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TMNT 2003

Meine Fortsetzung zur Serie
von

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Tödlicher Schlaf

„Eines kann ich mit Sicherheit garantieren: Es gibt kaum ein schlimmeres Gefühl, als wenn man nur dastehen darf und nichts tun kann. Ich komme mir nicht nur überflüssig vor, es ist ätzend! Ich könnte glatt in die Luft gehen, so angespannt bin ich. … Ich hoffe, wir können schnell etwas dagegen tun.“ - Raphael
 

Mikey klopft an Alex Tür und öffnet sie, während er vorsichtig seinen Kopf durch den Spalt steckt. Es ist stockdunkel und das einzige Licht, die einen kleinen Teil des Zimmers erhellt, ist jenes, das von außen eindringt. Automatisch blickt der Orangemaskierte zur Seite und sieht, dass Alex immer noch in ihrem Bett liegt und schläft. Zumindest rührt sie sich nicht.

Etwas verwirrt starrt er auf den ruhigen Körper. Er kann nicht verstehen, dass sie noch schläft. Denn seiner Ansicht nach müsste sie schon längst wach sein, doch sie ist es nicht. Außerdem müsste sie ihm gehört haben, als er an ihre Tür geklopft hat. Doch dem scheint nicht so. Eine kurze Weile steht er wie angewachsen bei der Türschwelle und weiß nicht, was er machen soll. Er könnte sie aufwecken, doch in diesem Augenblick stellt er sich vor, wie sie ihn murrend aus dem Zimmer wirft.

Schon einmal hat er das gemacht, weil er ihr unbedingt was zeigen wollte. An diesem Tag hatte sie wieder einen Schwindelanfall gehabt und wollte sich ausruhen, als er in ihr Zimmer gestürmt kam. Das grimmige Gesicht wird er niemals vergessen und das war eines der wenigen Augenblicke, an dem sie ihre tatsächlichen Launen zeigte. Sonst reagierte sie kaum auf etwas. Doch an diesem Tag hatte Mikey sich lieber wieder aus dem Staub gemacht, bevor er ihr weiterhin auf die Nerven ging.

Seitdem ist Mikey bei Alex etwas vorsichtiger und so lässt er seine Aktion nach kurzer Überlegung lieber sein. „Mann ist das ne Langschläferin. Das kann doch nicht normal sein.“ flüstert er schließlich kopfschüttelnd und schließt die Tür wieder. „Wenn sie nicht einmal das Klopfen mitgekriegt hat, dann muss ganz schön viel Schlaf nachholen.“ denkt er sich, während er wieder zu den anderen geht. Zwar war sie den ganzen gestrigen Tag müde gewesen, aber dennoch kann es nicht sein, dass Alex bis jetzt immer noch nicht ausgeruht ist.

Es ist bereits Mittag und die Turtles haben von ihrer Freundin die ganze Zeit noch nichts gehört, weswegen Mikey bei ihr war und nach dem Rechten gesehen hat. Kaum ist er wieder bei seinen Brüdern, wird er schon von ihnen gefragt, was mit Alex ist. Doch er zuckt nur mit den Achseln: „Sie schläft. So fest wie ein Stein. Sie hat nicht einmal mitbekommen, dass ich geklopft habe.“ Von dem, was Mikey ihnen erzählt, sind die anderen drei erstaunt. Wie ihr Bruder sind sie sich einig, dass ihre Freundin schon längst wach sein müsste und dass das nicht normal ist.

Sie sind es zwar schon gewohnt, dass Alex länger schläft als sie, aber ihnen ist schon seit einer Weile aufgefallen, dass ihr Schlaf von Tag zu Tag immer länger werden würde. Und jetzt wird sie nicht einmal um die Mittagszeit wach. Allmählich breitet sich bei den Turtles Sorgen aus. Sie hatten schon gestern ein komisches Gefühl gehabt. Immerhin ist Alex den ganzen Tag gähnend herumgegangen und selbst bei dem Interview mit ihren Eltern hat sie sich nach deren Meinung merkwürdig verhalten. Auch Meister Splinter hat bei Alex gesehen, dass sie in sich wenig Kraft spürte. Umsonst hatte er die Mediation nicht abgebrochen. Das tut er nur, wenn er spürt, dass etwas nicht stimmt. So sind auch die Brüder sich darüber einig und sie machen sich Sorgen um ihre Freundin.

„Sie müsste aber längst wieder wach sein. Sie schläft schon mehr als 17 Stunden. Da stimmt doch etwas nicht.“ meint Leo besorgt und die anderen nicken. Zwar haben sie Alex heute schon wieder beim Frühstück vermisst und sich nicht viel dabei gedacht, aber als sie dann nach dem langen Training immer noch nicht aufgetaucht war, wurden sie misstrauisch. Weder ein Mensch, noch ein Mutant schläft so lange und diese ständige Müdigkeit, sowie die Albträume kommen den Brüdern nicht normal vor. Donatello schlägt schließlich vor, dass sie gemeinsam zu Alex gehen um sie aufzuwecken. Auch wenn es niemand zugeben würde, jeder von den Turtles befürchtet, dass es ihrer Freundin nicht gut geht.

Als sie wenig später Alex Zimmer betreten, hat sich bis dahin nichts verändert. Die Mutantin liegt immer noch im Bett und rührt sich nicht. Seltsamer Weise ist ihr Körper nicht vollständig auf der Matratze. Das linke Bein berührt fast den Boden und ihr linker Arm hängt schlaff von der Bettkannte weg. Der Kopf ist in Richtung Wand geneigt, weswegen die Vier ihr Gesicht nicht sehen können. Ihre gesamte Körperhaltung wirkt so, als ob ihre Freundin es gerade noch geschafft hätte, sich ins Bett fallen zu lassen, ehe sie sich ins Traumland begeben hat.

So, wie sie daliegt, sind sich die Brüder sicher, dass sie am Ende kaum Kraft gehabt hat. Sonst würde sie anders in ihrem Bett liegen. Leo ist der Erste, der auf Alex zugeht. Sanft schüttelt er sie bei der Schulter und ruft ihr zu: „Hey Alex, aufwachen! Die Sonne scheint bereits und du willst doch wohl nicht den ganzen Tag verschlafen.“ Doch von Alex kommt keine Reaktion. Sie bewegt sie sich keinen Millimeter und ihre Haut fühlt sich seltsamerweise kühl an. Die Augen des Blaumaskierten weiten sich.

Dass Alex auf nichts reagiert, kann nicht normal sein. Selbst im tiefsten Schlaf wird man durch ein Rütteln wieder wach. Leo versucht es noch einmal und diesmal lauter und mit mehr Kraft, aber auch diesmal tut sich nichts. Zwischen den Brüdern herrscht Unruhe und sie schauen sich besorgt gegenseitig an. Donatello drängt sich schließlich an seinem Bruder vorbei und legt seine Finger an ihrem Hals. Auch er merkt sofort die seltsame Kühle auf Alex Haut, doch nicht nur das. Er spürt kaum einen Puls. Jedoch ist er sich nicht ganz sicher, da Alex am Bauch liegt und der Turtle die Stelle nicht gut genug erfühlen kann. Dennoch befürchtet er das Schlimmste und fordert die anderen erschrocken auf ihm zu helfen: „Schnell, wir müssen sie umdrehen!“

Alex wird nun in die Rückenlage gebracht und der Lilamaskierte versucht es erneut. Wieder spürte er nur einen schwachen Puls. Alex atmet sehr flach und auf weitere Versuche sie aufzuwecken reagiert sie nicht. Selbst Mikey und Raphael versuchen ihr Glück, aber sie alle kommen auf dasselbe Ergebnis. Alex schläft weiter und rührt sich nicht. „Komm schon, wach auf!“ bettelt Leo verzweifelt. Seine Stimme klingt nicht nur besorgt, sondern auch verängstigt, aber es hilft nichts. Alex erwacht nicht.

Schließlich wird sie aus ihrem Bett gehoben und nach unten gebracht, wo sie in die H.A.S.-Maschine gelegt wird. Jedoch soll kein Wasser verwendet werden. Alex soll aber von Kopf bis zum Fuß gescannt werden. Sobald die Mutantin in der Röhre liegt, legt Raphael ihr sofort die Atemmaske an, während Donatello ihre Werte überprüft. Eine Weile drückt er auf die einzelnen Knöpfe und starrt auf den Monitor. Zur gleichen Zeit sehen die anderen, wie ein schmaler bläulicher Lichtstrahl den regungslosen Körper von unten nach oben kurz beleuchtet. Das Ergebnis sieht der Lilamaskierte dann auf dem Bildschirm.

„Was hat sie Don?“ fragt nach eine Weile Mikey, welcher die Spannung kaum aushalten kann, aber sein Bruder kann ihm die Frage nicht beantworten. Er weiß es selbst nicht. Verwirrt über die Ergebnisse wandert sein Blick über den Monitor und er betätigt weitere Schalter. Seine Brüder können seine Fassungslosigkeit von seinem Gesicht ablesen. Alles was bereits von ihren Körper gescannt wurde, scheint aus unerklärlichen Gründen langsamer zu reagieren. Warum das so ist, kann Donatello selbst nicht verstehen und versucht eine mögliche Ursache für diesen seltsamen Zustand zu finden.

So sehr er aber sucht, er kann nichts finden. Der Turtle kann weder Gift, noch Bakterien, noch sonst irgendetwas feststellen, was ihren Zustand erklären könnte. Er kann weder in der Lunge etwas finden, noch im Gehirn, noch in den anderen Organen. Alles scheint normal zu sein und doch ist es nicht. Das Einzige, was ihm auffällt, ist, das alles viel langsamer arbeitet. Das Herz schlägt viel langsamer, als er im Ruhepol sollte und die Lungenflügel nehmen nicht so viel Sauerstoff auf, wie sie eigentlich sollten. Selbst mit der Atemmaske scheint es keine Veränderungen bei der Atmung zu geben.

Eine Weile drückt er noch herum und je länger er sich damit befasst, desto mehr kommt er auf die schreckliche Erkenntnis, dass weder er, noch sonst jemand von der Familie, Alex helfen kann. Seine Brüder stehen immer noch angespannt da und ihre Blicke scheinen den überforderten Turtle zu durchbohren. Don will ja helfen, aber er weiß selbst nicht wie und auf alles, was er der Maschine eingibt, reagiert Alex nicht. Seine Hände zittern. „Wenn das so weiter geht, wird ihr Herz bald völlig aufhören zu schlagen!“ befürchtet er, was die anderen zum Erstarren bringt. „Dann tu was dagegen!“ fordert Raphael den Lilamaskierten mit einer energischen und zugleich verängstigen Stimme auf.

Dieser weiß jedoch nicht, was er sonst noch machen kann. Wild arbeitet er an den Instrumenten weiter, mit der Hoffnung, dass er doch noch etwas für Alex tun kann, als Meister Splinter sich zu seinen Söhnen gesellt. „Was ist passiert?“ fragt er, als er diese Spannung bei ihnen feststellt und sieht Alex dann in der Maschine liegen. „Wir wissen es nicht.“ antwortet Leo etwas wortkarg und schaut betrübt zur Mutantin. „Wir wissen nur, dass sie den ganzen gestrigen Tag müde war und seitdem sie sich hingelegt hat, wacht sie nicht mehr auf.“ erklärt Raphael zusätzlich.

„Noch dazu schlägt ihr Herz viel zu langsam und wenn nicht bald etwas geschieht, wird sie vermutlich nie mehr wieder aufwachen!“ wirft nun auch Donatello ein. Sein Gesicht wirkt mehr als nur besorgt. Er hat Angst um Alex und so geht es den anderen auch. Hilflos stehen sie um den schlafenden Körper herum und auch Meister Splinter erkennt die dringliche Lage. Schon will er was sagen, als Mikey plötzlich auf dem schlafenden Körper zugeht. Sein Blick lässt erahnen, dass ihm etwas aufgefallen ist.

Doch er sagt nichts, sondern streift einfach den linken Ärmel des T-Shirts etwas nach oben. „Was tust du da?“ wird er schon hektisch von den anderen gefragt, bis er ihnen das zeigt, was ihm vor wenigen Sekunden stutzig gemacht hat. Unterhalb des Stoffes sind schwarze Muster und Verschnörkelungen zu sehen. Mikey hat zuvor einen kleinen Teil vom Ärmel heraus hervorstechen sehen. Jedoch ist er sich sicher, dass das vor wenigen Augenblicken nicht der Fall war. Der Orangemaskierte weiß definitiv, dass Alex diese Male früher noch nie gehabt hat, weder als Mensch, noch als Mutant. Je weiter der Turtle den Ärmel wegschiebt, desto mehr wird sichtbar.

Wie ein Netz breitet sich das seltsame schwarze Muster über die gesamte Schulter aus und scheint auch weiter zur Brust zu gehen. Doch weiter will Mikey nicht an ihrem T-Shirt zerren. „Don, was kann das sein?“ fragt Leo verwirrt und erwartet sofort eine Erklärung. Doch sein Bruder kommt erst gar nicht zu einer Antwort, als sich Meister Splinter einmischt: „Das ist keine natürliche Krankheit.“ Vorsichtig nimmt er Alex Arm und betrachtet die Male selbst genauer. Nur ein nachdenkliches „Hm“ kommt aus seinem Mund und die Brüder stehen wie versteinert da und warten, ob ihr Sensei vielleicht eine Ahnung hätte, was das Ganze eigentlich soll.

Mikey hält es jedoch nicht sehr lange aus. Schon nach wenigen Sekunden, die für ihn eher wie gefühlte Stunden vorkommen, fragt er die graue Ratte sogleich aus, ob diese wisse, was das sein könnte. Doch Meister Splinter schüttelt nur den Kopf: „Das Einzige, was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass das nicht von natürlichem Ursprung ist.“ „Was sollen wir tun Sensei?“ will Leo besorgt wissen. Er kann nicht einfach nur dastehen und zusehen, wie Alex stirbt. Er will etwas tun. Meister Splinter fordert seine Schüler auf Alex aus dieser Maschine zu holen. Schon nimmt er eine Kreide, von denen er immer eine griffbereit hat, aus seinem Mantel und geht zu einer freien Stelle an der Wand.

„Michelangelo, hol mir doch bitte ein Glas Wasser.“ bittet er seinen Schüler, noch ehe er etwas macht. Verwirrt tut dieser dies, wobei er es nicht lassen kann ein Kommentar abzugeben: „Ich weiß zwar nicht, wie Ihr in diesem Moment durstig sein könnt, aber bitte.“ Schon reicht er ihm wenig später das gefüllte Glas, aber Meister Splinter trinkt nicht daraus, sondern lässt das Wasser auf dem Boden fließen und gibt dem Turtle das leere Glas wieder zurück. Zu seinen Füßen hat sich eine kleine Pfütze gebildet, doch diese wird von der grauen Ratte nicht weiter beachtet. Stattdessen widmet sie sich der Wand zu. Dort zeichnet der Sensei das aufwendige Symbol, was den Turltes mehr als nur bekannt vorkommt.

Ein Geistesblitz überkommt sie, denn Meister Splinter schafft ein Portal, welches sie zum Nexus bringen soll. Dabei ahnen sie schon, dass hinter dem ganzen mehr stecken muss, wenn ihr Sensei sie schon in eine andere Dimension bringen will. Nachdem Meister Splinter die magischen Worte gemurmelt hat, bewegt sich das Wasser zu seinen Füßen. Wie zum Leben erweckt wandert es an der Wand entlang, bis das leuchtende Kreidebild umschlossen ist und sich das Wasser wie ein Wasserfall herunterfallen lässt. Am Ende ist nur noch das Portal, wodurch der Sensei hindurchschreitet.

Leonardo hat währenddessen Alex aus der Maschine geholt und die Turtles folgen ihren Meister hinterher. Wie bei ihrer ersten Reise finden sie sich einem Raum wieder, welches nur aus wirbelnden Wasserstrahlen zu bestehen scheint. Schon beim letzten Mal hatten sie keine Gelegenheit sich ihre Umgebung anzusehen und auch diesmal sind sie mit ihren Gedanken nur auf eines fixiert: Sie wollen Alex so schnell wie möglich helfen und herausfinden, was mit ihr eigentlich los ist.

Durch eine Rutsche aus Wasser gelangen die Turtles und Meister Splinter nach wenigen Sekunden in den Nexus. Leo drückt Alex dabei fest an sich, um sie bei der wilden Rutschpartie nicht zu verlieren. Schon bei ihrer ersten Reise ging es ziemlich turbulent zu. Doch diesmal können sie sich etwas darauf einstellen, auch wenn ihre große Sorge um Alex jetzt mehr im Vordergrund steht. Nach wenigen Sekunden kommen die Reisenden an ihr Ziel an. Kaum hat der Letzte diese Dimension betreten, verschwindet das Portal auch wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mad-Dental-Nurse
2015-11-07T19:31:59+00:00 07.11.2015 20:31
Uhhh es wird spannend... Was kann nur mit Alex nicht stimmen...ich dachte erstmal an eine Art Blutvegiftung...wegen dem schwarzen Muster... Mach schnell weiter
Antwort von:  Pamuya_
07.11.2015 21:36
Das nächste Kapitel kommt erst morgen. Da wirst dich noch etwas gedulden müssen. :)
Was das mit den schwarzen Muster auf sich hat? -> Das wird sich noch zeigen.
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
07.11.2015 21:38
Okay kann es kaum erwarten


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