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TMNT 2003

Meine Fortsetzung zur Serie
von

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Verschollen und schwer verletzt

„In meinem ganzen Leben habe ich schon viele verrückte Dinge gesehen und dass obwohl ich noch nicht lange in dem Beruf als Wissenschaftlerin arbeite. … Das aber, was ich vor mir sehe, hätte ich nie für möglich gehalten. Für jeden anderen meiner Kollegen wäre dieser Fund eine Goldgrube, aber dieses Wesen braucht Hilfe. … Ich kann nur hoffen, dass meine Maschine ihm helfen kann. Bitte, halte durch!“ - Dr. Alexandra Wayne
 

Es ist Nacht und seit Leonardos Verschwinden sind bereits mehrere Stunden vergangen. Die Turtles und Casey fahren noch einmal zum Unglücksort. Auch April ist diesmal dabei. Sie hoffen Hinweise zu finden. Als sie an der Stelle ankommen, steigen sie aus dem Battle Shell heraus. Die Stimmung ist getrübt und jeder von ihnen macht sich Sorgen.

„Was machen wir jetzt?“ möchte der Hockeymaskenträger wissen. Don schaut sich um und teilt anschließend jeden eine Aufgabe zu. Während die Turtles die Brücke unter die Lupe nehmen, sollen April und Casey den Wagen nehmen und am East River entlang fahren. Vielleicht ist Leo ins Wasser gefallen und anschließend ans Ufer getrieben worden. Eine Möglichkeit wäre es und alle hoffen, dass sie den Verschollenen so schnell wie möglich finden.

Jedem ist bewusst, dass Leo verletzt sein muss, ansonsten wäre er bereits wieder aufgetaucht. Schlimmer wäre es, wenn ihre Feinde ihn gefunden hätten, aber daran will niemand denken. So geht jeder seiner Aufgabe nach. Die drei Brüder klettern bei der Brücke herum. Wenn sich Leo wo festhalten musste, müssten Hinweise zu finden sein. Zumindest hoffen die drei es.

Jedoch werden sie enttäuscht. Nichts, rein gar nichts ist zu finden. Genervt und voller Sorge ballt Raphael seine rechte Hand zu einer Faust und knallt sie gegen einer der Eisenstangen. „Au, das muss ja wehtun.“ murmelt Mikey. Sein Bruder dagegen ist so sehr von seinem Zorn gefesselt, sodass er die Schmerzen kaum wahrnimmt. Schließlich klettern die drei wieder zurück und warten auf Casey und April.

Als diese nach einiger Zeit wieder zurückkommen, werden die beiden schon ausgefragt, aber auch sie haben kein Erfolg gehabt. „Wo zum Henker kann er nur stecken?“ fragt Casey. „Habt ihr wirklich nichts rausfinden können?“ möchte Mikey wissen. April schüttelt den Kopf: „Wir sind die ganze Strecke entlang gefahren. … Wir sind sogar direkt ans Ufer gegangen. Es hätte ja sein können, dass Leo irgendwo eingeklemmt gewesen wäre. … Leider ist dem nicht so. Habt ihr vielleicht irgendwelche Hinweise finden können?“

Darauf antwortet Donatello: „Leider nein, … aber irgendetwas übersehen wir. Ich weiß das.“ „Und was schlägst du vor?“ möchte Raphael wissen. Jedoch hat sein Bruder keine wirkliche Idee. Das Einzige, was sie jetzt machen können, ist weiterzusuchen. Alle senken für einen Moment den Kopf. Sie hoffen, dass Leo nicht zu schwer verletzt ist und dass er weder von dem Foot Clan, noch von den Purple Dragons gefunden worden ist.
 

Weit von der Unfallstelle entfernt befindet sich eine große Müllkippe. Überall türmen sich Berge von Abfall, seien sie aus Metall, Holz, oder Plastik. Ein Müllwagen nähert sich dem Eingang und bleibt für einen Moment stehen. Der Fahrer horcht auf, wird aber von seinem Kollegen wieder wachgerüttelt: „Alles klar Steve?“ Erschrocken von der Stimme des Beifahrers, meint dieser: „Ich glaube, ich höre da was. Hörst du es nicht Peter?“

„Ach rede doch keinen Blödsinn! Hör auf dir immer dieses Gruselzeug reinzuziehen. Du wirst ja schon paranoid.“ meint Peter und verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf. Steve dagegen schaut noch einmal in den Rückspiegel. Er ist sich sicher, dass er etwas gehört hat, aber vielleicht ist es wirklich nur Einbildung gewesen. So zuckt der Müllmann mit seinemn Schultern und fährt weiter.

Nach einigen Metern dreht er den Müllwagen etwas zur Seite und schon wird die neue Ladung von Müll heruntergelassen. Die beiden Männer machen keine Anstalten um den Wagen zu verlassen. Kaum ist der Müll auf dem Müllberg abgeladen, wird die Öffnung wieder geschlossen und die beiden fahren wieder fort. Es vergehen einige Minuten. Kaum sind die beiden weg, raschelt es.

Verbeulte Dosen, alte Plastikeimer und weitere Sachen rutschen etwas vom Berg herunter. Eine zitternde grüne Hand versucht sich aus den Mengen von Müll zu befreien. Doch so schnell die Hand erschienen ist, so schnell ist die Kraft wieder verschwunden. Schlaff hängt sie herunter und ein müdes Keuchen ist zu hören. Zwischen all den Müll ist Leonardo begraben.

Schwer verletzt und mit müden Augen hat der Turtle den Anschlag überlebt. Jedoch ist er sehr schwach und er kann sich kaum wachhalten. Leo wünscht sich, dass seine Brüder auftauchen mögen, jedoch fehlt von ihnen jede Spur und der Turtle kann nicht einmal selbst genau erkennen, wo er sich befindet. Alles ist verschwommen und durch seine Schmerzen nimmt er alles andere nur sehr dumpf wahr.

Der Turtle kann sich kaum bewegen. Es strengt ihn zu sehr an und so wartet er. Zwei Stunden vergehen, als ein weiteres Fahrzeug den Müllplatz betritt. Der schwarze Minilastwagen biegt einige Male ab, bis es schließlich zum Stehen kommt. Die Fahrertür öffnet sich und eine junge Frau mit langen braunen Haaren, blauen Augen und einem weißen Laborkittel steigt aus. Sie streckt sich und schweift ihren Blick um das Gebiet herum.

Auf einmal ertönt aus dem Wagen eine monotone Frauenstimme: „Dr. Wayne. Warum fahren Sie immer zu dieser Müllhalde? Für Sie als Wissenschaftlerin gibt es andere Möglichkeiten, um passendes Material zu sammeln.“ Die junge Wissenschaftlerin lacht: „ Ach Iris, ich habe es dir schon so oft erklärt. An diesem Ort gibt es vieles, was noch genutzt werden kann. Du weißt doch, wie viel die Menschen noch Brauchbares wegwerfen. … Eins kann ich dir sagen: Für die Natur ist es bestimmt hilfreich, wenn zumindest einige Menschen wie ich an solchen Orten nach brauchbaren Dingen suchen.“

„Sie wissen, dass ich darauf programmiert bin, Sie auf jede mögliche Gefahr hinzuweisen. Des Weiteren möchte ich Sie darauf Aufmerksam machen, dass bei neuwertigen Objekten die Gefahrenquote um mindestens 60 Prozent geringer ist als bei gebrauchten und abgenutzten Gegenständen. “ meint Iris. „Das weiß ich Iris. Schließlich habe ich dich erschaffen und dich mit diesem Programm ausgestattet. … Ich danke dir trotzdem, dass du dich so sehr um mich sorgst.“ antwortet die Wissenschaftlerin darauf und geht einige Schritte vom Wagen weg.

Die künstliche Intelligenz hingegen ist nicht davon begeistert und bittet Dr. Wayne es sich noch zu überlegen. Diese jedoch denkt gar nicht daran und fordert Iris auf, mit dem Wagen hierzubleiben. Sie würde sie dann rufen, wenn sie etwas gefunden hat. Ohne auf Iris´ Kommentar zu warten, geht Dr. Wayne los und durchstöbert die ersten Müllberge. Nach einigen Minuten geht sie weiter. Bis jetzt konnte sie noch nichts Brauchbares finden, aber dies lässt sie nicht davon abhalten weiterhin ihre Augen offen zu halten.

Plötzlich bleibt sie stehen und horcht. Es ist still. Dr. Wayne schüttelt den Kopf und will schon weitergehen, als sie wieder dieses Geräusch wahrnimmt. Es klingt wie das Stöhnen eines Menschen. Neugierig, aber auch vorsichtig folgt die Wissenschaftlerin dem Geräusch und bleibt nach einigen Metern erschrocken stehen. Begraben unter Müll liegt ein grüner Körper. Nur der Kopf und die rechte Hand ragen erschöpft heraus. Schnell läuft Dr. Wayne zu ihm ihn und fühlt den Puls. „Ein Glück, er lebt noch! Aber er, oder es braucht dringend Hilfe. … Halte durch, ich hole Hilfe!“ meint sie.

Ohne lange zu überlegen, holt die Wissenschaftlerin ihr Handy heraus und benachrichtigt Iris mit dem Wagen so schnell wie möglich herzukommen. Es vergeht keine Minute, bis die künstliche Intelligenz ankommt. Doch als Iris´Sensoren Leos verletzten Körper wahrnehmen, warnt sie Dr. Wayne vorsichtig zu sein. Diese jedoch hört nicht darauf, sondern befielt der Maschine den Verletzten aus seiner misslingen Lage zu befreien. Iris gehorcht widerwillig und schon öffnet sich auf dem Dach des Minitrucks eine Luke.

Heraus kommt ein Greifarm, welcher die schweren Lasten zur Seite wirft. Dr. Wayne packt ebenfalls mit an und nach und nach kann sie den ganzen Körper des Verletzten sehen. Die junge Frau staunt nicht schlecht. Vor ihr liegt eine große, humanoide Schildkröte mit zwei Schwertern, Lederbändern und einer blauen Augenmaske. Ein gequälter Gesichtsausdruck zeigt, wie groß die Schmerzen sein müssen. Vorsichtig berührt sie ihn an der Schulter und meint, dass alles gut werden wird.

Leonardo hingegen bekommt von all dem nichts mit. Er hat bereits sein Bewusstsein verloren. Die Seitentür des Fahrzeugs öffnet sich und Dr. Wayne holt eine Trage hervor, die an den Greifarm befestigt wird. Leo wird schließlich auf die Trage gehievt und anschließend in den Wagen transportiert. Dr. Wayne steigt ein und drückt auf das Gaspedal. Sie will den Verletzten so schnell wie möglich in ihr Labor bringen. Das Krankenhaus kommt nicht in Frage. Schließlich handelt es sich hier nicht um einen Menschen, sondern um ein großes, schildkrötenähnliches Wesen.

Würde jemand diesen sehen, würde es zu einem Aufruhr kommen und andere Wissenschaftler würden es studieren wollen. Die junge Frau kann sich schon vorstellen, wie viele ihre Kollegen viel Geld für ihren Fund bieten würden. Vielleicht würden sie es auch für einen Außerirdischen halten und deswegen sezieren wollen. Bei diesem Gedanken graut es ihr. Dr. Wayne kennt solche Menschen und diese verachtet sie bis aufs Blut. Niemals würde sie einem hilflosen Wesen schaden wollen, nur um Ruhm und Anerkennung zu bekommen. Nein, so eine Wissenschaftlerin ist sie nicht und so eine will sie niemals sein. Das ist ihr Kodex und daran hält sie sich.

Während der Fahrt achtet sie nicht darauf, was Iris sagt. Dr. Wayne will so schnell wie möglich ihr Labor erreichen, um den Verletzten helfen zu können. Schließlich fordert sie die künstliche Intelligenz auf, alles im Labor vorzubereiten. Nur widerwillig löst sich Iris von der Verbindung mit dem Minitruck und aktiviert im Labor eine röhrenförmige Maschine. Nach einiger Zeit erreicht die Wissenschaftlerin ihr Zielort und das Tor zum Labor wird geöffnet.

Kaum ist sie darin, wird die Seitentür geöffnet. „Iris, hilf mir den Verletzten in die H.A.S.-Maschine zu legen.“ fordert sie die künstliche Intelligenz auf. Diese tut wie ihr geheißen und schon wird Leonardo in den röhrenförmigen Tank hineingelegt. Gleich darauf bekommt er eine Atemmaske aufgesetzt, der gläserne Deckel wird geschlossen und der Tank wird mit Wasser gefüllt.

„Als erstes überprüfe ich seine Werte.“ murmelt die Frau vor sich hin und bedient die Anzeige der Apparatur. Bei dem Scan stellt sie fest, dass das Wesen starke Verletzungen im Bauchbereich hat. Des Weiteren sind der linke Arm und das rechtes Bein geprellt. Auch Schürfwunden und blaue Flecken sind zu sehen. Zum Glück ist nichts gebrochen und das Gehirn scheint auch keinen Schaden davon getragen zu haben. Auch waren keine offenen Wunden zu sehen, was Dr. Wayne schon ziemlich früh festgestellt hat.

Um die Schmerzen etwas zu lindern wird ihm ein Medikament eingeflößt. Langsam fließt die Flüssigkeit durch einen schmalen Schlauch in den Körper. Die Wissenschaftlerin seufzt auf und meint: „Mehr kann ich in Moment nicht tun. Jetzt heißt es abwarten.“ Erschöpft lässt sie sich auf ihrem Drehsessel fallen und lehnt sich zurück. Iris hingegen erscheint nun vor ihr auf dem Monitor und fordert Dr. Wayne wieder auf, vorsichtig zu sein: „Dr. Wayne, ich verstehe nicht, wie sie dieser Kreatur helfen können. Sie wissen doch nichts über dieses Ding. Es könnte eine Gefahr sie und für New York bedeuten.“

Die junge Frau hingegen schüttelt den Kopf: „Du weißt ganz genau, dass ich jedem helfe, der Hilfe braucht. Stell dir vor, jemand anderes hätte ihn gefunden, dann würde es sicherlich sterben. Nein, das lasse ich nicht zu. … Außerdem sagt mein Gefühl mir, dass mir dieses Wesen kein Haar krümmen wird und darauf verlasse ich mich. … Und ja, ich kenne es wirklich nicht, aber ich werde diesem Wesen zu Nichts zwingen. Warten wir mal ab und wenn es über sich etwas erzählen möchte, werden wir sicherlich mehr über ihn erfahren. … Doch nun braucht es Ruhe und Zeit, um sich zu erholen.“

Mit diesen Worten erhebt sie sich und geht in ihr Schlafzimmer. Doch zuvor bleibt sie noch einmal bei der H.A.S.-Maschine stehen und legt ihre linke Hand auf dem gläsernen Deckel. „Keine Sorge mein Freund. Ich lasse nicht zu, dass dir jemand etwas tut. Ruh dich aus und komm wieder zu Kräften.“ meint sie und legt sich dann schlafen. Diese Nacht wird die junge Wissenschaftlerin niemals vergessen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mad-Dental-Nurse
2015-10-06T15:08:53+00:00 06.10.2015 17:08
Haaaaachhhhh *schwärm*
Das nenne ich Glück. Schön zu lesen, dass es noch Wissenschaftler gibt, die ein Herz haben und nicht alles auseinander nehmen wollen, was ihnen vor ie Flinte läuft und nicht, sagen wir mal, Normal ist.
Ich habe so das unbestimmte Gefühl, dass sich zwischen ihr und dem guten Leo etwas anbahnen könnte...Gefällt mir einfach die FF und ab auf meine Favo-Liste
Antwort von:  Pamuya_
06.10.2015 17:23
Das ehrt mich, dass du meine Geschichte favorisiert hast. ^^
Tja, ich wollte hier mal zeigen, dass Wissenschaftler nicht immer schlecht, oder korrupt sind. Ihr Ruf ist nicht gerade berauschend und ich bin mir sicher, dass es auch in Echt noch welche gibt mit Ideologien gibt. Werde vermutlich das nächste Kapitel am kommenden Wochenende raufstellen. Je nachdem wie es sich ausgeht. Also bis zum nächsten Mal ^^
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
06.10.2015 17:52
Jaaaaa bitte ^^


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