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- Am nächsten Morgen in Sakuras und Sasukes Hotelzimmer -
 

Mit ihrem Namen auf den Lippen schreckt er am nächsten Tag erneut alles andere als friedvoll aus seinem tiefen, künstlichen Schlaf. „Sakura!“

Er durchsucht den Raum nach ihr und ist mit einem Satz auf den Beinen und im angrenzenden Badezimmer, aber seine Sinne haben ihn erwartungsgemäß nicht getäuscht, sie ist nicht hier.

Aber gerade als er eine ungewohnte Panik in sich aufsteigen spürt, bewegt sich die Türklinke lautlos nach unten und die zierliche Gestalt seiner ehemaligen Teamkameradin schiebt sich in den Raum. Noch bevor die Tür leise hinter ihr ins Schloss fällt, steht er mit einem Windhauch vor ihr und fixiert sie mit seinen stechend schwarzen Augen, auch wenn er keinerlei Anstalten macht sie zu berühren.

„Wo zum Teufel bist du gewesen?“

Sakura blinzelt verwirrt, als sie die schneidende Schärfe in seinem Tonfall registriert. Sie hat sich längst an seine konstante Gleichgültigkeit gewohnt, aber mit seiner Wut kann sie immer noch nichts anfangen und sie verflucht sich selbst, als sie beinahe unsicher die Tüte in ihrer Hand anhebt. „Ich hab uns was zum Essen besorgt.“

Sie wartet vergeblich auf eine Antwort, aber sein Schweigen gibt ihr die Minute, die sie braucht, um ihre Überraschung abzuschütteln. Sie lässt sich elegant im Schneidersitz auf der hellen Bettdecke nieder und sieht auffordernd zu ihrem mürrischen Teamkameraden. „Hör auf zu schmollen und komm her, Uchiha. Ich hab dir auch eine Zimtschnecke mitgebracht.“

Eine Zimtschnecke.

Der dunkelhaarige Clanerbe verharrt wortlos an Ort und Stelle und die hübsche ANBU runzelt fragend die Stirn, einmal mehr mit seinen undurchschaubaren Launen überfordert. „Was ist? Isst du die nicht mehr? Früher wolltest du das ständig, wenn wir irgendwo gefrühstückt haben.“

Ihr ehemaliger Teamkamerad dreht den Kopf hin und her, als wollte er etwas abschütteln und die schöne Medic-nin muss sich hart auf die Zunge beißen, um nicht über sein uncharakteristisches Verhalten zu lachen. Ein verwirrter Sasuke Uchiha ist ein Anblick, der sich einem nicht jeden Morgen bietet.

„Nein, ich meine... ich mag sie immer noch. Ich dachte nur nicht, dass du dich daran erinnern würdest.“

Sie spürt förmlich, wie sie vor ihm dahinschmilzt, aber sie kann nicht verhindern, dass ihr eigener Blick weich wird. Dieser verdammte Idiot. „Ich habe nichts vergessen, Sasuke. Ich habe mir oft genug gewünscht, ich könnte, aber wie das so ist mit dem Wunschdenken…“ Jetzt schüttelt sie selbst den Kopf über ihre dumme Sentimentalität und lenkt mit einem Lächeln vom Thema ab. „Kommst du jetzt oder bevorzugst du deinen Kaffee seit neuestem kalt?“

Ihre Augen weiten sich perplex, denn sie sieht nicht einmal, wie er den Raum durchquert, bevor sein Gesicht vor ihrem Blick verschwimmt, weil er sie blitzschnell an sich reißt und seine Lippen ungestüm auf ihre presst.

Sie kapituliert mit einem stummen Seufzen und öffnet ihre Lippen sehnsuchtsvoll gegen seine, als er seine Zunge gekonnt über ihre Unterlippe zieht.

Sie zittert in seinen Armen und macht es damit offensichtlich, wie lächerlich tief er ihr unter die Haut geht.

„Es tut mir leid.“ Er fährt mit seinen Fingerspitzen sanft und zutiefst reuevoll über die blasse Haut an ihrem Hals, die sie noch in der Nacht von allen Spuren seines Übergriffs befreit hat.

„Ich weiß. Und jetzt tu mir den Gefallen und hör auf mit diesen lächerlichen Selbstvorwürfen, die Märtyrer-Nummer steht dir nicht. Und es geht mir gut.“

Sie haben auch die letzten drei Mal nicht darüber geredet, also kann sie sich vielleicht noch ein bisschen länger einreden, dass es nichts bedeutet, wenn ihr ehemaliger Teamkamerad sie küsst. Ha, als ob.
 

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- Am nächsten Morgen in einer kleinen Höhle in der Shono-Schlucht -
 

Als sie am nächsten Morgen aufwacht, verrät ihr der Stand der Sonnenstrahlen schnell, dass es bereits späterer Vormittag ist und eigentlich bedeutet ihr tiefer Schlaf eine weitere Schwäche, die sie sich in ihrer Situation nicht erlauben dürfte. Doch als sie die Augen aufschlägt und wachen, blauen begegnet, verschwinden jegliche Selbstvorwürfe aus ihren Gedanken und ihre Lippen verziehen sich beinahe reflexartig zu einem glücklichen Lächeln. „Hey.“

Sie schließt für eine Sekunde die Augen, als er ihr zärtlich eine lose Haarsträhne aus der Stirn streicht.

„Daran könnte ich mich gewöhnen“, gibt er rau zu.

Aber gleichzeitig kommt damit die harte Erinnerung, dass es eine Welt außerhalb ihrer kleinen Höhle gibt, in die sie zurückkehren müssen.

Und Hinata aktiviert stumm ihre Byakugan.

Naruto verfolgt fasziniert, wie sich ihr Blick in der Ferne verliert und gibt einem lang gehegten Verlangen nach, indem er mit seinen Fingern sanft die Adern an ihren Schläfen nachzieht. Unter seiner zärtlichen Berührung blinzelt sich die hübsche Clanerbin zurück in die Höhle und lässt sich seufzend von ihm in einen leidenschaftlichen Kuss verwickeln, bevor sie sich der Realität stellen müssen.

„Sind sie immer noch hier?“

Die junge Clanerbin nickt resigniert. „Und näher, als mir lieb ist. Wir können es nicht riskieren jetzt loszulaufen.“

Nicht solange sein Chakra nicht zurückkehrt und sie haben keine Ahnung wann das sein wird. Aber ewig können sie dennoch nicht hier bleiben, weil es dann nur eine Frage der Zeit ist, bis man sie doch findet. Sie muss ihn nicht fragen, wie es um sein Chakra bestellt ist, auch die Tatsache, dass es immer noch durch Abwesenheit glänzt haben ihr ihre Augen längst verraten.

Hinata kaut nachdenklich auf ihrer Unterlippe und merkt dabei nicht, wie Narutos Augen der unbewussten Bewegung folgen.

„Ich denke, es wäre am sichersten, wenn wir heute Nacht in den frühen Morgenstunden aufbrechen. Konoha ist nicht mehr weit und im Zweifelsfall kann Kira in wenigen Minuten dort sein, um Verstärkung zu holen.“

Er stimmt ihrem Plan mit einem stummen Nicken zu, in Gedanken schon einen ganzen Schritt weiter. „Was machen wir, wenn wir wieder in Konoha sind?“

Die junge Clanerbin runzelt fragend die Stirn, nicht in der Lage seinem Gedankensprung zu folgen. „Was meinst du?“

Er greift nach ihrer Hand und verschränkt ihre Finger zärtlich mit seinen. „Ich rede von uns.“

„Oh.“

Er streicht ihr die widerspenstige Strähne, die ihr immer wieder vor die Augen fällt, erneut hinters Ohr. „Dein Vater-“

„Wird ausflippen“, räumt sie vollkommen ruhig ein.

Ihre Hand weiterhin in seiner, zieht er mit seinen Fingern sanfte Kreise auf ihrem rechten Schulterblatt, weil ihn die simple Berührung allein in der Wirklichkeit ankert. „Wir können es geheim halten, bis wir uns überlegt haben, wie wir es deinem Vater beibringen-“ Er senkt den Blick, weil ihm seine eigenen Worte widerstreben, hebt aber verblüfft den Kopf, als er aus dem Augenwinkel wahrnimmt, wie sie entschieden den Kopf schüttelt.

„Wir werden es bestimmt nicht wegen meinem Vater geheim halten! Ich lasse mir von meinem Clan so einiges vorschreiben, aber bestimmt nicht, wen ich lieben darf und wen nicht. Es hat mich nie gestört, dass jeder um meine Gefühle für dich wusste und das gilt nach gestern nur umso mehr. Es ist mir egal, was mein Vater sagt, Naruto.“ Sie unterbricht ihn selten energisch, als er zu einem besorgten Einwand ansetzt. „Es wird bestimmt nicht einfach werden, das ist wahr. Aber egal, wie schwer sie es uns auch machen werden-“

„Das ist es wert“, nimmt er ihr die Worte gerührt aus dem Mund.

Die schöne Kunoichi nickt lächelnd und rutscht ein Stück näher an ihn heran, so dass sie kaum mehr ein paar Zentimeter voneinander trennen. „Immer“, schwört sie leise, während sie den Kopf leicht in den Nacken legt und seinen suchenden Lippen so entgegen kommt.
 

Als sie sich voneinander lösen, fällt ihr Blick auf seinen entblößten Oberkörper und sie richtet sich besorgt auf und greift nach ihrer zerknitterten Kleidung. „Ich sollte deine Verbände erneuern.“

Das Grinsen, das sich plötzlich auf den Lippen ihres Freundes ausbreitet verrät ihr, dass sie allein dieser simple Satz in neue Schwierigkeiten gebracht hat.

„Was bekomme ich dafür?“

Hinata zieht das Verbandzeug aus ihrem Rucksack, einmal froh über ihre ewige Übervorsicht, der geschuldet ist, dass sie immer mehr als normalerweise nötig mit sich rumschleppt und runzelt fragend die Stirn. „Keine Infektion?“

Doch Naruto beugt sich amüsiert vor, greift mit einer Hand nach ihrem Kinn und senkt neckend den Kopf, bis sie seine belustigten Worte auf ihren Lippen spüren kann. „Da fällt Ihnen doch bestimmt noch ein besseres Angebot ein, Miss Hyuuga?“

Ihre Augenbrauen springen beinahe nach oben, doch sie ergibt sich seinem kleinen Spiel. „Wie wäre es mit einem Kuss?“

„Nur einen?“

„Wie viele wären denn angebracht?“, will sie schmunzelnd wissen.

„Sagen wir 80“, übertreibt er schamlos und entlockt ihr damit ein entspanntes Kichern.

„Kann ich diese Bezahlung auch in Raten leisten?“

Er dreht sie geschickt auf den Rücken und genießt es zu beobachten, wie sich ihre Wangen immer tiefer färben. „Also normalerweise geht das ja nicht, aber bei Ihnen werde ich wohl eine Ausnahme machen.“

„Wie großzügig“, flüstert sie atemlos.

„Ja, so bin ich“, räumt er scherzend ein und sie öffnet neckend den Mund, doch es ist er, der es nicht länger aushält und seine Lippen ungeduldig auf ihre senkt.
 


 

Hinata hat gerade den letzten Verband zu ihrer kritischen Zufriedenheit an seinem Oberarm angebracht und betrachtet ihr Werk noch einmal mit der prüfenden Genauigkeit einer Hyuuga. „Ich denke-“ Doch sie hält mitten im Satz inne und aktiviert stumm ihr Bluterbe.

„Was ist los?“ Naruto verfolgt angespannt wie die Adern um ihre Augen hervortreten und sich ihr Blick in der Ferne verliert, aber als sie plötzlich aufspringt und beginnt Fingerzeichen zu formen kann, reagiert er zu spät. Er rappelt sich schnell auf, aber da ist er schon in ihrer blauen Chakrahülle eingeschlossen. „Hinata!“

„Sie sind nur zu dritt. Ich erledige das und komme so schnell ich kann zurück!“

„Was? Nein! Ich komme mit dir!“

Sie legt ihre Handflächen entschuldigend gegen den Wall aus ihrem eigenen Chakra. „Du kannst immer noch kein Chakra schmieden, Naruto. Überlass das mir.“ Er reißt den Mund auf, weil er sie auf gar keinen Fall allein diesem Feind gegenübertreten lassen wird, aber sie unterbricht ihn ungewohnt energisch. „Vertrau mir!“

„Darum geht es nicht und das weißt du auch! Es ist zu gefährlich-“

„Naruto!“ Ihre Entschlossenheit bringt ihn erneut zum Schweigen und bei dem Anblick ihres liebevollen Lächelns zieht sich etwas tief in ihm unangenehm zusammen. „Du bist der Einzige, der immer an mich geglaubt und nie an mir gezweifelt hat. Bitte, fang jetzt nicht damit an. Du musst mir vertrauen, wenn ich dir sage, dass ich das schaffe.“

Er lehnt geschlagen die Hand gegen ihr Chakra, sodass er ihre Hand berührt hätte, wenn diese verfluchte Hülle nicht wäre. „Das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht an dich glaube! Ich hab nur Angst, dass dir etwas passiert!“ Aber er kann nicht leugnen, dass sie alleine bessere Chancen hat, auch wenn es ihn fast umbringt sie gehen zu lassen.

„Ich bin sobald es geht zurück!“ Sie fährt herum, aber er hält sie noch einmal zurück.

„Hinata?“ Er wartet, bis sie sich zu ihm umgedreht hat. „Ich liebe dich! Pass auf!“

„Ich liebe dich auch!“ Und mit einem Windhauch ist sie aus der Hölle verschwunden und Naruto wünscht sich zum ersten Mal in seinem Leben ihr Bluterbe zu haben. Die nächsten Minuten tigert er wie ein Wahnsinniger in seinem blauen Gefängnis auf und ab und horcht verzweifelt auf irgendein Zeichen, das ihm verrät, was draußen vor der Höhle vor sich geht, aber er hört nichts, was auf einen Kampf hindeutet und kann lediglich vermuten, dass Hinata ihre Feinde bereits in sicherer Entfernung gestellt hat, vermutlich auch um ihn zu schützen.

„Verdammt!“ Er schlägt seine Hände wütend gegen ihr Chakra und sucht verzweifelt nach dem Fuchs in sich, aber alles was ihm begegnet ist unheilvolle Stille, die darauf hindeutet, dass das Monster in ihm immer noch in dem komatösen Zustand verweilt, in das ihn dieses verdammte Jutsu unglaublicherweise versetzt hat.
 

Er hat keine Ahnung wie viel Zeit vergangen ist, bevor sich ihre zierliche Gestalt durch den Höhleneingang schiebt und er vor Erleichterung beinahe in die Knie gegangen wäre.

Sie löst mit einem simplen Handzeichen den Wall und er stürzt ihr hektisch entgegen. Seine Augen fahren akribisch über ihren Körper und fokussieren sich sofort auf die tiefrote Stelle, die ihr Oberteil an ihrer Hüfte verfärbt. „Du bist verletzt!“ Er legt eine Hand an ihre unverletzte Seite und versucht das Ausmaß ihrer Verletzung durch ihre Kleidung abzuschätzen.

Die junge ANBU wischt sich mürrisch eine Haarsträhne aus der Stirn, schiebt den Ärger über ihren Fehler beiseite und schlägt einen bemüht beruhigenden Tonfall an. „Es ist nur-“

Aber Narutos klarer Blick bringt sie zum Schweigen. „Sag jetzt nicht wieder, es ist nur ein Kratzer! Ich habe dir nicht beigebracht immer alles runterzuspielen!“

Sie gibt dem feinen Lächeln nach, das hartnäckig an ihren Lippen zupft. „Hast du nicht?“ Aber ihr versuchter Scherz ringt ihm nur ein schwaches Grinsen ab, während er ihr Oberteil vorsichtig anhebt und kritisch den Kratzer an ihrer Hüfte untersucht.

Aber bevor er über die Tatsache hinweg kommt, dass ihr eigenes Blut ihre makellose Haut entstellt, beugt sie sich vor und legt ihre Lippen selten forsch auf seine.

Wie jedes Mal, wenn sie von sich aus die Initiative ergreift, verliert er sich augenblicklich in ihrer Berührung und seiner eigenen Leidenschaft.

Als sie sich von ihm löst, blinzelt der blonde Shinobi immer noch ein wenig verdutzt. „Wofür war der?“

„Dafür, dass sich noch nie jemand so um mich gesorgt hat wie du und du gleichzeitig vollstes Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten hatte. Deine Wertschätzung und dein Zuspruch haben mir seit unserer Kindheit mehr bedeutet, als ich dir je werde erklären können.“

Er legt eine Hand an ihre Wange und sieht sie für einen Moment nur an, bevor er sich ohne Eile vorlehnt und seine Lippen einmal, zweimal ganz sanft über ihre streift.

„Zieh die Bluse aus“, verlang er rau und greift nach ihrem Rucksack, um einen neuen Verband herauszufischen.

Die hübsche Clanerbin drückt die kleinen Knöpfe ihres Oberteils folgsam aus ihrer Halterung und verfolgt seine Bewegungen mit einem liebevollen Schmunzeln. „Was hast du vor?“

„Mich zu revanchieren.“
 

Er hat den Verband kaum festgesteckt, als Hinata ihr Oberteil schnell wieder zuknöpft und den Rest ihrer herumliegenden Sachen hektisch zusammensucht.

„Willst du gehen?“, will er stirnrunzelnd wissen.

„Sie sind nicht die Einzigen gewesen, die sich noch in dieser Gegend aufhalten und hier zu warten, bis uns die nächsten finden, wird uns nicht helfen.“
 


 

Aber sie kommen zu langsam voran. Obwohl Hinata einen unnötig hohen Anteil ihres Chakras darauf verwendet sie überhaupt erst einmal aus der Shono-Schlucht rauszubringen, sind sie beide zu erschöpft um sich in etwas schnellerem als simpler Schrittgeschwindigkeit fortzubewegen.

Doch plötzlich hält die talentierte Clanerbin stockend inne und Naruto befürchtet schon, dass sie jetzt wirklich geliefert sind, als er erleichtert erkennt, wie ein gelöstes Lächeln ihre vollen Lippen verzieht.

„Was siehst du?“

„Hilfe“, erklärt sie schmunzelnd, während sie bereits beginnt wohlbekannte Schriftzeichen zu formen.
 

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- Ein paar Stunden zuvor bei Sakura und Sasuke -
 

Ihr Rückweg nach Konoha verläuft aus vielerlei Gründen überwiegend schweigend. Aber als der Uchiha einmal den Kopf zu seiner ehemaligen Teamkameradin dreht, während sie gleichmäßig neben ihm herläuft, schreit ihn ihre stumme Sorge schon beinahe an.

„Hör auf dich verrückt zu machen. Wahrscheinlich ist er schon längst Zuhause, bis wir zurückkommen.“

Doch die talentierte Medic-nin schüttelt resigniert den Kopf. „Dann hätte Tsunade mir schon längst eine Nachricht zukommen lassen.“ Sie kaut unzufrieden auf ihrer Lippe und sucht schließlich kurz entschlossen seinen dunklen Blick. „Hast du etwas gegen einen Umweg einzuwenden?“
 


 

Doch nach drei Stunden Umweg ist sogar Sakura kurz davor zu kapitulieren, als sie plötzliche feine Chakraschwingungen aufgreift und einen Moment später ein wohl bekannter grauer Wolf vor ihnen aus dem Dickicht getrabt kommt.

„Das ist Kira!“ Die talentierte Medic-nin steht in einem Wimpernschlag vor dem vertrauten Geist ihrer Freundin, der grüßend den Kopf senkt und auch Sasuke tritt an das schweigsame Tier heran. „Glaubst du, Hinata hat Naruto gefunden?“

„Das werden wir gleich herausfinden“, entscheidet die ehemalige Schülerin der Hokage entschlossen und folgt dem majestätischen Rudeltier in die Richtung, die es vorgibt.
 

Sie sind nur ein paar Minuten unterwegs, bis sie zumindest ein vertrautes Chakra ausmachen. Der Wald lichtet sich und wahrscheinlich waren sie beide noch nie so froh den blonden Chaoten zu sehen.

„Naruto!“ Sakura beschleunigt ihr Tempo, als sie ihren besten Freund neben der jungen Hyuuga erkennt und kommt kurz vor Sasuke vor den beiden zu stehen. Ihre geschulten Augen fahren kritisch über den Körper ihres besten Freundes, aber als sie erkennt, dass er nicht in unmittelbarer Lebensgefahr schwebt – verpasst sie ihm zur Begrüßung eine Kopfnuss.

„Verdammt, Sakura!“

Dann fällt sie ihrem langjährigen Teamkameraden stürmisch um den Hals. „Du Baka! Mir sagst du, ich suche ständig Streit und du?! Weißt du eigentlich, was für Sorgen ich mir gemacht habe? Was hast du schon wieder angestellt, huh?“

„Ich? Gar nichts, wie immer.“ Der blonde Shinobi grinst gutmütig und zerzaust seiner besten Freundin liebevoll die Haare und duckt sich in der nächsten Sekunde gerade noch rechtzeitig vor einer weiteren Kopfnuss. Aber Sakura fällt seine verlangsamte Reaktionsgeschwindigkeit augenblicklich auf und sie verengt kritisch die Augen.

„Was hast du?“

Der chaotische ANBU verzieht unzufrieden das Gesicht. „Die Penner haben irgendwie mein Chakra lahm gelegt.“

Auf diese Offenbarung hin, blinzelt sogar Sakura erstmal verblüfft. „Dein Chakra?!“ Sie hebt ihre Hand zu seinem Brustkorb und lässt ihr eigenes Chakra aufleuchten, um sich zu versichern, dass diese unglaubliche Tatsache auch tatsächlich zutrifft. „Aber wie ist das möglich?“

Sie schüttelt ihre eigene Überraschung ab und beginnt akribisch Narutos Verletzungen zu untersuchen. Doch sie wendet sich mit ihren nächsten Worten an die junge Hyuuga. „Das mit den Verbänden hast du klasse hingekriegt. Wo hast du den Baka gefunden?“

„In der Shono-Schlucht. Er war bewusstlos und hat dann schnell hohes Fieber bekommen, das mehrere Stunden angehalten hat.“

Sakura nickt, ignoriert den Protest ihres besten Freundes und legt ihm prüfend eine Hand auf die Stirn. „Wann war das?“

„Vor zwei Tagen. Er hat die ganze Nacht durch und auch noch am nächsten Morgen stark gefiebert, aber dann ist es abgeklungen.“

Während sie erleichtert feststellt, dass der Baka das Ganze ohne bleibende Schäden überstehen wird, kann Sakura sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. „Ihr wart zwei Tage lang allein in einer einsamen Höhle?“

Hinatas Wangen nehmen vorhersagbar augenblicklich eine tiefere Farbe an, was dem blonden Shinobi an ihrer Seite ein liebevolles Grinsen entlockt, bevor er seiner besten Freundin einen überzeugend schiefen Blick zuwirft. „Kannst du dich nicht einmal benehmen? Immerhin bin ich verletzt- au!“

Seine Theatralik beschert ihm eine zweite Kopfnuss und ein gleichmütiges Schulterzucken. „Du wirst es überleben, Baka. Außerdem habe ich mir Sorgen gemacht, während du dich in einer Höhle erholt und von Hinata gesund hast pflegen lassen. Dein Verschwinden war das Sahnehäubchen auf meiner Woche, nachdem diese Mistkerle in mein Haus eingebrochen sind.“

So schnell wird Naruto ernst. „Jemand ist in dein Haus eingebrochen?! Wurdest du verletzt?“

Aber seine beste Freundin winkt seine Bedenken ab. „Es war nur ein Kratzer.“

Und fängt sich dafür dieses Mal einen ehrlich finsteren Blick ein. „Macht ihr beide das eigentlich mit Absicht?“ Er sieht von Sakura zu Hinata, aber statt einen weiteren dummen Kommentar loszulassen, runzelt die talentierte Medic-nin die Stirn. „Bist du auch irgendwo verletzt, Hina?“

Die junge Clanerbin hebt als Antwort den Saum ihrer Bluse ein kleines Stück an, um den darunter liegenden Verband zu offenbaren. „Aber es ist nur ein Kratzer.“ Sie zwinkert ungewohnt frech, was Sakura ein amüsiertes Lachen und Naruto ein gespielt beleidigtes Knurren entlockt.

Aber dann beobachtet er mit Argusaugen, wie Sakura Hinata den Verband abnimmt und die Schnittwunde in Sekunden verschwinden lässt. „Was wollten diese Penner von dir und wie zum Geier sind sie überhaupt in dein Haus gekommen?!“

Seine beste Freundin rollt offen mit den Augen. „Ich habe ihnen nicht unbedingt Kaffee und Tee angeboten, nachdem sie mitten in der Nacht in meinem Schlafzimmer standen, mir ein Messer in die Schulter gerammt und versucht haben mich zu betäuben. Und unser strahlender Held da drüben, hat keinen von ihnen am Leben gelassen.“

Naruto grinst seinen besten Freund gewohnt übermütig an und sogar der Uchiha kann sich denken, dass dabei nichts Gutes rauskommen kann. „Siehst du, der Teme in deinem Haus war letztendlich doch zu was nutze!“

„Naruto“, knurrt Sakura warnend und der blonde Shinobi wechselt in weiser Voraussicht das Thema.

„Was sagt Tsunade dazu?“

„Spuckt Feuer, wie der alte Drachen, der sie ist.“

Jirayas ehemaliger Schüler lacht schallend und auch Hinatas und Sasukes Mundwinkel verziehen sich verdächtig nach oben. „Ich werde ihr sagen, dass du das gesagt hast.“

Die begnadete Medic-nin zuckt jedoch vollkommen ungerührt mit den Schultern. „Dann erzähle ich ihr, dass es du und Jiraya waren, die vor zwei Jahren im Rausch ihren Sakevorrat geplündert haben.“

Naruto verengt die Augen und mustert seine beste Freundin vorsichtig. „Das würdest du nicht.“ Aber eigentlich weiß er selbst, dass diese Annahme reines Wunschdenken ist und Sakura hebt provozierend eine Augenbraue.

„So gut solltest du mich nach all der Zeit kennen. Und jetzt lasst uns gehen, sonst muss ich mir wieder anhören, dass sie unseretwegen einem drohenden Herzinfarkt nahe war. Sasuke nimm Hinata den Baka ab, wenn er schon nicht alleine laufen kann.“

„Ich habe dich auch vermisst, Saku“, grummelt der blonde Shinobi sarkastisch.
 

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Kurz darauf im Büro der Hokage
 

Die berühmte Ader an der Stirn der Godaime verrät ohne jeden Zweifel, dass sie alles andere als zufrieden über den Bericht ist, den sie gerade von vier ihrer talentiertesten Shinobi bekommen hat.

„Lasst mich das zusammenfassen: Mal davon abgesehen, dass eure Mission ein glatter Reinfall war“, sie fixiert Sakura und Sasuke und erntet von ihrer ehemaligen Schülerin wie erwartet lediglich ein Augenrollen, und wandert mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger drohend weiter zu dem Uzumaki, „hast du dich überrumpeln und dein Chakra lahm legen lassen?“

Naruto kratzt sich verlegen am Kinn. „Ich weiß auch nicht so genau, was da schief gelaufen ist.“

Tsunade faltet ihre Hände. „Also gut. Naruto, Hinata, ich will, dass ihr euch im Krankenhaus durchchecken lasst. Ich werde gleich selbst nachkommen und mir das mit deinem Chakra genauer anschauen, Naruto, also wehe du bist nicht mehr dort, wenn ich komme.“

Natürlich öffnet der blonde Shinobi protestierend den Mund, aber ausgerechnet Sakura stößt ihm warnend den Ellenbogen in die Seite und Hinata greift auf seiner anderen Seite unauffällig nach seinem T-Shirt und er folgt ihr ohne einen weiteren Protest, mit einem gutmütigen Schmunzeln aus dem Raum in Richtung Krankenhaus.

„Wie würde Shikamaru das formulieren? Das ist einfach mühsam.“ Er sieht nach links und nach rechts und schlingt schnell die Arme um die schmunzelnde Clanerbin. „Ich habe mir was überlegt.“

„Okay?“

„Lass es uns den anderen noch nicht sagen. Also nur bis morgen oder so. Die Helden glauben seit Jahren besser über unsere Gefühle Bescheid zu wissen als wir, wollen wir doch mal sehen, wie lange unsere Genies brauchen, um hinter unser kleines Geheimnis zu kommen.“

„Schön, aber Sakuras Reaktion darauf kannst du dann alleine ausbaden.“

„Sakura wird uns vermutlich eine Party schmeißen.“ Er haucht ihr einen neckenden Kuss in den Nacken. „Sehe ich dich später noch?“ Es mag albern klingen, aber den Rest des Tages ohne sie zu verbringen, erscheint ihm plötzlich unmöglich.

„Ich muss noch etwas erledigen. Aber wenn ich kann, komme ich nachher noch zu dir.“ Sie braucht sich nicht umzusehen, um zu wissen, dass niemand in der Nähe ist und nutzt ihre sichere Zweisamkeit, um sich auf die Zehenspitzen zu strecken und ihm einen flüchtigen Kuss aufzudrücken. „Ich liebe dich.“

„Und ich dich erst.“
 

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- Währenddessen im Büro der Hokage -
 

„Habt ihr beide dem Ganzen noch weitere gute Nachrichten hinzuzufügen?“

Sakura setzt zu einem genervten Kopfschütteln an, doch die Stimme ihres ehemaligen Teamkameraden lässt sie überrascht inne halten.

„Finden Sie nicht, es wird langsam Zeit mich ausziehen zu lassen?“

Sakura spürt, wie ihr Atem hart in ihrem Brustkorb stockt, doch sie schließt nur eine Sekunde die Augen und dann merkt man ihr nichts mehr davon an. Sie hätte wissen müssen, dass er es nicht auf sich beruhen lassen würde.

Tsunades verengter Blick wandert von dem starrsinnigen Clanerbin zu ihrer talentierten Schülerin und wieder zurück, bevor sie gelassen die Arme verschränkt. „Wenn ich es für Zeit halte, werde ich es dich wissen lassen, Uchiha. Und jetzt verschwindet aus meinem Büro, ich muss nachsehen, was der leichtsinnige Chaot dieses Mal wieder angestellt hat.“

Sakura ist schon beinahe zur Tür draußen, während Tsunade sie entlässt und Sasuke folgt ihr mit einem stummen Seufzen. „Sakura-“

Sie dreht sich nicht einmal zu ihm um und beschleunigt stattdessen ihre Schritte. „Wag es bloß nicht!“

Getreu seiner Natur schweigt er tatsächlich und folgt ihr gelassen zu ihrem Elternhaus.
 

Dort angekommen strebt sie anstandslos die Flucht in das obere Stockwerk an. „Ich gehe-“

Doch bevor sie einmal mehr ihrer momentanen Lieblingsbeschäftigung nachgehen und ihm ausweichen kann, schlingt er unerwartet von hinten beide Arme um sie und senkt seine Stirn zwischen ihre Schulterblätter. Er spürt deutlich, wie ihr Atem in ihren Rippenbögen stockt, doch sie macht keine Anstalten sich aus seiner vorsichtigen Umarmung loszureißen.

„Es tut mir leid.“ Bis zu diesem Tag konnte er an einer Hand abzählen, wie viele Menschen er in seinem Leben um Verzeihung gebeten hat. Es liegt nicht in seiner Natur sich zu entschuldigen. Reue ebenso wenig. Und das Gefühl, alles geben zu wollen, um etwas ungeschehen machen zu wollen, hat er bis zum heutigen Tag ebenfalls erst ein einziges Mal empfunden.

Die talentierte ANBU dreht sich energisch in seinen Armen zu ihm um und seine Hände rutschen locker auf ihre Hüften. „Hör endlich auf damit! Was letzte Nacht passiert ist, war nicht deine Schuld!“

Sein verachtendes Schnauben bringt wortlos zum Ausdruck, was er von ihrem eindringlichen Appell hält.

Sie fixiert ihn ernst mit ihren faszinierend grünen Augen und obwohl er ein Meister der Täuschung ist, erkennt sie den gut verborgenen Schmerz in den seinen. Und weil sie nicht weiß, wie sie ihn noch davon überzeugen könnte oder einfach, weil sie es in dieser Sekunde leid ist, immer wieder dagegen anzukämpfen, beugt sie sich die letzten Zentimeter vor, bis ihre Lippen seine finden.

Abgesehen von letzter Nacht, ist es das erste Mal, dass sie ihn küsst und dieses Mal steckt keine kalkulierende Absicht dahinter.

Bei all ihren vorausgehenden Berührungen hat er getreu seiner Art dominant die Kontrolle übernommen, aber dieses eine Mal gewährt er ihr die Oberhand.

Sie streckt sich auf die Zehenspitzen, um ihren beachtlichen Größenunterschied auszugleichen und vergräbt ihre Finger sehnsüchtig in seinen dunklen Haaren und zieht neckend an ihnen.

Sein drohendes Knurren kündigt augenblicklich seinen Kontrollverlust an. Mit einem dunklen Brummen bewegt der talentierte Shinobi sie in einem einzigen Wimpernschlag und die schöne Medic-nin keucht laut gegen seine Lippen, als er sie unsanft mit dem Rücken gegen den hölzernen Wandschrank drängt. Der dunkelhaarige Clanerbe greift nach ihren Handgelenken und drückt sie unerträglich geschickt mit einer Hand über ihrem Kopf gegen das helle Holz.

Aber sie schmunzelt amüsiert in ihren wilden Kuss hinein. Sie hätte sich denken können, dass er seine geschätzte Kontrolle nicht lange hergeben würde. Und obwohl sie selbst weitläufig für ihre Starrsinnigkeit bekannt ist, macht es ihr merkwürdigerweise nichts aus sie ihm in diesen Momenten zu überlassen.

Ohne ihre Hände frei zu geben, zieht er eine heiße Spur von ihren Lippen über ihr Kinn und sie legt seufzend den Kopf in den Nacken, liefert sich seiner intimen Berührung bereitwillig weiter aus.

Aber als er die Finger seiner freien Hand an ihrer Hüfte unter den Saum ihres bordeauxfarbenes Tops schiebt, schalten sich ihre lästigen Gedanken ungefragt wieder ein.

Da ist ein tiefes Sehnen in ihr, das unangenehm an ihr zieht, jedes Mal, wenn er sie küsst. Ein Sehnen nach so viel mehr, nach allem, was jeder seiner Küsse verlockend verspricht. Dieses Sehnen ängstigt sie zutiefst, während es sich durch ihre Adern frisst, wie ein langsam wirkendes Gift, zu dem nicht einmal sie das Gegenmittel kennt. Und die Frage ist nicht ob, sondern lediglich wann es sie umbringen wird.

Nachdem das aufgeregte Pochen ihres Herzens bereits anfängt weh zu tun, als wolle es ihr eine stumme Warnung zukommen zu lassen, wie das Ganze das letzte Mal für sie ausgegangen ist, löst sie sich ruckartig von ihm und schüttelt entschuldigend den Kopf. „Es tut mir leid, ich kann nicht!“

Sie ist ein Feigling und sie läuft schon wieder vor ihm weg, wenn auch dieses Mal nur ein paar Meter weiter in den Schutz ihres Zimmers.

Aber der dunkelhaarige Clanerbe sieht ihr schmunzelnd nach und fährt zufrieden mit seinem Daumen über seine eigene Unterlippe, auf der noch ihr Geschmack verweilt. „Ich kann warten, Sakura.“
 


 

- Zur selben Zeit in Narutos Wohnung -
 

Er reißt die Tür schon auf, bevor sie überhaupt den Finger auf die Klingel legen kann.

„Hinata.“ Und beobachtet grinsend, wie sie sich verlegen eine lange Haarsträhne aus der Stirn streicht. „Naruto. Störe ich? Ich wollte-“

Weiter kommt sie nicht, weil er in einer einzigen geschmeidigen Bewegung nach ihrem Arm greift und sie an sich und in seine Wohnung zieht. Er tritt mit einem Fuß die Tür hinter ihr zu und noch während seine Freundin erschrocken keucht, zieht er sie so nah wie möglich gegen seinen Körper und legt seine Lippen leidenschaftlich auf ihre.

„Naruto.“

Ihr heiseres Flüstern streift über seine Lippen und verführt ihn dazu, sie noch einmal kurz gegen ihre zu drücken, bevor er sich gerade weit genug zurücklehnt, um sie ansehen zu können.

Ihr Brustkorb hebt sich nach nur einem Kuss sichtlich schneller als zuvor und er weiß, er wird sich nie daran satt sehen, wie sich ihre Wangen als Reaktion auf seine Berührung dunkler färben.

Sie fährt sich unbewusst mit der Zunge über die brennenden Lippen und er kapituliert mit einem Stöhnen vor seinem eigenen Verlangen. Er greift erneut nach ihr und hebt sie mit einem zufriedenen Brummen wie in der Nacht zuvor auf seine Arme und diese Mal protestiert sie nicht, während er sie in sein Schlafzimmer trägt.

Er legt die schöne Clanerbin sanft auf seinem Bett ab und sieht für einen Moment nur fasziniert auf sie herab, während sich ihre dunklen Haare auf seinem hellen Kissenbezug fächern und ihre Atmung gleichmäßig ihren zierlichen Körper bewegt. Ihm ist gar nicht bewusst, dass er sie wortlos anstarrt, bis sie sich schmunzelnd aufsetzt, mit einer Hand ungewohnt forsch nach dem Kragen seines Hemdes greift und ihn zu sich herunterzieht, bis seine Lippen wieder auf ihren liegen...
 


 

„Du wirkst erschöpft.“ Er zieht mit seinen Fingerspitzen sanfte Kreise auf ihrer rechten Schulter und genießt das Gefühl ihrer Haut gegen seiner, während sie in seinen Armen liegt.

„Mhm.“

Er hätte sich nichts bei ihrer einsilbigen Antwort gedacht, wenn er nicht genau spüren würde, wie sich ihr Körper kurz gegen seinen verkrampft.

„Hinata.“

„Ich habe nur vorhin mit meinem Vater trainiert.“

„Dein Vater, weiß er-“

„Ja, ich habe es ihm bereits gesagt.“

Und schon ist er es, der plötzlich angespannt ist. Aber dass sie jetzt hier bei ihm ist, muss doch ein gutes Zeichen sein, oder? „Was hat er gesagt?“

„Er hat versprochen sich nicht einzumischen.“

Das klingt definitiv zu gut um wahr zu sein. „Aber?“

„Vorerst. Er hat gesagt, er wird sich vorerst nicht einmischen.“

Das klingt schon eher nach Hiashi Hyuuga und ist sowieso immer noch wesentlich gemäßigter, als alles, was er von dem herrischen Clanoberhaupt erwartet hat. Aber er ist sich auch ziemlich sicher, dass seine sanftmütige Freundin ihm die stark verschönerte Zusammenfassung von diesem Gespräch gegeben hat.

„Und du glaubst er wird sich daran halten?“

Sie legt ihre langen Haare über ihre Schulter zurück und sucht seinen Blick. „Naruto, sieh mich an. Was er auch macht, nichts könnte mich dazu bringen dich zu verlassen.“ Sie wechselt geschickt das Thema. „Wie geht es dir?"

Der Blondschopf präsentiert ein schiefes Grinsen. „Man kann über Tsunade sagen was man will, aber die alte Hexe ist ein Genie. Und ich dank ihr so gut wie neu." Er fährt ihr liebevoll durch die langen Haare und streift seine Finger neckend über ihr nacktes Schulterblatt. „Kannst du heute Nacht hier bleiben?“

Hinata denkt an den Zorn ihres Vaters, der ihr sicher ist, wenn sie schon wieder eine Nacht weg bleibt, vor allem nach dem, was sie ihm heute offenbart hat. Dann wiederum fällt es ihm vermutlich gar nicht auf. Und selbst wenn, beschließt sie, dass es den Ärger allemal wert ist. „Ich bleibe.“ Und sieht sich in diesem Zusammenhang suchend nach ihrer Kleidung um. „Kannst du mir ein T-Shirt leihen?“

„Ist dir kalt?“

„Nein?“

Es klingt wie eine Frage und er grinst, weil sie vermutlich nicht im Entferntesten den offensichtlichen Grund hinter seinem Gedankengang erahnt und er bereits weiß, was passiert, sobald sie es begreift. „Dann tu mir den Gefallen und bleib so wie du bist.“

Auf das Kommando schießt ihr eine tiefe Röte in die Wangen, die sie verbergen zu versucht, indem sie ihr Gesicht verlegen an seiner Brust versteckt. Sein Grinsen gräbt tiefe Grübchen in seine Wangen, als er ihr lachend eine Haarsträhne hinter das Ohr streicht und sie zärtlich auf den dunklen Schopf küsst. „Was glaubst du, wie lange wird es dauern, bis du in meiner Gegenwart nicht mehr rot wirst?“

Ihr mürrisches Seufzen beschert ihm eine Gänsehaut, bevor sie die Arme auf seinem Brustkorb verschränkt und ihren Kopf darauf bettet, um ihn anzusehen. „Damit habe ich mich schon vor Jahren abgefunden.“

Er grinst zufrieden. „Du meinst, ich kann hoffen, dass du nie damit aufhören wirst?“

Die junge Clanerbin schmunzelt liebevoll und weiß, dass sie für immer damit leben kann, solange es ihn glücklich macht. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Chancen in dieser Hinsicht um einiges besser stehen als meine.“

Sie gähnt leise und der talentierte ANBU senkt seine Lippen erneut zärtlich auf ihre Stirn. „Schlaf.“
 

.

.

.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hoffe es hat euch gefallen^^
Und nachdem ich jetzt erstmal Hinata und Naruto erfolgreich verkuppelt habe, werde ich meine Amorfähigkeiten mal ganz auf Sasuke und Sakura konzentrieren ;)
Aber für alle NaruxHina-Fans: keine Sorge, auch in deren Geschichte ist das letzte Wort noch lange nicht geschrieben :3
GLG
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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2016-11-12T13:08:18+00:00 12.11.2016 14:08
Jaaaaaaaaaaaiiiiiiii jz sind sasu und sakuuu draaan♥♥♥
Von:  Hokagebernd
2015-10-25T14:07:54+00:00 25.10.2015 15:07
Tolles kappittel da is noch mal die Rettung zur rechten Zeit gekommen u. Das wahr von sakura gut gekostet das sie tsunade es erzählen wird das naruto mut Jiraiya ihren sake vorad geplündert hat u. Ich glaube Sakura fällt es schwer vertrauen zu fassen
Von:  Suta98
2015-10-06T14:35:00+00:00 06.10.2015 16:35
Ahhhh Naruto und Hinata sind sooooo süß 😍😍😍
Bin auch gespannt wie lange es dauert bis die anderen herausfinden das die beiden ein Paar sind
Von:  KazuhaToyama
2015-10-06T00:30:41+00:00 06.10.2015 02:30
Hammer!!<3 liebe ed!!
Von:  fahnm
2015-10-05T23:25:07+00:00 06.10.2015 01:25
Super Kapitel
Von:  DarkBloodyKiss
2015-10-05T20:09:22+00:00 05.10.2015 22:09
Hi Nabend ^^

Super mega Hammer tolles Kappi !!!!
sehr sehr schön geschrieben !!!!
Naruto und Hinata sind einfach zu Süß miteinander !!!!
Hinatas Vater wird Hoffentlich verstehen das die beiden zusammen gehören !!!!
Sakura und Naruto wie Geschwister was wirklich sehr toll ist !!!!
Wie Süß Sasuke doch mit Sakura umgeht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


gglg & einen ganz tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^

Von:  Mei2001
2015-10-05T17:59:27+00:00 05.10.2015 19:59
cooles kapi!
Von:  Scorbion1984
2015-10-05T07:24:24+00:00 05.10.2015 09:24
Tolles Kapitel ,habe ich das über lesen oder ist Naruto wieder gesund ? Hat Sonade ihn geheilt?
Von:  FireStorm
2015-10-05T06:03:52+00:00 05.10.2015 08:03
Ein hervorragenes kapi freu mich schon sehr drauf wie es weiter geht und was wirklich pasiert is bei hinata und ihrem vater als sie ihm gesagt hat was sache ist mach weiter :D
Von:  franny
2015-10-05T05:24:34+00:00 05.10.2015 07:24
Ich liebe es!!!!!!!!!
Das kappi war mega toll! :-) ich bin so gespannt was jetzt bei Sasuke und sakura noch passiert!!
Schreib schnell weiter.
Glg franny


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