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Mein innigster Wunsch

von

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Kapitel 8

Als Sanji aufwachte, war es bereits später Vormittag. Er fühlte sich wie gerädert und kam nur schlecht aus dem Bett, allerdings plante er nicht, sich im Bett auszukurieren. Davon abgesehen, dass ihm schnell langweilig werden würde, wollte er seine tägliche Routine nicht verlieren. Somit war das Erste, was er tat, die Klamotten aus dem Flur einzusammeln, um so die gewohnte Ordnung wieder herzustellen, und sich danach ins Bad zu begeben. Als er die Wäsche in den Wäschekorb geworfen hatte, stellte er sich vor den Spiegel und sah sich an. Er sah zwar immer noch müde aus, aber viel besser als zuvor. Gerade als er überlegte, ob er duschen gehen sollte, fiel ihm ein, dass er die Wunde an seinem Hinterkopf völlig vergessen hatte. Damit hatte sich das Duschen erledigt und nur eine Katzenwäsche kam in Frage. Es wunderte ihn zwar etwas, dass er bisher keinerlei Beschwerden von der Wunde hatte - außer einem leichten Pochen -, aber er wollte sie auch nicht heraufbeschwören, indem er Dinge tat, die die Heilung behindern könnten.
 


 


 

Sanji war seinen gewöhnlichen Tätigkeiten nachgegangen, hatte aber nicht mehr allzu viele Gedanken auf den Schwarzhaarigen verwendet. Es kam ihm unnötig vor, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wenn er heute doch sowieso nichts mehr erreichen konnte. Und da er noch Zeit hatte, bis seine Schicht im Baratie begann, entschied er sich, den Fernseher einzuschalten. Immerhin könnte es nicht schaden, sich etwas mit den Neuigkeiten auseinander zu setzen.
 

„...Erneut haben die unbekannten Täter zugeschlagen. In einer Hintergasse der Mall wurde ein junger Mann tot aufgefunden, welcher, wie die anderen Opfer zuvor, mit einer pinken Feder versehen war. Da es sich mittlerweile um das elfte Opfer handelt, bittet die Polizei die Bevölkerung abends nur noch in Begleitung rauszugehen. Außerdem möchten die Polizei darauf hinweisen, dass jeder Hinweis helfen könnte, den oder die Täter zu fassen... Kommen wir nun zum Sport...“, Sanji verzog sein Gesicht bei dem Wort „Sport“ und schaltete einen anderen Sender ein. Nach einigem Herumschalten, entschied er sich dafür, dass das heutige Fernsehprogramm nichts für ihn bieten würde und schaltete den Fernseher wieder aus. Seufzend drückte er sich tiefer in das Polster seines Sofas, hatte seine Arme an dessen Lehne aufgelegt und überlegte. Die Bilder aus der Nachrichtensendung schwirrten ihm immer noch im Kopf umher, denn wenn er sich nicht täuschte, war der Tote nicht unweit von dem Ort entfernt, wo er zuletzt mit Law gesprochen hatte. Er hoffte, dass dem Schwarzhaarigen nichts zu gestoßen war und dass dieser unversehrt zu Hause angekommen war. Allerdings hatte er auch das Gefühl, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte und dass es ihm gut ging. Der blonde Mann streckte sich dann und stand auf, entschied sich dazu, sich so langsam für die Arbeit fertig zu machen, da seine Schicht schon bald beginnen würde und er zuvor noch ein wenig Fußweg zu bewältigen hatte.
 

Gerade als er die Haustür hinter sich schloss, spürte Sanji wie ihm ein Schauer durch den Körper ging. Er hatte ein mulmiges Gefühl und irgendetwas tief in ihm drin, pochte darauf, dass er heute besonders vorsichtig sein sollte. Wieso er dieses seltsame Gefühl hatte, wieso ihm dadurch flau im Magen wurde, konnte er beim besten Willen nicht ausfindig machen. Vielleicht lag es an den Nachrichten? „Quatsch“, dachte er laut, um letztendlich die Tür abzuschließen und sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Wahrscheinlich kam dieses Gefühl von der Kopfverletzung und er interpretierte einfach nur zu viel hinein. Als er dann noch auf seine Uhr sah, begab er sich strammen Schrittes zum Baratie. Er hätte zwar eigentlich noch genug Zeit, um den Weg bequem hinter sich zu lassen, aber er bevorzugte es, wenn er sich schon vor der Schicht ein Bild vom Geschehen machen konnte. Nicht nur dass er so für gewöhnlich auskundschaftete, wie viele Gäste anwesend waren, die damit verbundene Arbeit und was sich Jeff als Tagesmenü überlegt hatte, sondern hatte er auch speziell immer einen Blick auf die Damen geworfen und diese umgarnt. Vielleicht würde er heute in sein normales Ich zurückkehren und sich so benehmen, wie er es von sich selbst am besten kannte: Ein Gentleman und Kavalier der ersten Klasse!
 

Tatsächlich hatte er sich selbst enttäuscht als in das Baratie eintrat. Anstatt die hübschen Damen zu umgarnen, war er schnurstracks durch den Gästesaal gelaufen und hatte sich zu den Köchen und Beiköchen in die Küche begeben. Und natürlich war das nicht unbemerkt geblieben. Einer der Köche, Patty - ein sehr massiger Mann mittleren Alters -, hatte gerade Speisen an einen Tisch gebracht und hatte beobachtet, wie Sanji erst die Damen begutachtete, aber anders als erwartet, diese einfach ignoriert hatte. Natürlich ließ er sich den Spaß nicht nehmen und war ihm, nachdem er den Gästen einen guten Appetit gewünscht hatte, hinterher gegangen. Obwohl der Blonde sich gerade in einem Gespräch mit einem der Beiköche befand, der ihm erzählte, dass es am gestrigen Tag ziemlich los gewesen wäre, war er auf ihn zugegangen und hatte ihn mit seiner großen klobigen Hand einen Stoß auf die Schulter gegeben. Er konnte es einfach nicht lassen und hatte ihn mit Sprüchen geärgert, dass er nun wohl die Liebe seines Lebens gefunden hatte, da er sich wie ein treues Hündchen benahm. Und als Patty auch den anderen Köchen von Sanjis seltsamen Verhalten erzählt hatte, hatten auch diese ihn immer wieder aufgezogen. Nicht einmal war er auf die Sprüche und Sticheleien eingegangen, hatte diese mit einem Lächeln abgetan und nachdem sich das Baratie immer weiter gefüllt hatte, hatten sich alle auf ihre Arbeit konzentriert und ihn auch in Ruhe gelassen. Erst als die erste Welle an Gästen vorüber gezogen war, hatte Sanji etwas Zeit für sich und begab sich, durch die Hintertür, zum Raucherpavillon, den Jeff vor Jahren hatte im Hinterhof bauen lassen. Es gab nur sehr wenige Raucher hier, wodurch man beinahe hätte denken können, dass er diesen eigens für seinen Neffen errichtet hätte. Gerade der Umstand, dass so gut wie niemand hier rauchte, sorgte dafür, dass er seine Ruhe hatte und sich seinen Gedanken hingeben konnte.
 


 

Mittlerweile war er so weit, dass er sich selbst Sorgen machte. Wieso reizte es ihn nicht, den Damen den Hof zu machen? Bis vor kurzen war seine Libido immer in maßlose Höhen angestiegen, wenn er jemanden des anderes Geschlechts ausfindig machen konnte. Es konnte doch nicht allein daran liegen, dass er soviel Arbeit hatte und dauerhaft unter Strom stand, oder doch? Aber obwohl er soviel arbeitete, musste er sich auch eingestehen, dass er sehr viel Spaß daran hatte und auf keinen Fall kürzer treten wollte. Also konnte die Arbeit nicht der Grund dafür sein. Heute hätte er zwar seine Unlust mit der Kopfverletzung erklären können, allerdings hatte er dieses Problem ja nicht erst seit heute. Es ging doch schon seit Tagen, wenn nicht schon seit Wochen so. Selbst sein hohlköpfiger, grünhaariger Kumpel hatte es bemerkt; und dass, obwohl er wirklich nicht der Aufmerksamste war! Irgendetwas musste sich verändert haben oder genauer genommen, irgendetwas musste ihn verändert haben. Und obwohl er eine Ahnung hatte, was bzw. wer es war, dass bzw. der diese Veränderung auslöste, so würde er es sich niemals eingestehen wollen. Es war einfach unmöglich. Er stöhnte genervt auf, konnte nicht glauben, wie anstrengend es war, darüber nachzudenken, was ihn veränderte. Vielleicht war er einfach nur krank? Er hoffte es, da eine Krankheit die wenigsten Probleme mit sich ziehen würde. Er ließ seine Gedanken noch eine Weile kreisen, reflektierte die Geschehnisse der letzten Tage und kam letztendlich zu dem Schluss, dass er sich im Kreis drehte. Es wäre wohl das Beste, sein momentanes - hoffentlich einfach nur krankes – Ich so zu akzeptieren, wie es war. Anders als gewohnt, aber hoffentlich nicht minder mit positiven Eigenschaften belastet. Bisher hatte sich auch noch niemand über andere Änderungen seiner Persönlichkeit beschwert, darum wäre es wirklich das Beste, es für den Moment hinzunehmen und sich erneut der Arbeit hinzugeben. Er hatte nun wirklich lange genug Pause gemacht, obwohl er nicht behaupten konnte, auch nur ansatzweise erholter zu sein.
 

Die restliche Zeit seiner Schicht verging wie im Flug. Die Menge an Bestellungen, die abzuarbeiten war, machte es ihm auch nicht möglich, sich weitere Gedanken zu machen. Nun, es wäre auch nicht seine Art gewesen. Für Sanji war es immer wichtig, voranzuschreiten und nicht rückwärts zu laufen. Und so wie in diesem Fall, erst recht nicht, sich im Kreis zu drehen, ohne irgendein Resultat zu erhalten! Da konzentrierte er sich lieber auf das Wesentliche, tat, was getan werden musste und blickte am Ende auf gute Leistungen zurück. Immerhin war das die Einstellung, die ihn zu dem machte, der er war und die es ihm ermöglichte, soweit zu kommen, wie es eben jetzt der Fall war. Denn obwohl er nicht der beste Koch der Welt war - das, was er anstrebte -, so war er zumindest unter den Gourmets dieser Stadt schon bekannt, wie ein bunter Hund, was regelmäßig für einen vollen Gästesaal führte. Natürlich war er nicht allein der Grund dafür, auch der Rest der Belegschaft hatte sich Stammgäste sichern können. Und eben das war auch der Grund, dass es regelmäßig heiß her ging im Baratie. Aber nun war seine Schicht vorüber und er konnte guten Gewissens nach Hause gehen. Eigentlich hatte er geplant noch mit seinem Onkel zu reden, allerdings hatte sich dieser den heutigen Abend frei genommen und somit hatte er ihn nicht angetroffen. Denn obwohl er sich häufig mit ihm stritt, so war er dennoch seine einzige Familie, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stand. Und gerade Jeff war ein Mensch, der den Nagel immer auf den Kopf traf, ohne große Umschweife erklärte, was zu tun war. Bisher hatte er ihm immer helfen können, wenn er unsicher war und mal nicht wusste, was er tun sollte. Nur heute war eben nicht da und somit würde er ihn ein anderes Mal darauf ansprechen, wenn denn dann noch Bedarf bestünde.
 

Sanji hatte noch eine Weile vor den geschlossenen Pforten des Baratie gestanden, hatte alle verabschiedet und sich noch in Ruhe eine Zigarette genehmigt, bis er sich letztendlich auch auf den Weg nach Hause begab. Stöhnend entfernte er sich vom Baratie, ärgerte sich darüber, dass er noch immer keinen Führerschein hatte und somit selbst um diese späte Uhrzeit noch zu Fuß laufen musste. Im Gegensatz zum Club, welcher noch relativ nah an seiner Wohnung war - obwohl er da auch ein gutes Stück laufen musste -, so war das Baratie am anderen Ende der Stadt und die Nutzung der Hauptstraßen, würde dafür sorgen, dass er noch eine gute Dreiviertel Stunde unterwegs wäre, wenn er sich beeilte. Da er aber schnell nach Hause wollte, entschied er sich ausnahmsweise dafür, sich durch die Hintergassen zu bewegen, da er dadurch mindestens eine Viertel Stunde einsparen konnte. Zwar waren diese nur spärlich beleuchtet, aber er wollte dort nicht kampieren, sie nur durchqueren und schnell nach Hause kommen.
 

Nach einigen Minuten war er bereits an einer Abzweigung angelangt, blickte konzentriert in die düstere Gasse. Einige Müllcontainer standen an den Seiten und nur einzelne der Laternen gaben ein flackerndes Licht von sich, ließen die grauen Pflastersteine und maroden Hauswände gruseliger wirken als sie waren. Der Blonde schüttelte sich und schritt entschlossen auf die Gasse zu, denn er war sich bewusst, dass etwas, was gruselig wirkte, meistens ungefährlich war und auch der düstere Eindruck der Gasse ihn täuschte.

Nachdem er einige Meter durch die Gasse gelaufen war, begann er instinktiv sein Schritttempo zu verringern, horchte immer wieder in die Finsternis. Die wenigen Laternen, die noch flackerten verteilten sich nun noch rar gesäter durch die Gasse, wobei man nicht mehr von Laternen sprechen konnte. Es handelte sich lediglich um einzelne Glühbirnen, die von einer Hauswand zur anderen gezogen wurden, um so den Einwohnern der herunter gekommen Bruchbuden etwas Licht zu schenken, wenn sie sich dazu entschieden, im dunklen das Haus zu verlassen. Allerdings hatte Sanji nicht das Gefühl, dass die Wohnungen bewohnt waren, da er keinerlei wohnhafte Geräusche vernehmen konnte und aus keinem der kleinen Fenster Licht drang. Es wirkte eher so, als wäre alle Wohnungen verlassen. Das Einzige, was es hier zuhauf gab, waren große Müllsäcke und vereinzelt verteilte Mülleimer, deren Inhalt bereits aus ihnen herausquoll, was zusätzlich dafür sorgte, dass die gesamte Gasse nach Abfällen roch. Dieser Geruch sorgte auch dafür, dass Sanji anfangs dachte, dass er sich übergeben müsste, doch bereits nach kurzer Zeit, hatte er sich an den Gestank gewöhnt und konnte unbeirrt weitergehen. Wobei unbeirrt eindeutig der falsche Ausdruck wäre. Denn obwohl sein Verstand ihm sagte, dass ihm nichts passieren konnte, so hatte er erneut ein flaues Gefühl im Magen, der aber nicht von dem Gestank kam. Je weiter er lief, desto langsamer wurde er, versuchte möglichst geräuschlos diese Gasse zu durchqueren, hatte das Gefühl, das er nicht allein wäre. Und obwohl er wusste, dass es sicher war, so wurde er nervös und hielt inne. Er drehte sich einmal herum, blickte in die Finsternis hinter sich und schüttelte seinen Kopf. Jetzt umzukehren, wäre unsinnig, wahrscheinlich hatte er die Gasse beinahe durchquert oder aber vorwärts wie rückwärts den gleichen Weg zu überwinden haben. Gerade als er sich wieder zum Gehen wenden wollte, hörte er, wie etwas aus nicht allzu weiter Entfernung polterte. Es klang so, als hätte jemand eine der Mülltonnen umgetreten, aber was ihn noch mehr verunsicherte, war, dass er nicht orten konnte, von wo dieses Geräusch kam. Hastig drehte er sich von links nach rechts, versuchte irgendetwas oder irgendwen auszumachen, spürte wie er panisch wurde. Adrenalin flutete seinen Körper, ließ ihn glauben, dass er rennen musste, aber er wusste nicht wohin. Versuchend seinen Atem so weit wie möglich zu kontrollieren, um nicht zu viele Geräusche von sich zu geben, horchte er immer wieder auf. Er musste sich nun entscheiden, ob er vor oder zurück gehen sollte, wobei diese Entscheidung ihm recht leicht fiel. Denn es konnte immer nur vorwärts gehen.
 

Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen, horchte immer wieder auf, aber es blieb still. Er spürte wie seine Hände zitterten und ihm eiskalter Schweiß über die Stirn lief. „Weg! Ich muss hier weg!“, war das Einzige, was ihm durch den Kopf ging. Schwer atmend setzte er seinen Weg fort, steuerte eine der wenigen Lichtquellen an, die ihm hoffentlich etwas Sicherheit schenken würden. Und als er einige Meter hinter sich gelassen hatte, wurde er deutlich ruhiger, hatte das Gefühl, dass er sich geirrt hätte und sein Verstand ihm einen Streich spielen würde. Abrupt blieb er Stehen, als er erneut ein Geräusch vernahm. Es klang wie ein Kratzen, wie das Wetzen von Klauen und er konnte nicht anders als hart zu schlucken. Ihm war bereits klar geworden, dass es keine gute Idee war, sich für den lauffaulen Weg zu entscheiden, dass er lieber den beleuchteten Weg hätte nehmen sollen. Gerade als er Revue passierte, wie dämlich diese Idee doch war, spürte er, dass ihn etwas mit gewaltiger Wucht traf. Ein lauter Schrei entglitt ihm, als er taumelnd von dem Gewicht, dass ihn traf, zu Boden stürzte. Und als er dachte, dass nun sein letztes Stündlein geschlagen hatte, spürte er, wie sich das Gewicht auf ihm bewegte und ein Geräusch von sich gab. Das blanke Entsetzen hatte sich mit einem Mal in eine Stinkwut verwandelt, sorgte dafür, dass seine Gesichtsmuskeln unkontrolliert zuckten. Ein jämmerliches Miauen entkam dem Gewicht und entpuppte sich zeitgleich als eine streunende Katze. Zu Tode erschrocken sah er das Fellbündel an, welches es sich auf ihm bequem gemacht hatte. Mit zitternden Händen umklammerte er die Katze, welche nun auffordernd miaute und stand wieder auf. Sanji hielt das Tier fest im Nacken, lief mit ihr schnellen Schrittes zu der nächsten Lichtquelle und setzte sie dann eher unsanft ab.
 

„Weißt du, was für eine Scheißangst du mir eingejagt hast?!“, brüllte er die Katze an, die sich nun die Pfote leckte. „Ich glaub es nicht! Du verdammtes Mistvieh! Ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt!“, schimpfte er weiter auf die Katze, die ihn nun fordernd anblickte und miaute.

„Und das Einzige, woran du denkst, ist Futter, oder was?! Ich krieg zu viel! Es reicht!“, brüllte er sie wieder an, sah wie diese sich ihre Pfote über ihren Kopf strich und dabei sehr zufrieden wirkte. „Ich will nach Hause...“, kam es dann noch leise und deprimiert von ihm, ehe er sich die Katze genauer ansah. Sie war komplett schwarz, hatte graue Augen und blickte ihn unschuldig an, hatte absolut keine Idee davon, warum der Blonde sich so ärgerte. „Ich fasse es nicht...“, klagte er, war deprimiert darüber, dass dieses Vieh ihn so aufgebracht hatte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dass diese Katze ihn stark an eine bestimmte Person erinnerte, an der er auch verzweifeln könnte, versuchte er zu ignorieren und hob seinen Arm, um nach der Uhrzeit zu sehen. Er seufzte schwer auf, als ihm bewusst wurde, dass er nun schon länger als gewohnt unterwegs war und das dies absolut keine Abkürzung mehr war.
 

Als er sich dann endlich dazu entschied weiterzugehen, gefolgt von der schwarzen Katze, blieb er bereits nach einigen Metern erneut unvermittelt stehen. Er ignorierte, wie die Katze ihm gegen die Wade gelaufen war und böse miaute, horchte erneut auf. Dieses Mal konnte er das Geräusch genau identifizieren, es waren Schritte die sich näherten. Und nicht nur Schritte, er hörte auch Stimmen, die immer näher auf ihn zu kamen. Wie aus einem Reflex heraus, bückte er sich zu der Katze, griff sie fest im Nacken und wollte weglaufen. Bilder aus der Nachrichtensendung fluteten seine Vision, schlagartig fiel ihm ein, was für eine bescheuerte Idee das Ganze war und dass er schnell weglaufen sollte. Gerade als er loslaufen wollte, hörte er, das nun auch von der anderen Seite der Gasse jemand auf ihn zuschritt. Nun war er eingekesselt, drückte sich mit der Katze im Arm, welche nun nicht mehr miaute und ihn einfach nur musterte, fest an die Wand. Die Schritte hallten auf den Pflastersteinen wieder und als einer der Fremden, seine Stimme erhob, wusste er, dass er in Schwierigkeiten war. In extremen Schwierigkeiten sogar, da ihm einfiel, warum er diesen Weg sonst nicht ging. Zorro hatte ihn immer gewarnt, hatte ihm erklärt, dass das erste, sowie einige andere Opfer in den Hintergassen der Stadt gefunden wurden. Wie konnte er das bloß vergessen? Er spürte, wie sein Blut durch seinen Körper schoss, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und ihm erneut eine Panik das Rückgrat hoch kroch. Er bangte um sein Leben und die Fremden würden ihn sicherlich jeden Moment entdecken...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen an alle, die diese Fanfiction verfolgen!^^

Da ich zurzeit gesundheitlich angeschlagen bin, kann ich nicht versprechen, dass nächsten Mittwoch ein neues Kapitel erscheint. Natürlich gebe ich mein bestes, trotzdem voranzukommen...
Allerdings ist es wahrscheinlich das kein neues kommen wird, deshalb entschuldige ich mich an dieser Stelle, da der Cliffhanger dieses Mal doch recht fies ist. Verzeihung! :3
Selbstverständlich breche ich die Faniction nicht ab, ich brauche lediglich etwas Zeit zur Genesung, also keine Sorge. Denn selbst wenn nächsten Mittwoch kein Kapitel kommt, so werde ich mir die größte Mühe geben, danach den Upload-Rhythmus wieder einzuhalten :3

Und mit diesen Worten entlasse ich Euch nun xD Wünsche noch eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal!
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kayeinfachkay
2016-07-07T09:55:08+00:00 07.07.2016 11:55
Oh gott... viel Glück sanji
Gute Besserung ^^


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