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How I met my mother

von

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Am nächsten Morgen war Akane immer noch stark durch den Wind. Solche Leidenschaft hatte sie dem Kampfsportler, der momentan in Mädchengestalt neben der jüngsten Tendo friedlich vor sich schlummerte, nie zugetraut. Und höchstwahrscheinlich würde er beim Erwachen eh alles bestreiten...

Diese Erkenntnis tat weh, stellte jedoch die logische Folge dar und wäre auf keinen Fall überraschend gewesen. Bei den beiden war es eh nie anders gewesen. Kuam gab es auch nur eine kleine Andeutung von Nähe, schraken die zwei immer zurück und taten so, als wäre nichts passiert. Der Kuss war eindeutig mehr als eine "kleine Andeutung", doch Akane wettete, dass auch dieses alles verneint werden würde.

Interessanterweise bereute die Blauhaarige nichts. Klar, sie hatte sich ihren ersten Kuss anders vorgestellt, viel kitschiger um genau zu sein, doch das, was schlussendlich passiert war, übertraf alles, was sie sich je hätte ausmalen können. Ihr war heiss geworden und um ein Haar hätte sie sich komplett dem Mann hingegeben, hätte ihr Hirn nicht Allarm geschlagen. Sie waren in einer Herberge mit dünnen Papierwänden und was waren nicht nur die Väter in der Nähe sondern auch Frau Saotome. Ganz zu schweigen vom herumirrenden Happosai - wo auch immer der Perversling sich im Augenblick aufhielt. Zu all dem bereits Aufgezähltem kam noch ein "kleines" Detail dazu - sie war noch Jungfrau. Und am Vortag hatte sie ihren ersten Kuss erleben dürfen. Für den Anfang reichte dies vollkommen.

Den Entschluss gefasst, einfach mal abzuwarten, was nun kommen sollte, drehte sich die junge Frau vorsichtig um, denn sie wollte nachsehen, ob Ranma - sprich Ranko - wach war. Die Tendo hatte Glück. Die Rothaarige befand sich weiterhin in den festen Umarmungen des Morpheus' und nahm von nichts Notiz, was um sie herum passierte, dabei so friedlich, unschuldig und, ja, verführerisch aussehend, dass es an ein Wunder grenzte, keine Nabiki beim Fotografieren zu erblicken.

Akane war dies nur Recht. Lautlos stand sie auf und schlüpfte geräuschlos ins Badezimmer. Dort zog sie sich gleich auch in ihre Sportsachen um und machte sich für eine Jogging-Runde bereit. Seit sie bei den Quellen angekommen waren, hatte die Blauhaarige diese Beschäftigung stark vernachlässigt und wollte unbedingt das Vermasselte nachholen.

Es war ein angenehmer, frischer Morgen. Die Sonne versprach mit ihrem Strahlen einen wunderschönen Tag, während die Tautropfen auf dem Gras und auf den Sträuchern wie unzählige kleine Diamanten glitzerten. Diese Schönheit der Natur konnte gewiss keine einzige Kamera der Welt festhalten, kein Künstler auf einer Leinwand verewigen. Man konnte diesen Anblick nur mit den eigenen Augen geniessen.

So sprintete Akane einer Landstrasse entlang und genoss die Frische in vollen Zügen. Selbst ihre Verwirrung wegen dem Kuss vom Vortag wurde zurück gedrängt. Hier gab es nur sie, die Natur und der Wind, der mit ihren Haaren spielte.

Den dumpfen Schlag hörte sie nicht. Dafür aber verspürte sie auf einmal einen stechenden Schmerz im Nacken. °Ich werde ausgeknockt!° Dies war der letzte Gedanke, den sie noch fassen konnte, ehe alles um sie herum in der Dunkelheit verschwand...
 

Der Mann mit einem neuen Umhang stand stolz wie ein Oskar mitten auf der Landstrasse und betrachtete die ohnmächtige junge Frau auf einem Arm mit einem siegreichen Lächeln. Ja, nun würde er diesem verdammten Saotome zurückzahlen können. All diese Jahre würde der Hund zu spüren bekommen!

"Verflucht seist du, Saotome!!!!", rief der Mann aus, um seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen, als ein Hupen ihn zurück auf den Boden der Tatsachen zurück holte.

"Mach Platz, du Rotzlöffel, die Strasse gehört nicht nur dir!", brüllte ein müder und extrem schlecht gelaunter Bauer, woraufhin der Mann im Umhang und mit der blauhaarigen Frau auf den Armen sofort sputete und die Strasse verliess. Am Strassenrand angekommen verneigte er sich einige Male, gleichzeitig Entschuldigungen ausrufend, bis der Bauer vorbei gefahren war. Erst dann kehrte der siegesreiche Gesichtsausdruck zurück. Ja, eine Rache würde vollkommen sein!
 

Ranko für ihren Teil schlief noch lange, wachte jedoch völlig kaputt auf. Die Ereignisse des Vortages hatten die Rothaarige geschafft. Zuerst war da die doofe Shoppingtour mit dem ganzen Schönheitsmist, den die Frauen sich antun, welche den echten Ranma komplett auslaugte. DAnach das Fest, welches zwar ruhig und ohne Abenteuer verlaufen war, dennoch ebenfalls an seinen Kräften zerrte - und an seinen Atemwegen, denn zu atmen in dem Yukata war vielleicht ein klein wenig besser, als ein Metallkorsett zu tragen. Weiter kam das Bad, welches eigentlich hätte entspannend sein sollen. Eigentlich... Und zu guter Letzt kam der Kuss...

Das Herz des Jungen im Mädchenkörper fing an, stärker zu schlagen. Dieser Kuss war um Welten besser, als er ihn sich je ausgemalt hatte. Und nun, wo er den ersten Schritt gemacht hatte, wollte er mehr. Er wollte sie ganz haben, ihren kompletten Körper mit Küssen übersähen, sie schmecken, sie beim Erreichen der höchsten Ekstase beobachten. Und genau das war das Problem, denn... Einerseits bekam er einen lang ersehnten Wunsch endlich erfüllt... andererseits jedoch würde es von nun an viel schwieriger sein, sich zurückzuhalten. Eine Zwickmühle.

Das rothaarige Mädchen linste vorsichtig zur Seite, um nach Akane zu sehen, öffnete die Augen aber ganz, als die Blauhaarige nirgendwo zu entdecken war. War Akane etwa ohne ihn frühstücken gegangen? Das konnte beinahe nicht sein, denn sie weckte ihn IMMER, wenn es Futterzeit war - auch wenn sie normalerweise dafür einen Eimer mit Wasser verwendete oder ihm die Ohren voll brüllte. Vielleicht war sie ihre Runden machen gegangen? Immerhin hatte sie beim Fest erwähnt, dass sie dies total vernachlässigt hatte und dies musste unbedingt nachgeholt werden.

Einen weiteren Blick über das Zimmer schweifen lassend entdeckte Ranma einige Kleidungsstücke der jüngsten Tendo, sorgfältig in einer Ecke hingelegt - Kleidung, wie sie sich diese immer bereit legte, wenn sie nach dem Sport in die Dusche wollte. Also hatte er mit seiner Vermutung Recht. Ha! War er gut oder war er gut?

Erfreut durch seinen eigenen Erfolg und durch die Tatsache, das Treffen mit seiner Verlobte etwas hinaus ziehen zu können, stand der Kampfsportler im Mädchenkörper auf und ging ins Badezimmer, um gleich darauf frisch angezogen zum Speiseraum zu gehen.

Die restlichen Familienmitglieder hatten schon längst gefrühstückt und gingen ihren Beschäftigungen nach. Soun und Genma - sprich, Herr Panda - spielten zusammen Go. Nabiki zählte wieder Geld - die hatte echt keine andere Hobbies - während Kasumi und Nodoka Kochrezepte austauschten. Als die Rothaarige sich jedoch hinsetzte und den ersten Bissen Reiss nehmen wollte, bemerkte sie, wie alle sie wortlos anstarrten.

"Ähm... was ist denn los?"

Kasumi war die erste, welche die Stimme ergriff:

"Hat Akane keinen Hunger?"

Nun wurde Ranko stutzig.

"Sie ist doch joggen gegangen?" Das klang halb fragend, halb feststellend.

"Das war vor drei Stunden.", mischte sich Nabiki ein.

"Wir dachten alle, sie sei nach dem Sprint zurück auf euer Zimmer gegangen." Nodokas Stimme klang leicht besorgt.

Ranko hingegen spürte regelrecht, wie in ihr alles gefror. Selbst ihr Herz weigerte sich, weiter zu schlagen. Dennoch brachte sie ein Lächeln hervor.

"Ach kommt, sie hat bestimmt beim Joggen einen hübschen Laden gesehen und hat die Zeit vergessen."

Dies schien die Familie zu beruhigen, jedoch nicht Ranma. Mit steinernen Miene ass er sein Frühstück auf, während ein Satz wie ein Mantra in seinem Kopf wiederholt wurde °Bitte lass es der Fall sein!°.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  elfenschwert
2015-10-26T23:24:04+00:00 27.10.2015 00:24
bin gespannt, wer sie entführt hat


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