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Million Dollar Smile

von

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Bonnie and Clyde

 

 

„Was wolltest du uns berichten, Shisui?“, Sasukes tiefe Stimme brummte in die Runde.

Sakura schluckte.

 

Oh man.

 

Der gelockte Mann lächelte.

„Sakura weiss bescheid.“

 

 

 

『✨🍒』

 

 

 

Den kalten Frühlingswindzug konnte Sakura wortwörtlich zischen hören.

Wie kalt er ihre Wangen streifte. War er tatsächlich so kalt oder bildete sie sich das nur wegen der Tatsache, dass das grosse Geheimnis gelüftet wurde, nur so ein?

 

Scheisse.

 

Umso schlimmer war die Tatsache das Sasuke, Itachi, den sie erst seit zwei Minuten kannte und dessen Vater mehr als geschockt reinschauten.

Diese kalten Blicke.

 

Ihr wurde in diesem Moment schlecht.

 

Für all diese Adrenalinschübe, die sie die letzten Stunden ertragen hatte, war das der der Schlimmste.

 

In ihr machte sich Panik bereit. Sie fühlte sich schwach, die Nervosität kribbelte wie Ameisen im Bauch und der pochende Schmerz im Arm wollte hervorstechen.

War das eine von diesen berühmten Panikattacken? Oh Gott, sie wollte am liebsten von Ort und Stelle verschwinden.

All diese onyxschwarzen Augen, diese Blicke waren schon verurteilend.

 

Und das was ihr am meisten weh tat, war dieser enttäuschte Blick von Sasuke.

So kühl, fast emotionslos.

 

Ihr Mund war so trocken, sie konnte nichts sagen. Wollte einfach nur wegrennen.

 

Er atmete tief aus und packte seine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche.

„Das ist ein Scherz, hm?“

 

Mikoto stellte sich neben Sakura und zog sie etwas aus Sasukes Nähe.

 

„Sasuke, meinst du wir machen Spässe? Er meint es ernst. Sakura ist eingeweiht. Sie weiss durch mich und Shisui von unserem Zweitleben bescheid. Und ich verbiete euch,“ ihre Stimme wurde dominant, „vorallem dir, Fugaku, die Beherrschung zu verlieren!“

Die Matriarchin des Edelklans stellte sich schützend vor Sakura, um zu zeigen, dass sie sich nicht fürchten musste.

 

Sasuke und sein Vater schauten sich kurz mit Blickkontakt an.

Mit Mikoto wollte man zwar keinen Stress, aber die Situation war ernst.

 

„Mikoto, auch wenn du sie jetzt beschützt ändert es nichts an der Tatsache, dass sie weiss, dass wir die brutalsten Gokudōs sind.“, Fugaku sprach dunkel, fast schon stolz. „Ganz Tokio fürchtet sich von uns, Politiker, Polizisten, der Secret Service. Alle haben Angst vor uns.“

 

Wir regieren diese Stadt.

 

Sein jüngster Sohn schaute rüber zu Sakura, die seinem Blick mehr als offensichtlich ausweichen wollte und zog an der Kippe.

„Seit wann weisst du davon, Sakura?“

 

Ihr Blick setzte nun vom Boden hoch, in die Sasuke‘s.

Ihr war so abartig heiss, und alles fühlte sich so einengend an. Selbst der lockere Yukata, vorallem dieser Obi, welcher eng an ihrer Taille gebunden war, zog ihr die Luft fast aus der Lunge. Hilfe.

Kleinlaut antwortete sie.

„Seit heute ... aber ich—” ihr war so schlecht. Das konnte sie nicht aussprechen. Ihr würde das Herz in die Hose fallen, wenn es nicht schon passiert war.

 

Shisui schaute beunruhigt zu Sakura. Sie sah überhaupt nicht gut aus. Und sie hielt sich seit Minuten schon am ihrem Arm fest. Tat er ihr noch mehr weh? Er musste nun was sagen.

„Man Sasuke, Fugaku, tut doch nicht so erschrocken. Irgendwann wär es eh rausgekommen. Spätestens beim Weihnachtsessen.“

 

Itachi schmunzelte bei der Bemerkung, versuchte jedoch gleich wieder monoton die Lage zu analysieren.

 

„Lieber sage ich es euch jetzt, anstatt dass Sakura, Mikoto und ich uns Vorwürfe machen, denn wir sitzen alle im selben Boot!“, fügte Shisui hinzu.

Die Matriarchin schaute nun hinter sich und stellte fest, dass Sakura noch bleicher als sonst war. Man sah ihr an, dass es der Haruno überhaupt nicht gut ging.

 

„Sakura, ist alles okay mit dir?“

 

Den Satz kaum ausgesprochen, rollten Sakuras sonst so glänzendgrünen Augen nach oben und verlor an Gleichgewicht.

 

Sasuke erkannte sofort was los war, liess seine Zigarette sofort fallen und drückte Shisui und Mikoto unsanft zur Seite um im letzten Moment noch Sakura zu fangen.

 

„Verdammt was ist mit ihr?!“

Er zog sie in seine Arme und hob mit dem linken Arm ihre Kniebeugen hoch, so dass er einen sicheren Halt für sie war.

 

„Sie ist ohnmächtig, was hat sie?“, fast schon verzweifelt schaute er zu Mikoto und Shisui.

 

 

 

~•~

 

 

 

21:42 Uhr | Shibuya, Tokio

 

Eine rothaarige, Frau, mitte Zwanzig sass auf der Toilette eines Locals in Shibuya und deckte mit dicken Tränen in den Augen ihre blauen Stellen im Gesicht ab. Sie schluchzte leise in der WC-Kabine und setzte ihr Makeup dick auf.

Nach wenigen Minuten hatte sie alles einigermassen gerichtet und öffnete die Tür um dann das Werk im grossen Spiegel vor dem langgezogenem Lavabo anzusehen.

Sie sah schrecklich aus.

Leblos.

Gaara warf ihr, nachdem er sie so zugerichtet und mit der Wanze injiziert hatte, einen langämligen schwarzen Pullover und eine Leggins entgegen. Nachdem er ihr die Kleider unschön zerrissen hatte. Er musste das geplant haben, sonst hätte dieser kranke Typ nicht so gehandelt.

„Dieser elende Hurensohn.“, flüsterte sie und kaum ausgesprochen, schmerzte es in ihrem Hals, weil sie am liebsten wieder los weinen wollte. Ihre Lippen bebten, doch sie muss tapfer bleiben.

 

Sie schaute sich im Spiegel erneut an und drückte ihre Hände zu verkrampften Fäusten.

Das wäre ihre letzte Tat.

Zur örtlichen Polizeistation gehen und denen alles über Akatsuki beichten.

Sie strich sich langsam über die pochende Stelle neben ihrem Bauchnabel und zog schmerzempfindlich die Luft ein.

Die Stelle in der die Wanze injiziert war, würde sich entzünden. Aber das war unwichtig, denn den nächsten Sonnenaufgang würde sie nicht mehr miterleben.

Du Arschloch, Gaara No Sabakuno! Du elender Wichser!“, sie schrie in den Spiegel, als würde er vor ihr stehen, mit seinen giftig roten Haaren und dem selbstfälligen Grinsen. Es war ihr scheissegal ob andere Frauen noch in dem Raum präsent waren, es kratzte sie gar nicht mehr.

 

Wahrhaftig gar nichts mehr.

 

 

 

~•~

 

 

 

20:50 Uhr | Frühlingsfestival, Nōda

 

 

Shikamaru stellte sich zu Temari, welche abgelenkt von den tropfenden Dangos in ihrer Hand war, und räusperte.

Verwundert schaute die hübsche dunkelblonde Frau zur Seite und weitete ihre seeblauen Augen. „S-Shikamaru? Was, was tust du hier?“

Er verdrehte die Augen. „Ich bin hier weil ich seit zwei Stunden Feierabend habe und dich vermisst habe.“

 

Stille breitete sich aus.

Und kurz darauf war ein Schmunzeln zu hören.

„Seit wann denn das? Du hast mir–”, der Nara liess Temari nicht aussprechen, sondern fuhr selbst fort.

„Tema, ich weiss, dass das eine beschissene Situation ist. Ich fühl mich immer noch sehr verarscht von dir, dennoch liebe ich dich. Und auch wenn das Baby nicht von mir ist, werde ich es akzeptieren.“, er schwieg und schaute zu Seite.

Temari hingegen stellte ihre Dangos ab, putzte ihre Finger mit der Serviette sauber und packte seine grossen Hände.

„Schatz, es bedeutet mir die Welt! Ich schwöre dir, es wird nur noch dich und das Baby in meinem Leben geben! Und ich weiss doch das es dir gehört!“, ihr wurde warm ums Herz.

„Ich hab dich so vermisst!“, sie zog ihn in eine Umarmung.

 

 

Tenten, welche weiter weg, am gegenüber liegenden Stand war, schaute mit rosigen Wangen den beiden zu und seufzte laut aus. „Mädels, warum ist das Leben so streng mit einem?“

Wie gern würde sie doch ihren Neji in den Armen haben ...

Ino zuckte mit den Schultern. „Immerhin meldet sich dein Lover. Ich weiss nichtmal wo meiner ist.“, kleinlaut nahm sie einen Schluck vom bestellten Sake.

Plötzlich schaute die Blondine hoch.

„Oh mein Gott!“, sie quietschte. „Tenten schau! Da hinten ist Sai! Bei Kushina und Uzumaki Jr.!“

 

Verwundert schaute die Brünette zu der Stelle. „Huh, Sai? Wer ist das?“,

„Na, mein Freund, du Dummerchen!“

Sie liess alles stehen und rannte zu dem schwarzhaarigen Mann.

 

„Super ... sogar sie hat ihr Gegenstück gefunden. Als wären wir in Film.“, gelangweilt packte sie ihr Handy raus und tippte eine Nummer ein.

„Neji Hyuuga, ich finde es eine Frechheit, dass du dich nicht mal traust, auf das Fest zu kommen! Zu jedem deiner Events kommst du, aber zu keinem, in denen ich präsent sein kann! Du elender—”

 

„Wow, in Natura hört sich das ja noch schlimmer an, als wen ich deine Aggressionsschübe per Combox anhöre.“

Neji!“, sie sprang wie aus Reflex in die Arme des Mannes, welcher sich heimlich hinter sie stellte.

„Du Verrückte.“, er drückte sie fest an sich. „Seit wann bist du schon auf dem Fest?“, der dunkelhaarige Mann schmunzelte. „Gerade erst angekommen. Ich hab bei dir zu Hause geklingelt, aber du warst schon weg.“

Tenten grinste ihn breit an, während sie sich aus der Umarmung drückte, um sein Gesicht mit ihren Händen zu umrahmen.

„Du bist mir einer.“, sie zog ihn direkt ohne Vorwand in einen süssen Kuss.

 

 

Einige Stände weiter standen die Uzumakis, wie auch Konan bei einer kleiner Nische und rauchten eine Stresszigarette.

„Was ist bei Sasuke und den anderen los?“, Naruto, welcher genüsslich an dem Glimmstängel zog, schaute rüber zu Konan.

Die blauhaarige schaute besorgt in seine hellen Augen. „Ich denke es geht um Sakura. Sie sah gar nicht fit aus.“

Kushina nickte. „Ja, sie war viel bleicher als sonst. Ich hoffe es hat nichts mit Sasuke-kun zu tun.“

Minato welcher schulterzuckend zu seiner Frau schaute brummte.

„Und auch wenn, das müssen die Uchihas wohl untereinander ausmachen. Sag mal Konan, warum bist du nicht geblieben?“

 

Sie grinste. 

„Ach komm schon. Next question.“

 

Plötzlich klingelte das Handy von der Uchiha, welches sie direkt annahm. „Ja?“

 

Keine Minute später legte sie das Smartphone weg und schaute etwas geschockt.

„Sakura ist ohnmächtig geworden! Sasuke und seine Eltern bringen sie ins Krankenhaus.“

 

Hinata und Kushina schauten schockiert zu der Uchiha. „Was?! Wieso das?“

 

„Keine Ahnung, aber Itachi hörte sich nervös am Hörer an. Er kommt gleich zu uns rüber.“

 

Naruto zog Hinata zu sich. „Wir werden auch hinfahren. Sie ist schliesslich unsere Freundin.“

Minato mischte sich nun ein.

„Naruto, handle nicht voreilig, schliesslich ist das nur ein weiterer Stresspol für die Kleine. Sasuke wird sich sicher drum kümmern, dass sie gut behandelt wird. Schlussendlich wissen wir nicht was sie hat, geschweige denn, was ihr fehlt.“

Kushina nickte.

„Dein Vater hat recht, Naruto.“

 

Plötzlich kamen Shisui und Itachi auf die Gruppe zu.

„Kushina, Fugaku möchte, dass du die diesjährige Rede der Wägen hältst.“

Die rothaarige Habanero nickte unsicher. „Gut.“

 

Hinata schaute zu den beiden Uchiha, die gerade angerannt kamen.

„Was ist mit Sakura?“, sie war ziemlich besorgt.

„Sie ist vorhin einfach so zusammengebrochen. Aber sie war schon heute morgen so komisch drauf. Ach das wird schon ... hoffentlich.“, Shisui wollte so zwar Hinata beruhigen, aber das ging nach hinten los. „Wow ...“ fügte Naruto trocken hinzu.

 

„Es bringt jetzt nichts, Panik zu schieben. Sie wird wieder. Übrigens, Mutter und Vater versuchen sobald wie möglich dazu zukommen.“, fügte Itachi hinzu und schaute etwas verwirrt zu seiner Frau. „Und wo warst du vorhin?“

 

Die blauhaarige rollte ihre sandfarbenen Augen.

 

Kushina wiederum suchte nervös in ihrer Tasche nach Stift und Papier und presste ein beklemmtes: „Wann ist die Rede?“ raus.

 

„In einer halben Stunde.“, antwortete Hinata.

 

„Oh Gott, bis dahin wird Miko-chan sicher nicht da sein! Und ich hab doch so Lampenfieber.“, verzweifelt packte sie sich an die Wangen.

„Du schaffst das schon, Schatz.“ Minato versuchte sie zu beruhigen.

„Du kannst gut reden. Du und Naruto habt nie Probleme mit solchen Sachen.“

Shisui lachte auf. „Von einem muss er‘s ja haben.“

 

„Hey!“

 

 

~•~

 

 

22:45 Uhr | Tokio, Metropolitan Hiroo Hospital

 

Sakura wachte in einen hellen Raum auf in dem es stechend nach Desinfektionsmittel roch.

Ihre Augen brannten von dem hellen Licht und sie seufzte leise.

Müde fasste sie sich an den Kopf.

„Wo bin ich?“, mit kratziger Stimme schaute sie sich um und erkannte Sasuke links auf einem Stuhl sitzen.

 

„Sakura.“, er erhob sich und lehnte sich am Rand des Krankenbetts ab.

„Wie geht es dir?“, er strich mit seinem Daumen ihre Wange entlang.

„Gut ...“, sie rieb sich die Augen und schaute sich nun um. „Sind wir im Krankenhaus?“

Der Uchiha nickte. „Du bist vor zirka zwei Stunden in Ohnmacht gefallen.“

 

Ach ja.

 

Da war ja noch was.

 

„Sasuke ich, es tut mir Leid, ich wollte dir alles—”, sie wurde unterbrochen.

 

„Sakura. Streng dich nicht an. Ich weiss von der ganzen Aktion bescheid. Mutter hat mir die ganze Geschichte auf dem Hinweg ins Krankenhaus erzählt.“

 

Sie schwieg.

 

„Du bist wütend, oder?“, ihre Stimme war einiges mehr leise, als vorhin.

Ihre Augen suchten nach seinen und fand sie.

„Um ehrlich zu sein ja. Aber ich bin gleichzeitig froh, dass ich dich nicht mehr belügen muss.“, seine raue Stimme hallte im Raum.

„Und hat sie dir auch gesagt, dass ich heimlich an deinem Handy war und Shikamarus Rechner durchgesucht hab?“

Er schüttelte den Kopf.

„Nein, nicht sie, aber Shisui.“ er seufzte. „Verdammt, was hast du dir dabei gedacht?“

 

Sie drückte ein kleines Lächeln hervor, bevor sie müde seufzte.

 

„Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“

 

Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

„Wir können nicht ändern was passiert ist, aber immerhin spielen wir beide jetzt mit offenen Karten.“

Sie drückte ein leises ja heraus, während sie seine Hand in ihre nahm.

„Du siehst ja wohin das alles geführt hat. Da hab ich das eine Problem geregelt und schon macht sich das Nächste bereit.“, müde schaute er in ihre glänzenden smaragdgrünen Augen.

 

Ohne Vorwarnung neigte er sich nach vorn und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.

 

„Ich bin so froh! Du glaubst mir gar nicht ...“

Er lächelte. „Was wenn doch?“

Ihre Antwort darauf war, dass sie ihn umarmte.

Sie legte ihre Arme fest um seinen Hals und legte ihren Kopf in seine Halsbeuge.

Sein Geruch, sein absolut guter Geruch liess alles unwichtig sein.

Bis auf etwas.

Sie öffnete ihre Augen.

 

„Sasuke. Was ist mit mir?“, sie schluckte. „Muss ich mir sorgen machen?“

 

Er schmunzelte, während er ihren Rücken leichte streichelte.

 

„Du hattest eine heftige Panikattacke.“

 

Sie seufzte aus.

„Trotz Ohnmacht? Und was ist mit meinem Arm?“

Sasuke schaute zu der verbundenen Stelle.

„Der Arzt meinte du solltest die Wunde etwas einsalben, ist auch nicht entzündet.“, Sakura nickte verstehend.

 

„Oh man und ich hab schon mit dem Gedanken gespielt, schwanger zu sein, oder so.“

 

„Ich glaube Vater und Mutter auch.“

 

Sie wurde rot.

 

„Sind sie denn mitgekommen?“, „Ja aber beide sind vor einer halben Stunde wieder gegangen, da du in einem guten Zustand wieder bist.“

Er griff nach seiner Jacke um sein Handy rauszuholen.

 

„Und wie haben sie reagiert?“

 

Sasuke, der vom Handydisplay hochschaute, grunzte kurz.

Verwirrt schaute sie zu ihm und verstand nicht. Was war denn bitte lustig?

 

„Du bist so neugierig, Kleine.“

 

Beleidigt schaute sie zur Seite und verschränkte ihre Arme.

„Nenn mich nicht so, Sasuke!“, schmollend krümelte sie sich zusammen und drückte die Decke bis zum Hals hoch.

 

Sasuke schmunzelte beim Beobachten, wendete aber seinen Blick konzentriert zurück auf das Display.

 

„Wie soll ich dich denn nennen, hm?“, er murmelte es abgelenkt raus, da er sich auf den eingehenden Text konzentrierte.

 

Sie schaute zurück zu ihm und verdrehte die Augen.

Dieser Mann bräuchte mal eine Handyfreie-Woche.

 

„Können die dich nicht mal in Ruhe lassen?“, sie setzte sich auf um sich direkt an ihn anzuschmiegen.

Verwundert schaute er hoch um festzustellen, dass ihre Wangen etwas gerötet waren.

„Das sagst du so einfach.“, brummte er hervor und spürte, wie sie seinen muskulösen Arm mit ihren eigenen  umschlang und sich seiner Halsbeuge näherte, um diese mit leichten Küssen zu bedecken. „Und was wenn ich dich zwinge?“, seufzte sie leise hervor.

 

Er verdrehte die Augen und legte sein Handy beiseite.

„Du bist so bedürftig, so kenn ich dich gar nicht.“, seine Hände packten ihre Arme und er drückte sie zurück ins Kissen.

Als er dann auch noch anfing an der weichen Haut ihres Halses zu knabbern, war es komplett für Sakura.

„Nhh Sasuke, ich kann nicht anders, ich hab so lange auf dich gewartet.“

Sie packte ihn zu sich und es schien im ersten Moment echt so, als hätte er das Gleichgewicht durch ihr plötzliches Handeln verloren, aber nein, er stützte sich noch im letzten Moment ab, um sie nicht zu zerdrücken.

 

Das wär‘s noch, die Patientin erdrücken.

 

Kaum sich selbst gefangen, da fing sie bereits an, seine Lippen zu liebkosen.

„Ich hab dich so vermisst.“, sie keuchte leise gegen seine Lippen und es vernebelte seine Sinne.

Genau das vermisste er auch in den letzten Wochen.

 

Ihr Geruch.

 

Ihre Lippen.

 

Ihre strahlenden Augen, die ihn so intensiv immer beobachteten.

 

Ihre tollpatschige Art.

 

Ihr Wesen.

 

Sie.

 

Er vermisste sie. Das gesamte Paket.

 

Sakura Haruno.

 

„Mach mir nie wieder solche Sorgen wie vorhin, verstanden?“, er übernahm die Führung und drückte sie fester ins Krankenbett, um ihr nun sanfte Küsse von den Lippen runter zum Hals zu verteilen.

Ihre Wangen wurden rosiger, zudem verspürte sie eine abartige Hitze in sich und ein Kribbeln vom Bauch aus. Das waren die berühmten Schmetterlinge. Da war sie sich sicher.

„I-Ich verspreche es dir!“, seine Hände fingen an ihrem Körper, trotz hindernder Decke, nachzufahren, was sie zum Keuchen brachte.

Er schmunzelte in die Küsse. Selbst in diesem Zustand war sie ihm völlig unterlegen.

 

Es war süss.

 

Ja, zum ersten mal musste er zugestehen, dass er etwas süss fand. Eine Situation mit einem Wort zu beschreiben, welches es gar nicht in seinem Sprachjargon gab war das wohl einmaligste. Aber das musste ja keiner wissen.

 

„Wie willst du mir das versprechen, Sakura?“, er raunte ihr tief und sexy ihren eigenen Namen ins Ohr, dass sie ein nicht-unbekanntes ziehen zwischen ihren Beinen verspürte und sie gar nicht merkte, wie sie diese aus der Decke drückte um sie um seine Hüften zu schlingen.

Er biss spielerisch an ihrem Ohrläppchen und brummte mehr als fassend aus.

„Dein süsser Körper wird als Antwort nicht erlaubt, Prinzessin.“

Sie seufzte fast schon frustriert laut, als sie merkte, wie ihr Körper auf ihn reagierte. Folglich drückte sie ihn weg von sich.

„Du bist Schuld! Wenn du nicht so ...“, schüchtern suchte sie nach dem richtigen Wort.

„Wenn ich nicht so was?“, grinsend setzte er sich nun auf und drückte den Notfall-Knopf, welcher über dem Krankenbett hing.

Verwundert schaute sie zu ihm. „Hm?“

„Lenk nicht ab, ich will nur dass die Krankenschwester weiss, dass du fit bist und wir gehen können.“

Sie nickte.

„Sasuke ... ich, ich wollte da noch was mit dir besprechen.“

Er nickte.

„Das machen wie sowieso noch ausgiebig, wenn wir bei mir zu Hause sind.“

 

In dem Moment kam auch schon eine Krankenschwester rein.

 

Sie schaute zuerst zu Sakura und danach mehr als interessiert zu Sasuke, als sie diesen ausmachen konnte.

 

„Sie haben gerufen? Ist alles okay bei Ihnen?“

 

Sakura konnte gerade nicht feststellen, wen genau die Brünette vor ihnen gerade meinte, so gierig, wie die Schwester den Uchiha anschaute.

 

Der schwarzhaarige ging gar nicht auf die Blicke der Krankenschwester ein, sondern schaute zu Sakura.

 

„Unserer Patientin gehts wieder gut, wir werden jetzt gehen.“

 

Die Nachtschwester nickte. „Ja natürlich. Personalien und alles weitere wurden ja bereits bei Eintreffen erfasst und geregelt. Soll noch der Arzt für Details kommen?“, „Ich denke das ist nicht nötig, er hat vorhin grünes Licht gegeben.“, Sasukes simple Antwort liess sie kurz wortlos zur Haruno schauen.

 

„Nun ... gut, dann können Sie gehen. Falls was sein sollte, können Sie immer vorbeikommen.“, sie schaute nun explizit zum Uchiha, was Sakura natürlich nicht entgangen war. Genervt setzte sie sich auf und schaute zu, wie die braunhaarige Krankenpflegerin das Zimmer verliess.

 

„Wenn Blicke töten können.“, stellte Sasuke fest.

 

„Entschuldige, aber so wie die dich mit ihren gierigen Blicken aufgefressen hat ... soll ich da klatschen?“, trocken schaute sie sich nach ihren Privatkleidern um.

Sasuke kam ihr zuvor und legte ihr ihren Yukata aufs Bett.

 

„Ich warte draussen.“

 

Erleichtert davon, dass er ihr beim Umziehen nicht zuschaute und er auch nichts mehr zu der Krankenschwester sagte, wendete sie sich zu ihrem Seidengewandt.

 

Als sie sich fertig umgezogen hat, verliess sie das Krankenzimmer und lief den Gang entlang, da sie erkannte, dass Sasuke vor dem Lift auf sie wartete. Er fragte noch kurz, ob es ihr gut genug ging, gum gehen und sie bestätigte ihm lächelnd, dass es ihr wirklich wieder gut ging und er sich keine Sorgen machen sollte.

 

„Du siehst gut aus, Sakura.“, während sie aus dem Krankenhaus rausliefen, erwähnte er es und sie wurde kurz rot.

„Für das, dass ich gerade aus dem Krankenhaus komme. Danke Sasuke.“, sie lief mit etwas Abstand zu ihm, weil sie nicht recht wusste, wie sie sich verhalten sollte.

 

„Gehen wir zurück nach Noda?“

 

„Nein, wir gehen zu mir, ich hab uns bereits vorhin einen Fahrer geholt.“, er schaute jedoch gleich zurück zu ihr. „Es sei denn, du möchtest zum Fest?“

 

Sie schüttelte den Kopf. „Nein danke, ich bin froh nicht dort zu sein.“, -sondern bei dir- wollte sie noch hinzufügen, aber liess es lieber sein.

 

„Das Auto ist da, kommst du?“, er lief zu dem Wagen, welches gerade vor dem Krankenhaus parkierte und öffnete die hintere Türe um beide einsteigen zu lassen.

Sakura nickte und setzte sich rein. Er tat es ihr gleich und schloss die Tür.

 

„Uchiha-sama, wohin möchten Sie?“

Sakura schaute vor zum Fahrer, welcher im schwarzen Anzug noch seriöser als schon mit seiner Stimme wirkte.

„Mein zu Hause.“

Trocken antwortete Sasuke, da hörte er schon sein Telefon klingeln.

Er seufzte, nahm aber ab.

 

„Was ist, Sabaku?“

 

„Sasuke, Karin Uzumaki, offizieller Maulwurf von Akatsuki hat im Polizeirevier Shibuya eindeutig ... gebeichtet, dass sie Opfer von Akatsuki ist und sie ihr eine Wanze injiziert haben.“

 

Sasuke, der sich grinsend durchs Gesicht fasste, schaute zu der rosahaarigen Schönheit neben ihm.

„Du Fuchs!“

Ein tiefes Lachen konnte man am Hörer vernehmen.

 

„Nara hat dir hoffentlich die Wanze so eingerichtet, dass wenn die Bullen ihr das Ding rausholen, nicht auf uns zurückgeführt werden kann?“

 

Sakura, welche unbewusst mithörte, schaute erschrocken auf.

Ging es hier um Karin? Es konnte nur sie sein, denn sie war das Hauptthema von Sasukes Henker.

 

„Uchiha, du hast den cleversten Hacker und den saubersten Metzger des Landes in deiner Jackentasche. Meinst du wir verscheissern unsere eigene Arbeit?“

 

Sasuke, welcher genervt brummte, legte seine Hand plötzlich auf Sakuras Schenkel.

„Gut, ich vertraue euch beiden. Wenn Morgen die Presse davon berichtet, will ich, dass die kleine Idiotin das Cover beschmückt.“

 

Sakura hingegen schaute mehr als unsicher zuerst zu seinem dominanten Griff um ihr Bein und wendete gleich ihre Augen hoch zu dem herzlos scheinenden Uchiha.

 

„Ach und Gaara. Ich will dass du ihnen Bilder von ihr schickst, wie sie in Erwartung ist, gleich in die Luft zu gehen. Du bist doch vor Ort?“, interessiert hörte er vom anderen Ende der Leitung ein. „Natürlich, Chef.“ und das dazugehörige Piepen.

 

Sasuke strich weiter Sakuras Schenkel entlang, während er sein Handy weg steckte und seufzte.

 

„Es geht um Karin, oder?“

 

„Sakura.“, er stöhnte müde.

 

Als er gerade was hinzufügen wollte, wurde er vom Fahrer unterbrochen.

 

„Uchiha-sama, wir sind angekommen.“

 

Sakura schaute zu, wie der Chauffeur den Wagen verliess, um ihnen die Türen aufzuhalten.

 

„Und er? Weiss er auch von allem bescheid?“, genervt stieg sie aus und strich sich ihr Yukata gerade.

Sasuke verdrehte die Augen. Diese Frau würde ihn noch ins Grab bringen.

 

Als Sasuke ausstieg, nickte er dankend zum Fahrer, welcher zurück in den Wagen stieg, um loszufahren.

 

„Ken war früher mein persönlicher Fahrer und er dient schon seit über 20 Jahren treu unserem Clan. Er weiss wer wir sind, Sakura.“

 

 

Als sie in seiner Wohnung angekommen waren, machten sie es sich zuerst auf seinem Sofa bequem.

 

„Wenn du magst geb ich dir Kleider von mir, ich denke nicht, dass dieser Aufzug bequem ist.“, er schenkte ihr ein Glas Wasser ein und setzte sich fast schon sackend ab.

Sakura, die ihm lächelnd zuschaute, konnte nicht anders und krabbelte auf seinen Schoss.

Schmunzelnd zog er sie näher zu sich.

„Ich hab ein Déjà-vu, Sakura.“

Sie grinste.

„Ich auch, aber bevor ich mich nicht mehr zurückhalten kann erzählst du mir alles, Sasuke. Auch von Karin und diesen Akatsuki.“

 

Er nickte. Zwar etwas genervt, aber er wusste genau, dass er ohne Erklärung nicht weit bei seiner Sakura kam.

 

„Schliesslich bin ich ab jetzt immer an deiner Seite, Sasuke-kun.“

 

 

Stolz zog er sie zu sich.

 

 

 

『✨🍒』


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo alle zusammen 👋

Diese Story neigt sich dem Ende zu und ich weiss, es ist eine Fanfic, die sich sehr in die Länge gezogen hat. Umso mehr freut es mich, dass einige seit Beginn an mit mir die Story miterleben. Dafür ein dickes fettes DANKESCHÖN!! 💌
Hinzu kommt, dass ich es kaum abwarten, eine neue Fanfic anzufangen, denn nach 3 Jahren Million Dollar Smile und Selbstfindung was das Schreiben angeht, finde ich es völlig okay für diese FF einen Schlussstrich zu ziehen.

Mit MDS habe ich meinen eigenen Schreibstil finden können. Wenn ich mein erstes Kapitel mit dem letzten vergleiche, muss ich doch etwas schmunzeln. 😹

Natürlich bin ich noch weit davon entfernt, wie ein guter Autor zu schreiben (alleine wegen meinen Schreibfehler und der quirligen Satzstellung), aber ich muss zugestehen, mir macht das Schreiben langsam echt Spass und deswegen freue ich mich schon jetzt, baldigst eine neue SasuSaku Story zu beginnen und quas aus neuen Fehlern zu lernen.

... und mit euch als Leser kann das alles nur super werden! ❤️


Ganz viele Grüsse,
eure Cherry ✨🍒 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-06-19T21:34:34+00:00 19.06.2022 23:34
schreibst du noch weiter?
Von:  Kawaiigirl94
2020-04-19T21:52:05+00:00 19.04.2020 23:52
Deine fanfic ist sooo toll ♡^▽^♡ Bin so gespannt wie es weiter geht... wann geht es weiter ?
Von:  Cosplay-Girl91
2020-02-03T22:53:39+00:00 03.02.2020 23:53
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Mach weiter so.
Lg
Antwort von:  GlitterCherry
04.02.2020 01:12
Hiiii danke für den Kommentar lg
Von:  Narudia
2020-02-03T07:44:12+00:00 03.02.2020 08:44
Huhu Cherry,

ah ein neues Kapitel sehr schön. Oh je arme Sakura ich wäre glaube auch ziemlich unsicher gewesen und einer Panikattacke nahe wenn die Uchiha Männer mich so angesehen hätten, den schließlich hat sich ja null Sicherheit das Sasuke sie wirklich liebt und auf Dauer an seiner Seite haben möchte. Aber ich fand toll wie Makoto sich vor sie gestellt hat und sich auch Shisui um sie gesorgt hat. Als sie dann Ohnmächtig wurde habe ich wirklich nur gehofft das es nur der Stress war und keine Schwangerschaft, das hätte einfach jetzt nicht gepasst. Da werden Sasuke und Sakura einen lagen Abend haben wenn sie erstmal alles wissen möchte, aber ich denke Sasuke wird schon seine mittel und Wege finden sie in andere Bahnen zu lenken ;)

lg Narudia
Antwort von:  GlitterCherry
03.02.2020 12:10
Hi Narudia,

Ja also die Panikattacke war völlig gerechtfertigt, meine Güte ich hab mir selbst vorgestellt was wäre, wenn ich da gestanden wäre. *drama* 😬 Ja also eine Schwangerschaft während den Umständen? Super. Vorallem war das ja damals Sakura erstes Mal 🙊 ... also so dramatisch soll‘s ja jetzt auch nicht sein 😅. Aber ich denke Sakura und Sasuke hätten auch da das Beste aus der Situation gemacht.
Ja Mikoto und Shisui sind ihren Rollen sehr gerecht geblieben. Er hat ja direkt gesehen, wie elend es der Kleinen ging. Hauptsache allen geht‘s jetzt gut. 🥳

Lg Cherry
Von:  Ginny1986
2020-01-31T22:34:46+00:00 31.01.2020 23:34
Ich liebe diese Fanfic einfach. Das Warten hat sich immer gelohnt. Ich habe mich immer gefreut sobald ein neues Kapitel online War. Ich sehe es mit einem weinenden Auge.dass wir nun zum Ende kommen, weil ich duese Story, dein Schreibstil einfach liebe. Aber ich freue mich schon auf deine neue Fanfic.danke schon mal für dieses tolle Werk.
Antwort von:  GlitterCherry
01.02.2020 09:01
Aw danke dir für dieses Kompliment, das macht mich gleich verlegen 🙊🥺 Vielen Dank! Umso mehr spornt es mich an, eine neue FF zu starten. 🌟 Lg, Cherry


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