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Ich warte auf dich

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
hallihallo meine Lieben!

Alles geht auf die Prüfungen zu und ich hab einfach zu wenig Motivation zum lernen. Also hab ich euch in der letzten Vorlesung dieses Kapitelchen geschrieben :*
Ich bin fleißig am nachdenken und nächstes Kapitel wird auch wieder etwas länger, aber jetzt gibts erstmal ein kleines Zwischenkapitel, damit sich mein Sebastian auch mal ausruhen kann! Komplett anzeigen

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Mondnacht

Das schwache Licht der Deckenbeleuchtung machte es nicht einfach meine Sachen zusammen zu suchen. Gerade als ich mir den Mantel übergeworfen hatte rauschte der Zug in den Bahnhof von Köln.

Obwohl es schon mitten in der Nacht war, waren wir nicht die einzigen Reisenden, die noch unterwegs waren. Müde und gestresste Menschen hasteten an uns vorbei auf der Suche nach ihrem Zug. Auch wenn ich bis eben geschlafen hatte, oder vielleicht auch genau deswegen war ich müde und auch Sebastian sah man den Schlafmangel an. Ich wusste, dass er nicht geschlafen hatte, zu sehr war er mit den Gedanken bei unserer Reise.

„Wie geht es jetzt weiter?“, fragte ich.

„Heute Nacht gar nicht. Ich habe uns einen Unterschlupf bei einem Freund der Cheonsa besorgt. Dort werden wir übernachten und morgen wieder aufbrechen.“

Wir traten auf die Straße hinaus, als ein Mann aus einem parkenden Auto ausstieg und auf uns zukam. Er lief langsam, das Gehen fiel ihm schwer, doch die wachen Augen in dem alten Gesicht leuchteten. Seine Stimme zitterte, brach fast ab als er uns ansprach.

„Sebastian? Herr Mundi schickte mich um euch abzuholen. Es ist schon so spät. Da sollten zwei Kinder nicht mehr alleine unterwegs sein.“

Dass wir beide keine Kinder mehr waren, war ihm egal. Sebastian bedankte sich und schob mich in Richtung Auto. Ich merkte, dass er nervös war und dass er auf keinen Fall wollte, dass ich das bemerkte. Also setzte ich mich still in das Auto und lehnte mich an ihn. Müde war ich zwar nicht mehr, aber es beruhigte ihn.

Die Straßen, durch die wir fuhren waren leer. Fast niemand war um diese nächtliche Uhrzeit noch unterwegs. Nur ab und zu wurde die Straße von den Scheinwerfern anderer Autos erhellt. Langsam verließen wir die Großstadtstraßen und fuhren über dunkle Wege. Sebastian schlief schon fast, als wir endlich hielten. Ich nahm meine Tasche entgegen und zu zweit folgten wir dem alten Mann zu dem Anwesen, das sich vor uns erstreckte.
 

Herr Mundi war fast so alt wie der Fahrer, der uns hergebracht hatte. Seine Haare waren grau und gingen ihm bis zu den Schultern. Seine Augen waren genauso grau und sie schauten uns freundlich an, als er uns in seinem Haus begrüßte. Ein Freund der Cheonsa sei er, doch selber keiner von uns. Ich war verwundert, denn ich dachte bis grade, dass die Menschen keine Ahnung von unserer Existenz hatten.

Gretel hatte ihn tatsächlich erreichen können und von unserer Ankunft in Köln erzählt. Sie hatte nach einer Unterkunft für uns gebeten. In Gedanken dankte ich ihr dafür, ich war froh eine Nacht in Sicherheit zu verbringen. Sebastian übernahm das Gespräch und erzählte von unserer Reise nach Island. Dass wir vor der Polizei geflohen sind und dass wir zum Rat müssten.

Als alles erzählt war, zeigte man uns zwei Zimmer, in denen wir schlafen konnten. Meines war nicht groß, aber groß genug für eine Person. Durch das große Fenster schien der Mond, als ich mich Bettfertig machte und hinlegte.
 

Doch ich konnte nicht schlafen. Einerseits weil ich die ganze Zugfahrt geschlafen hatte, aber auch weil meine Gedanken nicht zur Ruhe kamen. Der Traum lag wie ein dunkler Schleier über meinen Gedanken und blockierte alles. Ich hatte ewig nicht mehr geträumt und, dass Melody darin vorkam war auch kein gutes Zeichen.
 

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich das Geräusch fast überhörte. Erst fiel irgendetwas dumpf zu Boden, dann schrie jemand heißer auf. Aber es war ein unmenschlicher Schrei, wie ich ihn schon einmal gehört hatte. Ich riss meine Augen auf und starrte in das dunkle Zimmer. Fast wagte ich gar nicht zu atmen, so sehr hatte die Angst mich gelähmt. Wieder durchdrang der Schrei das Gebäude. Mein Herz klopfte viel zu schnell und meine Hände zitterten als ich aufstand und zu meinen Sachen ging. Der Dolch lag schwer in meiner Hand, als ich das Leder abstreifte. Die Klinge sah noch schärfer aus, jetzt wo der Mond durch das Fenster schien.

Dann öffnete ich die Türe und trat auf den Flur hinaus. Alles lag im Dunkeln, nur durch die Fenster drang Mondlicht ein.

Ich überlegte kurz ob ich Sebastian wecken sollte, doch entschied mich dagegen. Er hatte seinen Schlaf wirklich verdient! Ich wollte ja auch nur mal kurz nachgucken was da geschrien hatte. Vielleicht war es auch nur irgendein Tier und nicht was ich vermutete.

Ich folgte meinen Ohren, an jeder Ecke bedacht und auf alles gefasst. Mit jedem Meter den ich ging, kamen die Geräusche näher. Kurz war ich gewillt doch zurück zu laufen und Sebastian zu holen, aber meine Füße führten mich weiter.

Gerade als ich an die große Treppe kam, verstummten jegliche Geräusche. Das Haus lag in Stille gehüllt wie zuvor. Unschlüssig stand ich da und wusste nicht was ich tun sollte. Dann nahm ich meinen Mut zusammen und lief vorsichtig die Treppe hinunter zum Keller.



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