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Der Junge im Bus

von

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Das letzte Kaninchen im Hut

„Das ist doch ein Trick, oder nicht? Verdammt, wie macht er das? Das ist doch vollkommen unmöglich!“ knurrte Peter verstimmt während Isaac einen entzückten, kleinen Laut ausstieß und sich aus Peters Umarmung befreite, um den Stiles-Wolf streicheln zu können:
 

„Das ist ja das das Süßeste, was ich je gesehen habe!“ verkündete er begeistert:
 

„Das ist kein Trick!“ beteuerte Derek: „Das hat Stiles letzte Nacht auch schon einmal gemacht. Ich konnte es selbst kaum fassen.“
 

„Aber das ist einfach unmöglich!“ beharrte Peter übellaunig: „Gebissene Wölfe können sich nicht verwandeln. Weißt du, wie selten so etwas sogar bei uns Reinblütigen ist? Und das hier ist... das ist vollkommen ausgeschlossen. Was, wenn etwas Böses dahintersteckt? Was, wenn es gefährlich ist!“
 

„Also, wirklich Peter! Was redest du denn da für einen Blödsinn? Inwiefern sollte es denn böse oder gefährlich sein? Stiles ist eben ein Wunder, aber das habe ich irgendwie immer schon gewusst.“
 

Peter rollte genervt mit den Augen, aber der kleine Wolf drehte den Kopf und hechelte seinen Gefährten mit verliebtem Blick an.
 

Isaac kraulte Stiles immer noch hingebungsvoll die pelzigen Ohren und Peter murrte:

„So, so! Da muss also einfach nur ein Wolf mit seidigerem Pelz als ich vorbeikommen und schon bin abgeschrieben, richtig? Ganz toll! Also, ich denke, ich mag Stiles Alter Ego nicht besonders. Nein, überhaupt nicht!“
 

Der Stiles-Wolf hatte nun endgültig genug von der Nörgelei seitens Dereks Onkel, schnappte daher kurzerhand nach dessen Fuß und kniff ihn kräftig.
 

„Autsch!“ schimpfte Peter rollte eine Zeitschrift zusammen und hieb nach dem kleinen Tier, doch zum Glück war Stiles schneller als er. Mit einem Satz war er zur Seite gehüpft und stolzierte nun ein wenig aufgeblasen und selbstverliebt im Salon herum, um sich von allen Seiten ausgiebig bewundern zu lassen, denn immerhin war er ja ein Wunder, richtig?

Und er kostete Peters schlechte Laune dabei in vollen Zügen aus, war dies hier doch die späte Rache für eine Sache, die vor einigen Monaten passiert war und an die Stiles bis heute nicht denken konnte, ohne dabei hochrot anzulaufen; als er nämlich verzweifelt, betrunken und unter Drogeneinfluss in Peters Bett gelandet und von diesem dann ziemlich böse verarscht worden war.

Und nun war ER ein Wunder-Wolf und Peter war stinkig!
 

Das war irgendwie gut!
 

„Dein Lover ist ein ganz schön frecher, unerzogener Welpe, Derek! Mit dem solltest du in die Hundeschule!“ schimpfte Peter gerade: „Wenn er jetzt auch noch anfängt, auf den Teppich zu kacken, dann bin ich raus!“
 

Stiles bellte Peter empört an und hopste dann auf den Couchtisch, wo er sich auf die Hinterpfoten setzte und sich in Pose warf, wie eine Statue.

Derek grinste leise in sich hinein. Auch er genoss es, dass Peter, dessen besondere Stärke es war jeden auf die Palme zu bringen, nun selbst ein wenig zu leiden hatte.
 

„Er ist wirklich schön. Ich wünschte, ich könnte das auch! Das muss ein unglaubliches Gefühl sein.“ sagte Isaac schwärmerisch, doch Peter behauptete:
 

„Pah! So toll ist das gar nicht!“
 

In diesem Moment entschied Stiles gnädig, dass nun Schluss mit der Angeberei sei. Er verwandelte sich zurück, zog sich wieder an und widersprach:

„Doch, es ist toll! Irgendwie ist es das tollste Gefühl der Welt.“
 

„Ich will nachhause!“ maulte Peter und Isaac erbarmte sich seiner, zog ihn an sich, bedeckte sein Gesicht mit kleinen Küssen und kraulte ihm das Haar und so ließ Dereks Onkel sich plötzlich ganz schnell wieder versöhnen.
 

Schließlich packten die Männer ihre Koffer und traten die Rückfahrt an.

Unterwegs hielten sie einmal, um in einem kleinen Diner eine ungesunde Menge Burger, Fritten und Shakes zu verdrücken. Sie waren guter Dinge, spielten alberne Autospiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ und „Teekesselchen“, lachten und fühlten sich wohl mit einander. Es lagen ereignisreiche und wichtige Tage hinter ihnen, die sie erstaunlich schnell als Rudel hatten zusammenwachsen lassen.
 

Und weil sie sich noch nicht recht voneinander trennen konnten, nachdem sie zurück in San Francisco waren, schlug Stiles vor, dass sie im neuen Apartment einen Videonachmittag abhalten und er später etwas Gutes für sie alle kochen könne.
 

Stiles ging also voran, um gleich in der Küche nachzusehen, was noch im Kühlschrank wäre.

In ihrer gelösten, heiteren Stimmung bemerken die Wölfe nicht sogleich die fremde Präsenz in den Räumen; erst als es zu spät war.
 

Deucalion stand mit dem Rücken zu Derek, Isaac und Peter, die Stiles eilig in die Küche gefolgt waren, doch er hatte seinen Kopf so gedreht, dass er die Drei sehr gut sehen konnten. Und auch sie konnten überaus deutlich erkennen, was der fremde Alpha gerade tat. Er hatte die messerscharfen Klauen seiner Rechten an Stiles Kehle und drückte diesen mit dem Rücken gegen den Kühlschrank.

In dieser Situation war nicht mehr als ein winziger Hieb nötig, um Stiles Leben ein rasches, blutiges Ende zu bereiten; dies war für alle Anwesenden überdeutlich zu erkennen.
 

Die Wölfe hielten ihren Atem an. Das Entsetzen stand ihnen ins Gesicht geschrieben und Deucalion erklärte im Plauderton:

„Na, da seid ihr ja endlich, Jungs. Ich fing schon an, mich hier zu langweilen.“

Er kam Stiles mit dem Gesicht sehr nahe, atmete tief ein und stellte fest:

„Hmm... riecht nach Welpe. Gefällt mir! Ihr jugendliches Fleisch ist am süßesten! Du hast dir also jetzt dein eigenes, kleines Rudel erschaffen, was Derek? Ist ja bezaubernd! Ich hatte auch mal ein Rudel, weißt du? Ist schon sehr, sehr lange her. Dutzende Männer, Frauen und Kinder, aber sie haben mein Vertrauen missbraucht. Weißt du, was ich mit ihnen gemacht habe? Ich habe sie in der Luft zerfetzt und gefressen. Das ist der Grund, warum ich heute der mächtige Wolf bin, den ihr vor euch seht. Ein Rudel macht dich schwach, du sentimentaler Idiot! Hast du denn gar nichts gelernt? Zum Beispiel dein Gefährte hier: Wenn ich ihm gleich die Kehle herausreiße, dann wird dich das doch wohl zerstören, richtig?“ Die Krallen ritzten die empfindliche, weiße Haut an Stiles Hals und einige Tropfen tiefroten Blutes rannen seine Kehle hinab.

Stiles zitterte ein wenig und gab einen kleinen, zischenden Schmerzenslaut von sich.
 

Derek wollte dem älteren Alpha etwas erwidern, doch er war wie erstarrt. Er wollte ihn auf keinen Fall provozieren. Er wünschte sich einfach bloß, er könne die Zeit anhalten zu können, um das Unvermeidliche aufzuhalten, diesen Moment zu konservieren, um so Stiles Leben zu retten.
 

Stattdessen war es Peter, der nun das Wort ergriff und kämpferisch fragte:

„Was bedeutet eigentlich deine alberne Fixierung auf Stiles, hm? Er ist schwach und jung. Hast du etwa Angst, es mit jemanden in deiner Größe aufzunehmen, du Memme?“
 

Deucalion ließ ein gemeines Lachen hören:

„Du sprichst doch wohl hoffentlich nicht von dir selbst, du lächerlicher kleiner Beta? Siehst du? Genau das ist nämlich mein Problem! Es gibt niemanden in meiner Größe. Ich bin euer Gott! Nicht einmal euer kleiner Alpha könnte es mit mir aufnehmen.“
 

Und nun begann Deucalion ausführlich von seiner Großartigkeit zu berichten und war dabei offensichtlich so verzaubert von den eigenen Worten, dass er ein wenig abgelenkt war.
 

Dies entging allerdings Stiles nicht. Eigentlich sollte er wohl starr vor Angst sein, doch so war es irgendwie nicht. Sicher, er fürchtete sich ein wenig, aber in erster Linie war er wütend. Er wollte endlich verstehen, warum dieser Deucalion immer wieder IHN angriff. Wieso war er so fixiert auf ihn? Scheiße, beim letzten mal hatte er ihn um ein Haar getötet und zumindest seinem MENSCHLICHEN Leben hatte dies ein Ende gesetzt!

Nein, er würde kein Opfer mehr sein!

Damit war nun Schluss!
 

Der Mensch in Stiles hatte keine Erklärung für das, was er als nächstes tun sollte. Es war sein innerer Wolf, der nun die Kontrolle übernommen hatte und dieser folgte allein seinen Instinkten und zauberte ein letztes Kaninchen aus dem Hut: Deucalions Klaue befand sich zwar nach wie vor lebensbedrohlich an Stiles Kehle, doch der Beta hatte mittlerweile blitzschnell die eigene erhoben und trieb seine Krallen tief in das Genick des alten Alphas, woraufhin beide Werwölfe praktisch zu Salzsäulen erstarrten. Lediglich das Glühen ihrer Augen war überaus lebendig:
 

„Verdammt, was macht Stiles denn da?“ fragte Peter fassungslos: „Ist es etwa das, was ich vermute? Aber das ist doch lediglich den Alphas vorbehalten. Er kann doch nicht...? Woher weiß er überhaupt, wie das geht?“
 

„Du siehst doch, dass er es kann, oder nicht?“ gab Derek nervös zurück und beobachtete die Szene gebannt: „Niemand mischt sich ein, hört ihr? Wenn wir jetzt versuchen würden, sie zu trennen, dann würde es sie vermutlich beide töten! Wir... wir müssen einfach abwarten, was passiert!“
 

Isaac blickte ratlos zwischen Peter und Derek hin und her und dann wieder auf Stiles und Deucalion. Die beiden hatten sich keinen Millimeter gerührt, doch etwas geschah: Das unheimliche rot der Augen des Alphas und das sanfte Gold des Betas schienen sich irgendwie zu vermischen, denn beide Augenpaare schillerten nun in einem lebhaften orange:
 

„Verdammt!“ rief Peter aus: „Hast du so etwas schon mal gesehen, Derek?“
 

Der Alpha schüttelte fassungslos den Kopf.
 

Stiles erschrak. Urplötzlich war er an einem vollkommen anderem Ort und er hatte keine Ahnung, wie er hierher gekommen war.

Als erstes realisierte er diese unwahrscheinlich klare Luft. Etwas vergleichbares hatten seine Lungen noch niemals geatmet. Er blinzelte gegen die grelle Sonne und begann dann sich umzublicken. Er stand auf einer Art orientalischem Marktplatz. Händler boten ihre Waren feil; Keramikgegenstände, Früchte, Backwaren, Bekleidung, Fleisch oder Haushaltswaren.

Es herrschte ein ziemliches Gedränge. Die Menschen trugen eigenartige, altmodische Kleidung und sprachen in einer fremde Sprache. Dennoch erschien Stiles alles merkwürdig vertraut und auch die Worte konnte er verstehen.

Er blickte an sich selbst hinab, doch T-Shirt, Jeans und Turnschuhe waren verschwunden, denn auch er selbst trug die hier ortsübliche Kleidung, weswegen er hier nicht weiter auffiel. Dann fiel sein Blick auf seine Hände und er erkannte, dass dies nicht seine eigenen waren.

Im Zentrum des Marktplatzes gab es einen Brunnen und dorthin eilte Stiles nun, um sich in der spiegelnden Wasseroberfläche anzuschauen. Das Antlitz, welches ihm nun entgegenblickte war ebenfalls nicht sein eigenes. Es war das Gesicht Deucalions, beziehungsweise eine sehr viel jüngere Version desselben, weichere Züge voller Optimismus und Freundlichkeit: Ein schöner, junger Mann!
 

Und da begriff Stiles plötzlich, was vor sich ging. Er selbst war gar nicht irgendwo anders, er befand sich einfach nur inmitten der Erinnerungen seines Widersachers. Und so entschied er, innerlich ein wenig zurückzutreten und eine Art Beobachterposition zu beziehen, um zu sehen, was geschehen würde.
 

Deucalion war auf dem Markt, um einige Vorräte für sein Rudel zu besorgen. Für gewöhnlich hielten die Wölfe sich von den Menschen fern, aber hin und wieder brauchten sie eben etwas und kamen in ihre Städte. Zunächst hatte der junge Alpha ausschließlich Augen für die Auslagen. Er hatte es auf Getreide, Gewürze, Salz und Honig abgesehen. Den hübschen Jungen auf der anderen Seite des Verkaufsstandes bemerkte erst, als es daran ging, den Preis auszuhandeln, doch als er seiner einmal ansichtig geworden war, war es ihm unmöglich, noch irgendetwas anderes wahrzunehmen. Sein Wolf verliebte sich auf der Stelle in die schlaksige, hochgewachsene Gestalt, das attraktive Gesicht, die süße Himmelfahrtsnase und die Augen in der Farbe von dunklem Bernstein. Deucalion zahlte am Ende einen viel zu hohen Preis für die Waren und merkte es nicht einmal. Er konnte nur daran denken, dass er einen unverdächtigen Weg finden musste, diesen Burschen irgendwie wiedertreffen.

Glücklicherweise schien der junge Händler ein ebenso großes Interesse an ihm zu haben, wie umgekehrt und sich verabredeten sich noch für den selben Abend.
 

Und damit begann die glücklichste Zeit im Leben des Alphas, welche die große Einsamkeit beendete, die seine gesamte bisherige Existenz bestimmt hatte. Wenn man einem Rudel vorstand, dann trug man große Verantwortung. Aus den eigenen Reihen wollte er sich einfach keinen Gefährten wählen. Es hätte zu Unruhen und sicherlich auch zu Widerstand geführt und einen passenden Kandidaten hatte es ebenfalls nie gegeben.
 

Dieser menschliche Junge jedoch blieb lange Zeit Deucalions süßes Geheimnis! Sie küssten sich in den felsigen Hügeln zum Gesang der Zikaden, sie jagten sich wie verspielte Welpen über den Strand, kühlten ihren Übermut anschließend im salzigen Wasser des Mittelmeers und sie liebten sich zum ersten Mal im Frühling, inmitten eines duftenden Orangenhains.

Der Name seines Gefährten war Glaukos und für Deucalion war dies das Synonym für Verheißung, Erfüllung und Seligkeit.
 

Sogar sein wahres Gesicht offenbarte er Glaukos eines Tages und dieser lief nicht davon, wie es sicherlich die meisten Menschen getan haben würden, sondern er küsste das Maul der Bestie und versicherte ihr:

„Ich liebe dich!“
 

Am Ende war es Deucalions Angst den Gefährten zu verlieren, die alles zerstörte!

Er wollte Glaukos ganz und gar zu Seinem machen und so gab er ihm den Biss als Geschenk.

Aber der Wolf war nicht wie der Mensch und es veränderte alles für alle Zeit. Deucalion merkte es zu spät, doch aus dem geliebten Freund war ein Monster geworden, hungrig nach der Macht des Alphas!
 

Glaukos suchte eine Verbündete im Rudel und fand sie in Kali. Die beiden planten ein Komplott gegen ihn, in aller Stille und Heimlichkeit und als sie dann endlich ihren Zug machten, da wäre dies beinahe das Ende für den mächtigen Alpha gewesen. Das Letzte, was er für lange Zeit sah, waren die rotglühenden Eisenstäbe, welche ihm das Augenlicht raubten. Brüllend vor Schmerz und Zorn war Deucalion geflohen. Blind und orientierungslos hatte er seine Verfolger schließlich in einem Wald aus Aleppo-Kiefern abgehängt.
 

Den beiden Verschwörern gelang es bald, das nun führungslose Rudel gegen ihren ehemaligen Alpha aufzuwiegeln. Deucalion war nun ein Flüchtling, gehetzt von seinen eigenen Leuten.
 

Und in ihm wuchs ein unbändiger Durst nach Rache!
 

Irgendwann erkannte Deucalion, dass er nicht immer blind war. Seine menschlichen Augen mochten zerstört sein, doch der Wolf konnte noch immer alles sehen. Deucalion trainierte im Verborgenen, lernte den Umgang mit Waffen und er wurde sehr gut darin, aus dem Hinterhalt anzugreifen. Er lauerte seinen, in Ungnade gefallenen Untergebenen auf, tötete einen nach dem anderen und er tat es mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

Kali und Glaukos waren die letzten beiden, die am Ende übrig waren und nun waren sie die Gehetzten! Und wie sie sich auch zu verbergen versuchten, schließlich erwischte der Alpha sie doch noch.

Kalis Leben machte Deucalion praktisch im Vorübergehen ein Ende, brach ihr Genick ohne die geringste Gemütsregung, denn im Grunde interessierte sie ihn überhaupt nicht.

Glaukos Sterben jedoch dauerte eine Ewigkeit: Deucalion wollte sichergehen, dass er ihn vollständig vernichtete, alles, was ihn ausmachte, den Körper, den Geist und die Seele! Er folterte ihn wochenlang auf alle erdenklichen Arten, doch als sein Herz irgendwann endgültig zu schlagen aufhörte, brachte Deucalion nicht einmal ein winziges Bisschen Genugtuung.
 

Es hinterließ in ihm große Leere und weiter nichts!
 

Der alte Alpha ließ seine Klaue sinken, ging in die Knie und Stiles war wieder frei.

Auch er zog seine Krallen aus deucalions Genick zurück und blickte auf ihn hinab, wie er da am Küchenboden hockte. Ihrer beider Augen hatten nun wieder ihre normale, menschliche Farbe.
 

Stiles konnte sehen, dass Deucalion weinte und er verstand auch genau wieso; verstand es sogar voll und ganz!

Die Jahrhunderte hatten sich dämpfend auf seine Erinnerungen gelegt, wie eine wattige, weiche Schneedecke, doch nun war alles wieder frisch und offen, wie eine blutende Wunde.

Und auch, wenn Stiles nun wieder in die aufgeräumte Sicherheit seines eigenen Hirns zurückgekehrt war, konnte auch er immer noch spüren, was Deucalion damals gefühlt hatte: Liebe, Verrat und diesen glühenden, alles verzehrenden Zorn, der ihn vor der abgrundtiefen Trauer und Verzweiflung bewahrte, die dahinter lauerte.
 

Derek, Peter und Isaac, welche die ganze Zeit ängstlich abgewartet hatten, was geschehen mochte schickten sich nun an, auf Deucalion loszugehen, doch Stiles rief aus:

„Nein, nicht! Es ist nun in Ordnung!“

Dann kniete er sich vor den alten Alpha und schloss ihn fest in seine Arme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Drachenlords
2018-12-25T17:06:07+00:00 25.12.2018 18:06
Da bin ich wieder,

Das mit der Verwandlung vor Peter gefällt mir gut. Soll doch auch mal Peter in den Genuss kommen geärgert zu werden.

Das der Feind gleich wieder auftaucht hätte ich nun wirklich nicht erwartet und dann auch noch sich wieder auf Stiles stürzt, der Arme. Aber dieser erledigt das mal wieder auf seine Art und Weise, über die die Anderen nur stauen können.

Bin aber mal gespannt ob der große Böse Alpha nun therapierbar ist oder sich fängt und wieder randaliert. Zur Sicherheit rate ich zu einem Stachendrahthalsband für dieses Exemplar.

bis zum nächsten mal
Drachenlords
Antwort von:  GingerSnaps
25.12.2018 20:26
Hallo Drachenlords,

ja, Peter bekommt ein Löffelchen seiner eigenen Medizin und stellt fest: Schmeckt nicht! Da muss er nun durch! :-DD

Ja, und das mit Deucalion musste sein. Irgendwann und irgendwie musste ich diese Storyline ja mal abschließen und ich bin ganz zufrieden mit dem, was mir nun dazu eingefallen ist, denn damit habe ich mich monatelang gequält, ehe die rettende Idee ausgereift war.

Liebe Grüße,
Ginger


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