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Der Drache und die Nacht

OneShots
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ugh, eigentlich wollte ich das schon viel früher hochladen. :/ Aber nachdem es mir die letzten zwei Tage so mies ging, wurde daraus leider nichts. :( Ich hab auch ein wenig rumgeeiert, ehe ich das alles auf einer Linie hatte.

Vorrangig geht es um Rogue und Human!Frosch in einem Modern!AU, aber es gibt auch Stingue-Hints, weil ich ohne offensichtlich nicht kann. Frosch wirkt teilweise etwas bratty, ich hoffe, das wurde nicht zu schlimm… ^^“ Die Sache mit dem Hasen ist ihr halt wichtig.

Thema war 'irgendetwas stimmt nicht mit diesem Hasen' und ich hab das Gefühl, etwas daran vorbeigesegelt zu sein, aber whatever. ^^"

Enjoy. Komplett anzeigen

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[Ostern | Falscher Hase] Das Häschenproblem

Papa, Fro möchte ein Häschen haben.“
 

„Was!“ Geschockt blickte Rogue von seinen Unterlagen auf und starrte seine Tochter an. Ihre grünen Haare waren zu zwei unordentlichen Rattenschwänzchen gebunden, die ihr auf die Schultern fielen, und sie strahlte über das ganze runde Gesicht. Die schwarzen Augen waren riesig und flehend auf ihn gerichtet und die Hände hielt sie vor dem Körper verschränkt, als könnte sie dadurch eine positive Antwort erzwingen.
 

„Ein Häschen!“, wiederholte sie und warf enthusiastisch die Arme in die Luft. „Wie Fienchen! Es kann in Fros Bett schlafen und ihr Gemüse essen und mit ihr spielen!“ Ihre Augen glitzerten vor Begeisterung und Hoffnung und ihr freudiges Grinsen wurde nur noch breiter.
 

Rogue starrte sie an und überlegte fieberhaft, wie er ihr beibringen konnte, dass das überhaupt nicht in die Tüte kam, ohne sie zu sehr zu enttäuschen. Es war nicht nur, dass er sie mit sechs als zu jung erachtete, Verantwortung über ein anderes Lebewesen zu übernehmen, auch wenn es sich dabei nur um ein Kaninchen handelte. Aber sie war auch noch so ein Wirrkopf, dass sie vermutlich die Hälfte der Zeit vergessen würde, sich darum zu kümmern, ob sie nun wollte oder nicht. Außerdem konnte er ihr nicht bei jedem Wunsch nachgeben.
 

„Warum willst du denn ein Kaninchen?“, fragte er schließlich, um noch etwas Zeit zu schinden. Er konnte es sich denken, nicht nur, weil sie den Namen hatte fallen lassen. Fienchen war einer der Hauptcharaktere aus einer Reihe Kinderbücher, die Frosch zu Tode liebte.
 

In Fienchen und die Sternenprinzessin (von Yukino Aguria) begleitete ein kleines, aber magisches Kaninchen besagte Prinzessin auf ihrer abenteuerlichen und lehrreichen Reise. Das erste Buch hatte sie von ihrem Patenonkel geschenkt bekommen und selbst Rogue musste zugeben, dass sie lustig, einfallsreich und die Bilder überaus süß gezeichnet waren.
 

Er legte seinen Stift weg, mit den Berechnungen für sein neuestes Projekt kam er gerade eh nicht weiter, und drehte sich zu seiner Tochter um, so dass er sie direkt ansehen konnte. Außerdem war es schon später, als er angenommen hatte. Nur noch ein paar letzte Sonnenstrahlen beleuchteten die Aktenschränke und seinen Schreibtisch, so dass es schon bedenklich dunkel war. Außerdem hätten sie schon längst etwas essen sollen.
 

Frosch, die seine Frage dummerweise als halbe Zustimmung wertete, hüpfte aufgeregt näher. „Weil Häschen sind klein und süß und jeder braucht eins, damit Ostern toll wird!“, erklärte Frosch mit weit ausgreifenden Handbewegungen. „Es wird Fros bester Freund sein und sie muss niemals wieder alleine spielen!“
 

Bei dem Satz brach Rogues Herz noch einmal mehr für sie – die anderen Kinder in ihrer Vorschule mochten sie nicht besonders. Er wusste natürlich längst um die Situation Bescheid, aber nichts, was er oder die Erzieherinnen versuchten, half auf Dauer.
 

„Gehen wir jetzt ein Häschen kaufen?“ Sie blickte hoffnungsvoll zu ihm auf und sah außergewöhnlich ernst aus.
 

Rogue musste sich halten, sich nicht mit der Hand gegen die Stirn zu klatschen. Das war typisch für sie, sofort losstürmen zu wollen. Und er hatte immer noch keine richtige Antwort, denn auch wenn er ihr einen Spielgefährten wünschte, ein Kaninchen war nicht wirklich die richtige Wahl dafür.
 

„Jetzt, sofort, Papa?“, verlangte sie und kletterte auf seinen Schoß, um um seinen Hals zu fallen.
 

Automatisch nahm er sie in die Arme und beschloss, einfach in den sauren Apfel zu beißen. Es gab eh keinen Weg darum herum. „Frosch, du kannst kein Kaninchen haben.“
 

Sie hielt mitten in der Bewegung inne und ihre Augen wurden groß und feucht und ihre Unterlippe zitterte. Es brauchte nur noch einen kleinen Stups, eine Sekunde, und sie würde in Tränen ausbrechen.
 

Hastig sprach er weiter: „Weißt du, Kaninchen brauchen eine große Wiese zum Herumrennen und einen schönen Stall, damit sie auch glücklich sind. Jemand muss sich um sie kümmern und ihren Stall saubermachen und Futter ko-“
 

„Aber warum nicht?!“, verlangte sie und kämpfte heftig gegen seinen Griff um wieder auf den Boden zu rutschen. „Fro will aber ein Häschen haben! Es wird Fros Freund sein und braucht keine Wiese, es kann in Fros Zimmer wohnen!“ Sie stampfte mit den Füßen auf und ballte die Hände zu Fäusten. Jetzt rannen ihr wirklich die Tränen über die Wangen und Rogue war drauf und dran, einfach nachzugeben und zuzustimmen. Aber er wusste, dass er Recht hatte.
 

„Frosch, du willst doch…“, begann er, aber sie hörte ihm gar mehr nicht zu. Offenbar hatte sie alle Hoffnungen in diese dumme Idee gesetzt.
 

„Papa ist doof!“, schimpfte sie und er hörte sie den Flur hinunterrennen, noch ehe er überhaupt an der Tür war.
 

„Frosch!“, rief er den Flur hinunter, aber sie warf ihm nur einen bösen Blick zu, ehe sie in ihrem Zimmer verschwand und die Tür hinter sich zuzog.
 

Rogue seufzte auf und folgte ihr, bis er vor der Tür stand, die mit bunten Holzbuchstaben versehen war, die ihren Namen bildeten. Er klopfte vorsichtig an die Tür, denn wollte er nicht einfach so hineingehen. Das war immer noch ihr Zimmer und sie war kein Baby mehr.
 

„Geh weg!“, brüllte sie von drinnen. „Fro will ein Häschen haben! Blöder Papa!“
 

Dann hörte er laute Schluchzer und er rieb sich die Stirn. Auf der einen Seite konnte er jetzt hineingehen und versuchen, sie zu trösten und ihr vernünftig zu erklären, warum genau sie kein Kaninchen haben würde. Auf der anderen Seite wusste er genau, dass sie ihm nicht einmal zuhören würde. Vernünftige Argumente fielen bei ihr sowieso nicht immer auf fruchtbaren Boden.
 

„Frosch?“, versuchte er es trotzdem, aber sie heulte nur noch lauter. „Ich komm jetzt rein, okay?“
 

„Nein!“, brüllte sie und als er versuchte, die Tür zu öffnen, stemmte sie sich mit aller Macht dagegen. Natürlich wäre es das kleinste Problem, sie einfach aufs dem Weg zu schieben, aber das würde alles nur noch schlimmer machen, also ließ er zu, dass sie die Tür wieder zudrückte.
 

„Also gut.“, gab er nach und runzelte die Stirn. „Ich gehe jetzt Abendessen machen. Ich hole dich dann ab.“
 

Er warf einen halb besorgten, halb verdrossenen Blick über die Schulter, während er den Flur zur Küche folgte. Auf diese Weise würde sie ihn ganz sicher nicht dazu überreden, ihr ein Kaninchen zu kaufen. Sie würden später nochmal darüber reden, aber jetzt würde er sowieso nicht zu ihr durchdringen.
 

Sie würde sich schon wieder beruhigen. Hoffte er.
 

~~*~~❁~~*~~
 

„Redet sie immer noch nicht mit dir?“, wollte Orga gutmütig wissen und ließ sich neben ihm auf den Stuhl fallen, nachdem er das Tablett auf dem Tisch abgestellt hatte. Sie hatten sich einen Platz am hinteren Ende der Cafeteria gesucht, ein großer, aber freundlich heller Raum, dem man Raumteilern und Pflanzen zwischen den zahlreichen Sitzgruppen einen heimeligeren Anstrich zu geben versuchte.
 

Lustlos stocherte Rogue in seinem Kantinenessen herum. Eigentlich schmeckte es immer ganz gut hier; seine Firma bemühte sich darum, dass ihre Mitarbeiter sich hier wohl fühlten. Aber seit Frosch so wütend auf ihn war, schmeckte alles nicht mehr richtig. Dabei war sie eigentlich so leicht von einem Thema abzulenken, aber hier hatte sie einen erstaunlich langen Atem.
 

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, hatten sie sich zusammen hingesetzt und geredet. Er hatte ihr erklärt, warum sie nicht so bockig sein durfte, nur weil ihr etwas nicht passte. Das hatte sie eingesehen. Sie hatte aufmerksam zugehört, eine Weile darüber nachgedacht und schließlich genickt. Sie brauchte vielleicht etwas länger als andere Kinder beim Nachdenken, aber am Ende kam sie doch immer zum Ziel.
 

Was sie nicht eingesehen hatte, war, warum sie kein Kaninchen haben konnte.
 

Sie fragte jeden Tag danach und jeden Tag endete es in Tränen. Anscheinend hatte jemand in ihrer Vorschule ein Kaninchen und redete nicht nur ständig davon, sondern hatte ihr auch erklärt, dass jemand ohne eigenen Hasen kein Ostern feiern und entsprechend keine Schokolade essen durfte.
 

Dazu kam, dass sie felsenfest davon überzeugt war, dass sie in einem Kaninchen auch einen Freund finden würde, der sie nie verlassen würde. Wie Fienchen, sagte sie immer und wollte nicht hören, dass Fienchen ein Zauberkaninchen war.
 

Ganz egal, was Rogue dagegen sagte, welche Argumente er aufbrachte und wie sehr er schwor, dass normale Kaninchen nicht wie Fienchen waren und der Osterhase eh nochmal ein ganz anderes Paar Schuhe, Frosch glaube ihm nicht. Sie hielt nur noch fester daran fest, dass sie unbedingt ein Häschen haben musste.
 

„Nein.“, grummelte er und warf einen kurzen Blick zu seinem langjährigen Freund und Kollegen, der inzwischen zu essen begann. Orga war ein wahrer Riese von einem Mann, mit Muskeln wie Bergen und einer wilden Mähe aus grünem Haar, das er mit einem schwarzen Stirnband aus dem Gesicht hielt.
 

Sie hatten sich während des Ingenieurstudiums kennengelernt und obwohl sie so unterschiedlich waren, hatten sie sich gut verstanden und waren Freunde geworden. Dass sie einen gemeinsamen Arbeitgeber gefunden hatten, hatte sicher seinen Teil dazu beigetragen und jetzt war er sogar Froschs Patenonkel.
 

„Genau genommen hast du mir das alles eingebrockt.“, erklärte Rogue und grinste, als Orga sich abrupt gerader hinsetzte.
 

„Ich?“, verlangte er zu wissen. „Was habe ich getan?“
 

„Du hast Fro dieses verdammte Buch geschenkt und jetzt hört sie nicht auf damit, egal wie oft ich ihr erkläre, dass ein Kaninchen aus dem Zoohandel niemals wie Fienchen ist und dass Fienchen ein magisches Kaninchen ist.“
 

Orga lachte. „Ehrlich? Darum geht es ihr?“
 

„Naja…“ Das brachte Rogue wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „Sie will einen Freund wie dieses verdammte Karnickel aus dem Buch. Du weißt, dass alle anderen Kinder sie ausgrenzen.“
 

Das ließ auch Orgas Lächeln aus seinem Gesicht verschwinden. Das war nicht das erste Mal, dass Rogue seine Sorgen über dieses Thema bei ihm ablud. Aber er konnte auch nichts anderes tun und der tolle Onkel sein, der regelmäßig mit ihr in den Zoo ging, was sie jedes Mal überglücklich machte. Er hatte sich sogar eine Dauereintrittskarte deswegen gekauft.
 

„Sie will es einfach nicht einsehen. Dabei haben wir echt keinen Platz für zwei Kaninchen und du weißt genau, was für ein Wirrkopf sie ist. Außerdem würde es sie bodenlos enttäuschen, wenn sie einsehen muss, dass echte Kaninchen eben wirklich nicht wie Fienchen sind.“
 

Orga nickte bedächtig, während er mehr Nudeln in seinen Mund schaufelte. Dann blickte er verdutzt auf. „Warte, warum denn auf einmal zwei? Ich dachte, es geht hier um eines.“
 

„Kaninchen sollten nicht alleine gehalten werden.“, erklärte Rogue automatisch, mit dem Gedanken noch bei seinem Problem. „Die brauchen Artgenossen.“
 

Für einen Moment blickte Orga ihn stumm an, dann lachte er wieder los. „Du hast dich erkundigt. Du bist so ein Softie, wenn es um Frosch geht.“
 

Rogue fühlte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Aber der andere hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Am fünften Tag hatte er nachgegeben und sich ein wenig über Kaninchen schlau gemacht, ob es möglich war, seiner Tochter den Wunsch doch zu erfüllen. Trotz eventueller Fienchen-bezogener Enttäuschung.
 

Die Antwort war gewesen Nein, jetzt noch weniger als vorher.
 

Aber Frosch wollte weder hören noch sehen, so dass er ihr noch nicht einmal erklären konnte, dass ein Kaninchen bei ihnen unglücklich sein würde – das wäre ein Argument, das ganz sicher ziehen würde. Aber wenn er es nicht anbringen konnte, nutzte ihm das auch nicht.
 

„Und wenn schon?“, murmelte er zurück. „Ich seh sie nun mal nicht gerne traurig. Außerdem musst du hier gar nicht das Maul aufreißen.“
 

„Na, wenigstens bist du so vernünftig, es nicht zu tun.“, tröstete Orga ihn.
 

Rogue warf die Arme hoch. „Ich weiß, ich weiß. Keine Hasen für Frosch. Oder irgendetwas anderes, das lebt. Nicht, bis sie nicht mindestens zehn ist.“ Und vermutlich nicht einmal dann.
 

Orga nickte bestätigend und widmete sich wieder seinem Essen. Er sah dabei nachdenklich aus, als würde er sich nun ebenfalls den Kopf über das Problem zerbrechen.
 

Rogue versuchte, es ihm gleichzutun, aber nach ein paar weiteren Bissen gab er auf, legte die Gabel auf den Teller und schob sein Tablett von sich weg. Er hatte gerade einfach keinen Hunger.
 

„Hey, ich komme am Sonntag vorbei, ist das okay?“, eröffnete Orga ihm plötzlich und setzte sich gerade auf. Ein hoffnungsvolles Lächeln umspielte seine Lippen. „Ich hab sogar schon einen Korb für die süßeste Patentochter der Welt. Ich muss ihn nur noch vervollständigen!“
 

~~*~~❁~~*~~
 

„Fro kriegt heute ein Häschen, Papa!“, jubelte Frosch und Rogue setzte sich so abrupt gerade auf, dass er mit dem Kopf gegen den Schirm der Lampe stieß, die neben dem Sofa stand. Er war nur froh, dass die Schokoladeneier in seiner Hand nicht hohl waren, sonst hätte er sie zerquetscht.
 

„Wi-wie kommst du darauf?“, rief er zögerlich zurück und legte die Eier neben dem Sofa ab, ehe er aufstand. Den nun leeren Osterkorb aufsammelnd durchquerte er mit langen Schritten Wohnzimmer und Flur und steckte den Kopf in die Küche, wo Frosch am Tisch saß und ihr Müsli aß. Zumindest sollte sie das tun, tatsächlich matschte sie nur mit dem Löffel darin herum.
 

Die Küche war ein kleiner Raum, in dem kaum alle Schränke und Geräte passten, die er brauchte. Der Tisch war in eine Ecke gequetscht und mehr als drei Personen würde man beim besten Willen nicht dort unterkriegen. Auf der Fensterbank standen ein paar Pflanzen und die Wände waren in einem hellen Blau gehalten, das angenehm mit dem hellen Grau der Schranktüren kontrastierte.
 

Seine gesamte Wohnung war nicht sehr groß, aber sie reichte für ihn und seine Tochter aus und war modern. Dazu hatte sie eine zentrale Lage, was ihren horrenden Preis erklärte, und er konnte leicht zum Kindergarten und seiner Firma laufen. Aber noch reichte der Platz gut aus und er war zu beschäftigt, sich etwas anderes zu suchen – Arbeit, Tochter, Familie und Freunde und dazu seine eigenen Hobbys… Das fraß einfach viel Zeit auf.
 

Besagte Tochter strahlte ihn im Moment sonnig an und deutete auf das kleine Osternest, das sie von ihrem Großvater bekommen hatte und im Moment vor ihr auf dem Tisch stand. Ein Schokoladenosterhase in Goldpapier, drei hartgekochte Eier und ein blauer Plüschfrosch saßen darin. „Schau, ein Nest! Das heißt, dass ein Häschen im Haus ist!“ Sie hüpfte auf dem Stuhl auf und nieder und wirkte rundum glücklich.
 

Rogue zog ein langes Gesicht. Wer auch immer ihr diese Idee eingeredet hatte, dass ein echter Hase für die Ostergeschenke verantwortlich war, gehörte bestraft. Denn natürlich war kein Kaninchen im Haus. Das war rundherum eine schlechte Idee und er fragte sich, wie er sie über die Enttäuschung hinwegtröten konnte, eben keinen Freund zu Ostern zu kriegen.
 

„Du bekommst kein Kaninchen.“, grummelte er und stellte das leere Nest auf den Tisch. Hoffentlich würde es helfen, diese Erwartung frühzeitig im Keim zu ersticken.
 

Sie blickte ihn an und er hielt die Luft an, auf den unausweichlichen Tränenausbruch wartend. Doch nichts dergleichen geschah, sie grinste nur weiterhin und ihre schwarzen Augen funkelten. Er atmete erleichtert aus, wenigsten das blieb ihm erspart.
 

Nach einem Moment runzelte er misstrauisch die Stirn. Die ganzen letzten Tage machte sie so einen Aufstand darum und jetzt keinen Mucks? Was ging in ihrem kleinen Kopf jetzt schon wieder vor? Doch statt das Thema weiter anzurühren blickte er streng auf ihr Müsli. „Bist du fertig? Oder willst du noch etwas essen?“
 

Sofort schob sie die Schüssel von sich. „Keinen Hunger mehr!“, meldete sie. „Kann Fro den Schokohasen essen?“ Sie griff bereits danach, noch ehe sie ausgesprochen hatte.
 

„Nein.“, war die strenge Antwort und er brachte das Neste vor ihren grapschenden Fingern in Sicherheit. „Geh, und wasch dich und dann sehen wir mal, ob der Osterhase für dich schon da war.“
 

Jubelnd sprang sie auf und rannte den Flur ins Bad hinunter. Ihre Füße trommelten laut auf den Linoleumboden und er hörte das vertraute Geräusch, als sie von ihrem Schwung getragen gegen die Tür lief. Wenn sie glücklich war, machte sie alles mit zu viel Enthusiasmus.
 

„Deine Kleider liegen auf dem Bett!“, rief er hinter ihr her, doch dass sie ihn verstanden hatte, erfuhr er erst, als sie in eben jenen Klamotten wieder zurückgestürmt kam. Nur eine der Socken hatte sie links herum angezogen.
 

Aufgeregt auf und ab hüpfend sprang sie durch die Tür und warf die Arme um ihn, was ihr beinahe eine Kaffeedusche einbrachte. Die Tasse abstellend ging er in die Hocke, um die liebevolle Umarmung zu erwidern.
 

Vertrauensvoll drückte sie sich an ihn und ließ auch nicht los, als er wieder aufstand, sondern klammerte sich mit Armen und Beinen fest. „Fro hat dich lieb, Papa!“
 

„Ich dich auch, Kleines.“ Solche Momente zwangen regelrecht ein Lächeln auf seine Lippen und die Geste fiel ihm noch nicht einmal schwer, wie sonst so oft. Seine Tochter war das Beste, das ihm je geschehen war, und er konnte sich nicht vorstellen, dass sich das jemals änderte. Nur sie konnte ihn so glücklich machen.
 

„Bereit für die Ostereierjagd?“, wollte er wissen, während er sie ins Wohnzimmer hinübertrug. Manchmal bedauerte er, dass sie keinen Garten hatten, dass hätte die draußen suchen können. Oder zumindest war das die Idee, aber bei dem verregneten Wetter wäre heute eh nichts draus geworden.
 

„Ja!“ Sofort zappelte sie in seinen Armen los und er musste sie auf den Boden rutschen lassen. Sie vergeudete keine weitere Sekunde, sondern warf sich mit kindlichem Enthusiasmus in ihre Aufgabe. Nachher würde er das gemütliche Wohnzimmer wieder aufräumen müssen, aber das war nur ein kleiner Preis.
 

Rogue holte währenddessen seinen Kaffee und ihr Nest, damit sie etwas hatte, wo sie die Beute unterbringen konnte, und genoss den Moment der Ruhe, den ihre Abgelenktheit ihm gab. Außerdem machte es ihm einfach Spaß, ihr bei etwas zuzusehen, was ihr so viel Freude bereitete.
 

Doch während der Suche wurde ihr Gesicht immer länger und länger und schließlich stand sie betrübt vor einem vollen Osterkorb. „Wo ist das Häschen?“, verlangte sie zu wissen.
 

Rogue schloss die Augen und rieb sich die Stirn. „Es gibt keinen Hasen.“, versuchte er es noch einmal. „Es geht einfach nicht, Frosch. Wir können hier-“
 

Das Geräusch der Türklingel rettete ihn und er sprang auf. „Das muss Orga sein.“
 

Sofort hellte sich ihr Gesicht auf. „Orga!“ Der freundliche Riese hatte schon immer eine positive Wirkung auf sie gehabt und auch jetzt erwartete sie sich offensichtlich Wunder von ihm. Hoffentlich wartete sie nicht darauf, dass er ein Kaninchen mitbrachte… Aber vermutlich war genau das der Fall.
 

„Orga!“, freute sie sich und drückte auf den Buzzer, um ihn hereinzulassen. Dann riss sie die Tür auf und stellte sich an das Treppengeländer, um erwartungsvoll nach unten zu spähen. Lange dauerte es nicht und sie konnten an dem Geräusch von Orgas schweren Schritten verfolgen, wie er immer näherkam.
 

Kurz darauf tauchte sein grüner Schopf unter ihnen auf und dann winkte er ihnen auch schon zu. Frosch winkte begeistert zurück und konnte nicht stillhalten. In der Hand hielt er einen gigantischen Korb, der vollgestopft war mit allen möglichen Sachen. Rogue wollte gar nicht wissen, was das alles war, er hoffte nur, dass er die Schokolade etappenweise an Frosch verfüttern konnte. Ansonsten hatte er bald einen Flummi und keine Tochter mehr. Aufgedreht war sie auch schon so genug.
 

Kaum hatte Orga ihren Treppenabsatz erreicht, sprang sie ihn an, als wäre er ein lange vermisster Heimkehrer und nicht beinahe jede Woche zu Besuch. Doch statt der üblichen Begrüßung platzte sie heraus mit: „Bringst du Fros Häschen?“
 

„Jetzt lass ihn erstmal reinkommen, Frosch.“, rügte Rogue das Mädchen und fügte dann an seinen Freund gerichtet hinzu: „Morgen.“
 

Orga erwiderte die Begrüßung und streifte sich die Schuhe von den Füßen, ehe er eintrat. Das Mädchen folgte ihm, als wäre sie sein Schatten, erst durch die Tür, dann tiefer in die Wohnung hinein und Rogue kam sich etwas abgeschrieben vor. Aber das Gefühl war ihm nicht ganz unbekannt.
 

Schweigend folgte er den Beiden ins Wohnzimmer, wo Orga sich auf das Sofa hatte fallen lassen. Aufgeregt auf und ab hüpfend hatte Frosch sich vor ihn gestellt und warf immer wieder verstohlene Blicke auf das in Cellophanpapier gewickelte Präsent, das er noch immer hin den Händen hielt.
 

„Hier, das ist für dich!“ Stolz präsentierte er ihr den Korb und sie stieß einen schrillen Freudenschrei aus und griff danach.
 

„Inklusive Hasen und allem!“
 

Sie jubelte erneut und hörte die Ermahnung ihres Vaters, sich zu bedanken, offensichtlich gar nicht, denn sie zerrte schon an den Schleifen. Doch Froschs Freude war nur kurzlebig. Denn der ersehnte Hase, der ganz oben auf dem Korb thronte, war ein flauschiges Plüschtier. Ein ziemlich niedliches und großes Plüschtier, das Fienchen ziemlich ähnlich sah, aber eben nicht echt war.
 

Nachdem sie begriffen hatte, dass sich unter der Schokolade und dem Bilderbuch kein lebendiges Kaninchen verbarg, blickte sie enttäuscht auf. „Wo ist das Häschen?“, wollte sie verzweifelt wissen und schon wieder füllten Tränen ihre Augen.
 

Orga verzog schuldbewusst das Gesicht und Rogue schlug die Hand vor die Augen.
 

„Papa, Fro will ihr Häschen! Fro will keinen falschen Hasen!“ Wütend nahm sie das Plüschtier auf und warf ihn so weit sie konnte davon. Er klatschte gegen die Balkontür und fiel zurückgewiesen auf den Boden. Auch die Schokolade schien sie nicht sehr zu interessieren, obwohl sie eigentlich wie jedes Kind darauf abfuhr.
 

„Komm schon, Fro, der Hase ist doch niedlich.“, versuchte Orga es und sprang auf, um das Tier zurückzuholen. „Er sieht aus wie Fienchen, siehst du, und er frisst dir auch nicht die Haare vom Kopf“, erklärte er aufgeräumt und streckte ihr den Plüschhasen hin. „er wartet geduldig, bis du mit ihm spielen willst und verlangt nicht ma-“
 

„NEIN!“, brüllte sie und drückte seine Hand weg. „Fro will ein echtes Häschen! Der Hase ist falsch! Ganz falsch!“
 

Rogue fiel neben ihr auf die Knie und zog sie in seine Arme. Sie wehrte sich nicht, sondern weinte nur laut auf, um sich an ihn zu pressen. „Fro will ein richtiges Häschen haben! Bitte, bitte, Papa!“
 

Er streichelte ihr beruhigend über das Haar und wechselte einen besorgten Blick mit Orga. So kannten sie sie gar nicht und offensichtlich hatte auch Orga nicht mit dieser Reaktion auf sein Geschenk gerechnet. Das war ja ein schöner Reinfall gewesen!
 

„Fro, Fro.“, versuchte Rogue es tröstend und strich ihr sachte über den Rücken. „Beruhig dich…“
 

Sie klammerte sich mit aller Macht an ihn und schluchzte verzweifelt auf. „Aber Fro wollte nur einen kleinen Freund haben!“, jammerte sie und presste dann das Gesicht gegen seine Schulter, um jetzt richtig loszuweinen.
 

~~*~~❁~~*~~
 

Ostern hatte sich als kompletter Reinfall herausgestellt und Rogue war froh, als er die darauffolgende Woche überstanden hatte. Frosch schlich bedrückt herum, hatte sich nicht einmal von einem Zoobesuch aufmuntern lassen und jammerte immer wieder, dass sie ein echtes Häschen brauchte. Sie war ganz und gar nicht ihr übliches fröhliches Selbst, das sich von nichts lange unterdrücken ließ, nicht einmal von den anderen Kindern, die sie immer ärgerten.
 

Wenigstens war nicht mehr er der Böse in der Sache. Orga hatte sie früher als geplant niedergeschlagen verlassen und fragte nun jeden Tag nach dem Mädchen. Es bedrückte ihn offensichtlich, dass er sein Patenkind so aus der Fassung gebracht hatte.
 

Der Plüschhase lag zurückgewiesen auf dem Sofa und Frosch sah ihn nicht einmal an.
 

„Hat sie es noch immer nicht überwunden?“, wollte Orga wissen und ließ sich neben Rogue auf den Stuhl fallen. Da er die letzte Woche in einem anderen Werk verbracht hatte, hatten sie sich nicht jeden Tag gesehen. Jetzt nickte er seinem alten Freund nur zur Begrüßung zu.
 

„Wer hat was überwunden?“, wollte die Frau wissen, die ihnen gegenübersaß. Minerva Orland hatte die Haare zu einem kompliziert wirkenden Zopf um ihren Kopf geflochten und wirkte selbst auf dem Plastikstuhl in der Kantine hoheitsvoll. Sie war neu in ihr Team gekommen und brauchte offensichtlich eine Weile, um sich einzufügen. Trotzdem hatte sie sich während der letzten Woche zu Rogue gesellt. Das lag vermutlich daran, dass sie ein Büro teilten, aber trotzdem kam er sich leicht geehrt vor, dass sie ihn mit ihrer Präsenz würdigte.
 

„Meine Tochter hat nicht verwunden, dass sie kein Kaninchen zu Ostern bekommen hat.“, antwortete Rogue mit einem Seufzen und sie zog eine skeptische Augenbraue hoch, als würde sie in Sekundenschnelle ihr Urteil fällen und zu keinem sehr positiven Ergebnis kommen.
 

„Normal ist sie nicht so!“, verteidigte Rogue Frosch sofort. Was ja auch die Wahrheit war. Das Ganze stellte ihn vor ein Rätsel und er wusste absolut nicht, wie er damit umgehen sollte. Im Internet und Erziehungsratgebern fand er auch keine Antwort auf dieses Problem.
 

„Außerdem ist sie erst sechs, da hat man solche Phasen.“, fügte Orga ebenso defensiv hinzu.
 

„Soso.“, antwortete Minerva in einem Ton, der zeigte, dass das alles unter ihr war und sie selbst schon längst eine Lösung für all das gefunden hätte.
 

Rogue verzog missmutig das Gesicht und wandte sich wieder seinem Essen zu. Die hatte ja keine Ahnung, von was sie redete, und Frosch kannte sie auch nicht!
 

„So ein großes Problem, huh?“, fragte sie und er zuckte gespielt gleichgültig mit den Schultern. „Sie hat ihr Herz daran gehängt und wollte nicht zuhören, als ich ihr erklärt habe, dass das nicht geht. Wir haben nicht den Platz dafür und sowieso hat sie die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs. Sie kann sich nicht um ein Kaninchen kümmern.“
 

Das klang vielleicht nicht sehr nett, aber dafür war es die Wahrheit. Und so sehr er seine Tochter auch liebte, das konnte er nicht einfach verleugnen. Es gab ein paar solcher Themen, die er nicht abstreiten konnte, und diverse Personen ließen es ihn auch nicht vergessen. Aber auch wenn Frosch vielleicht etwas langsamer als die anderen Kinder lernte, dumm war sie deswegen noch lange nicht!
 

Minerva schnaubte und zog wortlos dann ihr Handy hervor, um darauf herumzutippen, während sie weiter aß. Rogue blinzelte verdutzt und wechselte einen verwirrten Blick mit Orga, doch der konnte nur die mächtigen Schultern zucken. Aber das Minerva eine sehr abrupte Art hatte, hatten sie schon vorher festgestellt, also ließ Rogue es einfach fallen und widmete sich seiner eigenen Mahlzeit.
 

Als sie sich gegen Ende ihrer Mittagspause wieder zurück in ihr gemeinschaftliches Büro schlenderten, nahm Minerva sie gnädig wieder zur Kenntnis. „Ich hab einen Freund, dessen Neffe ist so alt wie deine Tochter.“, teilte sie ihm mit und Rogue brauchte einen Moment um überhaupt zu realisieren, dass sie mit ihm gesprochen hatte.
 

„Huh?“, wollte er verdutzt wissen, denn die Aussage kam völlig ohne Zusammenhang.
 

„Er könnte dir bei deinem Problem vielleicht helfen.“
 

~~*~~❁~~*~~
 

Minervas Freund lebte in einem der alten Wohnviertel, wo die Häuser noch individuell und die Gärten groß waren. Die Straße lag ruhig und verschlafen da, obwohl Samstag war; nur ein einziges Auto kam ihnen entgegen, als sie sie hinunterzockelten.
 

Rogue warf noch einmal einen Blick auf sein Navi, um sich zu vergewissern, dass er hier richtig war, aber das wäre gar nicht nötig gewesen. Minerva wartete an ihr Auto gelehnt auf ihn, ein schickes Cabriolet, das in der Auffahrt eines Hauses im Landhausstil stand. Der Vorgarten war offen und gerade auf die richtige Art verwildert, um ein kleines Paradies darzustellen. Der Blickfang stellte ein hoher, knorriger Apfelbaum dar, der um diese Jahreszeit eine wahre Pacht von weißen Blüten zur Schau trug.
 

Rogue warf noch einen Blick in den Rückspiegel, um seine Tochter einen Moment anzusehen. Sie saß, den Plüschhasen im Arm, der nach der großen Neuigkeit nun doch Gnade vor ihren Augen gefunden hatte, in ihrem Kindersitz und starrte vorfreudig aus dem Fenster. Wenn das mal nur gutging…
 

Er hatte zwar keinen Grund Minerva nicht zu glauben und was sie erzählt hatte, klang perfekt, aber wenn es doch nicht das Richtige war, würde Froschs Herz erneut in kleine Einzelteile zerbrechen und Rogue wusste nicht, ob der damit umgehen konnte. Trotzdem parkte er sein Auto am Straßenrand und stieg aus.
 

Die junge Frau kam herüber, als er Frosch heraushalf, die auf und ab hüpfte und kaum zu bändigen war. Erst, als sie die fremde Frau bemerkte, wurde sie ruhiger und starrte sie erschrocken mit großen Augen an. Gegenüber Fremden, vor allem, wenn sie erwachsen waren, war sie schon immer sehr zurückhaltend gewesen.
 

„Du bist also Frosch?“, wollte Minerva freundlich von ihr wissen und Rogue verschluckte sich beinahe an seiner Überraschung. Er kannte sie als kühl und sogar etwas hochnäsig und ihre Stimme klang immer etwas frostig, selbst wenn sie mit den Vorgesetzten sprach. So einen Tonfall, der sogar seine Tochter hinter seinem Bein hervorlockte und artig die Hand geben ließ, nahm ihm allen Wind aus den Segeln.
 

„Kann Fro jetzt die Häschen sehen?“, wollte das Mädchen dann sofort wissen und Minerva winkte ihr mit einem Lächeln, ihr zu folgen. Rogue selbst hatte sie nur mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis genommen.
 

Sie führte sie durch die offenstehende Tür in das Haus, an einer Wendeltreppe und einer Garderobe vorbei durch einen hübsch eingerichteten Flur. An der Wand hing eine ganze Galerie von Fotographien, aber Minerva hielt nicht im Schritt inne. „Sting?“
 

„Noch in der Küche!“, antwortete eine dunkle Stimme und kurz darauf streckte ein kleiner Junge seinen rothaarigen Kopf durch eine Tür. Er hatte dunkle Augen, ein Gesicht voller Sommersprossen und wirkte ungesund blass. Die dunklen Augenringe und die eingefallenen Wangen unterstützten den Eindruck nur noch mehr.
 

Das musste Lector sein, der Neffe, von dem Minerva erzählt hatte. Seinem kränklichen Eindruck zum Trotz strahlte er über das ganze Gesicht und sein Grinsen wurde noch breiter, als er Frosch sah. „Hi!“, brüllte er und sprang nach vorne, um sie zu begrüßen. „Ich bin Lector! Bist du Frosch?“
 

Erschrocken quiekte sie auf und versteckte sich hinter Rogues Bein, um von dort nach vorne zu spähen. Dieser Überschwang schien sie zu überfordern, obwohl sie selbst genauso begeistert sein konnte. Rogue legte ihr beruhigend eine Hand auf den Kopf.
 

„Lector, nicht so stürmisch.“, mahnte die dunkle Stimme von vorher, ehe jemand anders etwas sagen konnte, und Rogue blickte auf in das schönste Gesicht, das er je gesehen hatte. Für einen Moment fühlte er sich, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggerissen.
 

Es gehörte einem jungen Mann in seinem Alter, mit funkelnden, kobaltblauen Augen und einem sinnlichen Mund, der offensichtlich gerne lachte. Das blonde Haar war kurz geschnitten und seine Finger trugen dunkle Graphitflecken, die auch auf seiner legeren Kleidung zu sehen waren.
 

Jetzt verzog er die Lippen zu einem breiten Lächeln und blickte zu Frosch hinunter. „Ich bin Sting.“, stellte er sich freundlich vor. „Hi.“
 

Sie verzog sich nur weiter in die Sicherheit hinter den Beinen ihres Vaters und linste über den Kopf ihres Plüschhasen zu dem fremden Mann hoch. Das war ihr offensichtlich noch weniger geheuer als die beiden Begrüßungen vorher, aber drei fremde Leute auf einmal waren ein wenig viel.
 

„Sie ist ein wenig schüchtern.“, erklärte Rogue dem Blonden entschuldigend und ging neben seiner Tochter in die Hocke. „Ich hab dir doch von Lector erzählt, erinnerst du dich? Das sind seine Kaninchen, die du besuchst, und ich habe gehört, dass er gern dein Freund sein würde.“
 

„Stimmt genau!“, trompetete der genannte Junge sofort und Frosch wirkte mit einem Mal hoffnungsvoll. Sie beugte sich vor und flüsterte laut: „Echt?“ Ihre Stimme klang dabei so ungläubig, dass Rogue sie am liebsten in die Arme nehmen würde, aber stattdessen versuchte er, positiv zu wirken.
 

„Absolut.“, versicherte er ihr und strich eine Haarsträhne, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte, hinter ihr Ohr. „Aber warum fragst du ihn nicht selber?“ Er stand auf und schob sie vorsichtig nach vorne. Diesmal ging sie willig mit, aber nahm nicht den Hasen aus ihrem Gesicht, den sie immer noch wie ein Schutzschild vor sich hielt.
 

Lector ließ sich nicht davon stören, er schien einfach nur begeistert zu sein, dass sie da war, und griff nach ihrer Hand. „Komm, willst du die Kaninchen sehen?“
 

Sofort hellte sich ihr Gesicht auf und das Eis war gebrochen. „Ja! Papa, darf Fro?“
 

„Dafür sind wir doch hier, oder?“
 

Sie strahlte.
 

Minerva trat vor. „Komm, deinen Hasen lassen wir hier, damit er nicht dreckig wird.“, sagte sie und nahm Frosch das Plüschtier aus der Hand, um es achtlos Rogue in die Arme zu drücken. „Ich komme mit euch, wenn ihr nichts dagegen habt.“
 

Doch die Kinder achteten schon gar nicht mehr auf sie. Frosch wurde bereits von ihrem neuen Freund den Flur hinuntergezogen, durch das Wohnzimmer zur Terrassentür. „Ich hab ihnen schon erzählt, dass du kommst!“, erklärte er. „Am Anfang werden sie noch ein wenig schüchtern sein, aber sie werden dich auch ganz doll liebhaben!“
 

Minerva winkte ab, als Sting Anstalten machte, ihnen zu folgen. „Lass nur, ich kümmere mich darum. Ihr könnt euch ja derweil bekannt machen.“
 

„Was?! Aber Miner-!“
 

„Keine Widerrede!“, fuhr die Frau scharf dazwischen und Rogue kannte sie inzwischen gut genug, um zu wissen, dass man ihr nicht widersprechen sollte, wenn sie so drauf war. Oder zumindest nur, wenn man es auf einen Kampf ankommen lassen wollte. „Trinkt einen Kaffee oder so!“ Damit verschwand sie ebenfalls in den Garten.
 

„Äh…“, machte Sting und starrte ihr hinterher, offensichtlich ebenfalls klug genug, seine Kämpfe mit Bedacht zu wählen. Dann blickte er zu Rogue und rieb sich den Nacken. Bildete Rogue sich das nur ein, oder hatte sich da ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen gebildet?
 

„Ich bin Sting. Eucliffe.“, stellte er sich dann vor und machte eine Handbewegung auf die Küchentür zu. Der Name kam Rogue bekannt vor, aber zuordnen konnte er ihn nicht. Er würde sich ganz sicher an den anderen erinnern, wenn er ihm je begegnet wäre!
 

„Kaffee?“, unterbrach Sting seine Gedanken.
 

„Gerne.“, brachte Rogue einen Moment zu spät heraus und erst nachdem der Blonde ihn bereits auf einen der Barhocker vor der Kücheninsel komplimentiert hatte, fiel ihm auf, dass er sich nicht vorgestellt hatte. Am liebsten hätte er den Kopf auf die marmorne Arbeitsplatte geknallt. Schöner erster Eindruck, den er da machte!
 

Sting schien sich allerdings nicht daran zu stören, denn er beschäftigte sich energetisch mit der Kaffeemaschine. Die Küche war ebenfalls im Landhausstil gehalten, ganz in Weiß, mit einem freundlichen Pastellgelb an den Wänden, Kräuter auf den Fensterbänken und Geschirr und Nippes auf den Schränken. In der hinteren Wand war eine weitere Tür mit kleinen Fenstern eingelassen, die in einen Wintergarten führte.
 

„Das ist ein schönes Haus.“, bemerkte Rogue schließlich, nachdem er den Blick dreimal durch den Raum hatte schweifen lassen, und Sting blickte sich zu ihm um. „Gehörte meinen Eltern. Ich wohne eigentlich unter dem Dach, mein Bruder und seine Frau sind hier unten.“ Er kam mit zwei dampfenden Tassen herüber. „Zucker? Milch?“
 

„Nein, danke.“ Dankbar nahm Rogue das Getränk an und sog genüsslich den aromatischen Duft des dunklen Getränks ein.
 

„Sie sind übrigens echt froh über euren Besuch.“, bemerkte Sting, während er sich einen zweiten Stuhl heranzog.
 

Überrascht blickte Rogue auf. „Huh? Warum?“
 

Sting zuckte mit den Schultern. „Lector hat nicht viele Freunde, seit er nicht mehr in den Kindergarten kann und die Vorschule fiel natürlich auch flach. Darum sind sie froh um jede Gesellschaft, die er hat außer uns und den Leuten im Krankenhaus.“ Er warf seinem Gegenüber einen scharfen Blick zu. „Minerva hat dir sicher erzählt, dass er ziemlich krank ist? Er ist dadurch ziemlich eingeschränkt.“
 

„Sie hat nicht viel gesagt, nur das nötigste.“, erklärte Rogue und nickte. Mehr hatte er von der kühlen Frau allerdings auch nicht erwartet. „Dass es nicht ansteckend ist und so.“
 

„Jaaaah… Keine Sorge deswegen. Jedenfalls sind seine Eltern berufstätig, darum kümmere ich mich um ihn, wenn sie nicht da sind. Ich arbeite eh von zuhause aus.“ Sting zuckte mit den Schultern. „Darum hat er auch die Kaninchen gekriegt, die kommen auch ganz gut ohne ihn klar, wenn er sich mal nicht so gut fühlt und im Bett bleiben muss.“ Er senkte den Blick nachdenklich auf seine Kaffeetasse.
 

Rogue nippte an seinem Getränk; es war heiß und bitter, wie er es am liebsten mochte. „Frosch hat auch nicht viele Freunde.“, gab er dann zu und zuckte mit den Schultern, als wäre es keine große Sache. „Wenn die beiden sich gut verstehen, können wir das bestimmt wiederholen.“
 

Sofort hellte sich Stings Gesicht auf. „Das wäre phantastisch!“
 

Das Gespräch wanderte über ein paar weitere unverfängliche Themen, bis die Tassen endlich leer waren. Es lief erstaunlich leicht und hatte einen beinahe vertrauten Fluss, wie Rogue es noch nie erlebt hatte. Eigentlich war er selbst auch reserviert und zugeknöpft, wenn er mit Fremden sprach. Aber Sting hatte eine so ungezwungene Art, dass er ihn einfach mit sich riss.
 

Rogue ertappte sich dabei zu wünschen, solche Gespräche zu wiederholen und etwas Tieferes daraus werden zu lassen. Wie Frosch hatte er ebenfalls nicht viele Freunde, weil er sich nur so schwer auf Menschen einlassen konnte. Aber Sting war … besonders.
 

Schließlich sprang der Blonde auf. „Komm, lass uns mal nach den Kindern sehen. Minerva wird zwar verhindern, dass etwas passiert, aber man kann ja nie wissen.“ Er stieß die Tür zum Wintergarten auf und winkte seinen Gast hindurch.
 

Rogue folgte ihm etwas zögerlicher in den hellen Raum hinüber. Zur Hälfte war er mit Pflanzen vollgestellt, die alle etwas unordentlich durcheinander wirkten. Selbst auf dem kleinen Metalltisch und den beiden Stühlen standen Blumentöpfe, die vermutlich hier überwintert hatten. Offensichtlich war noch niemand dazu gekommen, sich darum zu kümmern. Oder es war einfach noch zu früh im Jahr, damit kannte er sich nicht aus.
 

Die andere Hälfte des Wintergartens war zum Arbeitsplatz eines Künstlers umfunktioniert worden. Zwei Schreibtische standen vor den deckenhohen Fenstern, einer mit einem Computer, über den im Moment jedoch Fotographien flimmerten. An einer großen Pinnwand daneben waren lauter Konzept- und Referenzbilder geheftet.
 

Rechts davon war eine Staffelei aufgestellt worden, komplett mit einem überlebensgroßen Kohlebild von … Fienchen? Daran lehnte ein Block, auf dem sich eine Frau und ein Mann in historischer Kleidung in hingebungsvoller Leidenschaft umarmten, sehr typisch im Stil von Bodice Ripper-Büchern.
 

An der Wand stand ein Regal, das mit Büchern vollgestopft war, die offensichtlich nie geöffnet wurden. Davor befand sich ein großes Hundebett, doch der Bewohner war im Moment nicht zu sehen.
 

Sting bemerkte Rogues verwirrten Blick und grinste verlegen. „Ich arbeite mit einem Verlag zusammen und gestalte diverse Titelbilder.“ Er machte eine Bewegung auf das Regal. „Und Yukino Aguria ist eine alte Freundin von mir. Als sie mit ihrem Buch anfing, kam sie zu mir für ein paar Illustrationen.“
 

„Frosch liebt die Reihe.“, gab Rogue zu. „Das sind ihre Lieblingsbücher.“
 

Sting grinste halb verlegen, halb stolz, seine Wangen leicht rot, und fuhr sich durch die Haare. „Komm. Da sind sie.“, lenkte er von dem Thema ab und deutete in den Garten hinaus. Er setzte sich schon in Bewegung und marschierte schon auf die Tür nach draußen zu. Rogue folgte ihm automatisch, während er den Blick durch den kunstvoll hergerichteten Garten schweifen ließ, ehe er auf dem Kaninchenauslauf zu ruhen kam.
 

Direkt unterhalb der Terrasse war ein großes Stück des Gartens mit einem engmaschigen Zaun abgetrennt worden, es gab sogar ein Gitterdach. Vor der Hecke erhob sich ein zweistöckiger Stall und diverse Äste, eine Kiste mit Sand und kleinere Häuschen waren im Gehege verteilt worden.
 

Minerva stand neben der niedrigen Tür und tippte auf ihrem Handy herum, warf aber hin und wieder einen Blick zu den Kindern hinüber. Sie wirkte so zufrieden, wie Rogue sie noch nie zuvor gesehen hatte, selbst nicht bei einem Durchbruch in ihrem Projekt.
 

Lector stand mit einem Kaninchen im Arm neben dem Stall und streichelte es langsam. Er wirkte noch blasser als vorher, aber auch noch glücklicher.
 

Frosch saß auf einem kleinen Felsbrocken und verfütterte Karotten, Salat und anderes Grünzeug aus einer Schüssel an eine kleine Gruppe von Kaninchen, die sich um sie versammelt hatten. Ihr Lächeln war so breit, dass es ihr Gesicht zu sprengen drohte und sie wirkte so glücklich, wie er sie schon seit Weihnachten nicht mehr gesehen hatte. Ach was, vorher schon. Als wäre sie jetzt im Himmel. Sie schien unermüdlich zu reden, aber ihre Worte waren nicht zu verstehen.
 

Lector bemerkte die beiden Zuschauer zuerst, als Sting die Terrassentür öffnete und hinaustrat. Er winkte ihnen zu, was Frosch zum Aufblicken brachte.
 

Als sie sie sah, riss sie die Arme zu einem Winken hoch, was die Hälfte des Schüsselinhalts über das Gras verteilte. Die Kaninchen hoppelten sofort davon, um sich darüber herzumachen, während Frosch rief: „Papa, schau, lauter Häschen! Und sie lieben Fro alle! Fro ist so glücklich!“


Nachwort zu diesem Kapitel:

Minerva hat wohl eine Schwäche für Kinder. ^^“

Sorry, dass das Ende so abrupt war. ^^" Aber es sei gesagt, dass das ganz sicher nicht der letzte Besuch von Frosch war und sie und Lector enge Freunde werden. ;)
Lectors Eltern sind übrigens Flare und Dobengal. Die hab ich dafür schon mal verwendet und ich wollte mich hier wirklich nicht verkünsteln. Was ein Zufall, dass Sting ausgerechnet Fros Lieblingsbücher illustriert. ~___~
Keine Ahnung, ob ich Fro ihrem Alter entsprechend hingekriegt habe. Verbessert mich ruhig. :)

Gruß
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yosephia
2017-04-18T20:06:25+00:00 18.04.2017 22:06
Awwwwww!
Einfach awwwww!

So, das ist mein Kommentar XP

Nein, natürlich hast du noch viel mehr verdient!
Ich fand die Story wirklich sehr passend und schlüssig und sogar das abrupte Ende passt irgendwie sehr gut, weil es einen perfekten Rahmen mit dem ebenso abrupten Anfang bildet. Die Story beginnt und endet mit Froschs Enthusiasmus und du hast durch all die kleinen Andeutungen wirklich viel Leben in die Story gesteckt, sodass der OS eben nicht einfach so heraus gerissen wirkte. Alles in allem war der OS also sehr griffig/anschaulich/lebendig/mirfehltgeradedasrichtigeworte ID"

Den Einstieg fand ich echt niedlich. Frosch ist so euphorisch und der arme Rogue überlegt so verzweifelt, wie er das mit dem Hasen wieder vom Tisch kriegt, ohne seine Tochter zu enttäuschen. Sowieso gibt er sich immer wieder so viel Mühe und ist so lieb und treusorgend, versucht aber auch immer, verantwortungsvoll zu bleiben, obwohl das manchmal so schwer ist. Das hat einfach so wunderbar zu ihm gepasst!
Dass Frosch sich so in die Sache mit dem Häschen verrennt, klingt ganz nach ihr und passt meiner Meinung nach auch gut zum Alter. Selbst dass sie so bratty ist, passt gut, wenn man bedenkt, wie sehr es ihr zu schaffen machen muss, eben keine Freunde zu haben T__T

Rogue tut mir am Ende der ersten Szene echt Leid, aber ich bin auch sehr stolz darauf, dass er sich eben nicht weich klopfen lässt von Froschs Gefühlsausbruch.
Sein Gespräch mit Orga war irgendwie total süß. Die Beiden als Freunde finde ich sowieso toll, eben weil sie so absolut gegensätzlich sind. Und Orga als Froschs Patenonkel ist einfach soooooooooooooooooooo niedlich! >///////<

Oje, Ostern ist ja wirklich sowas von in die Hose gegangen. Mir tun Rogue und Orga und Frosch allesamt echt Leid und Froschs Tränenausbruch ging mir schon ein wenig an die Nieren. Kein Wunder, dass Rogue und Orga deswegen so bedrückt sind!

Minerva ist einfach *lol*
Ich liiiiiebe deine Minerva. Sie wirkt immer so knallhart und arrogant, aber ihr Soft Spot sind eindeutig kleine Kinder, das ist so süß und lustig und einfach TOLL! *~*

Und die letzte Szene ist einfach fantastisch!
Das Haus stelle ich mir wirklich sehr schön vor, einfach traumhaft *~* Gleichzeitig ist es ein interessanter Gegensatz zu Rogues Wohnverhältnissen mit der eher kleinen Wohnung!
Dass Lector so angeschlagen ist, tut mir total Leid. Das ist - ganz besonders in dem Alter - sicher furchbar schwer für ihn, wo er doch eigentlich so ein lebenslustiger Knirps ist. Zum Glück kann Sting sich so viel um ihn kümmern und zum Glück haben sie genug Platz für die Kaninchen, aber ein Ersatz für einen gleichaltrigen Freund ist das natürlich nicht. Es ist ja echt süß, dass Minerva aufgrund des Wenigen, was sie von Rogue und Orga über Frosch erfährt, gleich daran denkt, Lector und Frosch einander vorzustellen >/////<

Rogues Reaktion auf Sting ist einfach kyaaaaaaaaaaaaaaaaah X///////////D
Ich liebeliebeliebeliebeliebeliebeliebeliebeliebe es! *schmacht*
Es ist einfach toll, wie sofort die Chemie zwischen den Beiden stimmt und wie Rogue sich insgeheim wünscht, dass das kein einmaliger Besuch bleiben wird! (Und natürlich wird das nichts Einmaliges bleiben! Schon allein Frosch zuliebe wird Rogue sie so oft wie möglich zu Lector bringen und Lector wird das sicher auch gut tun und ganz nebenbei ist das eine schöne Gelegenheit, um Lectors sexy Onkel weiterhin nahe zu sein X/////D)

Die Sache mit Yukino fand ich süß nebenbei eingestreut. Als Kinderbuchautorin kann ich mir Yukino auch absolut vorstellen. (Das hast du auch in einem deiner 'verses für das Romance-Projekt, wenn ich mich nicht total vertue, oder? Es passt ja auch so perfekt zu ihr!)
Und Sting als Künstler ist sowieso Headcanon bei uns *~*

Insgesamt fand ich den OS einfach rundum toll *~*
LG
Yosephia
PS: Nur eben zu kurz XP
Von: abgemeldet
2017-04-18T19:04:22+00:00 18.04.2017 21:04
ich finde es voll lieb wie du Frosch darstellst
an sich ist die Story wirklich toll umgesetzt
armer Rogue mit einer hasenversessenen Frosch umgehen zu müssen
na ja, wenigstens endet es ja so, dass sie einen Freund gewinnt ;)


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