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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß wir sind entweder ein Halbes Jahr zu Früh oder zu Spät.
Doch ließ sich das nicht anders machen, wegen dem Storyverlauf.
Vielleicht kühlt euch das Kapitel ab, wenn ihr an Schnee, Eis und Tannenbaum denkt.

LG
Onlyknow3
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Weihnachten

Kapitel 139 - Weihnachten
 

Joey hatte ein Kribbeln im Bauch, als er mit Seto die Treppe hinunter stieg. Er kam sich wie eine Diva vor, die ständig einen extravaganten Anfall bekam und hinaus stürmte, bis man ihren Willen umgesetzt hatte. Und so wollte er gar nicht sen. Er schämte sich dafür und wäre am liebsten wieder in ihr Zimmer gegangen.

Doch Seto zog ihn unaufhörlich in Richtung Küche. Sie hatten sich noch einmal umgezogen und waren jetzt etwas 'festlicher' gekleidet, was in Joeys Fall bedeutete, dass er nun ein Hemd auf dunkler Jeans trug. Seto war ohnehin immer so gekleidet, dass man ihn in der westlichen Welt ohne weiteres auf Hochzeiten oder Beerdigungen hätte mitnehmen können.

Als sie ins Esszimmer - ja neben dem Esstisch in der Küche gab es hier tatsächlich noch ein gesondertes Esszimmer - ankamen stellte Joey fest, das es gut gewesen war auf Seto zu hören. Richard war ja ohnehin wie ein Businesstyp gekleidet, aber mittlerweile hatten sich auch Jack und Marcia umgezogen und auch Serenity trug nun ein Kleid. Mit einem seichten Druck an Setos Hand signalisierte Joey ihm ein 'Danke' dafür, dass er ihn beraten hatte.

Sie setzten sich an den reich gedeckten Tisch und allein die schiere Menge des dargebotenen Essens überforderte Joey total. Es gab so viele Beilagen und der Vogel wirkte überdimensioniert. Als er Marcia in der Küche geholfen hatte, hatte das alles gar nicht so viel gewirkt. Vielleicht war der Vogel im Ofen ja größer geworden?

Serenity beugte sich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Du musst nicht alles essen.", flüsterte sie ihm sanft zu. "Es sind nur so viele Beilagen, damit man wählen kann."

Dankbar lächelte er seine Schwester an, bevor er nun ihr einen Kuss auf die Wange gab und nickte. Dann tranchierte Jack den gebratenen Vogel, der innen auch noch gefüllt war. Wann hatte Marcia da eine Füllung reingestopft? Aber er hatte keine Zeit darüber groß nachzudenken, denn Jack fragte ihn, was für einen Teil vom Vogel er haben wollte. Verwirrt blickte Joey ihn an und zuckte nur mit den Schultern. Daraufhin schmunzelte Jack und schnitt ihm eine Scheibe von der Brust ab.

Dann wurde er auch schon von Marcia gefragt, ob er jene oder eine andere Beilage wollte. Joey war sichtlich überfordert. Also legte ihm Marcia von allen Beilagen ein wenig auf den Teller, bevor sie ihn vor Joey abstellte und ihm sanft eine Hand auf die Schulter legte.

Innerlich seufzte Joey auf und für einen Moment fragte er sich, ob es auffallen würde, wenn er gar nichts essen würde. Doch sicherlich wäre das unhöflich, also wartete er noch, bis alle ihren Teller bekommen hatten und begann dann mit wenig Enthusiasmus die verschiedenen Sachen auf seinem Teller zu probieren. Einiges schmeckte überraschend gut, anderes war... eher zweifelhaft in der Konsistenz und im Geschmack. Oder er war diesen westlichen Style eben doch nicht so gewohnt, wie er immer gedacht hatte.

Es dauerte etwas, doch dann begann sich Joey am Tisch zu entspannen und als Richard und Jack plötzlich über Duell Monsters anfingen zu sprechen, konnte er sich den einen oder anderen Kommentar nicht verkneifen. Und bevor er sich versah war er in einer Unterhaltung mit Richard vertieft.

Irgendwann wurde dann noch der Pecan Pie serviert, der Serenity gequält aufstöhnen ließ. Besorgt sah er zu ihr und sah, dass sie sich vollgefressen in ihrem Stuhl nach hinten gelehnt hatte. Er musste schmunzeln. Normalerweise achtete Serenity darauf nicht zu viel zu essen, doch scheinbar hatte sie sich bei diesem Essen nicht zurück halten können. Sanft streichelte er ihr über die Wange und sie lächelte zurück.

Dann schnitt Marcia den Kuchen an und teilte die Stücke so, dass jeder von ihnen ein Stück bekam, wodurch die Stücke an sich nicht besonderes groß waren. Aber das war okay, wie Joey fand. Immerhin hatten sie ja reichlich gegessen und immer noch jede Menge übrig. Ob sein Dad die Reste wieder bei den Obdachlosen verteilen würde?

Schließlich waren sie mit dem Essen fertig und Jack, Richard, Seto, die Zwillinge, sowie Serenity und Mokuba wechselten ins Wohnzimmer. Joey half Marcia dabei den Tisch abzuräumen.

Als Marcia in der Küche begann die Reste im Kühlschrank unterzubringen schaute Joey etwas verwirrt.

"Verteilen wir diese Reste nicht bei den Bedürftigen?", fragte er unsicher. Sie schmunzelte ihn sanft an.

"Nein. Dein Dad und ich organisieren jedes Jahr zu Weihnachten in mehreren Suppenküchen ein großes Weihnachtsessen und lassen dazu noch einen Speisebus durch die Stadt fahren, der nach jenen schaut, die aus welchen Gründen auch immer ihren Weg nicht in diese Suppenküchen finden.

Dazu bekommt jeder ein Care-Paket, mit zwei neuen Decken, einem Winterparka, Schuhen und Socken, einem Rucksack, sowie Infokarten zu unserem Sozialkrankenhaus, wo sie sich kostenlos checken und behandeln lassen können, Visitenkarten für eine Entgiftungsstation für die, die Drogen- oder Alkoholabhängig sind, sowie die Karte für Second Chance, einer Wohltätigkeitsorganisation, die einige Notunterkünfte bereitstellt und auf Wunsch dabei hilft von der Straße zu kommen."

"Wow...", kam es nur beeindruckt von Joey. "Das muss Unsummen kosten."

"Dein Dad sagt immer, dass man nur eine gewisse Menge an Geld benötigt und alles was darüber hinaus geht überflüssig ist. Also hilft er damit denen, die Hilfe brauchen. Nächstes Jahr wird ein Familienzentrum in einem sozialschwachen Stadtgebiet eröffnet, dass dein Dad derzeit bauen lässt. Dort sollen vor allem Kinder und Jugendliche eine Anlaufstelle haben, aber auch alle, die in einer brenzligen Beziehung stecken.", erzählte sie weiter.

Er sah sie verblüfft an.

"Versteh mich nicht falsch. Wir leben hier auf einem Niveau, welches zur Oberklasse gehört. Aber auch nur, weil es von deinem Vater erwartet wird. Wenn es damals nach seinem Willen gegangen wäre, hätten wir ein einfaches Ein-Familien-Haus in einem der Mittelklassenviertel und damit wäre ich auch vollkommen zufrieden gewesen. Aber deine Großmutter - Gott hab sie selig - hat immer darauf bestanden, dass wir dem Ruf der Familie entsprechend wohnen.", erzählte sie dem Blonden weiter.

"Okay.", kam es nur leise von Joey. Was hätte er auch sonst dazu sagen sollen? Es wäre ihm gar nicht in den Sinn gekommen Jack für seine Lebensart zu verurteilen. So etwas lag ihm nicht.

Als sie alles verstaut hatte legte sie sanft einen Arm um Joeys Schulter.

"Na komm, wir schauen mal, wie die Bescherung läuft.", meinte sie sanft lächelnd und Joey blickte sie mit großen Augen an. Bescherung? Als sie ins Wohnzimmer kam lief die Geschenkeschlacht bereits in vollen Zügen. Überall lagen bereits zerrissenes Geschenkpapiere, Umverpackungen und Geschenkbänder herum.

Als Serenity ihren Bruder sah quietschte sie vor Freude, sprang auf und rannte ihn fast um, als sie sich ihm an den Hals warf und wiederholt 'danke' sagte. Scheinbar gefiel ihr sein Geschenk. Er schloss seine Arme um sie und drückte sie liebevoll an sich.

"Nicht dafür, Schwesterchen.", flüsterte er ihr zu und löste sich dann von ihr, die sich sofort zurück in die Schlacht warf. Marcia schob ihn zu Seto, der auf einem Sessel saß und dem Treiben amüsiert zu sah. Joey setzte sich auf Setos Schoss und schmiegte sich an ihn. Der Brünette schloss ihn in die Arme und platzierte einen sanften Kuss auf Joeys Wange.

"Hey ihr beiden, sitzt nicht so faul da rum.", meinte Jack schmunzelnd. "Stürzt euch auch in die Geschenkschlacht."

Joey sah ihn überrascht an. Doch da tauchte Serenity aus dem Meer aus Geschenkpapier auf, gefolgt von Mokuba und beide hatten je ein Geschenk in der Hand, dass sie ihren Brüdern hin hielten. Beide - Seto und Joey - waren davon mehr als überrascht. Perplex nahmen sie ihre Geschenke entgegen und begannen sie auszupacken. Eigentlich hatten sie damit gerechnet, dass sie lediglich Schenker waren und nicht selbst die Beschenkten. Und dann deutete Jack unter den Baum.

"Die da, sind auch für euch.", meinte er sanft.

In Joeys Bauch entstand ein Kribbeln, welches er zuletzt als Kind - noch lange vor der Scheidung - das letzte Mal gehabt hatte. Langsam stand er auf und zog Seto mit sich zum Baum, wo sie erkannten, dass da einige Geschenke lagen, auf denen ihre Namen standen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Amy-Lee
2019-07-26T17:53:21+00:00 26.07.2019 19:53
Hi, es war toll.

Oh ja, die Bescherung, die ist immer schön und voller Überraschungen.
Joey wird mit allem möglichen Zeug für´s Zeichnen überhäuft, da bin ich mir sicher und
auch Seto wird etwas bekommen, was für ihm nützlich ist.
Jack ist ein toller Vater, Er kümmert sich um so viele Menschen, dass verdient Respekt.

Bin gespannt wie es weiter geht.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
27.07.2019 14:49
Das ist wahr, den hätte Joey von Anfangan gebraucht, und doch ist so ein toller Kerl aus ihm geworden.
Da könntest du recht haben. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2019-07-26T15:25:19+00:00 26.07.2019 17:25
Ein schönes Kapitel!
Was Seto und Katsuya wohl geschenkt bekommen?
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
Wünsche euch ein schönes Wochenende und kommt weiterhin gut durch die Hitze.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
26.07.2019 17:56
Das wünsche ich dir auch, ein schönes Wochenende. Ja das sind Kleinigkeiten, und ich denke mal das Jack Joey Skizzenblöcke oder Farben geschenkt hat. Da Joey das ja gerne tut.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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