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Yggdrasils Essenzen

Vier Jahre nach den Ereignissen von "Broken Soul"
von

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Von vollkommenen Augenblicken

28. Kapitel – Von vollkommenen Augenblicken

 

 

 

Ein Raunen ging durch die Asen, als Loki die Straßen der Stadt entlang ging, in die Richtung des Palastes. An seiner Seite hielt sich Jane, die zwar für aller Augen sichtbar war, aber offenkundig nicht lebendig. Ihre Gestalt erschien blasser als sonst und auf eigentümliche Art... durchscheinend. Sie sah sich scheu um und sprach wenig. Seit sie den Abgrund der Toten verlassen hatte war sie von dem ständigen Gefühl begleitet wurden, nicht hierher zu gehören. Loki hatte versucht sie zu beruhigen, er meinte das wäre bestimmt normal für Leute, die von den Toten zurückkehrten.

"Sind wir bald da?", flüsterte sie ihrem Schwager zu, der im Gehen gedankenverloren mit dem Stein in der Hand spielte, den Hel ihm gegeben hatte. Als sie Asgard erreicht hatten, waren kleine, silberne Runen auf den Stein erschienen. Jane konnte diese Zeichen nicht lesen, Loki hingegen schon: Siebildeten Janes Namen.

"Ja, es ist nicht mehr weit!", sagte Loki zu ihr und sah sich um. Die Nachricht, dass er mit Jane zurückgekehrt war, hatte sich natürlich wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet und während die meisten einfach nur aus den Häusern kamen, um die Frau ihres künftigen Königs willkommen zu heißen, oder -wie es die älteren Asen taten- misstrauisch zu beäugen, waren ein paar der Wachen die nicht im Dienst waren umgehend zum Palast geeilt, um den König und Thor ins Bilde zu setzen.

Drei von ihnen trafen sich am Eingang, platzten mit den Neuigkeiten heraus und stellten fest, dass sie ihren König dasselbe zu sagen hatten und setzten ihren Weg gemeinsam fort, während Loki den Palast fast erreicht hatte. Thor war nicht verborgen geblieben, dass sich etwas geändert hatte. Janes Seele hatte kaum asischen Boden erreicht, da ging ein kleiner Ruck durch ihren Körper, als wisse sie, dass ihr fehlendes Gegenstück auf dem Weg war. Ihr Ehemann hatte zu dieser Zeit an ihrer Seite gesessen, wie er es oft zu tun pflegte und konnte nicht glauben was er da gesehen hatte! Jane hatte sich bewegt!

Einen Moment noch glaubte er, einer Illusion oder Halluzination erlegen zu sein, doch... es geschah erneut...

Mit jedem Schritt, den sich Jane ihren Körper näherte, wurde dieser unruhiger. Thor fürchtete zunächst noch, etwas Furchtbares geschehe mit dem Körper seiner Frau, bis er laute, aufgeregte Stimmen auf dem Gang hörte.

Loki und Jane waren zu dieser Zeit schon im Palast angekommen und innerlich lachte Loki darüber, wie die Wachen umher eilten, aufgescheuchten Bienen gleich. Jane hatte derweil ein völlig neues Gefühl befallen. Ein unterschwelliges Drängen das nun mit jedem Schritt, den sie sich weiter fortbewegte, das Gefühl der Falschheit ersetzte. Nun, da sie wieder hier war, sehnte sich ihre Seele danach zu ihrem Körper zurückzukehren. Das Gefühl wurde zu einem starken Ziehen und Loki bemerkte mit wachsender Freude, dass Jane immer ungeduldiger wurde.

"Mein Prinz,....", rief da einer der Wachsoldaten, als er in den Saal stürzte, wo Thor über Jane wachte. Die Worte blieben dem noch jungen Asen im Halse stecken, als er sah wie ein weiterer Ruck Janes Körper beben ließ.

"…Ihr glaubt nicht was geschehen ist! Euer Bruder ist auf dem Weg hierher und er hat..."

„Er ist schon da!“, hörte man Lokis Stimme durch den Saal schallen und alle drehten sich zu ihm um. Da stand er also, Jane an seiner Seite und Thor dankte allen Sternen dafür, dass er ihr ein weiteres Mal in die Augen sehen konnte. Jane hätte geweint vor Freude, wäre sie nicht eine körperlose Seele. Thor erhob sich von dem Stuhl auf dem er immer saß und ging auf die beiden zu, die sich ihrerseits dem aufgebahrten Körper Janes näherten. Für diese war ein seltsames, unheimliches Gefühl auf ihren Körper herabzusehen und es zog sie immer stärker zu ihm hin.

„Loki…“, begann Thor, suchte nach den richtigen Worten, um auszudrücken, wie glücklich er war, seinen Bruder gesund wieder zu sehen und Jane an seiner Seite war, stellte fest, dass er keine fand und drückte Loki recht unzeremoniell in eine luftraubende Umarmung.

„Thor…ich ersticke, wenn du nicht loslässt!“, brachte er gerade so heraus und rieb sich den schmerzenden Brustkorb, als sein Bruder ihn losließ. Die Wachen im Hintergrund staunten derweil über die Szene die sich hinter den beiden abspielte und auch sie drehten sich neugierig um. Jane hatte sich neben ihren Körper auf das Totenbett gelegt und beugte sich über ihr eigenes Gesicht. So nahe, wie sich Körper und Seele nun waren, begann sich Janes Leib wieder daran zu erinnern, wie er funktionierte. Langsam begann das Blut zu zirkulieren, das Herz machte einen schüchternen Schlag, als sei es sich nicht sicher, ob das richtig war. Noch einen zweiten und dann begann Janes Herz in einem langsamen, ruhigen Rhythmus, der einer Schlafenden gleich, zu schlagen. Ihr Körper tat seinen ersten, tiefen Atemzug, seit Jane aus der Totenwelt zurückgekehrt war und Janes Seele wurde in den Körper gezogen, ihre blasse, durchsichtige Gestalt war nicht mehr zu sehen. Einen Augenblick lang herrschte eine Stille in dem Saal, der einem auf die Ohren drückte und schließlich, als sich Loki schon Sorgen zu machen begann, dass vielleicht ein Fehler geschehen war…schlug Jane die Augen auf.
 

 

 

Thor war der Erste, der an ihrer Seite war, als Jane sich schwerfällig aufsetzte, als wisse sie nicht mehr so recht, wie sie ihre Glieder zu benutzen hatte. Langsam streckte sie ihre Arme und ihre Augen, die tagelang nicht genutzt worden waren, blickten eilig umher, im Bestreben alles aufzunehmen, was sie sehen konnte. Nach der trüben und deprimierenden Totenwelt kam ihr das helle, fröhliche Asgard noch um ein tausendfaches bunter und lebendiger vor. Im ersten Moment spürte Jane noch nichts, doch dann wurde sie von einer tiefen Welle der Freude und der Dankbarkeit überrollt, die sich in Form von Freudentränen zeigten, die ihr über die Wange liefen.

„Nicht doch, mein Herz. Es gibt keinen Grund mehr zu weinen…“, wollte Thor sie beruhigen und wischte die Tränen fort. Doch Jane lachte nur gelöst auf und musterte ihren Mann, als sehe sie ihn nach Jahren zum ersten Mal wieder. Ihre braunen Augen, die Thor geglaubt hatte, nie mehr wieder zu erblicken, musterten ihn eingehend und ganz vorsichtig, als fürchtete sie, es sei alles nur eine Illusion, glitten ihre Fingerspitzen über seine nun ebenfalls von Tränen befeuchtete Wange.

„Ich fürchtete, die niemals wieder in den Armen zu halten, Jane!“, flüsterte Thor und legte seine Stirn an ihre. Als wäre nun ein Damm gebrochen, legte Jane ihre Arme um ihn und hielt sich an ihm fest, als hätte  sie Angst fortgeweht zu werden. Ungeachtet der Tatsache, dass sie beobachtet wurden, weinte das Ehepaar vor Glück.

„Es war so … so finster und kalt… ich war allein…so allein!“, wisperte Jane und klammerte sich noch immer fest an ihn.

„Du bist nicht mehr allein!“, sagte Thor und strich ihr über das Haar. „Ich werde dich nie allein lassen…“ Er lockerte seine Umarmung ein wenig und musterte das Gesicht seiner Frau, schien sich jedes Detail einprägen zu wollen und lächelte versonnen. Es gab nur eines, was diesen Augenblick jetzt vollkommen gemacht hätte…

 

 

 

 

„Jane ist zurück?!“, fragte Tony ungläubig und musterte den Wächter vor sich, als zweifle er an dessen Aussage. Heimdall nickte, sagte aber kein weiteres Wort. Gerade war er durch das Portal in Tonys und Bruces Labor erschienen und hatte die Neuigkeit von der wieder auferstandenen Jane verkündet. Pepper hatte es mitgehört und als die Bedeutung der Worte vollends zu ihr durchdrang, fiel ihr die Tasse mit Tee aus der Hand und zersprang klirrend in viele, kleine Teilchen.

„Jane!“, flüsterte sie erleichtert und faste sich die Stirn. Ihre Freundin war wieder zurück, es war Loki tatsächlich gelungen. Pepper konnte vor Freude kaum atmen und Tony ging es wohl genauso. Für ihn –und auch die anderen Avengers- gehörten Jane und Darcy, obwohl sie die letzten Jahre kaum bei ihnen gewesen waren, ebenfalls zur durchgeknallten Avengers-Familie. Wer einem Familienmitglied Leid zufügte, tat es auch den anderen an, so einfach war das.

„Wir müssen es den anderen sagen…“, drang Tonys Stimme durch ihre wirr-freudigen Gedanken und abwesend nickte Pepper. Heimdall sah seine Aufgabe nun erfüllt und durchschritt das Portal wieder gen Asgard.

„Pepper!“, rief Tony halblaut und wedelte mit der Hand vor dem Gesicht seiner Freundin herum.

„Was? Ah ja,… Bescheid sagen, los geht’s!“, sagte sie und warf ihm die Schlüssel für das Auto zu. Es war dasselbe, was Loki und Thor genommen hatte, als sie zu den Drachen gefahren waren. So lange war es zwar noch nicht her, doch es kam ihnen vor, als lägen Jahre dazwischen.

Tony brauchte ein paar Anläufe um das Fahrzeug in Bewegung zu setzen, er war so eingenommen von der Nachricht, dass es Loki tatsächlich gelungen war, Jane von den Toten zurückzuholen, machte ihn so wirr, dass der Wagen dreimal abschmierte, bevor sie wirklich losfahren konnten. Zuerst fuhren sie zu der Siedlung am See. Dort fanden sie nur Steve und Natasha vor, die gerade beratschlagten, wie man ihre Wohnung erweitern solle, damit genug Platz für das Baby war. Steve ließ den Bleistift fallen, mit dem er gerade den Grundriss eines möglichen Anbaus entworfen hatte, als Tony ihm die frohe Kunde überbrachte.

„Sie… sie lebt?“

„Ja!“, freute sich Pepper und Natasha erhob sich so hastig von ihrem Stuhl, dass der umfiel. Sofort warf Steve ihr einen besorgten Blick zu.

„Vorsicht, Schatz…“ Die Rothaarige Frau in besonderen Umständen verdrehte in höchst unerwachsener Manier die Augen und stemmte die Hände in die Hüften.

„Ich bin nur schwanger, nicht aus Zucker. Ich hab ja noch nicht mal einen Babybauch, aber… Themawechsel! Jane ist wieder da,… wir müssen sie besuchen!“

„Natürlich müssen wir das!“, sagte Tony und legte Steve einen Arm um die Schultern. „Wir müssen das doch feiern, oder Papi in spe?“ Nun war es an Steve die Augen zu verdrehen, doch er stimmte Tony zu: das Jane wieder unter den Lebenden weilte, war definitiv ein Grund zu feiern.

„Gut, wir sagen Clint, Bruce und den S.H.I.E.L.D.-Leuten Bescheid,  kümmert ihr euch um unsere vier Ritterlein im Norden? Die Drachen werden’s schon wissen, die sehen doch alles!“

„Klar!“, nickte Natasha grinsend und das Grüppchen teilte sich wieder auf. Kaum waren die werdenden Eltern aufgebrochen, meinte Steve noch:

„Wenn wir feiern, lässt du die Hände vom Wein!“

„Steve! Ich werde Mutter, führ du dich nicht wie eine auf!“

 

 

 

 

 

„MAMA!!!“, rief ein helles Kinderstimmchen vom Eingang des Saales und ehe man auch nur einen Finger hätte rühren können, war ein hellblonder, kleiner Wirbelwind herangestürmt und kletterte seiner Mutter auf dem Schoß. Jane lachte über den Ungestüm ihres Sohnes und herzte den kleinen Jungen, als gäbe es kein Morgen mehr.

„Damion, mein Engelchen. Ich hab dich so vermisst….verzeih mir…“, stammelte Jane und übersäte das kleine Gesicht des Jungen mit Küssen. Anders als früher, wo ihm die Zuneigungsbekundungen seiner Mutter etwas peinlich gewesen waren, freute sich Damion darüber und kuschelte sich zwischen Vater und Mutter.

„Gehst du auch nie wieder weg?“, fragte das Kind mit großen Augen und sah fragend von einem Elternteil zum anderen.

„Nie wieder!“, versprach Jane lächeln und begegnete Thors fragenden Blick. Da wurde ihr Lächeln breiter. Er wusste ja noch gar nicht, von ihrer neuen Lebensspanne. Loki beschloss dem Abhilfe zu schaffen. Er trat zu der glücklich vereinten Familie hin –den Stich, den dieser Anblick in seinem Herzen verursachte schob er in den letzten Winkel seines Bewusstseins- und hielt den Runenstein hoch.

„Daran ist ihr Leben gebunden! Der Stein kann mit jemanden vereint werden, dann lebt sie so lange wie der Verwahrer des Steins. … Willst du das vielleicht übernehmen?“

Thors lachte gelöst auf. Nicht nur, dass seine geliebte Frau nun zu ihm zurückgekehrt war, sie würde auch nie wieder gehen… nicht vor ihm. Das, was ihm all die Jahre, obwohl er mit Jane so glücklich war, wie nie zuvor, am meisten Schmerzen bereitet hatte, würde ihn nun nicht mehr bekümmern. Nach der große Trauer, die er wegen ihres Verlustes erlitten hatte, erschien ihm das Glück, dass ihm nun durch seines Bruders Hilfe wiederfuhr schon beinahe unwirklich. Loki wertete Thors Lachen als ein „Ja!“ und legte den Runenstein ohne ein weiteres Wort ins Thor‘s große Hand, wo er sofort mit dieser verschmolz und sich auflöste. Eine Sekunde später war nichts mehr davon zu sehen. Die Wachen beschlossen, es sei an der Zeit sich zurückzuziehen und den König zu informieren, wenn er nicht schon Bescheid wusste und einer von ihnen stieß um ein Haar mit Darcy zusammen, die den ganzen Trouble natürlich mitbekommen hatte, so ein Spektakel wie die Leute veranstalteten. Etwas unbeholfen kam sie um die Ecke geschlittert und blieb sprachlos in der Tür stehen. Ihre Lippen formten den Namen ihrer besten Freundin, ohne dass ein Laut zu hören war und Jane erhob sich aus der sitzenden Position und grinste ihrer besten Freundin schüchtern zu.

„Jane!“, rief sie diesmal wirklich aus und kein Augenblick war verstrichen, da lagen sich die beiden besten Freundinnen in den Armen.

„Du hast mir gefehlt!“

„Du mir auch!“

„Wag es ja nie wieder, einfach zu sterben!“

„Wenn du es auch nicht tust!“

„Ich hab dich lieb!“

„Ich dich auch!“

Das ganze Gespräch hatte kaum zehn Sekunden gedauert und noch immer umarmten sich die beiden Frauen herzlich. Da fiel Jane etwas ein… etwas, das sie sich vorgenommen hatte zu tun, wenn sie wieder einen Körper hatte. Sie ließ Darcy los und fuhr ihr in einer schwesterlichen Geste durch die wirren Haare, bevor sie sich Loki zuwandte.

Lange sah sie ihn bloß schweigend an, er wusste gar nicht wohin er schauen sollte.

„Ich will sicher gar nicht wissen, was du alles durchgemacht hast, um mir das Leben wieder zu geben…Danke!!!“, sagte sie und schloss ihren Schwager fest in die Arme, immer wieder ihren Dank bekundend. Loki erwiderte Janes Umarmung innig und küsste seine Schwägerin familiär auf die Wange.

„Ich bin froh, dich wieder am Leben zu wissen, Jane!“, gestand er und es gehörte, neben seinen Gefühlen für Darcy, zu den ehrlichsten Dingen, die er je gesagt hatte. Sein Blick fiel über Janes Schulter auf Darcy, die nun sichtliche Unruhe gepackt hatte. Er ließ seine Schwägerin los, die sogleich wieder zu ihrem Mann und ihrem Sohn ging und sich Damions neuste Abenteuer in Asgard anhörte, die fröhlich aus dem Jungen heraussprudelten, während er sich wieder in die Arme seiner Mutter kuschelte. Loki hingegen ging zu Darcy und nahm auch sie in die Arme.

„Ich hatte solche Angst, dass du nicht wiederkommst!“, sagte sie gerade heraus und ihr Blick fand seinen, kaum dass sie beieinander waren. Die Furcht konnte Loki sofort herauslesen, doch mit jeder Sekunde, die er sie in den Armen hielt wich diese der Wärme und der Liebe, die die junge Frau für ihn empfand und Darcy sah dasselbe in Lokis unergründlich tiefgrünen Augen.

„Auch ich hatte Angst!“, vertraute Loki ihr flüsternd an. „Angst dieses wunderbare Geschöpf in meinen Armen niemals wieder zu sehen…“

„Schleimer!“, grinste Darcy, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihren Geliebten küsste. Es war bloß wenige Tage her, dass Loki aufgebrochen war, im Bestreben Jane zu retten, doch es kam ihnen wie Jahrhunderte vor und so innig und sehnsüchtig, als hätten sie sich eben jene Zeitspanne lang nicht gesehen, küssten sich die beiden auch. Keiner wollte den anderen so schnell wieder loslassen und hätten sie nicht das Problem, nach einer gewissen Zeit atmen zu müssen, sie hätten ewig nicht voneinander abgelassen.

„Ich liebe dich!“, flüsterte Loki, als sie es schließlich doch taten und legte seinen Kopf ermattet auf Darcys Schulter ab. Mit einem versonnenen Lächeln fuhr sie mit den Händen durch sein dunkles Haar und entspannte sich ein wenig, genau wie er. Nun, da seine kleine Mission zu Ende war, es ihm gelungen war, Jane zurück zu holen, griff eine derartige Erschöpfung nach Loki, dass er glaubte tagelang schlafen zu können. Genau das hätte ihm wohl auch jeder Heiler empfohlen, doch leider waren seine Aufgaben für heute noch nicht ganz erfüllt. Odin musste Bericht erstattet werden, man musste den Rat der Magier informieren und und und…

Loki graute es schon vor Letzterem, war sein Abgang aus dem Rat schließlich alles andere als rühmlich gewesen, doch noch hatte ihm keiner gesagt, man hätte ihn abgewählt. Vielleicht wollte es ihm der Rat auch persönlich sagen. Ob nun noch ihr Vorsitz oder nicht, Loki machte sich kurze Zeit später, während Jane und Darcy sich für einen ausgiebigen Gebrauch der Badewanne zurückzogen, auf dem Weg zu Ratssaal.

Wie auch beim letzten Mal, öffnete sich das Tor von selbst, kaum dass er geklopft hatte und gab den Blick auf den großen Saal preis, wo der Rat der Magier tagte. Doch als Loki diesen betrat, traute er seinen Augen nicht.

„Mutter?“

Das Wort kam ihm mehr unbewusst über die Lippen, aber wie hätte der die Regentin der Eisriesen auch ansprechen sollen, wo er ihren Namen nicht einmal kannte.

Tatsächlich dort stand sie, Borik an ihrer Seite und lächelte ihm entgegen. Neben den beiden stand der alte Magier, der Loki vor ein paar Tagen aufgefordert hatte, seine Klinge zu zeigen, um den Ratssitz annehmen zu können. Bis gerade eben hatte er sich gedämpft mit Lokis Mutter unterhalten, nun blickten ihm die beiden entgegen, genauso wie der Rest der Magier im Saal.

„Willkommen zurück, hoher Rat!“, begrüßte ihn der Alte, mit einem wohlwollenden Lächeln. 



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