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Thinking about those Days

von

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Kapitel 30: Neun Jahre später

Möp
 

Da sind wir auch schon am letzten Kapitel angekommen. T_T Nur noch der Epilog wird folgen.

Ich hoffe doch, dass euch dennoch das Kapitel gefallen wird. Habe lange überlegt, wie ich Epilog und letztes Kapitel schreiben werde, habe mich schließlich für diese Reihenfolge entschieden.^^ Für mein Konzept passte das so einfach besser. Naja, spätestens sollte man meine Wahl nach dem Epilog nachvollziehen können.
 

Hier noch ein paar Erklärungen.
 

• Obaa-chan: Dies bedeutet Großmutter

• Daimyō : Im Deutschen häufig auch als Fürst bezeichnet, waren lokale Herrscher im feudalen Japan.

• Teme: Dies wird im Fankreisen mit Bastard oder Mistkerl übersetzt. Bedeuten tut es aber laut Duden soviel wie

du, Halunke, oder Lump.

• Dobe: Es bedeutet soviel wie Looser, oder Idiot
 

So, genug Bla Bla. Ihr wollt schließlich weiter wissen.

Dann wünsche ich euch mal viel Spaß beim Schmökern. :)
 

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Kapitel 30: Neun Jahre später
 

Es ging auf einmal die Haustür auf, was Iruka deutlich hatte hören können, hatte sie doch ihr lautes und unverkennbares Knarzen ertönen lassen. Er würde sich wohl demnächst mal darum kümmern müssen. Jedenfalls hatte er aufgrund dessen seine Gesichte unterbrochen. Auch die beiden Kinder bei ihm schienen es gehört zu haben, blickte doch Boruto auf einmal mit einer leichten seitlichen Bewegung an ihm vorbei ins Wohnzimmer, während Himawari sich unter seinen Arm durchdrückte, um an ihm vorbeischauen zu können. Das Mädchen saß schließlich immer noch auf seinem Schoß und hatte gespannt seiner Geschichte gelauscht. Den Kindern es dennoch gleichtuend, drehte er nun auch seinen Kopf, um über seine Schultern schauen zu können, wer das Haus betreten hatte. Deutlich konnte er sehen, wie es im Flur heller wurde, da die Sonne durch die Tür hineinschien. Die Strahlen gaben dem sonst so dunklen Flur, da er kein Fenster besaß, einen warmen und freundlichen Farbton. Die Schatten, die sich auf der Wand nun zeigten, aber leicht verschmiert schienen, deuteten auf mehrere Personen hin. Schließlich wurde es im Flur wieder dunkel, was durch das Knarzen der sich schließenden Tür begleitet wurde. Aus dem Augenwinkel hatte Iruka noch eine Bewegung wahrgenommen und mit einem kurzen Blick konnte er feststellen, dass es nur Boruto gewesen war, der aus seiner gemütlichen Liegeposition aufgestanden war, um sich auf den Knien an die Veranda ins Gras zu hocken und gespannt über den Rand des Holzes zu schielen. Jetzt sah er gerade aus wie sein Vater in jungen Jahren, als er immer etwas abwartend und neugierig beobachtet hatte. Mit einem leichten Schmunzeln, wandte der Lehrer sich dann aber schließlich auch wieder zur Tür. Jeden Moment sollte derjenige, oder vielmehr diejenigen zu sehen sein, die sich nun wohl zu ihnen dazugesellen würden. Die plötzlichen fröhlichen Stimmen verrieten aber schon die Neuankömmlinge.
 

Es waren Sakura, Hinata und Sarada. Vollbepackt mit Einkaufstüten, die voll mit sämtlichen Leckerbissen waren, hatten sie etwas unbeholfen die Schuhe im Flur abgestellt, was Iruka durch den Durchgang zum Wohnzimmer hatte sehen können, ehe sie durch das Wohnzimmer liefen. Mit so viel hatte der Braunhaarige nun wirklich nicht gerechnet. Naruto hatte doch gesagt, sie wollten nur ein paar Kleinigkeiten besorgen. Naja, Frauen eben. Er kannte es ja von sich selber auch gut. Man wollte lieber auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Da konnte schon mal das ein oder andere Teil mehr im Einkaufswagen landen. Nun ja, jedenfalls wollten sie gerade wohl das Wohnzimmer fröhlich schnackend und lachend durchqueren, um zur Küche zu gelangen, als ihr Blick auf den des Lehrers traf und sie einmal überrascht blinzelten.
 

Sakura und Hinata waren nach Irukas Meinung wirklich schöne Frauen geworden. Wegen der Wärme draußen hatte Hinata wohl ihre Haare hochgebunden, genauso Sakura. Noch dazu trug Hinata ein schönes hellblaues Sommerkleid und Sakura eine kurze Hose und ein dazu passendes sommerliches Top in ihrer Lieblingsfarbe Rosa. Ihr Aussehen jedenfalls versprach Sommer pur. Sarada stand den Beiden mit ihrem hellgelben süßen Mädchenkleid in nichts nach und war Sakura und Sasuke einfach wie aus dem Gesicht geschnitten. Der Chunin war froh, dass sich doch noch alles zum Guten gewandt und Sasuke doch wieder nach Konoha zurückgefunden hatte. Narutos Hartnäckigkeit hatte sich ausgezahlt gemacht. Es war ein harter Kampf gewesen, aber sie hatten ihn schließlich alle überstanden, naja, fast alle. Neji hatte es leider nicht geschafft und auch einige andere Shinobis, sowie Kollegen von Iruka hatten es nicht heil herausgeschafft. Es ist ein sehr trauriger Gedanke, aber wenn man nun betrachtet, was für diesen Preis gerettet wurde, da konnte man nur sagen, dass es das wert gewesen war. Natürlich waren Opfer immer ein großer Verlust, aber um ihre Welt zu retten, war jeder bereit gewesen diesen Preis zu zahlen, sonst wären sie nun nicht mehr hier.
 

Aber nun Schluss mit den Trübsaalgedanken, schließlich war ein fröhlicher Tag.
 

Es war auf jeden Fall ein schöner Anblick die Drei so fröhlich und ausgelassen zu sehen.

"Hallo ihr zwei, schön euch zu sehen.", begrüßte er nun die überraschten Frauen mit einem warmen Lächeln.

"Oh, hallo Iruka-sensei, ich habe damit gerechnet dich in der Küche anzutreffen." Sakura begrüßte ihn gleich und ihr eben noch fröhliches Lächeln fand wieder Einzug auf ihrem Gesicht.

"Mama!", wurde Hinata gleich von ihrer kleinen Tochter begrüßt, die sich jedoch nicht von Irukas Schoß bewegte, aber sehr wohl hibbelig auf den Knien in dem Oberschenkel des Lehrers gerade Kuhlen hineinarbeitete. Wippend freute sie sich sichtlich, dass ihre Mutter da war. Iruka verzog etwas seinen Mund, zogen die kleinen Mädchenknie doch schon sehr in seinem Oberschenkel.

Mit einer Hand versuchte er sofort das Mädchen stillzuhalten, versagte aber gänzlich. In diesen Dingen war sie wie ihr Vater. Wegen ihm hatte er sich früher auch schon so manchen blauen Fleck zugezogen und daran waren nicht wenige seiner Streiche schuld.

"Hallo mein Schätzchen. Hallo mein Schatz. Hallo Iruka-sensei." Hinata kam gleich zu ihnen gelaufen und lächelte alle drei lieb an, während sie die Einkäufe beiseite stellte und ihrer Tochter über die Haare strich, was das Mädchen mit geschlossenen Augen genoss und sogar einen Moment endlich stillhielt, was Iruka innerlich aufatmen ließ.

"Na was macht ihr denn Feines hier draußen?", fragte die Schwarzhaarige gleich weiter und wollte Boruto ebenfalls so begrüßen, aber der wich ihrer Hand nur aus, wusste es Iruka doch nur zu gut, dass er es nicht mochte, wenn seine Mutter an seinen "coolen" Haaren herumfummelte, wie er es immer nannte.

"Onkel Ruka erzählt uns eine Geschichte!", meinte Himawari fröhlich und stieß sich noch einmal kräftig hoch, was den Lehrer wieder die Gesichtszüge entgleiten ließ. Dann jedoch rutschte sie etwas zurück und wurde traurig.

"Aber sie ist so traurig." Dabei sah sie ihre Mutter mit großen Augen an und verzog etwas ihren Mund, indem sie ihre Unterlippe vorschob.

"Oh, was ist das denn für eine Gesichte?" Nun blinzelte die Frau etwas überrascht. Iruka interpretierte es so, dass sie wohl nicht verstand, warum er den Kindern gerade eine traurige Gesichte an so einem schönen Tag erzählte.

"Onkel Kashi ist in ihr verschwunden." Deutlich war die Trauer in der zarten Stimme des Mädchens zu hören. Hinata schien sofort zu verstehen und legte einen traurigen Blick auf, den sie gleich kurz Iruka schenkte. Offensichtlich tat es ihr leid, dass alte Wunden aufgefrischt wurden. Jeder wusste von dem Drama zwischen dem Akademieleher und dem Kopierninja, es war eine Geschichte, die sich schnell in ihrem Freundeskreis rumgesprochen hatte. Aber Iruka wollte da nicht weiter dran denken, es brachte nur komische Gedanken hervor.

Es war schließlich schon einige Jahre her und es war ja alles in Ordnung.

Hinata jedoch hatte einen besorgten Blick drauf. Iruka nahm ihr jedoch die Sorge direkt wieder mit einem seines typischen Lächeln ab, was die Frau gleich erwidern musste. Über die Jahre haben auch Iruka und Hinata sich blind zu verstehen gelernt. Was doch alles so passierte. Iruka fand es irgendwie richtig schön mit seinen damaligen ersten Schülern so befreundet zu sein. Nicht jeder Lehrer hatte so einen Draht zu seiner Klasse. Aber wahrscheinlich lag es eher daran, dass er mit Naruto eine Beziehung ähnlich wie Brüder sie zueinander hatten pflegte und er so in seinen Freundeskreis mit hineingezogen wurde. Es hatte sich für den Mann erst merkwürdig angefühlt, war er doch viel älter als sie, doch jetzt spielte das Alter einfach keine Rolle mehr. Leider wurde er durch Boruto, der sich nun auch zu Wort meldete in seinen Gedanken unterbrochen.
 

"Die Geschichte ist auch noch nicht zuende Mama. Onkel Iruka hat mitten in der Erzählung innegehalten, als ihr rein kamt.", meinte schließlich Boruto und streckte seinen Kopf ganz hinter die Veranda hervor. Erst jetzt viel Iruka auf, dass der Junge etwas bockig wirkte, hatte ihm die Unterbrechung der Geschichte wohl doch nicht so gefallen. Ja, das hatte der Junge auch von seinem Vater. Naruto hatte früher auch immer gerne Geschichten gelauscht und mochte es überhaupt nicht, wenn sie halbfertig stehen blieben. Wie oft hatte Iruka ihn früher versucht dazu zu überreden mal ein gutes Buch zu lesen. Der Junge hatte daran aber leider kein Interesse gehabt. Naja, ein Gutes hatte es. Kakashis spätere Versuche ihm seine Icha Icha Reihe nahezubringen waren ebenfalls gescheitert. Iruka musste wieder schmunzeln. Wie der Jounin damals geguckt hatte, als ihm Naruto bei allem Respekt gegenüber Jiraya gesagt hatte, dass die Bücher langweilig waren und sie eher zur Folter eingesetzt werden sollten. Es war ein Bild für die Götter gewesen.

"Na dann, werde ich mal nicht weiter stören." Mit einem Lachen stand Hinata auf und ging ebenfalls in Irukas Küche.

Von dort konnte der Lehrer noch deutlich die Stimme von Sakura hören, wie sie Sarada offensichtlich fragte, ob sie die Geschichte auch noch zuende hören wollte, diese verneinte es jedoch und meinte sie sei nicht so ein Kind wie Boruto. Der so kindisch war, wie sein Vater. Iruka seufzte und Boruto der das offensichtlich auch gehört hatte, streckte seine Zunge in Richtung Küche.

Auch wenn es jetzt vielleicht nicht so aussah, die beiden waren gute Freunde, meistens jedenfalls. vielleicht würden sie auch mal mehr werden, wer weiß. Iruka grinste schief.

"Onkel Ruka! Erzähl zuende!", bettelte plötzlich Himawari mit ihren großen flehenden Augen.

Überrascht hatte der Lehrer sie angesehen. Als er sich dann aber noch Borutos abwartenden Blick gewahr wurde, strich er sich einmal lächelnd über den Nasenrücken.

"Naja, wo war ich stehen geblieben?", überlegend strich er sich schließlich einmal mit dem Zeigefingerüber über die Unterlippe und sah zur Seite. Er musste gerade erst einmal seine Gedanken sortieren, die Unterbrechung hatte ihn nun leider etwas aus der Bahn geworfen.
 

"Onkel Kashi ist verschwinden und du bist ohnmächtig geworden.", half ihm aber schnell das kleine Mädchen aus, während ihre Augen gefühlt noch größer wurden und ihr die Spannung ins Gesicht geschrieben war.

"Ach ja genau." Er lächelte und bedankte sich bei ihr.

"Ich bin erst ein paar Stunden später wieder aufgewacht. Nicht viele, vielleicht drei oder so, ich weiß es nicht mehr genau, aber da lag ich schon im Krankenhaus.", erklärte er.

"Hat Tsunade obaa-chan dich geheilt?" Das aufgeregte schwarzhaarige Knäul in seinem Schoß war so plötzlich wieder bei der Geschichte, dass sich Iruka regelrecht überfahren fühlte. Diese Kinder konnten echt einfach unglaublich schnell von einer zur anderen Gemütslage wechseln. Es wirkte beinahe so, als hätte niemals eine Unterbrechung stattgefunden.

"Ja hat sie. Sie hat mich auch vor den Sturz, als ich ohnmächtig wurde bewahrt.", beantwortete er ihr die Frage und Lächelte dennoch ruhig. Das war eines seiner großen Talente mit dem Umgang mit Kindern, er konnte einfach mit ihrer sprunghaften Art gut umgehen und eine Sache, die ihm auch immer wieder Pluspunkte bei jedem Kind gab, war die, dass er ihre Worte ernst nahm. Viele Erwachsene nahmen Kinderworte nicht ernst und vergaßen dabei, dass die Kinder nicht so denken, wie sie und es wirklich ernst meinten. Oft hatte sich der Lehrer dort das Lachen verkneifen müssen, da es meist so süß war, wie sie etwas mit vollem Ernst sagten, was aber der reinen Fantasie entsprungen war und niemals funktionieren würde. Wobei, es gab auch Ausnahmen. Man nehme Naruto. Der Junge hatte es immer heraus posaunt, dass er einmal Hokage sein würde. Viele haben daran niemals geglaubt, Iruka hatte seine Worte aber ernst genommen und an ihn geglaubt. Tja, in jedem Kinderwort steckte doch auch etwas Wahrheit. Er musste wieder lächeln.

"Wenn ich groß bin will ich mal genau so stark wie sie werden!", posaunte das kleine Mädchen schließlich laut heraus.
 

"Wolltest du nicht so werden wie deine Mutter?" Iruka musste lachen.

"Ja, wie Mama will ich auch werden!" Der Lehrer dacht kurz über die Kombination von einer wild um sich schlagenden Tsunade im Hyuga Style nach. Irgendwie würde das sehr gefährlich werden, wenn man mal daran dachte, wie die 69 Schläge Technik mit der Kraft von Tsunade kombiniert wirken würde.

Himawaris zukünftige Opfer tun ihr jetzt schon leid.

Sie würde denen mit Sicherheit all ihre Chakrapunkte aus dem Körper herausschlagen. Sein Lächeln verzog sich leicht, als hätte er auf etwas bitteres gebissen, ging dann aber auf ihre Zukunftsplanung ein.

"Na, dann hast du aber ein großes Ziel. Ich wette aber, wenn du dich bemühst und immer fleißig trainierst, schaffst du das mit Sicherheit, dann wirst du richtig stark." Seine Worte mit seinen Händen unterstützend strubbelte er dem Mädchen schließlich durch die Haare, worauf sie lachte. "Aber Onkel Ruka, ich bin doch schon stark!", brachte sie unter Lachen hervor.
 

"Ich meine, dann wirst du noch stärker, die stärkste von allen.", korrigierte er sich und könnte schwören er konnte etwas vorfreudig motiviertes in den Augen der kleinen Uzumaki lesen. "Ja, und dann werde ich Hokage wie sie oder Papa!" Auf den Kommentar jedoch schnaubte Boruto nur trocken.

"Wer will schon der Hokage sein, das ist nur ein oller Titel, außerdem sitzt man da nur rum und macht irgendwelchen billigen Papierkram. Was soll das schon für eine Stärke sein...." Irukas Kopf war direkt wie der von Himawari zu dem Jungen geruckt. Deutlich konnte er leichte Enttäuschung im Gesicht das Jungen sehen. Eigentlich hatte er sich erst richtig gefreut, dass sein Vater zum Oberhaupt des Dorfes gewählt geworden war, hatte sogar richtig damit angegeben. Jedoch seit Naruto die Vorbereitungen tätigen musste, um sein Amt anzutreten, hatte er seine Meinung anscheinend geändert. Der Lehrer konnte auch schon ahnen woran es lag. Sein Vater hatte im Moment nicht mehr so viel Zeit für ihn, wie früher, aber das würde der Junge schon noch irgendwann verstehen. Leider waren Kinder in dem Alter immer noch gut ichbezogen und achteten nicht so sehr auf Andere.

"Boruto, Hokage sein ist eine sehr schwere Aufgabe und ist mit viel Verantwortung verbunden. Stärke erreicht man nicht nur auf dem Weg des Trainings, man kann in vielerlei Dingen stark werden. Körperlich sowie Geistig. Dein Vater wird die Stütze des ganzen Dorfes sein. Er ist helfende sowie richtende Hand. Ohne den Hokage würde es lange nicht so friedlich sein wie jetzt. Dein Vater ist sehr stark und diese Stärke zeigt er nicht nur durch seine körperliche Kraft, nein. Er lenkt und leitet alles, ist das Kernrad der Uhr und alle folgen ihm. Auch ist er eine Person, die von allen anerkannt und respektiert wird. Noch dazu hat dein Vater viel erlebt und ohne ihn und seinem sturen Kopf wären wir niemals so weit gekommen. Es gibt echt niemand besseren für diesen Platz."
 

Iruka hatte deutlich die Sturheit Narutos erkennen können, die sich in Boruto wiederspiegelte. Der Junge tat nun so, als würde er auf seiner Meinung beharren, aber aus seinen Kenntnissen als Lehrer wusste er, dass er den Jungen schon gekriegt hatte. Er würde nun nicht mehr so schlecht über den Job seines Vaters denken. Naruto hatte das außerdem auch nicht verdient, hatte er doch jahrelang darauf hingearbeitet und war nun an seinem Ziel angekommen. Er wurde vor etwas mehr als einem Monat zum Hokage ernannt und hatte sein Amt schließlich angetreten. Das heute sollte die Feier im kleinen Kreis zu seiner Ernennung sein. Sie wollten einen schönen Tag miteinander verbringen und es genießen, schließlich kam nun viel Arbeit auf den neuen Hokage zu und wer weiß, wann sie wieder einmal so zusammensitzen konnten. Leider würde Kakashi nicht dabei sein können. Er hätte sicher gerne bei ihnen gesessen, da war sich der Lehrer sehr sicher. Noch ehe ihn aber die Trauer wieder einnehmen konnte, riss ihn der kleine Uzumaki wieder ins Hier und Jetzt.

"Erzähl lieber weiter, das interessiert mich mehr.", brummte der Junge und lehnte sich wieder auf die Wiese zurück, während seine Augen auf dem Lehrer lagen, die Narutos so ähnlich waren.

Iruka grinste nur schief, entschloss sich dann aber seine Geschichte weiterzuerzählen.

"Nun ja, wirklich viel ist nicht mehr passiert. Ich habe natürlich sofort nach Kakashi gefragt, aber die Ärzte konnten mir nichts sagen. Ich wollte natürlich sofort losstürmen, um nach ihm zu suchen, aber sie ließen mich nicht aus dem Krankenhaus. Erst als euer Vater, Sakura und Yamato mit Sai mich besuchen kamen, konnte ich in ihren Blicken sehen, dass das Schlimmste eingetroffen war, was ich mir vorstellen konnte. Kakashi war wirklich nicht mehr da."

Iruka blickte mit traurigem Blick auf Himawari, die regelrecht mit ihm mittrauerte und das obwohl sie noch so jung war. Tränen sammelten sich in ihren Augen, wodurch Iruka aber gleich wieder lächelte. Er wollte das Mädchen nicht traurig machen. Es machte sich dennoch ein ziehendes Gefühl in seiner Brust breit. Um nicht doch noch selber eine Träne zu vergießen, blickte er geradeaus auf den Zaun. Leider stellte sich dies als Fehler heraus. Denn sehr schnell fingen die schönen Sonnenblumen seinen Blick ein und er musste seine Augen schließen, um nicht wirklich zu weinen. Die Erinnerung schmerzte ihn trotz dass sie schon so lange her war immer noch sehr. Immer wenn er an den Moment dieser Erkenntnis dachte, konnte er seinen damaligen Schmerz beinahe wieder spüren. Er hatte sich einfach so zerrissen gefühlt, als wäre ihm eine Hälfte seines Herzens geklaut worden.
 

"Naja, ..." Er seufzte um wenigstens etwas der Trauer loszuwerden

"Es ging mir sehr schlecht. Sie hatten mich zwingen müssen etwas zu essen, immerhin hatte ich einen hohen Chakraverbrauch gehabt, da ich alles aufgewandt hatte, was ich noch zu bieten hatte, um dem Trottel zu verfolgen. Schließlich haben sie es dann doch hinbekommen, dass ich die nötigen Stoffe bekam, damit sich mein Körper regenerieren konnte. Essen ist schließlich bei hohem Chakraverbrauch sehr wichtig, um den Körperhaushalt wieder aufzufüllen. Trotzdem half es mir nicht über den Verlust hinweg. Es war einfach so, als wäre eine Hälfte von mir nicht mehr da. Auch wenn er mich immer irgendwie aufgeregt hatte, ich habe ihn letztendlich doch geliebt." Als Iruka nach den Worten seine Augen wieder öffnete und Boruto ansah, grinste der ihn schief an, als habe er etwas im Gesicht oder so.

Himawari wurde leicht unruhig in seinem Schoß und sah ihn auch mit ihren großen Kulleraugen an, als würde sie irgendetwas erwarten, vielleicht den Weihnachtsmann, ... im Sommer... in Gai-Format mit Badehose und ... weißeingekremter Nase.
 

Vielleicht hörten die beiden ihm ja einfach nur gespannt zu, immerhin schüttete er gerade zwei kleinen Kindern sein Herz aus. Warum machte er das überhaupt? Innerlich klatschte er sich eine Hand gegen die Stirn. Er war definitiv schon viel zu lange alleine. Aber ja, ihm fehlte der Jounin sehr. Es war hier so ruhig, mal abgesehen von heute und Narutos Spontanbesuchen, die er immer noch beibehalten hatte. Dennoch, ohne Kakashi war es irgendwie nicht das Gleiche, aber es war eben nötig gewesen, dass ...

"Hast?" Kam auf einmal die Frage von Boruto, der ihn immer noch angrinste und ihn so in seinen Gedanken unterbrach.

Erst blinzelte Iruka verwirrt, doch dann verstand er, was der Junge meinte.

"Naja, 'hast' ist das falsche Wort ... 'immer noch' ist wohl das Passendere und am Ende muss noch ein 'sehr' gehangen werden.", druckste der Lehrer schließlich herum, wobei er eine leichte Röte auf seinem Gesicht nicht vermeiden konnte. Das würde sich aber bestimmt auch echt nie bei ihm ändern.

"Und das heißt?", stocherte der freche Junge weiter nach.

"Nun ja ... ich liebe ihn immer noch sehr ..." Verlegen strich sich Iruka über den Nasenrücken, als könnte er so die stärker werdende Röte aus seinem Gesicht streichen. Leider wusste er, dass es nicht viel half, weshalb er ein verlegendes Grinsen auflegte. Er wusste nicht, warum es ihm immer noch peinlich war es auszusprechen, musste sich wohl in ihm festgesetzt haben.
 

"Hast du es sehr bereut es ihm damals nicht gesagt zu haben?", fragte der breitgrinsende Junge, dessen Grinsen von jetzt auf gleich verschwand und purem Ernst Platz machte. Dennoch blieb ein verräterisches glitzern in dem Blau seiner Augen zurück. Iruka jedoch dachte daran, wie er sich gefühlt hatte, als ihm dieser Fakt bewusst geworden war und sprach seine Gedanken schließlich laut aus.

"Ja, ich habe mir schreckliche Vorwürfe gemacht." Dabei senkte er seinen Kopf und verzog seinen Mund leicht, als könnte er so die Trauer, die sich in ihm hochkämpfte wieder niederringen.

"Wie oft würdest du es ihm heute sagen?", kam aber gleich schon die nächste Frage des Jungen aus heiterem Himmel. Irukas Gemüt war nun aber so aufgewühlt, dass er direkt drauf einging.

"Oft genug, jedenfalls würde ich es nicht mehr zurück halten. Nie mehr!" Sein eben noch verzogenes Gesicht erhellte sich wieder etwas, wodurch sich aber seine Entschlossenheit deutlich zeigte. Dennoch fragte er sich innerlich, warum er das Gespräch mit dem Knirps überhaupt führte.

Dann jedoch bekam er die Antwort auf diese Frage.
 

"Na dann habe ich ja etwas worauf ich mich freuen kann." Iruka zuckte erschrocken mit einem recht unmännlichen Geräusch zusammen, als er ruckartig von hinten umarmt wurde. Die dunkle, jedoch so sanfte Stimme, die diese Worte gesprochen hatte und aus der man sogar noch das Grinsen hatte hören können, jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Niemals würde er sie vergessen und niemals würde er sie wieder missen wollen.
 

"Würdest du es auch jetzt noch einmal für mich sagen?" Auf einmal spürte er etwas schweres auf seiner Schultern und konnte aus dem Augenwinkel einen Kopf ausmachen, der leicht schief lag und ihn liebevoll angrinste, während sich die Arme um seine Brust fester zogen und ihn gegen einen warmen großen Körper zogen.

Iruka kroch nun die restliche Röte ins Gesicht, die er bis jetzt noch hatte zurückhalten können. Mit erschrockenen Blick sah er in das gerade zur gleichen Zeit unendlich geliebte, aber auch verärgernde Gesicht Kakashis. Seines geliebten Trottels. Eine kurze Sekunde verstrich, in der Iruka das Gefühl hatte, dass sein Körper gerade einfach alles in sich aufsaugte, was ihm der Jounin gerade gab, doch dann wurde er sich der Situation gewahr.

Er sagte nichts, sondern schaute nur mürrisch drein, worauf der Jounin gleich nur fragend die Augen öffnete und ihn verwundert bedachte, weil er wohl eine Reaktion des Lehrers erwartet hatte.

Die Kinder lachten auf einmal lauthals los. Für sie hatte das wohl nur zu komisch ausgesehen. Das Lachen der Kinder holte den Lehrer schließlich auch aus seiner leicht mürrischen Starre heraus, weshalb er seine Augen von dem Jounin abriss und jeden der beiden kleinen Uzumakis einmal mit strafenden Blick bedachte.

"Ihr habt gewusst, dass er da war oder?", kam nur die trockene Frage über seine Lippen. Wieder wanderten seine Augen von der wild nickenden und breit grinsenden Himawari bis hin zu dem frech lachenden Boruto, der seine Arme wie sein Vater hinter den Kopf verschränkt hatte.

"Kriege ich denn keine Begrüßung?", schmollte auf einmal der Jounin los und zog spielerisch eine Schnute.

"Lauscher bekommen keine." Nach der Aussage schnipste Iruka dem Mann strafend mit dem Zeigefinger gegen die Nase.
 

"Au. Das ist gemein, du hast gerade so etwas schönes gesagt, da wollte ich dich nicht unterbrechen.", beschwerte sich der Silberhaarige und wirkte etwas geknickt, während er sich die Nase rieb.

"ONKEL KASHI!", quietschte auf einmal Himawari los und schob sich unter Irukas Arm hervor, nur um den Silberhaarigen zu begrüßen, der ihre Umarmung gleich erwiderte. Es hatte beinahe so gewirkt, als habe das kleine Mädchen endlich ihrem Drang nachgehen können. Erst jetzt war Iruka auch das Hibbelige aufgefallen, was sie gerade während Borutos Fragerunde an den Tag gelegt hatte. Wie als hatte sie nur auf den Startschuss gewartet. Warum war ihm das nicht vorher schon aufgefallen? Innerlich seufzte er. Die Geschichte hatte ihn wohl selber zu sehr mitgerissen.
 

"Hallo Vogelscheuchen-sensei!", kam es gleich frech von Boruto. "Hallo ihr zwei. Mensch seid ihr gewachsen, besonders du Himawari. Bald hast du wohl deinen Bruder ein. Der wird wahrscheinlich eh so ein Zwerg bleiben wie sein Vater, vielleicht auch noch kleiner. Selbst Iruka ist größer als er.", brachte der Jounin lachend hervor, kassierte dafür aber jedoch gleich den nächsten Schnipser des Lehrers.

"Was soll das denn heißen?", murrte Iruka.

"Ja genau, was soll das denn heißen? Zumindest komme ich nicht immer und überall zu spät." Boruto stand mittlerweile breitbeinig vor den zwei Männern und deutete empört auf den Silberhaarigen, der sich erneut die Nase rieb. Diese Position erinnerte ihn doch stark an Naruto, der genau so leicht empört aus der Haut gefahren war, wenn man irgendwas an ihm angezweifelt hatte. In dem Moment kamen Sasuke und Naruto ins Wohnzimmer.

Beide Hausbesitzer drehten sich sofort um, als sie die beiden immerwährenden besten Freunde und zugleich auch besten Feinde sahen. Bei den Beiden stimmte ein Sprichwort wirklich.

Wer solch einen Freund hat brauchte keinen Feind mehr. Trotzdem würden sie immer durch Dick und Dünn gehen. Es war zwar ein harter Kampf gewesen Sasuke endlich den richtigen Weg zu zeigen, aber es hatte sich ja schließlich gelohnt.
 

"Na ist die Überraschung geglückt?", fragte Naruto mit einem breiten Grinsen.

"Nicht so wie ich wollte.", brummte Kakashi etwas wehleidig.

"Du hast mir einen Schrecken eingejagt.", beschwerte sich schließlich der Lehrer und verschränkte die Arme beleidigt vor der Brust.

"Ja, das war ja auch geplant aber ich dachte ..." Kakashi sah etwas enttäuscht auf seine Fingerspitzen seiner Zeigefinger, während er sie vor seinem Gesicht aneinander tippen ließ.

"Hattest du gedacht, ich würde dir nach dem Monat, in dem du mich hier alleine hast sitzen lassen, um den Hals fallen und mit dir knutschend über die Wiese rollen?" Iruka hatte seinen Kopf zu ihm gedreht und hob eine Augenbraue an, während er den Silberhaarigen mit beleidigten Blick maß. Iruka wusste genau, was der Kerl vor ihm nun wieder dachte, stand es doch regelrecht in seinen Augen geschrieben. Mit den Jahren hatte er den Kerl einfach zu gut lesen gelernt. Natürlich malte er es sich gerade bildlich aus, wie sie dies tun würden.

"Ist doch keine schlechte Vorstellung oder?" Kakashi grinste einfach nur schief und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Der Braunhaarige hatte derweil versucht so lange wie möglich den beleidigten zu spielen, konnte es aber nicht länger aushalten. Ihm hatte sein Partner gefehlt und das wirklich sehr. Er ist hier alleine fast verrückt geworden. Sie waren schon lange nicht mehr so lange getrennt gewesen, mal ein paar Tage oder eine Woche war normal, aber nicht einen ganzen verdammten Monat.
 

"Trottel." Mit diesem Einwortsatz zog er den nun total überrascht dreinblickenden Silberhaarigen zu sich heran. Noch in der gleichen Bewegung zog er ihm wie einstudiert die Maske herunter, nur um ihm einen vielsagenden Kuss zu schenken. Ganz sanft und genießend verinnerlichte er das langersehnte Gefühl. Seine Augen hatte er dabei geschlossen, um sich ganz auf das Gefühl konzentrieren zu können, ohne sich der Blicke der Anwesenden gewahr zu werden. Darauf wollte er in diesem Moment einfach nicht achten. Sein Bedürfnis dem Mann, den er wirklich über alles liebte nahe zu sein, war nun viel größer. Auch das Schamgefühl, welches die Röte auf seine Wangen trieb und eine Party feiern ließ, ignorierte er vollkommen. selbst die Anwesenheit der Kinder hielt ihn nicht davon ab. Hatte der Jounin doch oft auch schon keinen Halt davor gemacht. Ein Monat war jedenfalls eindeutig viel zu lange. Als Kakashi jedoch mit einer Zunge über seine Unterlippe fuhr, ließ Iruka von ihm ab.

Wehleidig sah der Mann auf den Lehrer, der nun das Gefühl hatte vor Blut in seinem Kopf wie ein Springbrunnen zu sprudeln. Ihre Blicke lagen aufeinander und wieder konnte Iruka lesen, was Kakashi dachte.
 

"Später." brummte Iruka so leise, dass nur sein Partner es verstehen konnte. Er hatte dabei darauf geachtet, dass die Kinder es wohl eher als Räuspern interpretiert haben. Kakashi jedoch verstand es deutlich, was sich auf seinem Gesicht auch gleich zeigte, denn er grinste breit wie ein Honigkuchenpferd. Boruto sowie Himawari verzogen das Gesicht. Wie aus einem Munde erscholl ein lautes "Ihh! Küssen, bah!" im Chor, während Boruto die Männer nur anguckte und Himawari schließlich aus Kakashis Armen sprang, um ihren Vater zu begrüßen. Keine Sekunde später folgte auch schon der Junge seiner Schwester, so als habe er sich auch dazu entschlossen lieber die Flucht anzutreten. Für die Kinder war Küssen noch unvorstellbar. Iruka kannte doch die Abneigung in diesem Alter zu genau. Irgendwann würden sie auch noch einmal dahin kommen. Sie werden daran auch noch einmal Gefallen finden, aber das würde noch lange Zeit haben. Der kleinen Uzumakis mit den Augen folgend, fiel Iruka aber auch gleich etwas auf. Naruto hatte ein hinterhältiges Grinsen auf den Lippen. Der Lehrer wusste nur zu genau, was nun kommen würde. Dafür kannte er den Blondschopf zu gut. Er würde nun wieder seine eigenen Kinder ärgern, tat er das doch einfach zu gerne.
 

"Soll ich euch auch einmal einen dicken Schmatzer geben?" Dabei spitzte Naruto seine Lippen, was echt gruselig aussah und Boruto sowie Himawari verzogen entsetzt das Gesicht. Himawari war schlau und rannte gleich quietschend, aber lachend in die Küche, als ihr der frischgebackene Hokage langsam in der Hocke mit dem komischen Kussgesicht hinterher lief. Aus der Küche konnte man plötzlich nur das Lachen von Sakura hören und Narutos gespielte entsetzte Worte.

"Oh nein! Die Mama, ahhh! Gegen sie kann ich nichts ausrichten, sie ist zu stark!" Dann verstummten Narutos gespielte entsetzte Laute. Nur das Kinderlachen war noch zu hören. Keine Minute später kam Naruto wieder aus die Küche herausgelaufen und hatte einen dicken Lippenstiftschmatzer auf der Wange, sowie auf den Lippen, dennoch grinste er zufrieden. Mit seinem Ärmel rieb er sich schließlich den Lippenstift von der Wange, zumindest versuchte er es. Leider machte er es aber nur noch schlimmer. Als er jedoch Boruto erblickte, der immer noch zwischen den anderen Männern stand, verzog er gleich wieder das Gesicht zu einer Kussfratze und wollte einen Schritt auf seinen jungen zu tun. Leider sah das Gesicht mit dem Schmierfleck auf der Wange und den ebenfalls leicht roten Lippen einfach zu dämlich aus und Borutos trockener Kommentar hielt ihn noch dazu davon ab.
 

"Als ob ich das machen würde ..." Boruto sah seinen Vater nur mit vielsagendem monoton, dennoch leicht warnenden Blick an und hatte dabei die Arme vor der Brust verschränkt. Er wirkte in dem Moment wie eine Miniaturausgabe von Sasuke früher in blond. Als Naruto dann seinen besten Freund mit dem Gesicht ansah, hätte Iruka beinahe laut loslachen können. Sasuke sah ihn mit finsterem Blick an und verzog nicht einmal den Mundwinkel, als er die warnenden Worte aussprach.

"Das glaubst du doch wohl selber nicht .... Zweimal in meinem Leben hat gereicht." Sofort verzog sich Narutos Gesicht entsetzt und er schimpfte los, während er eine Faust in der Luft hin und her schwenkte.

"Als ob ich dir sowas kostbares schenken würde! Das früher waren alles nur Unfälle! Hörst du! Unfälle!"
 

Sasuke schnaubte nur deutlich hörbar und ging mit dem Wort "Dobe." auf dem sofort ein "Teme." folgte, in die Küche, wo ihn wohl gleich seine Tochter begrüßen musste, da ihre fröhliche Stimme aus dem Raum zu hören war. Sasuke war immerhin mit Naruto den letzten Monat zusammen unterwegs gewesen. Sie mussten wohl Kakashi bei den letzten Formalitäten zum Abdanken beim Daimyo abgeholt haben, um Iruka so zu Überraschen. Eigentlich hatten sie gedacht, dass Kakashi länger brauchen würde, war doch die Nachricht gekommen, dass er sich wohl um ein oder zwei Tage verspäten würde. Sie hatten jedenfalls letzte Erledigungen tätigen müssen, um Naruto letztendlich überall als Hokage zu vermitteln, anerkennen zu lassen und Kakashi als ehemaligen Hokage an den wichtigen Amtsstellen abzulösen. Dafür war leider persönliches Erscheinen notwendig. Sie hatten sich dann wohl spontan gedacht, dass sie ihren alten Sensei einfach mal mitnehmen würden. Zu Irukas Glück, denn er freute sich wirklich sehr darüber, dass er nun bei ihrem kleinen Fest dabei sein konnte, hatte er doch in den letzten zwei Jahren wenig Zeit gehabt.
 

Iruka hatte es damals nicht glauben können. Kurz nachdem der Krieg vorbeigewesen war, war sein Geliebter tatsächlich zum Hokage ernannt worden. Irgendwie war er schon stolz darauf, auch wenn es hieß, dass Kakashi weniger Zeit hatte. Iruka wusste es heute noch nicht, wie der Kerl es ab und an geschafft hatte sich während seiner Arbeit davonzuschleichen, um ihm einen Besuch abzustatten und wer weiß was mit ihm anzu ... NEIN! Daran sollte er jetzt lieber nicht denken.

Der Lehrer beschloss sich in diesem Moment lieber seine Aufmerksamkeit nicht auf solch schlüpfrige Gedanken zu verschwenden, sonst würde er hier gleich mit einem kleinen Problemchen sitzen.

Schnell fanden seine Augen ihren Weg zu den beiden Uzumakis, sehr wohl Kakashis wissenden Blick ignorierend, als hätte er gerochen, was er gerade dachte. Das Grinsen, das der Jounin draufhatte brauchte er nicht zu sehen. er spürte es schon regelrecht. Der Lehrer wusste doch nur zu genau, was der Jounin schon wieder dachte. Perversling!
 

Naruto jedenfalls ging auf einmal zu seinem Sohn und hielt ihm die Faust hin. Es dauerte nicht lange, da musste sein eben noch mürrisch dreinblickender Junge grinsen und stieß die Faust seines Vaters mit seiner eigenen an. Kurz darauf wandte sich Naruto an die beiden Männer. "Iruka-sensei, Kakashi-sensei. Wir lassen euch mal alleine und fragen unsere holden Damen, ob wir helfen können." Während Naruto mit zusammengekniffenen Augen breit grinste und schließlich in die Küche verschwand, rollte seine Miniaturausgabe nur mit den Augen und stiefelte ihm hinterher. Keine paar Sekunden später blieben die beiden Älteren alleine zurück. Anscheinend wollten sie ihnen den kurzen Augenblick der Zweisamkeit gönnen. Natürlich nutzten sie den geschenkten Moment gleich aus.

"Ich habe dich vermisst.", meinte der ehemalige sechste Hokage mit einem ruhigen Ton, während er den Lehrer etwas zu sich zog und seine Arme um seinen Bauch legte, damit er sich wieder von hinten an ihn kuscheln konnte. Seinen Kopf auf Irukas schultern legend, seufzte der Silberhaarige und schloss die Augen genießerisch.

"Ich dich doch auch." Damit hob Iruka mit einem sanften Lächeln auf den Lippen seinen Arm und drückte Kakashis Kopf etwas enger an seinen, während er eine Hand an die des Silberhaarigen legte. "Es war so leer hier ohne dich.", ergänzte der Lehrer schließlich, worauf Kakashi aber verwundert zu sein schien.

"Aber du hast doch meine Ninken, auch wenn sie mittlerweile sehr alt sind. Außerdem hast deine eigenen zwei." Aus dem Augenwinkel heraus konnte Iruka den Blick Kakashis erhaschen, der abwarten, aber nicht auf ihn, sondern auf den Garten gerichtet war. Iruka musste leicht lachen.
 

"Das alter hält Shiba aber nicht davon ab meiner Hana ständig imponieren zu wollen."

"Hey! Was lange währt, wird endlich gut." Iruka musste nach der Aussage von Kakashi etwas lauter lachen, wusste er doch zu genau, worauf er anspielte.

"Irgendwie erinnert mich das an dich, nur du hast nicht versucht mir zu imponieren.", bemerkte er schließlich laut und drehte seinen Kopf zu dem Jounin, der seinen wieder von Irukas Schultern nahm.

"Sollte ich?" Mit einem breiten Grinsen blickte ihn Kakashi verspielt an, was deutlich mehr versprach, wenn Iruka ja sagen würde. Der Lehrer jedoch traute dem Jounin sämtlichen Mist zu, weshalb er lieber ablehnte.

"Nein danke und wehe du fängst jetzt hier einen Balztanz an."

Darauf musste Kakashi lachen und rückte wieder näher an Iruka, der gleich mit einstieg.

"Hmm, wäre sicher sehr amüsant. Würde es dich den in irgendeiner Ausführungsweise anmachen?" Kakashi sah dabei vielsagend auf den Lehrer, der einmal kurz schluckte, als die Bilder von einem lächerlichen Affentanz, langsam zu einem immer erotischer werdenden Tanz abwichen. Plötzlich musste er einmal tief Luft holen. Seine Fantasy war grausam. Das war eindeutig eine seiner Schwachstellen, bei der Kakashi ihn immer triezen konnte. Warum musste er sich auch alles immer bildlich vorstellen?

"Maa, Iruka. Ich entnehme mal deiner Reaktion ein ja, aber nur für einen spezifischen Tanz. Vielleicht mache ich das ja mal." Kakashi zwinkerte seinem Freund zu, der gleich zwischen den Tomaten im Garten nicht mehr auffallen würde.
 

"Als ob. Du machst eh nur Witze.", versuchte sich der Lehrer irgendwie aus der Situation herauszureden, wusste jedoch zu genau, wenn der Jounin etwas machen wollte, dann machte er es auch.

"Du kennst mich zu gut, aber bedenke. Oft wird ein wahres Wort nur im Scherz gesagt.", belehrte ihn der Jounin und Iruka musste ihm recht geben, jedoch fragte er sich eine Sache noch heute.

"Für mich ist es immer noch nicht ergründlich, wie ich mich in dich hatte verlieben können." Mit zusammengekniffenen Augen sah Iruka den Mann an, lächelte jedoch schließlich. "Aber was soll man machen. Liebe folgt wohl keiner Logik."

Kakashi grinste nur zur Bestätigung und lehnte sich vor. Iruka erwiderte die Gesten und endlich konnten sie sich einmal, wenn auch leider nur kurz, da sie ja Besuch hatten, Leidenschaftlich küssen, worauf sie einen Monat warten mussten. Sie legten gleich alle angestauten Gefühle in diesen einen Kuss. Besonders Irukas noch immer leichtes aufgewühltes Gemüt wegen der Geschichte, die ihn mit dem Jounin verband, gab dem ganzen Noch etwas mehr Feuer. Er war einfach froh, das alles noch einmal gutgegangen war. Er hatte seinen Kakashi und würde ihn nie wieder hergeben.
 

Nie wieder!
 

Würden sie nun keinen Besuch haben, hätten sie sich sicherlich direkt auf der Veranda vernascht, aber das würde bis heute Abend warten müssen. Was waren schon ein paar Stunden, die konnte man auch noch warten. Ab jetzt würden sie ja genug Zeit miteinander verbringen können.
 

Wenn Iruka so genau darüber nachdachte, hatte es ihnen nicht besser gehen können. Sie waren alle noch am Leben, hatten damals die beinahe Katastrophe in Konoha abgewandt, den Krieg überstanden und alle waren glücklich. Sakura hatte endlich ihren Sasuke bekommen und sogar eine Tochter mit ihm, sogar Naruto war mit Hinata verheiratete und hatte zwei wunderbare Kinder. Auch unter den anderen damaligen Schülern von Iruka sind einige Pärchen zusammen gekommen. Sai, sowie Ino müssten nachher auch noch mit Shikadai vorbeikommen, immerhin gehörte der Junge genauso zu Team 7 wie Yamato, der auch noch vorbeikommen wollte. Auch Tsunade und Shizune mit Genma waren eingeladen worden, natürlich nicht zu vergessen Gai und Kurenai mit ihrer Tochter, eigentlich waren sie alle eingeladen worden. Deshalb hatten sie auch das kleine Dojo vorbereitet, wo sie alle zusammen drin essen würden. Sakura und Hinata hatten nur noch ein paar fehlende Kleinigkeiten vorhin besorgt. Gut, einige Kleinigkeiten.
 

Sogar Meri und ihr Mann würden vorbeikommen. Ja genau, die Frau hatte ihren Fehler eingesehen gehabt und hatte sich für ihr Fehlverhalten entschuldigt. Seit sie ihre Schwere Verletzung überstanden hatte, hatte sie sich nahezu um 180, na gut eher um 100 Grad gedreht. In manchen Dingen war sie unbelehrbar, aber Iruka hatte gelernt mit ihr umzugehen. Außerdem hatte sie kurz nach ihrer Rettung sich in ihren Lebensretter, den damaligen 19 Jährigen Medicnin verliebt. Auch sie waren zusammen und hatten einen Sohn. Sie wollten sogar demnächst noch heiraten. Iruka hätte nie gedacht, dass er diese Frau irgendwann doch noch irgendwie leiden konnte. Aber was sollte er schon machen. Das war eben seine besondere Fähigkeit. Er konnte nicht wirklich hassen, vielleicht mal über eine bestimmte Zeit lang, aber niemals abgrundtief und lange. Dafür gab er zu oft eine zweite Chance.
 

Genau diese zweite Chance war ihm damals nach Kakashis Verschwinden auch gegeben worden und er war niemals dankbarer gewesen als an diesem Tag. Deswegen hatte er auch der Frau eine zweite Chance gegeben, denn er fand, dass es wirklich Personen gab, die eine benötigten. So wie er selber.
 

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So, das war das letzte Kapitel, nächste Woche gibt es noch den Epilog, in dem werden hoffentlich die restlichen offenstehenden Fragen geklärt. Es stimmt mich so traurig, dass die FF ihr Ende findet. :(

Sie ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Es hat mir so viel Spaß gemacht diese Beiden so zu schreiben. Das heißt für mich nur wieder. Rann an den Speck und die nächste kreieren! :)
 

Ich hatte wirklich lange überlegt, ob ich den Epilog mit diesem Kapitel tauschen sollte, aber ganz ehrlich. Ich wollte es doch so herum. ^^ Deswegen wird im Epilog noch einmal an der Stelle weitergeschrieben, wo Kapitel 29 aufhörte. ;)
 

Naja, ich wünsche euch dann mal einen schönen Restsonntag und sage mal, man liest sich. :)
 

Baba

Bongaonga



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Liesinski
2021-12-28T10:33:17+00:00 28.12.2021 11:33
Vielen Dank!!!! Ich war echt den tränen nah und bin so froh, dass kakashi nicht gestorben ist. Hätte es dir echt zugetraut! Ich hatte auch immer den Prolog im Hinterkopf, dass Iruka allein war. Ich hatte zwar gehofft, das er nur auf eine remission war oder die zwei sich vll gestritten hatten, aber seit dem Kampf mit Akuma, war auch ein toter kakashi glaub haft T-T umso glücklich er bin ich mit diesem ende! Den epilog muss ich mir gut einteilen. Ist dann ja leider Schluss T-T
Von:  Scorbion1984
2016-11-13T08:33:02+00:00 13.11.2016 09:33
Kakashi lebt also doch ,man bin ich froh !
Hast mich ganz schön rein gelegt oder ich habe beim lesen nicht aufgepasst und mich selber rein gelegt !
Freu mich auf den Epilog !
Antwort von:  Bongaonga
13.11.2016 11:59
Ich habe nie im Prolog geschrieben, dass er tot ist. ^^
Er ist halt nur nicht da. xD Das hat mich ganz schön Mühe gekostet da die richtigen Worte zu finden, dass es so scheint, dass er nicht überlebt hat, ich es aber nie explizit erwähnt habe. ^^
Schön, dass es geglückt ist.

Ja, das ist der Effekt, den ich haben wollte. Im Epilog kommt die letzte wichtige Szene der FF und ich hoffe sie wird dir gefallen. :)

Man liest sich.

Baba
Bongaonga


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