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Ich warte auf dich

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
ich hab endlich wieder eine Eingebung gehabt zum weiterschreiben ;)
ich hoffe euch gefällt die Entwicklung der Geschichte genauso wie mir!

ich hab vor lauter schreiben sogar vergessen einen Kuchen zu backen, weil meine Cousine heute kommt. das muss ich jetzt noch schnell nachholen ;) aber euch viel spaß beim lesen :* Komplett anzeigen

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Weg zur Hölle

Wiedereinmal war es Sebastian, der mich weckte. Er schüttelte mich an der Schulter und hielt mir einen Apfel unter die Nase.

„Hier, iss mal was.“

Ich streckte mich und lockerte meinen verspannten Nacken. Der Pfosten war nicht gerade der beste Platz zum Schlafen gewesen.

„Danke. Wie spät ist es?“

„gleich 10.“

Erst jetzt fiel mir auf, dass die Sonne warm und hell durch das Fenster zu uns hinein schien. Fast so als wollte sie uns ermutigen weiterzulaufen. Dann musterte ich Sebastian. Er sah müde aus und erschöpft.

„Hast du nicht geschlafen?“ fragte ich ihn.

„Ich brauch nicht so viel Schlaf. Außerdem musste ich aufpassen. Noch sind wir nicht in Sicherheit.“ Er schloss die Tasche und schulterte sie. „Komm, wir haben heute noch ein langes Stück weg vor uns.“

Ich rappelte mich auf und folgte ihm. Nicht wie in der Nacht nahmen wir den Weg über das Dach, sondern stiegen die enge Treppe hinunter, die uns zur Haustüre führte. Hinter uns fiel sie mit einem Rums ins Schloss und nicht lange danach hatten wir die Straße verlassen. Niemand von uns beiden drehte sich noch einmal um.
 

Je weiter wir liefen, desto klarer wurde mir, dass ich den Weg heim nie mehr finden würde und auch nicht finden durfte. Dieser Gedanke bedrückte mich und ich beschloss, mich lieber auf die Umgebung zu konzentrieren.

Die Gebäude an denen wir vorbei kamen, sahen aus wie in jeder Großstadt. Hohe, hässliche Betonklötze mit großen Straße davor und fast keinem Garten. Irgendwann hatten wir dann unser Ziel erreicht. An einem Busbahnhof blieb Sebastan stehen und drückte mir seine Tasche in die Hand.

„Warte hier und lauf nicht weg!“

Ich wollte ihm noch hinterher rufe, dass ich kein kleines Kind bin und selber auf mich aufpassen könne ohne verloren zu gehen, da war er aber auch schon verschwunden.

Während ich wartete, beobachtete ich die anderen Leute um mich herum. Alle waren in Hektik und rannten schon fast um zu ihren Bussen zu kommen. Links von mir stand eine junge Frau mit einem Baby auf dem Arm. Es weinte wie verrückt, während sie versuchte den kleinen Jungen zu beruhigen. Ich lächelte.

Schon nach 10 Minuten ging mir die Lautsprecherstimme auf die Nerven und ich fragte mich wo Sebastian wohl blieb. Gerade in dem Moment wo ich beschloss ihn suchen zu gehen, sah ich ihn in der Menge. Er sah genervt und fertig aus und seine Haare standen in alle Richtungen als hätte er sie sich gerauft.

Mit einem knappen „Ich hasse Buspläne.“ drückte er mir die Fahrkarten in die Hand. Als ich ihn so sah musste ich grinsen. Wer hätte gedacht, dass der sonst so ordentliche und gut ausgerüstete Sebastian, der immer einen Plan hat, vor Busplänen verzweifelt. Ich jedenfalls nicht! Das war einfach zu komisch.

„Was denn?“ schnaupte er, und dann: „Komm wir müssen zu unserem Bus.“

Die nächste viertel Stunde warteten wir schweigend, jeder in Gedanken versunken. Erst als der Bus kam sprang Sebastian erleichtert auf.
 

Die Busfahrt dauerte lange. Erst ließen wir die Innenstadt hinter uns, dann irgendwann auch die letzten Häuser. Etwa 2 Stunden fuhren wir so über das Land vorbei an Feldern mit Kühen oder Pferden. Irgendwann gab ich es sogar auf die Autos zu zählen, die uns überholten. Sebastian neben mir war sehr schnell eingeschlafen. Ich war froh darüber, ich hatte mir ja schon Sorgen gemacht, weil er heute morgen nicht geschlafen hatte.

Als die Häuser wieder zahlreicher wurden und die Kühe weniger, wurde er wieder wach und schaute aus dem Fenster.

„Gleich sind wir da.“, ließ er verschlafen erklingen.

Bald verließ der Bus die Schnellstraße und tauchte in die Stadt ein. Die Uhr vorne im Bus zeigte 14:27 Uhr und so langsam sagte mein Magen mir dasselbe. Ich glaube Sebastian hatte den selben Gedanken, denn als wir endlich aus dem Bus stiegen zog er mich gleich zu einer Imbissbude. Nicht nur unseren Mägen tat das essen gut, auch unsere Laune verbesserte sich erheblich.

Dann ließen wir die breiten Straßen hinter uns und betraten die Altstadt. Immer öfters drehte Sebastian sich um und auch seine Schritte wurden schneller und größer. Dann auf einmal zog er mich in eine schmale Gasse. An einer schäbigen Holztüre blieb er stehen und klopfte. Der Lack blätterte schon ab und das Glasfenster in der Türe war so verdreckt, dass man es nur mit Mühe überhaupt als Fenster erkennen konnte. Über der Türe hing ein Schild mit der Aufschrift 'Leiðin til helvítis'. Sebastian sah, dass ich es anschaute und ließ ein bitteres Lachen erklingen.

„Das ist Isländisch und heißt 'Weg zur Hölle'. Passend nicht?“

Mir lief ein Schauer über den Rücken.

„Keine Sorge. Wir bleiben hier nicht lange. Ich muss nur kurz Lucas anrufen.“ Er lächelte mir beruhigend zu.

Dann erklangen auf einmal Schritte und jemand öffnete die Türe.

„Hallo Sebastian! Schön, dass du auch mal wieder auftauchst.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Anicorn
2016-08-23T17:16:35+00:00 23.08.2016 19:16
Nur ein Wort: TOLL!
Ich finde es schrecklich - natürlich ein wunderschönes schrecklich - zum Ende des Kapitels zu kommen, weil ich dann warten muss bis ein neues Kapitel kommt. :)
P.s.: Ich hoffe du hast es noch geschafft den Kuchen zu backen, :''D
Antwort von:  NovemberGirl
31.01.2017 11:40
Danke danke danke. Ich weis ich hab ewog nicht mehr weitergeschrieben. ^schande über mich^
Aber ich versuch wieder regelmäßiger weiterzuschreiben!
Dein Kommentar motiviert mich auch wieder zusätzlich!! :*


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