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Vini - Der Weg der Sklavin

Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel
von

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Briefe 6

 Am nächsten Morgen ist das Wetter schlechter geworden und der Wind pfeift um die Kutsche. Darla und Vini setzen sich nebeneinander und legen eine dicke Decke über ihre Beine und eine zweite um die Schultern.

Viktoria legt ihren Arm um das Mädchen.

"Wie geht es dir, mit dem was du in den letzten Tagen gehört hast?"

"Du beschreibst eine Art zu leben, die mir sehr fremd ist, mein eigenes Leben erscheint mir so fad und langweilig, ich würde gerne einiges von dem erleben, aber auch nicht alles. Ich kann mir nicht vorstellen mir wehtun zu lassen. Ich wünsche mir doch einen Menschen, der mich im Arm hält und zärtlich zu mir ist."

"Darla, es ist gut, dass du weißt, was du willst, denn dann wirst du dich nicht für einen anderen Menschen verbiegen. Ich wusste damals nicht was ich wollte. Ich wusste nicht Males, was ich nicht wollte. Ich war wütend und immer unzufrieden. Willow gab mir die Möglichkeit zufrieden zu sein."

"Indem sie dich schlug?"

"Ja, auch dass, aber es ging mir nicht darum wie oft oder wie hart sie geschlagen hat. Es ging mir darum ihre Wünsche zu erfüllen und darin Befriedigung zu finden. Wenn sie mir sagte: 'Gut gemacht Schlampe.' war ich zufrieden mit mir."

"Was hat sich geändert?"

"Das ist meine Geschichte die ich der Reihe nach erzählen muss. Dazu schrieb ich erst mal Mr. Dexter wieder einen Brief."

Darla nimmt die zusammen gebundenen Briefe.

"Ja, es sind mehrere und sie gehören alle zusammen.“

 

 

Briefe an den Master Angelus 6

Master Angelus

Ich ertrage keine Männerhände, weil ich mich immer an die Situation in der Nacht erinnere als Kenny mich in der Gosse fand.

Ich habe heute noch das Gefühl seine Hände auf meinem Körper zu spüren, wenn ich nur den Geruch von Bier in Verbindung mit einer bestimmten Zigarrenmarke rieche. Dann ist 'ES' wieder da. Dann ist alles wieder da. Dabei ist doch nicht wirklich was Schlimmes passiert. Ich schrieb euch bereits, dass ich eine Zeit lang in einem einfachen Gasthaus gearbeitet und die Männer konnten alle ihre Hände nicht bei sich behalten. Ich habe mich immer freiwillig für den Job in der Küche gemeldet und stundenlang nur dreckige Teller abgewaschen. Da gab es zwar kein Trinkgeld, aber auch keine Männerhände. Am Anfang habe ich die Mädchen aus dem Schankraum gefragt wie sie das aushalten. Das war eine dumme Frage. Die eine sagte das sie es toll findet wenn Männer nach ihr greifen weil sie dann weiß, dass sie hübsch ist und die andere, dass es mehr Trinkgeld gibt, wenn sie auch mal angefasst wird.

Ich kann nichts richtig machen. Ich kann mich nicht mal richtig schänden lassen. Ich kann meiner Herrin nicht vertrauen.

Er hatte Recht, als er sagte, dass ich nichts kann und zu nichts tauge.

Ergebenst Vini, oder was davon noch übrig ist

 

 

Briefe an Vini und Willow

An Willow und Vini

Ich komme. Ich habe den Eindruck, dass Vini es nicht mehr reicht zu schreiben, doch ich kann sie nicht 'lesen ' wenn ich sie nur lese.

(Master) Angelus

 

Vini

Wir müssen reden. Ich habe eine Vermutung, warum du so unter dem Erlebnis leidest, doch darüber ist es mir zu gefährlich zu mit dir zu schreiben. Zu groß ist die Gefahr das.... das werde ich dir später erklären.

Master Angelus

 

Willow

Liebe Willow

Du weißt, dass ich mit Vini schreibe, denn du bezahlst die Boten. Bei den letzten Briefen hat sich etwas gezeigt, dass ich gerne mit ihr persönlich besprechen würde. Ich weiß, dass ihr auch eine Beziehung habt. Deshalb steht es mir nicht zu dir zu sagen, was sie mir schreibt oder sagen wird. Ich möchte, dass du meine Verhalten als Diskretion und nicht als Misstrauen dir Gegenüber sehen kannst.

In Freundschaft Angelus

 

 

Lieber Angel

Sei heute Abend unser Gast.

In Freundschaft Willow.

 

Darla ahnt, dass jetzt etwas Wichtiges kommt und lehnt sich an ihre Grany an.

"Der Brief an Willow ist dabei, weil Mr. Dexter wollte, dass mir bewusst ist. Er wusste was er tat.' Er hat es nicht zum ersten Mal getan und er wusste, was es für ihn und für mich für Folgen hätte."

"Grany, was hat er getan?"

"Er hat... er hat mich in die Hölle geführt."

"Will ich das wissen?"

"Das weiß ich nicht, doch wenn du es weißt, wird es dich verändern."

"Inwiefern?"

"Du wirst deine Unschuld verlieren. Wenn du mich begleitetes wird es dir vorkommen, als wärst du dabei, du wirst dann meine Geschichte erleben als wäre es deine."

In die warmen Decken gehüllt schweigt Darla lange.

"Grany, ich will dich nicht kränken, doch was habe ich davon?"

Die alte Frau sieht dem Mädchen ins Gesicht.

"Deine Frage kränkt mich nicht. Sie ist für mich das Zeichen, dass du viel reifer bist, als ich es damals war. Ich glaube, dass du lernen wirst Gnade für dich selbst und deine Mitmenschen zu haben. Das du lernen wirst dich vor Angriffen auf deine Person besser zu schützen und zu dem stehen kannst, was du fühlst."

Darla kuschelt sich unter die Decke und zieht auch die Füße hoch.

"Grany, woher wusste Mr. Dexter, dass er mit dir reden und nicht schreiben muss?"

"Das habe ich ihn viele Jahre später auch gefragt, und er sagte, dass es ganz einfach war. Die Antwort in meinem Brief war unlogisch."

Darla sieht sie fragend an.

"Ich schrieb, dass ich nicht von einem Mann angefasst werden wollte weil mich in der Gosse jemand anfassen wollte. Gleichzeitig schrieb ich aber auch, dass ich schon vorher lieber in der Küche als in der Schenke gearbeitet habe. Er hat den Widerspruch gelesen und darauf reagiert. Mir war damals gar nicht klar, dass es einer war."

"Was ist danach passiert?"



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