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Yggdrasils Essenzen

Vier Jahre nach den Ereignissen von "Broken Soul"
von

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Kriegstrommeln und Friedensverhandlungen

29. Kapitel – Kriegstrommeln und Friedensverhandlungen

 

 

Thanos jubilierte innerlich.

Endlich war die Flotte mit seiner Verstärkung eingetroffen. Nun würde er Nägel mit Köpfen machen! Keine langen Schlachtpläne, keine Ultimaten mehr. Jetzt gab es nur noch eines… den Krieg!

Wer sich ihm in den Weg stellte, würd sterben, so einfach war das! Er hatte bloß einen Minimalen Plan ausgetüftelt, der die nötigsten Punkte klärte, ansonsten wollte Thanos so flexibel wie möglich bleiben. Mit einigen hundert kleinen Raumschiffen und ein paar großen war er hier eingetroffen, kam die neue Flotte aus den verborgenen Winkeln des Universums hinzu, waren sie gut zu tausenden hier.

Das war mehr als genug, um jede einzelne Welt Yggdrasils zu Staub zu sprengen! Sollte man sein Vorhaben vereiteln wollen, er würde nicht zögern davon auch Gebrauch zu machen.

„Malbeth…“, richtete er das Wort an den Dunkelelfen. „… hast du die verantwortlichen Kommandanten über die geplante Vorgehensweise informiert?“

„Ja, Thanos! Sie wissen Bescheid!“

„Gut!“, grinste Thanos und begann in seiner üblichen Marotte auf und ab zu gehen. „Du wirst hier bleiben und die Flotten koordinieren!“, wies er Malbeth einige Augenblicke später an. Dieser nickte und begann Befehle für die Krieger zu tippen.

„Und was wirst du tun?“, fragte er, ohne vom Monitor aufzusehen.

„Ich werde mich um Asgards Essenz kümmern. Es kann sein, dass die Essenzen der anderen Welten im Kampf zerstört werden, wenn Surt nicht an sich halten kann, doch wenigstens die von Asgard werde ich holen…“

Surt hatte den Auftrag bekommen, das Raumschiff mit der Essenzenwaffe zu steuern und auf die Erde zu halten. Sollten sich die Avengers einschalten wären sie sofort aus dem Weg geschafft. Doch Thanos kannte den Feuerriesen zu gut, genau wie sein –für seine Art durchaus passendes- hitziges Temperament. Nur allzu schnell ging ihm das durch und Surt explodierte wie ein Vulkan in Muspelheim. Zu schnell unterlief. In solchen Fällen konnten gravierende Fehler auftreten und wenn er in seinem rasenden Zorn auf eine andere Welt Yggdrasils feuern sollte, wäre deren Essenz verloren! Deswegen würde Thanos auf ein extra Raumschiff nach Asgard fliegen und dessen Essenz sicherstellen, wahrscheinlich dabei jeden töten, der es wagen sollte, die Hand gegen ihn zu erheben. Insgeheim hoffte Thanos, die beiden Brüder würden versuchen ihn aufzuhalten, damit er sie endgültig töten konnte.

Wie sehr er Thor und Loki doch hasste!

Der eine hatte ihn enttäuscht und dann hintergangen und der andere vereitelte ständig seine Vorhaben. Die beiden standen ihm schon viel zu lang im Weg. Was hatte der blonde Hohlkopf auch zu seinem Bruder durchdringen müssen! Hätten die zwei sich weiter gehasst, wäre alles so viel einfach für Thanos. Doch nun war nicht die rechte Zeit für „Was-wäre-wenns“. Es war Zeit … zu Töten!

 

 

„Das sind höchst interessante Neuigkeiten, die ihr da vorbringt, meine Liebe!“, sagte Odin, sichtlich bemüht, alles an Höflichkeit zusammen zu kratzen, das er aufbringen konnte. Vor ihm stand eine Eisriesin, doch nicht nur irgendeine von ihnen!

Laufeys Gemahlin war es, die leibliche Mutter seines Sohnes Loki und die derzeitige „Regentin“ Jotunheims. Sie war keine Stunde nach Lokis Aufbruch zu Hel in Asgard erschienen und hatte Unglaubliches verkündet: Die Eisriesen würden sich den Kampf gegen Thanos und seinen Leuten anschließen. Nun musste man kein Genie sein, um heraus zu finden, dass das Loki zuzuschreiben war. Dass eine Delegation aus Jotunheim erschien, kaum dass sein jüngster Sohn ein paar Tage fort war…. das war des Zufalls zu viel, auch an Odin ging das nicht vorbei. Aber nicht ihr Auftauchen war das Erstaunlichste, was der Allvater an diesem Tag gehört hatte. Die Riesen hatten bezüglich der Essenzen etwas Unglaubliches herausgefunden und das obwohl Jotunheims Essenz jahrelang in Asgard geweilt hatte.

„Ihr wollt mir also sagen, die Essenz einer Welt kann sich nicht gegen ihren Ursprung richten?“

„So ist es!“, bestätigte die Regentin und Odin zog die Stirn in Falten, während ihn die Frage beschäftigte, woher sie das denn wissen könne. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Die Urne! Natürlich enthielt sie Jotunheims Essenz. Er selbst hatte sie genommen und zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass er versucht hatte die Welt der Eisriesen auch damit zu zerstören. Damals, als Thor und Loki gerade so  dem Neugeborenenalter entwachsen waren und er sein Heil noch im Kampf gesucht hatte, von Frigga liebevoll seine „Sturm und Drang“-Zeit getauft.

Es war ihm freilich nicht gelungen, Jotunheim zu zerstören. Damals hatte er es auf die Tatsache geschoben, dass er kein Eisriese war, doch nun konnte man das unter einem völlig anderem Gesichtspunkt betrachten.

„Aber in jeder anderen Welt kann er damit Schaden anrichten, nehme ich an!“, dachte der Allvater laut nach.

„Er kann sie zerstören!“, korrigierte ihn die Riesin und blickte ihn fest in die Augen. Obwohl Odin nicht gerade klein war und zudem noch auf einem Podest stand –direkt vor seinem Thron- waren die beiden genau auf Augenhöhe. Sie grinste ihn an, als wisse sie etwas, was an ihnen allen vorbeiging. Thor, zu Odins rechter Seite blickte nachdenklich drein, bis es schließlich „klick“ machte und er verstand worauf die Regentin hinauswollte.

„Das heißt, wir müssen denjenigen, der das Schiff mit Midgards Essenz steuert so provozieren, dass er auf die Erde feuert…Was passiert wenn man versucht die Essenz gegen ihren Ursprung zu feuern?“

„Boom!“, sagte die Riesin schlicht und ihr Lächeln wurde noch viel breiter.

„Aber die Menschen…“, warf Thor sogleich ein, doch Loki unterbrach ihn.

„Ich glaube damit ist ein derber Rückstoß gemeint!“, beschwichtigte er seinen Bruder und die Eisriesin vorm Thron nickte.

„Genau das…ich kann natürlich nicht hundertprozentig ausschließlich, dass Midgard etwas abkriegt, weil jede Essenz sich verschieden verhält…aber der Schaden dürfte gering sein!“

„Also… wenn Heimdall sieht, dass das Schiff mit Midgards Essenz umherstreift…“. begann Thor nachdenklich und sein Vater beendete den Satz für ihn.

„… dann werden wir bereit sein und versuchen, den Angriff auf die Erde zu lenken!“

„Schön und gut! Aber das wird nicht das einzige Raumschiff sein, da oben sind hunderte, wenn nicht gar mehr!“, äußerte Loki laut seine Zweifel.

„Wir sind doch aber auch nicht wehrlos!“, entgegnete Thor und bekam einen skeptischen Blick von seinem Bruder. Im Grund hatte der Donnergott zwar Recht, denn Asgard verfügte auch über eine kleine Flotte, die sich aber nur innerhalb der Atmosphäre bewegen konnte. Vanaheim besaß gar keine Raum- oder Luftschiffe und die Elfenreiter Alfheims waren gegen einen Angriff von oben ebenfalls schlecht gewappnet.

„Ich denke, wir könnten euch da helfen! Eventuell…“, meinte die Regentin Jotunheims und alle drei -Odin, Thor und Loki- blickten sie verblüfft an.

„Sagt bloß, Jotunheim besitzt ebenfalls eine Luftabwehr?“, hakte Odin verwundert nach und die Riesin nickte lachend.

„Ja, seit einiger Zeit schon. Aber woher solltet ihr das auch wissen, nicht wahr? Wir sind ja bloß Kinderfressende Barbaren!“

Auch wenn sie noch immer lachte, die Kritik die sich hinter der Aussage verbarg, war überdeutlich zu hören und Odin gab sich zerknirscht.

„Ich gebe zu… die Beziehungen zwischen unseren Völkern stehen nicht zum Besten…“

„Was Ihr nicht sagt!“, flötete sie amüsiert und fing Lokis Blick auf, der kaum merklich den Kopf schüttelte. Er hielt nicht viel von dem Spielchen, das seine Mutter da veranstaltete, obwohl sie doch längst auf einer Seite standen.

„Lasst mich ausreden, bitte!“, fuhr Odin fort. „Aber ich denke, es ist an der Zeit die alten Konflikte ruhen zu lassen und sei es nur, um einen gemeinsamen Feind zu bezwingen. Ich für meinen Teil bin für eine Zusammenarbeit offen!“

„Ich ebenfalls, sonst wäre ich nicht hier!“

„Was steht dem dann noch im Wege?!“

„Nichts, denke ich?“

Odin lächelte, die Regentin ebenfalls. Die Frau hatte Humor, das musste er zugeben und die Verwandtschaft zu Loki war nicht zu übersehen. Vielleicht wurde er langsam alt, doch er fand diese Riesin nicht so übel, wie er gedacht hatte. Vielleicht sah er auch nur zum ersten Mal seit Jahren klar und ohne Hass auf die Eisriesen. Es gab noch viele Steine aus dem Weg zu räumen, bis sich die Beziehungen zwischen den Völkern als „Gut“ bezeichnen ließ, doch sie beide hatten an diesem Tag den ersten Schritt getan!

 

 

 

Am Abend war es so voll, wie ewig nicht mehr in Asgard! Der Rat des Weltenbaumes hatte sich erneut zu einer Sitzung getroffen, diesmal mit Vertretern aus Jotunheim, die offiziell in das Bündnis aufgenommen wurden. Alle teilnehmenden Völker wurden über die neusten Entwicklungen informiert und auch Teile der ersten Pläne zusammengetragen. Dieses Mal hatten sie jedoch das Glück, dass Thanos nicht unangemeldet hereinplatzte und er hatte auch kein großes Druckmittel mehr gegen sie. Doch die Ratssitzung lag nun schon einige Stunden zurück und die weitläufige Halle sah anders aus. Eine große Tafel stand im Zentrum und so gut wie alle Vertreter des Rates hatten Platz daran. Odin am Kopfende, jeweils zu seinen Seiten seine beiden Söhne mit ihren Begleitungen und dahinter die Avengers –bis auf Phil und seine Leute, die wieder einmal auf die Erde aufpassten-, die Elfen, die Vanen und auch die Eisriesen, auch wenn es für sie etwas unbequem war, denn das Mobiliar war ihnen ein wenig zu klein. Sehr zu Lokis Freude hatte Clint jemanden mitgebracht, den er lange nicht gesehen hatte: Fenrir! Bei der Ankunft der Avengers war er wie ein geölter Blitz um seinen besten Freund herumgetobt und hatte ihn –von Lokis Seite ungeplant- in ein recht ruppiges Spiel verwickelt, an dessen Ende der Magier unter dem Wolf am Boden lag. Nun aber hatte sich der Wolf brav in seinem alten Gehege zusammengerollt und schlief.

Loki fühlte sich nach der langen Reise quer durch den Weltenbaum zum ersten Mal seit Tagen so richtig entspannt. Natürlich schwebte der nahende Kampf mit Thanos wie eine Wolke über ihnen allen, doch konnte er es sich nicht nehmen, einfach mal den Kopf auszuschalten und zur Ruhe zu kommen. Sein Blick fiel auf Darcy,  die neben ihm saß und versuchte Cara zu überreden, ein wenig von dem Gemüse auf ihrem Teller zu essen. Ein schelmisches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er Caras bockige Miene und Darcys hilfloses Seufzten vernahm. Er legte seiner Geliebten eine Hand auf die Schulter und fragte mit gesenkter Stimme:

„Macht sie das schon immer?“

„Ja!“, meinte Darcy leicht genervt. „Normalerweise schafft es Erynor, die zu überreden, aber der sitzt mit Aglaron am anderen Ende des Tisches!“

„Soll ich dir helfen?“, schlug er vor und Darcys Gesichtszüge hellten sich auf.

„Du kannst es versuchen, aber sie ist wirklich ein Sturköpfchen!“, warnte sie ihn und bekam ein leises Lachen als Antwort.

„Da kenn ich noch jemanden!“, foppte er sie und beugte sie ohne auf ihre Antwort zu warten zu Cara hinüber.

„Cara?“, fragte er vorsichtig und bekam sogleich das volle Ausmaß von Kleinkind-Trotzigkeit zu spüren, als die kleine Halbelfe gerade heraus sagte:

„Ich mag kein… Zeug!“

„Zeug!“, sagte Loki leise vor sich hin und Darcy lachte.

„Sie will es nicht Gemüse nennen, aber Schimpfwörter hab ich ihr verboten, also sagte sie Zeug!“

„Und du magst es nicht…wieso denn Cara?“, wandte sich Loki wieder an Darcys Nichte und sein Tonfall war schlichtweg bloß Neugierig. Es klang nicht wie jemand, der sie zu etwas überreden wollte, einfach bloß, als wollte er es wirklich wissen.

„Schmeckt nicht!“, bockte das Kind weiter und Darcy seufzte wieder genervt auf. Sie liebte ihre Kleine, wie eine eigene Tochter, aber in solchen Momenten …

„Wirklich? Hast du’s denn schon mal gegessen?“, spielte Loki weiter Neugier vor und langsam ahnte Darcy, worauf er aus war. Manchmal hatte Erynor es auf dieselbe Art probiert, wenn Darcys ihre Nichte nicht überreden konnte. Das war im Grunde nicht allzu oft, nur ab und zu hatte Cara ihre fünf Minuten, wo kein Argument helfen wollte.

„Nein, aber es schmeckt nicht!“

„Woher willst du das wissen?“, fragte Loki weiter und zeigte eine amüsierte Miene, als Cara unschlüssig erst auf den Teller und dann zu ihm sah.

„Na weil…ich weiß es!“

„Sicher?“, hakte er weiter nach und musste ein Auflachen zurückhalten, als das Mädchen schließlich einlenkte.

„Nein!“

„Hm… ich denke, Darcy würde sich sehr freuen, wenn du wenigstens mal probierst. Wenn es wirklich nicht schmeckt, kannst du ja immer noch aufhören, oder?“

Wortlos nickte Cara und sehr zu Darcys Freude, nahm das Kind wirklich einen kleinen Bissen von dem Salat, der als Beilage für ihr Essen diente. Sie wandte sich an Loki, der sich wieder seinem Teller widmen wollte und schenkte ihm ein dankbares Lächeln.

„Mein Held!“, zog sie ihn grinsend auf. Loki erwiderte das Grinsen und stahl ihr einen flüchtigen Kuss, bevor sein Bruder begann, ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
 

Gegenüber von Darcy saß Jane und unterhielt sich gerade mit Elrien. Diese hatte ihre kleine Tochter auf dem Arm und erzählte ihrer Freundin von deren neuen Namen.

„Ihr… ihr habt euer Kind nach mir benannt?“, stammelte sie fassungslos und gerührt zu gleich. Elrien freute sich über Janes Reaktion auf diese Ehrung und nickte.

„Ja! Im Grunde hatte mein Mann die Idee, unserer kleinen Prinzessin deinen Namen zu geben, zumindest als Zweitnamen“

„Du sagtest, ihr erster Name sei der einer berühmten Volksheldin der Elfen gewesen?“

„Allerdings!“, schaltete sich der Elfenkönig in das Gespräch der beiden Frauen ein. „Mirawyn war vor gut fünfhundert Jahren eine einfache Soldatin, die unter meinem Vater diente. Eines Tages wurde Alfheim von schrecklichen Ungeheuern heimgesucht, irgendwas in Richtung Troll glaube ich, aber um einiges größer und blutrünstiger. Diese Wesen marodierten durch unsere Lande und schließlich kam der tapferen Mirawyn die Idee, wie man sie in die Flucht schlagen könne. Was genau, weiß ich nicht mehr genau, aber ich wette, wenn du Erynor fragst, kann er dir genauere Auskunft geben!“ Turdaer zwinkerte Jane noch flüchtig zu und wandte sich dann wieder ab. Elrien musterte ihre Freundin besorgt, die während der Ausführungen ihres Ehemannes etwas blass geworden war.

„Was hast du, meine Liebe?“, fragte sie nach und Jane blickte die Elfe fassungslos an.

„Ihr stellt mich mit solch einer tapferen Frau auf eine Stufe?“

„Ja, warum denn nicht?“

Jane schenkte Elrien einen „Ist-das-dein-Ernst“-Blick und gestikulierte an sich herunter.

„Ich bin nicht gerade vom Typ Tapfere Kriegerin!“

Entgegen Janes Erwartungen, lachte die Königin glockenhell auf.

„Doch natürlich bist du das! Du hättest mal sehen sollen, wie tapfer du dich gegen die Leute von Thanos gewehrt hast, als der deiner besten Freundin wehtat. Turdaer hat’s gesehen, er meint du hättest starke Ähnlichkeit mit einer Löwin gehabt. Wenn es um die geht, die man liebt, ist jeder ein Krieger auch wenn die Taten es nicht in die großen Sagen schaffen.“

Wärme durchfuhr Jane, als sie die lieben Worte ihrer Freundin hörte. Mit jedem Moment, den sie länger wieder in der Welt der Lebenden weilte, freute sie sich mehr und mehr, wieder hier zu sein. 
 

Nach und nach leerten sich die Stühle jedoch, der Abend wurde zur Nacht und nur noch wenigen blieben auf ein letztes Glas Wein. Die Kinder waren schon längst ins Bett geschafft worden, als schließlich auch Darcy beschloss, Schlafen zu gehen.

„Ich begleite dich!“, meinte Loki sofort und stand ebenfalls auf. Er bekam ein vielsagendes Grinsen von Thor und blickte genervt zurück, doch sein Bruder sah schon gar nicht mehr zu ihm hin. Jane hatte nun seine volle Aufmerksamkeit und berichtete von ihren Erfahrungen bei den Toten. Sie erzählte nicht gern davon, doch war sie zum einen schon leicht angeheitert und außerdem war ihr Mann furchtbar neugierig, was mit denen geschah, die es nicht an die große Festtafel schafften.

Während Jane als ihre Erlebnisse ihrem Ehemann berichtete, schlenderten Loki und Darcy durch die verschlungenen Gänge des Palastes, die zu dieser Stunde nur mit einigen Fackeln erhellt wurden.

„Willst du mir erzählen, was alles passierte als du weg warst?“, fragte Darcy schließlich in die aufwallende Stille hinein. Loki schüttelte leicht den Kopf und schaute weiter in Gedanken  Löcher in die Luft.

„Noch nicht!“, antwortete er letzten Ende doch noch. „Aber eines Tages vielleicht, wenn ich selbst verstanden habe, was alles geschehen ist…“

„In Ordnung, ähm…ich bin froh, dass du wieder da bist!“

„Bin ich auch!“, meinte Loki vor sich hin grinsend. Bis sie Darcys Zimmer erreichten, sprach keiner von ihnen noch ein Wort.

„Nun dann…Gute Nacht!“, sagte Loki, gab seiner Geliebten einen zärtlichen Kuss zum Abschied und wollte sich abwenden um seine Gemächer aufzusuchen, doch ihre Hand, die seine festhielt, ließ ihn innehalten. Als er sich zu Darcy umdrehte blickte diese noch unsicher zum Boden doch kurz darauf sah sie entschlossen zu ihm hoch, der Griff um seine Hand wurde fester.

„Geh nicht…“ 



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