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This is our jungle!

von

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Es waren bereits ein paar Tage vergangen in denen Aomine sich Kise angenommen hatte. Zwar war er am Anfang nicht sonderlich begeistert gewesen auf ihn aufzupassen, aber langsam gewöhnte er sich doch daran. Der Blonde lernte wirklich schnell und wenn er es sich recht überlegte, dann war Kise bereits besser als einige ihrer erfolgreichsten Krieger. Im Grunde konnte er schon jetzt mit Kagami mithalten, welcher den Blonden ebenfalls einmal mitgenommen hatte, um ihm ein paar Sachen beizubringen die Aomine nicht für nötig hielt zu erklären. Dennoch schien Kise ihn bislang am liebsten auszuwählen wenn es darum ging gemeinsam Zeit totzuschlagen.
 

Gerade war er allerdings auf der Krankenstation bei seinem Freund, weswegen Aomine etwas Zeit für sich hatte. Da auch noch genug Nahrung für den Tag vorhanden war sah er keinen Grund darin sich weiter zu bewegen als zu dem kleinen See, welchen er für sich beansprucht hatte. Nicht viele kannten diesen Ort, war er doch ziemlich abgeschieden. Nur die, die öfters diese Route zum Jagen nahmen wussten davon, interessierten sich aber nicht sonderlich dafür, da sie bereits einen Fluss etwas näher an ihrem Lager hatten, wo sie sich frisch machen und Wasser holen konnten.
 

Der Ort war wie für ihn gemacht und am liebsten hätte er hier ewig in Frieden liegen können, wären da nicht eilige Fußschritte die geradewegs auf ihn zustürmten, ehe sie inne hielten und vorsichtiger wurden, wie um ihn zu erschrecken. Allein daran konnte er die Person schon erkennen und blieb deswegen ruhig liegen, bis er ein fröhliches „Aominecchi!“, direkt über sich vernehmen konnte. So viel zu seiner wohlverdienten Ruhe. Lediglich ein Brummen gab er als Antwort vor sich und das Schmollen auf den Lippen des Blonden konnte er sich gut vorstellen.
 

„Wieso erschreckst du dich nie?“ Die pampige Frage ließ ihn seine Augen etwas öffnen und grinsend sah er in die klaren Augen seines Gegenübers. „Möchtest du es wirklich wissen?“ Das energische Nicken ließ sein Grinsen nur noch breiter werden und langsam setzte er sich auf. Seinen Oberkörper beugte er dabei etwas zu dem anderen vor, der nicht sonderlich eingeschüchtert wirkte und stattdessen neugierig sitzen blieb, gespannt was er als Antwort bekommen würde.
 

„Verrat ich dir nicht~“, begann er langsam und leise, ehe er aufstand und ins Wasser sprang. Währenddessen hörte er noch den Anfang seines Namens, bevor weitere Töne verschlungen wurden. Nachdem er wieder aufgetaucht war sah er sich kurz nach dem Blonden um, der es sich nun auf der Stelle gemütlich gemacht hatte, auf welcher er zuvor noch gelegen hatte. Statt allerdings, wie er, zu schlafen beobachtete der Blonde ihn und schien sich bereits damit abgefunden zu haben keine Antwort zu bekommen.
 

„Solltest du nicht eigentlich bei deinem Freund und Kagami sein?“ Neugierig sah Aomine ihn an, erntete aber nur ein verspieltes Lächeln vom anderen. „Verrat ich dir nicht, Aominecchi“ „Du Kleiner…!“ Grummelnd sah er hoch, entspannte sich aber rasch, da Kise anscheinend gewillt war zu reden.
 

„Es gibt nichts Neues. Seine Wunden heilen gut und es sind nur noch kleinere Kratzer und die Brüche, die verheilen müssen. Bei mir ist es nicht anders, ich habe nur noch ein paar Probleme beim Auftreten, aber das war schon vorher so. Was jetzt noch bleibt ist zu warten bis er wieder aufwacht.“ Kurz senkte er betrübt seinen Kopf, ehe er ihn wieder mit einem Lächeln bedachte, wenngleich es nicht so strahlend war wie das zuvor.
 

„Er wird schon wieder. Kurokocchi ist stark und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Das weiß ich einfach. Deswegen muss ich mir keine Gedanken machen, er würde das sicher nicht wollen.“ Mit einem kleinen Lachen zog er sich nun auch sein Hemd aus und sah zu ihm runter. „Mach Platz!“, begann er noch mit einem kleinen Lächeln, ehe er ebenfalls ins Wasser sprang.
 

Noch im letzten Moment hatte Aomine reagiert und war zur Seite geschwommen, beobachtete nun den Mann nachdenklich, wobei er seinen Worten zustimmen musste. Sicherlich war er schon oft sehr nervig wenn er sich so aktiv benahm, aber es war einfach verstörender wenn er sich ruhig und traurig verhielt. Genauso wie er einen positiven Effekt auf andere hatte wenn er glücklich war, gab es noch die andere Seite. Und es war erschreckend wie weit er selbst bereits schon davon beeinflusst worden war.
 

Abwesend sah er auf die Stelle wo Kise ins Wasser gesprungen war nur um leicht überrascht festzustellen dass er bereits wieder aufgetaucht war und ihn amüsiert betrachtete. „Was ist mit dir? Du wirkst heute irgendwie komisch“, begann der Blonde, worauf Aomine nur eine Augenbraue heben konnte. „Was soll sein? Es ist ein ruhiger Tag wie immer… Keine Feinde, kein Stress und kein Überlebenskampf.“ „Also ist dir langweilig weil du nicht jagen kannst!“
 

Verwundert sah Aomine zu dem Blonden, der es nun anscheinend eilig hatte aus dem Wasser zu kommen, bevor er sich seine Sachen nahm und ihn auffordernd ansah. „Komm, zeig mir wie ich ein besserer Jäger werde. Dann hast du etwas zu tun und ich lerne etwas dabei.“ Statt aus dem Wasser zu kommen lehnte sich der Krieger etwas zurück und ließ sich treiben, während er den anderen weiter beobachtete.
 

„Bei dir ist doch eh alle Hoffnung verloren“, begann er neckend und bemerkte mit einem breiten Grinsen wie der andere seinen Mund verzog. Bevor er allerdings noch etwas sagen konnte setzte er sich in Bewegung und schwamm zum Rand ehe er sich raus hievte und nach seinen Sachen griff. „Aber vielleicht kannst du mich ja amüsieren.“
 

Nachdem er sich wieder angezogen hatte band er sich den Gürtel um die Hüfte und nahm seinen Speer in die Hand. Man wusste nie wann man sich verteidigen musste, weswegen er es sich angewöhnt hatte nie ohne diesen aus dem Lager zu verschwinden. „Warts nur ab, Aominecchi. Ich bin besser geworden seitdem ich das letzte Mal mit dir unterwegs war. Du wirst schon sehen.“ „Das entscheide immer noch ich“, fügte Aomine hinzu, ehe er die Richtung angab.
 

Bereits nach wenigen Minuten waren sie an einem kleinen Übungsplatz angekommen, wo sich einige Kinder versammelt hatten und sich am Zielen versuchten. Als sie Aomine sahen kamen sie sofort zu ihm gelaufen, was dem Älteren nicht unbedingt recht war, weswegen er ein kleines Brummen von sich gab. Deutlich hörte er einen belustigten Laut von Kise, der versuchte diesen hinter vorgehaltener Hand zu verbergen. Eigentlich konnte es nicht schlimmer werden, weswegen er die Knirpse zur Seite schob und einigen kurz über den Kopf strich.
 

„Übt weiter, heute habe ich keine Zeit für euch.“ Ein enttäuschtes Raunen kam ihm entgegen, was er allerdings ignorierte und etwas weiter ging, wo die Ziele – bestehend aus alten Tierfellen, die sie an Bäume gepinnt hatten – etwas entfernter an einigen Bäumen hingen. „Das hier sind Ziele an denen wir Erwachsene üben. Wenn du das nicht triffst kannst du zu den Kleinen zurück“, erklärte Aomine, ehe er sich zurücklehnte und ihm einen der Übungsspeere in die Hand drückte. Diese waren schon deutlich schärfer als die für die Kinder, aber dennoch zu abgenutzt um sie noch als Jagdwaffen zu verwenden.
 

Entschlossen griff Kise nach der Waffe und sah sie sich kurz an, ehe er in Position ging. Angespannt fixierte er sich auf das Ziel vor ihm, hob die Waffe an und wartete einen Moment bis er zielsicher genug war, bevor er den Speer durch die Luft schnellen ließ. Am äußersten Rand des Fells blieb er schließlich stecken und zufrieden sah Kise zu dem Krieger, welcher eine Augenbraue hob. Um ehrlich zu sein hatte er nicht erwartet das der Blonde wirklich so weit werfen konnte, aber was noch wichtiger war: Er hatte deutlich mehr Potenzial.
 

„Und was sagst du? Ich habe getroffen!“ Vor lauter Stolz grinste der Blonde von einem Ohr zum anderen. „Du hast getroffen. Aber bei einer wirklichen Jagd hättest du das Tier nur gestreift und nicht getötet“, setzte Aomine an, bevor er nach einem neuen Speer griff und damit zu ihm ging. Auffordernd gab er ihm diesen in die Hand, ehe er sich hinter ihn stellte und seine Arme an Kises Unterarme legte, um sie besser zu positionieren.
 

„Du musst locker bleiben und dein Handgelenk ein wenig drehen. Dadurch bekommst du mehr Schwung. Außerdem solltest du etwas breitbeiniger stehen. So hast du einen besseren Halt und kannst mehr Kraft in den Wurf legen.“ Wie auf Kommando stellte er ein Bein zwischen Kises und drückte sie behutsam etwas auseinander, um ihm zu zeigen, wie er stehen musste. „Jetzt locker bleiben und das Ziel nicht aus den Augen lassen. Warte bis du sicher bist das du treffen wirst. Du darfst unter keinen Umständen zögern, sonst leidet das Tier länger und entwischt dir vielleicht noch.“
 

Einen Moment lang wartete er noch, ehe er einen Schritt zurück trat und wartete bis Kise den Speer warf. Tatsächlich traf dieser dieses Mal fast in die Mitte des Fells und zufrieden drehte Aomine sich zu Kise um, wuschelte ihm leicht durch die Haare und grinste ihn breit an. „Das war gut! Wenn du das verinnerlichst könntest du vielleicht doch ein passabler Jäger werden“, lachte er gut gelaunt, ehe er die Röte auf den Wangen des Blonden bemerkte.
 

Tatsächlich war er etwas angespannt und schien seinem Blick auszuweichen, weswegen er neugierig versuchte in seine Augen zu sehen. „Was ist los?“ „Nichts! Lass es mich noch einmal versuchen.“ Hastig suchte der Blonde nach einem neuen Speer und stellte sich wieder auf, dieses Mal versuchend selbst die richtige Position zu finden, was ihm schließlich auch gelang.
 

Erneut traf der Speer die Mitte und zufrieden drehte er sich um. Dieses Mal war seine Gesichtsfarbe wieder normal und ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. „Ich habe es geschafft!“ Nickend kam Aomine näher und erneut legte sich eine gesunde Röte auf die Wangen des Blonden. Bevor allerdings einer der beiden noch etwas sagen konnte, hörten sie wie jemand in ihre Richtung gerannt kam und verwundert sahen sie den Mann an.
 

„Aomine! Er ist aufgewacht! Der Mann, den ihr mitgebracht habt, ist wieder aufgewacht!“ Sofort weiteten sich seine Augen und noch bevor er reagieren konnte sah er bereits einen gelben Schatten an sich vorbei zurück zum Dorf sprinten.



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