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Slice of Life

von

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Der Tag nachdem wir Welt gerettet haben

Yuuma drehte sich ihm Schlaf und fiel mit lautem RUMMS aus der Hängematte. „Au!“ Er rieb sich den Hinterkopf, während er sich aufsetzte. Yuuma blinzelte verschlafen und gähnte. Sein Blick fiel auf die Uhr vor ihm an der Wand. Es dauerte eine Weile bis er die Uhrzeit wirklich realisierte.

„Ich komm zu spät!“ Er sprang hastig auf und griff nach seiner Schuluniform, die unordentlich auf dem Boden verteilt lag. Gleichzeitig versuchte er sich auszuziehen, was dazu führte, dass er noch einmal auf die Nase fiel. Yuuma warf seine Schlafsachen zur Seite und sammelte seine Schuluniform zusammen.

Er fiel fast die Leiter nach unten, während er hastig seine Hose zumachte. Sein Hemd hing nur an einem Arm. „Akari, warum hast du mich nicht geweckt?“ Er hüpfte durch das Wohnzimmer bei dem Versuch seinen Arm in den zweiten Ärmel zu bekommen.

Akari sah nicht mal auf. „Du bist alt genug um dir einen Wecker zu stellen.“

Yuuma grummelte und richtete sich die Krawatte. Er prüfte, ob sein Deck in seiner Schultasche war, bevor er sie sich über die Schulter warf. „Ich bin weg.“

„Jaja.“ Akari griff nach ihrer Kaffeetasse.
 

Yuuma sprang die Stufen nach unten. „Guten Morgen, Grandma. Bis später, Grandma.“

„Yuuma, hast du dein Mittagessen?“

„Keine Zeit. Ich komm zu spät!“ Doch wie schon viele Male zuvor, schaffte es seine Großmutter ihn aufzuhalten. Sie packte ihn mit dem Besenstiel am Kragen und Yuuma hatte keine Wahl als stehen zu bleiben.

„Du brauchst was zu essen. Obomi!“

Der Roboter kam mit einer Lunchbox aus dem Haus. „Idiot-Yuuma. Idiot-Yuuma“, wiederhole sie.

„Ich bin kein Idiot!“, rief Yuuma, bedankte sich aber schließlich doch bei Obomi und setzte eilig seinen Weg fort. Er rannte die Straße entlang und wich dabei den Menschen aus, die ihm entgegen kamen. Der Emperor Key baumelte beim Laufen. Yuuma griff danach und hielt ihn fest. Er hatte so viel erlebt in den letzten Monaten und neue Freunde gewonnen, alles dank diesem Anhänger. Er grinste. Es war nicht immer leicht gewesen, doch am Ende war doch alles gut geworden. Sie hatten nicht nur die Erde gerettet, sondern auch die Astral und Barian Welt. Auch wenn diese inzwischen verschmolzen waren.

Astral war nicht mehr bei ihm, sondern war in die Astral Welt zurückgekehrt. Trotzdem trug Yuuma den Anhänger immer noch, immerhin war er auch ein Geschenk seines Vaters gewesen. Außerdem auch sein Glücksbringer. Nach einem kurzen Wiedersehen, waren seine Eltern jedoch schon wieder auf großer Weltreise.
 

„Kattobingu!“, rief Yuuma, als er eine Treppe hinuntersprang. Doch es wäre nicht Yuuma, wenn er dabei nicht sein Gleichgewicht verloren hätte und ungebremst in eine andere Person gefallen wäre. „Tut mir Le...“ Doch der Rest des Wortes blieb ihm im Hals stecken, als er sah, wer da vor ihm auf dem Boden hockte und sich das Steißbein rieb.

Er starrte Vector an, als würde er ihn gerade das erste Mal sehen. Er trug wieder die Schuluniform. Yuuma hatte ein Déjà-vu von ihrer ersten Begegnung, die ganz ähnlich abgelaufen war. Diesmal jedoch mied Vector Yuumas Blick und war weniger begeistert.

„Hey Yuuma.“ Sie standen beide auf. Eine eher peinliche Stille entstand zwischen den beiden Jungen, während Yuuma noch nach den richtigen Worten suchte. Es kam nicht oft vor, dass Yuuma sprachlos war, doch zwischen ihm und Vector war viel vorgefallen. Er wusste, dass die sieben Barians nun wieder Menschen waren, doch er hatte nicht damit gerechnet Vector so schnell wieder zu sehen; wenn auch gehofft.

„Shingetsu“, war schließlich das erste, das er herausbrachte.

Vector sah überrascht auf. Er hatte nicht erwartet, dass Yuuma ihn mit diesem Namen ansprechen würde. Nicht nach allem, was er getan hatte.

Ein breites Lächeln legte sich auf Yuumas Lippen. Ein typisches Yuuma-Lächeln. „Schön, dass du wieder da bist!“

„Ja.“ Vector atmete tief durch. „Yuuma, ich...“

„Wir kommen zu spät!“ Yuuma hakte sich bei Vector unter und zerrte ihn mit sich. „Diesmal zeig ich dir eine Abkürzung!“
 

Der Unterricht hatte bereits angefangen, als Yuuma mit einem lauten „Guten Morgen!“ das Klassenzimmer betrat.

Ihr Lehrer rückte sich die Brille zurecht. „Zu spät.“

Yuuma fasste sich an den Hinterkopf und lachte verlegen. „Sorry.“ Er setzte sich auf seinen Platz neben Kotori, doch anstatt Yuuma zu tadeln starrte sie Vector an, der nach Yuuma in die Klasse kam.

Die, die Vector kannten, begannen zu tuscheln und ihr Lehrer musste mehrmals um Ruhe bitten.

„Das ist Vector“, flüsterte Kotori aufgeregt.

„Nein“, widersprach Yuuma mit einem breiten Grinsen, „das ist Shingetsu.“

„Yuuma...“ Sie sah Yuuma besorgt an, doch wusste, egal was sie sagte, sie würde seine Ansicht sowieso nicht ändern können.

Sie hatte mitangesehen, wie er versucht hatte Vector zu retten, daher war es jetzt keine Überraschung, dass er ihn einfach so wieder als seinen Freund ansah. Trotzdem...

Kotori warf einen Blick in Vectors Richtung. Konnten sie ihm wirklich vertrauen? Ihr Blick kreuzte den von Tetsuo, der missmutig dreinblickte. Kotori zuckte mit den Schultern. Yuuma würde darauf bestehen, dass er wieder ihr Freund war, ob es ihnen gefiel oder nicht, das wusste Tetsuo genauso gut wie sie selbst.
 

„Endlich essen!“, rief Yuuma und streckte sich. Er hob seine Tasche auf, doch als er sich wieder aufrichtete, hatte sich Tetsuo vor ihm aufgebaut.

„Yuuma!“

Yuuma registrierte nicht mal, das Tetsuo wütend war. „Was ist?“ Gutgelaunt packte er die Lunchbox aus.

„Das fragst du noch? Da ist Vector!“ Er sprach eindringlich, aber auch leise um zu vermeiden, dass Vector ihn hörte.
 

Vector schloss die Augen. Er war nicht davon ausgegangen, dass man ihn mit offenen Armen empfangen würde, aber Yuuma hatte ihn akzeptiert, dass reichte völlig. Was interessierten ihn schon die anderen? Sie waren völlig unwichtig. Shingetsu; Yuuma nannte ihn sogar wieder bei diesem Namen.

Aber das war es ja auch, was er gesagt hatte, kurz bevor er ihn losgelassen hatte, dass er als Shingetsu noch einmal von vorne anfangen konnte.

Vector warf einen verstohlenen Blick zu Yuuma und seufzte dann genervt. Diese verfluchten menschlichen Gefühle hatte er sicher nicht vermisst...
 

Yuumas Blick wurde ernst. „Egal, was er getan hat, er ist mein Freund.“

„Er hat uns getötet und wollte die Welt zerstören.“

„Bist du auch so wütend auf Shark? Oder Sharks Schwester? Ihr habt euch doch duelliert, nicht wahr?“

Tetsuos Augen weiteten sich überrascht. Schließlich senkte er den Blick und auch die anderen kamen ins Grübeln. Vector war nicht der einzige Freund, der sich als Feind herausgestellt hatte.

„Sie sind alle meine Freunde. Wir haben uns duelliert, also sind wir Freunde! Und jetzt lasst uns endlich essen, ich bin am verhungern!“

Seine Freunde sahen sich gegenseitig an und zuckten schließlich mit den Schultern. Das war einfach Yuuma.

„Hey Shingetsu, komm mit!“

Vector sah überrascht auf. Yuuma strahlte ihn an, während die anderen immer noch misstrauisch dreinblickten. Vector stand auf und gesellte sich zu der Gruppe. Etwas zu essen hatte er nicht dabei. „Hey“, begrüßte er sie und bekam nur zurückhaltende Erwiderungen zurück. Kümmerte ihn immer noch nicht.
 

„YUUUUUUMAAAA!“, tönte es durch den Flur, kaum hatten sie das Klassenzimmer verlassen.

Anna wedelte mit den Armen und hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als sie auf sie zukam. Sie trug eine Schuluniform und den Farben nach zu schließen, war sie in der Parallelklasse.

„Anna!“, rief Yuuma freudig. Alle anderen sahen eher überrascht aus.

„Anna, wem hast du diesmal die Schuluniform gestohlen?“, fragte Cathy mit leichtem Spott in der Stimme.

„Niemandem!“, erwiderte Anna stolz und zupfte an der Uniform. „Das ist meine! Ich geh jetzt auch auf diese Schule.“

„Das ist ja großartig!“ Yuuma strahlte über das ganze Gesicht.

Vector versuchte seinen Missmut zu verbergen. Gab es irgendetwas, das Yuuma nicht total begeisterte? Wer war dieses Mädchen überhaupt? Sie kam ihm bekannt vor. War sie bei den letzten Duellen dabei gewesen?

Unwichtig!

Doch wie war ihr Verhältnis zu Yuuma? Und vor allen Dingen, wie war Yuumas Verhältnis zu ihr? Vector beobachtete die Szene genau und während Annas Augen leuchteten, während sie Yuuma betrachtete, schien Yuuma sie nur als einfache Freundin anzusehen.

Gut.

Trotzdem störte sich Vector an ihrer Existenz.

„Kommst du mit uns essen?“

„Ich gehe hin, wo du hingehst.“ Sie wollte sich bei ihm einhaken, doch das wurde von Alit verhindert, der mit Schwung seine Arme um Vector und Yuuma legte. Sie wurden beide nach vorne gerissen.

„Yuuma, mein Engel! Und Vector, du Bastard.“

„Ich geb dir gleich Bastard“, grummelte Vector und löste sich aus Alits Griff. Alit war ihm schon immer etwas zu touchy gewesen, besonders was Yuuma anging. Und was hatte es mit dieser ganzen Engel-Sache auf sich? Vector knirschte mit den Zähnen, während Alit seinen Arm immer noch um Yuuma gelegt hatte. Konnte er ihn endlich loslassen?

„Hey Vector.“ Eine Pranke legte sich auf Vectors Schulter. Er sah hoch, über ihm ragte Gilag. „Du planst doch nicht wieder irgendwas?“

Vector schüttelte Gilags Hand ab und grinste. „Ich doch nicht.“

Gilag kniff die Augen zusammen, doch plötzlich begann er zu grinsen und schlug Vector auf den Rücken. Vector stolperte nach vorn und konnte gerade noch so sein Gleichgewicht halten.

Gilag lachte. „Du kannst schon ganz in Ordnung sein... manchmal.“

„Ich nehm das mal als Kompliment.“ Vector strich sich sein Hemd glatt.

„Wir wollten gerade zusammen Mittagessen“, erklärte Yuuma und sah von Alit und Gilag und wieder zurück. „Kommt doch mit!“

Vector knirschte wieder mit den Zähnen. Yuuma war einfach zu best friends mit allen. Er ging hinter Yuuma, während dieser mit Alit sprach. Das Mädchen namens Anna hing inzwischen ebenfalls an ihm, was nicht nur Vector störte, sondern auch bei Kotori und Cathy für säuerliche Mienen sorgte.
 

Sie gingen über den Schulhof und kaum entdeckte Yuuma Nasch begann er aufgeregt zu winken. „SHARK!“

Vector verdrehte die Augen. Der hatte ihm gerade noch gefehlt.

„Willst du auch mit uns essen?“

Oh, bitte nicht...

Vielleicht sollte er wieder ein Punktesystem starten. Beim ersten Mal hatte das immerhin auch wunderbar geklappt, auch wenn er sich am Ende selbst die Klippe runtergestürzt hatte. Zumindest hatte er ein paar Jahre Ruhe vor ihm gehabt. Wobei er ihm diesmal schon eine Millionen Punkte für jede Interaktion mit Yuuma verdiente.

Doch zu Vectors Erleichterung wandte sich Nasch mit einem abfälligen Schnauben von ihnen ab.

„Ryouga!“ Merag gab ihm einen Klaps. „Sei doch nicht so.“

Nasch schob nur seine Hände in die Hosentaschen und murmelte etwas Unverständliches. Schließlich entdeckte er Vector und seine Augen verengten sich.

Vector begann ganz von selbst zu grinsen. Er wollte es nicht mal, aber er konnte einfach nicht anders. Es war befriedigend zu sehen, wie sich Naschs Körper wegen ihm anspannte.

Kurz schien Nasch darüber nachzudenken doch mitzukommen, doch am Ende stampfte er davon, doch nicht ohne mit seiner Schulter gegen Vector zu laufen. Vectors Grinsen wurde breiter. Ihre Abneigung füreinander war für die Ewigkeit. Sie konnten noch so oft wiedergeboren werden, sie würden sich einfach in jeder Inkarnation hassen.
 

„Nasch!“ Durbe rannte an ihnen vorbei und Shark hinterher.

Natürlich, wo Nasch war, konnte auch sein Fanboy nicht weit sein. Er beobachtete sie spöttisch. Durbe hatte sich auch nicht verändert. Er war immer noch erbärmlich. Aber gut, sollte er doch Naschs Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dann ließ dieser wenigstens Yuuma in Ruhe. Durbe war ja doch zu etwas gut.

Vector drehte sich wieder um, nur um Mizael vor sich stehen zu haben. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Was?“, fragte Vector genervt.

„Ich hab dich im Auge.“

„Sorry, bist nicht mein Typ.“

„Vector...“ Mizael presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen.

Ah, es war so leicht Mizael wütend zu machen.

„Hast du nicht irgendeinen Drachen mit dem du rummachen musst?“

„Vector...“ Sein Tonfall war bedrohlich geworden.

„Shingetsu, kommst du?“, rief Yuuma ihm zu.

Mit einem übertriebenen Lächeln ging Vector an Mizael vorbei und holte zu Yuuma auf. Er drängte Alit beiseite um neben Yuuma gehen zu können.

„Schade, dass sie nicht mit uns essen wollen.“

„Ja, wirklich sehr schade.“

Yuuma entging der Sarkasmus in Vectors Stimme.
 

Als sie das Dach erreichten, waren sie dort nicht allein. Vector kannte die beiden. Sie hatten sich gegen die Barians duelliert. Wie waren gleich wieder ihre Namen? III und IV? Dumme Namen.

„Ah, Yuuma!“, begrüßte sie III.

„Hey, du bist aus meiner Klasse!“, sagte Anna bevor Yuuma reagieren konnte.

„Ja, Anna, richtig?“ Er lächelte und Anna wurde leicht rot.

Vector hob die Augenbrauen. Gut, sollte sie doch anfangen sich für diesen Knirps zu interessieren. Ein Störenfried weniger.

„III! IV! Ihr seid auch da.“ Yuuma ließ sich neben III fallen.

„Ja, Vater hat beschlossen, dass wir in Heartland City bleiben.“

Vector setzte sich an Yuumas andere Seite, bevor irgendjemand anderes die Chance ergreifen konnte.

„Wo ist Ryouga?“, wollte IV wissen.

„Er wollte nicht mitkommen. Er ist im Schulhof mit Durbe und Mizael.“

„Hmpf.“ Und schon war IV weg.
 

Yuuma öffnete seine Lunchbox. „Endlich!“ Er holte ein Reisbällchen heraus und öffnete seinen Mund. Mitten in der Bewegung hielt er inne. „Was ist, Shingetsu? Hast du nichts?“

„Äh, nein.“

„Hier.“ Mit breitem Grinsen hielt Yuuma ihm das Reisbällchen hin, das er gerade selbst hatte essen wollen.

„Yuuma...“ Zögernd nahm ihm Vector das Reisbällchen ab. „Danke.“ Dieses dumme Herzklopfen...

„Oho.“ Alit stieß ihn mit dem Ellenbogen an. „Vector hat Danke gesagt!“

„Sei still“, fauchte Vector, doch Alit grinste ihn nur an. Vector drehte den Kopf weg und aß das Reisbällchen.

Er beteiligte sich wenig an den Gesprächen und ignorierte die Seitenhiebe in seine Richtung. Was er nicht ignorieren konnte, war das Herzklopfen jedes Mal, wenn sich Yuuma für ihn einsetzte. Das hatte er nach allem was passiert war nicht wirklich verdient.

„Willst du den Rest?“

Vector hob überrascht die Augenbrauen, als Yuuma ihm seine Lunchbox unter die Nase hielt. Ein Reisbällchen war noch übrig. Wortlos nahm er die Lunchbox entgegen.

„Ich hätte mein Mittagessen heute auch fast vergessen.“

„Haru musste dich bestimmt wieder mit dem Besen aufhalten.“ Kotori klang leicht vorwurfsvoll.

Yuumas Grinsen ließ es fast so wirken, als wäre er stolz darauf.

„Also solltest du morgen an dein eigenes Mittagessen denken“, wandte sie sich an Vector. „Yuuma hat nicht immer eins zum teilen dabei und dann schmarotzt er wieder bei mir!“

„Sei doch nicht so, Kotori“, jammerte Yuuma. Die anderen lachten und Yuuma stimmte schließlich mit ein. „Außerdem“, er legte einen Arm um Vector und der ließ fast das Reisbällchen fallen, „würde mir Shingetsu bestimmt was abgeben.“

„Klar, wäre ja nicht das erste Mal.“

„Jetzt fang du nicht auch noch an!“

Vector aß schmunzelnd sein Reisbällchen.
 

„Hey Shingetsu, wollen wir zusammen nach Hause gehen?“ Yuuma stand vor Vectors Tisch, seine Schultasche über der Schulter.

„Klar.“ Er nahm seine Schultasche hoch und erwartete, dass der Rest von Yuumas Freunden sie begleitete, doch sie waren allein. Auch als sie das Klassenzimmer und das Schulgebäude verließen, kam niemand winkend und Yuumas Namen brüllend auf sie zugerannt. Nur Yuuma und er.

Heute Morgen waren sie zu beschäftigt gewesen pünktlich zu kommen um sich zu unterhalten. Was sollte er jetzt sagen? Als Shingetsu war das irgendwie einfacher gewesen...

Yuuma nahm ihm das Problem ab, indem er das Gespräch startete: „Hast du dein Deck dabei?“

„Nein.“

Yuuma schien ernsthaft entsetzt zu sein. „Aber ich wollte mich mit dir duellieren!“

„Morgen, okay?“

„Heh, klar.“ Yuuma grinste. Er sah Vector an, achtete nicht auf den Weg und wäre dadurch fast in Nasch gelaufen.

Nasch sah Vector missbilligend an. Sein Blick änderte sich nicht, als er ihn auf Yuuma richtete. „Du bist immer noch zu naiv.“

Yuuma sah Nasch verständnislos an. „Was meinst du?“

Nasch verdrehte die Augen. Er schien zu einer Erklärung ansetzen zu wollen, doch ließ es am Ende bleiben. „Vergiss es einfach.“ Als er an ihnen vorbeiging rempelte er erneut Vector an.

„Hey Shark!“, rief Yuuma ihm hinterher. „Wir müssen uns bald wieder duellieren!“ Yuuma wandte seine Aufmerksamkeit wieder Vector zu und das breite Lächeln wurde etwas sanfter. „Nimm’s nicht so schwer“, Vector konnte gerade noch verhindern, dass seine Hand wegzuckte, als Yuuma nach ihr griff, „die gewöhnen sich schon wieder an dich.“

Vector zuckte mit den Schultern. „Ist nicht so wichtig.“

Yuuma griff seine Hand fester. „Du bist mein Freund und die anderen sind meine Freunde. Es ist mir wichtig, dass ihr euch alle versteht.“

„Yuuma...“

„Also, versteh dich wieder gut mit den anderen, ja?“

Was war nur mit diesem Jungen? Und warum sah er ihn so an?

Vector nickte. „Klar, wenn’s dir so viel bedeutet.“

Yuuma ließ seine Hand los und strahlte glücklich. „Und morgen Duell, nicht vergessen!“
 

Vector schloss die Tür hinter sich und rutschte daran herunter. Er seufzte und vergrub seine Hände in den Haaren. Er war in Yuuma verliebt. Na ganz toll!
 

Yuuma lag in seiner Hängematte, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und sah nach oben in den Nachthimmel. Es war ein guter Tag gewesen, auch wenn er sich mit niemandem duelliert hatte. Er war froh zu sehen, dass sich die Barians gut eingefügt hatten, auch wenn es mit Shingetsu etwas holprig lief.

Yuuma lächelte, als er an ihn dachte. Doch das würde auch noch werden. Er hatte immer gewusst, dass Shingetsu nicht wirklich böse war.

Yuuma schloss die Augen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er so viele tolle Freunde hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sharksliebling
2015-12-11T21:41:00+00:00 11.12.2015 22:41
Hy ^^
Wow was für ein geile kapi 😂 veccy ist verliebt in Yuma wusste ich schon immer XD Echt ein geiler Schreibstil musste manchmal echt lachen XD ich freu mich schon riesig wens weiter geht :)
LG
Sharksliebling


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