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Manus manum lavat

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ihr Lieben,

gut Ding will Weile haben ;)
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Komplett anzeigen

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Der Versuch ist der erste Schritt zum Scheitern

Die Liebe lebt von ihrer Distanz zum Objekt, obwohl es als Streben in aller Liebe liegt, diese Distanz zu überwinden.

- Ferdinand Ebner

 

 

~*~

 

 

- Kapitel zweiundzwanzig -

 

 

Der Duft von frisch gemähtem Gras, Gerüche verschiedenster Blumen, die sich über ein riesiges Feld hinter dem Haus erstreckten, hätten Bulma in eine glücklichere Stimmung versetzen müssen, aufgrund der damit verbundenen Nähe zur Erde – eine Nähe, nach der sich die junge Saiyajin so lange gesehnt hatte. Alles was sie sah, hätte sie erfreuen können; wollte sie doch sowieso die ganze Zeit zur Erde zurück, weil sie sich mit ihrem Heimatplaneten und den dortigen Sitten so gar nicht identifizieren konnte. Ein weiterer Zustand, den Bulma erfreuen müsste, war, dass sie sogar dasselbe Haus aus ihren Hoipoi-Kapseln erbauen ließ, als sie damals mit Son Goku zum ersten Mal nach den Dragonballs suchte. All das waren Faktoren, die ihr ein Gefühl der Glückseligkeit hätten vermitteln können, aber das Gegenteil war der Fall. In den vergangenen drei Wochen – in denen sie mit Turles auf der Erde alleine zurückgeblieben war – hatte sich der Duft jedoch zu einem üblen, sehr niederschmetternden Nebeneffekt entwickelt, der die junge Saiyajin daran erinnerte, alleine zu sein. Alleine mit ihren Gedanken, ihren Ängsten, ihrer Trauer, sowie der Einsamkeit. Sie war aufgrund dessen sichtlich mitgenommen, verbrachte die Tage damit im Haus zu sitzen und sich mit der Sehnsucht nach ihren Eltern, ihren Freunden und Son Goku zu befassen. Dasselbe Szenario würde sich heute genauso abspielen. Wieder saß Bulma in der Küche – verlassen, in sich gekehrt, einfach traurig – und starrte zum Fenster hinaus. Nur der aufsteigende Dampf ihres Tees, aber auch die daraus resultierende Hitze auf der Keramik, worum sich ihre Hände zaghaft schmiegten, vermittelten Bulma den Eindruck, sich nicht gänzlich in ihren tristen Gedanken zu verlieren.

 

Das war nämlich etwas, was nicht passieren durfte, da um sie herum noch Leben existierte, wenngleich ihr Schicksal – nicht mehr nach Vegeta-Sei zurückkommen zu dürfen – allgegenwärtig gewesen war. Bulma durfte trotz ihrer aufkeimenden Angst nicht in diesen tiefen Abgrund stürzen, der sich vor ihr erstreckt. Ja, Bulma hatte furchtbare Angst. Sie fürchtete sich, inwiefern sie sich diesem Verlust – womöglich auch nicht mehr ihre Eltern zu sehen – stellen sollte, denn ein kleiner Teil ihrer Gedanken sehnte sich nach der vertrauten Umgebung, der sie sich so schwermütig angepasst hatte. Doch alles, was ihr momentan entgegen strahlte, waren die weiten Felder inmitten der Einöde. Würde sie sich etwas mehr anstrengen, könnte sie sich sogar vorstellen, wieder auf Vegeta-Sei zu sein. Dort sah es am Rand des Dorfes ähnlich aus – abgesehen von den Wolken. Die gab es auf Vegeta-Sei nicht. Allerdings schienen sich die Formen Bulmas Stimmungslage anzupassen. Auch die Welt der jungen Saiyajin hatte sich – wie die Wolken am Himmel – in ein dunkles Grau verwandelt. Aber sie durfte nicht aufgeben. Bulma musste Stärke beweisen und das Leben fortan mit Turles auf der Erde meistern, weshalb sie leise den Stuhl zurückschob, die Teetasse auf dem Tisch abstellte und zum Fenster schritt – die Arme fest um ihren Oberkörper geschlungen. Und trotz dessen, dass sie mittels ihrer reibenden Arme ihren Körper zu wärmen versuchte, fröstelte sie bei dem Anblick, der sich ihr durch das unsaubere Fenster bot. Dennoch verlieh es der Saiyajin Sicherheit, sich selbst im Arm zu halten, während sie sich insgeheim vorstellte, dass es nicht ihre, sondern andere, bedeutend stärkere Arme wären, die ihr Halt schenkten. Indessen hafteten ihre Augen auf dem Blätterdach eines Baumes, gegen den sich Turles gelehnt hatte – eines seiner Beine flach auf dem Boden liegend, während das andere angewinkelt war. Und auch er schien die Ferne mit Argusaugen zu betrachten. Er schien sich ein Bild darüber zu machen, worauf er sich eingelassen hatte und es lag sehr wohl im Bereich des Möglichen, dass er es bereits bereute, hier zu sein.

 

Oder war er vielleicht freiwillig hier? Hier bei... bei ihr?

 

Wie hoch standen die Chancen, dass Turles glücklich über den Zustand war? Durfte Bulma sich Hoffnungen machen, angesichts ihrer kaum vorhandenen Erwartungen? Schließlich sprach er nicht mit ihr. Turles ging Bulma aus dem Weg und ließ die verzweifelte Frau mit ihren Fragen – die sie ihm so gerne gestellt hätte – alleine zurück. Und diese Art der Kommunikation hatte sich seit vier Tagen zu einer festen Norm zementiert. Seitdem sie ihren unbekannten Weg fortgesetzt und sich von Son Goku und seinem Bruder Radditz getrennt hatten, schien Turles beschlossen zu haben, kein einziges Wort mit der blauhaarigen Saiyajin zu wechseln, geschweige denn das Haus zu betreten, das sie auf dem Fleckchen Erde erscheinen ließ, auf den Turles zuvor gezeigt hatte.

 

Sie konnte demzufolge gar nicht abwägen, wo genau er seine Nächte verbrachte. Bulma wusste nicht, ob er nachts schlief oder seine Energie über den Tag auflud, indem er sich an einen sicheren Ort zurückzog und schlief – schließlich waren die Nächte auf der Erde bitterkalt. Und im Gegensatz zu Turles, machte die Einsamkeit Bulma wahnsinnig. Sie sehnte sich nach tiefgründigen Gesprächen, die junge Frau vermisste ihre Freunde, sowie den Spaß, den sie gemeinsam hatten – selbst die unmöglichsten Themen ihrer Mutter, aber auch ihre naiven Ansichten und den daraus resultierenden falschen Interpretationen, die sie in den Handlungen ihrer Tochter sah, fehlten Bulma unheimlich.

 

Ganz anders als Turles, der das Alleinsein dem turbulenten, von Freunden umgebenen Leben vorzuziehen schien.

 

Folglich verließ Bulma seufzend die Küche. Nicht länger wollte sie der einkehrenden Lethargie Platz machen. Stattdessen wollte sie nach oben in ihr Zimmer, um sich mit etwas sinnvollem zu befassen – beispielsweise ihren unvollendeten Plänen, bezüglich der Erfindungen, die sie mit ihrem Vater noch vollenden wollte. Jedoch blieb sie unverhofft im Flur stehen, während sie unablässig zur Haustür sah, ehe ihr Blick schleppend über den Boden, hinüber zur Treppe streifte. Womöglich würde sie sich später angesichts ihrer Idee ohrfeigen, aber sie konnte und sie wollte keinen weiteren Tag mehr in der Küche sitzen und Turles dabei beobachten, wie er gegen einen Baum lehnte und sich vehement weigerte, mit Bulma zu sprechen. Zumal es draußen nach Regen aussah. Unterdessen war sie zielbewusst zur Tür gegangen, doch nachdem ihre Hand einen Moment zu lange auf der Klinke lag und Bulma ihr Handeln anzweifelte, war es ihrem Instinkt zu verdanken, dass sie ruckartig die Tür aufzog und nach draußen schlich, wonach sie augenblicklich sowohl von der Umgebung, als auch dem intensiven Duft eingenommen wurde. Die Vertrautheit verlieh ihr zwar das bekannte Gefühl von einem Zuhause, aber irgendetwas war es, das dieses Gefühl trübte. Bulma beschlich das unwohle Gefühl, dass sie sich eigentlich gar nicht mehr so richtig mit der Erde verbunden fühlte. Nein, sie schmunzelte nicht einmal vor Freude, angesichts des Umstandes, dass es ein aufgesetztes, falsches Schmunzeln gewesen wäre.

 

Derweil trottete sie paralysiert nach draußen. Auf dem Weg zu ihm hob sie ihre Arme, die behutsam den jeweils gegenüberliegenden Arm streichelten, denn genau das brauchte sie – ihren Schutzmantel, der in Form ihrer Arme ausreichen musste. Schließlich war sie schneller als erwünscht neben dem von Moos bedeckten Baumstamm angekommen, gegen welchen Turles mit geschlossen Augen lehnte.

 

Ob er schlief?

 

Vom Küchenfenster hatte sie nicht sehen können, ob er wach war. Einzig sein weißer Umgang, der eindrucksvoll über einen seiner Schulterflügel angebracht worden war, hatte sie erkennen können.

 

Infolgedessen hauchte sie der scheinbar schlafenden Gestalt entgegen: „Turles, bist du wach?“ Gleichzeitig platzierte sie ihre Hand auf der harten Rinde, wodurch es ihr – anlässlich ihrer abgeschlagenen Hülle – leichter fiel, in die Hocke zu gehen. Berühren wollte sie ihn jedoch nicht. Bulma wagte sich nicht, seine Schulter anzufassen. Ihr fehlte schlichtweg der Mut.

 

„Was willst du?“, beantwortete er ihre Frage tonlos. Anhand seiner Stimme konnte man nicht erkennen, ob er erbost oder erfreut über ihre Ankunft gewesen war.

 

„Ich... Ich wollte nachsehen“, räusperte sie Bulma, bevor sie ihre Stimme hob, um nicht weiterhin zu flüstern, „ob du wach bist.“ Anschließend kam sie auf ihre Beine zurück, doch hielt sie ihren Blick konstant auf Turles gerichtet – bis er sich dazu herabließ, seinen Kopf zu drehen, um sie ebenso ansehen zu können. Allerdings war das der Auslöser dafür, dass Bulma ihren Blickwinkel änderte und infolge seines abschätzigen Blickes lieber die Wolken beobachtete. Zeitgleich biss sie sich ertappt auf die Unterlippe und ärgerte sich über die blöde Rinde, die so unglaublich dick war. Andernfalls hätte sie ihre Finger problemlos darin verhaken können, um ihre nervösen Impulse dorthin zu übertragen.

 

„Das hast du ja jetzt getan“, entgegnete er – dieses Mal sichtlich genervt. „Ist sonst noch etwas?“

 

„Ähm... Na ja.“ Die junge Frau konnte nun seine Stimmung eindeutig erahnen: Turles war von ihrer Anwesenheit überhaupt nicht begeistert. „Ich bin hierher gekommen, weil es nach Regen aussieht.“ Indessen wanderte ihr Blick gen Himmel. Bulma redete sich ein, dass sie seinem Blick auswich, um abwägen zu können, wann es ungefähr regnen könnte.

 

„Tatsächlich?“, bemerkte er skeptisch und sah ebenfalls nach oben. „Das haben dir wohl die Wolken gesagt, was?“

 

„Möchtest du... Also -“ Bulma ging nicht auf seine Frage ein. „Ich habe mich gefragt“, stotterte sie stattdessen gehemmt, während sie ihre Augen zusammenkniff, „ob du vielleicht ins Haus kommen und dort schlafen möchtest?“

 

„Was?“, entkam es ihm mit erhobener Augenbraue und richtete seinen Blick unverzüglich auf die Saiyajin. „Du fragst mich, ob ich zu dir ins Haus komme?“

 

„Vielleicht hast du ja Hunger?“, umging sie abermals seine Frage. „Wir könnten -“

 

„Ich kann mich selbst versorgen“, schnitt er ihr hart das Wort ab. Folglich stützte er sich vom Boden ab, um sich ihr gegenüberzustellen. Allerdings zeigten sich daraufhin die Ausmaße, die Turles nervten. Es war ihre ständige Angst, die sie ohne Umschweife zeigte. Angst, er würde ihr jederzeit etwas antun, denn genau so sah sie ihn gerade an. Wie vor vier Tagen schon.

 

„Ich... Ich wollte nur höflich sein.“

 

„Höflich?“, murrte er. „Dann rate ich dir, mir gegenüber keine Angst zu zeigen.“

 

„Ich habe keine Angst vor dir.“ Bulma fürchtete sich nicht. Sie schämte sich bloß, angesichts ihrer verräterischen Gefühle.

 

„Und wieso gehst du nach hinten?“, stellte er feixend fest, als er einen Schritt auf sie zugekommen war. Doch statt stehen zu bleiben, war Bulma nach hinten getreten. „Du hast Angst.“

 

Es war nicht die Angst, die die junge Frau zurücktreten ließ, sondern ihre Befangenheit. Sie stand nun mal dem Mann gegenüber, der in ihr schon jedwede Emotion hervorgerufen hatte. Insofern wusste sie nicht, wie sie zueinander standen.

 

Waren sie Freunde? Waren sie Feinde?

 

Inständig hoffte Bulma, dass Letzteres nicht der Fall wäre, sonst sähe sie alt aus, wenn es darum gehen würde, sich notfalls gegen Turles zu verteidigen. Hinzu kam die andere Seite – man wollte nichts schlechtreden, das man mochte. Aber man durfte die Augen auch nicht vor der Wahrheit verschließen. Das hatte Bulma schon oft getan und jedes Mal, wenn sie selbiges Verhalten wiederholte, war ihr Vorhaben schon im Voraus zum Scheitern verurteilt gewesen. Angesichts dessen sollte sie wohl spontaner sein und alles auf sich zukommen lassen.

 

„Nochmal, Turles: Ich habe keine Angst vor dir“, wiederholte sie sicherer. „Du kennst das vielleicht nicht – das Gefühl, wenn sich Sorge -“

 

„Du bist meinetwegen besorgt?“, brummte er verächtlich. Ihre Aussage triefte vor Abscheu, weil sie glaubte, er sei schwach. „Deine Sorgen – mir gegenüber – sind unbegründet“, fügte er knurrend hinzu.

 

„Möchtest du trotzdem reinkommen?“ Schön. Turles fühlte sich angegriffen, sobald man sich um sein Wohlergehen sorgte. Zukünftig würde sie derartige Fragen unterlassen. „Wir könnten uns einen Film ansehen“, schlug sie im Anschluss diplomatisch vor. „Weißt du, was Filme sind?“ Das hatte sie gar nicht bedacht – lediglich ihren brillanten Vorwand eingeworfen, ohne darüber nachzudenken, dass Turles womöglich keine Filme kannte, aufgrund seiner Herkunft. Dass Saiyajins sich mit Technik befassten, bezweifelte sie nicht. Allerdings handelte es sich hierbei um irdische Techniken, die Saiyajins verachteten.

 

„Nein“, bestätigte er ihren Verdacht, ehedem er die Arme vor seiner Brust verschränkte. „Aber du wirst es mir mit Sicherheit erklären.“

 

Natürlich. Für Bulma war es eine Selbstverständlichkeit, mit einem Fernseher und DVD's aufzuwachsen. „Nun ja, Filme sieht man sich an – meist sind es fiktive Geschichten, die verfilmt werden. Und ich denke, ich weiß, welches Genre dir zusagen würde.“

 

„Aha.“

 

„Man nennt sie Actionfilme“, warf sie begeistert ein, da auch Bulma dieses Genre bevorzugte, statt der Romantik. „Man sieht oftmals Helden, die gegen das Böse kämpfen und... die Erde beschützen.“ Zugegeben, ihre Einfälle waren schon besser. Turles' Anblick ließ jedenfalls darauf schließen, dass er von ihrer Idee nicht besonders angetan gewesen war. „Bevor ich nach Vegeta-Sei kam, wurde ein Film veröffentlicht, der dir gefallen könnte. Wenn du magst, fahren wir in die nächste Stadt und leihen ihn aus?“

 

„Hör zu“, begann er schnaubend. „Ich bin nicht hier, um mich mit dir zu vergnügen.“ Auch wenn er das gerne getan hätte – in beiderlei Hinsicht. „Oder sehe ich so aus, als würde ich das, geschweige denn dein Beisein wollen?“ Sein Plan war klar strukturiert – sich ihr nicht zu nähern. Allerdings erschwerte sie es ihm ungemein, sein Vorhaben aufrecht zu erhalten, hinsichtlich ihrer sanftmütigen Art, die sie ihm entgegenbrachte, trotz seiner rauen Fasson. Zuvor hätte er diesbezüglich jeden zur Streckte gebracht.

 

Aber nicht sie. Nicht Bulma. Schon damals, als er vor drei Monaten hier gewesen war, war er von ihren unkonventionellen Charaktereigenschaften nicht begeistert, aber es schreckte ihn bedauerlicherweise auch nicht so ab, wie er sich erhofft hatte. Im Gegenteil. Er fing an, ihre Art zu schätzen, sogar ein wenig zu mögen.

 

„Das... wusste ich nicht, entschuldige. Aber falls du dachtest, dich würden hier reale Kämpfe erwarten, muss ich dir die Illusion nehmen. Kein Mensch wird mit deiner Kraft mithalten können.“

 

„Ach, was du nicht sagst“, blaffte er manieriert zurück. „Wie schwach die menschliche Rasse ist, ist mir bekannt. Andernfalls wäre Kakarott als Säugling niemals zur Erde geschickt worden – mit dem klaren Befehl, die Menschheit auszulöschen.“ Anschließend hob er den Blick angewidert zum Himmel, nachdem ein Regentropfen es gewagt hatte, auf seinem Arm zu landen. „Das muss dein Weltbild doch endgültig zerstören, oder?“

 

„Nein.“ Betrübt schüttelte Bulma daraufhin ihren Kopf.

 

„Nicht?“ Das überraschte den großgewachsenen Saiyajin.

 

„Ich... Ich kannte Son Gokus Auftrag.“ Sie bemerkte gar nicht, dass ihr Gesicht kalkweiß geworden war und sie wagte sich gar nicht, diesen Auftrag zu kritisieren. Schließlich waren Saiyajins so – böse Wesen, die sich das Recht herausnahmen, sich über den Lauf der Dinge zu stellen, indem sie sich mit dem Tod auf dieselbe Stufe stellten. Saiyajins entschieden, wer wann starb. Stets wollten sie die Hand darüber halten, um ihre Niedertracht noch plakativer darzustellen. „Aber ich habe nie verstanden, wieso? Son Goku würde etwas so grausames niemals tun wollen. Ich habe ihn in meiner Kindheit kennengelernt und... und ich weiß, wie liebenswürdig er ist.“

 

„Das war sein Befehl – klar und deutlich. Angesichts der schwachen Bevölkerung. Aber der Idiot hat ja seine Aufgabe vergessen, wie man unschwer erkennen kann.“

 

„Son Goku ist -“

 

„- kein Idiot?“, beendete er ihren Satz amüsiert. „Doch. Anscheinend schon, denn laut meinen Informationen ist er im Kleinkindalter in eine Schlucht gestürzt. Aufgrund dessen hatte er alles vergessen. Und genau dieser Sturz hatte Auswirkungen auf Kakarott, die ihn... nun... ich will nicht sagen verweichlichten, aber so weit veränderten, dass er nicht mehr den Charakteristika eines würdigen Saiyajins entsprach.“ Fast wäre ihm im Anschluss herausgerutscht, dass Bulma sein Sturz gewesen war. Dass... Dass sie ihm eine andere Welt gezeigt hatte – frei von jeglicher Gewalt. Aber wollte er fernab seiner natürlichen Triebe ein solch friedliches Leben leben? Auf keinen Fall. Turles war ein würdevoller Saiyajin, der mit den Idealen aufwuchs, nach denen schon seine Vorfahren gelebt hatten – Ansichten, die Turles schätzte und die er unter keinen Umständen kampflos aufgeben wollte. Doch je mehr er Bulma kennengelernt hatte, umso schwieriger fiel es ihm, jenen Standpunkt zu verteidigen. Ja, mittlerweile war seine Fassade rissig geworden. Einzelne Brocken drohten damit, aus der Mauer herauszubrechen – mit einem so wuchtigen Aufprall, wodurch Turles einen weiteren Schritt in die gewaltfreie Richtung gedrängt wurde. Und das ihretwegen. Ihre liebliche Persönlichkeit war ein Virus, der sich unaufhaltsam in seinem Körper ausbreiten wollte.

 

„Kein sehr netter Auftrag, wenn du mich fragst“, erwiderte sie traurig – den Blick zur Seite gerichtet.

 

„Wir sind auch nicht nett.“ Bedächtig wandte er sich Bulma zu und verschränkte erneut die Arme vor der Brust – dieses Mal jedoch unter seinem weißen Umhang.

 

„Wieso nicht? Wieso könnt ihr -“

 

Ihr?“, höhnte Turles angesäuert. Zählte sie sich etwa zu den Erdlingen? „Du darfst niemals vergessen, wer wir sind, Mädchen. Wir“, betonte er, „sind Krieger und es liegt in unserer Natur, andere Völker zu bekämpfen.“

 

„Liegt es auch in unserer Natur, andere Kulturen auszulöschen?“, fragte sie bissig.

 

„Ja!“, entgegnete er genauso angriffslustig. „Wenn nötig, gehört auch das dazu! Immerhin müssen wir unser Volk schützen. Oder sollen wir jeden gewähren lassen, der in unser Land einfällt?“ Mit Genugtuung hörte er ihren zischenden Lauten zu. Er genoss es, wie entsetzt sie nach Luft schnappte. Er hingegen musste lachen, angesichts ihrer Empörung. „Es ist erstaunlich, was einundzwanzig Jahre – die man im falschen Glauben gelebt hat – ausmachen können.“

 

„Ich bin wenigstens nicht mit diesem Hass aufgewachsen, Turles.“

 

„Nein, bist du nicht.“ Zum Glück wurde sie verschont, ja. Ihr zartes Gemüt hätte eine andere Erziehung wohl nicht verkraftet. „Aber wenn du unser Verhalten schon verurteilst, vergiss niemals, dass wir abhängig von anderen Planeten sind. Wir verdanken es unserer Kraft, dass wir lebensfähig sind.“

 

„Es gibt aber noch andere Wege, um das Leben eines Saiyajins zu sichern.“

 

„Welchen?“, entfuhr es Turles forsch. „Ich versichere dir, dass – täten wir es nicht – es andere Geschöpfe gäbe, die uns im Umkehrschluss nach dem Leben trachten würden. Ich gebe dir Brief und Siegel, dass wir diejenigen wären, die längst ausgelöscht worden wären.“ Aus den Augenwinkeln sah er, wie sie sich neben ihn stellte. Sie war zwei Köpfe kleiner als er, doch war ihr Durchsetzungsvermögen umso größer und beeindruckender. „Außerdem sichern wir durch den Erlös der verkauften Planeten unsere Liquidität – eben um uns auf andere Weise am Leben zu erhalten.“

 

„Aber -“

 

„Bevor du unsere Vorgehensweise kritisierst, solltest du erst einmal wissen, wieso wir so handeln.“ So sehr Turles ihr den Lauf der Dinge erklären wollte, so schaffte sie es ebenso beharrlich, Mechanismen in ihm zu blockieren, die ihn daran hinderten, loszuziehen und die Menschheit selbst auszulöschen. Das war eben Bulma – sie und ihre faszinierende Art.

 

„Ich weiß. Ihr benutzt den Vorwand, dass nur der Stärkere überleben kann.“

 

„Falsch! Aber woher sollst du es auch wissen? Du kennst eben nur diese Welt. Du weißt über unsere Vergangenheit nichts und kannst es auch nicht nachvollziehen, weshalb wir so sind.“ Turles sah sich auch nicht in der Pflicht, ihr zu erklären, dass Saiyajins aufgrund des Hasses der Tsufurujins so geworden waren. Nur ihretwegen, weil sie die Saiyajins in die Ecke getrieben hatten, waren sie so geworden.

 

Aber hätte ihm das nicht zeigen müssen, wohin der Hass die Tsufurianer geführt hatte? Nur deshalb fanden sie den Tod, weil sie die saiyajinische Rasse provozierten – bis diese sich bedroht fühlte und angegriffen hatte. Aus der Not heraus.

 

Aber wie sollte ein unschuldiges Mädchen – das fernab dieser Welt aufgewachsen war – diese Not sehen können?

 

„Hast du keine Angst, dass du sterben könntest?“ Gerne hätte sie ihn darum gebeten, ihr die Vergangenheit zu erklären. Doch sie besann sich. Bulma erinnerte sich, wie wütend Vegeta geworden war, als sie ihn darum gebeten hatte, ihr die saiyajinische Sprache beizubringen. Er hatte ihr vorgeworfen, dass sie sich nicht für ihre Herkunft interessierte, weil sie die Sprache nicht konnte. Ein solches Szenario wollte sie nicht noch einmal erleben, weshalb sie davon absah, Turles um Aufklärung zu bitten.

 

„Nein“, antwortete er wortkarg.

 

„Ich hätte Angst“, gab sie mit gesenktem Haupt kleinmütig zu, während sie ihre Daumen dabei beobachtete, wie diese Däumchen drehten.

 

„Ja“, nickte Turles ihr grinsend zu. „Das dachte ich mir.“

 

Beschämt darüber, dass er sich bezüglich ihrer Angst amüsierte, hob sie doch ihren Kopf. „Du hast vielleicht keine Angst, dass dir etwas passiert. Aber was ist mit nahestehenden Personen?“ Ihm konnte doch unmöglich alles so... so gleichgültig sein, oder? Es musste doch jemanden geben, für den es sich lohnte zu leben.

 

„Meine Eltern – sofern du sie meinst – sind schon vor langer Zeit im Kampf gestorben“, offenbarte er geringschätzig. Wollte sie eine Antwort aus ihm herauskitzeln, die sich auf Bulma bezog? Turles konnte es nicht einschätzen.

 

„Ach so“, bemerkte sie peinlich berührt. Seufzend schob sie die nach vorne gefallenen Haarsträhnen hinter ihr Ohr, um etwas zu tun zu haben. „Möchtest du jetzt mit reinkommen?“, schob sie die Frage hinterher, um schnellstmöglich abzulenken. „Im Haus ist es ziemlich ruhig und zusammen ist es doch viel lebhafter. Ich fühle mich zumindest in Gesellschaft viel wohler. Du dich auch?“

 

„Nein“, gab er abermals von sich.

 

„Ja“, nickte wiederum Bulma grinsend. „Das dachte ich mir“, ergänzte sie feixend und sie war erstaunt, dass Turles es ihr gleichtat, indem er ihr freches Grinsen erwiderte. Vielleicht war es wirklich besser, wenn man sich auf die Situation vorbehaltlos einließ, statt sich darauf vorzubereiten? „Wenn du mit reinkommst, kannst du dir auch den Bauch vollschlagen? Das ist vielleicht ein durchschlagenderes Argument?“ Parallel hielt sie ihm aufmunternd ihre ausgestreckte Hand hin, die Turles prompt schüttelte.

 

Auch er schien überrascht gewesen zu sein, dass er die Geste erwiderte.

 

„Einverstanden?“, fügte Bulma hinzu, während sie geduldig auf seine Antwort wartete.

 

„Einverstanden.“ Anschließend ließ er dem Mädchen den Vortritt, bevor er ihr folgte und mit Bulma im Haus verschwand.

 

 
 

~*~

 

 

Finster dreinblickend thronte der König auf seinem Thron, während er seine Hand immer tiefer in die glatte Oberfläche der Armlehne zu bohren versuchte. Er versuchte seinen Zorn in den Stoff zu projizieren, bevor es eskalierte. Zudem erhoffte er sich, sich somit besser unter Kontrolle zu halten. Denn seit er dieses schäbige Amulett um seinen Hals trug – das ihn immer daran erinnern sollte, wofür er einstand und was er gleichzeitig aufgeben musste –, beschlich ihn der Verdacht, dass die einschneidende Scheibe Einfluss auf sein Gemüt nahm. Seine Launen wurden flexibel und die Tendenz, dies jemals zu ändern, war verschwindend gering. Doch vorerst würde er darauf warten, bis man ihm diejenigen vorführte, die maßgeblich Schuld daran trugen, dass er so spannungsgeladen war.

 

Dass er selbst sein Schicksal beeinflusste, war nicht weiter von Belang. Schließlich war es immer einfacher, die eigene Schuld anderen zuzuschieben. Es war einfach bequemer, wenn man seine eigenen Fehler kaschieren konnte.

 

Aber sein Zorn wurde weiter geschürt. Genährt von den quälenden Gedanken, dass er sie gehen lassen musste – mit Turles. Bereut hatte er den Schritt nur insofern, dass er es nicht ertragen konnte, dass Turles sie mochte – womöglich genau dieselben Gefühle für das Mädchen hegte wie Vegeta auch. Es waren drei qualvolle Wochen, in denen er Zeit hatte, über sein Volk, sich selbst und das schicksalhafte Furunkel um seinen Hals nachzudenken. Vegeta verbitterte von Tag zu Tag mehr, obwohl er um jeden Preis verhindern wollte, dass sich der jetzige Zustand steigerte. Aber es funktionierte nicht. Stattdessen bereiteten die Gedanken ihm unruhige Nächte.

 

Wie sollte er das ein ganzes Leben lang aushalten? Der König war permanent abgelenkt, wodurch es ihm kaum möglich gewesen war, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – in diesem Fall auf sein Volk und dem bevorstehenden Schicksal.

 

Ferner – während seine Hand die silberne Scheibe berührte – wurde das große Holzportal aufgeschoben. Durch den entstandenen Spalt lugte der Kopf seiner Wache hindurch, der dem König die Ankunft der Saiyajins verkündete – denen Vegeta nicht nur die Schuld gab, sondern von denen er auch Abhilfe erwartete und auch verlangen würde.

 

„Majestät, wie befohlen, kündige ich Euch Kakarott, Kuririn, Yamchu und Doktor Briefs an.“ Ehrfürchtig verneigte er sich in der Ferne, um seinem König den Respekt zu zollen, den er verdiente.

 

„Lass dich nicht so lange bitten“, bellte Vegeta ungehalten, den Blick starr zum Tor gerichtet. „Schick sie endlich rein, verdammt.“ Mit Argusaugen beobachtete er, wie man Kakarott, Kuririn, diesen Erdling – dessen Name er schon wieder vergessen hatte – und Bulmas Vater durch das Tor trieb. Dicht hinter ihnen erschienen abschließend Radditz und Nappa – beide nach seiner Krönung begnadigt und in die Armee der königlichen Garde berufen worden. Man konnte den Stolz nahezu in den Gesichtern der beiden Saiyajins ablesen; endlich nicht mehr in einem Loch zu hausen – fernab der Zivilisation. Das gehörte der Vergangenheit an.

 

„Vegeta, gut, dass du uns endlich empfängst. Wir -“

 

Weiter war Kakarott nicht gekommen, da er vom König persönlich niedergestreckt wurde, der unverblümt aus dem Thron gestiegen und auf den Saiyajins zugeflogen kam, der sich erdreistete, ihn zurechtweisen zu wollen. Niemand würde dem König sagen, wann er wen zu empfangen hatte. Das oblag immer noch ihm – niemandem sonst.

 

„Grundgütiger“, nuschelte unterdessen der benommene, noch am Boden liegende Son Goku, der unaufhörlich über seine schmerzende Nase rieb. „Vegeta, was soll das?“ Unvorbereitet getroffen zu werden, hinterließ die schlimmsten Schmerzen, die Son Goku letztendlich verarzten lassen musste. Schon jetzt konnte er sich vor dem Heiler sitzen sehen, der mit einer gigantischen Spritze auf ihn warten würde – eine Vorstellung die schlimmer als jeder Schlag wäre, den Vegeta ihm versetzen konnte. „Wofür war das denn?“

 

„Halt den Mund, Kakarott!“

 

„Aber Radditz, das -“

 

„Eigentlich“, antwortete Vegeta, statt Radditz, „brauche ich gar keinen Grund, um dir eine reinzuhauen“, informierte er den Saiyajin, der torkelnd zurück auf die Beine kam und mithilfe des kleinen Glatzkopfes einen sicheren Halt fand. Vegeta hingegen marschierte unheilvoll zu seinem Thron zurück. Schließlich hatte er alles verloren, was ihm jedoch die Freiheit gab, das zu tun, worauf er Lust hatte – selbst wenn seine Beschäftigung daraus bestand, unschuldige Saiyajins zu schlagen. „Aber mein Handeln hat mir gezeigt“, präzisierte er anschließend hämisch, nachdem er Platz genommen hatte, „wie unvorsichtig du bist. Daran solltest du arbeiten – ansonsten wirst du dein Apostolat nicht erfüllen können, sondern kläglich daran scheitern.“

 

„Ein Apostolat?“, hakte Radditz' jüngerer Bruder irritiert nach, der mit dem Wort nichts anfangen konnte.

 

„Himmel nochmal! Deinen Auftrag sollst du nicht vermasseln“, half Radditz ihm grummelnd auf die Sprünge, der mit verschränkten Armen neben seinem Bruder stand.

 

„Was für ein Auftrag?“ Noch immer war Son Goku perplex. Nicht etwa, weil er mit diesem Wort auch nichts anfangen konnte – viel mehr beunruhigte der Umfang dieses Auftrages den jungen Krieger. „Inwiefern können wir dir schon helfen, Vegeta?“

 

Vegeta war tatsächlich dazu verdammt, mit Kakarott Verhandlungen zu führen? Das war ja lustig. Kakarott war doch der Inbegriff, wenn es darum ging, anhand eines Beispiels eindrucksvoll darzulegen, was Dummheit war. Dass er sich überhaupt Chancen ausmalte, dass Vegeta auf diese idiotische Konversation einging, war schon grotesk. „Ihr könnt es – glaubt mir. Und unser lieber Doktor hat etwas ganz besonderes. Etwas, das euch behilflich sein wird und ihr eigentlich gar nicht scheitern dürftet. Allerdings lege ich die Messlatte – was das betrifft – nicht allzu hoch.“

 

„Vegeta, was soll das?“, wiederholte Son Goku verzweifelt.

 

„Nun, ich hab unseren werten Doktor beauftragt, einen Radar zu erschaffen – einen neueren, effektiveren, einen besseren Radar. Lang genug Zeit hatte er ja gehabt, nicht wahr, Doktor?“

 

„Ja, mein König.“ Bulmas Vater war nach drei Wochen eingebrochen. Er hatte gar nicht mehr die Kraft aufbringen können, sich gegen die Schergen des Königs zu stellen. Um wenigstens seine Tochter zu schützen – deren Aufenthaltsort er nicht kannte –, willigte er schlussendlich ein, den Befehl des Königs auszuführen.

 

„Mittels dieses Radars sollte es euch möglich sein, die namekianischen Dragonballs zu suchen – ohne auf die Hilfe der Grünlinge zu hoffen.“

 

„Was?“, erwiderte Son Goku nicht gerade intelligent. „Es gibt namekianische Dragonballs?“

 

„Allerdings, und im Gegensatz zu den irdischen, können diese drei Wünsche erfüllen“, teilte Vegeta seinem vorlauten Gegenüber mit. „Darüber hinaus brauchen wir auch kein ganzes Jahr zu warten, bis sie wieder einsatzbereit sind, da die namekianischen Kugeln lediglich hundertdreißig Tage brauchen, um sich zu reaktivieren – weitaus fortgeschrittener als die irdischen Kugeln, nicht?“ Der König gab es ungern zu, aber es hatte seine Vorteile, wenn man der Herrscher Vegeta-Seis war. Diesbezüglich hatte Akira ihn in die dunkelsten Geheimnisse seines Volkes eingeweiht, zusätzlich offenbarte der alte Saiyajin ihm die Macht der Dragonballs. Akira erzählte ihm von der unberechenbaren Kraft des heiligen Drachen, der im Stande war, Wünsche zu erfüllen, wovon manche ihr Leben lang träumten. Aber genau davon versprach er sich eine Lösung, bezüglich seines Problems. Denn ganz so leicht war es nicht, wovon er zu Anfang ausgegangen war.

 

Ja, zwar war er kälter geworden. Vielleicht auch rauer und brutaler, doch der Drang, ihr nachzusteigen, war immer noch vorhanden. Er würde sogar behaupten, dass es von Tag zu Tag schlimmer geworden war. Wer wusste, was Turles mit ihr auf der Erde anstellte?

 

Im Nachhinein fragte er sich selbst, was er sich dabei gedacht hatte, ausgerechnet ihn zu ihrem Aufpasser zu degradieren. Jedoch gab es für seinen Beschluss zwei Besonderheiten, an die sich Vegeta bloß erinnern müsste. Zum einen war es, weil Turles andernfalls durch seine königliche Hand gestorben wäre, aufgrund des Wissens, dass der Saiyajin das Mädchen mochte, das Vegeta selbst gern hatte. Schlimmer war jedoch, dass... dass Bulma ihn auf dieselbe Art und Weise mochte. Nicht Vegeta mochte das Mädchen, sondern Turles. Der zweite Grund war – und das war ausschlaggebend –, dass er sich trotz aller Vorbehalte auf Turles verlassen konnte. Immer. Zu jeder Zeit. Der Handlanger seines Vaters war stets ergeben der königlichen Familie gegenüber, führte seine Aufträge gewissenhaft aus und kehrte erst zurück, wenn er erfolgreich gewesen war. Ein weiteres Merkmal, ihn mit Bulma zur Erde zu schicken, war eben noch immer der Grund, dass Turles... eben genauso gewissenhaft auf sie aufpassen würde. So ungern er es auch immer wieder zugab. Turles war... er war ein waschechter Saiyajin, der seine Pflicht sehr ernst nahm und nun eben auch aus anderen Gründen unermüdlich handeln würde, sofern Bulma in Gefahr wäre.

 

„Drei Wünsche? Aber wozu brauchst du -“
 

„Kakarott“, unterbrach Radditz ihn erbost, der zu seinem kleinen Bruder herantrat, bevor er ihm gegen den Kopf schlug und mit weiteren bösen Blicken zum Schweigen brachte. „Was fällt dir ein, eine solch unverschämte Frage an deinen König zu richten? Bist du nicht mehr ganz bei Trost?“

 

Zwischenzeitlich lehnte sich Vegeta in seinen Thron zurück, wo er seinen schweren Kopf mithilfe seiner Hand abstützte und die zerstrittenen Brüder ansah. Dass er sein Schicksal nur bedingt lösen konnte, war ihm bewusst. Ebenso der Umstand, dass ihn niemand trösten könnte, geschweige die Sehnsucht nach Bulma vertreiben könnte. Vegeta würde es gar nicht zulassen, da niemand wissen sollte, dass er das Mädchen mochte. Und vielleicht war es auch eine Strafe, die er alleine bewältigen und tragen musste? Die Last auf seinen Schultern, der seelische Schmerz – all das waren Faktoren, die dazu beitrugen, dass er gewissenloser wurde. Und so sehr er sich bemühte, die Last über Bord zu werfen, es würde womöglich nicht funktionieren. Allerdings hatte er sich eine ausgeklügelte Strategie überlegt, die zumindest den Schmerz lindern könnte – dazu bräuchte er eben nun mal alle drei Wünsche. Vegeta wollte endlich verstehen und sich zu wünschen, die Legende würde nie existieren, wäre wie ein Tropfen auf den heißen Stein – eine Umsetzung, die gar nicht realisierbar war.

 

„Verzeih, Radditz, aber man wird ja noch nachfragen dürfen, oder?“ Aufgescheucht, aufgrund der erneuten Einwirkung auf seinen Schädel, sprang er erschrocken zurück, während er sich mittlerweile über die pochende Stelle an seinem Kopf rieb. Himmel nochmal, er würde definitiv zu einem der Heiler gehen müssen, die ihn in einen der Tanks sperren würden, nachdem sie ihm eine riesige Spritze gegeben hätten.

 

„Nein, Kakarott, das darf man nicht. Jedenfalls nicht so respektlos, wie du es getan hast“, belehrte Radditz ihn unverfroren. Zuzüglich verpasste er ihm einen Schubs nach vorne, bevor er hinzufügte: „Und jetzt halt deine freche Schnauze.“

 

Hinsichtlich der Auseinandersetzung lehnte Vegeta sich noch ein Stück weiter nach hinten. Es amüsierte ihn, eine Banalität zwischen zwei Brüdern zu beobachten, die zu einem heftigen Streit hätte führen können. Es war sogar etwas befreiend, sich nicht ständig mit den eigenen Problemen zu befassen. Dennoch hoffte er irgendwie, dass Radditz solange auf seinen törichten Bruder einschlug, bis dessen Organe lebensunfähig wären – angesichts seiner unermüdlichen Neugier. Scheinbar wollte Bardocks zweitgeborener Junge unbedingt wissen, wie es Bulma ging, doch schien er sich nicht mehr zu wagen, danach zu fragen. Stattdessen wanderte sein Blick seitlich zu Akira, der offensichtlich befangen war. Herbeigeführt durch die Anwesenheit seines Bruders, der in Misskredit geraten war und sich Vegetas Zorn stellen müsste.

 

„Wie dem auch sei, Kakarott“, erwähnte Vegeta gelangweilt, der die Hand vor seinen gähnenden Mund hielt, obwohl er gar nicht müde war. „Ich brauche die drei Wünsche. Wofür, ist vorerst irrelevant für dich. Allerdings wirst du, die Glatze und unser neuer Freund dafür sorgen, dass ich zeitnah in den Besitz der Kugeln komme.“

 

„Wir drei sollen -“

 

„Wo denkst du hin, du Schwachkopf?“, lachte Vegeta mit erhobener Hand. „Ich gehe sehr wohl davon aus, dass ihr nichts erreichen werdet. Aus dem Grund wird Nappa euch begleiten und, Kakarott?“

 

„Ja?“, antwortete er schluckend.

 

„Solltet ihr euch wagen, ohne die Kugeln zurückzukehren, dann wird eure Ankunft überhaupt nicht erfreulich. Und wenn ihr es in Erwägung zieht, mich zu verarschen, dann seid gewarnt: Ich werde euch bluten lassen – so richtig“, versprach er spöttisch, wenngleich seine Aussage bitterernst gemeint war.

 

„Majestät, es ist mir nicht gestattet, Euch zu fragen, aber ich... ich bitte Euch: Sagt mir, wann meine Bulma zurückkommen wird?“ Doktor Briefs wusste, ihm war es nicht erlaubt, das Wort ungefragt an den König zu richten, woraufhin er er auch ehrfürchtig seinen Kopf nach unten neigte, in der Hoffnung, man verzieh ihm. „Ihre Mutter und ich... Wir kommen um vor Sorge“, ergänzte er und betrachtete die weißen Fliesen unter seinen Füßen.

 

„Du hast recht. Es ist dir nicht gestattet.“ Vegeta könnte ihm all das heimzahlen, was er dem damaligen Prinzen in der Einöde angetan hatte. Jetzt war er befugt dazu, ihren Vater an die Wand stellen und niederstreckten zu lassen, aber für welches Vergehen eigentlich? Dafür, dass er dazwischen ging, als Vegeta und Bulma sich im Bad näher gekommen waren?

 

War das ein Grund? Für Vegeta schon. Aber er würde ihren Vater anderweitig dran kriegen. Er würde infolge dieser Frage nun jedem Anwesenden beweisen, dass ein solches Verhalten nicht toleriert wurde – egal, wie andächtig er seinen Kopf auch neigte. Unweigerlich schwebte er daraufhin zu ihm. „Ich will diesen Namen nicht hören, Doktor. Sieh lieber zu, dass dein Radar funktioniert. Ansonsten wirst du der erste Saiyajin sein, der durch meine Hand fällt. Verstanden, Doktor?“ Zum ersten Mal hatte er den Mann geduzt, was ihm noch mehr zeigte, wie weit Vegeta über diesen Subjekten stand. „Ich dulde weder von dir, noch sonst wem Widerstand. Solltest du es dennoch in Betracht ziehen, dich mir zu widersetzen, werde ich unverzüglich jemanden zu deiner Tochter schicken, um sich ihrem baldigen Ableben anzunehmen. Kam das endlich an?“, schrie er die letzten Worte in die Richtung ihres Vaters. „Und ich hoffe, das kam bei jedem von euch Idioten an?“

 

Zu seinem Glück wusste niemand der Anwesenden – abgesehen von Radditz –, wie sehr Vegeta von ihrem Leben abhängig war...

 

„Ja, königliche Hoheit“, antworteten Vegetas Sklaven untertänigst, bevor sie sich auf den Weg nach draußen zu den Kapseln machten. Son Goku fühlte sich nicht wohl dabei, er wollte am Tor sogar noch einmal inne halten, Vegeta noch einmal nach Bulma fragen, doch war es Yamchu, der ihn von dieser dummen Idee abhielt und mit sich zog. Aber das flaue Gefühl befiel den Saiyajin wie ein Virus, weil er ins kalte Wasser gestoßen wurde. Und sein Bruder? Ha, Radditz würde ihm natürlich nicht sagen, was genau der König vorhatte. Son Goku könnte nicht einmal heimlich zur Erde fliegen, um nach Bulma zu suchen, da ihnen Nappa im Nacken säße.

 

Mist, verdammter. Somit war auch die Möglichkeit zunichte gemacht worden, zumindest Yamchu wohlbehalten zur Erde zu bringen.

 

„Vegeta?“ Akira trat hervor, nachdem die restlichen Saiyajins das Tor hinter sich geschlossen hatten. „Ist alles in Ordnung?“ Väterlich wollte er seine Hand auf die Schulter des Mannes legen, dessen Kindheit er begleitet hatte. Akira kannte den einstigen Prinzen seit seiner Geburt, aber seitdem er König geworden war, war die Distanz zu Vegeta noch einmal vergrößert worden.

 

„Was genau willst du hören, Akira?“, fauchte er den alten Mann an, nachdem er seine Hand – die er vor einigen Sekunden zu seiner Schläfe gehoben hatte – nach unten sinken ließ, bevor er sein abwertender Blick das Gesicht des königlichen Beraters streifte. „Dass es mir schlecht geht? Willst du das hören?“

 

„Ich -“

 

„Ja, es geht mir schlecht, verfluchte Scheiße!“, grölte er im Anschluss, ehedem er seine Hand erneut hob, um seine Massage fortzusetzen – die er so dringend benötigte. „Geht es dir jetzt besser, nachdem du weißt, wie dreckig es mir geht?“

 

„Glaub mir, du wirst mit der Zeit -“

 

„- lernen damit umzugehen? Willst du das sagen?“, bemerkte Vegeta angespannt. „Ich habe deine blöden Sprüche dermaßen satt, Akira. Sie stehen mir bis hier oben“, knurrte er, während er auf seinen Hals zeigte, um der alten Nervensäge zeigen zu können, bis wohin es ihm stand. „Vergiss nicht, dass ich immer noch ich bin, und nicht wie mein erbärmlicher Vater. Oh nein, ich bin noch viel schlimmer als er und ich sage es dir kein zweites Mal: Erwarte nicht, dass ich deine Immunität“, belächelte er und setzte das Wort mit seinen Fingern in Anführungszeichen, „berücksichtige. Solltest du mir dennoch weiter auf den Sack gehen, werde ich mit deinem gebrechlichen Körper Achterbahn fahren. Verlass dich drauf.“ Kurz ließ er seine Worte sacken und fuhr erst fort, aks er die geweiteten Augen Akiras sah. „Ich hoffe“, fuhr er gehässig fort, „ich bin dir skrupellos genug, alter Mann? Des Weiteren hoffe ich, dass du mit der Erschaffung meiner Herzlosigkeit zufrieden bist? Wäre doch echt schade um den Aufwand, den du und mein Vater so mühevoll auf euch genommen habt.“

 

„Vegeta, bitte.“

 

„Verschwinde, Akira“, riet ihm Vegeta stattdessen ruhig, nachdem er sah, wie der Greis immer näher zur Empore gekommen war.

 

„Lass mich dir helfen, das Leid erträglicher zu machen.“

 

„Verschwinde endlich!“, skandierte der König, bevor er die ausgestreckte Hand von Akira umklammerte und seinen Körper zu seinem heranzog, um in diese stahlblauen Augen sehen zu können, die Bulmas Augen so ähnlich waren. „Geh, Akira. Hau ab, bevor ich mich vergesse!“

 

 
 

~*~

 

 

Seit zirka zwei Stunden starrte Turles zur Decke hinauf. Ein Seitenblick zu einer großen Wanduhr verriet ihm zudem, dass es bereits nach zwei Uhr gewesen war. Dass er sich überreden ließ, mit ihr ins Haus zu gehen... Verdammt, das war ein Fehler gewesen, der nicht hätte passieren dürfen, da er nun unten im Wohnzimmer lag – die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. Gestern Nachmittag hatte Bulma ihn ins Haus gebeten, was er zähneknirschend annahm und ihr gefolgt war, verflucht nochmal. Sie hatten sogar wortlos zusammen gegessen, ehe sie ihm im Anschluss zeigte, was ein Fernseher war. Infolgedessen hatte sie ihm auch erklärt, wie man einen DVD-Player bediente – so nannte sie den schwarzen Kasten, auf dem die silbernen Buchstaben Sony standen –, ehe sie im oberen Stockwerk verschwand und nicht wieder nach unten gekommen war. Der heutige Tag verlief ähnlich. Wieder hatte sie ihn – nachdem er das Haus in der Früh verlassen hatte – aufgesucht und gefragt, ob sie nicht in die nächstgelegene Stadt fahren sollten, was Turles wiederum strikt ablehnte. Er wollte sich partout nicht an das Mädchen und ihre Anwesenheit gewöhnen. Sicher, und das konnte er mit Bestimmtheit sagen, wollte Vegeta ihn testen, sowohl im Bezug auf das Mädchen, als auch auf Turles' Verlangen. Absichtlich hatte der König ihn mit ihr zur Erde geschickt, um auf die Saiyajin aufzupassen, die der König wollte, aber nicht bekommen durfte.

 

Ihm hingegen war immer eingetrichtert worden, dass er zurückstecken musste, wenn es etwas gab, was der Königssohn begehrte. Das hatte Turles schon in frühester Kindheit lernen müssen. Die Schere zwischen den beiden war gigantisch... Immerhin war er bloß ein einfacher Handlanger, der im Namen der Königsfamilie handelte – demnach nichts besonderes, weshalb ihm auch nie in den Sinn käme, sich Vegeta in den Weg zu stellen. Bisweilen befiel ihn dieser Drang nie. Der königliche Krieger würde sich hüten, Bulma näher zu kommen – ganz gleich, wie sehr er es innerlich vielleicht wollte. Sich vielleicht sogar in Gedanken vorstellte, Bulma näher zu kommen.

 

Für ihn zählte nicht einmal die Entfernung zu Vegeta-Sei. So weit der König auch entfernt wäre, der Gedanke, ihn nochmals zu sehen, war fester Bestandteil seiner innerlichen Konflikte, die er seit Tagen mit sich selbst austrug. Letzten Endes würde er sich dennoch weigern, ihr auf körperlicher Basis näher zu kommen. Sowohl sein Stolz, als auch die Treue Vegeta gegenüber waren unermesslich groß. Demzufolge könnte Liebe – sofern sich jemals welche entwickeln würde – diesen Eid niemals überwiegen.

 

Allerdings – und das störte den jungen Saiyajin – war es ungewöhnlich, dass er sich seine Standfestigkeit einreden musste. Es war zumindest nicht gut, dass er gedanklich beteuerte, sich ihr nicht zu nähern. Aber ihr Weinen, das er gestern Abend schon mit anhören musste, war nicht mehr zu ignorieren. Es klang schrecklich und es traf Turles. Sie war unglücklich, obwohl die Erde der Ort gewesen war, nachdem sie sich sehnte. Davon war nichts mehr zu spüren, woraufhin er sich zur Seite drehte, sein Ohr auf das Kissen drückte und gleichzeitig die andere Hand auf das freiliegende Ohr platzierte. Aber das brachte ihn überhaupt nicht weiter. Zu ungemütlich war die Liegeposition, weshalb er sich aufsetzte und seine Hände über sein müdes Gesicht rieb. Zusätzlich wippten seine Füße – die mittlerweile in hässliche blaue Socken gehüllt waren – unregelmäßig auf dem Boden auf und ab.

 

Sollte er nach oben gehen? Nachfragen, ob es ihr gut ging? Nein, denn offensichtlich ging es ihr gar nicht gut. Sonst würde sie ja auch nicht weinen. Aber eine weitere Nacht ihrem Weinen zuzuhören, wäre etwas, das er nicht mehr mitmachen wollte. Aufgrund dessen kapitulierte er vor sich selbst, warf seine Prinzipien über Bord und schritt zur Treppe. Augenrollend sah er die dunklen Stufen hinauf, die – je höher seine Augen wanderten – immer mehr in der Dunkelheit verschwanden. Seine Hand landete unterdessen ruhelos auf dem Treppengeländer, bevor er seinen verdammten Mut zusammennahm und die Stufen erklomm, während er unruhig ein- und ausatmete.

 

Wie schnell die unscheinbare Tür in seinem Blickwinkel erschien, war nicht zu definieren, aber mit jedem Schritt kam er ihr näher. Davor angekommen, zog er seine Augenbrauen wütend zusammen, hob die Hand und polterte gegen das harte Holz. „Wenn du die ganze Nacht weinst, gehe ich wieder nach draußen“, knurrte Turles und sprach ungerührt weiter, nachdem das Weinen augenblicklich verstummt war. „Das hält ja der stärkste Saiyajin nicht aus.“ Sich darüber bewusst, dass sie die Tür nach dieser passiven Aussage erst recht nicht öffnete, wollte er schon auf dem Absatz kehrt machen, als er plötzlich leise Schritte hinter der Tür vernahm und er davon absah, nach unten zu verschwinden. Stattdessen verschränkte er missmutig die Arme, um seinen Unmut deutlich zu zeigen. Nachfolgend sah er, wie die Tür einen Spalt weit aufgezogen wurde und Turles war froh, dass der Flur im Dunkeln lag, da ihr ansonsten aufgefallen wäre, wie erschrocken er sie angesehen hatte – aufgrund ihres traurigen Gesichtsausdrucks.

 

Aber Turles war ein Meister der Illusion. Ihm fiel es überhaupt nicht schwer, sein Gesicht in eine düstere Miene zu verwandeln.

 

„Entschuldige, Turles“, wisperte sie in die Finsternis hinein. Parallel umfasste ihre Hand die halbgeöffnete Tür, um sich selbst Sicherheit zu verleihen, da ihr das Sprechen – aufgrund der vielen Tränen, die sie bereits vergossen hatte – unglaublich schwer fiel. „Es... Es war keine Absicht. Ich wollte dich nicht aufwecken.“

 

„An Schlaf ist nicht zu denken, Mädchen. Ich liege seit Stunden wach, weil ich dank deiner Heulerei nicht einschlafen kann.“ Gott, es tat ihm tatsächlich weh, so herablassend mit ihr zu sprechen, aber... aber er musste tapfer sein. Er durfte sich nicht von Emotionen lenken lassen. „Und ich würde verdammt gern schlafen. Aber das ist mir leider nicht möglich, wenn du hier oben im Tränenmeer ersäufst, das mich ebenso flutet.“

 

„Bitte entschuldige.“ Bulmas andere Hand wischte derweil zitternd über ihre verweinten Augen. Ihre Stimme klang noch immer raus, als sie abermals zu sprechen begann. „Ich... Ich werde leise sein, versprochen.“ Sie konnte es nicht versprechen, aber verärgern wollte sie ihn auch nicht mehr. Sauer war er bestimmt schon genug, weil er dazu verdammt war, mit ihr auf einem Planeten zu bleiben, der ihm so fremd war. Und Bulma konnte es so gut nachvollziehen, wie schrecklich es dem jungen Saiyajin gehen musste.

 

„Wieso weinst du?“ Ja, Turles war ein Idiot. Hätte er nicht einfach gehen können? Nein, denn er musste ja scheinbar immer tiefer in den Misthaufen treten.

 

Erstaunt bezüglich seine Frage, sah Bulma zu ihm auf. „Ich... Ist nicht so wichtig.“

 

Er konnte sich denken, wieso sie weinte. Trotzdem hätte er gerne aus ihrem Mund gehört, was los gewesen war. Einfach, weil... weil er sich mit ihr unterhalten wollte. Im Grunde wollte er nämlich noch gar nicht gehen. „Gibt es etwas, das ich tun kann, damit das aufhört und ich schlafen kann?“ Und es gab tatsächlich etwas. Er könnte nach draußen gehen oder sie in Ruhe lassen. Denn allem Anschein nach war seine Präsenz nicht erwünscht. Ansonsten hätte sie ihm den Grund genannt, aber es war ihm egal, dass sie nicht mit ihm sprechen wollte. „Willst du... einen Tee oder so?“

 

Leicht unbeholfen stand er ihr gegenüber, nachdem er seinen Vorschlag geäußert hatte – nicht sicher, wie man mit der Situation und einem weinenden Mädchen umgehen musste. Noch nie hatte er vor einer aufgelösten Frau gestanden, die Gefahr lief, in ihren Tränen zu ertrinken – bis Bulma in seinem Leben aufgetaucht war, die ihn andauernd vor eine unüberwindbare Herausforderung stellte, die sie nur gemeinsam bewältigen konnten.

 

„Tee wäre ganz wunderbar“, antwortete sie lächelnd, nachdem sich ihr offen stehender Mund schloss, hinsichtlich der Verwirrung.

 

„Schön.“ Na toll. Er hatte sich eigenhändig in das nächste Dilemma manövriert. Daraufhin ging er voraus und er konnte die schleichenden Schritte hinter sich deutlich hören – wie eine detonierte Bombe prägten sie sich in sein Gedächtnis, während sie zur Küche marschierten, ohne dass Turles noch einmal zu ihr zurück sah. Er schaltete in der Küche das Licht ein und hoffte, sie würde an ihm vorbeigehen und sich selbst Tee aufsetzen, aber so wie er Turles gewesen war, war Bulma noch immer Bulma – eine gütige Saiyajin.

 

„Magst du auch einen Tee?“

 

Nun ja, sie tat ihm insofern den Gefallen, dass sie sich selbst einen Tee machen konnte. Aber sie bot ihm ebenfalls einen an, obwohl er dachte, anhand seiner passiven Haltung zum Ausdruck zu bringen, wie ungern er hier mit ihr stand und lieber alleine geblieben wäre.

 

„Nein, oder weine ich?“, wollte er verdutzt wissen.

 

Abrupt hielt Bulma inne und schmunzelte. „Du denkst“, erwähnte sie leise, während sie sich an ihm vorbei drückte und zu einem der Schränke ging, aus dem sie sowohl eine Tasse, als auch ein Teeei entnahm, „dass man nur Tee trinkt, wenn man weint oder traurig ist?“ Ferner setzte sie Wasser auf, doch als sie sich anschließend zur Tür drehte, erstarb ihr Lachen...

 

Turles war – ohne ein Wort zu sagen – gegangen.

 

Augenblicklich sanken ihre Mundwinkel nach unten, während sie beklommen wartete, bis das Wasser heiß genug war, um den duftenden Tee aufgießen zu können. Währenddessen bemerkte sie im Augenwinkel das Flimmern, das aus dem Wohnzimmer drang. Künstlich lächelnd ging ihr auf, dass der Fernseher anscheinend interessanter gewesen war, als ihre nervige, larmoyante Art. Aber... das war ok, oder? Bulma hasste ihren derzeitigen Zustand ja auch. Sie selbst wäre genauso geflüchtet...

 

Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Dass er ein Gespräch mit ihr anfing? Insgeheim hatte sie das gehofft, nachdem sie weitere zwei Minuten gewartet hatte, bis sie schlussendlich das heiße Wasser in die Tasse schüttete, nach dem Henkel griff und am Rundbogen – der sie ins Wohnzimmer führte – stehen geblieben war. Davon überzeugt, unbemerkt zu bleiben, nahm Bulma sich die Zeit, seinen Hinterkopf anzusehen und es war, als wäre sie wieder sechzehn. Es fühlte sich wie früher auch. Damals saß Son Goku auch hier. Auch ihm hatte sie einen Fernseher gezeigt, doch anders als Turles, war Son Goku erschrocken, nachdem er die Menschen in der Flimmerkiste entdeckt hatte. Ach je, wie lustig es gewesen war, als der junge Son Goku sich keinen Rein darauf machen konnte, dass Menschen in der – für ihn unbekannten – Kiste saßen.

 

Aber Turles war... er war nun mal nicht Son Goku. So ähnlich sie sich sahen, sie waren von Grund auf verschieden.

 

„Du musst Film abspielen anklicken“, flüsterte sie beschämt, nachdem er noch immer stumm das Startmenü der DVD beäugte. Abschließend blies sie – um ihn nicht länger wie eine Verrückte anzustarren – in ihre dampfende Tasse hinein.

 

„Ich weiß“, bekräftigte er und blickte über seine Schulter. Turles musste unwillkürlich lächeln, als er ihre zinnoberroten Wangen erspähte. „Ich hab gewartet, oder willst du den Anfang verpassen?“ Wieso war er nicht eben schon auf die glorreiche Idee gekommen, dieses Ding einzuschalten? Er hätte die Lautstärke so weit aufdrehen können, bis ihr Weinen übertönt worden wäre, doch war er dumm genug gewesen, sich von der Couch zu erheben und nach oben zu ihr zu gehen. „Wenn du den Anfang nicht sehen willst, kann ich dich beruhigen. Ich hab mir gemerkt, wie man das Teil vorspult.“ Mit jedem weiteren Wort sah er sich dem Tod näher kommen. Vegeta würde ihn vierteilen lassen, wenn er hiervon wüsste.

 

„Danke, ich... Du hättest nicht warten müssen.“ Oh, er hatte tatsächlich auf sie gewartet, woraufhin sie sich unsicher dem Sofa näherte, vor dem sie seine schwere Stiefel entdeckte. Aufgeregt nahm sie mit etwas Abstand neben ihm Platz, nachdem sie die Tasse auf den Tisch abgestellt und gleichzeitig nach der Fernbedienung gegriffen hatte. „Aber du musst dich nicht meinetwegen durch diesen Film quälen.“

 

„Ich möchte“, winkte er belanglos ab und gab zu, dass der flache Bildschirm – in dem Wesen umhersprangen – eine gewisse Faszination auf ihn ausübte. „Außerdem dachte ich, dass du dich in Gesellschaft wohl fühlst?“

 

„Ja, das... das stimmt auch.“ Beflissen zog sie ihre Beine an, die ihre Hände begierig umklammerten, ehe sie ihr Kinn auf ihren angewinkelten Knien ablegte. „In Gesellschaft vereinsamt man nicht.“

 

„Ich bin zwar nicht die beste Gesellschaft“, brummte Turles, „aber vielleicht hilft es dir ja.“

 

„Danke Turles. Ich schätze das wirklich, dass du dir die Mühen machst.“ Selbstverständlich nahm sie sein Angebot dankend an, aber die Frage – wieso sie mit Turles auf der Erde zurückgelassen wurde, während ihre Eltern noch auf Vegeta-Sei waren – quälte sie. Wieso hatte man Son Goku zurückbeordert, währen man sie zurückließ – alleine, einsam, ohne ihre Eltern, Chichi und Yamchu? Sie hatten ja nicht einmal ein Ziel vor Augen. Sie suchten weder die Dragonballs, noch etwas anderes. Sie suchten einfach nach nichts.

 

Diese Gedanken erschwerten es Bulma, weiterhin aufmerksam der Handlung des Films zu folgen, weshalb sie es nicht länger aushielt und ihn ungefähr in der Mitte des Films darauf ansprechen musste.

 

„Turles?“, durchbrach sie die bisher anhaltende Stille, obwohl sie glaubte, dass Turles jene Stille unbedingt aufrecht erhalten wollte, da er seinen Kopf ungewöhnlich langsam in ihre Richtung bewegte.

 

„Ja?“

 

„Na ja, weißt du“, begann sie und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich frage mich schon die ganze Zeit, was wir hier überhaupt machen und wieso wir nicht zurückkehren dürfen?“ Ein wenig sträubte sie sich, expliziter nachzufragen, aber ihre Neugier war dennoch stärker. „Hat der König es sich etwa anders überlegt? Will er die Dragonballs doch nicht mehr haben?“

 

Ha, der König hatte es sich in der Tat anders überlegt. Allerdings aus anderen Gründen, die Bulma nicht kennen konnte. „Vielleicht solltest du -“

 

„Bitte Turles“, flüsterte Bulma, ehe sie ihre Hand auf seiner Schulter platzierte. „Bitte erklär es mir doch. Ich... Ich vermisse meine Eltern so sehr und -“

 

„Du solltest, bevor du alles wissen willst, erst einmal erfahren, dass Vegeta zum König gekrönt wurde“, offenbarte er ihr.

 

„Was?“ Unverzüglich zog sie ihre bebende Hand zurück. „Ve- Vegeta wurde zum König gekrönt? Aber“, stammelte sie fassungslos, „warum?“

 

„Weil es Dinge auf dieser Welt gibt, die du nicht verstehen musst.“ Ungehindert lief der Film im Hintergrund weiter. Der Film störte sich nicht an dem anbahnenden Disput – im Gegensatz zu Turles. Er fühlte sich ertappt und unwohl. „Vegeta ist König. Punkt. Mehr musst du gar nicht wissen.“

 

Nein, damit wollte sie sich nicht zufrieden geben. „Aber wieso hat er Son Goku -“

 

„Bulma“, seufzte der Saiyajin neben ihr genervt, „die königlichen Entscheidungen haben dich nicht zu interessieren. Vegeta braucht die Dragonballs nicht und meine Aufgabe – die Kakarott nicht im Entferntesten bewältigen könnte – ist es, zu verhindern, dass du zurück nach Vegeta-Sei kommst und ich werde alles, was in meiner Macht steht tun, um diesen Befehl auszuführen.“ Dass er irgendwo auch eigensinnig handelte, weil er irgendwie auch gerne mit ihr alleine war, offenbarte er ihr per se nicht.

 

„Das kannst du nicht ernst meinen? Wenn... Wenn Vegeta König geworden ist, dann... dann muss doch etwas passiert sein?“ Grundgütiger, sie sah die Gefahr, in der sich ihre Eltern, aber auch ihre Freunde befanden. „Meine Eltern sind dort. Yamchu und Chichi ebenfalls.“

 

„Vegeta hat wichtigeres zu tun, als sich darum zu kümmern.“ Richtig, dafür hatte der König seine Lakaien, um die Drecksarbeit zu erledigen, wobei Turles sogar noch eher glaubte, dass Vegeta sich zu gerne um Bulmas Familie kümmern würde – einfach, um sie zu strafen.

 

„Wenn er mich strafen will, dann soll er das machen, aber seinen Frust an meinen Eltern oder an meinen Freunden auszulassen, ist erbärmlich und feige.“

 

„Vegeta ist alles – aber bestimmt nicht feige“, konterte Turles.

 

Das musste es sein. Vegeta wollte ihr eine Lektion erteilen. Warum auch immer. Bei diesem Saiyajin konnte man sich nie sicher sein, anlässlich der abtrünnigen Gedanken, die scheinbar in seinem Kopf umhergeisterten. Aber wieso war er zum König gekrönt worden? Es musste einen Grund geben. „Unter diesen Umständen musst du verstehen, dass ich zurück muss, oder? Bitte lass uns zurückfliegen, damit ich meine Eltern abholen kann.“

 

„Du wirst nicht zurückgehen.“ Angestrengt, sie nicht anzuschreien, rieben seine Finger – die bisher friedlich auf dem Polster lagen – über den weichen Stoff, was ihm half, seinem Körper innerliche Ruhe zu bereiten, wenn auch nur geringfügig, aber es reichte aus, um bedächtig aufzutreten. „Glaub mir, ich werde dich nicht zurückgehen lassen und alles daran setzen, dass wir beide auf der Erde bleiben.“

 

„Und was sollen wir hier?“, wiederholte Bulma zorniger als zuvor, denn auch sie wurde wütend. Allerdings konnte sie sich nicht so gut beherrschen wie ihr Nebenmann. „Herumsitzen und nichts tun?“

 

Okay, da ging sie hin, seine Beherrschung. Sie flatterte davon, woraufhin er angefressen in ihre Richtung knurrte: „Ja!“ Genau das sollten sie. Herumsitzen und gar nichts machen. Einfach die Füße still halten.

 

„Schön!“, bellte Bulma, die die sture Art der Saiyajins nicht verstehen konnte, obwohl sie selbst unglaublich stur sein konnte. Aber das wollte sie gar nicht sehen. Stattdessen war der Gedanke, dass Saiyajins unausstehliche Wesen waren, bedeutend angenehmer. „Wir tun einfach so, als wäre gar nichts.“ Beleidigt legte sich die junge Saiyajin auf die Seite, zog folglich ihre Knie ganz eng an ihren Körper heran und starrte ununterbrochen zum Fenster, wenngleich sie dem Film kaum Beachtung schenkte. Aber sie wollte einer weiteren Konfrontation aus dem Weg gehen, denn sagen würde er ihr sowieso nichts – so sehr sie auch betteln würde. „Wir leben einfach unser blödes, eintöniges Leben weiter.“

 

„Denkst du, mir gefällt es?“

 

Da hatte Bulma ihre Antwort. Er wollte nicht hier sein. Bulma ebenso wenig.

 

„Ich wäre auch lieber zuhause.“ Nicht nur sie war wütend. Turles war es mindestens genauso. Aber was erwartete sie? Dass sie einfach so zurück spazieren konnten? Und wie Bulma es schon zuvor getan hatte, drehte er sich kopfschüttelnd und knurrend weg von ihr, um ebenfalls zum Fernseher zu sehen. Zudem wurde ihm wieder vor Augen geführt, dass es keine gute Idee gewesen war, die Nächte in diesem großen Haus zu verbringen. Die hinzugekommene Langeweile, der er ausgesetzt war, tat das Nötigste – ihm viel Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. Aber vielleicht blieb ihm ja heute diese unnötige Nebenwirkung der Langeweile erspart, denn seine Lider wurden zunehmend schwerer, je länger er sich auf den Film fokussierte. Einen weiteren Blick auf Bulma wagte er jedoch erst gute dreißig Minuten später.

 

Er war nicht überrascht, dass sie eingeschlafen war. Sie musste unendlich müde gewesen sein, da sie genauso wenig geschlafen hatte wie Turles, aufgrund der schrecklichen Tränen. „Tze, Erdenmädchen“, bemerkte er anschließend feixend. „Du bist mit einem bedeutend besseren Schlaf gesegnet als ich. Es sei dir gegönnt.“ Doch so genervt er von ihr, ihren Fragen und ihrer Bitte gewesen war, so beruhigender war es, ihr beim Schlagen zuzusehen. Sie wirkte so friedlich, wenn sie schlief und Turles hätte die einmalige Gelegenheit nutzen können, eines der Zimmer aufzusuchen, die Bulma ihm beim ersten Betreten des Hauses gezeigt hatte. Jedoch tat er das genaue Gegenteil.

 

Statt sich klammheimlich zurückzuziehen, entschied er, hier bei ihr zu bleiben. Infolgedessen bückte er sich leise nach vorne und zog seinen weißen Umhang – der auf dem gegenüberliegenden Sessel lag – zu sich heran. Aber anstatt sich selbst zuzudecken, breitete er seinen Umhang vorsichtig über Bulma aus. Peinlichst darauf bedacht, ihren Körper zu bedecken, so dass sie nicht fror. Im Anschluss lehnte er sich erschöpft zurück, um ebenfalls ein wenig zu entspannen.

 

Gesetzt dem Fall, er würde doch einschlafen, so wäre auch das in Ordnung. Turles würde sowieso vor ihr aufwachen. Abschließend versank er in seine eigenen Gedanken, breitete seine Beine unter dem Tisch aus – da Bulma die Hälfte der Couch in Beschlag genommen hatte – und legte seinen Nacken auf der Rückenlehne des Sofas ab, ehe er den Kopf ein wenig zur Seite neigte; den Blick auf die schlafende Bulma gerichtet.

 

Kurz zuckten seine Mundwinkel, bevor er ihr abermals etwas zuflüsterte. Es waren niederschmetternde Worte, aber sie würden wohl irgendwann der Wahrheit entsprechen. „Du wirst mein Untergang sein, Bulma“, bekräftigte er im Nachhinein gähnend und schloss erleichtert seine müden Augen...


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Findet ihr Turles immer noch unsympathisch? Oder zweifelt ihr immer noch an ihm?
Bin sehr gespannt, ob er euch überzeugen konnte x)
Lasst es mich doch bitte wissen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sama-chan
2018-08-23T06:05:53+00:00 23.08.2018 08:05
Ok du hast es geschafft - Turles wird mir immer sympathischer... Aber das wars auch schon.
Go Vegeta! Go!😂
Hoffentlich besinnt sich Bulma, dass sie nur schwesterliche Gefühle für Turkes aufgrund der äußeren Ähnlichkeit zu Son Goku hat. Zumindest hoffe ich das. 😅
Ich bin nunmal ein unverbesserlicher BulmaxVegeta Fan. 😁
Vielleicht helfen ja die Dragonballs von Namek beim Problem. Und hoffentlich bevor Turles auf unsinnige Gedanken kommt. Eigentlich will er ja nur Zuwendung und ein bisschen Liebe. Da reicht schwesterliche Liebe aber völlig. 😜
Von:  Tonja1987
2018-08-22T20:42:41+00:00 22.08.2018 22:42
Ich finde Turles schon die ganze Zeit nicht unsympathisch. Ich finde ihn eher unbeholfen, weil er nicht weiß wie er mit seinen Gefühlen Bulma gegenüber umgehen soll.
Zu wissen dass Vegeta auch ein Auge auf sie geworfen hat, macht das Ganze auch nicht gerade einfacher für ihn.
Bin mal gespannt wie es weiter geht 😁


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