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Journal of a Scarecrow

eine "Wicked-Trilogy"-Nacherzählung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das kommende Album „Moonglow“ und die zwei Singles „Moonglow“ und „the Raven Child“ haben meine Kreativität so richtig zum überkochen gebracht, daher hat ich dieses Kapitel eigentlich von selbst geschrieben (und dazu noch eine ganz neue Avantasia Fanfiction….) Komplett anzeigen

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Shelter from the Rain

Like a wheel I keep on turning

Straight ahead, it’s got me burning

The melody — the dignity,

Something is speaking to me

Night is cold and my soul is battered

Not afraid for the first time now that I realize

We coincide, I’ll never belong to the tribe

And a song is calling me to this ship of fools
 

No return from the way I’ve chosen,

Cast away – chasing rainbows – condemn the lie

And how could I make god believe I am blind?

We create by intuition,

Call it fate — the tongue of angels in our soul

Feel it resound and carry you over the grind

All that’s left is a song giving shelter from the rain
 

It’s a dark and stormy night.

Ain’t it funny what it takes to read the signs?

But I am always there,

I am the footprints to your right

Man overlooks when riding high, young and blind

In your darkest lonely night,

Heed a voice to take you higher

Take you higher

As you stumble through the ruins, let the spirit take you higher, and a soul

Oh, and a song

I can hear a song
 

Been dying for a sign when faith has been on the line

When I find my love on wasted grounds

I’m taking to the sound

It’s shelter from the rain
 

~Shelter from the Rain~
 

Eine schlaflose Nacht folgte der anderen, schon seit Tagen brannte ein Feuer in meinem Inneren, dass sich nicht ersticken ließ.

Die Versprechen des Dämons und meine Unzufriedenheit mit meiner Situation ließen mich nicht mehr los. Ich wollte nichts sehnlicher als sein Angebot anzunehmen um meine schmerzen zu mildern, aber ich konnte, durfte, es niemals so weit kommen lassen.
 

Hoffend, dass der kühle Regen mir Linderung verschaffen würde, ging ich auf die Straße.

Das Wasser prasselte auf meinen Körper, saugte sich in meine Haare und Kleidung, aber ich nahm es beinah nicht wahr.

Das Zwielicht der nächtlichen Straße und das Geräusch des Regens waren ein vertrauter Teil meines einsamen Lebens. Die Straßen leer, die Fenster dunkel, ich war wahrhaftig alleine.

Oder so dachte ich zumindest, bis ich in der Ferne ein erleuchtetes Fenster erblickte.
 

Noch bevor ich mir Gedanken über den Grund für das Licht hinter dem Fenster machen konnte, überkam mich allerdings eine andere Empfindung.

Eine Melodie drang aus dem entfernten Gebäude. Sie erzählte von Einsamkeit und Isolation, doch sie war nicht traurig sondern würdevoll. Die Musik sprach von den wundern der Einzigartigkeit, vom Stolz über jede Entscheidung, egal der Konsequenzen.

Und ihr klang war hell und klar, als wäre sie selbst das Licht, das die Dunkelheit der Nacht durchdrang.
 

Bezaubert von der Sichtweise die die Melodie vermittelte und der Schönheit des Liedes kam ich dem Ursprung immer näher.

Die Türen und Fenster des kleinen Ladens standen trotz der Kälte und des Regens weit offen, anscheinend damit sich die wärme der Musik in die ganze Straße ausbreiten konnte.

Für eine Weile stand ich vor der Türschwelle, gefesselt von der Melodie. Aber dann verstummte sie plötzlich.
 

„komm lieber rein, es ist heute ziemlich kalt“, drang jetzt eine Stimme durch die Tür.
 

Es dauerte eine ganze Weile bis ich realisiert hatte, dass der Mann mich angesprochen hatte. Ich kann nicht einmal mehr sagen wann, bis zu diesem Moment, das letzte Mal gewesen war, dass jemand mir gegenüber so etwas wie Mitgefühl gezeigt hatte.
 

Immer noch verwirrt und überrascht stolperte Ich in die Behausung des Mannes. Drinnen war es trotz der offenen Fenster sehr angenehm und gemütlich. Er reichte mir eine heiße Tasse von dem kleinen Ofen in der Ecke des Raumes und begann wieder seine Melodie zu spielen.
 

Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, die ich einfach nur da saß und mich von der Musik und dem Getränk wärmen ließ. Es war als würden sämtliche Wunden in meinem Inneren plötzlich zu heilen beginnen.
 

Ohne die Finger von den schwarz-weißen Tasten seines Instruments zu nehmen drehe sich der Mann zu mir um.

„Was hast du bei so einem Wetter den da draußen gemacht? Noch dazu um so eine Uhrzeit?“

Sein Gesicht war ernst aber gütig. Als wäre die Frage nicht Verwunderung sondern Sorge entsprungen.
 

Ich wusste nicht wie ich antworten sollte. Es war viel zu lange her, dass ich ehrlich über meine Gefühle gesprochen hatte, noch dazu hätte ich nicht gewusst wie ich meine Situation hätte erklären sollen.
 

Als ich nicht antwortete hielt der Mann neben mir kurz inne und seufzt.

„Diese Straße liegt an einem der äußersten Ausläufer der Stadt… die meisten, die es hier hin verschlägt, sind wegen der Bahn-schienen hier…“
 

Mir war klar, was er mir damit unterstellte und er hatte nicht ganz Unrecht. Die Gleise, die hier ganz in der Nähe die Stadt streiften, boten genug Gelegenheiten ein Leiden wie meines zu beenden.
 

Ich fühlte mich in wenig ertappt. Auch wenn ich mich noch nicht für diese Option entschieden hatte, so hatte ich sie doch in Betracht gezogen, was ich alleine dadurch, dass es mich bis hier her getragen hatte, nicht verleugnen konnte.
 

Er schien bereits an meinen Blick ablesen zu können was ich dachte und nahm mir vorsichtig die Tasse aus der Hand.
 

„komm her, lass uns zusammen etwas spielen“
 

Zögerlich setzte ich mich direkt neben ihn, auf die schmale Bank vor dem Piano. Meine Hände schwebten zitternd über den Tasten.
 

„ich… ich kann das nicht“ stotterte ich.
 

Noch nie hatte ich mich an Musik versucht und nach dieser beeindruckenden Darbietung war ich sicher, dass ich nur enttäuschen konnte.
 

„versuch es einfach. Komm! Lass einfach los und lass dich von deiner Intuition leiten“
 

Durch seine Worte ermutigt senkte ich langsam die noch immer zitternden Finger.

Mit der ersten Berührung der Tasten, dem erklingen des ersten Tons, verging das zittern.

Meine Melodie war traurig und einsam. Jeder Ton hatte einen Widerhall wie ein Echo in einer unendlichen Leere. Meine zuerst unbeholfenen Bewegungen wurden langsam zu einem eleganten Tanz.

Ähnlich wie schon zuvor linderte der Klang meine schmerzen, als würde er selbst durch meine Hände in das Instrument fließen und zu Musik werden.
 

Als ich wieder zu meinen Mentor aufsah hatte er eine Ausdruck der Zufriedenheit auf seinem Gesicht.
 

„Ich wusste doch das du es kannst“
 

Der Zuspruch des Mentors erfüllte mich mit so vielen Gefühlen von denen ich geglaubt hatte, dass ich sie niemals fühlen würde. Allen voran Stolz und Zufriedenheit mit mir selbst. Einsamkeit und Schmerz waren in den Hintergrund gerückt.
 

„Leute wie du und ich sind etwas besonderes. Es ist unser Schicksal niemals dazu zu gehören. Dafür haben wir eine Gabe.“
 

Auch als ich das Haus meines Mentors später verließ fühlte ich mich nicht mehr alleine. Der kalte Wind blies mir ins Gesicht, aber die wärme in meinem Inneren hielt an.

Und da war eine neue Stimme, die leise zu mir sprach.

Sie war warm und sanft, so wie ich mir eine Umarmung immer vorgestellt hatte.
 

"Ist es nicht seltsam, wie tief wir sinken müssen um endlich das Licht zu sehen? Dabei war ich dir die ganze Zeit so nah. Und ich werde immer bei dir sein"


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Beschreibung von Michis Gesang ist etwas was Tobi wohl wirklich mal so ähnlich gesagt hat.
Ich hoffe ihr hab Spaß an diesen kleinen Anspielung und Zitaten, die ich immer in den Text versteckte. Komplett anzeigen

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