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Unspoken Feelings

Yaoi includet.
von

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Schule ist ein Graus

Mit sieben weiteren Göttern eine Schule zu besuchen, die von anderen drei weiteren Göttern unterichtet wird, ist eine ganz andere Sache, als einfach nur seiner vorbestimmten Aufgabe nach zu gehen.
 

Aber es ist noch einmal eine ganz andere Sache, als Götter eine normale Schule zu besuchen.
 

Vorher mussten wir nur über die Menschen lernen, das war eine Sache, ein Fach. Aber auf dieser neuen Schule gab es hunderte von Fächern und eins schlimmer als das andere.
 

Mathematik, Japanisch, Sport, Chemie, Physik... Oh Götter! Helfet mir und seit meiner gnädig.
 

Das einzigste Fach, in dem ich wirklich gut war, war Erdkunde.
 

Und das auch nur, weil mein eigentliches zu Hause unter der Erde lag. Allerdings hatten es Andere noch schlimmer getroffen.
 

Apollon zum Beispiel war in allem schlecht, wo hingegen Tsukito in allen Fächern glänzen konnte.
 

Es sei denn, es war Sport. Ich hatte noch Niemanden so unbeweglich und steif über einen Barren springen sehen.
 

Zumal er es doch tatsächlich geschafft hatte neben der Matte und nicht darauf zu landen, so wie alle Anderen vor ihm auch.
 

Sport war eines der Fächer, die ich auch wirklich gerne hatte, dazu kamen noch Kunst, Japanisch und natürlich Erdkunde.
 

Den Rest konnte man wirklich in die Tonne kloppen, besonders Mathematik. Aber in dem Fach taten sich alle schwer, mal abgesehen von unserem unsportlichen Rechengenie.
 

Nebenbei mussten wir auch noch darauf achten wegen unserer Kräfte nicht auf zu fallen.
 

Aber das war schwerer als gedacht.
 

Kein Schüler blieb vor meinem Unglück verschont. Ich hatte sie am Anfang sogar noch vorgewarnt, als ich neu in die Klasse kam.
 

Doch alle hatten mich ziemlich dumm angeglotzt und Yui hatte mir die Hand auf den Mund gelegt und gemeint: "Kein normaler Mensch hat ein Unglücksmal! Sag einfach nichts, nach einer Weile werden sie es schon von selbst herausfinden und sich von dir fernhalten!".
 

Und Yui hatte Recht behalten, denn nach einer Zeit mieden mich meine Mitschüler und tuschelten hinter vorgehaltener Hand über mich. Allerdings störte es mich nicht und ich war froh, das die Anderen nicht mehr unter mir zu leiden hatten.
 

Meine Freunde blieben trotzdem bei mir und das war das was wirklich zählte.
 

Wir Kamis sind jetzt schon circa ein halbes Jahr auf Yuis Schule und momentan sitze ich in unserer Wohngemeinschaft und brüte über den Mathematikhausaufgaben.
 

Mein Kopf rauchte schon und so beschließe ich aufzugeben und mir diesen unnützen Kram lieber von Tsukito erklären zu lassen.
 

Also stehe ich auf, verlasse mein Zimmer und suche das Zimmer von dem Violetthaarigen auf.
 

Doch als ich nach einem kurzen Klopfen eintrete, muss ich feststellen das ich nicht der Einzige war, der den Mathekram nicht verstanden hatte.
 

Denn Tsukito saß an seinem Schreibtisch und wurde vom Rest unserer Freundesgruppe belagert.
 

Alle hatten sich mit Stift, Mathebuch und dem Matheheft bewaffnet und schrieben auf, was Tsukito ihnen diktierte.
 

Anscheinend hatte der Gute es bereits aufgegeben Takeru und Co. diesen Schrott in die Hirne zu pressen und diktierte ihnen lieber die Ergebnisse.
 

"Ach, Hades! Kannst du den Stoff auch nicht? Na, zumindest hast du am längsten durchgehalten! Setz dich doch irgendwo hin und ich diktiere die Ergebnisse weiter! Falls du später wissen willst, wie man die Aufgaben löst, kannst du ja noch bleiben!" begrüßte mich der Mondgott und wandte sich wider seinem Matheheft zu.
 

Seufzend ließ ich mich neben Apollon nieder, der sich inzwischen zu meinem besten Freund bemausert hatte und schrieb mit.
 

Ich würde also noch länger bleiben, denn es half ja alles nichts, der unleidige Mathestoff musste in den Schädel, wenn ich keine schlechten Zensuren schreiben wollte.
 

Am nächsten Tag hatte ich den Stoff intus und konnte frohen Mutes zur Schule wandern.
 

Da ich ein überpünklicher Gott war, war ich auch schon vor allen Anderen wach und verließ auch als Erster das Haus.
 

Normalerweise wartete ich wenigstens auf Tsukito, der immer kurz nach mir wach wurde. Heute wollte ich aber für mich sein.
 

Der Weg zur Schule war nicht lang, aber trotzdem durfte ich nicht trödeln, da wir in der ersten Stunde zwei Stunden Geschichte mit Herrn Cecadeus hatten.
 

Ihr habt da richtig gehört, unser guter Klassenlehrer von der Götterschule hatte es sichs nicht nehmen lassen auch hier wider zu unterrichten.
 

Japanisch und Erdkunde zählten auch zu den Fächern, die er unterrichtete. Ich hatte Toth-Sama, wie er auch hier wider genannt werden wollte, zwar versucht auf für das Fach Kunst zu begeistern, doch mit wenig Erfolg.
 

Schade eigentlich, da ich die Kunstlehrerin auf den Tod nicht ausstehen konnte und Toth-Sama wirklich ein sehr guter Lehrer war.
 

Wenn er unterrichtete, verstand man den Stoff wenigstens. Da hatte ich schon so manch einen Lehrer an seiner Aufgabe scheitern sehen.
 

Besonders die Kunst-, Musik- und Mathematiklehrer sollten ihr Fach nochmal studieren gehen, oder was man so machen musste, damit man einen Job als Lehrer bekam.
 

Allerdings war ihm Disziplin in seinem Unterricht immernoch sehr wichtig, noch nicht mal Loki traute sich es sich´s mit dem Lehrer zu verscherzen.
 

Wo der Rothaarige es doch wirklich liebte jedem Lehrer zum Unterrichtsbeginn einen Streich zu spielen.
 

Doch die vorlautesten Krawallmöhen hielten ihre Klappe, wenn Herr Cecadeus den Klassenraum betrat.
 

Aber so gefürschtet der Lehrer bei seinen Schülern auch war, so beliebt war er auch.
 

Er machte wirklich guten Unterricht und wegen seiner direkten Sprachweise mochten ihn die Schüler.
 

Zur Zeit nahmen wir das Thema griechische Mythologie durch, weswegen ich in diesem Fach momentan auch recht gut glänzen konnte.
 

Obwohl ich noch nicht gewusst hatte, das Ares und Aphrodite eine Liebschaft hatten und das dass so heiß diskutiert wurde.
 

Inzwischen hatte ich meinen Klassenraum erreicht und ließ mich Ordnungsgemäß auf meiner Sitzbank nieder.
 

Nach und nach trudelten auch so langsam meine Klassenkameraden ein und sogar Loki hatte sich nicht verspätet, als die Klassentüre aufging und Herr Cecadeus im Türahmen stand, hinter ihm der Hausmeister mit einem Diaprojektor.
 

Der Lehrer trat ein, sah sich erstmal ein wenig um, ob auch alle Schüler artig waren und schritt dann zur Tafel.
 

"Wir nehmen heute den Raub der Persephone durch! Einer meiner Kolleginnen hat mir ein uraltes Video aus dem 17 Jahrhundert aufs Auge gedrückt, das werden wir uns nachträglich anschauen, wenn der senile alte Sack bis dahin diese Gerätschaft da angeschlossen bekommen hat! Also, was sagt euch dieses Thema überhaupt?!" verkündete Toth-Sama und schrieb "Raub der Persephone!" groß an die Tafel, ehe er sich wider der Klasse zuwandte.
 

Mein Magen zog sich, nachdem ich das Thema gehört hatte, mit einem unguten Gefühl zusammen. Der Lehrer hatte doch nicht vor, mit der Klasse über meine Ex-Frau zu quatschen?
 

Ein Schüler, mit einem kurzen Blick nach vorne stellte ich fest das es der Klassenstreber war, meldete sich sofort und Toth nahm ihn dran.
 

"Hades, der Gott der Unterwelt, hat sie entführt und in sein Reich genommen, um sie zu heiraten! Doch Persephones Mutter Demeter hat um ihr Kind getrauert und deswegen alle Pflanzen verdorren lassen! Deswegen haben Zeus und Hades ausgehandelt das Persephone ein halbes Jahr zu ihrer Mutter darf und ein halbes Jahr zu Hades in die Unterwelt muss! So sind die Jahreszeiten entstanden!" erzählte der Streber diese Leidensgeschichte und ich hatte das Bedürfnis mich zu verstecken, oder irgendwie unsichtbar zu machen.
 

Was mochten jetzt meine Freunde von mir denken? Ja gut, ich HATTE sie entführt verdammt nochmal! Keine Göttin wollte mich haben, wegen meinem Hassmal und der nicht so schönen Behausung. Keiner wollte freiwillig in der Unterwelt leben.
 

Und Persephone war so schön und so liebreizend gewesen, weswegen ich sie halt entführt hatte.
 

Aber diese Ehe war so fruchtlos gewesen, das ich sie schon bald beendet hatte und Persephone wider zu ihrer Mutter geschickt hatte.
 

Doch das hielt meine Mitschüler nicht davon ab sich lauthals darüber zu beschweren was für ein fieser Gott ich doch war.
 

Ich wusste ja selber, das diese Zwangsehe nicht das gelbe von Ei gewesen war, aber musste man mir das noch ewig nachtragen?
 

Deprimiert hatte ich den Kopf auf die Tischplatte gelegt und wollte nichts um mich herum mehr hören.
 

Doch dann kam mir Yui zu Hilfe, die mich vor ihrer Klasse verteidigte, :"Hades war doch kein böser Gott, schließlich war er nur einsam!".
 

"Wirklich? Aber manchmal heißt es sogar, er hätte sie sogar vergewaltigt!" entgegnete ihr ein Junge bei mir aus der hintersten Bankreihe.
 

Kurzerhand war ich von meinem Stuhl aufgesprungen, sodass dieser zu Boden fiel, :"D-Das stimmt nicht!! Sie wäre doch dann schwanger gewesen!".
 

Meine Klasse guckte mich daraufhin ziemlich doof an, so als würden sie mich für ein wenig Geistesgestört halten, während sich meine Wangen vor Scham und Wut röteten. Doch Herr Cecadeus erbarmte sich meiner und äußerte sich dazu, :"Eine Vergewaltung ist aber nicht belegt worden und wie Hades schon sagte, sie hätte dann schwanger sein müssen!".
 

Die Anderen äußerten sich dann auch nicht mehr dazu und starrten dann lieber auf den Diaprojektor, da Cecadeus-Sensei uns jetzt den Film zeigen wollte.
 

Der senilie alte Sack, in unseren Kreisen auch Takahashi-San oder der Hausmeister genannt, hatte es nämlich geschafft diese uraspere Gerätschaft zum laufen zu bringen.
 

Nun erschien an der Wand neben uns ein groteskes Bild von einer Kiefer, die eine Blume mit Titten auskotzte, die das Video als Geburt Persephones beschrieb.
 

Anschließend lief diese Blume über eine Wiese und fiel dann, wie Alice im Wunderland, plötzlich durch ein Loch.
 

Perseblume war jetzt in der "Unterwelt", auf meinen Part wurde dabei ganz verzichtet und direkt wider zu der fetten Kiefer geblendet, die wohl Demeter darstellen sollte.
 

Nur hatte der Baum jetzt ein fettes Trollsgesicht, aus dem sich ein paar Tränchen herausdrückten.
 

"Sagt mal, was soll das sein? Discoverychannel für Behinderte?!" platzte es aus mir heraus, da meine Nerven sich so langsam verabschiedeten.
 

Nicht genug das dieser Klassenhans mich da als Vergewaltiger darstellen musste, jetzt sollte ich mir noch in allen Einzelheiten ansehen was für ein grausames Wesen ich doch war? Ich hatte große lust einfach zu gehen, so wütend war ich im Moment.
 

Meine Klassenkameraden schienen meinen erneuten Gefühlsausbruch aber diesesmal echt witzig zu finden, weil alle darüber lachten.
 

Toth-Sama reagierte dann indem er die Schülerschaft fragte, :"Wollt ihr euch diesen Schrott noch weiter ansehen, oder sollen wir lieber mit dem Unterricht fortfahren?!".
 

Natürlich wollten die Meisten dieses Meisterwerk weiterschauen, denn alles war ja schließlich besser als der Unterricht.
 

Herr Cecadeus verdrehte genervt die Augen und setzte sich mit einem Buch hinter das Pult, während der Film wider eingeschaltet wurde.
 

Nach und nach konnten wir beobachten wie die Kiefer sich bei einer Gewitterwolke ausheulte, wie Perseblume irgendwelche Samen aß und wie die Wolke durch magische Kraft die Blume wider ans Tageslicht holte.
 

Gen Ende des Films war ich auf meinem Schreibtisch beinahe eingeschlafen und fragte anschließend gelangweilt in die Runde, :"War das jetzt griechische Mythologie, oder eine Anleitung wie man seine Blumen richtig gießt?!".
 

Einige kicherten darüber, während der Lehrer den Film wider aus dem Projektor holte und diesen anschließend entkabelte.
 

"Als Hausaufgabe schreibt ihr mir auf, was in dem Film das Thema war, wie es dazu gekommen ist und bezieht Stellung zu dieser Handlung! Ich will morgen mindestens eine vollgeschriebene Seite auf meinen Schreibtisch liegen haben!" beendete Toth-Sama den Unterricht und verließ den Klassenraum, nur um der Mathematiklehrerin platz zu machen, die ihm an der Tür schon entgegen kam.
 

Und so kam ich vom Regen in die Traufe, denn es gab ja nichts was ich mehr hasste als dieses dämliche Fach.



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