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This is our jungle!

von

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Nachdem Aomine das Krankenlager erreicht hatte wurde er direkt von Momoi empfangen, welche ihn kurz über den Zustand des jungen Mannes aufklärte. Wie es schien war er lediglich ein wenig verwirrt darüber wo er war. Hunger schien noch nicht wirklich aufgetreten zu sein, nicht zuletzt weil sie ihm immer wieder Suppe eingeflößt hatten, und auch sein Durst schien sich in Grenzen zu halten.
 

Schmerzen hatte er bereits geäußert, allerdings schienen sie aushaltbar zu sein, unter anderem weil er sich noch immer nicht richtig bewegen konnte wegen den Brüchen, die auch gerade erst begonnen hatten zu heilen. Ohne Zweifel würde er noch eine lange Zeit brauchen bevor er wieder auf den Beinen war und bis es soweit war würden sicher noch Wochen vergehen.
 

Mit einem kleinen Nicken nahm er die ganzen Informationen auf, mit denen sie wohl auch schon die anderen Anwesenden versorgt hatte und ging nun auf das Bett zu, vor welchem ein heulender Blondschopf kniete und fest die Hand des Jungen drückte, der minimalst sein Gesicht verzog. Wie es schien war es kein leichter Griff. Alles in allem wirkte er noch emotionsloser als im Schlaf, aber wenn man genauer hinsah, dann konnte man erkennen wie erleichtert auch er darüber war, dass es seinem Freund gut ging und er wohlauf war.
 

Erst als Aomine näher kam sah er hoch und bedachte ihn mit einem monotonen Blick, der ihn kurz zögern ließ. Der Kerl war wirklich merkwürdig. Dennoch riss Aomine sich zusammen und als seine Stimme ertönte sah auch Kise zu ihm hoch, der ihn anscheinend bis zu diesem Moment komplett vergessen hatte. „Wie ich sehe scheint es dir ein wenig besser zu gehen, das ist gut. Du kannst dich entspannen, ihr könnt beide bleiben bis ihr wieder in der Verfassung seid zurückzugehen.“
 

Ein leichter Stoß in seine Rippen von Momoi erinnerte ihn daran, dass er das wichtigste vergessen hatte. Kurz brummte er genervt, ehe er sich durch seine Haare strich und kurz zu dem Rothaarigen sah, der ebenfalls etwas fehl am Platz schien. „Ach ja. Ich bin Aomine Daiki. Derzeit bin ich das Oberhaupt, solange bis mein Vater wieder hier ist. Wenn etwas ist kannst du nach mir rufen lassen. Ansonsten steht der Rotschopf da drüben zu deiner Verfügung.“ Mit einem Nicken deutete er in die Richtung des zweiten Kriegers, der kurz etwas zuckte und verlegen in die Runde blickte.
 

Der Blick des hellblauhaarigen hatte sich nun auf ihn gelegt und wie es schien hatte er nichts weiter zu sagen, jedenfalls für ein paar Sekunden. „Kuroko Tetsuya. Danke, dass ihr auf Kise aufgepasst habt. Ich hoffe er war euch keine Last.“ „Kurokocchi!“, der empörte Laut von dem Blonden ließ Aomine schmunzeln, ehe er wieder ernster wurde und lediglich mit seinen Schultern zuckte.
 

„Es geht. Er versucht sich gerade daran das Jagen zu lernen, um uns zu helfen. Immerhin müssen wir jetzt zwei Leute mehr durchfüttern“, erklärte er nur und ließ den Mann nicht aus den Augen, der kurz nickte, ehe er leicht lächelte. „Verstehe. Es freut mich das er bereits einen guten Freund gefunden hat.“ Überrascht blinzelte Aomine bei diesen Worten, sagte aber nichts mehr dazu und überließ nun Kise das reden, welcher endlich seine Stimme wieder gefunden hatte und nun ohne Punkt und Komma begann über seine bisherige Zeit zu reden.
 

Es war schön zu sehen, dass seine Sorgen endlich verschwunden waren, aber dennoch spürte er eine leichte Verwunderung in sich. Sie sollten Freunde sein? Gut, er war nett zu ihm und seine Anwesenheit war auch ziemlich angenehm, aber er hatte sie bislang nie als Freunde gesehen, zumal er Menschen aus der Stadt eigentlich hassen müsste, nachdem, was sie ihnen bereits alles angetan hatten.
 

Bevor er aber weiter darüber nachdenken konnte ließ ihn ein Ruf seines Namens zusammenfahren und mit einem mulmigen Gefühl drehte er sich zur Dorfältesten um, die ihn mit einem ernsten Ton gerufen hatte. Wenn sie ihn so rief konnte es nie etwas Gutes bedeuten, weswegen er sich umdrehte und Momoi kurz ein beruhigendes Lächeln schenkte, da sie bereits angesetzt hatte etwas zu sagen. „Bringt ihm etwas zum Essen und Trinken. Ich komme später vielleicht noch einmal vorbei.“
 

Nachdem er das Nicken vernommen hatte verabschiedete er sich rasch von der Runde und ging zusammen mit der älteren Frau zurück zu ihrem Häuschen. Der ernste Blick, welcher nach wie vor ihr Gesicht zierte, ließ auch ihn angespannter werden, weswegen er es auch nicht in Erwägung zog einen Scherz zu machen oder irgendeinen dummen Spruch von sich zu geben. Stattdessen blieb er vor ihr stehen und wartete darauf, dass sie zu reden begann.
 

„Unsere Verbündeten aus dem östlichen Dorf haben uns mitgeteilt, dass die Fremden immer weiter in unsere Wälder eindringen. Wie es scheint müssen wir davon ausgehen, dass die Verhandlungen gescheitert sind. Aomine, du weißt was das heißt. Wenn das der Fall ist, müssen wir davon ausgehen das Daichi nicht wieder kommt.“ Sofort verfinsterte sich Aomines Mimik und er wusste genau was jetzt kommen würde.
 

„Ich bin mir sicher, du weißt was das für dich bedeutet. Aber noch wichtiger ist jetzt, dass wir einen Plan zur Verteidigung brauchen. Wir müssen verhindern, dass die Fremden näher kommen und unseren Wald vernichten, sonst ist es aus mit uns! Bitte denk darüber nach, der Stamm braucht dich jetzt mehr denn je.“ Zum Ende hin wurde ihre Stimme sanfter und er wusste, dass sie sich bewusst war welche Aufgabe sie ihm trotz seines jungen Alters gegeben hatte.
 

Ihr fiel es nicht leichter als ihm selbst diese Nachricht zu verarbeiten und resigniert strich er sich durch seine Haare, ehe er sich schließlich umdrehte, um das Haus zu verlassen. „Ich denke darüber nach.“
 

Vor dem Haus wartete bereits Kagami auf ihn und mit einem kurzen Blick hatte dieser bereits verstanden. Stumm nickte er und klopfte ihm auf die Schulter, ehe er über seine Schulter zum Haupthaus deutete. „Ich kümmere mich schon um die beiden, aber Momoi solltest du bald einweihen. Sie macht sich Sorgen um dich.“ Ein Nicken folgte und mit einem letzten kleinen Klaps auf Aomines Rücken ging Kagami zurück, um dem gebräunteren etwas Ruhe zu gönnen, die er gerade bitter nötig hatte.
 

Kurz folgte Aomine Kagami mit seinen Augen und bemerkte, dass auch Kise nach draußen gekommen war, anscheinend um auf sie zu warten. Als Kagami ihn erreicht hatte und mit nach drinnen zog, sah er wie dieser kurz protestierte, ehe er sich noch einmal umdrehte. Der besorgte Blick war selbst auf die Distanz zu sehen, weswegen er sich nun endlich von seinem Fleck löste und nach vorne sah. Warum Kise sich überhaupt von seinem verletzten Freud entfernt hatte nachdem er nun wach war, war ihm ein Rätsel, aber er wollte jetzt nicht darüber nachdenken.
 

Stattdessen verschwand er im Wald zu seinem kleinen Versteck, wo er sich auf den Felsen setzte und einfach auf das Wasser starrte. Erst zum Abend hin entschied er sich zurück zu kehren und staunte nicht schlecht, als er kurz nachdem er das Dorf erreicht hatte, bereits einige Fackeln und reich gedeckte Tische sah. Er wusste was ihn erwarten würde und er näherte sich langsam, schenkte der Dorfältesten ein kurzes Nicken, ehe sie begann das Volk einzuweihen. Er selbst hörte nur halb zu und ließ seinen Blick wandern.
 

Es waren alle da, selbst die Boten waren zurück, weswegen er davon ausging, dass es wirklich nicht anders ging. Etwas weiter entfernt entdeckte er Kagami zusammen mit Kise und Kuroko, den sie anscheinend mit einer Liege an die frische Luft gebracht hatten. Erst als die Älteste sich direkt an ihn wandte richteten sich seine Augen wieder auf das Volk und er spannte sich ein wenig an.
 

„Aus diesem Grund wurde beschlossen das Daiki von nun an unser rechtmäßiger Anführer werden wird. Als einziger Sohn der Blutlinie eines starken Kriegers und Helden unseres Dorfes ist er dazu mehr als berechtigt. Spricht sich jemand gegen diese Entscheidung aus, möge er jetzt hervortreten und sich einem Kampf auf Leben und Tod stellen.“
 

Einen Moment hielt sie inne und war erleichtert, dass niemand das Wort erhoben hatte. „Daiki, von heute an bist du unser Anführer. Das Volk vertraut dir und wird dich auch in Zukunft unterstützen“, fuhr sie schließlich fort und hielt ihm eine alte Kette mit einem Raubtierzahn entgegen. Das Symbol ihrer Anführer, welches bereits seit der Entstehung immer weiter gegeben worden war. Kurz beugte Aomine sich zu ihr runter und ließ sich das Erbgut umlegen, ehe er sich wieder aufrichtete und in die Menge blickte.
 

„Der Verlust trifft uns alle, das ist mir bewusst, aber ich hoffe, dass wir zusammen eine Lösung finden es diesen Kerlen heimzuzahlen. Sie haben schon viel zu lange gemacht was ihnen gefällt! Damit können wir sie nicht mehr durchkommen lassen!“ Fast schon wütend blickte er in die Menge und sah in die kampfeslustigen Gesichter seiner Krieger.
 

Er wusste das sie genauso fühlten und er war sich sicher, dass sie zusammen einen Weg finden würden wie sie die Stadtmenschen aufhalten konnten ihren Wald weiter zu zerstören. Noch einen Moment ließ er die Zurufe zu, ehe er abbrach und zum eigentlichen Essen aufrief. Nachdem er sich mit der Ältesten noch kurz besprochen hatte, wie es weiter gehen würde, ging er schließlich zu den Dreien etwas Abseits, zu denen sich auch Momoi bereits gesellt hatte.
 

Sofort nahm sie ihn in den Arm und schien ihn auch nicht mehr loslassen zu wollen, ehe er sie sanft von sich schob und ihr ein kleines Lächeln schenkte. „Was hast du jetzt vor?“ Die Stimme des Rothaarigen ließ ihn wieder ernster werden und seufzend fuhr er sich durch seine Haare, bevor er seinen direkten Blick erwiderte. „Mir bleibt nicht viel übrig. In den nächsten Tagen muss ein Plan her, sonst verlieren wir möglicherweise unsere Verbündeten im Osten. Wenn du helfen willst habe ich nichts dagegen“, erklärte er rasch.
 

Zufrieden damit, dass Kagami ihm zustimmte, wandte er sich schließlich an ihre Gäste. „Ihr beide stammt aus der Welt dieser Menschen. Haltet euch raus und geht nicht mehr alleine in den Wald raus, sonst kann ich für nichts mehr garantieren.“ Seine Stimme war hart und kalt, genauso wie seine Augen. Selbst Momoi zuckte zurück, was Aomine nicht mal mehr zu merken schien und auch Kise durchfuhr eine unangenehme Kälte.
 

So hatte er den stolzen Krieger noch nie gesehen.



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