Nie mehr ohne dich
Immer wieder wiederholte er seine Worte die schon fast wie ein Mantra klangen. Anfangs glaubte er es würde nicht funktionieren und wollte schon aufhören. Seine Lippen waren blau und taten weh so dass er fast festfror doch dann schmolz plötzlich das Eis um seine Lippen. Itachi sank etwas in das Eis ein und berührte nun die Lippen Sakuras direkt.
Eine wohlige Wärme umschloss ihn und so intensivierte er den Druck auf ihre Lippen. Die Wärme breitete sich aus, schmolz das Eis in dem Sakura gefangen war und erweckte auch sie zum Leben. Plötzlich gab das Eis nach und Sakura fiel Itachi in die Arme.
Dieser machte einen Schritt nach hinten damit sie nicht umfielen und hielt Sakura fest während er sie weiter küsste. Sie sah ihn kurz an ehe sie nun auch die Augen schloss um den Kuss zu erwidern.
Itachi vergrub nach einer Weile seine Hände in ihren Haaren und Sakura legte ihre Arme um seinen Nacken um sich noch mehr an ihn zu drücken. Lange blieben sie so ineinander geschlungen stehen bis Itachi sanft den Kuss löste, ihr in die strahlend grünen Augen schaute und sie dann fest in den Arm nahm.
„Itachi.“ Hörte man die Kirschblüte schluchzend während der Angesprochene sein Gesicht in ihren Haaren vergrub. Endlich hatte er sie wieder und jetzt würde er sie auch nicht mehr gehen lassen. Zärtlich streichelte er ihr über den Rücken damit sie sich beruhigte und hauchte ihr entgegen. „Meine süße kleine Kirsche, beruhig dich.“
Sakura klammerte sich aber eher noch fester an ihn. „Du bist da, du bist endlich gekommen und hast mich befreit. Endlich kann ich bei dir bleiben.“ Itachi war einfach glücklich, er hatte sein Versprechen einhalten können und sie befreit, jetzt konnte doch noch alles gut werden.
Nach einer Weile lösten sie sich wieder etwas von einander aber nur damit Itachi ihr Gesicht in seine Hände nehmen konnte, ihr die Tränenspur wegwischte und sie erneut sanft küsste. Dann sah er sie wieder an. „Lass uns nach Hause gehen.“
Sakura nickte und stieg aus den Eismassen ehe Itachi ihr erneut die Kette gab. Sie lächelte, legte sie sich um und verwandelte sich wieder in einen normalen Menschen. Sanft verhakten sich ihre Finger miteinander und sie gingen los als sich plötzlich ein großer Eiszapfen aus der Decke löste und vor ihnen hinab sauste.
Ganz knapp verfehlte er sie und in dem Moment als er auf dem Boden aufkam, löste die Wucht des Aufpralls ein gewaltiges Beben aus.
Der Tempel drohte einzustürzen und würde sie unter sich begraben.
Geistesgegenwärtig hob Itachi Sakura auf seine Arme und rannte los doch bevor er den Ausgang erreichte, kam eine Eisplatte von der Decke und Itachi sprang um ihr zu entkommen. Dabei fiel Sakura aus seiner schützenden Umarmung und schlitterte über den Boden.
Schnell stoppte sie und rappelte sich wieder auf. Eben wollte sie nach Itachi sehen aber der war nirgendwo und was sie dann sah ließ sie die Augen entsetzt aufreißen. Er lag reglos auf dem Boden und war begraben unter eben jener Eisplatte. „ITACHI“ Schrie sie entsetzt, rannte auf ihn zu und ließ mittels ihrer Kräfte die Platte von Itachis Körper verschwinden.
Dann kniete sie sich zu ihm, drehte ihn um und rüttelte an seinen Schultern. „Itachi wach auf, bitte.“ Aber auch nach mehrfachem Rütteln bewegte er sich nicht. „Du kannst mich doch nicht einfach allein lassen. Wir haben uns doch gerade erst wieder, du hast mir doch versprochen immer für mich da zu sein.“ Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„Nein du kannst nicht tot sein, bitte mach die Augen auf und lass uns nach Hause gehen.“ Ihr Weinen wurde immer heftiger.
„Was mach ich denn ohne dich? Ich wollte bei dir sein, mit dir leben und jetzt?“
Tränen rannten über ihr Gesicht und ihr Schluchzen wandelte sich in laute Schreie. Durfte sie denn nicht glücklich sein, hatte sie kein Recht auf Frieden? Bitterlich weinte sie und hoffte dass das alles nur ein böser Traum war aber wenn sie Itachis Gesicht sah aus dem alle Farbe gewichen war, wurde sie in die harte und auch kalte Realität zurück gerissen.
Am liebsten würde sie jetzt auch sterben, was hatte das Leben denn noch für einen Sinn? Aber sie war ja unsterblich. Sakura sah flehend in den Himmel und ihre weinenden Laute wurden immer heftiger bis plötzlich ein strahlend Helles Licht sie einnahm.
Neben Sakura erschien eine Gestalt die aus purem Licht bestand, gehüllt in ein schneeweißes Gewand. Mit sanfter Stimme sprach die Gestalt die einem Engel glich und wohl auch einer war. „Kirschblüte sag warum weinst du so bitterlich?“ Sakura sah ihn an.
„Itachi ist tot, der der mich befreien soll lebt nicht mehr.“ „Und das macht dich traurig?“ Sakura nickte. „Ich liebe ihn so sehr und hab ihm doch versprochen zu ihm zurück zu kehren. Ich will nicht mehr ohne ihn sein.“ „Würdest du dafür alles tun?“ „JA ALLES.“
Schrie sie aus vollem Herzen. „Auch deine Unsterblichkeit aufgeben.“ „Ja das würde ich. Was bringt sie mir wenn ich Itachi nicht an meiner Seite haben kann? Aber wie soll ich das machen und was wird dann aus dem Dämon?“ Das Wesen sah sie an und dann Itachi.
„Die Prophezeiung wird sich nun nach so viel Zeit doch noch erfüllen. Du sollst deine Freiheit und Itachi haben. Der Dämon hängt mit deiner Unsterblichkeit zusammen und wird nun wieder in die Tiefen der Hölle verschwinden. Lege deine Hände auf seine Brust und lass deine Energie in ihn fließen dann wird er leben. Von nun an bist du ein normaler Mensch ohne besondere Fähigkeiten und wirst als solcher auch sterben wenn es soweit ist. Bist du wirklich bereit das für diesen Mann aufzugeben?“
Sakura sah ihn sicher an. „Ja das bin ich.“ „So sei es.“ Das Wesen hob die Arme und Sakuras Körper glühte hell auf. Nun legte sie ihre Hände auf Itachis Brust und ließ ihre Energie in ihn fließen. Je mehr ihrer Kraft sich auf ihn übertrug umso weniger leuchtete sie.
Sowohl die Bahnen die sich über ihren Körper zogen als auch die Hörner verschwanden, ihre Energie wurde weniger und auch das Rautenzeichen erlosch. Sakura fühlte sich plötzlich so schwach und gleichzeitig spürte sie einen schwachen Herzschlag der langsam immer stärker wurde. Das Licht um sie verschwand und nach schier unendlichen Minuten hörte sie die ersten Atemgeräusche.
„Gib auf dich acht, Kirschblüte.“ Sakura sah kurz auf und das Wesen verschwand. Dann bewegte sich etwas unter ihr und zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf Itachi. Endlich hatte er seine Augen geöffnet und Sakura strahlte vor Glück. „Itachi du lebst, ich bin so froh.“
Damit umarmte sie ihn. „Sakura was ist passiert?“ Die Angesprochene löste sich wieder von Itachi und sah ihn an. „Du bist von der Eisplatte erschlagen worden. Ich wollte dich aber nicht verlieren und so tauschte ich meine Unsterblichkeit gegen dein Leben ein um dich zurück zu holen.“ Itachi sah Sakura an, dann lächelte er. „Danke Sakura aber was ist mit dem Dämon?“
Sakura lächelte nun auch. „Der ist verschwunden denn durch das Erlöschen meiner Unsterblichkeit wurde er in die Hölle geschickt.“
Itachi seufzte und richtete sich etwas auf um Sakura über die Wange zu streicheln.
„Ich bin so froh dass ich dich retten konnte, was würde ich denn ohne dich machen?“ „Du bist unglaublich meine Kirsche.“ Dann beugte er sich zu ihrem Ohr. „Ich liebe dich.“ Sakura bekam einen Rotschimmer doch dann hauchte sie: „Ich dich auch, mehr als alles andere.“
Dann küssten sie sich lange, ehe Itachi aufstand. „Lass uns gehen.“ Sakura nickte aber als sie aufstand stützte sie sich auf den Knien ab. Besorgt legte Itachi ihr die Hände auf die Schultern. „Alles in Ordnung Itachi, ich bin es nur nicht gewöhnt so menschlich zu sein.
Ohne meine Kraft zu leben muss ich wohl erst noch lernen.“ Itachi hob sie grinsend auf seine Arme. „Hey Itachi, was wird das?“
„Solange du lernst normal zu sein, werde ich dich tragen.“ Sakura musste lachen, während Itachi sich in Bewegung setzte.
Nach drei Tagen kamen sie gegen Mittag wieder in Konoha an und gingen sofort zum Hokage. Zunächst war dieser irritiert aber als Itachi und Sakura gemeinsam ihn lückenlos aufklärten, glaubte er ihnen. Sakura wurde dann im Dorf aufgenommen und lebte fortan bei Itachi.
Auch die Uchiha Familie hieß sie herzlich willkommen denn vor allem Mikoto hatte Sakura ins Herz geschlossen und auch Sasuke arrangierte sich mit der Situation. Zum einen weil er sich tatsächlich für Itachi freute und zum anderen weil Shisuis Drohung nach wie vor bestand. Er hatte nicht wirklich Lust herauszufinden was er mit ihm ansonsten anstellen würde.
Sakura lebte sich schnell ein und nichts erinnerte mehr an das was sie einst war und wie sie gesagt hatte vergaß man die Geschichte der Kirschblüte. Niemand außer Itachi würde sich je daran erinnern und dieser würde das Geheimnis mit ins Grab nehmen.
Zwei Monate später hatte Itachi ihr dann einen Heiratsantrag gemacht den sie freudestrahlend annahm. 3 Wochen später trug sie dann voller Stolz den Namen Uchiha und durfte auch hoffen denn ein neues Leben wuchs in ihr heran.
Itachi war so glücklich wie noch nie als er erfuhr dass er Vater würde und plante mit Fugaku schon den Anbau an das Haupthaus.
Naruto hatte Hinata ebenfalls einen Heiratsantrag gemacht, Shisui war weiterhin auf Frauenfang und sogar Sasuke hatte eine Partnerin gefunden. Alle fanden schlussendlich ihr Glück und waren zufrieden.
Tja und wie heißt es so schön in Geschichten? Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.
The End