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Die Zeit heilt das Leben

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Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 6 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Einen Monat war Harry nun schon hier und er hatte immer noch nicht herausgefunden, wie er Tom töten konnte.

Ein Monat, in dem er versuchte, dem Mörder seiner Eltern näherzukommen.

Ein Monat, indem er die beiden langsam aber sicher besser kennengelernt hatte. Er hatte Tom sogar einmal lachen gesehen, auch wenn sie da alle drei allein auf ihrem Zimmer waren. Wenn sie untereinander waren, dann schienen sie aus ihrer Haut raus zu kommen, wenn sie unter ihren Mitschülern oder im Unterricht waren, dann waren die beiden Slytherin unnahbar.

Harry hatte da weniger Hemmungen mit Anderen Kontakte zu knüpfen. Vor allem mit Charls, Ariane und Hagrid versuchte er sich anzufreunden, auch wenn ihn viele auslachten, da die meisten, den Halbriesen nicht möchten.

Mit Dumbledore hatte er bisher, abgesehen vom Unterricht noch nicht viel zu tun gehabt, doch Harry bedauerte es nicht, da er sich gerade einfach zu gut fühlte.

Es war gerade mitten in der Nacht, als Harry müde zu sich kam. Er wusste nicht, was ihn geweckt hatte, doch sein Blick wanderte über die leeren Betten neben sich. Wo waren die beiden nur hin? Müde rieb sich Harry über die Augen und schreckte zusammen.

Was wenn sie die Kammer des Schreckens öffneten? So wie die zusammenhingen, glaubte Harry, dass auch Fenrir mit hinunter durfte, obwohl er Tom eher so eingeschätzt hätte, dass dieser es als Erbe Salazars alleine hinabsteigen würde. Harry verfluchte sich ein wenig, das er keine Karte des Rumtreibers dabei hatte, um zu sehen, wo die Vermissten gerade waren.

Trotzdem schwang er die Beine aus dem Bett und zog sich etwas über, ehe er sein Zimmer verließ. Unter seinem Tarnumhang verborgen, lief er durch die Schule. Seine Schritte führten ihn automatisch in den zweiten Stock zum Klo der maulenden Myrte. Doch bevor er dort ankam, vernahm er leise Stimmen auf einer Treppe, die sich von ihm fortbewegten.

„Leise“, wisperte eine von ihnen und Harry eilte schnell näher. Er erkannte die eine Gestalt wegen des starken Körpers und des breiten Kreuzes. Er hatte sie gefunden, doch sie bewegten sich vom Eingang der Kammer weg und verließen das Schloss.

Harry folgte Tom und Fenrir direkt hinüber zum verbotenen Wald, wo sie hinein verschwanden. Harry blieb ihnen nah auf den Fersen und zog seinen Umhang enger um sich. Er durfte nicht auffliegen, doch was wollten die hier im Wald? Aragog gab es mit ihrer Sippe ja noch nicht.

Als sie auf eine Lichtung traten, blieb Harry hinter einem Baum stehen und beobachtete nur. Er verstand zwar kein Wort, doch Fenrir wurde auf einmal immer kleiner. Fell wuchs ihm überall, bis nur noch ein normal großer, ausgewachsener Wolf über blieb.

Harrys Augen weiteten sich. Entweder war Fenrir ein Animagus oder er hatte eine ganz andere Werwolfsgestalt als Remus damals. Aber das konnte doch nicht sein. Harry drängte sich näher an den dicken Baumstamm, doch der Wolfskopf drehte sich in seine Richtung. Ein Knurren entkam dessen Kehle und seine Schritte kamen näher heran. Harrys Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb. Wenn er sich jetzt bewegen würde, würde er durch die Geräusche auf dem Waldboden auffliegen.

Aber wenn er stehen blieb, dann würde er ihn doch erwischen, auch wenn sie ihn nicht sagen.

Und wieso verdammt griff Fenrir als Wolf nicht Tom an?

Harry schluckte einmal, doch da war Fenrir schon heran und schnüffelte an dem Baum, wo er stand. Wachsame goldene Augen blickten ihn ganz genau an. Genau auf die Stelle, wo er stand.

„Fenrir? Hast du was gewittert?“, fragte Tom, welcher nähergekommen war und zusah, wie der Wolf seine Nase gegen den Baum drücken wollte, aber vorher innehielt. Scheinbar unentschlossen, doch Harry presste die Augen zusammen, da Fenrirs Nase nicht in der Luft hing, sondern gegen seinen Schritt drückte. Der Kopf des Wolfes, war weit gehoben als würde er eine Witterung aufnehmen.

Harry betete innerlich das Fenrir nichts sagen würde, sonst würde man ihm hier und jetzt die Hölle heißmachen.

Fenrir schien ihn erhört zu haben da er mit einem letzten Blick auf ihn, von ihm abließ und kurz knurrte. Dann aber drehte er sich zu Tom und lief los. Er verschwand tief in der Nacht und Tom folgte ihm in die Dunkelheit hinein.

Harry dagegen bewegte sich kein Stück und atmete tief durch. Er versuchte sein Herz zu berühren und spürte immer noch die Stelle wo Fenrir ihn mit der Schnauze, bis eben am Schritt berührt hatte.

Er brauchte ein wenig, doch dann machte er sich auf den Rückweg. Die Zwei würden hier im Wald schon nichts Dummes planen und er wollte nicht doch noch in Gefahr geraten.

Es dauerte fast die gesamte Nacht bis Tom und Fenrir wieder ins Zimmer kamen und sich schlafen legten. Ob der Werwolf ihn verraten hatte? Harry war sich sicher, dass dieser wusste, dass er es war, der am Baum gestanden hatte.

Als der nächste Morgen graute, stand Harry schon früh auf, um schon mal in der großen Halle zu frühstücken.

Er war so in Gedanken versunken, dass er erst durch eine schwere Hand auf seiner Schulter aufschreckte und in braune Augen blickte.

„Wir sollten mal miteinander reden“, brummte dieser, was Harry seufzen ließ.

„Klar.“ Damit wollte er aufstehen doch Fenrir drückte ihn zurück.

„Nach dem Essen. Du hast eh zu wenig auf den Rippen, also iss erst ein wenig.“ Mit dieser Aufforderung setzte er sich dazu und griff sich ebenfalls ein paar der Leckereien.

„Ich bin nicht besonders hungrig.“

„Das bist du nie. Iss“, murrte Fenrir und legte ihm kurzerhand ein Brötchen auf den Teller. Harry wollte wirklich nicht, doch er zwang sich, wenigstens das Brötchen zu essen. Als sie fertig waren, folgte er Fenrir hinaus zum See, an welchem sie sich niederließen. Noch war es sommerlich genug dafür.

„Warum bist du uns die letzte Nacht gefolgt und wie hast du dich unsichtbar gemacht?“, fragte Fenrir leise in die Stille hinein. Harry dagegen hatte es geahnt. Er hatte ihn bestimmt gerochen.

„Ich bin aufgewacht und ihr ward weg, also wollte ich euch suchen und bin ich dann einfach gefolgt. Als ich euch fand, war ich verwirrt, was ihr so spät im verbotenen Wald wollt. Naja und das mit dem unsichtbar machen, dass … das ist ein Geheimnis.“

„Vertraust du mir nicht?“ Es klang kein Vorwurf bei dieser Frage mit und doch fühlte sich Harry, als müsste er sich rechtfertigen.

„Ihr vertraut mir doch auch nicht.“

„Was meinst du?“

„Ihr flüstert hinter meinem Rücken und hört auf, wenn ich dazu komme. Ihr schleicht in den verbotenen Wald und du wirst mir wohl auch nicht sagen, wieso du dich ohne Vollmond verwandeln kannst. Ich dachte … ich dachte, wir könnten Freunde sein. Doch ich fühle mich wie ein Eindringling in eurem Zimmer“, sprach Harry zum Schluss hin immer lauter werdend und war froh, dass die Schüler fast alle noch schliefen und noch keiner so früh draußen unterwegs war.

Fenrir sah ihn unergründlich aus seinen falschen braunen Augen an. Harry war es, als würde er irgendetwas bei ihm suchen. Nur was?

„Wir haben dich verletzt“, stellte Fenrir ernst fest, sodass Harry fragend zu ihm hinüber sah.

„Deine Augen verraten dich und deine Gefühle. Es ist ähnlich wie bei Tom. Auch bei ihm sind seine Augen der Spiegel zu seinen Gefühlen, doch bei dir fällt es mir schwerer, sie auch zu lesen. Ich denke, du hast irgendwann mal gelernt, deine wahren Gefühle zu verbergen … Gibt es irgendjemanden auf dieser Welt, wo du … wo du dich einfach mal fallen lassen kannst?“, fragte Fenrir ruhig, während Harry sich langsam erhoben hatte.

Jedes Wort von dem Mann mit den braunen Haaren war wie ein tiefer Schnitt in seinem Herzen. Alles, was Fenrir sagte, stimmte oder passte auf die ein oder andere Art und Weise. Wie die Faust aufs Auge, oder der Deckel auf den Topf. Fenrir, der den Rückzug bemerkte, hatte sich während seiner Rede ebenfalls erhoben und sah ihn aus seinen braunen Augen, unergründlich an.

„Du. Hast. Doch. Keine. Ahnung“, knurrte Harry und bei jedem Wort, trat er einen Schritt zurück, doch Fenrir folgte jedem dieser Schritte.

„Dann kläre mich auf, damit ich eine Ahnung habe. Ich möchte dich verstehen“, forderte Fenrir ihn brummend auf, doch Harry schüttelte den Kopf. Er konnte so jemandem wie Greyback nicht vertrauen. Er war ein Massenmörder, ein Monster. Auch wenn sein Herz nach Zuwendung und Aufmerksamkeit schrie, sein Körper wendete sich ab und lief los. Er rannte einfach drauf los und hoffte das ihm keiner folgte. Er wollte nur fort.

Fort von Fenrir, fort von Tom Riddle, fort von seinen Erinnerungen, die auf ihn einprasselten.

Harry lief einfach in die Richtung der peitschenden Weide. Er wollte in die heulende Hütte, da er dort immer einen ruhigen Ort außerhalb des Schlosses gehabt hatte, doch als er an dem entsprechenden Punkt ankam, stand doch kein Baum. Keine peitschende Weide, kein Tunnel zur heulenden Hütte.

Harry brach einfach an Ort und Stelle zusammen. Der Nahrungsmangel, die fehlende Energie und der Schlafmangel, welcher Harry die letzten Tage geplagt hatte, führten dazu, dass sein Körper einfach schlappmachte. Irgendjemand in Harry hatte einfach einen Schalter umgelegt, um neue Kräfte tanken zu können.
 

Als Harry langsam wieder aufwachte, lag Harrys Kopf auf einem weichen Untergrund. Müde drehte er sich ein wenig, um sich tiefer in sein Kissen zu kuscheln. Er wollte noch nicht aufstehen. Er fühlte sich wie erschlagen.

Dass ihm irgendjemand durch das Haar streichelte, störte ihn nicht wirklich. Es fühlte sich an, als wolle ihn jemand aufmuntern, einfach weiter zu schlafen. Als wollte jemand sagen: Hier bist du sicher, hier passiert dir nichts. Ich passe auf dich auf.

Dennoch sprangen seine Gedanken plötzlich durcheinander. Ihm streichelte jemand durchs Haar?

Wie ein Springteufel fuhr Harry hoch und starrte mit großen Augen in Fenrirs braune Augen, die ihm so verdammt falsch vorkamen.

„Was ...?“, entkam es ihm nur völlig planlos, doch das belustigte Lächeln, ließ ihn einfach nur verstummen.

„Wenigstens hast du mich diesmal nicht geschlagen. Konntest du gut schlafen?“, fragte Fenrir und sah ihn abwartend an.

„Wieso? Denkst du, ich kann sonst nicht gut schlafen?“, fragte Harry angriffslustig zurück, wobei sein Gegenüber nur abwehrend die Hände hob.

„Sonst hast du ziemlich häufig Albträume. Ich habe ein feines Gehör. Selbst wenn du versuchst, die Laute zu unterdrücken, höre ich sie dennoch.“

„Oh“, hauchte Harry und sofort wich alle Wut, alle Verspannung aus seinem Körper.

„Wenn du reden willst. Ich höre gerne zu“, bot Fenrir an, doch Harry schüttelte nur den Kopf.

„Nun. Um auf deine Frage zurückzukommen. Jeder Werwolf kann sich verwandeln, wann er will. Bei Gebissenen dauert das aber zehn Jahre, bis sie es auch außerhalb der Vollmondnacht beherrschen. Bei Geborenen wie mir ist diese Zeit nicht nötig. Wir können es von Geburt an“, erzählte Fenrir und lehnte sich wieder an den Baum hinter sich. Harry erkannte auch, dass wir nicht mehr am zukünftigen Ort der peitschenden Weide, sondern etwas geschützter vor Blicken waren.

„Tö … tötet ihr Menschen?“, fragte Harry leise und etwas zurückhaltend. Er traute es sich nicht wirklich, den anderen anzusehen.

„Mein Rudel? Nur wenn man uns jagt und angreift. Wir müssen uns schließlich wehren, um zu überleben, aber normalerweise sind wir sehr friedfertig. Du hast wirklich nicht viel Gutes über meine Rasse gehört, wie?“, fragte Fenrir zurück.

„Gar nichts Gutes“, gestand Harry deswegen auch. Fenrir war so offen zu ihm, da wollte er nicht schon wieder dichtmachen und das Gespräch unterbrechen.

„Macht ihr Menschen auch zu euresgleichen?“, fügte Harry noch fragend hinzu, während er sich etwas gemütlicher hinsetzte.

„Nein. Wir Geborenen machen das normalerweise nicht. Hat etwas mit der Reinheit unseres Blutes zu tun. Wir wollen es nicht mit dem des Menschen mischen, da so unsere Kräfte und Fähigkeiten bei dem Nachwuchs verloren gehen würden. Die Gebissenen dagegen. Denen ist es nicht so wichtig. Ab und zu kommt es bei ihnen schon vor das sie einen Menschen wandeln, doch oft geht das schief, da sie meistens nicht genau wissen, was dabei alles zu beachten ist und das ist nicht gerade wenig“, erklärte Fenrir bereitwillig und bemerkte den wissbegierigen Blick auf sich, was ihn leicht grinsen ließ.

„Und was ist mit den Gebissenen, die gegen ihren Willen zu einem Werwolf werden?“, wollte Harry weiter wissen und dachte dabei an Remus, der so sehr zu leiden hatte.

„Du stellst Fragen“, grummelte Fenrir und wuschelte sich durch seine braunen Haare.

„Die haben, auch wenn es hart klingt, Pech gehabt.“

„Gibt es keine Möglichkeit diesen Fluch umzukehren“, verlangte Harry trotzdem zu wissen und bemerkte im ersten Moment nicht, wie sich Fenrirs Gesicht verfinsterte.

„Wir sind vieles, aber kein Fluch“, knurrte dieser und Harry wich ein Stück zurück.

„Für die, die es nicht wollen, ist es ein Fluch zu einer unkontrollierbaren Bestie zu werden. Jede Vollmondnacht Angst, jede Vollmondnacht der Drang nach Fleisch, egal ob von Menschen oder nicht. Jede Vollmondnacht die Einsamkeit“, gab Harry aufmüpfig zurück, auch wenn ihm den Blick aus den braunen Augen nicht behagte.

„Du sprichst, wie mir scheint aus Erfahrung. Wer ist es? Ein Familienmitglied? Ein Freund? Ein Bekannter?“, fragte Fenrir kühl.

„Mein ehemaliger Lehrer und bester Freund meiner Eltern und mir.“ Harry gefiel es nicht. Fenrir war doch schuld an Remus Misere. Vielleicht jetzt noch nicht, aber bald würde es soweit sein.

„Das tut mir Leid für ihn. Aber es gibt an sich keine Möglichkeit ihn zu retten. Das Einzige, was er tun kann, um nicht den Verstand zu verlieren, ist es seinen Wolf zu zulassen. Wenn sie im Einklang miteinander sind, dann sollte es leichter für ihn sein. Ebenso kann er durch dieses zulassen, lernen seinen Wolf zu beherrschen. Wenn sie partnerschaftlich miteinander umgehen, dann wird er auch nicht zu einem Monster. Er kann seinen Körper selber lenken und steuern“, erklärte Fenrir ruhig und schien nachdenklich.

„Wenn du mir seine Adresse gibst, kann ich ja mal mit ihm reden, in den Ferien vielleicht auch bei einer Wandlung unterstützen“, bot er dann doch noch an, was Harry erstaunte, doch er schüttelte den Kopf. Wie sollte das gehen? Remus war noch gar nicht geboren.

„Er lässt in dieser Zeit niemanden an sich ran und erst recht keine Werwölfe. Er fürchtet sich vor ihnen und bekommt Todespanik“, wich Harry aus, damit Fenrir nicht noch darauf bestand.

„Das ist hart. Aber nun gut. Wie gesagt. Wie Werwölfe sind keine Monster, und falls du mal über deine Probleme reden möchtest, ich höre dir zu, genauso wie Tom dir zuhören würde. Er kann dich wahrscheinlich noch besser verstehen und dir besser helfen als ich.“
 

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hach ja. Fenrir der gute :)



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