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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Auch wenn ihr heute alle irgendwo am Feiern seid.
Gibt es doch ein neues Kapitel, viel Spaß damit.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

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Die Stimme

Kapitel 113 - Die Stimme
 

Joey saß neben Seto auf der Rattancouch und schaute durch die gläserne Wand in den Garten, auf dem der erste Schnee niedergegangen war. Ihm gegenüber saß Kai.

"Und wie war euer Kurztrip in die USA?", fragte er, während Joeys Aufmerksamkeit immer noch auf den Flocken ruhte, die langsam aus dem Himmel zu Boden glitten. Erst als Seto ihn sanft anstieß schien es, als würde Joey in das Hier und Jetzt zurück zu kehren.

"Hm?", kam es verwirrt von dem Blonden.

"Wie war euer Kurztrip in die USA?", wiederholte Kai geduldig seine Frage erneut. Joey musste überlegen. Kai zog seine Augenbrauen fragend etwas hoch und schaute zu Seto, bevor Joey schließlich antwortete.

"Gut und katastrophal.", meinte der Blonde, bevor er wieder in den Garten hinaus blickte.

"In wie fern katastrophal?", wollte Kai interessiert wissen.

Am Anfang hab ich eine Panikattacke bekommen. Dann stellte sich heraus, dass Serenity Jacks Frau alles über mich erzählt hat. Und schließlich haben die Zwillinge mich nackt gesehen.", fasste Joey lustlos zusammen.

"Wow... das ist ja eine ganze Menge.", kam es überrascht von Kai. "Warum hattest du eine Panikattacke?"

"Hm... war aufgeregt.", meinte Joey nur, während eine besonders große Flocke seine Aufmerksamkeit fesselte. Sanft stieß ihn Seto erneut in die Seite. "Was?"

"Kai versucht mit dir ein Gespräch zu führen...", kam es sanft, aber maßregelnd von Seto.

"Ich rede doch mit ihm.", keifte Joey verärgert.

"Aber könntest du ihn dabei auch mal anschauen?", fragte Seto geduldig. Joey blickte zu dem Rothaarigen, der ihm gegenüber saß.

"War aufgeregt.", wiederholte Joey und blickte dabei Kai an.

"Warum warst du so aufgeregt?", hakte Kai nach und hoffte, dass Joey wieder etwas offener werden würde. Doch dieser zuckte nur nichtssagend mit seinen Schultern. Kai und Seto wechselten kurz einen Blick.

"Schatz.", hakte Seto noch einmal ein und Joey verdrehte genervt seine Augen. "Was ist los? Warum willst du heute nicht mit Kai reden?"

"Ich sag doch gar nicht, dass ich nicht mit Kai reden will.", konterte der Blonde.

"Aber wirklich produktiv am Gespräch nimmst du auch nicht teil.", wandte der CEO ein.

"Jetlag.", war alles, was Joey darauf sagte. "Ich bin halt noch etwas fertig. Ich mein wir sind gestern am späten Abend gelandet und heute Morgen direkt zur Arbeit... ich bin müde."

"Ist es wirklich nur der Jetlag?", fragte nun Kai sanft. "Du weißt, du kannst ehrlich zu mir sein. Wenn du also auf ein Thema oder die Sitzung heute allgemein kein Bock hast, kannst du mir das sagen. Ich respektiere das."

"Ja, ich weiß... ach keine Ahnung.", kam es frustriert von dem Blonden. "Vielleicht... ist es mir peinlich, dass ich eine Panikattacke bei dem Gedanken bekam, Jacks Frau und Kinder kennen zu lernen."

Erschrocken blickte Joey zu Kai, bevor er beschämt seinen Blick abwandte. Im Eifer des Gefechtes hatte er etwas ausgesprochen, was er nicht preis geben wollte. Kai lächelte sanft, während Seto eine von Joeys Händen in seine nahm und behutsam über die weiche Hand strich.

"War das jetzt so schwer zu sagen?", fragte Seto behutsam. Joeys Wangen hatten sich leicht gerötete.

"Das muss dir nicht peinlich sein, Joey. Viele Leute sind aufgeregt, wenn sie neue Leute kennen lernen. Manche haben sogar Angst davor. Das ist nicht ungewöhnlich.", erklärte Kai sanft. Nur langsam hob Joey seinen Blick.

"Ich... hatte einfach Angst, dass sie mich anschauen und sich denken: Was ist das denn für ein Schwächling.", kam es leise von Joey.

"Du bist kein Schwächling.", meinte Seto erneut streng. Wieder senkte Joey seinen Blick betrübt.

"Siehst du das anders, Joey?", hakte Kai vorsichtig nach.

"I... ich würde Seto gerne glauben, aber... wenn die Vergangenheit etwas gezeigt hat, dann dass ich schwach bin.", erklärte Joey noch leiser.

"Blödsinn.", kam es ungehalten von dem Brünetten. "Ich hab es dir schon mal gesagt und wiederhole mich gerne noch einmal: Du bist nicht schwach. Im Gegenteil: Du hast so viel ertragen und überwunden. Das würde nicht jeder schaffen und du bist erfolgreich. Schau dir dein Abschlusszeugnis an und jetzt arbeitest du und verdienst Geld."

"Das hab ich doch nicht alleine geschafft... das hab ich nur geschafft, weil du mich aufgenommen und mir geholfen hast.", kam es zischend von Joey.

"Hey... ich hab dir höchstens eine Hilfestellung gegeben. Du allein hast für den Abschluss gelernt und gute Noten geschrieben. Das ist allein dein Verdienst. Genauso wie du dich deinem Vater entzogen hast. Ich bin nicht zu dir nach Hause gekommen und hab dich da rausgeholt. Das hast du selbst geschafft. Ich hab dir lediglich einen Personenschützer zur Seite gestellt. Und deinen Job... ja den hab ich dir angeboten, aber Ejima sah ein paar deiner Zeichnungen in meinem Büro und hat sich nach dem Künstler erkundigt. Er wollte dich unbedingt für seine Abteilung gewinnen.", schlüsselte Seto ruhig und sachlich auf. "Du bist stärker, als du denkst und ich weiß einfach nicht, warum du mir nicht glauben möchtest."

"Weil die Stimme übersetzt, was du meinst und nicht sagst.", platzte es aus Joey heraus und wandte dann von sich selbst schockiert ab.

"Was für eine Stimme?", hakte Seto verwirrt nach.

"Nichts... vergiss es.", fauchte Joey.

"Joey.", kam es jetzt von Kai. Er war aufgestanden und hatte sich vor Joey hingekniet, so dass er von unten herauf Joey in die Augen schauen konnte. "Erzähl uns von dieser Stimme."

Der Blonde schluckte und war den Tränen nahe. Wieder hatte er etwas Preis gegeben, was er für sich behalten wollte. Wieso war es nur aus ihm heraus geplatzt?

"Sie... sie ist in meinem Kopf und übersetzt alles in das, was jemand wirklich meint, aber hinter schönen Worten verbirgt oder untertitelt Situationen, so dass sie ins rechte Licht rücken.", meinte Joey nach einer fast unendlich lang wirkende Pause.

"Und diese Stimme... sagt dir, dass du schwach bist?", hakte Kai vorsichtig nach. Joey nickte nur.

"Dann lügt sie dich an.", meinte Seto plötzlich, der sich behutsam an Joey anschmiegte und seine Arme um ihn schlangen. "Du bist NICHT schwach. Und egal was dir die Stimme glauben machen will, ich liebe dich und werde immer an deiner Seite sein."

Eine Träne perlte über Joeys Wange, während er erneut schluckte. Kai lächelte ihn sanft an.

"Diese Stimme... macht sie dich oft nieder und sagt dir, dass du wertlos seist?", fragte Kai und wieder nickte Joey. "Du weißt, was diese Stimme ist, oder?" Joey schüttelte den Kopf. "Wer hat dir denn etwas Ähnliches oder gar das gleiche immer wieder eingebläut?"

Mit großen Augen blickte Joey seinen Therapeut an als ihn die Erkenntnis traf. Wieder lächelte Kai sanft. "Richtig... diese Stimme ist ein Überbleibsel von dem Mann, der dein Vater hätte sein sollen. Und du weißt ja, dass man diesem Menschen nichts glauben kann... Also warum hörst du dann auf diese Stimme?"

Joey ließ sich langsam gegen Seto sinken. Man konnte ihm ansehen, dass es in ihm zu arbeiten begonnen hatte. Kai stand aus der Hocke wieder auf und lächelte mehr als zufrieden.

"Wir sehen uns dann Mittwoch wieder.", meinte Kai locker, während er seine Sachen zusammenpackte und dann seine Tasche schulterte.

"Okay.", kam es leise von Joey. "Bis Mittwoch."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Neko20
2019-03-06T13:17:58+00:00 06.03.2019 14:17
Ein sehr gutes Kapitel!
Hoffentlich lernt Katsuya schnell, diese böse Stimme in seinem Kopf zu ignorieren.
Das Gespräch mit Kai war wichtig und hat ihm bestimmt gut getan.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
06.03.2019 14:31
Vor allem war für Joey wichtig zu erkennen, wer hinter dieser fiesen Stimme in seinem Kopf steckt.
Und das er dieser nicht mehr Glauben und Vertrauen braucht, was ihm Kai erklärt hat.
Von daher war es gut das Joey das widerwillig heraus gesrutscht ist, was sich da in seinem Kopf abspielt.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2019-03-04T15:51:44+00:00 04.03.2019 16:51
Hi, es war toll.

Diese Story hat jedes positive Feedback verdient und ihr könnt stolz auf euer Werk sein, denn Sie ist wirklich super.

Jetzt wird auch endlich diese Stimme zum schweigen gebracht, denn Kai hat recht, dieser Stimme,
darf man kein glauben schenken, Sie lügt genauso wie das Monster, der ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt hat.
Ich hoffe das Joey, jetzt wirklich glaubt, was Seto, sein richtiger Vater Jack, Serenity und die Zwillinge,
sowie die Mutter sagen, denn das ist die Wahrheit, nicht was dieses Abschaum sagt.
Mich würde interessieren wie Gut (das ist sarkastisch gemeint) es diesem im Knast geht.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  MAC01
04.03.2019 17:08
Geduld liebe Amy-Lee :3 Wir werden noch erfahren, was Herr Wheeler im Knast für ein Paradies erlebt *sarkasmusmodus beenden* :D
Antwort von:  Amy-Lee
04.03.2019 17:50
Ok, dann warte ich mal.
Antwort von:  Onlyknow3
06.03.2019 14:32
Danke für deinen Kommi Amy.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Amy-Lee
06.03.2019 15:15
gerne


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