Zum Inhalt der Seite

Silly, Irritating & Beautiful

Haruka x Michiru
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gefühlschaos

Die Tage vergingen wie im Fluge - für Haruka. Doch für Michiru war die Zeit in der WG eine riesige Qual. Sie wollte wieder nach Hause und sich in ihrem Zimmer verkriechen, doch sie befanden sich ja immer noch auf dem schulischen Ausflug. Einfach so abhauen konnte sie nicht. Man würde die Polizei und ihre Eltern verständigen. So musste sie wohl oder übel die Zeit tot schlagen.

Nur leider waren erst 7 Tage vergangen und insgesamt ging der Ausflug 10 Tage.

Den vergangenen Tag waren sie bei einem Konzert gewesen. Dementsprechend waren die Schüler müde, da es bis 2 Uhr ging und der Bus erst gegen 3 Uhr an der Herberge angekommen war. Diese Nacht war Haruka ausnahmsweise mal da. Für Michiru war es schrecklich, neben der Blonden zu schlafen. Sie wusste ja, was Haruka die vergangenen Nächte getan hatte. Und dann sagte sie auch noch, sie würde sie lieben und dass sie noch eine Beziehung führten. Doch der springende Punkt war eigentlich, dass Haruka sich so verhielt, als wäre nichts zwischen ihr und Yuri und anderen Mädchen passiert.
 

Als die Pianistin erwachte, lag Michiru nicht mehr neben ihr. Wo sie war, wusste sie nicht, aber sie war nicht mehr im Zimmer. Warum genau sie das tat, wusste sie nicht. Doch sie lebte das aus, was ihr gefiel. Sie wollte mit dem Personen schlafen, mit denen sie wollte - ohne dabei auf die Gefühle Michirus zu achten.

Die Künstlerin jedoch hatte sich ins Badezimmer geschleppt, um dort den Tränen freien Lauf zu lassen. Die ganze Nacht hatte sie kein Auge zu bekommen. Zu Sicherheit schloss sie die Tür zu. Im Moment brauchte sie Zeit zum Überlegen. Ihre Augen waren stark gerötet. Der ganze Körper zitterte ununterbrochen, doch keiner bekam davon etwas mit.

Eigentlich wollte Haruka auf die Toilette, doch die Tür war abgeschlossen. Von außen konnte sie Michiru weinen hören, doch sie tat dagegen nichts.
 

Gegen Mittag kam Elza vorbei. Die Blonde hatte erst etwas dagegen, dass sie in die WG kam, doch Michiru empfing sie sofort. Dabei würdigte sie Haruka keinen Blick. Da sie dann eh ging, verkochen sich Beide ins Zimmer. Elza wollte mit Michiru reden und ihr die Wahrheit klar machen.

,,Du weißt also, was passiert ist?", hob Elza ungläubig die Augenbraue.

,,Ja, sie hat mir an jenem Abend sogar ein Selfie von sich und dieser Yuri geschickt. Ich verstehe es einfach nicht! Habe ich etwas falsch gemacht?"

,,Nein, hast du nicht. Haruka ist einfach so. Sie macht das, nach was ihr ist. Sie ist so von ihren Hormonen gesteuert! Das glaubst du gar nicht! Du hättest dich seit Anfang an nicht darauf einlassen sollen, Kaioh-san", meinte sie.

,,Du kannst mich wieder 'Michiru' nennen", unterbrach Michiru sie.

Elza atmete erleichtert auf.

,,Ein Glück. Ich habe schon gedacht, du willst nichts mehr mit mir zu tun haben."

,,Nein, alles gut."

Sie redeten fast den ganzen Tag über das Problem mit Haruka. Michiru beschloss, Haruka ihre Meinung zu sagen, doch erst, wenn sie wieder in Tokio waren. Hier wäre das ganz sicher ein Fehler.

Am späten Nachmittag ging Elza wieder zu ihrer WG und die blonde Rennfahrerin kehrte zurück. Gerade wollte sie das Zimmer betreten, als Michiru vor ihr erschien. In ihren Gesichtsausdruck war pure Wut deutlich erkennbar. Sie war nicht mehr die süße Klassenkameradin, die Haruka gerne rum bekommen und ärgern wollte.

Haruka war geradezu verblüfft von dem Anblick. Klar, die Blonde bereute sie nicht, sie wollte auch nicht, dass Michiru sie hasste.

,,Was ist? Hasst du mich jetzt so sehr? Nur, weil ich mit ihr geschlafen habe? Ich dachte, du liebst mich, meine Schöne."

,,Das tue ich auch. Aber ich finde es unter aller Würde, dass du mich wie ein Stück Scheiße behandelst! Merkst du denn gar nichts? Du schickst mir ein Bild von dir und dieser Yuri und sagst, dass du mich liebst? Was soll das?!", schrie sie nun ohne zu zögern.

Nicht länger wollte sie warten. Sie wollte ihre Meinung ihr zu gerne offenbaren.

Haruka schniefte genervt. So etwas hatte sie bereits vermutet. Sie wäre nicht Michiru, wenn da nichts passieren würde. Immerhin war sie die Schulzicke! Augenblicklich begann sie zu grinsen. Die Zeit, in der sie sie so geärgert hatte, hatte ihr am Besten gefallen. Denn da war das Meiste noch belanglos gewesen. Und nun? Es ging um ihre Gefühle, die ihr fast komplett egal waren, doch welche sie verletzt hatte.

,,Okay..",  murrte sie etwas widerwillig,

,,Dann lass mal deine Wut an mir aus..."

Michiru erhob verwundert die Augenbraue.

,,Ich weiß nicht, was ich noch sagen sollte. Aber ich möchte, dass wir das Ganze klären! Sag mir doch einfach, dass das alles gelogen war und dass ich dir egal bin! Sag es endlich! Du hast mir deine Gefühle doch nur vorgetäuscht!"

Am Ende schrie sie Haruka wieder an.

Dieser war klar, dass sie wütend war, aber sicher war sie sich bei ihren Gefühlen immer noch nicht.

,,Wir sind zusammen... Was soll ich dazu sagen?"

,,Ob du mich wirklich liebst!"

Haruka sah sie noch genervter an.

,,Ich war noch nie in meinem Leben verliebt! Warum sollte ich es dann jetzt sein?", kam nun eine Gegenfrage, die Michiru erschüttern ließ.

,,Du... Du... Du...-",  versuchte sie sich wie üblich aufzuregen.

Doch dieses Mal lag etwas Trauriges in ihren Augen.

,,Du hast mit meinen Gefühlen gespielt?!", begann sie zu wimmern,

,,Warum tust du mir das an?"

Haruka konnte darauf nichts erwidern. Gewissermaßen empfand sie gerade Schuldgefühl.

,,Sag doch endlich!", wurde sie wieder lauter, doch es kam keine Antwort auf ihre Frage, nur ein Zögern.

Haruka hatte bereits ihre Lippen geöffnet und wollte etwas sagen, aber sie schaffte es nicht. Michiru trat sprachlos einen Schritt zurück. Sie setzte sich auf das Bett und sah sie vorwurfsvoll an.

,,Ich bin einfach nicht gemacht für Beziehungen",  sprach die Blonde nun doch,

,,Und es tut mir leid, dass ich dir weh getan habe. Ich mag dich! Wirklich. Aber eine Beziehung ist einfach nichts für mich."

,,Du magst mich!? Pff! Du hast gesagt, du würdest mich lieben! Was soll der Rotz?!"

Mittlerweile hatten die anderen Mädchen in der WG mitbekommen, dass etwas gerade in einen sehr lauten Ton geklärt wurde. Eine der Mädchen hatte Bunny mitgebracht, welche dem Gespräch dabei den aufmerksam horchte.

,,Sind die Beiden wirklich zusammen?", lachte die Blondine.

Eine der Mädchen nickte:

,,Ich glaube schon."

Sofort begann Usagi zu lachen.

,,Das nenne ich Dummheit! Jeder weiß, dass Haruka keine Beziehungen führen kann!", rief sie und lachte.
 

Michiru war aufgefallen, dass Bunny in der Nähe war und über Haruka sprach.

,,Kannst du die Tür schließen? Ich habe keine Lust, dass jemand lauscht."

Die andere nickte und lieẞ die Tür gleich darauf krachend ins Schloss fallen.

Die Geigerin sah ihre Klassenkameradin schweigend an. Schon die ganze Zeit über drängten sich Tränen hervor, doch bisher hatte sie es geschafft, diesen nicht freien Lauf zu lassen.

,,Haruka... du hast mich ganz schön enttäuscht. Ich verstehe das einfach nicht. Sollen wir uns in Zukunft lieber aus dem Weg gehen?"

,,Keine Ahnung, lass mich eine Nacht drüber schlafen. Ich bin mir bei der Sache nicht ganz sicher."
 

Am Abend hörte Michiru mit Kopfhörern im Bett Musik. Sie wollte lieber alleine sein. Haruka jedoch blieb diese Nacht in der WG. Im Moment saß sie auf dem Sofa und schaute fern. Bunny war immer noch da und versuchte die ganze Zeit über, sich an Haruka ranzumachen. Doch diese reagierte auf keiner ihrer dreckigen Anspielungen. Aber irgendwann schien es ihr zu reichen.

,,Kannst du mal deine Schnauze halten? Ich will nicht mit so einer hässlichen Blondine wie dir ficken. Scher dich im Dreck, du Schlampe!", ging sie das Mädchen an.

Bunny war über diese Aussage ziemlich verblüfft. Dass Haruka so ein Angebot abschlug, war äußerst selten. Doch sie reagierte darauf nur mit einem Grinsen.

,,Du bist genau so blond wie ich, Haruka-chan", versuchte sie möglichst zickig zu sagen.

Auf den Lippen der Blonden bildete sich fast schon diabolisches Lächeln.

,,Ach was. Ich bin bei Weitem nicht so dumm wie du, meine Liebe", schnurrte sie überaus belustigt.

Bunny sprang auf und stampfte zu ihr herüber.

,,Dumm? Schau dich mal an! Ich habe noch nie so eine hässliche Person gesehen wie dich!"

,,Bunny!", unterbrach sie eines der Mädchen,

,,Du verlierst eh! Also sei lieber ruhig!"

Sie versuchte sich zu beruhigen, in dem sie sich weit weg von Haruka setzte. Diese sah grinsend wieder in die Richtung des Fernsehers. Normalerweise hätte sie so ein Angebot niemals ausgeschlagen, doch sie tat es, da sie Michiru nicht verletzen wollte.

»Was ist nur mit mir los...? Ich sollte echt langsam mal wissen, was ich will!«, dachte sie.

Sie liebte Michiru - das wusste sie - aber binden wollte sie sich auch nicht. Oder wollte sie doch nur Freundschaft?

»Vielleicht sollte ich auch mal damit klarkommen, nicht immer Sex zu bekommen, wenn mir danach ist... Das ist nun mal so! Dieses Hin und Her geht mir allmählich auf den Kranz!«

Stöhnend erhob sie sich und verschwand im Bad.
 

Michiru war ziemlich den Tränen nah. Egal welches Lied sie anhörte - alles klang irgendwie emotional und ließ ihre Laune noch tiefer sinken.

»Nur noch 3 Tage! Dann hast du es geschafft!«

Sie kannte Harukas Entscheidung bereits, aber sie wollte es nicht wahrhaben. Und zu Hause würde sie genauso leiden.

»Irgendwie  muss es doch ein Ende haben. So kann es nicht weitergehen...«

Zusammengekauert saß sie auf ihrer Seite des Bettes. Die Tür war geschlossen, doch sie konnte trotz der Kopfhörer den Fernseher hören. Auch Haruka konnte sie mal hören, da diese jemanden anschrie.
 

Rund 40 Minuten später öffnete sich die Tür und die Pianistin betrat das gemeinsame Zimmer. Ihre Augen waren gerötet, was ohnehin komisch war. Sie hatte geweint.

,,Ich habe mich entschlossen, Michiru", sagte die Blonde.

Ungläubig erhob die Türkishaarige den Kopf.

,,Schon?"

,,Ja, und ich werde versuchen, mich langsam zusammenzureißen. Aber es ist halt nicht einfach für mich.''

Michiru nickte.

Weiter wurde über dieses Thema aber nicht gesprochen. Haruka war zwar einen kurzen Moment weg, kam dann aber sofort wieder. Danach legten Beide sich schlafen.
 

Schnell vergingen die letzten Tage in der Herberge. Michirus Laune hatte sich kaum gebessert. Noch immer war sie traurig und das konnte jeder spüren.

Mit Elza hatte die Künstlerin sich besser angefreundet, doch sie verschwieg, dass Haruka sich entschieden hatte, wie es nun weiterging mit der Beziehung.

Der Rothaarigen fiel aber auch nichts auf, da Haruka und Michiru sich nichts anmerken ließen. Die Blonde jedoch war um einiges freundlicher zu ihr.
 

Gegen 10 Uhr war Treff auf dem Hof. Bis dahin musste alles zusammengepackt und die WGs gesäubert sein. Dafür mussten sie auch 6 Uhr aufstehen, um alles rechtzeitig schaffen zu können.

So standen die meisten Schüler bereits 10 Minuten eher auf dem Hof und warteten, bis es soweit war. Frau Nanaba sprach mit dem Besitzer dieser Herberge, welcher sich aus irgendeinem Grund prächtig amüsierte.

Paar Minuten danach kam der Bus an und parkte außerhalb des Geländes an der Straße. Michiru sah zu Haruka auf, welche schweigend neben ihr stand. Sie tippte auf ihrem Handy rum und grinste breit. Warum, wusste Michiru nicht, aber weiter Gedanken machte sie sich nicht mehr darüber. Noch vertraute sie der Rennfahrerin nicht, aber das Vertrauen wuchs wieder. Ob es ein Fehler war? Genau wusste sie es nicht, aber sie hoffte inständig darauf, dass es keiner war. Als die andere bemerkte, dass sie gerade ihre Aufmerksamkeit hatte, erhob sie ihre Blicke. Sie sah ihr genau in die Augen und schien diese zu mustern. In ihren Augen war trotz der 'Versöhnung' Traurigkeit erkennbar. Es war klar, dass nur sie daran Schuld war, aber jetzt sollte ja alles wieder besser werden. Aber Pustekuchen!

Auf der Rückfahrt musste die Geigerin neben Elza sitzen. Diese redete kaum ein Wort mit ihr, da sie beide Musik hörten. Haruka jedoch saß direkt hinter ihnen. Sie spielte die ganze Zeit mit einer der türkisen Locken, die zwischen den zwei Sitzen hervor hang. Der Platz neben Haruka war frei und darüber war sie ziemlich froh. Sie hatte auch gleich ihre Sachen auf den freien Platz gelegt, dass keiner auf die Idee kam, sich neben sie zu setzen. Eigentlich hätte sie gerne Michiru zu sich geholt, doch Elza hatte darauf bestanden.
 

An der Schule angekommen stiegen alle Schüler aus und bekamen ihre Koffer zugeordnet. Danach durften sie gehen.

Natürlich wurde Michiru von ihrem Chauffeur abgeholt. Endlich ging es nach Hause! Endlich hatte sie so etwas wie Privatsphäre!

,,Hey! Kannst du mich dann gleich mal kurz beim Bäcker rauslassen?", fragte Michiru und stieg ein.

Er schloss hinter ihr die Tür und stieg ebenfalls ein.

,,Klar. Wie war es denn, Kaioh-san?", fragte er nun.

Die Künstlerin senkte ihre Blicke. Einerseits war es schön gewesen, anderseits war es schrecklich gewesen.

,,Ganz cool. Aber ich bin froh, endlich nach Hause zu kommen!"

Er nickte und beobachtete sie durch den Rückspiegel.
 

Nach einer kurzen Zeit hier an der Straße, da sich da der Bäcker befand.

Michiru stieg aus und bedankte sich. Beim Überqueren der Straße vergaß sie nachzusehen, ob ein Auto kam. Noch im gleichen Moment riss ein Auto sie zu Boden und ihre Augen schlossen sich.

Alles war so schwarz.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SailorStarPerle
2018-07-21T22:09:49+00:00 22.07.2018 00:09
wau ich bin sprachlos ,
so ein tolles Kapitel , richtig atenberaubend,
von allen etwas , bin stollz auf Haruka das sie nicht auf Bunny angespungen ist,
aber das sie mit Michiru noch nicht so ganz versöhnt sind find ich schade
und es ist schön das Elza und Michiru wieder Freundinen sind,
bitte schnell weiter schreiben :-)


Zurück