuzubereiten und war kläglich gescheitert. Bis Yayoi-san irgendwann vorbei gekommen war und es ihr gezeigt hatte. Diese ganze Geschichte war äußerst peinlich gewesen, doch dafür konnte sie endlich Akihitos Lieblingsessen so zubereiten, wie er es mochte.

„Also wirklich. Meine Mutter ist unmöglich.“, beschwerte sich Akihito, bevor er seinen ersten Bissen nahm.

Mirai beobachtete ihn durch die Strähnen ihrer Haare. Wie er bedächtig kaute, schluckte und dann nur noch sein Essen anstarrte. Mirai lief ein kalter Schauer über den Rücken. Sie hatte nicht probiert, bevor sie es ihm gegeben hatte. Vielleicht hatte sie zu viel Salz erwischt, oder zu wenig. Sie wollte ihr eigenes Omuraisu probieren, doch da begannt Akihito gierig den Rest seiner Portion in sich hinein zu schaufeln.

Noch nie hatte sie ihn so schnell essen sehen, weshalb sie einfach nur zusehen konnte, wie er seinen Teller leerte und ihn dann mit einem zufriedenen Seufzten zur Seite stellte.

„Kuriyama-san! Das war einfach unbeschreiblich lecker.“, erklärte er überglücklich und ließ sich zurück auf den Boden fallen.

„Findest du?“, fragte sie schüchtern, während sie ihre Brille putzte.

Wahrscheinlich würde das das einzige Gericht bleiben, dass sie vernünftig kochen konnte. Doch so lange Akihito zufrieden war, war sie es auch.

„Auf jeden Fall. Wenn ich mir nur vorstelle: Du in der Küche, diese entzückende Brille auf der Nase und dann kochst du auch noch dieses Gericht.“

Seiner Fantasie verfallen, schlang er seine Arme um sich selbst und rollte sich glücklich auf dem Rücken hin und her.

„Wie unpassend.“, sagte Mirai und schob ihre Brille zurecht.

Sie völlig ignorierend, träumte Akihito jedoch weiter vor sich hin:

„Ein Obento mit diesem Omuraisu…“

Er sprach nicht weiter, doch Mirai konnte sich vorstellen, wie er bei dem Gedanken vor sich hin sabberte. Sie sah hinunter auf ihre Portion, atmete tief durch und nahm dann all ihren Mut zusammen.

„Das kann ich machen.“, sagte sie leise, woraufhin sich Akihito sofort aufsetzte und sie ansah.

„Was?“

Mirai wich seinem Blick aus und spürte, wie ihre Wangen schon wieder rot wurden.

„Ein Omuraisu. Ich kann es dir als Bento machen.“

Akihito ergriff ihre Hand und sah sie an, als wäre sie ein magisches Wesen und er schon ewig auf der Suche nach ihr.

„Das würdest du tun?“, fragte er und kam ihrem Gesicht mit seinem immer näher.

„Natürlich.“, antwortete sie verlegen.

Das Strahlen in seinen Augen ließ sie fast Lächeln. Er wirkte wie ein kleiner Junge, dessen größter Traum gerade in Erfüllung gegangen war.

„Kuriyama-san… Ich liebe dich!“

Er wollte sie umarmen, doch Mirai stieß ihn weg und rutschte von ihm weg.

„Wie unpassend!“, zischte sie und schob sich nun endlich den ersten Löffel voll Omuraisu in den Mund.

Sie musste die Augen schließen um den Geschmack voll und ganz genießen zu können. Es schmeckte wirklich gut, was sie Lächeln ließ. Doch das von seiner Mutter musste sicher noch um einiges besser schmecken.

„Ich liebe dich auch, Senpai.“, sagte sie nach einem langen Augenblick, woraufhin sich Akihito breit grinsend aufsetzte.

 

 

„Wir sind gleich da.“

Im Dorf hatten sie Plakate für ein Fest gesehen, weshalb sie sich jetzt, später am Abend, auf dem Weg dorthin befanden. Mirai war nur froh, dass sie daran gedacht hatte ihren Kimono einzupacken. Akihito trug seinen ebenfalls. Er war dunkelblau, mit den Umrissen eines Kranichs auf dem Rücken. Ein sehr schönes Stück, das sie vorher noch nicht gesehen hatte.

Doch ihren hatte er ebenfalls noch nicht gesehen. Seit dem letzten Fest Zuhause, war sie aus dem alten heraus gewachsen. Weshalb sie jetzt einen Kimono in hellrosa trug, dessen Ärmel und der untere Saum mit unzähligen dunkleren Sakurablüten verziert waren. Aber natürlich hatte Akihito auch dafür eine passende Brille parat gehabt, welche sie jetzt für ihn trug.

Als sie so über das Fest liefen und die kleineren Kinder beim herum albern beobachteten, kam es Mirai fast so vor, als befänden sie sich in ihren Flitterwochen. Immerhin war das hier ihr erster Urlaub in Zweisamkeit. Und das auch noch in seinem Heimatdorf. Hätte sie das früher gewusst, wäre sie sicher noch aufgeregter gewesen, doch jetzt fühlte sich das alles sehr angenehm an. Weshalb sie ihren Arm noch enger um Akihitos schlang und zufrieden Lächelte.

Am Ende der Feststraße angekommen kaufte Akihito gerade Takoyaki für sie, als Mirai von einer Gruppe junger Männer angesprochen wurde.

„Hey Kleine. Bist du allein hier? Möchtest du uns zum Feuerwerk begleiten?“, fragte der größte der drei Männer.

Sie waren alle in ihrem Alter, doch entweder lag es an der ländlichen Gegend oder an der Erziehung der Jungs, dass sie überhaupt keinen Sinn für Anstand besaßen. Ihre Kimonos waren allesamt eher schlecht als recht gebunden und sie stanken nach Sake.

„Nein Danke. Kein Bedarf.“, entgegnete Mirai kühl und wollte ihnen schon den Rücken zukehren, als sie am Handgelenk gepackt wurde.

Es war der, der sie angesprochen hatte. Seine blauen Augen blitzten wie die eines Raubvogels unter seinen schwarzen Haaren hervor, als sie ihn wieder ansah. Vielleicht waren sie doch noch nicht betrunken genug, um sich völlig vergessen zu haben.

„Nicht so schnell Kleine. Das könnte doch lustig werden. Wir werden auch ganz sanft sein.“

Seine Worte brachten ihn das Gelächter seiner Freunde ein und bei seinem dreckigen Grinsen verzog Mirai das Gesicht. Normalerweise war sie niemand, der die Aufmerksamkeit andere Leute auf sich zog, doch die Tatsache, dass diese Männer betrunken waren und sie allein, hatte sie wohl zum perfekten Ziel gemacht.

Zu dumm nur, dass der Mann ihr linkes Handgelenk fest hielt. So konnte sie ihre Rechte Hand von sich strecken. Doch noch bevor sie ihr Schwert erscheinen lassen konnte, kam Akihito zurück.

„Nimm deine dreckigen Finger von meiner Freundin!“, zischte er, schlug die Hand des Mannes zurück und zog Mirai in seine Arme.

Seinen Halt verlierend, stolperte der schwarzhaarige Mann zurück und wurde von seinen zwei Freunden aufgefangen.

„Was fällt dir ein!“, rief er, als er sich wieder gefangen hatte und stürmte auf sie zu, nur um mitten in der Bewegung inne zu halten.

Einen langen Moment musterte er Akihito, der ihn mit einem vernichtenden Blick bedachte.

„Kann das sein?“, murmelte der Schwarzhaarige vor sich hin und winkte seine zwei Freunde zu sich.

„Ist das nicht dieser dreckige Yōmu, der glaubt ein Mensch zu sein?“, fragte er seine Freunde und dann zu Akihito gewandt:

„Bist du immer noch nicht verreckt, Kanbara-kun?“

Bei diesen Worten zuckte Mirai zusammen und Akihito zog sie näher an sich. So wie er das ‘–kun‘ ausgesprochen hatte, klang er wie eine Beleidigung. Zusätzlich zu den harten Worten vorneweg. Sie waren ganz und gar keine Freunde und in Mirai kochte der Zorn hoch. Wie konnten sie Akihito nur so grausam behandeln?

„Das ist er tatsächlich. Ich dachte die Ikaishi hätten ihn damals erwischt.“, bestätigte der kleine Schmächtige mit seinen dunkelblonden Haaren.

„Verschwinde! Wir wollen dich hier nicht haben!“, rief darauf der Dritte und spukte vor Akihitos Füße.

„Wie unpassend.“, zischte Mirai und wollte sich schon von Akihito lösen um doch noch ihr Schwert heraufbeschwören.

Nur war es Akihito, der vor trat und die Drei böse anfunkelte.

„Wie ich sehe seid ihr immer noch dieselben Idioten wie damals. Ist euch in all der Zeit noch nichts Neues eingefallen? Oder war euch einfach nur langweilig und das ist eure Art mir zu sagen wie sehr ihr mich vermisst habt?“, fragte Akihito mit einem breiten Grinsen.

Das reichte schon aus, damit der Kopf der Gruppe seine Ärmel nach hinten schob und seine Fäuste ballte.

„Du willst ein Willkommensgeschenk, Yōmu? Wie wäre es mit einer Tracht Prügel?!“

Noch während er das schrie stürmte er los und schlug Akihito direkt ins Gesicht.

Unwillkürlich quickte Mirai vor Schreck auf. Auch wenn seine Verletzungen sofort wieder heilten, wusste sie doch, dass er Schmerzen empfand und dieser Schlag musste richtig wehgetan haben.

Unbeeindruckt wich Akihito keinen Millimeter zurück und starrte den Schwarzhaarigen nur weiter unvermittelt an. Er hätte leicht ausweichen können, immerhin war er mittlerweile gut trainiert, da er mit Mirai immer auf Yōmu Jagd ging. Doch offenbar hatte er etwas beweisen wollen. Etwas, das denn Schwarzhaarigen zur Weißglut brachte.

„Du weichst nicht aus? Du heulst nicht rum? Bist du also doch kein Mensch.“, zischte er und holte zum nächsten Schlag aus.

„Senpai, bitte!“

Mirai konnte nicht länger still sein. Sie würde auf keinen Fall hier stehen und zusehen, wie Akihito verprügelt wurde. Doch eine Bewegung seiner Hand bedeutete ihr, noch etwas zu warten, weshalb sie ihren Mund wieder schloss.

Erneut schlug der Mann zu, doch diesmal traf er nichts als Luft. Akihito hatte sich unter dem Schlag weg geduckt und sich danach wieder aufgerichtet. Der Schwarzhaarige fluchte wild und holte erneut aus.

„Mistkerl!“

In diesem Moment wurde Mirai von den Freunden des Schwarzhaarigen an den Handgelenken gepackt und einige Meter weg gezogen.

„Komm mit uns Kleine. Dieser Yōmu wird dich sicher entführen und zum Abendessen verspeisen!“

„Richtig! Wir werden dich retten.“

Sie sprachen wild auf sie ein, doch Mirai hörte nicht zu, während sie sie wegzerrten. Sie starrte einzig und allein auf Akihitos Hand und dann gab er das Zeichen.

Keine Sekunde später hielt sie ihr Schwert in der Hand und schlug die stumpfe Seite gegen die zwei Männer vor sich. So konnte sie diese Abschütteln und einige Meter zurück stoßen. Anschließend sprang sie hoch in die Luft und landete direkt vor Akihito. Ihre Klinge hielt sie waagrecht auf den Schwarzhaarigen gerichtet.

„Wenn du meinen Freund noch ein Haar krümmst wird es deine letzte Handlung auf dieser Erde gewesen sein. Verschwinde von hier und nimm deine Verleumdungen gleich mit. Und sollte ich noch einmal davon hören, dass du schlecht über meinen Senpai gesprochen hast, dann werde ich dich aufspüren und töten!“, knurrte Mirai böse.

Der Schwarzhaarige sah sie einen Moment ungläubig an, doch dann schienen ihre Worte zu ihm durchzudringen, denn sein Gesicht verlor sämtliche Farbe.

„D- Du, bist auch so ein Yōmu.“, stotterte er ungläubig.

Mirai, die das überhaupt nicht gerne hörte, machte einen Ausfallschritt nach vorne und brachte die Spitze ihrer Klinge direkt an den Hals des Mannes.

„Selbst wenn. Wenn du nicht mein Frühstück werden willst, dann verschwindest du jetzt!“

Ungeschickt wie der Schwarzhaarige war, fiel er auf seinen Hintern und ritzte sich dabei seinen Hals an der Spitze der Klinge auf. Erst als er das warme Blut seinen Hals hinunter laufen spürte, kehrte sein Verstand zu ihm zurück und er schrie voller Panik auf und nahm seine Beine in die Hand. Seine beiden Freunde folgten ihm auf dem Fuß und sie sahen sie nicht wieder.

Mit einem erleichterten Ausatmen ließ sich Akihito auf einen nahen Stein sinken. Den Blick auf Mirai gerichtet, schenkte er ihr ein Lächeln. Sie konnte sich allerdings erst entspannen, als die Drei schon längst außer Sicht waren. Wie gut, dass sie etwas abseits gestanden hatten, so hatte sonst niemand etwas von diesem Zwischenfall bemerkt.

Abwesend ließ sie das Schwert wieder in ihrer Hand verschwinden und trat zu Akihito.

„Tut mir Leid. So hätte dieser Abend nicht enden sollen.“, sagte er entschuldigend.

Mirai war versucht etwas zu sagen. Darüber, wie grausam die Männer waren und wie schlimm das in seiner Kindheit hatte sein müssen. Doch sie kannte sein Innerstes. So wie er ihres kannte. Sie wussten absolut alles vom anderen, weshalb sie auch wusste, dass er über all diesen Dingen stand. Für Akihito zählten nur die Gegenwart und die Zukunft. Eine Zukunft, auf die sich Mirai ebenfalls freute.

Aus diesem Grund streckte sie einfach nur ihre Hand aus.

„Sie sagten doch etwas von einem Feuerwerk. Also ist der Abend noch nicht vorbei!“

Akihito sah sie einen Moment sprachlos an, bevor er ihre Hand ergriff und aufstand.

Ein Stück weiter in den Wald hinein, kamen sie an den Rand einer Felsklippe. Von dort aus konnte man das gesamte Tal überblicken. Das kleine Dorf, das sich in dessen Grund schmiegte, die Felder, die sich hoch in die Wälder fraßen und die Kirschbäume, die selbst in der Nacht ihren betörenden Duft verströmten.

Die erste Rakete erhellte gerade die sternenklare Nacht, als sie aus dem Unterholz hervor traten. In eine Welt, die in strahlendes Gold getaucht war.

„Ah, wir kommen gerade rechtzeitig! Oh… sie dir das an.“, staunte Mirai und zog Akihito weiter an den Rand der Klippe, so dass sie alles gut beobachten konnte.

Lange betrachteten sie schweigend das Schauspiel, bevor Akihito seine Hand von Mirais löste. Das er in den letzten Minuten immer nervöser geworden war, war ihr nicht entgangen, weshalb sie gespannt war, was er jetzt vorhatte. Sie hoffte nur, dass er nicht immer noch an diese Idioten zurück dachte. Die waren seine Gedanken keine Sekunde lang wert.

„Kuriyama-san?“

Als er ihren Namen so leise aussprach, drehte sie sich zu ihm um und sah ihn fragend an.

„Was ist los, Senpai?“

Er schluckte und suchte offenbar nach Worten.

„Es war richtig cool, wie du mich vorhin deinen Freund genannt hast!“

Diese Aussage überraschte sie so sehr, dass sie rot wurde und zu Boden sah.

„A- Aber das bist du doch! Außerdem hast du mich zuerst als deine Freundin bezeichnet.“, gab sie verlegen zurück.

„Ich würde dich lieber als meine Frau bezeichnen.“

Jetzt sah Mirai wieder zu ihm auf.

Manchmal hatte sie das Gefühl, sie würde einmal in seinen braunen Augen ertrinken. Das hier war einer dieser Momente. Wenn seine Wangen leicht gerötet waren und er, obwohl er verlegen war, doch sagte, was er wollte. Dann schienen seine Augen immer geradewegs in ihre Seele zu blicken.

„Was?“, fragte sie leise.

Natürlich hatte sie es gehört, doch ihr Gehirn wollte nicht begreifen, was er da gerade gesagt hatte.

Davon ließ sich Akihito allerdings nicht beirren. Er zog eine kleine Schachtel aus seiner Jackentasche und öffnete den Deckel.

„Willst du meine Frau werden, Mirai?“

So golden, wie der Ring an ihrem kleinen Finger, funkelte der Ring in der Schachtel und in dem kleinen weißen Stein brach sich das Licht des Feuerwerks in allen Farben. Ein Verlobungsring und ihr Vorname. Er hatte ihn zum ersten Mal benutzt und es fühlte sich unpassend angenehm an.

„Ja, Akihito!“, war die einzige Antwort, die sie darauf geben konnte, bevor sie ihm überglücklich um den Hals fiel und unter den letzten Funken des Feuerwerks küsste.



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