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TMNT 2003

Meine Fortsetzung zur Serie
von

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Die Angst verletzt zu werden

„Eigentlich ist es ja normal, dass man davor Angst hat verletzt zu werden. Wer will das auch schon? Das tut nur weh, aber manchmal gehört ein kleines Risiko nun mal dazu. So wie beim Skateboard fahren. Das ist völlig normal. … Wie oft ich da schon hingefallen bin und dabei einen kleinen Kratzer einkassiert habe? Ich glaube, dass kann man schon fast nicht mehr zählen. … Was aber überhaupt nicht normal ist, ist, wenn man vor allem und jedem Angst hat. Das ist doch kein Leben! “

Mikey

„Ach du heiliger Schildkrötenpanzer! Hat das jemals ein Ende?!“ schreit Mikey, während er weiter hilflos durch den dunklen Schacht in die Tiefe stürzt. Für den Orangemaskierten scheint es kein Ende zu geben. Hilfesuchend und panisch versucht er in der Finsternis etwas zu erfassen, um den Fall endlich stoppen. Jedoch greift er ständig in die Leere. So sehr sich der Turtle auch bemüht, er findet keinen Halt und rund um ihn herum scheint es keine Wand zu geben. Mikey fühlt nur einen eisigen Hauch zwischen seinen Fingern, als wenn er seine Hand durch einen schwarzen Nebel stecken würde. „Was geht hier vor?!“ fragt er sich hysterisch, während er weiter in die Tiefe stürzt und dabei wild mit den Armen fuchtelt. Er weiß zwar selbst, dass sich das nichts bringt, aber er hat keine Ahnung, was er sonst tun soll. Um ihn herum ist nichts und das lässt die Panik in ihm umso höher steigen. Dabei kann er kaum einen klaren Gedanken fassen.

Das Einzige, was ihm in den Sinn kommt, sind die anderen. Er ist sich sicher, dass seine Brüder wohl dasselbe durchmachen müssen wie er. Auch wenn er sich dabei erhofft, dass es Raphael und Donatello erspart geblieben ist. Ein kleiner Hoffnungsschimmer erscheint in seinen Gedanken, denn vielleicht könnten die beiden ihn hier rausschaffen und vielleicht haben sie Leo bereits gefunden, der als erstes in das schwarze Nichts gestürzt ist. Diese kleine Hoffnung scheint in seiner Situation zwar nur mickrig zu sein, aber dennoch hält er daran fest. Etwas anderes bleibt ihn ja nicht übrig. Das Nächste, was er sich schon die ganze Zeit wünscht, ist, dass er endlich auf dem Boden landen wird. Das ständige Fallen lässt die Angst in ihm weiter hochsteigen und er will nur, dass das endlich aufhört. Zumal ihn auch die ersten Brechreize sich bereits melden. Kaum hat der Turtle mit der orangen Maske daran gedacht, erfüllt sich sein Wunsch. Mit einem Ruck und einem harten Aufprall landet Mikey unsanft auf einer metallenen Platte.

Für einen kurzen Moment bleibt ihm die Luft weg und es fällt ihm schwer, sich jetzt wieder hochzurappeln. Jammernd dreht er sich auf dem Rücken und hält seinen rechten Arm an seiner schmerzenden Schulter. „Wäre es zu viel verlangt gewesen auf etwas Weicheres zu landen?! Na vielen Dank auch.“ nörgelt Mikey, während er sich mühselig vom Boden abstützt. Das Erste, was er sieht, ist das graue Metall zu seinen Füßen und als er sich umblickt, merkt er, dass er sich wieder in eine von Alex Erinnerungen befinden muss. Schon quält sich der Turtle auf seine Knie und erhebt sich. Noch etwas leicht mürrisch lässt Mikey seinen Blick schweifen. Er entdeckt verschiedene Arten von Maschinen, Reagenzgläser, so wie auch Computer. Eng aneinander gereiht bilden sie gemeinsam mit anderen Geräten das Laboratorium. Mikey kratzt sich verwirrt auf dem Kopf. Er ist sich sicher, dass das hier nicht Alex Labor ist. Dafür kennt er es zu gut.

Besonders als sein Bruder mit der roten Maske Alex gegenüber noch sehr „skeptisch“ war, besuchte er sie hin und wieder heimlich. Daher weiß er, dass es bei ihr damals anders aussah. Doch nun fragt er sich, wo er hier überhaupt gelandet ist. Grübelnd geht er einige Schritte weiter und schaut sich um. Wie in einem x-beliebigen Raum, der für Wissenschaftler gedacht ist, sieht es hier aus und doch weiß der Orangemaskierte, dass er hier schon mal gewesen ist. Das spürt er. Als er dann plötzlich diese durchsichtigen Rohre mit den Mutanten und den grünen Schleim, die gleich nebeneinander stehen, entdeckt, wird ihm sofort klar, wo er sich hier befindet: in Dr. Carters Labor. „Och ne, nicht schon wieder.“ nörgelt Mikey, während er seine linke Hand gegen die Stirn klatscht und dann langsam am Gesicht runtergleiten lässt. Ihm ist es schon in der Realität unwohl bei der Sache gewesen, aber diese Erinnerung zu sehen, lässt seine eigene wieder hochkommen.

Denn an diesem Tag war er völlig geschockt, als er seine Freundin zum ersten Mal als Mutantin sah. Eine Weile schweift der Turtle in seinen Gedanken, bis etwas seine Aufmerksamkeit erregt. Es ist das Weinen eines kleinen Kindes, welches immer wieder ruft: „Bitte, tu mir nicht weh!“ „Hallo? Wer ist da?“ ruft Mikey in den leeren Raum hinein, erhält aber keine Antwort. Stattdessen wiederholt die Kinderstimme seine ängstliche Bitte und der Turtle folgt dieser verwirrt. Schnell läuft er aus diesem Laborabschnitt hinaus und folgt den Rufen durch den Gang, bis er gleich nebenan in einem weiteren Bereich des Gebäudes ankommt. Mit einem geschockten Gesichtsausdruck sieht Mikey auf einmal die menschliche Alex, welche an einer Metallplatte festgeschnallt ist und kläglich versucht, sich aus diesem Schlammassel zu befreien. Zwar drückt sie mit ihrem Gesicht Zorn aus, aber ihre Augen spiegeln große Angst wider.

Vor ihr stehen Dr. Carter und Iris. Diese sind gerade dabei Alex zum Mitmachen für ihr Projekt zu zwingen: „… Jetzt heißt es sich zu entscheiden: Entweder Sie arbeiten freiwillig mit uns, oder Sie werden die Konsequenzen tragen.“ „Niemals mache ich da mit! Das ist falsch!“ schreit die Gefangene Iris an, doch die junge Wissenschaftlerin wird nur ausgelacht. Mikey bebt innerlich. Am liebsten würde er zu seine Freundin hinrennen, sie befreien und sie von hier fortschaffen, aber er erinnert sich an Donatellos Worte: „Dies hier sind nur Alex Erinnerungen.“ Und da es nur Erinnerungen sind, weiß der Turtle, dass er nichts tun kann. Seine Hand würde wie Luft einfach hindurchflutschen, egal was er auch machen würde. Verzweifelt muss er mitansehen, wie Dr. Carter und Iris sich weiter über Alex lustig machen und die Chemikalie mit Schildkröten-DNA präparieren.

Zu gern hätte er der wandelnden Blechbüchse die Spritze aus der Hand geschlagen und ihr zusätzlich mit seinen Nunchakus eine verpasst. Wo er sonst immer ein sonniges Gemüt hat, fühlt er förmlich den Zorn in sich hochsteigen und kann somit erahnen, wie es Raphael öfters ergehen muss. Am meisten macht es ihn aber fertig, dass er nichts tun kann, außer das Spektakel weiterhin zu beobachten. Plötzlich erschrickt sich der Turtle, als er die ängstlichen Gedanken seiner Freundin hört: „Wenn ihr es spannend machen wollt Jungs, dann wäre jetzt der perfekte Moment für euer Auftritt! … Bitte holt mich hier raus! … Ich habe Angst!“ Zitternd versucht die junge Wissenschaftlerin es weiter sich irgendwie zu befreien. Sie will nicht aufgeben und so rüttelt sie immer wieder an ihren Fesseln, doch es nützt alles nicht. Ein heftiger Stich lässt sie aufschrecken und sie schreit, als Iris ihr die Spritze in die linke Schulter rammt.

Tränenüberströmt und schlapp lässt sich Alex dann auf der harte Platte fallen und Mikey hört sie nur noch in ihren Gedanken flüstern: „Es tut so weh.“ Mikey selbst ist den Tränen nah und will schon seinen Kopf betrübt zur Seite wenden, als er bemerkt, dass sowohl sie, als auch alles andere blasser wird und sich dann schließlich auflöst. Wie Geister sind sie nun verschwunden und der Turtle mit der orangen Maske steht alleine da. Verwirrt und überfordert über seine jetzige Lage fragt er sich, was das alles zu bedeuten hat und warum er das sehen musste. In diesem Augenblick hält er inne. Er glaubt das Weinen eines Kindes zu hören. Wild blickt Mikey um sich, um den Träger dieser Stimme zu finden. Doch wohin er auch hinsieht, er entdeckt niemanden. Immer weiter hört er das Wimmern und je mehr er sich ihm nähert, desto deutlicher wird es. Plötzlich bleibt der Turtle wie angewurzelt stehen.

Hinter der Tischplatte, auf der die vergangene Alex noch gelegen hat, glaubt er einen Riss zu sehen. Vorsichtig geht er darauf zu und betrachtet es verwirrt. Mikey ist sich sicher, dass das hier nicht hier hergehört und mit Sicherheit auch kein Bestandteil von Alex Erinnerungen ist. Einerseits macht ihn das ein bisschen nervös. Andererseits weiß er, dass irgendetwas damit auf sich hat. So streckt er seine Hand hindurch und geht ohne zu zögern durch den seltsamen Spalt. Es dauert nicht lange, bis er an das andere Ende ankommt. Staunend stellt er fest, dass er durch diese Öffnung in einer weiteren Erinnerung gelandet ist. Überrascht und fassungslos zugleich wendet er seinen Blick und sieht sich um. Mitten auf dem Flur eines alten Gebäudes steht der Turtle. Schon will sich Mikey fragen, wo er jetzt gelandet sein könnte, als eine schrille Schulglocke ihn aufschreckt und ihn zusammenzucken lässt.

Kurz schreit er auf und atmet hastig: „Wah! … Musste das jetzt unbedingt sein?! Soll ich einen Herzinfarkt bekommen, oder was?!“ Eine Weile atmet er hastig, wird aber dann von einer hohen Anzahl an Schülerinnen in schwarzen Uniformen abgelenkt, die aus den Klassenzimmern direkt auf ihn zu gehen. Mikeys Augen sind weit aufgerissen und automatisch versucht ihnen auszuweichen, bis drei Mädchen lachend durch ihn hindurchschreiten. Erleichtert und etwas peinlich berührt schüttelt er den Kopf, denn erst jetzt wird ihm wieder klar, dass er in einer Erinnerung nichts anfassen kann. Schließlich geht er einfach los. Ohne zu wissen, was ihn erwartet, sucht Mikey Alex. Er vermutet, dass sie einer dieser Schülerinnen sein muss und er hat Recht. Doch das was er sieht, gefällt ihm ganz und gar nicht. Umringt von einer Gruppe von Mädchen wird die Zwölfjährige gegen einen Spind gedrückt.

Beide Arme hat sie schützend vor sich geschlungen und stumm starrt sie ihre Angreiferin an. Um einen Kopf größer als sie packt diese Alex beim Kragen, zieht zuerst ruckartig zu sich, bis sie die Arme wieder gegen den Spind knallt. „Na was ist Missgeburt? Willst du schon weinen? Ach ja, ich habe ja ganz vergessen, dass das nicht kannst, du Missgeburt!“ Alle lachen und Alex steht nur stumm da und starrt sie an. Ihre Mimik zeigt keinerlei Gefühle, aber ihre Gedanken verraten Mikey, dass sie sich fürchtet. „Bitte, lasst mich diesmal gehen.“ fleht sie innerlich, doch ihr Flehen hat keinen Sinn. Denn wieder wird sie gepackt und innerhalb des Kreises hin und her geschleudert. Mit Tritten und Schlägen wird sie bombardiert, wobei ihre Angreifer es nicht lassen können weiterhin so böse zu lachen. Schließlich wird Alex zu Boden geworfen und einige der Schülerinnen treten auf die Arme ein. Diese versucht sich irgendwie zu schützen, krümmt sich zusammen, presst die Augen fest zusammen und hat beide Arme um ihren Kopf geschlungen.

Schon wollen die Mädchen eines draufsetzen, aber die Schulglocke, welcher zum Unterricht ankündigt, stoppt sie. „Das nächste Mal wirst nicht so viel Glück haben, Missgeburt. Wart´s nur ab!“ murmelt eine von ihnen und folgt schließlich den anderen ins Klassenzimmer. Zurück bleibt die zwölfjährige Alex, die von oben bis unten mit blauen Flecken übersäht ist. Schwerfällig rappelt sie sich auf. Sie zittert, wagt es aber nicht auch nur den Mund aufzumachen, oder gar zu weinen. Das Einzige was sie tut, ist, aufzustehen, ihre Sachen zu packen und stumm ins Klassenzimmer zu gehen. „Irgendwann werde ich das nicht überstehen. Es sind einfach zu viele.“ sind die einzigen Worte, die Mikey noch hören kann, bis das Mädchen ins Nichts verschwindet. „Wieso, wieso musste sie so leiden? Wieso hat ihr keiner geholfen?“ fragt sich Mikey und erwischt sich dabei, wie ihm eine Träne herunterkullert. Schnell wischt er sie weg. Er weiß zwar, dass alles in Alex Vergangenheit liegt, aber dennoch bricht es ihm das Herz.

Er kann einfach nicht verstehen, wieso die Menschen so grausam zueinander sein können und in diesem Fall sind das noch dazu Kinder. Allein die Worte waren sehr verletzend und nichts dagegen tun zu können war umso schlimmer. Für ihn wird das langsam zu viel. Er schließt die Augen, wobei er wieder das Weinen eines Kindes hört und er ist sich sicher, dass das kein Zufall sein kann. Seufzend will er sich schon an einer der Spinde anlehnen, als ihn eine unsichtbare Kraft zurückzieht und er somit in einem Riss hineinstürzt, denn er bei all der Aufregung gar nicht bemerkt hat. Der Fall dauert nicht lange, aber Mikey landet mit dem Rücken voraus etwas unsanft auf dem Boden. „Musste das jetzt unbedingt sein? Das wird langsam schon langweilig.“ meckert der Turtle, während er sich wieder aufrafft. Langsam hat er von den ständigen Fallen genug. Es ist zwar nicht seine Art, aber schön langsam macht ihn die Sache hier irre.

Schon will er sich weiter beschweren und seinen Frust besonders auf Xantor auslassen, als ein klirrendes Geräusch ihn aufschreckt. Verwirrt starrt er zur Lärmquelle und sieht, dass jemand etwas aus Glas gegen die Wand geschmissen hat. „Was zum …“ kann Mikey nur stammeln und starrt einen wütenden Mann an, der gerade dabei ist seine Ehefrau anzukeifen. Zwischen den beiden steht ein kleines Mädchen, welches gerade mal 6 oder 7 Jahre alt zu sein scheint. Aber nicht nur er schreit herum, sondern auch seine Frau. Die kleine Alex wechselt den Blick wild hin und her und fleht schließlich die beiden an endlich damit aufzuhören. In selben Moment verstummt sie. Ein Schlag ins Gesicht hat das Mädchen zum Schweigen gebracht. Mit glasigen Augen und mit der rechten Hand auf der wunden Wange gedrückt, schaut Alex wimmernd zu den Erwachsenen empor. „Wieso?“ ist das Einzige, was sie sich in diesem Moment selbst fragt.

Mikey, der von der Situation überrumpelt und völlig überfordert ist, kann nicht anders als die Eltern fassungslos anzustarren. Doch schon geht es weiter. Sowohl der Vater als auch die Mutter beschuldigen Alex am ihrer unglücklichen Ehe schuld zu sein und er wünscht sich sogar, er hätte an ihrer Stelle einen Sohn. Mit diesen Worten wenden sich beide von ihrem Kind ab und verlassen das Zimmer. Zurück bleibt Alex, die auf die Knie fällt und irgendetwas Unverständliches flüstert. Mikey kann jetzt nicht anders und läuft zu dem Kind hin. Doch als er es berühren will, flutscht seine Hand durch sie hindurch und sie löst sich im selben Augenblick vor seinem Augen in Luft auf. Je mehr Erinnerungen er gesehen hatte, desto schneller löst sich alles auf und es wirkt so, als ob hier die Kraft immer mehr zu schwinden beginnt. „Alex!“ ruft er ihr nach, aber sie ist weg und er ist nun allein in diesem Raum. Das ist bis jetzt das Einzige, was sich noch nicht aufgelöst hat.

Noch immer von dem Anblick entsetzt, merkt Mikey langsam, dass er sich in einem Kinderzimmer aufhält. Der Raum ist zwar groß, doch der Turtle spürt hier förmlich die Kälte. Er will nur noch hier weg und sucht leicht verzweifelt nach einem Riss, oder nach einer Tür, die ihm hier rausbringen könnte, aber er kann keinen finden. Stattdessen erregt etwas anderes seine Aufmerksamkeit: ein leises Schluchzen eines Kindes, was ihn mehr als nur bekannt vorkommt. „Alex.“ flüstert er und horcht. Für ihn kann das jetzt kein Zufall mehr sein, dass er das immer wieder hört und sucht daher nach ihr. Das Wimmern und Schluchzen kommt aus einem der Kleiderschränke, welche sich auf der einen Seite des Zimmers befinden. Kaum ist er dorthin gegangen, öffnet er vorsichtig die Größere und entdeckt dort ein kleines Mädchen. Gekleidet in einem dunklen Kleidchen und einer Spange im braunen Haar kauert das Kind und zittert am ganzen Leib.

Mikey will es schon berühren, doch es zuckt zusammen und fleht ihn an, dass er ihr nicht wehtun soll. Ihm wird bewusst, dass es sich diesmal um keine Illusion oder dergleichen handelt, sonst hätte sie ihn nicht direkt angesprochen. „Hab keine Angst, ich tue dir doch nichts. … Du weißt doch, ich bin doch der lustige Mikey.“ versucht er sie zu beruhigen und grinst dabei. Es bewirkt aber nichts, außer, dass Alex ihre Arme umso mehr um ihre Beine schlingt. Er will schon etwas sagen, wird aber von der kleinen Alex unterbrochen: „Bitte geh, du darfst nicht hier sein. Der Schatten wird dich sonst wieder verschlingen und dir genauso wehtun wir mir.“ Mikey zuckt kurz zusammen und erinnert sich an der unerträglichen Fall in der Finsternis. Dennoch will er sich davon nicht ablenken lassen, da ihm Alex jetzt viel wichtiger ist. Schon will er ihr zeigen, dass er es ernst meint, aber dann sieht er die schwarzen Male auf ihrem linken Bein und er muss schlucken. „Die Krankheit.“ murmelt er und sieht Alex von oben bis unten an.

Das Kind strotzt nur vor Angst und das will er nun ändern. Mit aufmunternden Worten versucht er Alex klarzumachen, dass er ihr Freund ist und dass er ihr niemals etwas antun würde. Somit nimmt Mikey seine Nunchakus aus seinem Gürtel, zeigt sie der kleinen Alex und legt sie vorsichtig auf dem Boden. „Siehst du, du kannst mir vertrauen. So komm doch heraus.“ Der Turtle lächelt das Mädchen freundlich an und streckt ihm den Arm entgegen. Alex zögert. Vorsichtig und langsam versucht sie die grüne Hand zu greifen, schreckt aber wieder zurück und umklammert wieder beide Knie. Wieder versucht der Turtle sie zu ermutigen, aber das Kind schüttelt den Kopf. Mikeys Lächeln verschwindet und stattdessen zeigt sich ein nachdenklicher und besorgter Gesichtsausdruck. Er will der Kleinen nicht schaden, aber ihm fällt nichts ein, mit dem er Alex Vertrauen gewinnen kann. Irgendwie muss er sie aus ihrem Versteck herausholen um ihr zu beweisen, dass er ihr Freund ist.

Mikey seufzt und setzt alles auf einer Karte. Ohne dass es dem Mädchen zunächst bewusst wird, wie ihm geschieht, hat Mikey ihn gepackt und schließlich mit einem Schwung zu sich gezogen und dann auf seine Schultern gesetzt. Nun spielt der Turtle mit ihr Huckepack und lacht dabei selbst wie ein kleines Kind. Alex jedoch fürchtet sich und klammert sich vor Angst an Mikeys Kopf fest. Dabei presst sie fest die Augen zu und wartet darauf, dass sie wieder Schmerzen spürt. Zu ihrer Überraschung ist nichts passiert, was sie verwirrt. Vorsichtig öffnet sie ihre Lider und schaut zu dem Turtle hinunter, der immer noch verspielt seine Runden mit ihr dreht und lustig herumhüpft. „Na siehst du! Ist doch gar nicht so schlimm mit mir, oder?“ meint der Orangemaskierte schließlich und grinst dabei wie ein Honigkuchenpferd. Doch dann nimmt er sie wieder bei den Hüften, hebt Alex von sich und setzt sie vorsichtig wieder auf dem Boden. Noch etwas unglaubwürdig sieht diese ihn an.

Sie ist verwirrt. Zum einen hat sie Angst, aber andererseits ist ihr nichts passiert und sie hatte sogar ein bisschen Freude gefühlt. Mikey nimmt seine Nunchakus wieder an sich und schlägt ihr vor: „So und jetzt suchen wir die anderen, damit wir endlich von hier verschwinden können. Oder was meinst du?“ Alex nickt etwas zögerlich und Mikey glaubt ein kleines Lächeln bei ihr zu sehen. Doch als der Turtle schon losgehen will, merkt er, dass das Mädchen immer noch erstarrt dasteht und leicht zu zittern beginnt. Mikey weiß, dass sie Angst hat. So setzt er sie wieder auf seine Schulter und bevor er loszieht, fragt er Alex noch: „So besser?“ Diese bejaht es mit einem kurzen Nicken und schon stürmt der Turtle mit ihr los.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mad-Dental-Nurse
2016-02-02T21:42:24+00:00 02.02.2016 22:42
Ja endlich ein neues Kapitel...*vor Freude hüpf*
Arme Alex...was sie alles durchleiden musste...
Grr...diese Mädchen...und diese Eltern...In einen Sack mit denen und drauf schlagen mit einer Eisenstange, Man würde immer den richtigen treffen
Antwort von:  Pamuya_
02.02.2016 23:05
Ja, habe endlich mal wieder ein bisschen Motivation zu dieser Geschichte gehabt und habe auch gleich mit dem nächsten Kapitel angefangen. Diesen werde ich aber noch aufbauen müssen, aber zumindest komme ich langsam wieder voran.
Wie sieht es eigentlich bei deiner Geschichte aus? Freue mich ebenfalls schon auf das nächste Kapitel.
Antwort von:  Pamuya_
02.02.2016 23:08
Wenn das mit dem Sack so einfach gehen würde, wäre das vermutlich schon einige Male vorgekommen.
Mobbing ist nun mal schlimm und da ist es egal, ob es zu Hause passiert, in der Schule oder sonst wo.
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
03.02.2016 06:57
hm jaaa es geht...es geht so langsam in die heiße Phase über, wo Raph in Jade mehr als nur eine gute Freundin sieht
Antwort von:  Pamuya_
03.02.2016 11:53
freue mich schon darauf ^^


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