Zum Inhalt der Seite

Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier kommt Kapitel 115. Wir sind gespannt wie es euch gefällt.
Mal sehen wer sich alles dazu aufrafft und einen Kommi da lässt.
Wünschen euch viel Spaß beim lesen.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Konditionnierung II

Kapitel 115 - Konditionierung II
 

"Und wie geht es dir heute, Joey?", fragte Kai interessiert nach. Doch wieder zuckte Joey nur gleichgültig mit den Schultern. Er wusste, dass sie langsam unausweichlich auf das Sommer-Thema zusteuerten und das ließ den Blonden erst recht unwillig werden, was die Teilnahme an den Sitzungen anbelangte.

"Verstehe... Ich würde gerne mit dir heute über ein bestimmtes Thema reden.", meinte Kai, der sonst eigentlich kein Thema vorgab, aber da die letzten zwei Sitzungen so unproduktiv verlaufen waren, sah er sich gezwungen seine übliche Routine dieses Mal über Bord zu werfen. "Ich würde gerne mit dir über das Thema Konditionierung reden."

Kai hatte noch nicht fertig gesprochen, als Joeys Kopf zu Seto schnappte und er ihn böse ansah.

"Du hast ihm davon erzählt?", kam es fassungslos von dem Blonden.

"Wieso nicht? Das machen wir doch immer so.", konterte Seto, konnte aber seine Überraschung über Joeys heftige Reaktion nicht so ganz verbergen.

"Mal was von Privatsphäre gehört?", schrie Joey empört und sprang auf. Auch Seto sprang auf und passte seinen Freund ab, der den Wintergarten eilig verlassen wollte.

"Hey... was soll das denn Joey... hast du so sehr Angst davor, dass Kai den Sommer ansprechen könnte, dass du dich wie die Axt im Walde aufführen musst?", hakte Seto nach. Entgeistert blickte Joey ihn nur an, während ihm erneut eine Träne über die Wange kullerte. In den letzten Tagen war er wieder nahe am Wasser gebaut.

"Ich hab nur erkannt, dass ich dir nicht vertrauen kann.", meinte Joey bitter leise, bevor er sich aus Setos Griff wand und den Wintergarten eilig verließ. Kaum war er die Stufen ins Wohnzimmer hochgestiegen begann er loszurennen. Seto sah ihm seufzend hinterher. Kai war aufgestanden und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"In ein paar Minuten wird ihm bewusst, was er gesagt hat und dann wird er seine Worte bereuen.", meinte Kai sanft.

"Ja, ich weiß... aber ich würde ihm gerne helfen diese letzte Schwelle zu überwinden.", meinte Seto traurig. Auch wenn er wusste, dass Joey die Worte nicht so gemeint hatte, taten sie doch irgendwo weh.

"Dabei kann ihm keiner helfen. Er muss seine Angst ganz alleine überwinden, anders geht es leider nicht.", erwiderte der Rothaarige. "Du hast meine Nummer. Du kannst mich jederzeit anrufen. Falls ich nichts von euch höre, komme ich regulär nach dem Wochenende am Montag wieder."

"Ist in Ordnung.", meinte Seto, der den Psychologen zur Haustür begleitete. Dann blickte er verloren die Treppe hinauf.
 

Joey tigerte in ihrem Schlafzimmer auf und ab und war wütend. Warum hatte Seto Kai DAVON erzählt? Das ging den Mann nichts an. Das hatte nichts mit der Therapie zu tun. Das war intim und war alleine eine Sache zwischen Seto und ihm. Auf einmal sickerten die Worte, die er Seto an den Kopf geworfen hatte, ins Gedächtnis. Er schlug sich die Hände vor den Mund und schaute zur Tür. Normalerweise folgte Seto ihm doch, wenn er in so einer Phase außer sich davon gestürmt war. Doch da war kein Seto.

Verzweifelt sackte Joey auf die Knie und fing an bitterlich zu weinen. Hatte er seinen Drachen so schwer vor den Kopf gestoßen, dass dieser ihm nicht gefolgt war? Vielleicht hatte er ihn sogar verloren? Das Weinen des Blonden wurde heftiger und lauter, so dass er gar nicht mitbekam, wie die Tür geöffnet wurde. Einen Augenblick später legten sich starke Armem um ihn und zogen ihn zu sich.

"Sssh, mein Streuner", hörte er die vertraute Stimme seines Geliebten und ein tonnenschwerer Stein fiel ihm vom Herzen. Sofort schlang er seine Arme um Seto.

"Es tut mir leid... sooo leid... ich... ich hab einfach ohne nachzudenken rum geblubbt.", heulte Joey in ehrlicher Reue. Sanft streichelte Seto ihm durch das blonde Haar und wiegte ihn beruhigend ein wenig hin und her.

"Ich weiß... mach dir keinen Kopf darüber.", kam es sanft von Seto, während er seinen Kopf auf das blonde Haar bettete. "Wir werden das schon schaffen. Aber sag mal, Joey... wo hast du die Idee mit der Konditionierung eigentlich her?"

"Ich... ich hab irgendwann mal mit Tristan über mein Problem gesprochen und... er...", kam es stockend von Joey.

"Die Idee stammt von Tristan?", kam es erstaunt von Seto.

"Na ja... nein... nicht so richtig, also schon... aber er hat es nur im Spaß gesagt.", versuchte Joey seinen besten Freund in Schutz zu nehmen. Seto hielt ihn noch eine ganze Weile sanft im Arm.
 

Am frühen Abend war Tristan gekommen. Er wollte alles über ihren Kurztrip in die USA erfahren. Er war fasziniert von dem Thanksgiving Fest und dem aufgetischten Essen. Noch mehr darüber, dass Joey tatsächlich davon was gegessen hatte. Joey erzählte voller Enthusiasmus und nichts hätte vermuten lassen, dass er noch vor ein paar Stunden heulend in Setos Armen gelegen hatte.

Als Joey mal auf Toilette musste wollte Tristan die Gunst der Stunde nutzen und sich etwas zum Trinken aus der Küche holen. Gerade als er eine Flasche Saft aus dem Kühlschrank nahm und dessen Tür wieder schloss bemerkte er Seto und fuhr schreckhaft zusammen, bevor er auflachte.

"Man, Seto... du hast mich zu Tode erschrocken.", meinte Tristan, merkte aber an Setos ernster Miene, dass etwas was im Busch war. "Was?"

"Konditionierung?", war alles was Seto sagte. Sofort wusste Tristan um was es ging und er vollführte eine stumme Aha-Geste.

"Glaub mir, ich hatte die Idee bereits bereut, kaum das ich sie ausgesprochen hatte.", meinte Tristan schuldbewusst. "Wie hast du davon erfahren?"

"Ich bin früher von der Arbeit gekommen und hab ihn dabei im Bad überrascht.", meinte Seto.

"Hat es denn was gebracht?", wollte Tristan wissen.

"Nein... hat es nicht... und er wird zunehmen unkooperativer bei den Sitzungen mit Kai.", legte Seto offen.

"Wieso das?", hakte Tristan verwundert nach.

"Weil die meisten Probleme und Albträume in der Sommerwoche wurzeln und Joey immer mehr realisiert, dass es unumgänglich ist darüber zu reden.", erklärte Seto mit einem leicht verzweifelten Unterton in der Stimme.

"Verstehe... er ist noch nicht bereit, darüber zu sprechen.", kam es erkennend von Tristan.

"Er versucht davor wegzulaufen und es zu ignorieren, ohne zu erkennen, dass er das nicht kann.", ergänzte Seto.

Noch ehe Tristan etwas sagen konnte kam Joey in die Küche und Seto lächelte ihn sanft an, küsste ihn an der Stirn und zog ihn in seinen Arm.

"Was macht ihr beiden hier?", fragte Joey.

"Wir holen uns was zum Trinken. Brauchst du auch was Frisches?", fragte Tristan.

"Hm... joa, ich nehm eine Sprite.", meinte Joey und erstaunte damit einmal mehr seinen Freund und besten Freund, denn in den letzten Monaten hatte man ihn neben seinen Nahrungsergänzungen gerade mal zum Wassertrinken gebracht. Doch dann nickte Tristan, öffnete erneut den Kühlschrank und zog eine Flasche Sprite hervor. Mit den beiden Flaschen bewaffnet gingen sie zurück ins Wohnzimmer, indem Tristan sich weiter die Geschichten aus den USA anhörte. Doch tief in ihm arbeitete es. Er wollte Joey irgendwie helfen, vor allem weil die Schnapsidee mit der Konditionierung von ihm gekommen war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Neko20
2019-03-15T12:25:30+00:00 15.03.2019 13:25
Erstmal Glückwunsch zum 115. Kapitel!
Echt Wahnsinn, dass euch die Ideen nicht ausgehen.
Ein gutes Kapitel.
Katsuya wird irgendwann über diese Woche reden, spätestens dann, wenn er selbst merkt, dass Verdrängen nichts bringt bzw. nicht funktioniert. Bin gespannt, wie Honda ihm helfen will und hoffentlich ist diese Idee dann besser.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
15.03.2019 13:31
Das geht nur wenn man jemanden hat der mitzieht so wie MAC01. Ohne sie wäre es bei einem OS geblieben.
Wir sagen danke, es freut uns das es so treue Leser wie euch gibt.
Das Motiviert zum weiter machen, und spornt uns an.
Danke für deinen lieben Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2019-03-15T12:10:09+00:00 15.03.2019 13:10
Hi, es war toll.

Nun Tristan, du konntest ja nicht ahnen, dass es nicht so klappt wie es sollte und Joey sich noch mehr dagegen sperrt,
über diese Zeit im Sommer zu reden.
Er wird es irgendwann müssen, denn sonst wird der Knoten irgendwann Platzen und das ist nicht gut,
es wird ihn überrollen wie eine Lawine.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
15.03.2019 13:16
So sieht es eben aus. Du hast recht, aber solange Joey nicht will ist da nichts zu machen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
15.03.2019 13:24
Ja, leider, denn zwingen geht auch nicht, ein Teufelskreis.


Zurück