Zum Inhalt der Seite

Mein innigster Wunsch

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 33

Es roch modrig und das flackernde Licht, welches die Treppenstufen nur spärlich beleuchtete, hätten jedem ein mulmiges Gefühl eingebracht. Die Steinwände waren feucht und leuchteten im Licht, stickig war es und man musste aufpassen, dass man nicht abrutschte, da die Treppe hinunter kein Gelände zum Festhalten hatte. Düster war es und gedämpfte Stimmen hallten an dem Stein immer wieder auf.

Aber er hatte keine Angst. Lächelnd stieg er die Treppen hinab. Er hatte keinen Grund dazu, denn dies war lange sein Zuhause gewesen. Und als er endlich unten angekommen war, klopfte er an eine alte Holztür, welche einen verschlossenen Sichtschlitz hatte.

„Das Passwort?“, fragte eine Stimme hinter der Tür, welche ihm mehr als nur bekannt vorkam. Vor einigen Monaten hatte er mit dieser Person jeden Abend durch gefeiert und sich ein Bier nach dem anderen gekippt. Ein gesunder Lebensstil war das zwar nicht, aber er hatte Spaß gehabt und das war das Einzige, was für ihn gezählt hatte. Natürlich lief es jetzt anders.
 

Er lachte kurz auf, ehe er eine Gegenfrage stellte. „Vista?“, fragte er und beobachtete, wie die Person hinter der Tür die Holzklappe zur Seite schob, um durch den Sichtschlitz zu schauen. „Marco?!, kam es erstaunt von der anderen Seite der Tür, die Klappe flog regelrecht zu und der Blonde musste grinsen, als er hörte, wie sein Freund die Schlösser öffnete, ehe er die Tür aufriss. Marco wollte die Hand zum Gruß heben, doch ehe er auch nur zucken konnte, war Vista, ein großer, muskulöser Mann in adretter Kleidung und einem Schnauzer, auf ihn zugerannt und hatte ihn in die Arme geschlossen. Der Blonde spürte, wie seine Füße vom Boden abhoben und er musste lachen, als sein Freund ihn hin und her wiegte. Nach einer gefühlten Ewigkeit räusperte sich der Blonde, worauf Vista ihn sofort herunterließ. Anerkennend klopfte er ihm auf die Schulter und bat ihn dann mit einem Wink herein.
 

Als Marco in das Kellergewölbe eintrat musste er grinsen. Es sah genauso aus, wie er es in Erinnerung hatte. Whitebeards Versteck und Zuhause vieler verlorener Kinder.

In dem großen offenen Raum standen viele Fässer verstreut herum und fungierten als Tische. Um diese herum gestellt waren Holzkartons oder auch umgedrehte Eimer. Eigentlich wurde alles verwendet, was irgendwie zum Sitzen taugte. Auf den Fässern waren Kerzen verteilt und obwohl es nur wenig Licht gab, fühlte es sich an, als würde es hier drin strahlen. Sein Blick schweifte durch den Raum, blieb an einigen Wenigen hängen, welche bequem an Tischen saßen und quatschten. Alles vertraute Gesichter. Und als Vista die Tür hinter sich schloss, sahen die Gesichter in seine Richtung, sprühten augenscheinlich vor Freude. Grinsend hob Marco die Hand zum Gruß, worauf einige ihre Maß erhoben und ihm zuprosteten. Nickend drehte er sich zu Vista um, welcher freudig den Kopf schüttelte. Er war fassungslos, aber glücklich darüber Marco wiederzusehen. Marco allerdings erwiderte das Lächeln nur kurz, ehe er ihn ernst ansah.
 

„Ich muss mit Vater sprechen.“, erklärte er nüchtern, worauf Vista nickte. Er freute sich zwar darüber, dass sein Freund da war, aber er wusste, dass dieses mulmige Gefühl nicht von ungefähr kam. Marco lebte mit seinem Freund nun in einer anderen Welt und wollte sich vom Untergrund fernhalten. Dass dieser nun hier aufkreuzte, deutete nur daraufhin, dass etwas geschehen sein musste.

Seufzend ging Vista los, deutete dem Blonden mit einem Kopfnicken an, dass er ihm folgen sollte. Ohne zu Zögern tat er dies auch. Sie durchquerten den weitläufigen Raum, bis sie an einem mit Vorhängen verschleierten, anliegenden Zimmer ankam. Vista nickte ihm zu, was Marco verdeutlichte, dass ihr Vater dort drin war. Lächelnd erwiderte er das Nicken, worauf Vista sich weg bewegte, hin zu seinen Kollegen, welche tratschend Bier tranken.
 

„Vater?“, fragte Marco und als er ein leises aufstöhnen vernahm, schob er den Vorhang zur Seite. In diesem Raum war es noch dunkler als in dem Anderen, nur zwei kleine Kerzen leuchteten in einer Ecke, was darauf schließen ließ, dass der Anführer dieser Gruppe wohl geschlafen hatte. Räuspernd trat Marco dann ein, stellte sich einige Meter entfernt hin und begutachtete den riesigen Mann mit sichelförmigen weißen Bart. Der Name „Whitebeard“ kam eben nicht von ungefähr. Der große Körper ruhte auf einem großen Sessel und hustete schwach, als er sich aufrichtete. „Wer weckt mich?“, fragte der Mann mit lauter, vibrierender Stimme, die jedem, der ihn nicht kannte, Angst eingejagt hätte.
 

„Marco der Phönix.“, erklärte Marco lächelnd, worauf der riesige Körper sich aufrichtete und sich ungläubig vorbeugte. Er lachte laut schallend, ehe er den Blonden ansah. „Mein Sohn! Was tust du denn hier!? Wie geht es dir? Und Ace? Geht es euch gut? Gurararara!“, er lachte und Marco wusste sofort, wie sehr sich sein Vater über seine Anwesenheit freute.

„Hallo Vater! Uns geht es es sehr gut. Wir sind glücklich zusammen. Und das verdanken wir dir!“, erklärte Marco, worauf das laute Lachen Whitebeards erneut ertönte.

„Freut mich, dass es euch gut geht! Nun, erzähl! Was treibt dich zu mir? Was ist geschehen?“, fragte Whitebeard dann ernst. Marcos Mundwinkel zuckte kurz. Es war eben unmöglich, seinem Vater etwas vorzumachen!
 

„Um ehrlich zu sein, haben wir ein Problem...“, Marco überlegte, wie er die Situation zusammenfassen sollte und verstrickte sich in dem Gedanken, ob das Ganze nicht vielleicht doch übertrieben war.

„Marco!“, dröhnte die Stimme Whitebeards, holte den Blonden aus seinen Gedanken zurück in die Realität. „Egal wie banal es ist... Raus mit der Sprache! Ich bin dein Vater! Als mein Sohn, solltest du keine Geheimnisse vor mir haben!“, erklärte er ernst und als Marco ihn wissend anlächelte, schallte sein Lachen erneut durch den Raum.
 

„Du weißt ja, wo Ace und ich arbeiten... Nun ist es so, dass einer der anderen Tänzer plötzlich verschwunden ist. Er hat sich nicht abgemeldet und ist auch nicht erreichbar... Normalerweise ist das kein Grund zur Sorge, aber wie sich herausstellte, ist dieser Tänzer der Adoptivsohn eines deiner Feinde... Normalerweise würde ich dich niemals um so etwas bitten! Aber Ace mag diesen anderen Tänzer sehr gerne und macht sich unheimliche Sorgen!“, Marco erklärte seinem Vater die Geschichte so kurz wie möglich. Nachdenklich zwirbelte dieser eine Spitze seines Bart zwischen Daumen und Zeigefinger. Brummend dachte dieser nach, ehe er seinen Sohn ernst ansah.
 

„Wer ist der Ziehvater?“, fragte er den Blonden interessiert, was diesen bedrückt seufzen ließ.

„Donquixote Doflamingo.“, er verschränkte seine Arme ineinander und beobachtete, wie die Gesichtszüge des weißbärtigen Riesen wütende wurden.

„Donquixote Doflamingo, sagst du?!“, seine Stimme war laut und vibrierte, Ärger schwang mit.

Doch ehe Marco etwas äußern konnte, schlug der Große mit der Faust auf die Lehne des Sessels.

„Dieses Schwein! Er hat den Blackbeards Waffen zum Testen gegeben! In einem Aufeinandertreffen unserer Gruppen, sind vier meiner Söhne gestorben! Hätten diese nicht neue Waffen gehabt, dessen Wirkung und Nutzen uns völlig unbekannt waren, wäre das nie passiert!“, er brummte wütend, worauf Marco seine Arme aus der Verschränkung löste und langsam in seine Hosentaschen gleiten ließ. Er schüttelte bedrückt den Kopf, trauerte still um seine Brüder.
 

„Wir planen sowieso gegen Doflamingo vorzugehen. Allerdings haben wir ein Problem. Meine Späher sind im letzten Kampf umgekommen... ohne zu wissen, was dieser tut, können wir ihn nicht überfallen. Die Chance auf einen fairen Kampf hat er sich schon längst verspielt!“, wütend schlug er erneut auf die Lehne, aber kurz darauf lehnte er sich seufzend zurück.

„Vielleicht könnten Ace und ich die Spionage-“

„Nein! Auf gar keinen Fall! Ich habt euren Platz gefunden, denke nicht daran, diesen zu verspielen!“

Marco schloss seine Augen und senkte den Kopf. Eigentlich hatte er ja Recht. Und er wollte auch sein neues Leben nicht gefährden. Er war glücklich mit Ace und wollte, dass das auch so bliebe.

„Ich...“, begann Whitebeard und verdrehte die Augen. „Ich frage einen alten Freund von mir. Soweit ich weiß, befindet er sich in der Nähe und hätte genau die richtigen Leute dafür...“, er seufzte schwer. Er hatte gar keine Lust diesen Mann, um Hilfe zu bitten. Denn das Erste, was dieser tun wollen würde, wäre ein unvergessliches Besäufnis zu starten...

Erneut seufzte er. Er wusste, dass er Abstriche machen musste... und wenn er diesem ein bestimmtes Angebot machte, dann würde er nicht zögern und auf der Stelle herkommen.
 

Whitebeard kramte in seiner Hosentasche und holte ein, im Vergleich zu seinen Händen, winziges Handy hervor. Skeptisch begutachtete er dieses, ehe er es seufzend dem Blonden zuwarf. Er wusste nicht wieso er ein Handy hatte, wenn er es sowieso nicht bedienen konnte, da seine Hände einfach zu groß waren.

„Ruf den roten Saufkopf an und sag ihm ich habe mehr Alkohol hier, als er trinken kann... Und dass er kommen müsse, wenn er nicht wolle, dass ich es weggieße...“, er stöhnte genervt auf und schlug ein Bein über das andere. Marco hob eine Augenbraue und grinste ob des genervten Gesichtsausdruck seines Vaters. Dieser rieb sich angestrengt seine Schläfen, als hätte er arge Kopfschmerzen. Sie waren zwar Freunde oder eher Verbündete, aber wenn dieser zu tief ins Glas geschaut hatte, wurde er unerträglich und ging einen extrem auf die Nerven. Davon abgesehen, dass er und auch seine Leute so viel tranken, dass diese es teilweise nicht mehr bei sich behalten konnten... Ganz geschweige denn von der Zeit, die sie jammernd hier verbrachten, um ihren Kater auszuschlafen...
 

„Mach ich... aber sieh zu, dass du dann auch genug da hast!“, Marco lachte und wählte die Nummer des rothaarigen Saufkopfes.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Trafalgar_D_Alina
2017-04-27T21:57:40+00:00 27.04.2017 23:57
So.
Alle bisherigen Kapitel durch 😄
Bin schon so gespannt, wie es weiter geht :)


Zurück