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Bird On A Wire

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Da sind wir wieder! An einem sehr kalten Karnevalssamstag. Also ich habe da tatsächlich mehr das verlangen, mich unter die Decke zu kuscheln und nicht rauszugehen, aber ich wünsche jeden viel Spaß, der Karneval feiert ;)

Ich habe die Woche endlich die Versandbestätigung von meiner Yuri on Ice limited Edition Blu-ray Box aus Amerika bekommen xD Ich würde sagen, das schreit nach einem Filmeabend mit Katsudon und Piroschki xD

Spielt eigentlich hier jemand Summoners War? Bin vor kurzem glücklich 50 geworden und immer noch ein Kacknoob xD

Gut, das war es aus meiner Gefühlswelt! Vielen Dank an Seredhiel für deinen Kommentar! *Tee und Kekse hinstell* Ich warte ja immer ganz neugierig auf Rückmeldungen. Wir sind letzte Woche ausnahmsweise nach dem Hochladen noch einkaufen gefahren (machen wir sonst immer Freitagabend).
Mein Mann genervt im Laden: "Könntest du mal dein blödes Handy weglegen und beim Einkaufen helfen? Du bist doch sonst nicht so auf das Teil fixiert!"
Ich: "Aber... Ich habe eben erst hochgeladen und vielleicht hat mir jemand schon ein Kommentar geschrieben!"
Er: "Dann ist der auch noch in einer Stunde da."
Ich, mit großen Augen: "Aber ich bin doch so neugierig! Ich platze sonst! Es macht 'Puff' und dann regnet es für eine halbe Stunde Teile von mir! Und du als Angehöriger musst die Sauerei weg machen!"
Er hat mich dann genervt anguckt und "Mach, was du willst" gesagt... Hab mich also durchgesetzt xD

Jetzt habe ich auch genug gelabbert ;) Viel Spaß beim Lesen und habt ein schönes Wochenende (ob mit oder ohne Karneval)!
LG
yezz Komplett anzeigen

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Unangenehme Wahrheiten

Der Film war vorbei, bevor Victor sich entschließen konnte, den Arm um Yūris Schultern zu legen oder nicht. Nicht, dass sich keine Chancen dazu ergeben hätten, aber er haderte immer noch mit sich, ob er Yūri nicht überfordern würde. Yūri hatte noch ein bisschen Bier im Kühlschrank gefunden und während bei ihm erst leicht die Wirkung des Alkohols einsetzte, schien Yūri schon ein wenig mehr angetrunken zu sein. Seine Wangen waren nun dauerhaft mit einem Rotschimmer bedeckt und er wirkte etwas schwerfälliger. Auch die Kommentare gegen Ende des Filmes kamen nicht mehr so fließend und mühelos, wie er es noch aus dem Kino kannte. Er saß ein wenig zusammengesunken da und Victor hoffte nur erwartungsvoll, dass er zu seiner Seite wegsackte.
 

Aber bisher hatte Yūri ihm diesen Gefallen nicht getan. Und so süß er angetrunken vielleicht auch war, war sich Victor so eigentlich ziemlich sicher, dass er lieber einen besseren Moment für eine Liebeserklärung wählen sollte. Bei seinem Glück würde sich Yūri morgen an nichts mehr erinnern, wenn sie so weitermachten. Aber war das eigentlich schlimm? So hätte er im Prinzip eine zweite Chance, oder? Er musste nur sicher gehen, dass sich Yūri daran nicht mehr erinnerte... Doch sofort rügte er sich für diese bescheuerte Idee und plötzlich fiel ihm auf, dass sie beide einfach nur den Abspann anstarrten. Ihm musste etwas einfallen. Er wollte noch so viel von Yūri wissen, vielleicht sollte er ihm einfach ein paar Dinge fragen? „Yūri?“, fragte er unschuldig mit einem Grinsen auf den Lippen. Yūri wandte ihm sein Gesicht zu und blickte ihn fragend an. „Kennst du Wahrheit oder Pflicht?“
 

Yūri rollte die Augen. „Ja, nur zu gut. Und egal wie betrunken ich bin, ich mache keine dämlichen Aufgaben!“, stellte er klar. „Dann nur Wahrheit?“, schlug Victor vor, denn immerhin war es eigentlich genau das, was er wollte. „Ist das nicht langweilig?“, Yūri zog die Augenbrauen zusammen. „Wir können ja trotzdem eine Flasche drehen. Derjenige, auf dem die Flasche zeigt, muss eine Frage beantworten“, zuckte Victor mit den Achseln. Yūri schien einen Moment nachzudenken, nickte aber dann. „Ok, ich gehe eine Flasche holen“, als er sich aufrichtete, vibrierte sein Handy auf dem Couchtisch mehrfach hintereinander. Victor konnte nur noch schnell das Whats-App-Symbol erkennen, mehr jedoch nicht.
 


 

Yūri war sich Victors Nähe während des Filmes nur allzu bewusst gewesen. Vielleicht hatte er auch deswegen ein bisschen mehr getrunken. Doch als es ihm plötzlich so richtig bewusst geworden ist, dass er mit Victor vollkommen alleine in seiner Wohnung war, hatte er mit einem Mal nicht mehr selbstsicher sein können. Als dann Victor auch noch Wahrheit oder Pflicht vorschlug... ging sein Kopfkino schlagartig in eine Richtung, die er definitiv für sich behalten wollte. Umso erleichterter war er um die Möglichkeit, kurz ein wenig auf Abstand zu gehen und in der kleinen Vorratskammer zu verschwinden, die an der Küche angeschlossen war. Dabei guckte er gleichzeitig auf sein Handy, denn Leo hatte jede Menge Nachrichten geschickt.
 

» Jungs, schaut mal! Die Bar, in der wir letztens waren, hat Fotos auf der Homepage! «
 

Dazu folgten 5 Fotos, die von einem Bildschirm abfotografiert waren. Yūri wollte eigentlich schon eine entnervte Predigt darüber schreiben, dass er doch einfach einen Screenshot machen oder eben den Link schicken sollte, bevor er Bilder mit einer miesen Qualität verschickt. Doch dann entschied er sich, erst einmal die Bilder zu begutachten. Das führte allerdings dazu, dass er beinahe sein Handy fallen gelassen hätte. Auf den ersten 4 Bildern war er mit einem, ihm völlig unbekannten, Mann halb nackt und tanzend an einer Stange zu sehen. Er wollte sich das letzte Bild erst gar nicht anschauen, aber entschied sich, dass er da wohl durch musste. Was er sah, verschlug ihm völlig den Atem. Victor. Er tanzte mit Victor. Sie sahen sich beide tief in die Augen, er hatte ihn nach hinten gebeugt und Victor hatte sich ganz in seine Arme fallen lassen. Ohne jegliche Angst, dass der besoffene Vollidiot, der er an dem Abend nun mal war, fallen lassen würde. Ein Bein in der Luft... Oh mein Gott, diese Körperbeherrschung. Yūri schluckte.
 

„Yūri? Alles in Ordnung?“, erklang Victors Stimme aus dem Wohnzimmer und holte ihn jäh in die Gegenwart zurück, sorgte dabei dafür, dass er sein Handy ein zweites Mal beinahe fallen ließ. Ihm stand der Schweiß auf der Stirn, ihm war heiß und sein Körper war schwerfällig. Seine Zunge fühlte sich an, als sei sie viel zu groß und zu schwer, als dass er damit sprechen könnte. „Mhmm“, machte er laut in der Hoffnung, dass Victor sich nicht genötigt fühlte, nach ihm zu schauen. Er holte eine leere Wasserflasche und ging dann, so schnell seine tauben Füße ihn tragen konnten, zur Spüle, um sich kurz ein wenig Wasser ins Gesicht zu klatschen. Er durfte sich einfach nichts anmerken lassen. In seiner Hosentasche vibrierte sein Handy unentwegt. Waren es seine Freunde, die sich über ihn lustig machten oder war es Phichit, der Victor auf den Fotos erkannt hatte? So oder so konnte er gerade keinen von ihnen gebrauchen. Schnell stellte er sein Handy komplett auf stumm und atmete tief durch.
 

Victor hatte ihm Wohnzimmer schon ein wenig die Möbel verrückt, damit sie auf dem Boden genug Platz hatten. Er saß bereits im Schneidersitz auf den Boden und blickte Yūri erwartungsvoll an. Yūri hielt ihm die Flasche entgegen, während er sich ihm gegenüber hinsetzte. „Deine Idee, also fängst du an“, stellte Yūri klar. Mit einem schiefen Grinsen drehte Victor die Flasche und sie starrten beide gespannt darauf, bis sie stoppte. „Hah“, grinste Yūri und überlegte bereits, was er für eine Frage stellen sollte. Sollte er direkt in die Vollen gehen oder eine nette Frage zum Anfang stellen? „Was war das Seltsamste, was du je erlebt hast?“, fragte er einfach das erstbeste, nicht sonderlich Gemeine, was ihm in den Sinn kam. Er erwartete, dass Victor den Kopf schief legte und überlegend einen Finger an seinen Mund legte, doch er täuschte sich, denn Victor antwortete sofort. „Ich bin einmal mit Makkachin spazieren gegangen, da kam ein kleines, rotes Auto um die Ecke. Die Musik war ganz schön vulgär, der Fahrer hatte seine Kapuze ins Gesicht gezogen. Die anderen haben halb aus den Fenstern gehangen und sie haben mit Gummipenissen herumgewedelt und die Lieder mitgegröhlt.“
 

Noch während Victor erzählt hatte, war Yūri immer kleiner geworden, bis er schlussendlich die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen hatte. „Oh Gott... Das waren wir. An dem Tag ist ein Freund volljährig geworden und die haben sich Mitten am Tag betrunken. Und da ich als Einziger nüchtern geblieben bin, musste ich sein Auto fahren... Und nun ja, den Rest kennst du“, seufzte Yūri und linste zwischen den Händen hervor. Victor fing lauthals an zu lachen. „Super“, grinste er nach einer Weile. „Jetzt macht die Geschichte auch tatsächlich mehr Sinn!“ „Du hältst uns nicht für totale Idioten?“, fragte Yūri überrascht. „Ein wenig? Aber wenn man die Volljährigkeit feiert, macht man einfach blöde Sachen“, sagte Victor schmunzelnd. „Ja? Was hast du denn gemacht?“, wollte Yūri nun neugierig wissen. „Na, na, na! Wenn du eine Antwort willst, solltest du erst die Flasche drehen!“, verkündete Victor mit einem Grinsen.
 

Yūri drehte die Flasche und – sie blieb wieder bei Victor stehen. „Also, ich warte“, grinste nun Yūri. Victor seufzte theatralisch und legte sich zwei Finger an die Stirn. „Mein bester Freund hat mich abgefüllt und als ich wach wurde, waren wir in einem Hotel auf den Bahamas. Scheinbar hatten wir im Suff die Idee, dass wir unbedingt auf die Bahamas mussten. Und dann mussten wir wegen einem Hurrikan fast eine Woche dort ausharren. Meine Tante und mein Onkel hätten mich beinahe umgebracht“, lachte Victor und Yūri schüttelte fassungslos den Kopf. Das war auf einer völlig anderen Ebene bescheuert. „Gut, ich bin dran“, Victor klatschte in die Hände und drehte. Nur, damit die Flasche wieder auf ihn zeigte. Er zog die Augenbrauen zusammen, nahm die Flasche auf und schüttelte sie. „Hast du die etwa gezinkt?“, er sah schmollend zu Yūri. Der hob abwehrend die Hände. „Wie soll das gehen? Du bist nur ein schlechter Verlierer“, grinste er dann. Seufzend legte Victor die Flasche wieder ab. „Also?“
 

„Hmm... lass mich überlegen. Warum hast du dir die Haare abschneiden lassen?“, fiel ihm plötzlich ein. Victor sah so überrumpelt aus, dass er das erklären müsste. „Auf deinem Profilbild bei Whats App hast du lange Haare“, erklärte er, vom Alkohol ermutigt. „Oh. Stimmt ja. Nun, ich werde auch nicht jünger und meine Haare daher etwas dünner... Außerdem dachte ich, ich sehe so seriöser aus. Oder findest du, es steht mir nicht?“, er zog neugierig eine Augenbraue hoch. „Nein, nein, nein! Versteh mich bitte nicht falsch! Ich finde beides gut! Aber ich... fand den Unterschied heftig“, Yūri kratzte sich verlegen den Nacken, während Victor wieder lachte. „Oh, ja. Nicht nur du.“
 


 

Jetzt hatten sie schon drei Mal die Flasche gedreht und jedes Mal war er derjenige gewesen, der Fragen beantworten musste. Das fand er ziemlich ungerecht, immerhin wollte er mehr von Yūri wissen. Gut, er hatte nun erfahren, dass er damals der Fahrer des Gummipenis-Wagens war, aber das waren eben nicht die Dinge, die ihn interessierten. Gebannt sah er zu, wie Yūri die Flasche drehte und – diesmal blieb sie bei ihm stehen. Ja! Endlich! „In Ordnung, jetzt bist du dran. Was war der Grund, warum du mit hochrotem Kopf auf der Küche kamst“, diese Frage hatte er sich spontan zurecht gelegt, als er Yūris Zustand gesehen hatte. Auch hatte er mitbekommen, dass er sich das Gesicht gewaschen hatte. Wie auf Knopfdruck wurde Yūri wieder rot. Er öffnete den Mund und Victor hob neugierig die Augenbrauen. Er schloss den Mund wieder und griff dann seufzend nach seinem Handy, fuhr ein paar Mal mit dem Finger über das Display und reichte es ihm dann.
 

Neugierig griff Victor nach dem Gerät und blickte darauf. Sofort fiel ihm die Kinnlade hinunter. „Das...!“, weiter reichten seine Worte nicht. Yūri nickte. „Ja.“ „Das war...“, immer noch konnte Victor keine zusammenhängende Sätze bilden. Yūri nickte. „Ja.“ „Wusstest du davon?“, Victors Kopf schnellte in die Höhe und blickte Yūri an. Der schüttelte mit dem Kopf. „Ich kann mich an den Abend nicht erinnern. Ein Freund hat mir ein bisschen was erzählt, aber das ging mehr um was ich getan habe. Und du?“, erklärte Yūri. Victor schüttelte mit dem Kopf. „Totaler Filmriss. Ich hatte Fotos gemacht“, begann er, doch als er sah, dass Yūri ihm ins Wort fallen wollte, hob er eine Hand. „Aber der Vollidiot, mit dem du da getanzt hast, hat mein Handy mit einem Stöckchen verwechselt, als wir im besoffenen Kopf mit Makkachin raus sind.“
 

„Oh“, machte Yūri. „Ja. Ist im Fluss gelandet und es war nicht wasserdicht“, beendete er seine Erklärung. „Das wäre mit einer Cloud nicht passiert“, neckte Yūri. „Ich habe keine Ahnung von so etwas. Aber vielleicht kann mir Herr IT-Spezialist da mal helfen“, gab Victor zurück. „Natürlich kann ich Herrn Technik-Muffel da weiterhelfen“, konterte Yūri und beide lachten. Victor griff zur Flasche und drehte, während Yūri sein Bier leerte. „Ha! Jetzt hab ich einen Lauf!“, jubelte er und grinste Yūri an. „Also gut. Was ist dein unangenehmstes Geheimnis?“ Victor konnte zusehen, wie Yūris Augen groß wurden und die Röte, von der er sich gerade erst erholt hatte, zurück ins Gesicht kam. Er selbst hatte sich kaum von dem Schock erholt, dass diese Bekanntschaft aus der Bar ausgerechnet Yūri war. Aber das Spiel musste ja weitergehen. Statt zu antworten, nahm Yūri noch einen großen Schluck Bier. So unangenehm, dass er sich Mut antrinken musste?, fragte sich Victor und wollte gerade anbieten, dass er eine andere Frage stellen könnte, als es aus Yūri herausplatzte: „Ich habe bei einer Telefonsex-Hotline gearbeitet!“
 

Bitte? Jetzt musste Victor einen Schluck Bier nehmen. Yūri? Bei einer Telefonsex-Hotline? „Tut mir leid, aber das kann ich dir nicht glauben“, Victor schüttelte mit dem Kopf. Yūri schnaubte. „Du glaubst mir nicht, ja? Pass mal auf!“, schwankend kam er auf die Beine und ging in sein Zimmer. Dabei schloss er die Tür hinter sich. Ratlos saß Victor auf dem Boden, doch dann klingelte sein Handy. Yūri. „Yūri, was...“, doch er wurde direkt unterbrochen. „Lange nicht gehört, Victor“, ein Schauder lief Victor den Rücken hinunter und bereitete ihm wohlige Gänsehaut, als er die verführerisch gehauchten Worte hörte. Doch dann begriff er. Er ließ sein Handy fallen, sprang auf die Beine und riss Yūris Zimmertür auf. Mit großen Augen blickten sie sich an. Victor war fassungslos, doch die Verletzlichkeit in Yūris Augen ließ ihn zur Besinnung kommen. „Seit wann...?“, fragte er leise und vorsichtig, um ihn ja nicht zu verschrecken. Victor war sich sicher, dass der Alkohol Yūri den Mut gegeben hat, dieses Geheimnis preiszugeben und der Schock ihn mehr oder weniger schlagartig nüchtern gemacht hat.
 

„Seit wann ich weiß, dass du DER Victor bist? Seit ich deine Stimme bei dem Unfall gehört habe“, gab er zu und schluckte sichtlich schwer. Victor atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Und ich Idiot habe gar nichts kapiert“, sagte er kopfschüttelnd. Yūri lachte kurz auf, vielleicht eine Spur panisch. „Ehrlich gesagt, war ich froh darüber“, erklärte er dann mit hängendem Kopf. War das der Grund, warum Yūri immer so schnell rot wurde? Weil er einfach so viele schmutzigen Gedanken von ihm kannte? Aber trotz allem, hatte Yūri keine Bedenken gehabt, sich mit ihm anzufreunden? Die Gedanken schwirrten in Victors Kopf und er konnte keinen wirklich klaren Gedanken fassen. Ihm fehlten wirklich die Worte. Er stand da, öffnete seinen Mund, nur um ihn wieder zu schließen. Und mit jeder Sekunde Stille, die sich zwischen ihnen erstreckte, wurde es unangenehmer. Tatsächlich hatte er sogar das Gefühl, dass Yūris Schultern ein wenig bebten.
 

„Ich bin wirklich ein Arsch ohne Taktgefühl. Es tut mir leid, Yūri. Ich hatte immer ein vertrautes Gefühl bei dir, aber ich habe nie den Kontakt dazu knüpfen können. Kennst du das, wenn du mit verbundenen Augen an etwas riechst, du es kennst, aber es einfach nicht zuordnen kannst?“, jetzt lachte er, ein Hauch Hysterie schwang in seiner Stimme mit. Doch die Anspannung fiel leicht von Yūri ab. Auch er fing leise und kopfschüttelnd an zu lachen. Victor wusste nicht, was schlussendlich der Auslöser dafür war, dass er die Distanz zwischen ihnen überbrückte, Yūri fest in die Augen sah und tief durchatmete. „Das hat jetzt eigentlich nichts mit deiner Beichte zu tun, außer, dass mich das vielleicht noch ein wenig mehr darin bestärkt hat. Ich habe mich in dich verliebt, Yūri.“ Dann suchte er fast schon verzweifelt, mit wild schlagendem Herzen nach Bestätigung in Yūris Augen.
 

Doch Yūri blickte ihn nur mit großen Augen an. Völlig stumm. Fassungslosigkeit und vielleicht sogar Panik standen in seinem Gesicht geschrieben. Vorsichtig machte Victor zwei Schritte nach hinten und blickte zu Boden. Er räusperte sich, bevor er etwas heiser sagte: „Tut mir leid. Das hätte ich nicht tun sollen. Ich... Ich denke, ich gehe jetzt besser.“ Damit drehte er sich um und ging aus Yūris Zimmer, zog sich seine Schuhe an und nahm seinen Mantel von der Garderobe, ohne dass einer von ihnen noch ein Wort gesprochen hatte. Als er durch die Tür ging, fühlte sich der Kloß in seinem Hals und sein Herz so schwer an, dass er sich nicht sicher war, ob er es bis nach Hause schaffen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
*Geht sich jetzt für den Cliffhanger schämen* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Blaubeerkeks
2018-02-11T14:57:54+00:00 11.02.2018 15:57
endlich !!!!
*dankt Gott dafür*
wie lange musste ich darauf jetzt warten :DD
super geschrieben wieder ein mal :D
hoffentlich setzt Yuri jetzt seine kleinen Beinchen in Bewegung und hält den armen geknickten Viktor noch auf :D
Antwort von:  yezz
16.02.2018 11:55
Dank lieber mir dafür ;D
Ja, ich habe damit ziemlich lange gewartet. Aber jetzt mal ernsthaft, war es doch wert, oder? ;)
Tja... Ob das nochmal was wird? xD
Von:  Lexischlumpf183
2018-02-11T11:05:10+00:00 11.02.2018 12:05
Ohoh, 😱 ich hoffe Yuri hält Victor auf bevor er ganz aus der Tür raus is 😱😱 hoffe es geht bald weiter, finde die Story echt toll 😉😁
Antwort von:  yezz
16.02.2018 11:54
Vielleicht schafft er es, vielleicht ist Victor aber schnell genug. Wir werden es wohl nie erfahren... Oh, warte... Doch. Wir werden es gleich erfahren, wenn das Kapitel online ist :P ;)
Von:  BlueEyedRaven
2018-02-10T17:55:30+00:00 10.02.2018 18:55
Hi,
Ein tolles Kapitel. Endlich ist es raus, dass die beiden sich von der Hotline kennen. Ich bin echt schon gespannt wie es mit den zwei weiter geht. Ich meine Yuri kann den armen Viktor doch nicht einfach so abblitzen lassen.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Lg
Antwort von:  yezz
16.02.2018 11:53
Huhu!
Dankeschön :3 Ja, endlich ist es raus. Und noch so viele andere Dinge ;)
Tja, du kannst gespannt sein, wie es weitergeht :3

LG
Von:  Seredhiel
2018-02-10T14:25:47+00:00 10.02.2018 15:25
*lachflash*
Oh gott sind die beiden knuffig...
Ich will doch hoffen, dass Yuri endlich sich zusammenreißt und Viktor hinterher rennt.
Er kann ihn doch so nicht abblitzen lassen, wenn er ihn doch auch so sehr mag *schnüff*
Du schaffst es Yuri *anfeuert*

tolles Kapitel ^^ ich will mehr xD
Antwort von:  yezz
16.02.2018 11:52
Wer weiß? Vielleicht kann er, vielleicht tut ers auch. Oder er erwacht noch aus seiner Schockstarre. Aber ob das dann noch rechtzeitig ist...?

Mehr kommt gleich. Ich habe mich dazu breitschlagen lassen, ausnahmsweise heute hochzuladen ;)


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