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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

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Ein Morgen voller Peinlichkeiten

Kapitel 110 - Ein Morgen voller Peinlichkeiten
 

Seto stand am Wohnzimmerfenster und blickte hinaus. Serenity trat neben ihn.

"Machst du dir Sorgen?", fragte sie ihn sanft.

"Ein wenig, ja.", gestand Seto.

"Mein Dad wird gut auf deine Liebe achten.", versuchte die jüngere ihn zu beruhigen. Seto schmunzelte sanft und schaute zu ihr.

"Da bin ich mir ganz sicher.", erwiderte Seto überzeugt. "Aber Joey geht für gewöhnlich nicht ohne Touji aus dem Haus. Er gibt ihm Sicherheit. Jetzt ist dein Bruder aber ohne ihn in einer fremden Stadt unterwegs."

"Verstehe.", meinte Serenity und verstand wirklich, worüber sich ihr Schwager in Spe Gedanken machte. Immerhin hatte sie selbst gesehen, wie Joey eine Panikattacke bekommen hatte, nur weil sie mit ihm zum Friseur gegangen war.

"Hey ihr beiden, kommt. Ich mach uns einen Tee.", meinte Marcia sanft, die gerade aus dem oberen Stockwerk zurück gekommen war, wo sie die Zwillinge ins Bett gebracht hatte. Serenity nahm Seto sanft an dessen Hand und führte ihn zum Esszimmer. Mokuba schloss zu ihnen auf und verschränkte seine Finger mit denen Serenitys.

Es war schon richtig, Seto machte sich Sorgen, weil Joey ohne Touji unterwegs war. Aber es war nur die halbe Wahrheit, dass er sich wegen Joeys möglicher Panikreaktionen Sorgen machte. Tatsächlich war Joey das letzte Mal alleine unterwegs, als er entführt worden war. Seitdem hatte Seto immer geschaut, dass - wenn Joey irgendwo hin musste - er bei ihm gewesen war. Die Angst, dass sein Streuner plötzlich wieder verschwinden könnte beherrschte ihn deutlich. Doch er versuchte diese Angst zu verbergen. Dennoch blickte er immer wieder auf die Wanduhr im Esszimmer und nippte nur gelegentlich an seinem Tee. Auf einmal umschlossen ihn zwei Arme von hinten und auf seiner Schulter schob sich die schwarze Mähne seines Bruders.

"Mach dir keine Sorge.", flüsterte er Seto zu. "Er wird schon gleich wieder da sein."

Sanft legte Seto eine Hand auf Mokubas Arme, dort wo sie sich über seiner Brust kreuzte und nickte.

"Solang du mich nicht wieder ausknockst.", kam es neckend von Seto und Mokuba wurde aus Verlegenheit etwas rot auf den Wangen.

"Hey... du hattest es damals bitter nötig... und außerdem... außerdem war es Doktor Akari, der dich ausgeknipst hat, ich hab dich mit Isono nur abgelenkt.", blaffte Mokuba empört, während er sich löste und Seto angrinste.

"Wer hat ihn denn auf die Idee gebracht.", züngelte Seto spitzfindig und leicht amüsiert weiter.

"Isono.", kam es kurzerhand von Mokuba und wusste, dass seine Lüge wenig glaubhaft war. Serenity musste lachen. Auch Marcia lachte, obwohl ihr der nötige Kontext fehlte das Gespräch auch nur im Geringsten zu verstehen. Da hörten sie, wie ein Auto die Auffahrt rauffuhr. Sofort sprang Seto auf und lief in den Flur. Nur einen kurzen Augenblick ging die Tür auf und Jack kam mit Joey herein. Seto wollte Joey begrüßen, doch der kam zu ihm und ließ sich erschöpft gegen ihn fallen. Sanft fing Seto ihn auf. Blickte fragend zu Jack, der entschuldigend lächelte.

"Mein Sohn braucht mehr Kondition.", meinte er nur sanft und küsste Joeys Hinterkopf, bevor er die Treppe hinauf stieg.

"Komm, ich bring dich ins Bett.", meinte Seto beruhigt, dass sein Streuner wieder da war.

"Lass mich einfach hier zusammenbrechen und schieb mich unter die Treppe, bis ich meine Beine wieder spüre.", kam es leise, aber irgendwie glücklich von Joey. Wieder schmunzelte Seto, hob Joey kurzerhand auf seine Arme, was Joey einen erschreckten Aufschrei heraus lockte, bevor er ihn in den oberen Stock trug. Noch immer schien Seto, dass Joey viel zu leicht war.

Oben in ihrem Zimmer schälte Seto die verschwitzten Klamotten vom Körper seines Geliebten und brachte ihn dann ins Badezimmer. Dort entledigte er sich auch seiner Sachen und stieg mit Joey unter die Dusche. Während heißes Wasser auf sie herab nieselte schmiegte sich Joey eng an Seto, der gerade dabei war ihn einzuseifen.

"Hmmm... ich mag es, wenn deine Hände über meinen Körper gleiten.", meinte Joey leise, sich nicht wirklich bewusst, dass er das gerade wirklich laut zugegeben hatte. "Und... du findest es wirklich nicht ekelhaft über... die Narben..."

"Nein... es gibt nichts, was mich an meinem Streuner ekeln würde.", meinte Seto sanft und liebevoll. Das entsprach gänzlich der Wahrheit. Dabei ließ er seine Finger sanft über den vernarbten Rücken fahren. Joey schluchzte auf. Er wollte Seto glauben und konnte es doch nicht. Eine Stimme in ihm flüsterte ihm immer wieder zu, dass er hässlich war und dass Seto auf Perfektion und Makellosigkeit stand. Das fachte die Angst an, dass Seto ihn irgendwann wie einen alten Schuh wegwerfen würde, um sich etwas Neueres, Frischeres, Unverbrauchtes an seine Seite zu holen.

"Sssh, mein Streuner.", durchdrang Setos warme, tiefe Stimme das Rauschen der Dusche. "Ich liebe dich."

Bei den Worten legte Seto einen Finger unter Joeys Kinn und hob dessen Kopf zu sich, damit er sich zu ihm beugen und ihn sanft küssen konnte. Das Wasser der Dusche spülte Joeys Tränen fort.

"Niemals wieder werde ich dich gehen lassen. Du gehörst an meine Seite.", flüsterte Seto, der spürte, dass Joey diese Bestätigung jetzt einfach brauchte. Liebevoll legte er seine Hand an Joey Wange und strich mit dem Daumen behutsam über die Wange. Sanft lächelte er ihn an.

Joey wollte ihm so sehr glauben. Das sah Seto ihm an. Doch irgendetwas hinderte seinen Streuner daran. Er würde das Problem beim nächsten Gespräch mit Kai einmal ansprechen. Vielleicht würde das alles etwas erhellen und aufklären. Sanft wusch er die Seife vom Körper und aus dem Haar des Blonden. Dann drehte er das Wasser ab und öffnete die Duschkabine, griff nach einem Handtuch und frottierte erst einmal das Haar seines Streuners, bevor er ihn abtrocknete. Nachdem er auch sich schnell trocken gerubbelt hatte brachte er Joey ins Bett und legte sich neben ihn. Vorsichtig zog er ihn in seinen Arm und kraulte seinen Nacken. Spürte, wie Joey etwas ruhiger wurde und dann schließlich einschlief.
 

Joey war so erschöpft gewesen, dass er die gesamte Nacht ruhig durchgeschlafen hatte. Als er sich gegen Morgen in Setos Arm langsam zu bewegen begann musste Seto schmunzeln. Vielleicht sollte er öfters vor dem Schlafgehen seinen Streuner körperlich erschöpfen. Sie hatten in der Villa ja einen Sportraum mit den neusten Sportgeräten. Aber er musste dabei aufpassen, dass sie das gerade erst wieder etwas aufgebaute Gewicht nicht sofort wieder verbrannten.

"Morgen.", nuschelte Joey verschlafen und lächelte ihn schlaftrunken an.

"Morgen, Streuner.", grüßte Seto zurück und beugte sich zu ihm, um ihn sanft auf die Lippen zu küssen. Joey schmunzelte sofort und schmiegte sich etwas enger in Setos Arm. "Hast du gut geschlafen?"

"Hmmm... irgendwie schon.", meinte Joey, dem erst nach und nach bewusst wurde, dass er nackt neben seinem ebenso nackten Freund im Bett lag. Seine Wangen röteten sich ein wenig, während er die Decke etwas mehr an seine Brust zog.

"Ich weiß, wie du nackt aussiehst.", kam es neckend von Seto, was ihm einen schockierten Blick von Joey einhandelte.

"Warum... sind wir nackt?", fragte der Blonde unbeholfen.

"Weil... du gestern schon recht müde warst und ich mir die Mühe, dich in Kleidung zu zwängen, erspart habe und damit du dich nicht vorgeführt vorkommst hab ich meine Klamotten auch ausgelassen.", erklärte der Brünette geduldig.

"A... Also haben wir nicht...", kam es stockend von Joey, der verlegen wegsah.

"Hm?", fragte Seto nicht verstehend. "Was haben wir nicht?"

"Ach schon gut... Uuuh, wir haben ja schon fast 10.00 Uhr.", meinte Joey auf einmal erschrocken.

"Hmmm... jap.", erwiderte Seto ohne eine Intension an ihrer Pose auch nur das Geringste zu ändern.

"Dann sollten wir... aufstehen?", kam es mehr fragend, als wirklich ansagend von Joey.

"Sollten wir?", hakte Seto sanft und schmunzelnd nach. "Warum?"

"Weil es unhöflich ist als Gast bis zum Mittag im Bett rumzugammeln.", kam es verwirrt von dem Blonden.

"So? Oder liegt der Grund für deine Aufbruchsstimmung in etwas anderem begründet?", forschte Seto sanft nach.

"In... in was anderem?", wiederholte Joey nichtverstehend.

"Mein geliebter Streuner... Normalerweise haben wir Nachtklamotten an, wenn wir schlafen gehen. Selbst wenn wir intim werden und uns gegenseitig entkleiden ziehen wir uns für gewöhnlich danach wieder an. Kann es sein, dass du dich unwohl fühlst, weil wir beide nackt im Bett liegen?", führte Seto behutsam aus.

Eine verlegene Röte zeichnete sich auf Joeys Wangen ab.

"Du weißt, dass du mir ehrlich alles sagen kannst. Also: Ja oder nein?", hakte Seto erneut nach.

"Ja.", kam es leise von Joey und Seto begann ihn liebevoll anzuschmunzeln.

"Na bitte, geht doch. Dann lass uns aufstehen. Ich bring dir etwas zum Anziehen.", meinte Seto verständnisvoll, während er sich langsam aufsetzte und seinem Streuner einen Kuss auf den Mund gab. Dann stand er - nackt wie er war - auf und verließ das Bett. Joey fühlte sich etwas merkwürdig. Als habe er etwas falsch gemacht. Er sprang aus dem Bett und lief Seto kurz Richtung ihres Koffers hinterher.

"Das hat aber nichts mit dir zu tun.", fügte Joey hastig an. Seto wandte sich um und musterte Joey erstaunt und fragend.

"Hey, alles gut... du musst es mir nicht erklären.", wollte er seinen Freund beruhigen.

"Nein... nein... aber...", weiter kam Joey gar nicht, als plötzlich die Tür aufschwang und die Zwillinge hereingestürmt kamen. Als sie Joeys vernarbten Rücken und vor allem dessen Nacktheit sahen, schrien sie erschrocken auf und blieben geschockt stehen. Erschrocken wandte sich Joey kurz zu ihnen bevor er hinter Seto sprang, der bereits eine Boxer trug und versuchte sich dort klein zu machen. Marcia kam herein und erstarrte ebenfalls kurz, als ihr bewusst wurde, in welcher Situation sie sich alle befanden.

"Hab ich euch nicht gesagt, dass man IMMER anklopft, bevor man ein fremdes Zimmer betritt.", maßregelte sie die Zwillinge, die sie dann an den Händen nahm und wieder aus dem Zimmer zog. "Bitte entschuldigt die Störung. Sie... ähm... wollten nur unbedingt ihren Bruder wecken."

"Ähm... schon okay, wir wissen, dass sie keine bösen Absichten hatten.", erwiderte Seto, der spürte, wie Joey in seinem Rücken begonnen hatte zu zittern. Marcia schloss eilig die Tür wieder und man konnte hören, wie die Zwillinge plötzlich anfingen zu weinen. Nur langsam wandte sich Seto zu Joey um, der bereits hinter den Stuhl, auf dem ihr Koffer lag, geschlichen war und dort in die Hocke gegangen war. Stumm liefen ihm die Tränen über das Gesicht. Langsam ging Seto vor Joey in die Hocke und strich ihm die Feuchtigkeit von der Wange, bevor er ihn an sich zog und seine Arme schützend um ihn legte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Neko20
2019-02-13T05:42:59+00:00 13.02.2019 06:42
Das Kapitel ist echt wow.

Hoffentlich kann Seto seinem Streuner dabei helfen, dass dieser seine Angst verliert, dass Seto ihn verlassen könnte.

Die Zwillinge haben die Narben auf seinem Rücken gesehen, dass ist gar nicht gut...
ich fürchte das wird Katsuya wieder zurückwerfen und er wird nicht wissen, wie er damit umgehen soll. Seto wird ihm hoffentlich helfen können, damit er sich nicht komplett zurückzieht.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
13.02.2019 10:15
Ja das war schon etwas zu viel für Joey. Seto wird erst mal versuchen ihn zu beruhigen.
Ob er schafft mit Joey zusammen das Zimmer zuverlassen, werden wir dann sehen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2019-02-11T18:49:57+00:00 11.02.2019 19:49
Hi, es war toll.

Schön das es weiter geht.

Oh man, Joey, sollte doch langsam wissen, das Seto es ernst mit ihm meint, wenn es nicht so wäre,
hätte er ihn doch schon viel früher fallen lassen (auch, wenn ich das Seto nicht zutraue) und
hätte ihm niemals so viel von sich erzählt, oder?
Diese Stimme soll endlich damit aufhören, Joey angst zu machen und da hin gehen wo der Pfeffer wächst,
denn in dieser Beziehung hat es nichts zu suchen, ich hoffe das sie bald mal den Mund hält,
es kommt doch eh nur Mist raus.
Oh je, die zwei kleinen haben den Rücken gesehen, das ist nicht schön, aber man sollte wirklich,
IMMER anklopfen, wenn man ein Zimmer betreten will.

Bis demnächst.
Bye

Antwort von:  Onlyknow3
13.02.2019 10:11
Das sind kleine Kinder, die sich leider nicht immer an das halten was sie sollen.
Die vergessen das einfach, ohne bösen Willen.

Damit wird Joey noch einne weile zu knapsen haben. Dafür hat der alte zu gute Arbeit geleistet.
Darum ist Joey ja gegen alles und jeden so Misstrauisch.

Was seinen Rücken angeht, den haben nicht nur die Zwillinge gesehen, sondern auch Marci.
Es werden also alle drei das gesehene erst mal verarbeiten müssen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
13.02.2019 16:43
Hi.

Ja, das stimmt leider so sind kleine Kinder immer.
Das mit den Narben, wird für die drei jetzt lange Thema ihrer Gedanken sein und es tut mir leid,
dass die drei vor allem die Kinder, dass sehen mussten.

Ich hoffe das dieser Whealer-Abschaum im Knast, die Hölle auf erden erlebt und sich seinen Tod wünscht,
denn irgendwas sagt mir das seine Knastbrüder wissen was Er getan hat und Terrorisieren ihn jetzt wo es nur geht, verdient hätte Er es alle mal.
Das könnte ja sozusagen, der Grund sein, dass Amy, Seto aufsucht um ihm von dem versuchten Selbstmord zu berichten, auch wenn Er nichts mehr damit zu tun hat, oder?

Bis demnächst.
Bye


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