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Was ein Clubbesuch alles verändern kann

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe die letzten zwei Tage an diesem OS gesessen und hoffe das er euch gefällt. Dieser OS hat für mich eine wichtige Bedeutung was mit den Tagen zusammen hängt an denen ich ihn geschrieben hab.
Falls ihr Rechtschreibfehler entdeckt wäre ich dankbar wenn ihr sie mir mitteilen könntet.
Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße
Walpurgis-chan Komplett anzeigen

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OS

~*~*~Ventus~*~*~
 

Missmutig sah ich zwischen dem Schild der Diskothek und meinem besten Freund Terra hin und her. „Muss das wirklich sein, Terra?“ fragte ich in der Hoffnung er würde es sich noch einmal anders überlegen, doch wurden meine Hoffnungen enttäuscht, als Terra mich kurzerhand am Arm packte und in die Disko. „Komm schon Ven, du wirst es schon überleben! Außerdem bin ich ja auch noch da!“ kommentierte der Brünette, wobei ich ihn durch die laute Musik ihn beinah übertönte, wenn er nicht zunehmend lauter geworden wäre. Immer noch nicht überzeugt von dem Vorhaben meines Freundes, hier den Abend zu verbringen. Langsam wanderte mein Blick über die Menschenmenge und entdeckte sogar das ein oder andere bekannte Gesicht. Aber hier wollte es mir einfach nicht gefallen… Immerhin war Terra ja… weg… Er war weg! Ich hatte doch nur eine Minute weggesehen. Wie konnte er in dieser Zeit komplett aus meinem Blickfeld verschwinden? Ein genervtes Seufzen kam über meine Lippen während ich versuchte Terra irgendwo ausfindig zu machen. Allerdings gab ich das nach wenigen Augenblicken wieder auf und beschloss mich an die Bar zu setzten, immerhin würde Terra diese höchstwahrscheinlich auch im Laufe des Abends aufsuchen.

Zögerlich setzte ich einen Fuß vor den anderen in Richtung Bar, allerdings hielt mich ein starker Griff um mein Handgelenk auf. Erschrocken zuckte ich zusammen, ehe ich meine Kopf langsam zu der Person drehte die mich festhielt. Mir war von Anfang an klar, dass es auf keinen Fall mein bester Freund war, denn Terra würde mich niemals so fest halten. Zu meinem Bedauern war es aber auch niemand von den Bekannten die ich vorhin flüchtig gesehen hatte. Vor mir stand ein Mann, der mich an einen Mafiaboss aus verdammt miesen Filmen erinnerte. Er war nur ein wenig größer als ich, dafür aber fast doppelt so breit, ohne Haare und mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. Augenblicklich lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter, der sich noch verstärkte als der Typ mich näher zu sich zog. „Na Süßer, ganz alleine hier? Willst mir nicht ein wenig Gesellschaft leisten?“ der lüsterne Unterton und die Alkoholfahne, die mir entgegen schlugen ließen einen Brechreiz in mir aufsteigen. Doch um zu antworten war ich viel zu geschockt, was diesem widerlichen Kerl wohl zu gefallen schien denn er zog mich noch näher zu sich, so dass ich fast seinen Oberkörper berührte. „Lass gefälligst deine dreckigen Pfoten von meinem Freund!“ ertönte plötzlich eine wütende Stimme, ehe sich ein Arm um meine Hüften legte und mich mit einem Ruck von dem Kerl weg, an einen anderen Körper zog. „DU willst sein Freund sein?!“ wollte der Kerl wissen, der mich bis eben noch festgehalten hatte. „Was dagegen?“ Überrascht blinzelte ich als ich die kalte Stimme meines Retters hörte. Irgendwie kam diese Stimme mir mehr als nur bekannt vor. Als ich auf den Arm sah, der an meiner Hüfte lag, weiteten sich meine Augen. Es gab nur eine einzige Person die ich kannte, die schwarzlackierte Fingernägel besaß. Sofort richtete sich mein Blick auf meinen Helfer und bestätigte meine Vermutung oder eher meine Befürchtung… Ich sah in das Gesicht meines persönlichen Albtraums auf Erden, auch bekannt als Vanitas. Normalerweise machte ich immer einen großen Bogen um ihn, wenn es mir möglich war, aber heute war ich zum ersten Mal, seit ich ihn kenne, froh Vanitas zu sehen. „Lass uns gehen Schatz, die Luft ist hier so schlecht!“ riss mich Vanitas mit seinen hasserfüllten Worten aus meinen Gedanken, ehe er mir einen Kuss auf die Wange gab und mich am Handgelenk wegzog. Meine Wangen, die sich schon auf Grund des Kusses, rötlich gefärbt hatten, glühten förmlich auf, als der Schwarzhaarige mein Handgelenk losließ und stattdessen meine Hand nahm.
 

Noch vor wenigen Stunden hätte ich die Situation, in der ich mich momentan befand für völlig an den Haaren herbei gezogen befunden. Und nun? Nun saß ich in einer der Sitzecken mit Vanitas. Genauer gesagt saß ich auf seinem Schoß während er sich an meinem Hals austobte. Immer wieder leckte, saugte oder biss er in meine Haut und drückte mich mit seinen Händen, die an meiner Hüfte ruhten, fest an sich. Und was tat ich? Mir blieb nichts anderes übrig als meine Hände auf seine Schultern zu legen und die Prozedur über mich ergehen zu lassen? Würde ich Vanitas aufhalten oder sogar gehen, wäre sofort wieder dieser andere Typ an meinen Fersen. Und da war mir Vanitas weitaus lieber… Krampfhaft versuchte ich mir vorzustellen, dass jemand anderes an der Stelle des Schwarzhaarigen wäre, aber es funktionierte einfach nicht… Verdammt mir wäre es sogar egal gewesen wenn sich mein Mathelehrer in meine Gedanken geschlichen hätte! Doch mein Gehirn machte mich immer wieder darauf aufmerksam das es nun mal Vanitas war, der sich an meinem Hals zu schaffen machte. „Weißt du…“ flüsterte er mir plötzlich ins Ohr und zog meine Aufmerksamkeit wieder völlig auf sich. „Ich könnte mich daran gewöhnen das du auf meinem Schoß sitzt!“ Als wären diese Worte nicht schon schlimm genug fuhr er auch noch mit seiner Zunge über mein Ohr. Es gelang mir gerade noch ein Keuchen zu unterdrücken allerdings ohne zu merken, dass mein Kopf auf seine Schulter fiel. „Ah, hab ich da eine Schwachstelle entdeckt?“ Allein an seiner Stimme wusste ich, das Vanitas ein mehr als breites Grinsen auf den Lippen hatte. Natürlich wollte ich mich sofort wieder aufrichten, doch ich wurde durch eine bestimmte, aber dennoch überraschend sanfte, Hand die sich auf meinen Kopf legte gehindert. Eine Weile blieben wir so sitzen und ich musste mir, so schwer es auch war, eingestehen, dass es mir auf eine merkwürdige Art und Weise gefiel, Vanitas so nah zu sein. Wieso genoss ich es so? Immerhin war hier die Rede von Vanitas, derjenige der mich seit unserer ersten Begegnung schikanierte und aufzog wo er nur konnte. Eigentlich sollte ich ihn doch hassen und es nicht genießen ihm so nahe zu sein…

Allerdings wurden meine Gedanken erneut unterbrochen als die Hand, die bis eben noch auf meinem Kopf lag, hinunter zu meiner Wange glitt. Keine Sekunde später spürte ich seine Lippen direkt unter meinem Ohr und dieses Mal gelang es mir nicht ein Keuchen zu unterdrücken und krallte mich in seinen Schultern fest. Man… er hatte wirklich meinen Schwachpunkt gefunden… Dieser Mistkerl! Aber es fühlt sich so… Was denk ich da nur schon wieder?! Immerhin war hier die Rede von dem, der mir das Leben zur Hölle machte! Wie konnten sich bitte solche Gedanken in meinen Kopf breit machen?! Wenn ich nicht bald von Vanitas los kam, würde ich noch wahnsinnig werden, das stand schon mal fest!

„Ventus…Es kann nicht immer so sein wie jetzt…“ hauchte er leise, lies zu das ich mich wieder von ihm löste um ihn fragend in die Augen sehen zu können. Doch was ich sah, übertraf alles was ich erwartet hatte. In seinen gelben Augen lag nicht wie sonst immer Hohn, Spott oder Abneigung… Irgendwie sagten sie mir dass er unbedingt etwas loswerden wollte, etwas das sehr wichtig für ihn schien. Ich hatte das Gefühl in seinen Augen zu versinken, während ich am Rande wahrnahm wie sich unsere Gesichter langsam aber sicher näherten. Was mit mir los war, wusste ich nicht, aber in diesem Moment war es mir auch egal… Denn dieser Vanitas der jetzt vor mir saß, war anders als der den ich kennen gelernt hatte… Ich hatte das Gefühl das ich diesem Vanitas vertrauen könnte und das er mir nie etwas tun würde. Mit diesem Gedanken schloss ich schließlich meine Augen und bevor sie sich ganz schlossen, sah ich wie es mir gleichtat. Sein warmer Atem strich über meine Lippen und wir beide zögerten, nicht wissend ob wir die letzten Millimeter zwischen uns wirklich überbrücken sollten. Doch Vanitas traf zu erste die Entscheidung und ich spürte wie seine Lippen hauchzart über meine streiften.
 

„Ven!“ Erschrocken zuckten wir beide zusammen als jemand hinter uns meinen Namen rief. Überraschenderweise war es Terra, der mich irgendwie wütend anstarrte… Wieso war ER bitte wütend auf MICH?! Immerhin war es nicht ich gewesen der einfach verschwunden war! Aber das er gerade jetzt wieder aufgetaucht war, passte mir nicht wirklich… Hätte er nicht noch warten können bis… Bis…ich und…Vanitas uns… oh mein Gott! Mit hochrotem Kopf wandte ich meinen Blick wieder zu dem Schwarzhaarigen, der mich abwartend ansah. Einen Moment blickten wir uns erneut in die Augen, bis er mich plötzlich von seinem Schoß schob und ohne ein weiteres Wort ging. Verwirrt sah ich ihm hinterher, bis er in der Menschenmenge verschwunden war. Bevor ich mich fragen konnte was gerade passiert war, bemerkte ich wie Terra meinen Arm packte und mich nach draußen schliff. Die frische Nachtluft die uns entgegenschlug tat mehr als nur gut, dennoch waren meine Gedanken bei Vanitas… Auch mein bester Freund schien zu merken dass mich etwas beschäftigte. „Was war das eben? Das war doch Vanitas oder etwa nicht?“ Diese Frage war durchaus berechtigt, denn ich fragte mich wirklich ob das der Vanitas war, den ich schon so lange kannte, oder zumindest den ich glaubte zu kennen… „Ja das war er… Aber irgendwie war er heute anders als sonst!“ Während wir uns auf den Heimweg machen erzählte ich Terra was im Club passiert war, nachdem er verschwunden war. Doch auch er konnte sich keinen Reim darauf bilden warum Vanitas sich so verhalten hatte. Was mir allerdings weitaus mehr Kopfschmerzen bereitete war, das ich keine Ahnung hatte, wie ich mich ihm gegenüber nun verhalten sollte… Immerhin sahen wir uns fast jeden Tag in der Schule. Sollte ich ihm aus dem Weg gehen, so wie ich es sonst immer versuchte oder sollte ich mit ihm darüber reden? „Tja…das wirst wohl am Montag in der Schule herausfinden!“ Überrascht sah ich Terra an, da er mir eine Antwort auf meine, wohl doch laut gestellte, Frage gab. Ich wurde ein wenig rot, da es mir unangenehm war, das Terra mitbekam, was für Gedanken ich mir darum machte…

„Mach dir nicht so viele Gedanken! Das bringt sowieso nichts!“ meinte er aufmunternd und wuschelte mir durch meine Haare, so wie er es immer tut, wenn mich etwas bedrückte. Mir war klar, das Terra recht hatte, aber ich wusste jetzt schon, dass ich in dieser Nacht wohl kein Auge zu bekommen würde…
 

Natürlich kam es genauso wie ich es geahnt hatte… Seit geschlagenen zwei Stunden lag ich in meinem Bett und starrte an die Decke. Wie von selbst wanderte meine Hand zu meinem Gesicht und ich strich mit meinen Finger über meine Lippen. Wenn Terra einen Augenblick später gekommen wäre, hätten Vanitas und ich uns geküsst. Und ich konnte ich sagen, dass ich etwas dagegen gehabt hätte… Und wie ich es gewollt hatte! In dem Moment wollte ich nichts mehr als diese Lippen auf meinen zu spüren… Aber wieso wollte ich? Weil er mir geholfen hatte? Oder lag es vielleicht nur an der Situation in der wir uns befanden hatten? Aber was wäre passiert wenn es wirklich passiert wäre? Würde ich dann jetzt nicht auch wachliegen und mich fragen was das sollte?! AHH verdammt! Was soll das ganze überhaupt?! Genervt davon mir so viele Gedanken zu machen, drehte ich mich auf den Bauch und vergrub mein Gesicht in das Kissen.
 

„Ven…“ leise, liebevoll gehaute Worte jagten mir angenehme Schauer den Rücken hinunter. Weiche Hände strichen, genauso sanft wie die Worte es waren, über meine erhitze Haut. „Du bist so süß…“ hörte ich erneut diese wundervolle Stimme in meinem Ohr und spürte kurzdarauf ein Lippenpaar an meinem Hals. Immer tiefer wanderten die Hände an meinem Körper hinab, immer mehr Küsse wurden auf meinem Hals verteilt… „Vanitas…“ seufzte ich zufrieden als ich ein Grinsen an meinem Hals spürte. Er richtete sich auf und sah mir in die Augen, ehe er sich zu mir hinunter beugte und seine Lippen auf meine legte. Unsere Zungen spielten miteinander, während ich bemerkte, wie ich meiner Hose entledigt wurde. Doch es störte mich nicht im Geringsten! Meine Hände hatten ihren Weg in seine schwarzen Haare gefunden und drückten in weiter an mich. Allerdings mussten wir uns aus Atemnot voneinander lösen. „Ven…“ flüsterte er erneut meinen Namen und beugte sich erneut zu mir hinunter, schob gleichzeitig seine Hand in meine Boxershorts. Ich keuchte auf und sah wie er erneut zu grinsen begann… „Spiel mit mir, großer Bruder!“
 

Kerzengerade saß ich in meinem Bett und schaute mich irritiert um. Mein Blick blieb an zwei blauen Augen hängen, die mich überrascht anschauten. Ich musste ein paar Mal blinzeln, ehe ich realisierte, dass mein kleiner Bruder, Roxas, auf meinem Schoß saß. Sofort kamen die Erinnerungen an meinen Traum zurück und mein Gesicht begann förmlich zu glühen. Warum zur Hölle träumte ich denn SOWAS?! „Geht es dir nicht gut, Bruder?“ wollte der Kleine besorgt wissen, woraufhin ich den Kopf schüttelte. „Alles in Ordnung! Geh doch schon mal in dein Zimmer ich komme gleich!“ erklärte ich ihm, ehe ich ihn von meinem Schoß hob und auf den Boden absetzte. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen machte sich Roxas auf den Weg in sein Zimmer. Wie schön muss das Leben mit vier Jahren doch sein… Ich lächelte ihm hinterher ehe ich mich aus dem Bett erhob. Allerdings verschwand mein Lächeln sofort wieder als ich feststellte, dass ich ein kleines Problem hatte, für das wohl oder übel mein Traum verantwortlich war. Na toll… Ich glaube ich werde verrückt! Das konnte alles nicht wahr sein! Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen überhaupt so etwas zu aber, dann auch noch das?! Aber es nutzte nichts… Ich musste mich wohl oder übel darum kümmern… Ich ging ins Bad um das Problem zu beseitigen aber leider kam mir dabei immer wieder dieser Traum in den Sinn. Meine Vermutung, dass ich langsam verrückt wurde, bestätigte sich als ich mit dem Namen des Schwarzhaarigen auf den Lippen gekommen war. Okay… Ich konnte Vanitas definitiv nie wieder in die Augen sehen ohne rot zu werden! Als mein Blick zum ersten Mal an diesem Morgen in den Spiegel viel, wäre ich fast aus allen Wolken gefallen. Ungläubig starrte ich mein Spiegelbild an und fragte mich ernsthaft ob ich etwas verbrochen hatte, dass ich das alles verdiente… Die rechte Seite meines Halses war übersäht mit Knutschflecken von Vanitas… von VANITAS! Wie soll ich die denn morgen in der Schule verstecken? Ich kann im Sommer schlecht mit einem Schal durch die Gegend laufen… Gott, oder wer auch immer da oben sitzt und sich jetzt wahrscheinlich über mich kranklacht, womit in aller Welt hab ich das verdient? Aber selbst wenn ich es schaffte die Knutschflecken zu verstecken, bestand immer noch das Problem mit dem den ich sie zu verdanken hatte! Naja… zuerst sollte ich mich mal wohl um meinen Hals kümmern, ich will nicht wissen wie meine Eltern reagieren würden, wenn sie das sehen… Nach etwas suchend das mir helfen könnte, sah ich mich in dem kleinen Badezimmer um, ehe mein Blick an dem Make-Up meiner Mutter hängen blieb. Ein gequältes Stöhnen kam über meine Lippen, als ich die kleine Dose in die Hand nahm. Eigentlich sträubte sich alles in mir das zu tun, aber hatte ich eine andere Wahl? Wohl eher nicht… Während ich versuchte die Flecken an meinem Hals zu verdecken fiel mir plötzlich wieder ein was Vanitas gesagt hatte… Es kann nicht immer so sein wie jetzt. Ich meine es war klar, dass ich nicht immer auf seinem Schoß sitzen würde… Immerhin war es ja auch nur weil er mir geholfen hatte! Oder meinte vielleicht etwas ganz anderes damit? Ach man! Wieso mache ich überhaupt so viele Gedanken darum? Es ist wie Terra gesagt hat, morgen in der Schule werde ich ja sehen was passiert! Mit einem letzten Blick in den Spiegel verlies ich das Bad um zu Roxas zugehen, der sich sicher schon fragte wo ich blieb. Kaum das ich seine Zimmertür hinter mir geschlossen kam er auch schon freudestrahlend entgegen und warf seine Arme in die Luft. Lächelnd nahm ich den Kleinen auf den Arm und trug ich zu seinen Spielsachen die weiter hinten auf dem Boden lagen. Ich beschloss den Gedanken an Vanitas zu verdrängen um mich ganz auf meinen kleinen Bruder zu konzentrieren. Immerhin konnte ich sowieso nichts tun außer zu warten, was morgen in der Schule passieren würde.
 

Als ich an diesem Morgen wie immer auf meine beiden Freunde Terra und Aqua wartete, war ich so nervös wie schon lange nicht mehr. Was sollte ich tun wenn ich Vanitas über den Weg lief? Wie würde er sich verhalten? Was wenn er mich auf die Sache im Club ansprach? Immerhin hatte ich es geschafft die Knutschflecken so zu überdecken, dass man sie nur erkannte, wenn man sehr genau hinsah. Natürlich kamen mir sofort die Bilder meines Traums, von dem ich auch ein zweites Mal nicht verschont geblieben war, und mir schoss das Blut nur so in die Wangen. Energisch schüttelte ich den Kopf, ehe mich Jubelrufe aus meinen Gedanken rissen. Überrascht blickte ich in die Richtung aus der das Lachen kam und für einen Moment setzte mein Herz aus. Nicht weit von mir entfernt standen die Freunde von Vanitas, doch das war es nicht was mir zu schaffen mache… Vanitas küsste ein Mädchen… Nein er küsste sie nicht nur, die beiden knutschten regelrecht. Die beiden lehnten an der Mauer und das Mädchen fuhr durch die schwarzen Haare von Vanitas, während seine Hände von ihrem Rücken runter zu ihrer Hüfte wanderten. Mein gesamter Körper zog sich schmerzhaft zusammen und ich hatte das Gefühl als könnte ich nicht atmen. Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, bemerkte mich auch noch einer aus der Gruppe und grinste mich hämisch an. „Na Ven, eifersüchtig?“ rief er mir entgegen und mit einem Ruck drehte ich mich auf dem Absatz um und rannte weg. Weg von dem Gelächter der Jungs… Weg von dem Bild das sich mir bot…Weg von Vanitas!

Ich verstand überhaupt nichts mehr! Vanitas wollte doch mich küssen und jetzt knutscht er mit einem Mädchen rum? Wollte er nur seinen Spaß haben? Und wieso tat es so verdammt weh ihn zu sehen? Ich empfand doch nichts für ihn! Eigentlich könnte es mir doch egal sein was er mit wem machte, aber das war es nicht! Ohne dass ich es bemerkte hatte liefen Tränen meine Wangen entlang und als ich überrascht stehen blieb, um sie mir wegzuwischen, legte sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter. Erschrocken zuckte ich zusammen, bevor ich langsam meinen Kopf zu der Person drehte. Endlich schein es das Schicksaal gut mit mir zu meinen, denn hinter mir standen Aqua und Terra, die mich besorgt ansahen. Ohne länger zu überlegen klammerte ich mich an meinen besten Freund und lies meinen Tränen freien Lauf. Sofort spürte ich wie er seine Arme um mich legte und mir beruhigend über den Rücken strich, während Aqua über meinen Kopf streichelte. Das war etwas was ich an den beiden so mochte und auch schätzte. Sie fragten nicht zuerst was los war, für sie war es viel wichtiger dass ich mich zuerst beruhigte. Zum Glück hatten wir noch viel Zeit, bevor die Schule anfing, so dass wir uns auf eine Bank in der Nähe setzten konnten. Es dauerte etwas bis ich mich soweit beruhigt hatte, dass ich wieder ohne zu schluchzen sprechen konnte. „Was ist denn passiert, Ven?“ fragte Aqua besorgt, als sie mir die Tränen von meiner Wange wischte. „Vanitas hat mit irgendeinem Mädchen geknutscht… obwohl wir uns am Samstag fast…“ weiter kam ich nicht, da ich von meinem eigenen Schluchzen unterbrochen wurde. Obwohl Aqua nicht wissen konnte, was am Samstag passiert war, fragte sie nicht weiter nach, sondern nahm mich in den Arm.
 

Ich konnte mich beim besten Willen nicht auf den Unterricht konzentrieren. Immer wieder kam mir schoss mir das Bild von heute Morgen in den Kopf und jedes Mal stieg in mir das Gefühl von Übelkeit an. Es kann nicht immer so sein wie jetzt Hatte er etwas das damit gemeint? War das der einzige Grund für seine Hilfe? Damit ihm nicht langweilig war, da weder dieses Mädchen noch seine Freunde in dem Club waren? Bei diesem Gedanken wurde mir speiübel und ich war wirklich froh als es endlich zur Pause klingelte. Schnell lief ich zu den Toiletten, ohne auf die verwirrten Blicke meiner Klassenkameraden zu achten. Kaum hatte ich die Tür der Kabine hinter mir verschlossen, konnte ich den Würgereiz nicht länger unterdrücken. Zitternd und keuchend stützte ich mich am Rand der Toilette ab und versuchte krampfhaft mich wieder zu beruhigen, als ich hörte wie die Tür aufging. Erst dachte ich das es Terra wäre, der von einem der anderen gehört hatte das ich hier war, und wollte die Kabinentür öffnen, doch als ich Stimmen vernahm erstarrte ich in meiner Bewegung. „Da hast du wirklich einen guten Fang gemacht, Vanitas!“ Allein schon dadurch dass ich seinen Namen gehört hatte, zog sich mein Magen erneut zusammen und die Übelkeit kehrte zurück. Doch ich wollte auf gar keinen Fall das die beiden auf mich aufmerksam wurden, daher unterdrückte ich das Gefühl so gut es ging. „Hast du etwas anderes erwartet? Ich sag's dir, die Kleine ist im Bett auch nicht zu verachten!“ Bei diesen Worten musste ich mir die Hand auf den Mund pressen, damit sich das Schluchzen, das sich in meiner Kehle bildete, nicht nach außen drang. Hier stand ich nun und musste mit anhören wie Vanitas mit seinem Kumpel darüber sprach was er mit dem Mädchen von heute Morgen alles im Bett anstellte. Das was mich allerdings am meisten kränkte war, das er sie am Samstag in diesem Club kennengelernt hatte. Wahrscheinlich hatte er sie entdeckt als ich mich Terra zugewandt hatte und mich deshalb von sich geschoben. Ich war also wirklich ein Zeitvertreib für ihn… und ich war wirklich so dumm zu glauben, dass er mir helfen wollte. Mir hätte doch von Anfang an klar sein müssen, dass es ihm überhaupt nicht um mich ging… Als die Stimmen verstummten und ich erneut das Geräusch der sich schließenden Tür hörte, atmete ich erleichtert aus. Ich wartete noch einen Moment, ehe ich aus der Kabine trat um mir meinen Mund auszuspülen. Völlig fertig verließ ich die Toilette und sah das Terra an der Wand gegenüber lehnte und mit Aqua redete. Ich konnte mir schon denken worüber sie redeten und die Blicke die mir die beiden zuwarfen als ich mich zu ihnen gesellte, bestätigte meine Vermutung. Zu meiner Erleichterung sprachen sie nicht darüber sondern versuchten mich auf andere Gedanken zu bringen. Ich war den beiden wirklich dankbar dafür, obwohl es nicht wirklich funktionierte. Dennoch war ich ihnen dankbar, dass sie das Thema ruhen ließen, da sie genau zu wissen schienen wie es mir im Moment ging.
 

Vier Wochen später war es fast so als wäre die Sache im Club nie gewesen… Vanitas schikanierte mich wo er nur konnte und ließ den Bad Boy raushängen. Doch etwas hatte sich geändert… Nämlich meine Gefühle für den Schwarzhaarigen! Nach einem langen Gespräch mit Aqua und Terra war mir klar, dass ich in Vanitas verliebt war und wahrscheinlich nicht erst seit diesem einem Abend… Dass ich unglücklich verliebt musste wohl nicht erwähnt werden…

Meine Augen fixierten das Schild des Clubs… Von dem Club in dem ich vor vier Wochen mit Terra war und die Sache mit Vanitas passiert war… Und nun stand ich wieder hier, doch dieses Mal war ich festentschlossen rein zu gehen! Sei es auch nur um zu beweisen dass ich fähig war allein auf mich aufzupassen. Ohne noch länger zu warten betrat ich den Club und genau wie vor vier Wochen schlug mir sofort die laute Musik entgegen. Zielstrebig führten mich meine Schritte zu der Bar und ich setzte mich auf einen der freien Plätze. Eine ganze Zeit lang saß ich da und beobachtete die tanzende Menschenmenge. Als sich plötzlich jemand neben mich setzte, sah ich verwundert auf. Neben mir saß tatsächlich dieser Kerl, der mich auch das letzte Mal angegraben hatte. „Wo hast du denn deinen Freund gelassen, Kleiner?“ Ohne wirklich zu wissen warum legte sich ein Grinsen auf meine Lippen. „Der ist Geschichte!“ Auch auf seinem Gesicht erschien ein Grinsen und er rückte ein Stück näher. Ich ließ zu das er einen Arm um meine Schultern legte. Irgendwie hatte ich dieses Mal überhaupt kein Problem damit, dass er mir so nah war. Möglicherweise lag das an dem Alkohol den ich schon intus hatte bevor er sich zu mir setzte… Ich nippte an dem Drink, den mir Kai, so wie er sich vorgestellt hatte, mir spendiert hatte. Der wievielte es war, wusste ich nicht wirklich und es war mir auch herzlich egal. Kai und ich amüsierten uns wirklich gut, wir lachten und er strich mir immer wieder wirre Haarsträhnen aus der Stirn. „Wollen wir nicht zu mir? Wir könnten doch ein wenig Spaß zusammen haben!“ flüsterte er mir irgendwann ins Ohr, woraufhin ich nur kichern konnte. Kai sog mit einem zufriedenen Seufzen meinen Geruch ein, ehe er wieder in meinem Blickfeld erschien. Unsere Gesichter näherten sich immer mehr und ich konnte schon seinen Atem auf meinen Lippen spüren. Allerdings kam es zu mehr auch nicht, da mich plötzlich jemand am Arm packte und von dem Stuhl riss. Bevor weder Kai noch ich reagieren konnte, wurde ich auch schon nach draußen gezerrt. Verwundert sah ich zu der Person die mich so grob gepackt hatte und wurde sofort wieder nüchtern als ich Vanitas erkannte. Er öffnete die Tür des Clubs und stieß mich unsanft nach draußen. „Hast du den Verstand verloren?!“ fauchte er mich an als wir ein Stück gelaufen waren. Ich konnte nicht anders als ihn verwirrt ansehen, da ich keine Ahnung hatte wovon er überhaupt sprach. „Ist dir klar, wie kurz davor du warst als Betthäschen von diesem Kerl zu enden?!“ Erst jetzt begriff ich was dort drinnen passiert war… oder viel mehr passiert wäre… Ich spürte wie mir das Blut aus dem Gesicht wich und mein Körper anfing zu zittern. Natürlich blieb das auch Vanitas nicht verborgen und ohne dass ich es hätte verhindern können, nahm er mich in den Arm und drückte mich fest an sich. In diesem Moment war ich völlig mit der Situation überfordert, sodass ich mich nicht zurückhalten konnte und meine Tränen einfach fließen lies. Ich konnte es nicht fassen, dass ich fast mit diesem Typen ins Bett gestiegen wäre… Das ich mein erstes Mal mit so jemand erlebt hätte und dann wahrscheinlich nicht mehr von ihm losgekommen wäre… Vanitas sagte nichts weiter dazu, hielt mich einfach nur fest im Arm und strich über meinen Rücken. „Sshh ist gut… Ich bin ja da…“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, löste ich mich ruckartig von ihm und funkelte ihn wütend an. „Willst du mich verarschen?!“ keifte ich ihn an und wunderte mich selbst über meine Wortwahl. Auch mein Gegenüber schien überrascht zu sein, da er mich einfach nur wortlos anstarrte. „Du bist da?! Dir kann es doch egal sein was dieser Typ von mir wollte!“ Ich war mir ziemlich sicher, dass es der Alkohol war, der da aus mir sprach aber das wir mir im Moment egal. Ich hatte endlich die Gelegenheit dazu Vanitas all das zu sagen, was ich sonst immer herunter geschluckt hatte. „Ich wollte nur verhindern, dass dir etwas passiert!“ meinte der Schwarzhaarige ruhig und zuckte mit den Schultern. „Ach ja?! Und am Montag in der Schule behandelst du mich dann wieder wie Dreck?“ schrie ich ihn schon fast an und wollte an ihm vorbei, doch leider schwankte ich durch den Alkohol etwas. Beinah hätte ich Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, wenn Vanitas mich nicht am Arm festgehalten hätte. „Hast du was getrunken?“ fragte er und zog eine Augenbraue in die Höhe, was mich noch wütender werden ließ. „Was kümmert dich das?! Als ich mir vor vier Wochen deinetwegen die Seele aus dem Leib gekotzt hab, hat es dich auch einen scheiß interessiert!“ Dieser Typ machte mich echt wahnsinnig, doch jeder Versuch sich aus seinem Griff zu befreien scheiterte kläglich, da er einfach viel stärker als ich war. „Wieso wegen mir?“ Das war doch wohl nicht sein ernst?! „Ja warum wohl?! Vielleicht weil du vor meinen Augen mit dieser Tusse rumgemacht hast, obwohl wir uns fast geküsst hätten?! Ach ja du hast mich ja abgeschoben, als du sie gesehen hast! Aber das macht ja nichts! Ist ja nur mein Herz auf dem du rumtrappelst, nicht? Mit mir kannst du es ja machen!“ brüllte ich ihn nun wirklich entgegen und versuchte mich verzweifelt von ihm loszureißen, was allerdings nur damit endete, dass er mich gegen die nächste Hauswand drückte. „Jetzt krieg dich mal wieder ein, Ven!“ befahl er mir mit lauter, aber bestimmter Stimme und funkelte mich an. Doch ich dachte nicht mal daran. Ich war so wütend auf ihn, das mir nicht einmal auf gefallen war, das er mich das erste Mal bei meinem Spitznamen nannte. „Ich soll mich einkriegen? Warum mischt du dich überhaupt in mein Leben ein! Dir ist es doch sowieso egal, was mit mir passiert!“ „Nein! Das ist es nicht… Es ist…“ fing er an, doch brachte er seinen Satz nicht zu Ende sondern sah mich einfach nur an. „Es ist was?“ wollte ich wissen, obwohl ich schon ahnte, dass ich keine Antwort bekommen würde. Und damit sollte ich auch recht behalten… Vanitas ließ mich zwar los, aber mehr auch nicht. Ich ließ ein verächtlichen Schnauben hören, ehe ich, ohne ihn noch einen weiteren Blick zu würdigen, ging. Doch natürlich machte sich der Alkohol wieder bemerkbar und ich schwanke schon wieder bedrohlich. „Ven!“ hörte ich Vanitas hinter mir rufen, bevor ich erneut seine Hand an meinem Arm spürte. „Ich bring dich nach Hause! So betrunken wie du bist, kannst du ja nicht alleine gehen…“ murmelte er, ehe wir uns auf den Weg machten, wobei er alles was ich an den Kopf warf ignorierte und eher darauf achtete, dass ich nicht hinfiel. Als wir noch eine Straße von meinem Zuhause entfernt waren, löste ich mich von ihm. „Den Rest schaff ich allein!“ meinte ich und versuchte mich aufrecht zu halten, auch wenn es mir schwer fiel. „Ven…“ fing er an, doch ich unterbrach ihn. „Nichts Ven! Wenn du mir keine Antwort geben kannst, dann verschwinde einfach aus meinem Leben! Ich hab's satt mir wegen dir die Augen auszuheulen!“ Mit diesen Worten rannte ich einfach die leere Straße entlang und lies Vanitas in der Dunkelheit zurück. Schon wieder rannen Tränen meine Wangen entlang und mein Herz brannte wie Feuer… Wieso musste ich mich auch in verlieben?!
 

Mit hängendem Kopf packte ich meine Schulsachen in die Tasche und sah kurz aus dem Fenster. Eigentlich sollte ich ja glücklich sein, immerhin war heute mein 17. Geburtstag, doch ich war alles andere als in Feierstimmung. Seit meinem Streit mit Vanitas waren zwei Wochen vergangen… Zwei Wochen in denen er mich weder ansprach noch ansah… Ich wusste nicht mehr wirklich was ich alles gesagt hatte, woran der ganze Alkohol nicht ganz unschuldig war… Ich hatte mich nicht einmal bei ihm bedankt dass er mich vor der größten Dummheit meines bisherigen Lebens abgehalten hatte. Aber er hatte mich einfach so unsagbar wütend gemacht… Und was hatte ich jetzt davon? Er tat so, als würde er mich überhaupt nicht kennen… Da war es mir ja sogar lieber gewesen, wenn er mich wie das aller Letzte behandelt hatte, denn so nahm er mich wenigstens war… Ein tiefes Seufzen entfuhr mir, doch es machte mir nicht aus. Immerhin war ich der Letzt im Klassensaal. Dachte ich zumindest, denn auf einmal legten sich zwei Arme um meine Hüfte. Ich wurde an einen warmen Körper gezogen, während ich spürte wie sich ein Kopf auf meine Schulter legte. Ich musste mich nicht einmal umdrehen um zu wissen wer es war, denn ich würde diesen Duft überall wieder erkennen! „Vanitas…“ murmelte ich leise und legte meine Hände auf seine. Anscheinend dachte er, dass ich mich von ihm lösen wollte, denn er zog mich näher an sich heran. Ich konnte spüren wie sich sein Köper verkrampfte, so dass ich leicht mit meinem Daumen über seine Haut strich. Eine ganze Weile standen wir still im Klassenzimmer, ohne uns auch nur zu bewegen. Ich genoss es viel zu sehr ihm so nahe zu sein, als das ich etwas dagegen unternehmen könnte… Da spürte ich wie er den Kopf hob und sein warmer Atem mein Ohr streifte. Auch seine Arme wanderten höher, hatten sie eben noch auf meiner Hüfte gelegen so ruhten sie nun auf meinen Schultern. „Happy Birthday, Ven!“ flüsterte er in mein Ohr, ehe sich seine Arme von meinen Schultern lösten und ich spürte, wie sich etwas um meinen Hals legte. Überrascht weiteten sich meine Augen, bevor eine meiner Hände ihren Weg zu meinem Hals fand. Er hatte mir tatsächlich eine Kette umgelegt… Vorsichtig nahm ich den Anhänger in die Hand und spürte dass es sich dabei ein „V“ handelte. Sofort drehte ich mich zu ihm um und fiel ihm um den Hals. Vanitas selbst schien etwas überrascht zu sein, da er einen Moment braucht um die Umarmung zu erwidern. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten und fing mal wieder an zu weinen, doch dieses Mal war es nicht die Schuld von Vanitas. „Es tut mir leid, was ich gesagt habe! Ich bin dir so dankbar das du mir geholfen hast!“ schluchzte ich und drückte mich fester an ihn, was er mit meinem glücklichen Seufzen quittierte. „Du musst dich nicht entschuldigen… Es war meine Schuld! Wenn ich mit dir geredet hätte, wäre das nicht passiert…“ Er löste sich von mir um in mein Gesicht sehen zu können und strich mir die Tränen von den Wangen. „Und jetzt hör auf zu weinen! Du hast immerhin Geburtstag!“ meinte er ehe er mir einen Kuss auf die Stirn gab und sich meine Schultasche schnappte. Im ersten Moment konnte ich nichts anderes tun als ihm verwirrt hinterher zu starren, bevor sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich und ich zu ihm lief. Als ich ihn erreicht hatte nahm ich glücklich seine Hand, was er auch sofort erwiderte. Vor der Tür blieb er allerdings stehen und sah mich kurz nachdenklich an, bevor er mir grinsend unsere Schultaschen in die Hand drückte. Verwirrt nahm ich sie entgegen, doch bevor ich fragen konnte was los war, wurde ich plötzlich hochgehoben. Schlagartig wurde mein Gesicht so rot wie eine Tomate als ich realisierte, dass er mich wie der Bräutigam seine Braut über die Türschwelle trug. Draußen starrten uns die Schüler völlig überrumpelt an, doch Vanitas war das ziemlich egal, denn er trug ich mich einfach weiter. Doch in der Mitte des Schulhofes blieb er plötzlich stehen und kam meinem Gesicht näher… Mir war natürlich sofort klar was er wollte und ich war mehr als nur bereit es zuzulassen. Wir schlossen die Augen, ehe sich unsere Lippen zu seinem sanften Kuss trafen. Ich hörte die überraschten Ausrufe der anderen Schüler bevor es ganz still wurde. Allerdings wurde diese Stille kurz darauf von lauten Jubelrufen unterbrochen und als ich mich von Vanitas löste sah ich wie unsere Freunde uns zujubelten und ich begann zu verstehen…

Es war jeden klar gewesen, was Vanitas und ich für einander empfanden… Jedem außer uns selbst! Lächelnd wandte ich mich wieder dem Schwarzhaarigen zu und wir beiden sahen uns in die Augen, ehe wir uns erneut küssten. „Ich liebe dich!“
 

Lächelnd strich ich durch die blonden Haare von Roxas, der auf meinem Schoß eingeschlafen war. Als es an der Tür klingelte wachte er allerdings auf, sprang von meinem Schoß runter und lief freudig an die Tür. Ich verdrehte kurz die Augen ehe ich ihm folgte um die Tür zu öffnen. Sofort kam ein kleiner brünetter Junge hinein und knuddelte Roxas, was dieser nur erwiderte. „Hast du schon wieder deinen Schlüssel vergessen?“ fragte ich den Schwarzhaarigen der vor der Tür stand und mich angrinste. „Ach was! Sora ging es einfach nicht schnell genug, das ist alles!“ Nun trat auch er ein und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich, Ven!“ flüsterte er mir in mein Ohr woraufhin ich mich an ihn schmiegte. „Ich liebe dich auch, Vani!“

Wir waren mittlerweile seit drei Jahren zusammen und immer noch so verliebt wie am ersten Tag. Seit einen Jahr wohnten wir nun schon in unserer Wohnung, wo Sora und Roxas uns jedes Wochenende besuchen kamen. Zwar akzeptierte nicht jeder unsere Beziehung aber uns war es egal solange wir glücklich waren… Und wie wir das waren! Wenn ich mein Leben mit einem Wort beschreiben müsste, würde mir nur „perfekt“ dazu einfallen!

Das Lächeln auf meinem Gesicht wurde noch eine Spur breiter, als ich daran dachte was ein Clubbesuch verändern konnte…
 

-Ende-



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sakurachan57
2013-12-01T22:35:26+00:00 01.12.2013 23:35
hey!

ich bin eher zufällig auf diese ff gestoßen und habe sie mir durchgelesen, sowie dein kleines aber feines Vorwort.

Die Geschichte an sich ist wirklich gut beschrieben... jedenfalls anfangs. Für mich persönlich wurde es dem Ende entgegen ein bisschen zu schnell, aber vielleicht liegt es daran, dass es nur ein OS ist? naya egal. Auf jeden Fall kam Vanitas' "entschuldigung" etwas schnell und überraschend, es ging ein bisschen schnell...

wegen der Rechtschreibfehler... Ich hab wirklich ein paar gefunden. Manchmal hast du auch ein Wort vergessen gehabt (denke ich einfach mal)oder doppelt geschrieben. Und ganz am Anfang wo Terra zu Ven sagt, dass er es überlebt in dem Club zu sein ist der Satzbau ein bisschen doof. Da müsste denke ich auch ein bisschen was geändert werden. Ich weiß nicht wie ich das alles hier genau beschreiben soll, aber es sind doch ein paar Fehler drin, aber ich wollte mir eben dein Vorwort zu Herzen nehmen und dich darauf hinweisen!

lg saku- chan


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