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Red Flash of Konoha

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Ein Sannin auf der Fluch

Red Flash of Konoha
 

Kapitel 03: Ein Sannin auf der Fluch
 

(vier Jahre später)

"Hey, Mito-chan! Sasuke-kun und Maki-kun sind hier!", rief der Rotschopf in die Richtung von Mitos Zimmer. Nach einem kurzen Poltern, was so klang als würde gerade jemand aus dem Bett fallen, und ein paar Sekunden Wartezeit schoss die Zimmertür auf.

"Mist! Warum hast du mich nicht früher geweckt, jetzt hab ich nicht mal Zeit zu frühstücken", meckerte das blonde Mädchen, während sie ihre langen, zerzausten Haare zurechtkämmte. Sie trug ein weißes T-Shirt mit dem Uzumaki-Symbol darauf und blaue dreiviertel Shorts.

Die einzigen Hinweise, dass sie bis vor wenigen Sekunden noch im Bett gelegt hatte, waren ihr zerzaustes Haar und ihr müdes Gesicht.

"Ich habe dich geweckt, vor einer Stunde. Und dann nochmal vor einer halben. Wenn du deine Zeit morgens lieber damit verbringst herumzudösen statt dich fertig zu machen ist das nicht mein Problem. Ich muss mich nur darum kümmern, dass du zur Schule gehst", erwiderte Naruto amüsiert.

Es war fast jeden Morgen das Gleiche: Naruto würde seine kleine Schwester wecken. Sie würde sagen, dass sie gleich aufstand. Doch letztlich blieb sie immer noch bis zur letzten Minute liegen. Tage, an denen die Neunjährige pünktlich aufstand, wenn nicht sogar noch früher, gab es auch, waren aber eher selten.

Wenn es mal der Fall war, gab es immer eine gute Erklärung wie einen Schulausflug oder einen freier Tag.

"Du könntest ruhig etwas netter zu deiner kleinen Schwester sein", schmollte Mito, als sie dem Rotschopf ihre Haarbürste in die eine Hand drückte und gleichzeitig ihre Brotbox aus der anderen nahm.

"Wenn ich mich recht erinnere, hast du erst letzte Woche zu mir gesagt, dass du kein Baby mehr seist und dass du auch gut allein zurecht kommst", antwortete Naruto darauf.

"Ja, das stimmt auch", meinte der Blondschopf trotzig bevor sie schmollte, "Aber es wär trotzdem nett, wenn du mich morges wecken könntest." Mit diesen Worten war Mito bereits an der Türschwelle angekommen und zog sich ihre Schuhe an.

"Wir sind dann weg!", rief das Mädchen schließlich und ging raus zu Sasuke und Maki.

"Ich wünsch euch viel Spaß!", rief Naruto seiner Schwester noch hinterher kurz bevor sich die Tür zwischen ihnen wieder schloss.

Nachdem sich Mito dann mit ihren beiden Freunden auf den Weg zur Schule gemacht hatte, räumte der Rotschopf noch schnell ihre Haarbürste weg. Anschließend verließ auch er die Wohnung.

Die vergangenen vier Jahren, in denen die beiden Geschwister zusammen gelebt hatten, hatten sie sogar noch mehr zusammengeschweißt als zuvor.

Jeden Tag frühstückten sie zusammen, aßen gemeinsam zu Mittag und ebenso zu Abend, wenn Naruto nicht gerade auf einer längeren Mission war. Sie gingen gemeinsam einkaufen und Mito bekam von dem Rotschopf Hilfe bei ihren Schulaufgaben.

Unzertrännlich konnte man sie zwar nicht direkt nennen, da beide auch viel mit ihren Freunden unterwegs waren. Aber wenn sie einander brauchten waren sie immer zur Stelle.

Sogar die häuslichen Pflichten, die das blonde Mädchen so verabscheute, teilten sie gerecht untereinander auf. Zum Beispiel war Naruto für das Putzen und Mito für die Wäsche zuständig. Das einzige wirklich Problem bei der Aufteilung war, dass keiner der beiden auch nur annähernd kochen konnte. Das beste, was sie hinbekamen, waren belegte Brote und Fertiggerichte.

Das war auch der Grund, warum Mito wohl das einzige Mädchen an der Schule war, die belegte Brote mitbrachte statt ein richtiges Bento. Es störte sie aber nicht weiter. Ihr waren die essbaren Brote lieber als ungenießbare Eier oder Fisch.

Allerdings hatten die Geschwister für dieses Problem schnell eine Lösung gefunden: Sie gingen einfach woanders essen. Es gab in Konoha zahlreiche Restaurants mit den verschiedensten Speisen. Geld war auch kein Problem, da Naruto durch seine Missionen genug verdiente. Und selbst wenn sein Lohn mal nicht ausreichen sollte konnte er auf das Geld zurückgreifen, welches ihm seine Eltern hinterlassen hatten.

Die einzige Schwierigkeit bei der Wahl des Lokals waren die Besitzer.

Aufgrund ihres Status als Jinchūriki wollten einige Mito nicht bedienen, selbst wenn der junge Namikaze bei ihr war. Und von denjenigen, die sie bedienten, gab es dann wiederum welche, die ihr Essen absichtlich schlecht oder nur teilweise zubereiteten.

Wenn sich die Geschwister dann beschwerten, würden sich die Köche oder der Ladenbesitzer entschuldigen. Doch beim nächsten Mal würde es nicht anders laufen. Darum gingen sie auch nur in die Läden, wo man sie das blonde Mädchen nicht diskriminierte.

Von Zeit zu Zeit wurden die Geschwister auch vom Clanoberhaupt der Uchiha zum Abendessen eingeladen. Auch wenn Fugaku Uchiha nicht unbedingt den freundlichsten ersten Eindruck hinterließ, war er doch jemand, der sich um seine Freunde, beziehungsweise die Familie seiner Freunde, kümmerte.

Itachis Familie war Naruto in den vergangen Jahren wirklich eine große Hilfe gewesen. Aber natürlich nicht nur wegen den Einladungen zum Essen. Allgemein hatten ihn die beiden Eltern sehr unterstützt. So hatte Fugaku zum Beispiel dafür gesorgt, dass Naruto wieder in das alte Haus seiner Familie ziehen durfte.

Nach dem Tod seiner Eltern war er in ein Ein-Personen-Arpartement gezogen. Einerseits weil ihm das Haus viel zu groß erschien um alleine darin zu leben, andererseits weil es zu diesem Zeitpunkt einfach zu viel für ihn gewesen wäre. Schließlich wäre er so jeden Tag aufs Neue mit dem Tod seiner Eltern konfrontiert worden.

Aber nachdem er die Erlaubnis bekommen hatte sich um Mito zu kümmern, brauchte er eine etwas größere Wohnung, in der auch genügend Platz für das Mädchen wäre. So kam er schließlich zu dem Haus seiner Eltern.

Obwohl sein Vater die Position des Hokage inne gehabt hatte, war es alles andere als prunkvoll. Jedenfalls würde es wohl nicht der Vorstellung gerecht werden, die jemand über die Wohnung des Anführers eines Ninajdorfes hatte. Eigentlich war es sogar ein recht schlichtes Arpartement.

Es hatte drei Schlafzimmer; eines für seine Eltern, in einem hatte er geschlafen und das letzte war ein Gästezimmer, wenn sie mal einen Besucher hatten. Natürlich gab es dann noch eine Küche mit einem Esszimmer, einen Wohnbereich mit einer Couch und einigen Bücherregalen. Zum Schluss gab es noch ein Bad und eine kleine Waschküche, in der die Wäsche gemacht wurde.

Nachdem die beiden Geschwister dort eingezogen waren, hatte Mito sofort das alte Zimmer ihres großen Bruders unter Beschlag genommen. Besagter Junge hatte keine Einwände und machte darauf das vormalige Gästzimmer zu seinem Bereich. Das gemeinsame Schlafzimmer seiner Eltern blieb weiterhin leer.

Obwohl die beiden bereits einige Jahre lang tot waren, konnte der Rotschopf es noch nicht über sich bringen dieses Zimmer zu verändern, geschweige denn auszuräumen. Irgendwann würde er es machen. Aber wohl nicht solange es keinen guten Grund dafür gab.

Während Fugaku ihm bei einem Platz unter die Arme griff, wo die beiden Geschwister leben konnte, half Mikoto dem Jungen bei der Erziehung von Mito. Es kam mehr als nur einmal vor, dass er die Mutter um Rat fragte.

Immerhin war er selbst ja auch noch fast ein Kind, trotz seiner Arbeit als Shinobi. Und auch wenn es schon einige Dinge gab, von denen er wusste wie er mit ihnen umzugehen hatte, gab es mindestens nochmal genauso viele Dinge, von denen er keine Ahnung hatte. Ein Kind großzuziehen war wirklich kein nicht leicht.

Mito hatte ein vorlautes Mundwerk, übernahm sich oft, hatte nicht gerade die besten Noten in der Schule und war anscheinend mindestens so frech wie ihre Mutter als Kind. Aber trotzdem war aus ihr ein gutes Mädchen geworden. Vielleicht war sie nicht perfekt, doch wer war das schon.

Die Hauptsache war, dass sie gute Freunde hatte, auf die sie sich verlassen konnte, und die sich umgekehrt genauso auf sie verlassen konnten.

Nachdem Naruto das Haus verlassen hatte, machte er sich auf den Weg um seine beiden besten Freunde zu treffen. Es gab da nämlich etwas, worüber die drei sich dringend unterhalten mussten.

Während er dann die Straßen von Konoha überquerte, unterwegs zu seinen Freunden, welche vermutlich schon am Naka-Fluss warteten, grüßte er gelegentlich Bekannte oder Ladenbesitzer. Der Junge ließ sich nicht im geringsten anmerken, dass er noch eine Verabredung hatte.

Von außen machte es vermutlich nicht den Eindruck, doch das Dorf hatte sich in den letzten Jahren, aber besonders in den vergangenen Monaten sehr gespalten. Der Grund war, wie für viele Konflikte in Konoha, der neunschwänzige Fuchs gewesen.

Doch weder der Bijū selbst noch sein Angriff von vor über neun Jahren waren das Thema. Vielmehr war es eine Theorie, die schon kurz nach dem Kyūbi-Angriff in Konoha als Gerücht auftauchte; das Gerücht, dass der Neunschwänzige bei seinem Angriff auf das Dorf durch ein Sharingan der Uchiha kontrolliert worden wäre.

Es konnte bis dahin nicht bewiesen werden, ob das stimmte oder nicht. Schließlich waren alle Einwohner genug damit beschäftigt gewesen um ihr Leben zu kämpfen oder zu laufen. Und da der Kyūbi selbst nun in einem Kind versiegelt war, konnte man ihn auch schlecht fragen.

Obwohl natürlich jedes Wort dieser Kreatur sowieso angezeweifelt werden musste. Wer würde schließlich dem Monster glauben, das für den Tod unzähliger Menschen verantwortlich war? Egal ob er nun kontrolliert worden war oder nicht, für die Bürger von Konoha war er der Schuldige.

Dieses Gerücht über die Uchiha hatte all die Jahre überlebt und in den vergangenen fünf Jahren war es immer häufiger aufgetaucht. Schließlich begannen sich dann um dieses Gerücht weitere zu sammeln.

Zum Beispiel, dass die Uchiha im Hintergrund planten das Dorf zu vernichten, um es unter ihrer Herrschaft neu aufzubauen oder dass sie ein Attentat auf den Hokage verüben wollten. Der Großteil der Gerüchte war diesem ganz ähnlich. Letztlich ließ keines von ihnen den Clan in einem guten Licht dastehen.

Die logische Folge war natürlich, dass die Bürger allmählich begannen den Uchiha zu misstrauen. Zwar gab es keine Beweise, die gegen den Gründerclan sprachen. Doch ebenso wenig gab es Beweise für ihre Unschuld. Darum taten viele Bürger das, was sie für am sichersten hielten: Sie blieben gegenüber dem Clan weiter misstrauisch, um auf einen Angriff aus dem Hinterhalt vorbereitet zu sein.

Aber eben jenes Misstrauen brachte auch den stolzen Clan zum Handeln. Ebenso wie die Bürger Konohas distanzierten sich die meisten Mitglieder vom Dorf und vertrauten einzig Mitgliedern ihres Clans. Wenn das Dorf ihnen nicht vertraute, warum sollten sie dann dem Dorf trauen?

Noch brodelte dieser Konflikt unter der Oberfläche, sodass zwar die Dorfbewohner darüber wussten, doch Fremden oder Besuchern gegenüber wurde das alles schön verheimlicht. Keine der beiden Parteien wollte schließlich, dass die Nachricht über die internen Probleme Konohas bis zu ihren Feinden gelangte. Denn für keinen wäre es irgendwie von Vorteil gewesen.

Doch auch wenn der Konflikt momentan hauptsächlich mit Worten ausgetragen wurde, würde es wohl nicht mehr allzu lange dauern bis es auch in körperlichen Auseinandersetzungen eskalieren würde. Und dann wäre es nicht mehr weit zu einem Bürgerkrieg, in den ganz Konoha verwickelt sein würde.

Jedenfalls war ein kleiner Spaziergang durch das Dorf ganz gut, um die momentane, oder eher die Stimmmung an diesem Tag zu erfassen. Die Feindseligkeit gegenüber den Uchiha nahm von Tag zu Tag, fast unmerklich zu. Allerdings gab es auch Tage, an denen es so schien als würde es besser werden.

Während er durch die Straßen lief, merkte Naruto recht schnell, dass es leider nicht die letztere Art von Tag war. Zwar war die Stimmung innerhalb des Dorfes ganz gut. Aber sobald ein Uchiha in Sichtweite kam, änderte das sich. Und da der Rotschopf gerade auf dem direkten Weg zum Uchiha-Bezirk am Rand des Dorfes war, bekam er immer öfter die angespannte Stimmung zu spüren.

Das einzig Gute war wohl wirklich nur, dass es bisher nicht in körperlicher Gewalt eskaliert war. Er musste dringend mit Itachi und Shisui sprechen. Sie mussten endlich etwas gegen die momentane Situation unternehmen.

Gerade wollte der Junge auf eines der umliegenden Dächer springen, um von dort aus schneller voranzukommen, da entdeckte er eine Person, die er bereits seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen hatte. Eigentlich hatte er es ziemlich eilig, aber weil es einfach schon so lange her war, dass er diesem Mann das letzte Mal gesehen hatte, machte er eine Ausnahme. Außerdem war er ja sein Patenonkel, also fast so etwas wie Familie.

"Es ist lange her seit du dich in Konoha hast sehen lassen, Jiraiya", begrüßte der Rotschop den älteren Mann, der gerade in einem kleineren Restaurants etwas aß. Als er sich zu Naruto umdrehte, war er gerade dabei den ersten der drei Klöße zu essen, welche auf seinem Holzspieß aufgespießt waren. Jedoch hielt er sofort inne, nachdem er das Gesicht des jungen Namikaze erblickt hatte.

"Ah, Naruto!", erwiderte nur überrascht, "Schön dich wiederzusehen. Und, wie ist es dir und dem kleinen Teufel so ergangen?" Mit 'kleiner Teufel' spielte Jiraiya ohne Zweifel auf Mito an. Seit sie sich das erste Mal begegnet waren, konnten sich die zwei auf den Tod nicht ausstehen.

Dabei ist aber auch zu sagen, dass der erste Eindruck des Sannin bei dem jungen Mädchen alles andere als gut gewesen war. Hätte Naruto seine Schwester nur einen Tag früher zu den heißen Quellen eingeladen, als Jiraiya noch nicht ins Dorf zurückgekehrt war, hätten die beiden sich vielleicht unter ganz anderen Bedingungen kennengelernt. Und vielleicht hätten sie eine ganz gute Beziehung haben können.

Aber die Vergangenheit konnte man nun mal nicht ändern.

"Uns geht's gut. Sie liegt zwar immer noch unter dem Durchschnitt, aber Mitos Noten haben sich seit letztem Jahr zumindest etwas gebessert", antwortete Naruto zufrieden. Zwischen ihm und seinem Patenonkel war Mito ein regelmäßiges Thema. Er würde immer wieder erzählen, was für Fortschritte das Mädchen in der Schule machte oder welchen Streich sie als nächstes mit Sasuke und Maki plante.

Jiraiya schien es nicht weiter zu stören über das blonde Mädchen zu sprechen. Vielmehr begann er sich, so wie dieses Mal, auch hin und wieder selbst über sie zu erkundigen. Auch wenn er nicht unbedingt gut mit ihr auskam, freute es ihn doch, dass das Mädchen Fortschritte machte.

Der junge Namikaze war sich ziemlich sicher, dass der Sannin über Mitos Abstammung Bescheid wusste. Immerhin war er der Sensei seines Vaters gewesen und war auch zu diesem Zeitpunkt noch einer der berühmtesten und stärksten Shinobi in der Geschichte von Konohagakure.

Gerade wegen seines Wissens konnte Naruto ihn aber auch oft benutzen, wenn er mal selbst keine Zeit hatte sich um Mito zu kümmern. Natürlich lehnte der Sannin jedes einzelne Mal ab, mit der Begründung er wäre kein Babysitter. Doch seine Widersprüche würden sich jedes Mal sofort in Luft auflösen sobald der Rotschopf das Wort 'Familie' ins Spiel brachte.

Er versuchte es immer mögichst unauffällig in das Gespräch einzubetten. Zum Beispiel, indem er sagte Mito wäre inzwischen wirklich schon zu so etwas wie seiner kleinen Schwester geworden und dass er sie nicht gern allein lassen möchte. Oder auch indem er sagte es wäre ein Gefallen innerhalb der Familie, da Jiraiya immerhin sein Patenonkel war.

Diese Methode war zwar nicht besonders nett, und man konnte schon fast von emotionaler Erpressung sprechen, aber für Naruto ging es in Ordnung. Seiner Meinung nach hatte es der Sannin dafür verdient, dass nicht einmal er ihm die Wahrheit über Mito erzählt hatte.

"Also wirklich, wenn die Kleine mal eine Kunoichi werden will, muss sie sich aber mehr anstrengen", beschwerte sich der Sannin bei seinem Paten.

"Du musst gerade reden. Soweit ich weiß warst du in deinem Jahrgang der mit den schlechtesten Noten", entgegnete Naruto darauf.

"Ach was. Das waren andere Zeiten", sagte er und wechselte das Thema, "Wie dem auch sei, ist schön wieder in Konoha zu sein." Offensichtlicher hätte ein Themenwechsel kaum sein können.

"Und, gibt es irgendwelche Neuigkeiten?", fragte der Rotschopf zurückhaltend. Er war sich nicht ganz sicher, ob er wirklich fragen sollte. Aber da sie sowieso das Thema wechselten, konnte er es genauso gut versuchen.

"Nein... bisher nicht", antwortete Jiraiya ihm, scheinbar recht entmutigt, "Aber so leicht gebe ich nicht auf. Ich habe alle meine Informanten kontaktiert. Und wenn auch einer auch nur den kleinsten Hinweis auf den Aufenthaltsort von Orochimaru oder einem seiner Gefolgsleute findet, werden sie sich sofort melden."

Es war nun schon fast ein Jahr her seitdem Orochimarus geheime Experimente an menschlichen Versuchsobjekten aufgeflogen waren. Auch wenn er einer seiner ehemaligen Schüler gewesen war, konnte er ihm so etwas natürlich nicht durchgehen lassen. Egal wer es tat oder aus welchen Grüden; Versuche an Menschen waren ein absolutes Tabu!

Doch nur weil angewiesen wurde den Sannin gefangen zu nehmen, hieß dies nicht, dass dem auch so geschah.
 

(Flashback: zehn Monate zuvor)

Naruto erinnerte sich noch genau daran.

Das Wetter an diesem Tag war fast perfekt. Es war angenehem warm wie an so manchen sommerlichen Tagen in Konohagakure. Die Sonne stand hoch oben am Himmerl und tauchte das ganze Dorf in ihr Licht. Am Himmel standen nur wenige, kleine Wölkchen, die sich auch scheinbar nicht so recht von der Stelle rühren wollten.

Es war der Tag, an dem Shisui, Itachi und Naruto ihre erste Mission als Jonin und Mitglieder der Anbu-Einheit hatten. Allen dreien war bewusst, dass ihre Missionen von nun an nur noch selten so einfach sein würden wie zu ihrer Zeit als Genin oder Chunin.

Sie waren nun Jonin und gehörten damit zu den stärksten Shinobi ihres Dorfes. Und dem entsprechend würden ihnen auch die schwierigeren und gefährlicheren Missionen zugeteilt. Keiner von ihnen hatte ein wirkliches Problem damit, weil sie alle das Vertrauen nicht enttäuschen wollten, welches das Dorf offenbar in sie setzte.

Doch niemals hätten sie erahnen können, was ihr erste Auftrag sein würde.

Es war eine Mission, die sich als noch schwieriger herausstellen sollte als sie zu Beginn ohnehin schon klang: Spürt den Nukenin Orochimaru auf und bringt ihn zurück nach Konohagakure!

Bei der Zielperson handelte es sich immerhin um einen der drei legendären Sannin. Und der Großteil der Shinobiwelt wusste, dass man diese drei Personen keinesfalls unteschätzen durfte. Es gab dutzende Geschichten über ihre Kämpfe gegen mindestens ebenso bekannte Shinobi anderer Dörfer.

Doch selbst nach all diesen Kämpfen hatten sich die drei weiter verbessert. Sie wurden stärker und stärker. Sie wurden so stark, dass sie es gemeinsam sogar durchaus mit einem der fünf Kage aufnehmen konnten. Ganz zu schweigen davon, dass sie im Kampf Eins-gegen-Eins auch noch die meisten Shinobi besiegt hätten.

Für Naruto und seine Freunde nahm alles am Vormittag jenes Tages seinen Anfang. Die Jungen waren gerade auf dem Weg zum Büro des Hokage, wo dieser ihnen erklären sollte welche Aufgaben sie als Anbu von nun an übernehmen würden. Jedoch gab es ein kleines Problem.

Als die drei letztlich vor dem Büro angekommen waren, tauchte wie aus dem Nichts eine Gestalt vor ihnen auf. Es war ein weibliches Mitglied der Anbu. Sie trug wie auch Itachi, Shisui und Naruto die Standard-Anbuausrüstung, bestehend aus einem grauen Brustpanzer und Vorarmschützern, unter denen die Frau ein langärmliges, schwarzes Oberteil trug. Passend zu ihrer Panzerung trug sie eine graue Hose und auf ihrem Rücken befand sich eine Schwertscheide, in der ihr Tantō steckte.

Wie alle Anbu trug sie ebenfalls eine Maske. Ihre besaß die Form einer Maus und hatte einige grüne und graue Makirungen um die Augen und den Stirnbereich.

"Alle Mitglieder der Anbu-Einheit sollen sich sofort am Treffpunkt G sammeln. Dieser Befehl hat oberste Priorität!", erklärte die Kunoichi mit ernster Stimme.

"Verstanden", antworteten die drei gleich darauf. Anschließend folgten die Shinobi ihren Anweisungen und eilten zu besagtem Treffpunkt, der sich direkt unter dem Dorf befand. Es war ein Ort, den kein Zivilist einfach so erreichen konnte und von dem einzig und allein die Anbu und Root Mitglieder wussten.

Dort angekommen fanden sie bereits dutzende ihrer Kameraden vor. Allesamt trugen sie die Anbu-Standardausrüstung und ihre Masken. Die schon etwas erfahrenere Kunoichi bemerkte jedoch, dass unter den vom Hokage einberufenen Anbu auch Mitglieder von Root waren, die jedoch Danzo Shimura unterstellt waren.

Es war selten, dass diese beiden Parteien etwas miteinander zu tun hatten. Denn auch wenn sich beide Seiten für Konoha einsetzten und meistens im Vorborgenen operierten, so waren ihre Methoden und Training sehr verschieden. Es war beinahe unmöglich die Vorgehensweise dieser beiden Organisationen miteinander zu vereinen.

Allerdings musste auch gesagt werden, dass die Shinobi dieser beiden Parteien die stärksten und somit zuverlässigsten des ganzen Dorfes waren. Wenn es also schon soweit kam, dass man diese so grundverschiednen Parteien zusammenriefen ließ, war der Feind extrem gefährlich.

Und in solchen Extremsituationen blieb den Shinobi nichts anderes übrig als gemeinsam für ihr Dorf zu kämpfen; ob sie die Methoden ihrer Kameraden nun mochten oder nicht.

Gleich nach ihrer Ankunft reihten sich die vier Neuankömmlinge in die Reihen ein und knieten nieder. Vor den sich gesammelten, geduldig wartenden Shinobi befand sich eine Erhöhung, ähnlich einer Bühne nur ohne Vorhänge.

Wenige Sekunden nach der Ankunft der letzten vier Personen, trat auch schon der Hokage auf eben jene Erhöhnung. Danzo folgte ihm nur wenige Schritte nach. Als beide sich auf dem bühnenartigen Konstrukt positioniert hatten, begann der Hokage zu erklären:

"Wir haben dieses Notfalltreffen einberufen, um den bei der letzten Mission geflohenen Orochimaru in Gewahrsam zu nehmen. Den Berichten zufolge soll Orochimaru schwer verletzt sein. In diesem Zustand wird er also das Land des Feuers nicht so einfach verlassen können.

Hört mir gut zu. Das Wissen, die Daten und auch die Jutsu, die sich in Orochimarus Besitz befinden sind ein kostbarer Gewinn für Konoha. Bringt ihn also, wenn möglich, lebend zurück. Sollte er das Land der Feuers verlassen, wäre das ein herber Schlag für Konoha!

Deshalb muss diese Mission unbedingt erfüllt werden bevor er die Grenze der Nation überschreitet! Ich verlassen mich auf euch", erklärte Hiruzen ernst und gab schließlich den Befehl, "Ausschwärmen!"

Der Hokage wusste schon seit langem, dass mit Orochimaru etwas nicht stimmte. Der Sannin hatte sich seit seiner Kindheit sehr verändert. Diese Veränderung war auch ein Hauptgrund, warum er Minato und nicht seinen eigenen Schüler als vierten Hokage vorgeschlagen hatte.

Am liebsten hätte der alte Mann schon viel früher reagiert. Doch ohne Beweise konnte er das nicht. Es war nicht so, dass er als Hokage nicht die Macht dazu besaß. Vielmehr wollte er Orochimaru genauso behandeln wie alle anderen auch. Selbst wenn Hiruzen Zweifel an seinem Schüler hatte, wollte er an die Unschuld des Sannin glauben, bis man ihm das Gegenteil beweisen konnte.

Und diese Beweise hatte er nun gefunden.

Keine Sekunde verging und alle anwesenden Shinobi hatten sich auf die Suche nach dem Sannin begeben, inklusive Shisui, Itachi und Naruto. Sie schwärmten in alle vier Himmerlsrichtungen aus, Norden, Süden, Westen und Osten und suchten in den umliegenden Wäldern, Flüssen und Ebenen.

Eine lange Zeit verlief die Suche nach Orochimaru erfolglos. Fast den gesamten restlichen Tag verbrachten die Konoha-Shinobi mit der Suche nach dem Flüchtigen ohne den geringesten Hinweis zu finden. Erst am späten Nachmittag, als die Sonne sich langsam aber stetig dem Horizont näherte, fand sich eine Spur des Sannin.

Ob es nun Schicksal war oder bloß reiner Zufall, letztlich waren es die drei Frischlinge, welche die Zielperson aufspürten. Dazu muss man schon sagen, dass sie, wie auch einige andere Anbu, ihre vertrauten Geister benutzt hatten, um ein größeres Gebiet abzusuchen.

Vor einigen Jahren hatten alle drei den Krähen-Vertrag unterschrieben, der sich im Besitz von Konoha befand. Er war nicht annähernd so bekannt wie der Hunde-Vertrag der Inuzuka oder der Kröten-Vertrag von Jiraiya, aber dennoch sehr hilfreich.

Momentan waren Shisui, Itachi und Naruto allerdings die einzigen lebenden Vertragspartner.

Es war den Jungs wirklich ein Rätsel wieso sie die einzigen im Dorf waren, die einen Vertrag mit den Krähen abgeschlossen hatten. Gut, sie waren im direkten Kampf nicht besonders nützlich, aber dafür hatten sie andere Qualitäten. Zum Beispiel waren die Vögel Meister in der Kunst der Illusion. Ihre Geschwindigkeit gepaart mit ihren Genjutsu-Fähigkeiten machten sie zu perfekten Unterstützern.

Abgesehen von Krähen, welche sich auf Genjutsu für den Kampf spezialiesiert hatten, gab es noch einige andere Arten. Zum Beispiel Botenkrähen oder Krähen, die so groß waren, dass sie sogar Menschen ohne weiteres transportieren konnten.

Die Krähen, welche von ihren Vertragspartnern mit der Suche nach einer Spur des Sannin beauftragt worden waren, hatten sich ebenfalls auf eben jenes Gebiet spezialisiert; Spurensuche und Verfolgung. Anders als die Spurensuchhunde der Inuzuka lag ihr Fokus jedoch nicht auf der Suche nach bestimmten Gerüchen. Die Krähen suchten vom Himmel aus und achteten auf jeden noch so kleinen Hinweis, dass jemand in ihrem Suchgebiet befand.

Auf diese Weise konnten sie leider nicht nach nur einer bestimmten Person Ausschau halten wie die Hunde der Inuzuka, da die hinterlassenen Spuren auch von jemand anderem als ihrer Zielperson stammen konnten. Doch dafür konnten die Vögel widerum vom Himmel aus ein größeres Gebiet in einer kürzeren Zeit absuchen.

Jedenfalls waren die drei Frischlinge so in der Lage den Sannin zu konfrontieren. Obwohl keiner von ihnen wirklich zuversichtlich war ihm in einen Kampf gegenüber zu treten, nicht einmal Shisui. Aber ihnen blieb leider kaum eine andere Wahl. Der Hokage hatte befohlen Orochimaru lebend nach Konoha zurück zu bringen, und der einzige Weg um den Sannin daran zu hindern sich weiter den Grenzen des Feuerreiches zu nähern, wäre ein Kampf.

Sobald sie erfahren hatten, in welchem Gebiet sich ihre Zielperson aufhielt, hatten sie natürlich einen ihrer vertrauten Geister losgeschickt, um es dem Hokage zu berichten. Dieser würde hoffentlich sofort Verstärkung losschicken.

Es mochte stimmen, dass die drei Sharingan-Nutzer inzwischen ziemlich stark geworden waren, doch sie machten sich keine Illusionen. Orochimaru war einer der legendären Sannin und somit vermutlich etwa auf dem Level des dritten Hokage. Und die einzigen, die es wirklich mit ihm aufnehmen konnten, wären wohl entweder Tsunade, Jiraiya oder sein Sensei, Hirurzen, gewesen.

Daher einigten sich die drei relativ schnell darauf, dass sie so gut wie möglich versuchen würden den Sannin in einen Kampf zu verwickeln. Sie waren nicht ganz sicher, ob er sich darauf einlassen oder wie bisher einfach weiter fliehen würde, doch einen Versuch war es wert.

Es war die beste Chance für sie Zeit zu gewinnen bis ihre Verstärkung eintraf.

Während sie Orochimaru Stück für Stück einholten, besprachen sie ihr Vorgehen. Ohne einen groben Plan in diesen Kampf zu gehen wäre Wahnsinn. Selbst wenn sie von Natur aus gut zusammen arbeiteten, war es doch besser sie hatten ein paar Pläne, auf die sie im Notfall zurückgreifen konnten.

Letztlich war es dann so weit und sie kamen in Sichtweite. Wenn schon nicht vorher, dann war nun der Moment gekommen, in dem ihre Zielperson bemerken musste, dass sie verfolgt worden war. Doch anders als erwartet erhöhte er nicht seine Geschwindigkeit, mit der er von einem Baum zum nächsten sprang.

Er blieb einfach auf einem der Äste stehen und drehte sich mit einem zufriedenen Lächeln zu seinen Verfolgern, immer noch die Standardkleidung eines Konoha-Shinobi tragend.

"Was für ein Zufall. Ich hatte zwar bemerkt, dass mich jemand verfolgt, aber wenn ich gewusst hätte, dass ihr es seid, dann hätte ich natürlich früher angehalten. Entschuldigt bitte, meinetwegen musstet ihr eine ziemliche weite Strecke zurücklegen, nicht wahr?", entschuldigte sich der Sannin. Auch wenn es nicht so herüberkam, so meinte er seine Worte dennoch ernst. Nun gut, nicht unbedingt der Teil, in dem er um Verzeihung gebeten hatte. Es war der Teil mit dem Anhalten, den er wirklich ernst meinte.

Dass er diese drei Shinobi noch einmal sehen würde bevor er aus dem Dorf floh, das war wirklich ein nettes Abschiedsgeschenk, was ihm sein ehemaliger Sensei da machte.

Vor ihm standen die drei maskierten Anbu-Frischlinge, doch er wusste ganz genau, wer sich hinter diesen tierähnlichen Masken verbarg. Ihre Haare, Statur und zu guter Letzt auch ihr Chakra waren gute Hinweise: hinter der wieselariten Maske verbarg sich Itachi; hinter der Maske, welche einer Krähe ähnelte, befand sich Shisui; und Narutos Gesicht wurde von einer Fuchsmaske verdeckt.

"Allerdings, das sollte dir auch leid tun. Jetzt müssen wir dich nämlich den ganzen Weg zurück nach Konoha schleifen", meinte Shisui mit seiner gespielten Gelassenheit. Und auch wenn keiner der Anwesenden etwas sagte, wussten sie alle, selbst Shisui, dass er es nur sagte, um sich etwas zu beruhigen.

Schließlich kämpften sie nicht jeden Tag gegen einen Sannin.

"Na gut, wie wäre es wenn ihr mich als Gegenleistung dafür, dass ihr den weiten Weg auf euch nehmen musstet, begleitet. Es wäre sicher nicht schlecht ein paar Kameraden an meiner Seite zu haben und es gibt sicher einiges, was ich euch noch beibringen könnte", bot Orochimaru an. Mit seinen Worten klang der Verrat an ihrem Dorf irgendwie gar nicht mehr so schlimm.

"Glaubst du etwa ernsthaft wir würden einfach so mit dir kommen?", fragte der Junge mit der Krähenmaske und antwortete entschlossen, fast schon zornig, "Keiner von uns würde Konoha jemals hintergehen, merk dir das! Wir sind keine Verräter wie du!" Wenn es eine Sache auf der Welt gab, die Shisui hasste, dann waren es Verräter.

Der Uchiha liebte sein Dorf. Er liebte es vermutlich mehr als jeder andere. Darum konnte er es auch nicht verstehen warum Leute wie Orochimaru ihr Dorf verraten konnten.

"Kein Grund sich gleich so aufzuregen, Shisui-kun", sagte der Sannin und musste kichern, "Zu Fragen kostet doch nichts."

"Da hast du natürlich rech, Orochimaru-san", meinte Itachi darauf, "Darum würde ich dir jetzt auch gern eine Frage stellen: Kommst du freiwillig zurück ins Dorf oder müssen wir Gewalt anwenden?" Dem Wieselmaskenträger fiel auf, dass ihre Zielperson anscheinend nirgendwo verletzt war, wie der Hokage es ihnen berichtet hatte. Er musste also irgendeinen Weg gefunden haben, seine Verletzung wieder zu heilen.

Damit würde die Durchführung ihres Plans etwas schwerer als gedacht.

"Hmm? Glaubt ihr etwa, dass ihr es mit mir aufnehmen könnt?", fragte der Schlangenbeschwörer neugierig. Eigentlich dachte er nicht, dass die drei so überheblich wären. Aber sicher war sicher.

"Eine gute Frage. Wollen wir es mal ausprobieren?", fragte Naruto darauf und nahm eines seiner Hiraishin-Kunai hervor. Es hatte eine besondere Form und war aus einem speziellen Stahl hergestellt, damit es schneller flog, und Naruto somit in der Lage war sich schneller zu seinem Ziel zu teleporieren. Der offensichtlichste Unterschied zu den Standardkunai war wohl, dass dieses zusätzlich zu der normalen Klinge noch zwei weitere, kleinere Klingen an den Seiten besaß.

Während Naruto also sein Kunai hervorholte, zog Shisui sein Tantō, eine Art Kurzschwert, aus der Scheide auf seinem Rücken. Sie wussten, dass wenn sie gegen den Sannin kämpften, sie sich unter keinen Umständen zurückhalten durften. Auch wenn der Hokage ihn lebend wollte, um eine wirkliche Chance gegen ihn zu haben mussten die drei mit dem Vorsatz ihn zu töten in den Kampf gehen.

"Also gut, ich schätze ich kann noch ein wenig mit euch spielen bis ich weiter muss", erklärte Orochimaru mit einem zuversichtlichen Lächeln, während er sich die Lippen mit seiner langen Zunge leckte. Es war alles andere als ein schöner Anblick für seine Gegner. Doch zumindest hatten sie es geschafft den Sannin dazu zu bringen gegen sie zu kämpfen.

Nun müssten sie ihn nur noch lange genug beschäftigen bis die Verstärkung eintraf.

"Itachi, Naruto, fangen wir an", meinte ihr Freund mit der Krähenmaske, worauf alle drei ihr Sharingan aktivierten. Auch wenn er es für gewöhnlich vermied sein Dojutsu zu benutzen, blieb dem Rotschopf in diesem Fall keine andere Wahl.

Zu seinem Glück waren die Masken, welche die Anbus trugen, allesamt mit speziellen Siegeln bestückt, die dafür sorgten, dass sie von innen durchsichtig waren. Von außen hingegen sahen sie wie gewöhnliche Masken aus und verhinderten so, dass jemand einen Blick auf das Gesicht dahinter erhaschen konnte.

Somit war Narutos Geheimnis zumindest solange sicher bis Orochimaru es schaffte ihn zu demaskieren.

Auf Shisuis Worte und nachdem sie alle ihr Sharingan aktiviert hatten, fing der Kampf an. Naruto und der ältere Uchiha sprangen gleich, mit ihren Klingen in der Hand, auf ihren Gegner zu. Dieser erwiderte diesen Angriff jedoch nur mit einem kurzen Lächeln.

Er wich den Hieben der beiden Anbu-Frischlinge ohne große Mühe aus und ließ sich von dem Ast auf den Boden fallen. Seine beiden Angreifer taten es ihm gleich und landeten nur ein paar Meter von ihm entfernt. Itachi folgte als letzter, immer noch auf der gleichen Distanz wie zu Beginn.

Allerdings war das auch schon alles, was der Sannin von seiner Umgebung wahrgenommen hatte bevor die Anbu ihren Angriff von zuvor fortsetzten. Dieses Mal hatte auch der Orochimaru ein Kunai in die Hand genommen, um so den Klingen leichter entgehen zu können. Er musste zugeben, die beiden waren schnell.

Sie waren sogar so schnell, dass sie es Stück für Stück schafften den Sannin zurück zu drängen. Durch die gemeinsamen Angriffe ließen sie Orochimaru keine Gelegenheit zum Kontern, auch wenn dieser davon scheinbar nicht besonders beeindruckt war. Wenn doch, dann ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken.

Schließlich gelang es Naruto und Shisui ihren Gegner soweit zu zurück zu drängen, dass dieser mit dem Rücken zu einem Baum stand. Als ihm auffiel, dass er den Angriffen nicht weiter mit einem Schritt zurück ausweichen konnte, wurde der Sannin unaufmerksam. Es war kaum mehr als eine Sekunde, doch diese reichte Naruto vollkommen, um sein Kunai in den Torso des Schlangenbeschwörers zu rammen.

Doch leider verlief das Ganze nicht so wie es sich die beiden Anbu-Mitglieder gedacht hatten. Für gewöhnlich würde rotes Blut aus einer Wunde kommen, aber bei dem verwundeten Sannin war das nicht der Fall. Statt Blut trat brauner Schlamm aus seiner Wunde aus.

Keine Sekunde verging und die beiden hatten begriffen, was passiert war. Und als hätte ihre Erkenntnis etwas ausgelöst, verwandelte sich darauf der restliche Körper des Sannin ebenfalls in braunen Schlamm; es war nur ein Erddoppelgänger gewesen.

Sofort darauf suchten Shisui und Naruto ihre Umgebung nach einer Spur des Sannin ab. Doch das war im Grunde unnötig.

Orochimaru ließ ihnen nämlich keine Zeit dazu, sondern tauchte direkt hinter Itachi auf. Zuerst lugte nur sein Kopf aus dem Erdboden hinter dem jungen Uchiha hevor. Langsam aber stetig, trat dann auch sein Oberkörper aus der Erde an die Oberfläche. Aber so ging es nur bis seine Arme wieder zum Vorschein gekommen waren.

Kaum war es soweit sprang der Schlangenbeschwörer mit einer schnellen Bewegung auf Itachis Rücken zu; wie eine Schlange, die ihre Beute angreift. Der Uchiha zeigte keinerlei Reaktion. Auch nicht als das Kunai des Feindes nur noch Millimeter von seiner Kehle entfernt war.

"Also wirklich, Itachi-kun, ich hatte mehr von dir erwartet", erklärte sein Angreifer recht enttäuscht. Er hatte gehofft, dass der Schwarzhaarige einen besseren Kampf abgebene würde. Aber da hatte er sich wohl geirrt.

"Und was wäre das?", fragte Itachi darauf monoton.

"Zum einen, dass du bei Kampfbeginn nicht gleich erstarrst. Macht es dir so eine Angst, dass dein Gegner eindeutig stärker ist als du, dass dir dein Körper nicht mehr gehorcht?", es machte den Eindruck der Sannin wollte den Jungen mit seinen Worten reizen, um ihn endlich zum Kämpfen zu bringen. Und genau das war auch sein Ziel.

Jedoch schien Itachi darauf nicht anzuspringen. Die ganze Zeit über blieb er vollkommen ruhig.

"Wer sagt, dass mein Körper mir nicht mehr gehorcht? Es ist lediglich nicht meine Aufgabe mich zu bewegen", antwortete der junge Uchiha und drehte seinen Kopf zu dem Schlangenbeschwörer hinter ihm, um ihm genau in die Augen zu sehen.

Die meisten hätten in so einem Moment mit einem Genjutsu gerechnet. Immerhin waren die Uchiha berühmt dafür allein durch einen Blick in das Sharingan Feinde in Genjutsu fangen zu können. Doch durch die Maske war sein Sharingan von außen nicht zu sehen, weshalb er auch kein Genjutsu mit seinem Dojutsu anwenden konnte.

Somit war diese Bewegung in den Augen von Orochimaru vollkommen sinnlos. Er bemerkte erst, dass es sich dabei um nicht mehr als eine Ablenkung handelte, als Itachi zwei Wort sagte:

"Bunshin Daibakuha!" Auf dieses Wort formte er ein einhändiges Tiger-Siegel mit der rechtern Hand. Keine Sekunde später wurde alles, was sich im Umkreis von fünf Metern um Itachi befunden hatte, in eine Explosion gehüllt.

Schwarzer Rauch bedeckte das Gebiet noch eine Weile, aber bevor dieser sich lichten konnte, sprang eine Gestalt heraus. Es war Orochimaru. Zwar hatte er ein paar Verletzungen davon getragen. Aber augenscheinlich war es nichts, was ihn daran hindern würde weiter zu kämpfen.

Der Sannin musste zugeben, dass das kein schlechter Plan war. Schließlich hatte er ihn erst duchschaut, als es bereits zu spät gewesen war. Statt sich von Beginn an wie seine Freunde zu zeigen, hatte Itachi einen Schattendoppelgänger vorgeschickt. Aber nicht nur das.

Es war sogar einer seiner explodierenden Doppelgänger. Also musste der Uchiha damit gerechnet haben, dass er angegriffen werden würde, wenn er sich im Hintergrund hielt.

Also hatte der Sannin voreilig über den Jungen geurteilt; er war alles andere als eine Enttäuschung. Und noch bevor er wieder mit seinen Füßen auf dem Boden aufkam, wurde er auch von der Kompetenz seiner anderen beiden Gegner überzeugt.

"Katon: Gōkakyū no Jutsu!"

"Fūton: Atsugai!"

Naruto und Shisui hatten sofort einen Kombinationsangriff gestartet, kaum dass der Sannin wieder in ihrem Sichtfeld aufgetaucht war. Der Uchiha nutzte das von seinem Clan selbst entwickelte Gōkakyū no Jutsu, während der junge Namikaze mit Atsugai eine komprimierte Luftmasse in die Richtung des Feindes schickte.

Der komprimierte Wind und die Flammen der beiden Angriffe verliefen zunächst parallel. Erst kurz vor Orochimaru dehnte sich die Luft wieder aus und fachte so das Feuer an.

Das Resultat war ein Inferno, welches die Explosion von Itachis Doppelgänger bei weitem übertraf. Es war unwahrscheinlich, dass der Sannin dieses Mal es dieses Mal ebenfalls unversehrt herausschaffen würde.

Nach einiger Zeit erloschen die Flammen dann langsam und zum Vorschein kam der blasse Körper ihrer Zielperson. Er lag auf dem Boden, mit Brandnarben übersäht, und rührte sich nicht mehr. Für ein paar Sekunden geschah nichts.

Als der Körper sich dann schließlich wieder zu bewegen begann, sah es zunächst so aus als müsste er etwas herauswürgen. Zumindest machte es den Anschein. Doch anders als man es erwartet hätte, kam anschließend nicht der Mageninhalt hervor, nein. Es war ein Kopf mit langen schwarzen Haaren.

Shisui und Naruto glaubten zuerst nicht richtig zu sehen, aber aus dem Mund des verbrannten Körpers zwängte sich tatsächlich ein weiterer Körper hervor. Zwar war er überall mit einer seltsamen klebrigen Substanz überzogen, doch es war devinitiv der Sannin. Es sah fast so aus als hätte er sich wie eine Schlange gehäutet, um dem Angriff zu entgehen.

"Kompliment, ihr seid besser als ich es erwartet hatte", erklärte Orochimaru, nachdem sein neuer Körper auf den Beinen stand, und lächelte, "Jetzt bin ich an der Reihe!"

Sofort stürmte der Sannin auf die beiden Anbu zu. Sie waren zwar noch etwas irritiert von dem seltsamen Weg wie sich ihr Gegner von dem vorigen Angriff erholt hatte, aber das schoben sie für den Moment beiseite. Sie mussten sich voll und ganz auf den Kampf konzentrieren.

"Sen'eijashu!", rief der Schlangenbeschwörer, als er nah genug an den Uchiha und Namikaze herangekommen war. Gleichzeitig streckte er dabei seine beiden Arme in die Richtung der beiden Jungs aus. Wie aus dem Nichts schossen darauf mindestens ein Dutzend Schlangen aus jedem seiner Ärmel hervor.

Leider schafften sie es jedoch keinen der beiden zu erwischen. Bevor das geschah verschwand Naruto in einem roten Blitz. Shisui wich ebenfalls aus, jedoch schien er sich vollkommen in Luft aufgelöst zu haben.

Allerdings war das vom 'Roten Blitz' und 'Shunshin no Shisui' auch nicht anders zu erwarten.

Für den Moment ließ Orochimaru die Schlangen wieder in seinen Ärmeln verschwinden. Sie brachten ihm schließlich herzlich wenig, wenn keiner seiner Gegner in Reichweite war.

"Also das ist wirklich alles andere als nett", meinte der Schlangenbeschwörer neckisch, "Zuerst fordert ihr mich zum Kampf heraus und dann lauf ihr einfach weg."

"Glaubst du ernsthaft du könntest uns dazu bringen, direkt gegen dich zu kämpfen? So dumm sind wir sicher nicht, selbst ich", erwiderte darauf eine Stimme hinter dem Sannin. Er drehte sich um und sah den Anbu mit der Krähenmaske dort stehen.

"Ach? Und was soll das dann werden? Für mich sieht es nämlich ganz so aus als wolltest du wieder mit deinem Schwert auf mich los gehen", stellte Orochimaru interessiert fest. Wenn der Junge schon solche großen Töne spuckte und dann direkt vor ihm auftauchte, mussten die drei einen Plan haben.

"Mal sehen wie ich mich ohne Naruto so schlage", meinte der Uchiha zu sich selbst, machte ein einzelnes Fingerzeichen und verschwand erneut mit seinem Tantō in der Hand. Es gab keinen zweiten Menschen, weder in Konoha noch in einem anderen Dorf, der das Shunshin no Jutsu so perfekt beherrschte wie Shisui.

Es war ein Standard-Jutsu, das praktisch jeder Shinobi beherrschte. Doch niemand bis auf Shisui hatte sich bisher die Mühe gemacht es weiter zu trainieren als nötig, geschweige denn es konstant im Kampf zu nutzen. Der Uchiha war der einzige gewesen, der das wahre Potential dieses Jutsus entdeckt hatte.

Im Punkto Geschwindigkeit gab es nur sehr wenige, die wirklich mit ihm mithalten konnten, wenn er ernst machte. Und der einzige, von dem Shisui sicher wusste, dass er schneller war als er, war Naruto. Allerdings nur wenn er das Hiraishin nutzte.

Kämpften die beiden ohne Shunshin oder Hiraishin, war Shisui der Schneller.

Selbst wenn er in den nächsten Sekunden nicht mehr als die Ablenkung war, freute es ihn doch ein wenig, dass er die Chance bekam mit voller Kraft gegen einen der Sannin antreten zu dürfen. Es wäre eine gute Gelegenheit zu sehen wie schnell er im Vergleich zu diesen legendären Shinobi war.

Nachdem Shisui verschwunden war vergingen exakt zwei Sekunden bis er schließlich wieder auftauchte. Dieses Mal rechts vom Schlangenbeschwörer. Kaum war er aufgetaucht, schwang er auch schon sein Schwert auf den Arm des Sannins zu. Mit nur einem bewegungsfähigem Arm wäre es nämlich wesentlich einfacherer gegen ihn zu kämpfen.

Doch auch dieses Mal wurde wieder alle Angriffe des Uchiha von Orochimarus Kunai abgewehrt. Ein Hieb nach dem anderen wurde ausgetauscht und nach jedem Hieb verschwand Shisui in einem Shunshin. Nur um kurz darauf an einer anderen Stelle wieder auzutauchen und seinen Angriff fortzusetzen.

Selbst wenn der Schlangenbeschwörer ganz gut mit Shisui mithalten konnte, gingen die meisten Angriffsversuche auf das Konto des letzteren. Trotzdem landete keiner von ihnen auch nur einen wirklichen Treffer.

"Gar nicht schlecht, Shisui-kun. Deine Geschwindigkeit ist wirklich beeindruckend", lobte er den Anbu-Frischling, worauf sich ihre Klingen erneut kreuzten, "Aber wenn das schon alles ist..." Weitere Worte sparte sich der Sannin. Er ließ lieber Taten für sich sprechen.

Besagte Tat war das Fallenlassen einer Rauchbombe, wodurch der gesamte Kampfbereich im Bruchteil einer Sekunde in Rauch gehüllt war. Shisui, der seine nachteilige Lage sofort erkannt hatte, nutzte schnellstmöglich ein Shunshin, um seine Lage zu verbessern.

Vor der Rauchwolke dachte er dann über seinen nächsten Schritt nach. Viel Zeit blieb ihm allerdings nicht. Denn plötzlich erreichte ihn ein Geräusch, welches er inzwischen schon sehr gut kannte. Es war das Geräusch von fliegenden Shuriken, und es kam direkt vor ihm aus der Rauchwolke.

Sobald er die Gefahr erkannt hatte, wicher ihr mit einer schnellen Bewegung nach rechts aus. Anschienend wollte Orochimaru den Rauch als Deckung während seiner Angriffe nutzen. Zwar wusste er nicht wo genau, aber der Sannin musste sich wohl irgendwo in dem mit Rauch bedeckten Bereich befinden.

Da es definitiv eine schlechte Entscheidung gewesen wäre, einfach so in den Rauch hineinzulaufen, weil er so zum einen seine Sicht auf Null reduzieren und gleichzeitig sein Sharingan nutzlos machen würde, gab es nur zwei wirkliche Optionen: Entweder er würde warten bis die Rauchbombe ihre Wirkung verlor, oder er könnte blind angreifen.

Und weil Shisui nicht unbedingt der geduldigste Mensch war, entschied er sich für die letzteren Option.

"Uchiha Ryū", sagte der Anbu-Frischling und ging in Angriffsstellung, während sich die Klinge seines Tantō in Flammen hüllte, "Higasa no Mai!" Im nächsten Moment führte der Uchiha ein halbes Dutzend Schwerthiebe aus und jeder der Hiebe schleuderte dabei Flammen in Richtung der Rauchwolke.

Die flammenden Schwerthiebe wurden vollkommen zufällig von Shisui in den Rauch geworfen, weshalb er nicht vollkommen sicher sein konnte, dass sie ihr Ziel auch treffen würden. Aber mit dem relativ großen Bereich, den er mit seinen waagerechten, senkrechten und diagonalen Angriffen abgedeckt hatte, stand die Chance nicht schlecht.

Es war eine gute Strategie, jedoch zeigte sie keinerlei Wirkung. Die fliegenden Schwerthiebe wurden noch abgewehrt bevor sie überhaupt ein festes Objekt treffen konnten.

"Fūton: Shinkūha!", hörte Shisui die Stimme ihrer Zielperson rufen. Kurz darauf wurde die Rauchwolke von dem Wind-Jutsu weggeblasen. So konnte der Uchiha direkt mit ansehen wie all seine Schwerthiebe von den Windklingen wortwörtlich zerschnitten wurden.

Wieder zeigte Orochimaru, dass er des Titels eines Sannin mehr als würdig war. Immerhin schaffte er es das Feuer-Jutsu mit einem Jutsu zu kontern, das vom Element ausgehend im Nachteil war. Der Schlangenbeschwörer hatte mindestens dreimal so viele Windklingen losgelassen wie der Uchiha Schwerthiebe.

Somit war es auch nicht verwunderlich, dass einige der Windklingen sogar Shisui erreichten und ihn verletzten. Am rechten Oberschenkel und an beiden Oberarmen trug er Schnittwunden davon. Durch seine Armschützer und den Brustpanzer konnte er glücklicherweise Verletzungen an diesen Stellen vermeiden.

Auch dass er eine der Anbumasken getragen hatte, ersparte ihm ein paar Wunden. Denn statt dem Uchiha nahm die Maske den Schaden auf sich; einen waagerechten Schnitt auf Höhe seines Mundes und ein diagonaler Schnitt über die gesamte Maske.

Shisui ahnte bereits das die Krähenmaske nicht mehr lange halten würde, weshalb er sie schnell abnahm. Selbst wenn sie ihm, trotz der Beschädigung noch etwas Schutz bieten konnte, war es ein zu großes Risiko. Würde sie während eines Schlagabtausches abfallen, wäre sie ihm nur im Weg.

"Machen wir das Ganze ein wenig interessanter. Vielleicht kannst du es ja mit einem meiner Doppelgänger aufnehmen", meinte Orochimaru amüsiert. Nachdem der Rauch durch sein Jutsu weggeblasen worden war, stand direkt neben dem Sannin eine exakte Kopie von ihm.

Die Frage war jetzt nur, welcher der beiden der Doppelgänger und welcher das Original war.

Shisui schien dieses Problem aber nicht weiter zu stören. Ohne sein Kurzschwert aus der Hand zu legen, nahm er dann ein Kunai in die andere Hand. Er schleuderte es ohne weitere Worte direkt auf den Erdboden zwischen den beiden Sannin, wo es schließlich stecken blieb.

Orochimaru beobachtete diese Aktion aus dem Augenwinkel, ohne den Blick von dem Uchiha zu nehmen. Entweder er hatte schlecht geziehlt oder der Junge hatte ihn mit Absicht verfehlt. Und da er es mit drei der vielversprechendsten Shinobi Konohas zu tun hatte, glaubte er nicht daran, dass sie im Kampf so einen dummen Fehler machen würden.

Während einer der Orochimarus also weiter den Anbu-Frischling im Auge behielt, wanderte der Blick des anderen auf das Kunai, welches vor ihnen im Boden steckte. Sofort bemerkte der Sannin die auf dem Griff eingravierte Siegelformel. Jedoch konnte selbst der erfahrene Shinobi nichts damit anfangen.

Erst in dem Moment, als ein roter Blitz vor ihm auftauchte, erkannte er das Siegel wieder. Es war das Siegel, welches für das Hiraishin benutzt wurde.

Kaum war der rote Blitz erloschen, hockte schon der Anbu mit der Fuchsmaske vor seinen beiden Feinden und war dabei die beiden Kunai in seinen Händen in ihre Oberschenkel zu rammen. So würden sie ganz schnell herausfinden, wer von den beiden das Original und wer der Doppelgänger war.

Leider hatten nicht beide Angriffe des Rotschopfs Erfolg. Das erste Kunai schaffte es zwar in das Bein seines Ziels zu schneiden, doch das zweite wurde noch auf halbem Weg von dem Sannin abgefangen. Trotzdem konnte man sagen, dass der Angriff erfolgreich gewesen war. Selbst, wenn das Original nicht am Bein verletzt werden konnte.

Immerhin kam aus dem verletzten Sannin kein Blut, sondern Schlamm. Also konnte man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass es sich bei dem anderen, nicht verletzten Orochimaru um den echten handeln musste.

Nun, da sie diese Information hatten, verschwand Naruto wieder. Schließlich wollte er dem Sannin nicht unbedingt die Chance geben einen Gegenangriff zu starten. Während der Rotschopf erneut verschwand und Shisui noch immer einige Meter entfernt die Situation beobachtete, kam nun auch Itachi aus seinem Versteck.

Der junge Uchiha positionierte sich auf dem Baum direkt hinter Shisui. Jedoch kam er nicht allein. Mit ihm kam ein weiterer seiner Doppelgänger. Dieser positionierte sich allerdings auf einem der gegenüberliegenden Bäume.

Die beiden Anbu mit der Wieselmaske wollten dem Sannin wohl genauso wenig eine Chance zum Gegenangriff lassen wie ihr Freund zuvor. Denn kaum waren sie auf den Bäumen gelandet, begannen die zwei damit so viele Waffen wie möglich auf ihre Feinde zu schleudern; bei den Waffen handelte es sich hauptsächlich um Kunai und Shuriken.

All die Waffen zog Itachi sowohl aus den Taschen seiner Anbu-Ausrüstung als auch aus den Siegeln, die der junge Namikaze für ihn überall auf seiner Kleidung angebracht hatte. Die Siegelkunst war für Personen wie Itachi, die den Umgang mit Waffen fast perfekt beherrschten von unschätzbarem Wert. Immerhin konnte man durch die Siegel einen fast endlosen Vorrat an Waffen mit sich herumtragen.

Somit wurden die beiden Orochimrus von zwei Seiten aus mit Kunai und Shuriken beworfen. Für die meisten Shinobi wäre es unmöglich gewesen diesem Angriff zu entgehen. Vor allem mit der Präzision, mit der der junge Uchiha sie warf. Doch der Schlangenbeschwörer war nicht irgendein Ninja.

Zunächst positionierte sich der Erddoppelgänger hinter dem Rücken des Originals, um es von dieser Seite zu beschützen. Gleichzeitig schnappte sich der echte Orochimaru ein Kunai und wehrte jeden Shuriken und jedes Kunai ab, dem er so nicht ausweichen konnte. Dabei ist zu sagen, dass er es mit seinen schlangenartigen Bewegungen schaffte sehr vielen Klingen auszuweichen.

Aber da dies anscheinend noch nicht ausreichte, um den Sannin zu verletzen, unterstützten darauf auch noch Shisui und Naruto den Angriff ihres Freundes. Sie begaben sich mit dem Shunshin, beziehungsweise dem Hiraishin, mitten in den Waffenhagel, schnappten sich jeweils ein Kunai und griffen anschließend den echten Orochimaru direkt an.

Es war ziemlich schwer für die beiden ihre Jutsu so zu koordinieren, dass sie auch von keiner der geworfenen Waffen getroffen wurden; aber es war machbar. Im einen Moment tauchten sie auf, führten einen Angriff gegen den Sannin aus, und verschwanden sofort wieder. Nur um an einer anderen Stelle aufzutauchen und den Prozess zu wiederholen.

Ohne das Wissen von Orochimaru waren auch unter den von Itachi geworfenen Waffen einige dabei, welche ein Hiraishin-Siegel trugen. Andernfalls wäre es dem Rotschopf nämlich nicht möglich gewesen seine Angriffe so durchzuführen wie er es tat. Dies war der eine große Schwachpunkt, den das Hiraishin gegenüber dem Shunshin hatte:

Es war zwar schneller, aber es erforderte Siegel, um von einem Ort zum anderen zu kommen. Und wenn kein Siegel an dem Ort vorhanden war, an den man wollte, hatte man eben Pech.

Jedenfalls schafften es die drei mit ihrem Kombinationsangriff den Sannin ganz schön in die Enge zu treiben. Die Erschöpfung war dem Schlangenbeschwörer langsam anzusehen und auch seine Kleidung litt unter dem andauernden Klingenhagel. Doch trotz alledem konnten sie dem Original noch keinen Kratzer zufügen.

Seine flinken Bewegungen und sein mehr als nur flexibler Körper schafften es immer wieder aufs Neue den Kunai und Shuriken zu entgehen. Sicherlich spielte auch seine Erfahrung und ein wenig Glück eine Rolle. Allerdings waren seine Verletzungen nur von geringerer Bedeutung.

Die drei Anbu-Frischlinge hatten ihren Gegner nämlich fast dort, wo sie ihn haben wollten.

Über den Kampf hin war die Hauptabsicht der drei nicht ihren Gegner irgendwie zu verletzen. Auch wenn es sicherlich hilfreich gewesen wäre, wenn sie das geschafft hätten. Aber nein, es ging ihnen darum Orochimaru zu ermüden. Der Schlangenbeschwörer hatte von den drei Sannin nämlich die geringste körperliche Ausdauer.

Für das normale Auge war es nicht zu sehen, doch mit ihrem Sharingan konnten die Jungs erkennen, dass die Bewegungen des Sannin langsamer wurden. Noch nicht langsam genug, um von den Waffen getroffen zu werden, aber langsamer als zu Beginn des Waffenhagels.

Es dauerte nur noch wenige Sekunden bis die Sharingan-Nutzer ihre Chance sahen. Und die ergriffen sie sofort... wortwörtlich.

Wie aus dem Nichts schossen plötzlich zwei Hände aus dem Erdboden und zogen die Beine des echten Orochimarus zu sich in den Untergrund. Im selben Moment, als die Hände aufgetaucht waren, stellten die beiden Anbu mit den Wieselmasken ihren Angriff ein.

Der Überraschungsangriff von untern brachte den Sannin kurz aus dem Konzept, sodass er erst zu spät die Person bemerkte, welche wie aus dem Nichts hinter ihm aufgetaucht war. Naruto verlor keine Zeit, griff unter den Acheln seines Gegners durch und zog beide Arme des Sannin nach hinten. Durch diesen Griff blockierte der Rotschopf Orochimarus Arme und hielt ihn gleichzeitig davon ab, Fingerzeichen zu formen.

"Jetzt, Shisui!", rief der junge Namikaze. Bevor einer der beiden auch nur blinzeln konnte, tauchte besagter Uchiha schon vor Orochimaru auf. Er teilte die bröckeligen, noch übriggebliebenen Überreste des feindlichen Doppelgänger entzwei, worauf dieser sich vollkommen auflöste, und blickte anschließend dem Original tief in die Augen.

"Genjutsu: Sharingan!", rief Shisui, als sich sein Blick und der des Sannin trafen.

Ein paar Sekunden vergingen, in denen sich keiner der Anwesenden auch nur von der Stelle rührte.

"Okay, ich hab ihn. du kannst loslassen, Naruto", erklärte sein Freund und trat einen Schritt zurück, "Bring es schnell zu Ende. Ich glaube nicht, dass mein Genjutsu ihn lange aufhalten kann." Der Rotschopf löste darauf langsam den Griff um Orochimarus Arme, während der Sannin nur regungslos dastand. Naruto trat dann vor ihn und formte eine Reihe von Fingerzeichen.

Als er fertig war, fasste er mit seiner linken Hand an sein rechtes Handgelenk. Anschließend konzentrierte der junge Namikaze sein Chakra so gut er konnte in den Fingerspitzen der rechten Hand. Kurz darauf entzündeten sich an jeder der fünf Fingerspitzen eine blaue Chakraflamme.

"Gogyō Fūin!", rief Naruto, nachdem er seine Finger in den Magen seines Gegners gerammt hatte. Es leuchtete kurz eine Siegelformel auf dem Bauch des Sannin auf bevor dieser dann ohnmächtig auf den Boden fiel.

Das Jutsu, welches Naruto angewendet hatte, ließ ihn ein Siegel auf dem Feind platzieren, das sämtliches Chakra in seinem Körper für einige Zeit vollkommmen blockierte. Dies war auch der Grund, warum der Sannin ohnmächtig geworden war. Aber selbst nachdem er wieder zu Bewusstsein gekommen wäre, könnte er sein Chakra nicht richtig kontrolieren bis das Siegel wieder entfernt worden wäre.

"Scheint als wäre dein Plan perfekt aufgegangen, Itachi", freute sich der ältere Uchiha, der sich nun etwas antspannen konnte. Es war von Anfang an ihr Ziel gewesen, dass Naruto ein Siegel benutzte um Orochimaru kampfunfähig zu machen. Allerdings mussten sie den Sannin für einige Zeit bewegungsunfähig machen, damit ihr Plan Erfolg hatte.

Schließlich brauchte Naruto einige Zeit um sein Jutsu richtig anzuwenden. Und der Sannin hätte dabei wohl kaum einfach tatenlos zugesehen.

"Zum Feiern ist es noch etwas zu früh. Wir sollten Orochimaru zuerst zurück ins Dorf bringen; dann können wir die Mission als Erfolg ansehen", erklärte die Persone, welcher die beiden Hände gehörten, die Orochimaru festgehalten hatten. Langsam erhob sie sich aus dem Erdboden. Es war ein weiterer Itachi. Ob es nun der echte war oder nur ein weiterer Doppelgänger, war schwer zu sagen.

Jedenfalls wusste der junge Uchiha genau, dass sie nicht unvorsichtig werden durften.

Nur weil sie es geschafften hatte den Sannin für den Moment außer Gefecht zu setzen, hieß das nicht, dass es für ihn unmöglich gewesen wäre zu fliehen. Es reichte nur ein Moment der Unaufmerksamkeit und schon konnte sich eine Situation um 180° wenden.

Und genau so kam es letzten Endes.

Es war der Itachi, welcher sich soeben aus dem Boden erhoben hatte, der als Erster bemerkte, dass mit dem scheinbar bewusstlosen Sannin etwas nicht stimmte. Seine Haut wurde bröckelig und fiel Stück für Stück ab. Noch im selben Moment realisierte der Uchiha, was das zu bedeuten hatte, und wollte seine Freunde warnen.

"Shisui, Naruto! Das ist nicht Orochimaru, es war nur ein-", war alles, was der Schwarzhaarige noch sagen konnte bevor er einen Tritt in seinen Rücken spürte. Sofort darauf verwandelte sich der Großteil seines Torsos in pechschwarze Krähen. Ein paar der Vögel flogen davon und hinterließen ein Lock in dem Doppelgänger, wo sich für gewöhnlich der Brustkorb befand.

Der Krähendoppelgänger schaute hinter sich und sah Orochimaru mit einem vergnügten Lächeln.

"Jagei Jubaku!", sagte der Sannin nur und streckte seine Arme nach vorn, worauf aus den Ärmeln wie schon zuvor Schlangen herausschossen. Dieses Mal kam pro Ärmel jedoch nur eine Schlange zum Vorschein, die allerdings fast doppelt so groß war wie die vorherigen.

Die beiden Reptilien schossen direkt durch die Überreste von Itachis Doppelgänger hindurch und lösten das Jutsu damit endgültig auf. Doch machten sie danach nicht Halt. Allem Anschein nach war der Doppelgänger gar nicht ihr wirkliches Ziel gewesen. Vielmehr waren es die beiden anderen Anbu-Frischlinge.

Naruto und Shisui hatten beide die Warnung ihres Freundes gehört und erwarteten das Schlimmste, als sie sich zu ihm wendeten. Beide bekamen gerade so noch mit wie die Krähen, aus denen der Doppelgänger gemacht worden war, wegflogen. Sie begriffen erst als es schon zu spät war, dass die zwei Schlangen auf sie zugeschossen kamen.

Im Nu hatten sich die Reptilien um sie geschlungen und hielten sie in einem festen Würgegriff. Ab diesem Moment gab es für sie kein Entkommen mehr.

"Das war es für euch. Wir haben jetzt lange genug gespielt", meinte Orochimaru leicht vergnügt. Diese kleine Präsentation der Fähigkeiten und der Teamarbei der drei Shinobi war wirklich ziemlich interessant gewesen. Er würde es zwar niemals zugeben, doch sie hatten ihn mehr Chakra gekostet, als er gedacht hatte.

Diese Tatsache zusammen mit seiner vorherigen Erschöpfung im Kampf gegen Kakashi und diesen Bengel mit dem Mokuton brachten ihn zu der Erkenntnis, dass die Konoha-Shinobi ihn lange genug aufgehalten hatten. Mit Sicherheit hatten die drei bereits Verstärkung gerufen, und sobald diese eintraf, würde es nicht mehr so leicht sein zu fliehen.

Normalerweise hätte der Sannin keine Zweifel gehabt die Anbu, welche ihm folgten, ausschalten zu können. Wie auch immer, das ständige Kämpfen und Rennen hatte ihn doch einiges seiner Kraft gekostet. Am liebsten wäre es ihm gewesen von nun an so wenig wie möglich von seinem verbliebenen Chakra zu verschwenden.

"Also, Itachi-kun, sei ein braver Junge, lös deinen Doppelgänger auf und komm hier runter. Du willst doch nicht, dass deinen Freunden etwas passiert, oder?", fragte der Sannin, während sein Blick auf den Uchiha gerichtet war, von dem er glaubte, dass er das Original sei. Er konnte genau den Zwiespalt in dem Gesicht des Jungen sehen, als er seinen zweiten Doppelgänger auflöste und von dem Ast sprang.

Für ein paar Sekunden war das einzige Geräusch, das die vier hörten, das Krähen der Vögel, aus welchen Itachi seine beiden Doppelgänger gefertigt hatte. Der Sannin war erfreut wie viel mehr sich diese Junge um seine Freunde sorgte als um sich. Irgendwann in Zukunft würde diese Eigenschaft dem Schlangenbeschwörer sicher zu Gute kommen.

Schließlich hatte er sich den jungen Uchiha als sein nächstes Gefäß ausgesucht. Darum müsste er in Zukunft ein Druckmittel gegen ihn bereit haben.

"Gut, ich werde mich dann mal auf den Weg machen", erklärte Orochimaru und ging ein paar Schritt in die Richtung, in die er zuvor geflohen war, nur um dann noch einmal stehen zu bleiben, "Oh, aber ich sollte euch vielleicht noch eine Belohnung dafür geben, dass ihr mich so gut unterhalten habt." Das vergnügte Lächeln wandelte sich darauf in ein fast sardistisches Grinsen.

Der Sannin schnippte darauf kurz mit den Fingern, worauf die beiden Schlangen, die Naruto und Shisui fesselten, ihre Zähne in die Hälser ihrer Opfer rammten. Sowohl der Uchiha wie auch der Namikaze unterdrückten ihr Verlangen den Schmerz herauszuschreien. Dieses Vergnügen wollten sie dem Schlangenbeschwörer nicht gönnen.

"Was soll das Orochimaru!?", rief Itachi empört. Er dachte er hätte eine Abmachung mit seiner Zielperson. Wobei man bei diesem Mann natürlich mit allem rechnen musste. In Itachis Lage blieb ihm allerdings nicht viel anderes übrig als auf das Wort des Sannins zu vertrauen.

Dies hatte sich allerdings als ein großer Fehler herausgestellt.

"Keine Sorge. Das Gift dieser Schlangen lähmt seine Opfer zunächst nur, es braucht einige Stunden bis sich seine tötliche Wirkung entfaltet. Ich will nur verhindern, dass ihr mich weiter verfolgt", erklärte Orochimaru und kicherte, "Ich bin mir sicher du schaffst es deine Freunde zu retten. Trotzdem solltest du besser keine Zeit verlieren, Itachi-kun."

Während die beiden Schlangen dann langsam den Griff um ihre Opfer lösten, rannte der junge Uchiha sofort zu ihnen. Er war bereit die Reptilien mit dem Kunai in seiner Hand zu erstechen, sollten sie es auch nur die kleinste Anstalt machen ihn oder einen seiner Freunde anzugreifen. Glücklicherweise kam es nicht dazu und der junge Uchiha konnte sich sofort um die beiden kümmern.

Wie Orochimaru gesagt hatte waren sowohl Naruto als auch Shisui gelähmt. Sie konnte ihre Körper nicht bewegen, weshalb sie wie nasse Säcke auf den Boden fielen, nachdem der Griff um sie gelöst worden war. Itachi versuchte, wie bei Schlangenbissen üblich zunächst möglichst viel Gift aus der Wunde zu saugen.

Ihm war klar, je weniger Gift in ihren Kreislauf gelangte, desto geringer würde die Wirkung sein. Aber da er kein medizinisches Ninjutsu beherrschte und nur recht wenig Kenntnisse im Bereich von Giften besaß, musste er die beiden so schnell wie möglich nach Konoha zurückbringen.

"Also dann, ich bin mir sicher wir werden uns in nicht allzu ferner Zukunft wiedersehen, Itachi-kun. Bis dahin, Lebewo-", war alles was der Sannin hervorbrachte bis ihn eine weitere Stimme unterbrach. Sie klang alles andere als glücklich und gehörte zu einem guten Bekannten des Schlangenbeschwörers.

Einem Bekannten, dem der Sannin lieber nicht über den Weg gelaufen wäre.

"Orochimaru!!", rief die Stimme eines weißhaarigen Mannes, als dieser nicht weit von den drei Anbu-Frischlingen auf dem Boden landete, "Endlich habe ich dich eingeholt!" Er war ziemlich außer Atem, was wohl bedeutete, dass er den ganzen Weg von Konoha so schnell wie möglich zurückgelegt hatte.

Itachi war wirklich mehr als froh, dass dieser Mann als Verstärkung gekommen war. Nicht dass er seinen Anbu-Kameraden nicht vertraute, aber keiner von ihnen hätte eine wirkliche große Chance gegen den Sannin gehabt. Doch der weißhaarige Mann war anders. Er hatte durchaus die Stärke, die es brauchte um gegen Orochimaru anzukommen.

Schließlich war der weißhaarige Mann ebenfalls einer der drei Sannin...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich denke es ist jetzt mal an der Zeit, dass ich mich bei allen bedanke, die diese Geschichte lesen. Ehrlich, ich hätte nicht erwartet, dass ich so viele Rückmeldungen bekommen würde; 60 Favoriten und 27 Kommentare. Ihr seid echt der Hammer^^
1) Hoffentlich stört euch der kleine Flashback mit Orochimarus Flucht nicht. Mein Beta hatte die Idee für einen Flashback mit dem Kampf Jiraiya vs. Orochimaru, den ihr aufgrund der Kapitellänge dann beim nächsten Mal lesen werdet. Der Kampf wird nicht allzu lange, aber ich hoffe er gefällt euch.
2) Ein paar von euch wird es sicher schon aufgefallen sein, dass ich ein paar Charakterbilder hochgeladen hab. Leider hab ich sie nicht selbst gezeichnet, aber ich wollte euch einfach zeigen wie ich mir das Aussehen der OCs in etwa vorstelle. Wegen meinem kaum vorhandenen Zeichenkünsten wollte ich außerdem fragen, ob jemand vielleicht Interesse daran hat die OCs zu zeichnen, für die ich noch kein Bild habe (momentan wären das Mito, Maki und zwei Charaktere für die Genin-Teams).
Wer Interesse hat kann sich einfach per ENS melden. Ich schreibe ihm/ihr dann was für ungefähre Vorstellungen ich habe.
3) Ihr habt wahrscheinlich auch bemerkt, dass ich die japanischen Namen der Jutsu verwende. Für diejenigen, die es interessiert, werde ich ab sofort die deutschen Übersetzungen der Jutsus am Ende der Autoren-Nachworte angeben, in der Reihenfolge wie sie im Kapitel auftauchen.

Jutsus:
Bunshin Dabakuha - Doppelgänger Explosion
Katon: Gōkakyū no Jutsu - Feuerversteck: Jutsu der flammenden Feuerkugel
Fūton: Atsugai - Windversteck: Extremdruck
Sen'eijashu - Im Schatten versteckte Schlangenhand
Uchiha Ryū: Higasa no Mai - Uchiha Stil: Lichthoftanz
Fūton: Shinkūha -Windversteck: Vakuum Welle
Genjutsu: Sharingan - Genjutsu: Sharingan
Gogyō Fūin - Fünf Elemente Versiegelung
Jagei Jubaku - Fesselnder Schlangenblick

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Merlot
2015-09-13T09:50:14+00:00 13.09.2015 11:50
Bisher eine Wirklich geile Geschichte. Freue mich schon darauf wie es weiter geht.
Werde die Story auf jeden Fall weiter verfolgen, vor allem wegen NaruFuu.
Wollte auch einmal nachfragen wann Fuu auftaucht. Kann es kaum noch erwarten.
Antwort von:  -Tsubasa-
13.09.2015 16:47
Fu werde ich vermutlich gegen Kapitel 7 einführen. Ich hätte sie selbst gern schon früher eingeführt, aber die Tatsache dass sie in Taki lebt macht es etwas schwierig.
Doch mit fortlaufender Story wird sie öfter auftauchen, keine Sorge
Von:  narutofa
2015-09-01T23:41:55+00:00 02.09.2015 01:41
Das war ein sehr gutes Kapitel. Ich hatte spaß es zu lesen.
Du hast alles sehr gut beschrieben. Ich bin gespannt was noch so kommt. Mach weiter so
Von:  Sin66
2015-08-31T19:52:46+00:00 31.08.2015 21:52
Das Kapitel ist Klasse geworden.
Du hast auch gut die Probleme von
Naruto und Mito im Alltag geschrieben.
Den Kampf gegen Oro hast du Klasse
beschrieben.
Bin schon echt gespannt wie der Kampf der beiden wird.

Viel Glück weiterhin.Sin66.
Von:  OtakuCifer
2015-08-31T07:30:23+00:00 31.08.2015 09:30
Sehr spannend, die Geschichte entwickelt sich so dramatisch wie ich es mir erhofft habe! :)

Leider ist der Ausgang des Kampfes ja relativ klar. Ich bin gespannt wie sich der Uchiha Konflikt entwickelt.

LG

LeonAdamo
Von:  Red2342
2015-08-31T01:35:42+00:00 31.08.2015 03:35
Tolles Kapitel ich freu mich schon Auf Das nächste
Von:  fahnm
2015-08-30T23:09:17+00:00 31.08.2015 01:09
Hammer Kapitel
Mach weiter so


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