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Vini - Der Weg der Sklavin

Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel
von

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Vergangenheit - Drei Alternativen

Trotz mehrfacher Versuche von Dara bleibt die Greisin dabei, es gibt Geschichten, die an bestimmten Orten erzählt werden müssen und weigert sich im Gasthaus weiter zu erzählen.

Erst am nächsten Morgen, als sie wieder in der Kutsche sitzen erzählt sie weiter.

 

Die Abfahrt von Faith habe ich verschlafen, genauso, wie das Frühstück. Ich wurde erst wach, als die Sonne schon fast im Zenit stand und wunderte mich, dass mich keiner geweckt hat. Ich fühlte mich ausgeschlafen und so gut wie seit Tagen nicht mehr. Nachdem ich mich gewaschen und mir Faith Kleid angezogen hatte ging ich ins Herrenhaus um Kenny zu suchen. An der Tür begegnete ich Darla.

"Hallo Vini, haben sie gut geschlafen, möchten sie noch etwas frühstücken? Mittag gibt es erst wenn mein Mann vom Arzt zurück ist."

"Madam, gerne. Und …. Darf ich sie etwas fragen?"

Darla ging mit mir in die Küche und da die Köchin mit Liam in die Stadt und zum Markt einkaufen gefahren war, holte sie selbst Brot, Käse, ein Stück Wurst und Marmelade aus der Speisekammer. Sie stellte die Sachen auf den Tisch und setzte sich zu mir. Ich wunderte mich immer mehr über die Familie, hier schien nichts zusammenzupassen. Der Hausherr entschuldigt sich, die Lady macht einer Fremden Frühstück. Doch ich hatte Hunger und so nahm ich mir von dem Brot und der süßen Marmelade

"Jetzt dürfen sie mich fragen."

"Ich habe das Gefühl zu schwimmen und mit den Füßen im Treibsand zu stehen."

"Das ist zwar keine Frage, aber ist gut verständlich. Djosers Frau hat erzählt wie und wo sie gefunden wurden."

"Dazu hatte sie kein Recht. Diese dreckige Hure, die ruiniert meinen Ruf. Ich werde ihr ihr Maul stopfen."

Ich war aufgestanden und stapfte wütend zur Tür. Das 'Nein' von Darla hinderte mich am Gehen, es war keine Frage, es war keine Feststellung, es war ein Befehl, gefolgt von dem nächsten 'Setzten'. Ihre Stimme war ruhig, doch sie erlaubte keinen Widerspruch und so drehte ich mich um und setzte mich, in mir kochte schon wieder die Wut.

"Mein Mann hat es ihnen gestern ausdrücklich gesagt, er wird ihre Ausdrucksweise nicht dulden, und ich auch nicht."

"Ist ja gut Ich sage gar nichts mehr."

"Ich möchte, dass sie reden und nicht versuchen durch Provokation en Gespräch beenden. Sie wollten mich etwas fragen. Was?"

"Was wird aus mir? Meinen Ruf hat diese … Frau jetzt hier auch ruiniert und ich weiß nicht wo ich hin soll."

"Das sollten sie besser mit meinem Mann besprechen, aber ihren Ruf haben sie selbst ruiniert, sie haben sich aufgeführt wie eine Mischung aus einem billigen Mädchen und einem trotzigen Kind. In diesem Haus verliert eine Frau ihren guten Ruf nicht, wenn sie geschändet wird. In diesem Haus verliert sie ihn dann, wenn sie anderen bewusst Schaden zufügt und sie sind grade dabei das zu tun. Ich kenne Faith sehr gut und ich weiß, dass schon einiges passieren muss, bis sie so ausrastet. Jetzt ist Faith weg und sie versuchen es bei mir. Sie hätten sich jemand anderen aussuchen sollen."

"Ich will das doch gar nicht, ich … es sprudelt alles einfach so aus mir raus. Ich kann nichts dagegen machen."

"Wer dann, wenn nicht sie?"

Ich wollte ansetzten und noch etwas sagen, doch darauf gab es nichts mehr zu erwidern und so beendet ich stumm mein Frühstück. Darla räumte die Sachen wieder weg bevor sie weiter sprach.

"Wir möchten uns mit ihnen unterhalten, wenn meine Mann wieder da ist. Bitte kommen sie doch zum Tee ins Esszimmer."

"Ja, Madam. Bis dahin gehe ich noch ein wenig spazieren, vielleicht hilft das meinem Kopf ruhiger zu werden."

Ich habe den ganzen Tag darüber nachgedacht, was Darla mir gesagt hatte. Sie hat mir keine Fragen gestellt und keine Vorwürfe gemacht, das war mir neu, sie hat einfach meine Zukunft in meine Hand gelegt. Als sie sagte, wer wenn nicht sie.

Pünktlich um fünf zum Tee waren alle im Esszimmer versammelt. Kennedy setzte sich zwischen Djoser und mich und auf meiner anderen Seite nahm Darla Platz. Ich war etwas von der Anwesenheit der zwei nackten Sklaven geschockt. Den einen, ich wußte inzwischen, dass er Penn hieß hatte ich am ersten Tag schon gesehen und der andere war William. Sie knieten so selbstverständlich neben ihren Herren, dass ich mich fragte was wohl ihren Willen gebrochen hatte, doch ich kam mit meinen Überlegungen nicht weiter, auch weil ich gespannt auf das Gespräch war. Nach dem ausgiebigen Tee mit Früchtebrot, bei dem sich das Gespräch um das Wetter und die üblichen anderen belanglosen Themen drehte begann Mr Dexter.

 

"Miss Vini, ich bleibe solange bei der Anrede, bis sie mir mitteilen, dass ich eine andere verwenden soll, ist ihnen das Recht?"

"Vini ist gut."

"Sie sind zu einer Zeit als Gast bei uns angekommen in der ich mich leider nicht um sie kümmern konnte, wie es sich für einen Gastgeber gehört, dafür bitte ich nochmals um Entschuldigung."

Ich hatte mir vorgenommen höflich zu sein und antwortete.

"Ich habe alles bekommen, was ich benötige und noch viel mehr, ich möchte mich für meine Ausdrucksweise entschuldigen und werde versuchen mich diesbezüglich zu mäßigen."

"Entschuldigung angenommen. Ich habe sie zu diesem Gespräch gebeten, weil sie meiner Frau sagten, dass sie nicht wissen, wo sie hin sollen."

"Ich kann ja gehen, wenn ich sie störe."

Ich konnte es einfach nicht unterdrücken, ich wollte bei ihm sein, irgendetwas an ihm zog mich an, doch ich wollte mir auch nicht sagen lassen, was ich machen sollte. Er blieb weiter ruhig und fuhr fort.

"Miss Vini, lassen sie mich bitte aussprechen."

"Bitte."

"Ich glaube, dass sie nicht nach Hause zurück wollen oder können. Somit steht es ihnen jetzt frei ihren Lebensweg zu wählen. Damit sie eine Entscheidung treffen können möchte ich ihnen ein paar Alternativen aufzeigen, wenn sie wollen."

"Muss ich das machen?"

"Nein, weder das Zuhören, wobei ich sie darum bitte, noch die Vorschläge, sie müssen keinen der Vorschläge annehmen, sie sollen ihnen nur Möglichkeiten zeigen."

Ich beschloss, dass ich schneller aus diesem Raum raus kommen würde, wenn ich ihm einfach zuhörte und so war meine Antwort pure Provokation.

"Bitte, ich bin ganz Ohr."

Er ignoriert meinen Tonfall und begann mur meine Alternativen zu erklären.

"Ich habe drei Vorschläge für sie.

Erstens. Sie kurieren sich hier aus und verlassen uns.

Zweitens: Ich werde mich umhören, ob jemand noch ein Hausmädchen, oder eine andere Bedienstete benötigt und ihnen ihre Zeit hier als Referenzzeit ausweisen, das wird ihnen jede Tür in Irland öffnen.

Drittens: Eine gute Freundin von mir hat grade ein Kind bekommen, ihr Mann wird zu einer Dienstreise aufbrechen, somit braucht sie Hilfe im Haus und bei ihrem Kind. Wenn sie sich vorstellen könnten als Kindermädchen zu arbeiten, halte ich das für eine Möglichkeit, die für beide von Vorteil wäre."

"Bis wann muss ich mich entscheiden?"

"Sie haben Zeit bis Faith wieder kommt, so lange stelle ich sie als Hausmädchen ein und sie können ihr Zimmer haben. Wenn Faith zurück ist muss die Situation binnen einer Woche geklärt sein. Ich brauch kein zusätzliches Personal."

"Das sind ja drei Monate."

"Ja, maximal, eher könne sie jeder Zeit gehen."

"Warum tun sie das? Warum helfen sie mir?"

"Weil ich es kann."

"Aber warum ich?"

"Weil sie eine Platz brauchen an dem sie genesen können. Weil wir alle Zeit brauchen."

Während der letzten Worte hatte er seine Hand durch die Locken von seinem Sklaven gleiten lassen.

"Ich bitte sie mich jetzt zu entschuldigen, ich muss noch an meinen Schreibtisch."

Mr. Dexter stand auf und verließ das Zimmer, ich war wie vor den Kopf gestoßen er bot mir ab mir zu helfen ich befürchtet, dass die Sache einen Haken hätte und äußerte vorsichtige Anfragen in Richtung Kenny, doch sie meinte nur, das es mein Leben und meine Entscheidung wäre und ich mir Zeit nehmen sollte um darüber nach zudenken."



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