Zum Inhalt der Seite

Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für eure lange Geduld mit uns. Doch ab heute kommt jeweils Montags und Freitags ein neues Kapitel.
Hoffe ihr seid alle gut ins Neue Jahr geskommen.
Wir wünschen es euch wenigstens.
Viel Sapß beim lesen.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Konditionnierung

Kapitel 101 - Konditionierung
 

Joey lag wach neben Seto, der ihn im Arm hielt und friedlich schlief. 'Du konditionierst dich durch Training', waberten Tristans Worte noch durch seinen Kopf. 'Hol dir einfach immer wieder einen runter und wenn du kommst konditionierst du dich auf einen bestimmten Gedanken, der dem Flashback entgegen wirkt.' Konnte das wirklich funktionieren?

Er bräuchte erst einmal also einen bestimmten Gedanken. Einen, der machtvoll genug war, damit er den Flashback abmildern könnte. Doch das war einfacher gesagt, als getan. Gab es so einen Gedanken überhaupt? Sein Blick fiel auf Seto und da wurde ihm klar, dass er die Antwort war. Er hatte den Sommer nur für ihn überstanden. Hatte alles getan, nur damit er zu ihm zurück kehren konnte. Wenn es also einen Gedanken gab, der dem Flashback entgegen wirken konnte, dann der an seinen Drachen.

Okay, er hatte also einen Gedanken. War einfacher, als er gedacht hatte. Doch das nächste... würde sich nicht so leicht lösen lassen. Denn es beinhaltete, dass er anfing sich selbst zu berühren und sich einen runter zu holen. Genau das, was er eigentlich versuchte stets zu vermeiden. Er wollte sich nicht DA anfassen. Sich nicht stimulieren bis er kam. Er spürte, wie sein Körper alleine bei dem Gedanken schon begann zu zittern. Instinktiv zog Seto ihn im Schlaf näher zu sich und schlang seine Arme enger um ihn.

Joey wollte dieses Gefühl von Geborgenheit nur für einen Augenblick genießen. Also schloss er die Augen und... driftete in den Schlaf.
 

Es war halb eins mittags, als Joey die Villa betrat. Nach wie vor verweigerte Seto ihm eine Vollzeitstelle und solange sein direkter Vorgesetzter sich von Seto einschüchtern ließ arbeitete Joey nur bis zwölf Uhr. Er hasste das.

Einerseits wurde so nur offensichtlicher, dass er durch Vitamin B in die Firma gekommen war und eine Sonderstellung einnahm. Das war etwas gewesen, was er zu Beginn kategorisch abgelehnt hatte. Er wollte keine Sonderbehandlung oder das seine Kollegen hinter seinem Rücken begannen über ihn zu tuscheln. Doch das er jetzt nur noch Teilzeit arbeitete, bei vollen Bezügen und das auf Anweisung des obersten Boss... wie sollte er so jemals ein ehrliches Feedback bekommen, wenn sein Chef Angst vor seinem eigenen Chef aka Joeys Freund hatte?

Andererseits war er hier bis 17.00 Uhr oft alleine, da Mokuba bis mindestens 15.00 Uhr Schule und danach oft noch eine außerschulische Aktivität hatte. Klar, manchmal kamen Yugi, Tris, Duke oder sein Vater vorbei, aber auch das konnte er nicht täglich von ihnen verlangen und meist blieben sie nur ein oder zwei Stunden. Klar, drei Mal die Woche kam Kai, doch auch dieser blieb im besten Fall nur anderthalb Stunden.

Aber... vielleicht sollte er aufhören darüber zu jammern, dass er knapp vier Stunden zu überbrücken hatte und den Vorteil darin sehen. Er hatte sich auf einigen Internetseiten zu dem Thema Konditionierung zwecks Abgewöhnung schlechter Angewohnheiten eingelesen und alle sagten, dass das am Besten ginge, wenn man eine Zeit für sich sein konnte.

Joey ballte seine Hände zu Fäusten. Ließ wieder locker, nur um gleich darauf die Hände erneut zu ballen. Dann, nach einem kurzen Zögern, stieg er die Treppe hinauf. Er ging in das Zimmer, in dem er mit Seto immer schlief und durchquerte es, um zum Badezimmer zu kommen. Dort stellte er sich vor den Spiegel und schaute sich an. Das fiel ihm verdammt schwer. Für einen Moment hatte er den Eindruck, dass sein eigenes Spiegelbild über ihn lachte. Er schloss seine Augen kurz und als er sie wieder öffnete stand sein Spiegelbild ihm normal gegenüber und blickte ihn genauso fragend an, wie er es.

Er ließ es nicht aus den Augen, während seine Hand langsam sich zu seinem Hosenknopf vortastete. Zögerlich und mit drei Anläufen schaffte Joey es schließlich sich die Hose zu öffnen. Die Hose, die ohnehin nur locker auf seiner Hüfte hing rutschte ihm runter und blieb dann irgendwo in den Kniekehlen hängen. Mit zittriger Hand befühlte der Blonde den Stoff seiner Boxer, während er seine Hand weiter Richtung Schritt lenkte. Kaum hatte sich die Hand über seinen schlafen Penis gelegt zuckte sie auch zugleicht weg, während Joey sich nach vorne beugte und mit der anderen, freien Hand sich vom Waschbecken abstützte.
 

Was war schon dabei sich da anzufassen? Selbst? Warum war das für ihn nur so ein Problem? Er zog trotzig Luft zwischen den Zähnen hindurch, richtete sich auf und blickte sich fest im Spiegel an. Dann führte er seine Hand zurück an seinen Schritt. Es kostete ihn gerade seine gesamte Selbstbeherrschung nicht sofort wieder seine Hand wegzuziehen. Er versuchte mit der Atemtechnik, die ihm Kai gezeigt hatte, ruhig zu bleiben und die eigene Hand dort einfach auszuhalten. Sein Herz wummerte gegen sein Brustbein und drohte dieses zu sprengen. Doch er wollte nicht aufgeben.

Es dauerte eine schiere Unendlichkeit, bis sein Herz sich einkriegte. Na ja, es schlug immer noch härter und schneller, als normal, aber er hatte jetzt nicht mehr das Gefühl gegen den Drang, seine Hand wegzuziehen, ankämpfen zu müssen. So weit, so gut. Er zog seine Hand etwas höher zum Bund seiner Boxer. Langsam fummelte er die Fingerspitze unter den Gummizug und ließ sie wieder tiefer sinken.

Er spürte das krause Schamhaar. Es fühlte sich jetzt - wo es trocken war - so ganz anders an, als unter der Dusche und nochmal ganz anders, als Setos. Trocken und spröde. Seine Hand zitterte wieder. Der Blonde schluckte schwer, bevor er seine Hand noch etwas tiefer gleiten ließ und schließlich sein schlaffes Glied erreichte. Es war nicht anders, als wenn er pinkeln musste. Da hatte er doch auch kein Problem damit ihn zu halten.

Aber im Moment musste er nicht pinkeln und hielt diesen schlafen Muskel aus einem ganz anderen Grund. Er wollte sich einen runterholen, einen Flashback provozieren, sich dann gezielt Seto ins Bewusstsein rufen und damit diese ganze Situation endlich entkräften.

Doch ehe er weiter machen konnte spürte er auf einmal, wie ihm etwas im Hals hochstieg. Sofort zog er seine Hand aus der Unterwäsche und konnte sich nur noch nach vorne beugen und sich in das Waschbecken erbrechen. Dabei konnte er nicht vermeiden zu weinen, weil er versagt hatte. Als er fertig war gaben seine Beine langsam nach und er sackte vor dem Waschbecken auf die Knie.
 

Seto hatte alles getan, damit er heute früher aus der Firma verschwinden konnte. Er wusste, dass sein Streuner es nicht ertrug alleine zu Hause zu sein. Schon gar nicht an einem Tag, an dem Kai nicht kam und keiner seiner Freunde Zeit hatte. Also hatte er Termine umgelegt, Arbeit delegiert und hatte sich frei gemacht. Zwar müsste er zu Hause noch ein paar Dinge fertig machen, aber wenigstens wäre er dann bei Joey.

Als er die Haustür reinkam durchzog ein herrlicher Geruch den Eingangsbereich. Er folgte dem Geruch in die Küche und fand Joey beim Backen vor. Doch er backte nicht einfach irgendetwas. Auf der Anrichte standen mehrere Bleche Kekse, zich unterschiedliche Sorten Muffins stapelten sich wortwörtlich und dazwischen standen immer wieder Kuchen. Als Seto noch einen Schritt in die Küche tat sah er Takeaki, seinen Koch neben der Tür stehen und ratlos dreinblicken.

"Was ist denn hier los?", fragte Seto verwirrt.

"Das kann ich ihnen nicht beantworten, Sir. Der junge Mann kam in die Küche und fing einfach an zu backen. Ich hab versucht ihn anzusprechen, aber er ist wie in einem Wahn und reagierte nicht. Als ich versuchte ihn nach der vierten Runde Muffins aus der Küche zu führen begann er zu zittern und zu weinen. Also... hab ich ihn gelassen.", erklärte sich der langjährige Angestellte.

"Ist gut, Sie können dann für heute Schluss machen und vielleicht möchten Sie sich etwas von den Backwaren später einpacken.", meinte Seto ruhig. Takeaki nickte und verließ die Küche, um sich umziehen zu gehen.

Derweil trat Seto hinter Joey und legte seine Hände auf dessen Schulter. Doch davon ließ sich Joey gar nicht aufhalten, der unaufhaltsam weiter den Teig in der Schüssel selbst rührte.

"Joey?", fragte Seto sanft. Auf einmal wandte sich der Blonde um und grinste ihn an.

"Du bist aber heute früh.", meinte dieser auf einmal.

"Ich... wollte nicht, dass du hier so alleine bist.", kam es behutsam von Seto.

"Ach, dass ist aber lieb von dir, Schatz.", kam es mit einer beängstigende Singsang-Stimme von Joey.

"Schatz.", setzte Seto langsam an. "Was tust du da?"

"Ich?", kam es von Joey, als wüsste er gar nicht, worauf Seto hinaus wollte.

"Du hast so viel gebacken... hab ich irgendein Anlass vergessen?", kam es langsam von Seto. Joey blickte sich um und schien erst jetzt zu realisieren, was er alles produziert hatte.

"Oh... das... hm... mir war einfach danach etwas zu backen... ich... bin wohl in einen Wahn geschlittert.", kam es betroffen von dem Blonden, der die Schüssel, in dem er gerade noch die Zutaten für einen Teig gewissenhaft verrührt hatte, abstellte. "Aber... ich kann davon morgen was zur Arbeit mitnehmen. Und Mokuba was in die Schule... vielleicht können wir auf dem Weg zur Arbeit Tristan und Yugi etwas vorbei bringen oder... also..."

"Hey... sssh... wir werden schon eine Verwendung dafür finden. Na komm... lass uns ins Wohnzimmer gehen.", meinte Seto sanft und zog Joey mit sich. Dort setzten sie sich auf die Couch und der Brünette zog seinen Streuner eng in seinen Arm. Kaum saßen sie lehnte sich Joey erschöpft an ihn und schlummerte weg. Ratlos blickte Seto auf den blonden Schopf, platzierte einen Kuss auf dem Haar und streichelte ihn sanft. Was war nur vorgefallen, dass Joey sich ganz offensichtlich einer Ersatzhandlung hingeben musste?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amy-Lee
2019-01-04T20:54:19+00:00 04.01.2019 21:54
Hi, super es geht weiter.

Oh man, der Arme.
Irgendwann wird Er es schaffen, muss sich halt Zeit lassen, denn so was geht nicht von heute auf Morgen,
Er hat etwas schlimmes erlebt und ist nicht leicht zu verarbeiten.

Backen ist eine tolle Idee gewesen, auch wenn der Grund dafür alles andere als schön ist.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
04.01.2019 22:03
Da hast du recht, aber wir kennen alle den sturen Schädel von Joey.
Da ist er wie Seto, wenn er was will, sollte es gleich sein.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2019-01-04T13:52:56+00:00 04.01.2019 14:52
Schön das es weitergeht.

Super Kapitel!
Ob sich Katsuya wirklich einen Gefallen damit tut, dass er versucht sich allein selbst zu konditionieren?
Hoffentlich vergrößert er dadurch nicht sein Problem. Wäre bestimmt besser, wenn er seinen Drachen in sein Vorhaben einweihen würde.
Seto findet es eh früher oder später raus.
Das Backen ist eine tolle Ersatzhandlung.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
04.01.2019 15:04
Danke für deinen Kommi. Es freut uns das es dir gefällt.
Was weiter passiert, werden die nächsten Kapitel zeigen.

LG
Onlyknow3
MAC01


Zurück