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World's End

von

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Das Anliegen


 

In der Gegenwart …
 

„Das ist meine Geschichte und die Geschichte dieses Landes“, endete Maria. Die Strohhut-Piraten waren ziemlich geschockt von dieser Geschichte, das waren ja furchtbare Umstände gewesen, in denen Maria da aufgewachsen war. Gemischte Gefühle gingen durch Namis Kopf, sie wusste ja, dass Menschen, oder andere Rassen, gerne mal Kämpfe bestritten aber dass sie dadurch eine ganze Insel zerstörten …
 

„Nun kennt ihr die Geschichte dieses Landes. Natürlich gibt es noch viele kleine Siedlungen, wie Brackwasser, Solace oder Dominion“, Maria sah über ihre Schulter, Jessica stand im Türrahmen, sie hatte ebenfalls zugehört, „doch der Großteil der Bevölkerung lebt in Megaton.“
 

Danach sah sie zu Dexter. „Ich denke, du kannst jetzt mit deinem Anliegen anfangen“, meinte Maria noch. – „Du hast recht. Also ich habe mich zuvor mit meinem Vater und Maria unterhalten. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, gibt es noch ein Fleckchen Land auf dieser Insel, auf dem es noch immer Wälder, Gras und normale Lebewesen gibt. Dieses Gebiet wird von uns, nach wie vor Oasis genannt. Maria teile mir ersten mit, dass die Bewohner von Oasis ein Mittel erfunden haben, was das Wachstum von Pflanzen beschleunigt. Der zentrale Punkt, der Oasis am Leben hält ist ein Baum, der früher mal ein Mensch war“, erklärte Dexter.
 

„Äh, was? Ein Baum, der früher Mal ein Mensch war? Wie geht denn das?“, wollte Usopp wissen. – „Nun ja, Mutation. Er ist ebenfalls zweihundert Jahre alt. Im Laufe der Jahrhunderte, verwuchs er immer weiter mit dem Baum und schließlich wurde er zu einem Baum. Allerdings besitzt er immer noch ein Herz, doch dieses befindet sich tief unter der Erde in einer Höhle. Die Menschen hatten vor, dieses Wachstumsmittel auf das Herz des Baumes zu schmieren, damit dieser schneller andere Bäume hervorbringt. Doch leider sind in der Höhle Ghule, Supermutanten und andere Mutanten und die Baummenschen sind kaum im Kämpfen ausgebildet, wie es scheint“, fuhr Dexter fort.
 

„Und, warum erzählst du uns das alles?“, hakte Chopper nach. – „Weil wir demnächst mit einer Gruppe nach Oasis aufbrechen werden, um den Baummenschen dabei zu helfen, dieses Mittel zum Herz des Baummannes zu bringen. Wir wissen zwar nicht mal Ansatzweise, ob dass überhaupt funktioniert, aber wir müssen alles versuchen, um unsere Insel zu retten“, er hielt kurz Inne und seufzte auf.
 

„Hört zu: Ich werde euch nicht fragen, ob ihr mitkommen wollt um unsere Insel zu retten. Wir brauchen keine Hilfe von außerhalb. Aber … wir haben derzeit ziemlich wenig Leute, die sich für eine solche Mission eignen würden. Deshalb frage ich euch, ob ihr uns nach Oasis begleiten wollt, als Kampfkraft für den Hinweg. Allerdings würde das auch euch zu Gute kommen. Denn in Oasis gibt es Holz … ein Rohstoff, den ihr für euer Schiff braucht, den es auf der ganzen Insel aber nirgendwo sonst gibt“, Dexter sah die Strohhut-Piraten der Reihe nach an. Zum Schluss lag sein Blick auf Luffy. „Es ist eure freie Entscheidung, ob ihr mitkommen wollt, um zu versuchen an Holz zu gelangen, oder ob ihr hier womöglich noch Jahre schuften wollt um an Caps für Material zu gelangen, was möglicherweise nicht mal dafür geeignet ist, um ein Schiff zu reparieren.“
 

Die Strohhut-Piraten blieben zuerst still. Die meisten überlegten wohl was sie machten sollten. Luffy jedoch sprang auf, auch wenn der dabei wahrscheinlich noch Schmerzen hatte und schrie: „Ich bin dabei, ich werde euch helfen, die Insel zu heilen! Ihr könnt euch auf mich verlassen“, er wirkte dabei mehr als entschlossen.
 

Dexter sah ihn überrascht an, dass er so schnell und ohne das kleinste Zögern antwortete, damit hatte er nicht gerechnet. „Wie gesagt, wir wollen deine Hilfe nicht um die Insel zu retten, das kriegen wir schon alleine hin“, erinnerte ihn Dexter.
 

„Ist mir egal, ob ihr das nun wollt oder nicht, aber ich werde euch dabei helfen“, er schnaubte. – „Oh je, dann ist es wohl beschlossene Sache“, kam es stammelnd von Usopp.
 

„Ich muss vorher noch etwas klar stellen. Diese Reise wird nicht einfach, es ist eine Reise auf Leben und Tod. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder von euch stark genug ist, es mit Supermutanten auf zu nehmen. Diejenigen von euch, die es sich nicht zutrauen, sollten definitiv hier bleiben. Ich kann auf dieser Reise nicht für euer Überleben garantieren und anders als bei Luffys Vorfall mit der Todeskralle kann ich euch dann nicht sofort in ein Krankenhaus bringen, wenn wir unterwegs sind, sind wir unterwegs. Also, denkt gut darüber nach, was ihr tun wollt. Bis wir diese Reise antreten, dauert es eh noch ein wenig. Viele meiner Männer sind verwundet, diese müssen sich erst einmal erholen. Luffy ist ja auch noch nicht wieder fit“, Dexter bedachte alle mit einem letzten Blick, ehe er sich auf den Weg machte um nach Cali zu suchen.
 

„Und du setzt dich jetzt wieder hin!“, fauchte Tanya, Luffy war ziemlich blass geworden. „Das ist noch zu anstrengend für dich“, tadelte sie ihn. – „Ups, ‘tschuldigung“, Luffy fuhr sich über die Haare, er vergas wohl, dass er das gerade nicht machen sollte. – „Hey, lass das! Du reißt dir nur die Haare raus!“, kam es sogleich von Tanya.
 

„Hm, lässt das auch irgendwann mal wieder nach?“, wollte er wissen. – „Vielleicht, wer weiß schon, wie sich die Radioaktivität auf deinen Körper auswirkt. Es kann aber auch passieren, dass du deine Haare ganz verlierst“, erklärte sie.
 

Die anderen Crew-Mitglieder sahen ein wenig erschrocken zu ihrem Kapitän, sie hatten ja nicht viel über seinen Gesundheitszustand mitbekommen, aber anscheinend schien es ja doch nicht ganz so gut, wie erwartet, um ihn zu stehen.
 

Tanya musterte Luffy noch einige Zeit, dann schob sie die Lippen vor und schnalzte mit der Zunge. „Ich glaub, ich werde dir erst einmal ein paar Klamotten besorgen. Du kannst ja nicht ewig in Dexters Mantel rumlaufen“, murmelte sie und stand dann auf. Nami tat es ihr gleich. – „Darf ich dich begleiten?“, wollte sie wissen. Tanya nickte und gemeinsam gingen sie aus dem Raum raus.
 

Sie liefen zu einem Raum, der wohl so etwas wie eine Kleiderkammer war. Auf dem Weg dorthin sagte Nami noch nichts, doch als sie in dem dunklen Raum ankamen, platzte es aus ihr heraus. „Wie steht es wirklich um Luffy?“, wollte sie wissen.
 

Tanya hielt Inne. Einige Zeit sagte sie nichts, doch dann drehte sie sich zu Nami um, ihr Gesicht war angespannt. „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht genau. Momentan ist er auf dem Weg der Besserung. Obwohl ihn die Nebenwirkungen wohl noch ein wenig belasten werden. Er hat heftige Stimmungsschwankungen, die ihn sehr fertig machen. Doc hatte ja die Hoffnung, dass es ihm bei euch schneller wieder besser gehen würde, als im Krankenhaus. Radioaktivität ist tückisch, Nami. Morgen kann es ihm schon wieder blendend gehen, er kann morgen aber auch schon krepiert sein“, sie schüttelte leicht den Kopf und hob ratlos die Arme an.
 

Nami hatte die Hand vor den Mund gehoben. „Das ist echt schrecklich“, nuschelte sie, sie war sehr besorgt. „Wir hätten dafür sorgen sollen, dass er nicht einfach alleine irgendwo rumläuft und steinalte Konserven frisst“, machte sie sich Vorwürfe.
 

„Das bringt jetzt auch nichts mehr. Passiert ist passiert, man kann es nicht mehr rückgängig machen“, antwortete Tanya, danach suchte sie Kleidung für Luffy heraus. „Hey, guckst du mal wegen der Größe und so mit?“, meinte sie dann noch zu der Navigatorin.

Noch immer etwas betrübt suchte Nami ebenfalls nach passenden Kleidungsstücken für ihren Kapitän. Doch plötzlich tauchte Robins Kopf vor ihnen auf. Tanya schrie auf und wich hastig zurück, die Kleidung ließ sie dabei fallen. „W-was ist das?“, stammelte sie.
 

„Das ist nur meine Teufelskraft“, meinte Robin kurz angebunden. „Aber Tanya, irgendetwas ist mit Luffy, komm bitte schnell zurück“, fügte sie dann noch hinzu. Tanya blinzelte noch immer etwas verstört, doch dann nickte sie. Sie sammelte die Kleidung wieder auf und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg.
 

Luffy kauerte auf dem Bett und wirkte plötzlich wieder todunglücklich. Sie seufzte auf und legte die Klamotten auf das Bett, ehe sie sich neben ihn setzte. Vorsichtig zog sie ihn zu sich. „Was ist es diesmal?“, wollte sie wissen.
 

„Ich fühl mich so schrecklich!“, antwortete Luffy nach einiger Zeit. – „Und warum?“, behutsam strich Tanya ihm über den Rücken, das beruhigte ihn normalerweise recht schnell. – „Dexter will nicht, dass ich ihm helfe die Insel zu retten. Warum will er das nicht?!“, jammerte der Kapitän.
 

Tanyas Augenbrauen hoben sich an. Was ging Luffy denn bitte schön alles durch den Kopf? Sie stieß die Luft aus. „Ähm, nun ja, Dexter hat so seine eigene Art. Er würde Fremde niemals um Hilfe bitten. Genauso wenig wie irgendjemand sonst auf dieser Insel. Das darfst du aber doch nicht persönlich nehmen“, versuchte sie ihm zu erklären.
 

Die anderen waren ziemlich verwundert, so hatten sie Luffy echt noch nie erlebt. Tanya bemerkte die Blicke, sie sah auf und meinte dann: „Das sind noch die Nebenwirkungen von Dais Medikamenten. Er leidet unter starken Stimmungsschwankungen.“
 

Danach wandte sie sich dem aufgelösten Kapitän zu. „Hey, ich hab hier einige Sachen für dich. Wollen wir die mal anziehen …“, fragte sie. – „Das klingt ja, als würdest du mit einem Kleinkind sprechen“, meinte da Maya, die von irgendwoher aufgetaucht war. Sie hockte hinter ihrer Mutter. Niemand hatte sie bemerkt.
 

„Da ist die Lügnerin schon wieder“, stieß Luffy aus. „Die hat gemeint, sie kennt eine Fleischinsel, dabei war das gar nicht so!“, fügte er hinzu. – „Okay, ja, ich weiß, das war nicht nett von Maya, aber wir dir jetzt trotzdem mal andere Kleidung an“, kam es hastig von Tanya. „Maya, geh du doch mal mit dem Skelett spielen ja?“
 

„Hm, ist gut. Komm mit, Knochi!“, Maya sprang vom Bett und zupfte an Brooks Hosenbein. – „Yohohoho, aber natürlich, junge Dame“, antwortete Brook und folgte ihr.
 

Tanya seufzte auf, danach übergab sie Luffy die Sachen. „Na komm, zieh dich mal an, ja?“, meinte sie schließlich. Noch immer traurig nickte Luffy und zog Dexters Mantel aus, danach zog er sich den Pullover und die Jogginghose an. „Besser, oder?“, fragte Tanya, der Kapitän nickte nur.
 


 

Dexter war in der Zwischenzeit bei Novas Etablissement angekommen. Dort sollte sich ja Cali aufhalten. Er betrat es, schon jetzt konnte man lautes Gelächter, sowohl von Männern, als auch von Frauen hören. Unten war ein Stripclub, mit Casino und oben drüber waren die Einzelzimmer. Hier gab es sowohl Ghul-, als auch menschliche Prostituierte.
 

Er ging weiter in den großen Raum hinein, er entdeckte Nova sofort. Nun ja, sie war ja auch kaum zu übersehen. Gerade räkelte sie sich an der Stange in der Mitte des Raumes. Sie hatte lila gefärbtes Haar, es fiel ihr wellig über die Schultern. Ihre Augen waren von einem unnatürlichen blau. Sie war eine Außenweltlerin, die sich ebenfalls hier etwas aufgebaut hatte. Das sah man an ihrer Statur. Sie war ziemlich gut genährt. Sie war nicht dick, aber ein wenig mollig. Ihre Brüste waren wohl die Größten auf der gesamten Insel. Sie war kurvig und hatte breite Hüften, zudem waren ihr Bauch und ihre Oberschenkel mit Dehnungsstreifen übersäht. Sie hatte bereits vier Kinder zur Welt gebracht.
 

Sie trug einen schwarzen Büstenhalter und einen Slip, mehr nicht. Dexter hatte sie offen gestanden noch nie mit anderer Kleidung gesehen. Er fragte sich langsam, ob sie überhaupt etwas anderes besaß.
 

Er ging nach vorne und ließ sich auf einen der Stühle sinken. Er beobachtete Nova einige Zeit, noch schien ihn die Prostituierte nicht bemerkt zu haben. Als sie sich allerdings ein weiteres Mal drehte, erkannte sie ihn. Grinsend, mit knallroten Lippen, ging sie auf ihn zu. Sie ging vor ihm in die Hocke. „Hi, Dex, was treibt dich denn hierher?“, wollte Nova wissen.
 

Dexter beugte sich nach vorne und legte einige Caps auf den Rand der Tanzfläche. „Cali“, meinte er nur. – Nova lächelte und sammelte die Caps auf. Danach ließ sie sich von Dexter, von der Bühne heben. „Folge mir“, mit einem aufreizenden Gang tänzelte sie aus dem Raum hinaus.
 

Dexter folgte ihr und wenige Minuten später stand er vor Calis Zimmertür. Er klopfte und öffnete die Tür schließlich. Cali saß auf dem Bett und kontrollierte gerade ihre Waffen. Als Dexter das Zimmer betrat sah sie auf und drehte sich zu ihm um. „Hi, was machst du denn hier?“, wollte sie wissen.
 

Cali war 24 Jahre alt, sie hatte dunkelblonde, fast hüftlange zerzauste Haare. Zudem besaß sie eine Iris-Heterochromie, das hieß, dass ihre Regenbogenhäute verschiedenfarbig waren. Sie hatte ein blaues und ein grünes Auge, allerdings waren bei ihr keine Adern zu sehen, weshalb man vermuten konnte, dass sie die Heterochromie seit ihrer Geburt besaß und keine Mutation war. Sie war zirka einen Meter siebzig groß und hatte eine recht weibliche Figur. Auch wenn sie natürlich lange nicht so gut gebaut war wie Nova, oder andere Außenweltlerinnen. Ihre Haut war recht blass und sie besaß eine große Narbe, die sich von ihrer Schulter bis zum Dekolleté zog.
 

Cali war eine Jägerin und trug Kleidung aus Pelz. Eine echte Seltenheit auf dieser Insel. Sie trug ein dunkelbraunes Oberteil und einen dazu passenden, knielangen, seitlich eingeschnittenen und abgeschrägten Rock. Der Rock war unten ziemlich zerschlissen. Schuhe trug sie keine.
 

„Nun ja, ich bin hier um mit dir zu reden“, antwortete er und ging auf das Bett zu. Er setzte sich neben sie, danach erzählte er ihr, von dem Vorhaben. – Cali überlegte gar nicht lange. „Klar komme ich mit, Dexter! Aber nur weil du mich darum bittest und auch nur, weil es möglicherweise die Rettung der Insel bedeutet“, sie grinste ihn an.
 

„Das ging ja schnell, ich hätte nicht gedacht, dass du einfach so zusagst“, meinte Dexter kritisch. „Du weißt, dass du dabei sterben könntest“, fügte er hinzu. – „Ja, ich weiß … aber das ist mir egal. Nicht dass ich sterben will oder so, aber ich meine, wenn es passiert, ist es auch nicht so schlimm“, sie zuckte mit den Schultern.
 

Dexter grinste und schüttelte leicht den Kopf. „Du bist viel zu leichtsinnig Cali. Das wird dich eines Tage noch mal ins Grab bringen.“ – „Ich weiß, dass ich manchmal etwas leichtsinnig bin, aber ich kann schon auf mich selbst aufpassen“, sie zwinkerte ihm zu.
 

„Okay, also dann ist es abgemacht. Ach ja, du kannst übrigens ruhig mit nach U.C. kommen, da musst du wenigstens nicht bezahlen, denn es dauert noch ein wenig, bis die Reise beginnt“, meinte Dexter.
 

„Ich werde es mir überlegen. Heute muss ich jedenfalls noch einmal hier Übernachten, denn bezahlt ist schon“, sie lachte auf. „Nova nimmt ja immer im Voraus“, danach ließ sie sich nach hinten aufs Bett fallen.
 

Dexter stand auf. „Gut, dann bis später, ich werde noch einige andere fragen, ob sie mitkommen“, er verließ mit diesem Satz das Zimmer. Schnell verschwand er aus dem Etablissement und ging zu seinem nächsten Kandidaten.
 


 

Luffy heulte auf, die Nebenwirkungen waren noch immer extrem heftig. Sein ganzer Körper zitterte. Seine Glieder schmerzten gigantisch und nicht einmal Chopper wusste, wie man ihm helfen konnte.
 

„Kann man ihm denn nicht irgendein Schmerzmittel geben?“, fragte Nami, die aufgebracht neben Luffys Bett auf einem Stuhl saß. Tanya hatte den Strohhut auf der Matratze fixiert, da dieser zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen.
 

„Ich denke, das ist keine gute Idee, denn wenn das Mittel nachlässt, wird es noch schlimmer sein. Die Medikamente hier sind echt ein Teufelskreis“, keuchte Tanya. – „Aber irgendetwas müssen wir doch unternehmen!“, Nami wollte sich damit nicht zufrieden geben.
 

„Gut, dann muss einer Dai herholen“, brummte sie. – „Ich mach das schon“, kam es gleich von Zoro. – „Nein! Du gehst nicht alleine, sonst kommst du ja nie an“, mischte sich Nami ein. „Ich komme auch mit“, gemeinsam machten sie sich auf den Weg um Dai zu holen.
 

Nach einigen Minuten kamen sie wieder, den Apotheker im Schlepptau. Dieser besah sich sogleich Luffy. „Hm, eigentlich ist es genau jetzt ein Fehler, ihm weitere Medikamente zu geben“, meinte er. – „Aber er hat doch Schmerzen!“, fuhr Nami ihn an.
 

Dai seufzte auf. „Ja, ich weiß, er hat Schmerzen, die sind aber hauptsächlich durch die Nebenwirkungen meiner Medikamente. Und jetzt überleg doch mal, wenn ich ihm noch mehr Medikamente mit solchen Nebenwirkungen verabreiche, wird er niemals wieder ohne diese auskommen. Ich bin mir sicher dass du das in der Zeit, in der du hier bist, schon mindestens einmal gehört hast: Ich werde auch gerne mal als Drogendealer bezeichnet, denn meine Medikamente sind auch Drogen“, erklärte er ihr. „Wenn wir ihn jetzt allerdings in Ruhe lassen, hat er gute Chancen, schnell wieder daraus zu kommen.“
 

Wirklich glücklich war Nami darüber immer noch nicht, allerdings klang es logisch. Es war wohl tatsächlich nicht gut, ihm weitere Medikamente zu geben.
 

Langsam hörte Luffy auf zu zappeln, er beruhigte sich wieder. Tanya stieg von ihm runter. Sie hatte ihr ganzes Körpergewicht gebraucht, um Luffy ruhig zu halten, sie legte sich wieder neben ihn. „Alles wieder gut, Luffy?“, wollte sie wissen.
 

Erschöpft öffnete er die Augen und nickte. Er presste sich automatisch wieder an sie, er war fix und fertig. Tanya hoffte wirklich, dass es ihm bald wieder besser ging. Sie selbst hatte so etwas auch schon mal hinter sich. Allerdings hatte man ihr immer und immer wieder Medikamente geben, sodass ihr Entzug wesentlich heftiger war. Man hatte sie zuletzt schließlich an einem Bett fixieren müssen, damit sie sich nicht selbst verletzte. Heftige Halluzinationen waren auch ein Teil ihres Entzugs gewesen. Sie wusste also genau, was Luffy jetzt durchmachte.
 

Mit einem feuchten Tuch, welches Robin ihr brachte, wischte sie Luffy den Schweiß von der Stirn. Allerdings bekam er das schon gar nicht mehr mit, denn er war bereits wieder eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-01-05T21:49:14+00:00 05.01.2016 22:49
Spitze Kapitel
Antwort von:  Puraido
06.01.2016 05:03
Danke


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