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Ich warte auf dich

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ihr Lieben, weiter gehts mit unserer Reise. Viel spaß beim lesen :) Komplett anzeigen

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Wut

Als ich meine Augen wieder öffnete, ging eben die Sonne auf. Draußen hörte ich Vögel zwitschern und ich fühlte mich gut. Ich schlug die Decke zurück und setzte mich auf. Und ich streckte mich, wie ich es schon lange nicht mehr getan hatte und stand auf.

Auf der Kommode lagen Handtücher, also beschloss ich erst einmal zu duschen. Und während das warme Wasser meinen Körper umspülte, genoss ich die Ruhe bevor Sebastian und ich weiter reisen mussten.

Alles in allem ein guter Morgen so beschloss ich.
 

Beim Frühstück traf ich einen gut gelaunten Sebastian an. Man sah ihm an, dass er gut geschlafen hatte und darüber war ich froh. Er lächelte zur Begrüßung als er mich sah und lachte, als meine Augen groß wurden wegen der Begeisterung über das Essen. Es gab alles was man sich nur vorstellen wollte. Rührei mit Speck, Kuchen, Sandwichs mit Käse, Obst, Brötchen und viele Sorten Marmelade….

Ich hätte alles essen können, auch durcheinander!

Gerade als ich mir die zweite Tasse Kaffee einschenkte und ich weiß nicht wie viel schon gegessen hatte, tätschelte mich jemand auf dem Kopf.

„Na, Kleine. Gut geschlafen? Ich hoffe ich hab dir süße Träume beschert.“ Und schon war die Ruhe vorbei. Die Ereignisse der letzten Nacht fielen mir wieder ein. Die Schreie, dann der Trainingsraum und Lios Berührungen.

Lio lachte, „und du hast übrigens was vergessen.“ Seine Hand wanderte über meinen Rücken, während er den Dolch neben mich legte.

Sebastian sprang so ruckartig auf, dass der Stuhl kippelte bevor er sich wieder hinstellte.

„Was ist hier los? Nimm sofort deine Finger von Sophie!“

Lio zog lächelnd seine Hand zurück und ging einen Schritt auf Seb zu.

„Reg dich ab. Wir drei müssen ja gut miteinander auskommen. Deine Kleine war gestern schon so nett mich zu begrüßen und mir die Nacht zu versüßen. Jetzt gehört sie wieder dir.“

Wut fing an in mir zu kochen. Wie konnte er nur so über mich reden.

„Was hast du mit ihr angestellt? Was auch immer du für Kräfte eingesetzt hast, tu das nie wieder du verdammter Magier!“

Lio lachte wieder. „Nein, bei der hab ich keine Kräfte gebraucht, die wäre auch freiwillig mit mir in die Kiste gestiegen wenn ich gewollt hätte.“

Aus zwei Gründen wurde ich jetzt rot. Erstens weil die Wut in mir unbedingt nach draußen musste und zweitens weil ich mich dafür schämte, dass er Recht hatte. Hätte er mich gestern gefragt, hätte ich bestimmt nicht nein gesagt. Aber das war jetzt nicht wichtig. Wichtig war nur, was los mit diesem Typ war. Hatte er mich wirklich nur ausgenutzt?

„Du hast sie doch nicht mehr alle!“, schrie ich!, „Wie erbärmlich muss man sein, um so eine Show abziehen zu müssen!“ Mit jedem Wort schoss die Wut wie Feuer aus mir. Nichts konnte ich mehr zurück halten. Ich spürte wie mir die Tränen kamen und ich stand auf. „Verschwinde doch einfach wieder in deinen Keller, wo du herkommst. Gibt sicher Gründe, warum du dort unten alleine trainieren musst!“

Dann rannte ich an den zwei Jungs vorbei, raus aus dem Speiseraum, zurück in mein Zimmer.
 

Kaum hatte ich mich auf mein Bett geworfen, liefen mir die Tränen über die Wangen. Ich schluchzte wie ein kleines Kind und es war mir egal. Wie konnte Lio nur so gemein zu mir sein. Wie konnte er mich nur so ausnutzen und dann vor Sebastian bloßstellen. Ich hatte den Spaß in seinen Augen und seinem Lächeln gesehen und wie gerne würde ich jetzt den Dolch in genau dieses Gesicht rammen!

Wie schön war dieser Morgen gewesen, als alles für einen Moment perfekt war. Warum war es mir nicht mehr vergönnt glücklich zu sein. Ich hasste Lio so sehr dafür, für alles was er getan hatte.
 

Plötzlich hörte ich auf dem Flur laute Stimmen. Sebastian hatte ebenso wie ich das Frühstück verlassen und war gegangen.

„Sei mal ein bisschen lockerer. Du führst dich ja auf als wärst du was besseres, nur weil du ein Cheonsa bist.“ rief Lio ihm hinterher. Die Wände waren dünn und ich konnte alles hören.

„Verschwinde einfach!“ Das war eindeutig Sebastian.

„Lucas hat mich aber geschickt. Ich soll euch begleiten, als weiterer Schutz.“

„Dann geh zurück und richte ihm aus, dass wir diesen Schutz nicht brauchen.“

„Keine Lust. Bei euch ises lustiger. Vor allem mit Sophie.“

Ich hielt den Atem an, als Sebastian seine Wut nicht mehr kontrollieren konnte und losbrüllte.

„Wenn du dich ihr noch einmal näherst, bring ich dich um!“ das war eindeutig Seb's Stimme.

Ein Lachen war die Antwort.

„Nur weil du zu feige bist? Bist halt zu spät dran.“

„Halt dein Maul! Halt einfach dein Maul!“ Sebastian wurde noch lauter, so wütend hatte ich ihn noch nie gehört. Nicht mal als ich ihn gebeten hatte, noch einmal heim zu dürfen.

Instinktiv machte ich mich kleiner, auch wenn ja nicht ich angesprochen war.

Lio lachte wieder. „Selbst wenn ich nicht mit euch reisen wollen würde, könnte ich eh nicht zurück ohne den Zug zu nehmen, also kann ich auch gleich mit euch reisen.“

Ich hörte wie seine Schritte sich entfernten und sein Lachen, während Sebastian eine Beschimpfung nach der anderen vor sich hinzischte und seine Zimmertüre hinter sich zuschlug.

Nur kurz danach wurde die Türe wieder aufgerissen und Herr Mundi bat Sebastian aufzuhören Messer gegen die Wand zu werfen, da die Reparatur ziemlich teuer ist.
 

Alles in allem war jeder an diesem Morgen schlecht gelaunt mit einer Ausnahme. Pünklich zur Abfahrtszeit wartete Lio am Eingang des Anwesens, um uns unsere Zugfahrt mit seiner Anwesenheit zu versüßen.
 

Drei Stunden würden wir nach Belgien fahren. Sebastian starrte vor sich hin und redete kein Wort. Neben ihm saß ich und weil ich nicht zum Platz gegenüber schauen wollte, dort saß Lio, schaute ich mal wieder aus dem Fenster und zählte Beschimpfungen, die mir für den Lilahaarigen einfielen.

Und Lio saß uns gegenüber und hatte die beste Laune, die es nur gab.
 

Der erste Teil unserer Horrorreise hatte begonnen!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es wird immer schwieriger die drei Chaoten zusammen in einen Raum zu setzen, ich bin immer schwer damit beschäftigt zu verhindern, dass kein desaster entsteht ;) da bleibt kaum zeit zum schreiben.
Aber ich hab Lio schon gesagt, er soll sich zurück halten und dann kann ich weiterschreiben ohne gestört zu werden ;)

keine sorge, bin fleißig dabei Komplett anzeigen

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