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Ein notwendiges Opfer

oder, das Ende der Ära der Shinobis
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach langem hin und her, hab ich mich doch dazu entschlossen, Kawaki jetzt direkt einzuführen. Sein Charakter wird vollständig auf meinen eigenen Ideen basieren, da wir nichts über ihn wissen. Es wird nicht viel POVs aus Kawaki's Sicht geben, dachte aber an dieser Stelle würde es passen
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Kleiner Zeitsprung. Boruto hat sein Trainingsjahr vor ein paar Wochen beendet.

POVs
Kawaki (16 Jahre)
Boruto Uzumaki (14 Jahre) Komplett anzeigen

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Meine Lüge ist deine Wahrheit

Es gab keine ultimative Wahrheit. Das war nur eine Lüge, die man sich selbst zu flüsterte, damit die Welt irgendwie einen greifbaren Sinn ergab. Die menschliche Seele war einfach nicht dafür geschaffen, die Tiefen seiner Existenz zu begreifen. Aus genau diesen Gründen war eine Lüge auch immer eine Wahrheit. Wenn du es glaubst, wie konnte es dann nicht war sein? Es wurde nur eine Lüge, sobald du die Wahrheit eines anderen anerkanntes und über deine eigene stellst. Am Ende war es doch schwer, beinahe unmöglich mit beidem zu leben. Irgendetwas bedrohte ihre Existenz konstant, jagte ihren Geist durch die endlose Dunkelheit der Gedanken, des innersten Selbsts.
 

“Natürlich hast du Recht, Kawaki. Du bist weder ein wahrer Teil von KARA noch schuldest du uns etwas und dennoch, ich dachte, in diesem Falle würdest du uns behilflich sein. Es entspricht durchaus deinen Interessen, weißt du?” Ihre Stimme war hell und viel zu selbstsicher, genau das zeigte sie, ohne es vielleicht zu wissen. Er balancierte den Stab noch immer mit einem Finger, seine Beine zum Schneidersitz geformt. In ihren Köpfen gehörte er ihnen, das war ihm vollständig bewusst. Hielten sie ihn wirklich für so dumm? Vielleicht war er ja erst sechzehn, doch hatte Kawaki ein recht gutes Verständnis für die Welt um ihn herum. Dennoch, im Moment war er gewillt mit zu spielen. Alles andere würde nur zu unnötigen Problemen führen. Eines nach dem anderen. Zu große Schritte ließen einen nur stolpern.
 

Er gab ihr keine Antwort, also runzelte sie ihre Stirn und sie fuhr fort: “Der Sohn des Siebten Hokages hat ein Mal genau wie du. Und es ist eine Tatsache, dass sie ihn wohl für ihre Pläne nutzen wollen. Er soll uns vielleicht vom Inneren her verbrennen. Du siehst, sein Mal und seine Verbindungen sind einmalig und sehr wertvoll für uns, zum Erreichen des Gefäßes könnte er sich als nützlich erweisen.” Kawaki gab ihr einen kurzen, kühlen Blick. Ihre Rede über ihr dummes Gefäß konnte sie für sich behalten. Daran hatte er kein Interesse, und dennoch.
 

“In wie fern hat das mit mir zu tun?” fragte seine ruhige Stimme. Kawaki ließ den Stab durch die Luft fliegen, mit einem lauten Knacken durchbrach dieser die Wand hinter ihr. Sie war völlig mühelos ausgewichen. Ihr Ausdruck war endlich kalt und zeigte ihr wahres Ich. Gut, er war müde von diesen durchgehenden Masken, die jeder trug. Falsche Wahrheiten auf ihren Gesichtern. “Wir wollen, dass du seine Wahrheit zerbrichst, Kawaki. Ist das nicht in etwa, was du willst? Deine Gedankengänge haben schon so manche zum Staunen gebracht. Stell dir vor wie es wäre, wenn du genau das mit dem Sohn des legendären Naruto Uzumaki schaffst, hm? Am Ende ist er doch nichts weiter, als wie eine Marionette. Also, was sagst du? Bis wir uns entschlossen haben, wie wir mit ihm händeln, wärst du der Richtige.”
 

Kawaki erschien hinter ihr und zog den Stab aus der Wand. “In dem unterscheidet ihr euch doch nicht so ganz vom Hokage, oder? Ihr zieht euren Nutzen daraus. Doch liegst du hier falsch.” KARA unterschätzte ihn, er war nicht der dumme Junge mit dummen Gedanken, welchen man früher oder später unter Kontrolle bringen würde. Die Zeit würde ihnen all ihre Fehler vor Augen führen. “Er ist keine Marionette, sondern ein Schaf, dass sie zur Schlachtbank führen. Ein Opfer. Deswegen werd ich es machen.” Er drehte sich um und ließ sie stehen. Es war nicht sonderlich schwer, ihr wütendes Knurren zu vernehmen.
 

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“Ich hörte dein Lehrmeister war der berühmte Sasuke Uchiha persönlich. Viele sehen ihn als sehr viel weiseren Mann an, als wie den amtierenden Hokage. Ich denke, er sollte am besten wissen, dass die Idee dich irgendwo einzuschleusen ziemlich dumm ist, oder? Natürlich, du bist der Sohn des Hokages, vielleicht würden manche denken, er würde doch niemals seinen Sohn opfern. Hat es deswegen sein Schatten getan? Dich gemästet und hierher gebracht?” Die Stimme des Jungen klang amüsiert und Boruto wusste, er hatte jedes seiner Worte gut gewählt. Der Blonde selbst hatte ein Grinsen auf den Lippen, während er den anderen auf dem Baum beobachtete.
 

Zwar war Boruto in dem einem Jahr extrem gewachsen, doch erschien der andere etwas größer, auf jeden Fall um einiges muskulöser, als er selbst. Sein schwarzes Haar trug er lang, während die Seiten blond und kurz rasiert waren. Sein Outfit schien etwas frisch für die Region und Jahreszeit. Boruto’s Jougan zeigte ihm, dass der Stock auf seinem Rücken kein normaler war. Chakra Wellen vibrierten und schienen ihn zu erfüllen. Man sollte lieber vermeiden mit dem Ding in Berührung zu kommen. Seine eigene Erscheinung hatte sich durchaus auch geändert. Seine Haare waren etwas kürzer, die Wunde über seinen rechten Auge formte eine Narbe und auch sonst erschien er etwas älter, als seine beinahen fünfzehn Jahre. Seine Kleidung war leicht verschlissen, die schwarzen Hosen und sein weißes Shirt waren frei von Symbolen. Nur das Schwert seines Senseis, sein Abschiedsgeschenk, waren wirklich die Verbindung zu seinem zu Hause. Boruto lächelte gekonnt zurück.
 

“Du hast Recht, dafür ist er doch viel zu schlau, nicht? Tatsache ist aber nun mal, dass dieses dumme Ding an meiner Hand das nicht so ganz interessiert” Boruto öffnete den Umhang und trete seinen rechten Arm. Inzwischen reichte das Muster von seiner Hand bis hoch zum Ellebogen, doch dafür hatte es sich in den letzten Monaten nicht weiter verändert. Ob dies gut oder schlecht war konnte Boruto beim besten Willen nicht sagen. Sein Kekkei Genkai nahm die Bewegung war, doch kannte er eine solche Schnelle nur von sehr wenigen Shinobis. Innerhalb eines Augenblicks war der andere vor ihm erschienen und hatte nach seinem Arm gegriffen. Nun drehte er diesen und es kostete Boruto all seine Stärke, ihn nicht instinktiv weg zu stoßen.
 

Doch es war etwas in den Augen des anderen, das ihn davon abhielt und erst jetzt, in Schein der Sonne, bemerkte er, was er zunächst für ein Tattoo gehalten hatte war keines. Es schien so, als ob der Junge auch ein Mal hatte, welches in seinem Gesicht began. Boruto schluckte hart und starrte ihn an. Und dann ganz plötzlich, lächelte der Typ. Kein falsches Lachen, solche kannte er nur allzu gut, nein, es war verdammt ehrlich. Was zur Hölle war jetzt los? “Erstes Mal, dass du sowas siehst, hm? Ich meine, außer an deiner eigenen Hand. Keine Sorge, unsere Variante ist recht selten. Deswegen wird KARA dich so oder so annehmen. Aber ich sollte dich warnen, du bist für sie nur ein Puzzleteil um das Gefäß zu bekommen.”
 

Endlich ließ der andere von ihm ab und Boruto ballte seine Hände zu Fäusten. Das war ganz sicher nicht, was er erwartet hatte. Der Shinobi war darauf vorbereitet gewesen mit Angriffen, Hass oder auch Gefangennahme begrüßt zu werden. Stattdessen schickte man ihm einen Teenager welcher nicht ganz so recht wusste, was er wollte. Doch Boruto erinnerte sich wieder an alle Gründe, warum er hier war. Da war einfach kein Platz für solch albernen Gefühle. Außerdem hatte der andere ihm gerade einen ersten Hinweis gegeben. Was für ein Gefäß? Warum war es so schwer zu bekommen? Gut, das war wahrscheinlich volle Absicht, oder? Immerhin, er ging stark davon aus, dass der andere Teil von KARA war. Warum sonst war er hier?
 

“Können sie mir zeigen, wie ich das Ding loswerde?” Boruto biss sich auf die Unterlippe und signalisierte Wut. Er wusste, Gefühle bewiesen eine gewisse Echtheit, welche er brauchte, damit man ihm glaubte. Der Junge sah ihm mit Mitleid in den Augen an, obwohl es nach einem Moment einem anderen Lächeln wich: “Tut mir leid, aber das Ding wirst du nicht mehr los. Es ist in deine Haut gebrannt, wie ein Muttermal. Kein Weg zurück und ja, es wird wachsen, doch das muss nicht schlecht sein. Es gibt dir Fähigkeiten, die wir im Moment noch gar nicht ganz begreifen können. Du hast sicher schon so etwas erfahren, oder? Die Tatsache ist die. Ich sag nicht, dass es ein Geschenk ist, aber du kannst weinen oder du lernst, wie du es für dich nutzt und damit verhinderst, dass andere es gegen dich anwenden.” Boruto hatte sowas schon erwartet. Er war kein Mensch mehr, richtig? Das hatte der Mistkerl ihm damals versprochen. Wer einen Gott tötete würde niemals mehr ein normales Leben führen.
 

Der Junge drehte sich um und lief in Richtung des Berges, welcher nicht allzu weit von hier lag: “Ich bin Kawaki. KARA denkt ich bin eines ihrer Püppchen, aber bin ich nicht. Bevor du fragst warum sie mich frei umherrennen und plaudern lassen, sie wollen die natürliche Entwicklung des Mals sehen und ganz nebenbei wissen sie, dass ich keine Bedrohung für ihre Pläne bin. Und ja, ich weiß, du bist Boruto Uzumaki, Sohn des 7., Helden von Generationen. Wenn du Hunger hast dann komm, ich hab noch was rumliegen und du siehst aus, als ob du mal was neues zum Anziehen brauchst.”
 

Boruto schluckte schwer und dachte darüber nach. Nein, er musste aufhören so viel nachzudenken. Er war kein Spion sondern musste sich in das Organ, welches diese Organisation war, hineindenken, lernen wie es funktionierte. Nur dann könnte er die Löcher finden, um es zu zerreissen. “Tsk” zischte der Shinobi und folgte dem anderen.



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