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Big Trouble with Love

Liebe, eine schöne Katastrophe!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Damn Damn Damn!
Die Schule fängt wieder an! :'(
Was für'ne Scheiße eh!
Aber nun gibt's ein Kapitel extra zum Schulanfang.
Viel Spaß und Spannung :-* Komplett anzeigen

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Prolog

Es war eine Woche vor den Sommerferien, ich erinnere mich noch genau an diesen Tag.

Der Tag an dem alles begann.

Wir waren soeben aus dem Unterricht geworfen worden, weil wir uns lautstark über unsere Lehrerin lustig machten.

Sie war eine alte Schreckschraube mit braunen Haaren und einer Brille auf der Nase. Sie unterrichtete uns in Geschichte und es war Woche für Woche immer langweiliger geworden. Nicht, dass ich mich nicht für Geschichte interessierte, aber so, wie sie es uns beibrachte, wurde es mit der Zeit einfach nur uninteressant.

Ich, Kim und Vivi wurden also erstmal hochgradig rausgeschmissen.

Wir liefen also ein wenig durch die kleine Stadt in der wir wohnten und vertrieben uns die Zeit mit SHOPPEN!

Aber, irgendetwas kam mir komisch vor, denn die Stadt war wie ausgestorben. Ungewöhnlich für diese Zeit, vorallem weil gerade überall Ausverkauf war.

Wir dachten uns nichts dabei, bis uns aber ein seltsamer Geruch erreichte.

Feuer...

Genau aus der Richtung in der der Hafen lag.

Hiermit musste zwar jeden Tag gerechnet werden, da sich unsere Insel in der 'Neuen Welt' befand, doch war ich schon ziemlich geschockt über das, was wir am Hafen vorfanden.

Überall Trümmerhaufen, tote Menschen und in Panik fliehende Leute, die uns fast umrannten. Einfach schrecklich...

Plötzlich zog etwas an meinem Ärmel. Es war Vivi, die entsetzt in Richtung der Anlegedocks schaute. Ich folgte ihrem Blick und erstarrte...

Im Hafen lag ein riesiges Piratenschiff vor Anker.

"D, pass auf! Vor dir!", schrie Kim zu mir rüber.

Ich schaute direkt nach vorn und bemerkte, wie mir ein Kerl, den ich überhaupt nicht kannte, die Pistole an den Kopf hielt.

Ich erschrak kurz, war aber kurz darauf wieder voll in meinem Element. Ich riss meinen Kopf von der Pistole weg, schlug sie weg und hielt ihn meinen Lieblingsdolch, den ich um den Hals trug, an die Kehle.
 

Bevor ihr euch jetzt fragt, wie das denn jetzt sein kann, erkläre ich es euch. Also, ich bin die Tochter eines Piraten und bin eine gute Kämpferin. Mein Vater ist einer der vier Kaiser, besser bekannt als 'der rote Shanks'. An meinem Hals hängt eine Kette mit einem Kreuz, wenn man die untere Kappe abnimmt, ist es ein Dolch. Ich bin sehr stolz darauf, die Tochter eines so gefürchteten Piraten zu sein.

Kim-Jana ist eine der besten Schützen, die ich je gesehen habe. Sie schießt mit zwei Pistolen und beherrscht auch den Nahkampf, genau wie ich. Sie ist die Tochter von Ben, der auch zur Bande meines Vaters gehört. Sie ist ebenfalls stolz auf ihre Herkunft.

Vivien ist eine Teufelsfruchtnutzerin und besitzt die Kräfte der Windfrucht, kann aber mit diesen noch nicht so ganz umgehen. Im Gegensatz zu uns, ist sie gar nicht stolz auf ihre Herkunft, denn sie ist die Tochter von Ex-Admiral Aokiji. Sie hasst die Marine dafür, dass sie ihr eine Teufelsfrucht verabreicht haben. Sie ist dennoch stolz auf ihren Vater, da dieser die Marine vor kurzem verließ.
 

"Tja, da habt ihr euch mit den falschen angelegt.", sagte Vivi, die gerade einigen Piraten mit einen ihrer Windstöße die Hölle heiß machte.

"Da hast du recht.", stimmte ich ihr zu.

"Und was machen wir jetzt mit denen? Die sind eindeutig in der Überzahl." stellte Kim gereizt fest.

Das stimmte leider. Drei Mädels gegen ungefähr 100 widerliche Piraten. Das konnte doch kein gutes Ende nehmen, oder?

Wir entschieden uns erstmal, etwas aufzuräumen.
 

"Ihr seid keine gewöhnlichen Schulmädchen, was?", ertönte eine, uns nur zu bekannte, Stimme, worauf wir uns zu dieser umdrehten. Wir hatten uns tatsächlich nicht geirrt.

Vor uns stand unsere Geschichtslehrerin mit zwei Samuraischwertern in den Händen und starrte uns an. Erst jetzt verstand ich's. Diese Frau war der Kapitän dieses Schiffes und wollte die Stadt ausrauben! Das konnten wir doch unmöglich zulassen!

Meine blondhaarige Freundin ging sofort in Position, um direkt einen Windstoß auf sie loszulassen. Doch wich sie geschickt aus. Kim fing nur kräftig an auf sie zu schießen, doch wich diese entweder aus oder blockte die Schüsse mit den Schwerten. Unglaublich!

"Leute, ich geh in die Offensive, haltet mir den Rücken frei.", sagte ich und lief direkt los.

Ich brachte meinen zweiten Dolch hervor und der Kampf begann.

Während ich mich mit dieser alten Schachtel beschäftigte, waren die anderen mit der restlichen Bande beschäftigt.

Kim schoss viele an und Vivi mischte kräftig mit ihren Teufelskräften mit.

Ich stand kurz vorm Sieg, da ich ihre Schwerter wegschleuderte, als mich ein stechender Schmerz in der Seite zu Boden brachte. Einer dieser Piraten hatte sich doch tatsächlich eingemischt und mich angeschossen. Meine Seite blutete und tat weh. Meine Freundinnen kamen sofort angerannt um mir Deckung zu geben.

"Da waren's nur noch zwei.", sagte ihr Kapitän und grinste.

Ich steckte erstmal meine Messer weg und hielt mir die rechte Seite.

Wir standen am Hafen, das Piratenschiff vor uns, um uns herum die Piraten. Was sollten wir denn jetzt machen?

"Sag mal kleine, deine Haarfarbe kommt mir bekannt vor. Bist du die Tochter von diesem Shanks, oder was?"

"Was interessiert's dich? Was willst du machen, wenn ich's wär?"

"Ja, du bist eindeutig seine Tochter. Du kannst deinen Mund ja auch nicht halten. Schafft sie auf's Schiff, wir könnten sie gebrauchen. Ach, nehmt gleich alle drei mit."

Einer von ihnen kam von hinten auf uns zu, schlug mir in den Nacken und alles wurde pechschwarz...

Rettung in letzter Sekunde

Es war ein ruhiger Morgen in der Neuen Welt, als auf der Thousand Sunny die Kabinentür aufflog und ein 'Hungerschrei' eines gewissen Captains über's Deck hallte.

„SANJIII! Ich hab HUUUUUUUNNNNGGGEEEERRRRR!!!"

Genervt trat Sanji aus der Küche, auf's Deck und sagte: „Ich bin schon dabei. Weck doch schon mal die anderen, Ruffy."

Er war es ja schon gewohnt, dass sein Kapitän so einen Aufstand machte.

Als alle dann am Tisch versammelt waren, fingen sie zu frühstücken. Ruffy klaute jedem seiner Crewmitglieder etwas vom Teller, worüber sich alle aufregten, nur Robin saß da und grinste vor sich hin. Nach dem Frühstück machten sich alle an ihre Arbeit, also, wenn man das denn so nennen konnte.

Zorro kletterte ins Krähennest um zu trainieren und etwas Ausschau zu halten.

Chopper, Lysop und Ruffy angelten und saßen dabei belustigt auf der Reling.

Franky bastelte an einer neuen Erfindung.

Robin las ein Buch, während sie mit Nami auf den Liegen lag.

Sanji brachte ihnen ein paar Drinks und Brook trällerte ein Liedchen und spielte dabei auf seiner Gitarre. Also alles wie immer.

Plötzlich ertönte Zorros Stimme durch den Lautsprecher.

„Ich sehe ein Piratenschiff! Die kommen genau auf uns zu und ich glaub die wollen Stress anfangen!"

Alle versammelten sich an Deck, als Ruffy auf die Gallionsfigur stieg und sagte: „Die wollen also Stress? Den können sie gern haben!"

Da kam auch schon die erste Kanonenkugel angeflogen, die Sanji mit einem Kick elegant wegschleuderte.
 

Aus Daniela's Sicht

10 Minuten zuvor

Ich war immernoch etwas benommen. Meine rechte Seite schmerzte unerträglich, es wurde immer schlimmer. Auf dem Schiff, auf dem wir uns nun seit 2 Tagen befanden, wurde schon prächtig gefeiert. Die Piraten hatten vor, Shanks um Geld zu erpressen. Warum musste ich auch diese Haarfarbe haben? Die hätten das mit meinem Vater doch nie rausbekommen, wenn ich nicht dieses intensive Rot in den Haaren hätte. So ein Mist!

Meine Schusswunde verheilte kaum, fast gar nicht. Sie hatte sich zum Glück nicht entzündet, doch hatte ich viel Blut verloren und dazu kam noch, dass ich gefesselt in einer dreckigen Zelle saß, zusammen mit Kim und Vivi. Sie hatten nur ein paar kleinere Wunden, die aber auch nicht gut verheilten. Kim hatte eine Platzwunde am Kopf, wahrscheinlich hatte sie die bekommen, als sie bewusstlos in die Zelle gestoßen wurde. Vivi hatte ein paar Schnittwunden, woher, wusste ich nicht, außerdem war ihre rechte Hand gebrochen. Kim und ich wurden nur mit Seilen gefesselt, doch Vivi hatte Seesteinhandschellen bekommen. Die arme...

„Was glaubst du, D? Halten die ihr Versprechen, oder nicht?"

Kim hatte mich aus meinen Gedanken gerissen.

„Ich bin mir nicht sicher..."

Ehrlich gesagt, hatte ich die Hoffnung schon längst aufgegeben, hier lebend wieder rauszukommen. Immerhin waren diese Leute Piraten und das auch noch aus der Neuen Welt.

Plötzlich hörten wir etwas. Es klang nach Kanonenschüssen. Geschrei brach aus und es wurde wohl gerade wild über's Deck gerannt.

„Captain, das ist die Strohhutbande, mit denen sollten wir uns lieber nicht an-", die Stimme stoppte als sich von irgendwo ein Schuss löste. Ich wusste nicht, von wem der Schuss war, doch es wurde mir im nächsten Moment klar. Glasklar...

„Halt die Klappe! Das sind Rookies! So stark können die doch gar nicht sein!"

„Hey, habt ihr das gehört. Die Strohhutbande, das wäre die Lösung." flüsterte Vivi uns zu.

Wir blickten sie fragend an, denn wir verstanden nicht, was sie uns damit sagen wollte.

„Naja, wenn die das Schiff kapern, könnten wir sie um Hilfe bitten. Versteht ihr?"

Jetzt verstand ich, doch, war das eine gute Idee?

„Unser Schiff wird gekarpert! Captain, Hilfe!"

Hilfeschreie hallten über das gesamte Schiff. Wir vernahmen draußen fremde Stimmen, also war es an der Zeit, uns bemerkbar zu machen. Wir fingen an nach Hilfe zu schreien.

„Hallo! Wir sind hier drin! Hilfe!!!!"

Wir waren am Ende, ich konnte nicht mehr und ließ meinen Tränen freien Lauf, genau wie die anderen. Verzweifelt schrieen wir uns beinahe die Seele aus dem Leib.

Plötzlich öffnete sich die Tür, alles war ruhig geworden. War es schon vorbei?

Ein schwarzhaariger Junge betrat den Raum. Er trug einen Strohhut auf dem Kopf, der mir nur allzu bekannt vorkam. War das nicht der Hut meines Vaters? Eine kreuzförmige Narbe zierte seine Brust und er trug ein offenes, rotes Hemd. Hinter ihm erschienen zwei weitere Personen. Der eine war blond, der andere grünhaarig. Ich musste diese Chance ergreifen, jetzt oder nie.

„Bitte helft uns. Wir sind entführt worden und sind jetzt hier drin gefesselt. Würdet ihr uns den Schlüssel für die Handschellen meiner Freundin bringen? Ich bitte euch!", flehte ich die drei Piraten an.

„Meinst du den?", fragte mich der Schwarzhaarige und hielt mir den besagten Schlüssel vor die Nase.

„Ja, genau der. Mach die Tür auf, die ist offen. Mach ihr die Handschellen ab, ich bitte dich.", bat Kim ihn nun auch. Er öffnete die Tür und betrat unsere Zelle, als dieser blonde Typ ihm den Schlüssel abnahm. Mit den Worten 'Ich befreie diese Lady und du kümmerst dich um die anderen' schritt er auf Vivi zu und öffnete ihre Handschellen.

„Hey Zorro, leih mir mal ein Schwert. Sonst bekomm ich die Seile nicht ab."

„Vergiss es Ruffy!"

Der Strohhutträger zog einen Schmollmund und wirkte etwas beleidigt.

„Hier. Nimm meine Halskette und nimm den Deckel ab.", sagte ich leise. Er nahm mir die Kette ab, nahm den Deckel ab und schnitt die Seile durch.

„Vielen Dank."

„Kein Problem. Ihr kommt jetzt erstmal mit auf mein Schiff."

‚Sein‘ Schiff? Also sprach ich jetzt tatsächlich mit dem Kapitän. Schwein gehabt...

Ich stand langsam auf, doch das ging wohl mal gründlich in die Hose, denn ich kippte sofort wieder um und alles wurde schwarz...

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem Bett. Der Schmerz in meiner Seite hatte stark nachgelassen, sodass ich mich ohne Probleme aufsetzen konnte.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und ein kleiner Elch trat herein.

„Oh, wie schön, du bist wach. Wie fühlst du dich?"

„Viel besser. Danke, ich schätze, du bist hier der Arzt?"

„Ja, richtig. Ich muss sagen, das war Rettung in letzter Sekunde. Du hattest ziemlich viel Blut verloren."

„D! Du bist wach!", riefen Kim und Vivi gleichzeitig und stürmten ins Zimmer. Ich stand auf. Als ich fast wieder Bekanntschaft mit dem Boden machte, wurde ich, glücklicher Weise, von diesem Ruffy aufgefangen. Komisch... Wann war er denn reingekommen? Egal.

„Fuck, meine Knie fühlen sich an wie Pudding. Danke für's auffangen."

„Schon ok. Komm mit in die Küche, da gibt's was zu essen und ohne dich wollten deine Freunde nicht anfangen."

Ich musste kichern, dann zog er mich auch schon in die Küche, an einen Tisch und wir setzten uns nebeneinander.

Nachdem wir etwas gegessen hatten, sollten wir uns erst einmal vorstellen, nachdem wir ihre Namen erfahren hatten. Vivien fing an.

„Ich bin Vivien, aber nennt mich ruhig Vivi. Ich bin 16 Jahre alt. Außerdem besitze ich Teufelskräfte..."

„Welche denn?", fragte Lysop neugierig.

„Ich habe von der Windfrucht gegessen und kann jetzt unter anderem Windstöße erzeugen."

„Du hast deine Teufelskräfte aber noch nicht ganz im Griff, Vivi.", zog Kim sie auf, worauf die Angesprochene einen Schmollmund zog.

„Gut, jetzt bin ich dran. Ich bin Kim-Jana, nennt mich einfach Kim. Ich bin 17 und die Älteste von uns drein."

„So und ich bin Daniela, aber nennt mich lieber D. Ich bin auch 17."
 

„Sagt mal, wie seid ihr eigentlich in dieses Disaster geraten?", schaltete sich Ruffy nun neugierig ein.

Wir blickten uns an und ich fing dann einfach an alles zu erklären.

„Also, wir waren in der Stadt, als plötzlich der Hafen brannte. Diese Piraten wollten die Stadt ausrauben. Wir wollten sie aufhalten, haben das aber nicht geschafft. Sie haben uns entführt, weil sie Lösegeld für uns verlangen wollten.“

„Von wem wollten die denn Lösegeld verlangen?“, fragte Robin nun sehr interessiert.

„Naja….“

Alle Blicke waren nun gespannt auf uns gerichtet. Sollten wir ihnen wirklich erzählen, mit wessen Töchtern sie hier gerade sprachen? Etwas nervös sahen wir uns an, nickten dann aber.

„Ich glaube, wir können ihnen vertrauen. Erklär es ihnen, D.“

Ich nickte Kim zu und fing an alles zu erzählen.

„A-also, womit soll ich anfangen… Vivi ist die Tochter von Ex-Admiral Aokiji und Kim die von Ben von den Rothaarpiraten. Naja, und ich bin die Tochter von…“, ich stockte kurz, „…dem roten Shanks.“

Stille.

Ruffy fand jedoch als erstes seine Stimme wieder.

„Wie COOL!!! Ich wusste gar nicht, dass Shanks eine Tochter hat!“, jubelte er. Wir atmeten erleichtert aus. Ich dachte schon, es sei jetzt vorbei. Aber, warte mal! Er wusste nicht, dass Shanks eine Tochter hat? Kannte er ihn etwa persönlich? Ich musste einfach nachharken.

„Kennst du meinen Vater denn, Ruffy?“

„Ja, ist aber schon ziemlich lang her. Er hat mir damals seinen Hut für ein Versprechen gegeben.“, erzählte er mir und strahlte, wie ein Honigkuchenpferd. Ich hatte mich also nicht geirrt, das war wirklich Papas Hut.

„Sagt mal, wo wollt ihr denn jetzt hin? Ich meine, wollt ihr hier bleiben oder sollen wir euch irgendwo absetzen?“, wollte Nami nun wissen.

„Naja, also ich weiß ja nicht, wie ihr das seht Mädels, aber ich will hier bleiben. Vielleicht kann ich ja meinen Vater mal wiedersehen. Wie siehst du das Kim?“ gab ich begeistert bekannt. Ich würde auf jeden Fall hier bleiben. Ich wollte einfach meinen Vater wiedersehen und wir wollten ja später sowieso mal berühmte Piraten mit hohen Kopfgeldern werden, warum denn dann nicht jetzt schon?

„Ich bleibe auch.“

„Ich dann auch.“

Damit stand es fest. Da hatten die Strohhutpiraten gleich mal drei neue Mitglieder.

Ein ereignisreicher Tag

Ich war am Abend schon früh ins Bett gegangen. Franky hatte uns sofort welche gebaut und ich musste sagen, er hatte das wirklich drauf. Ich war so müde, dass ich beim Abendessen fast mit dem Kopf in den Teller gefallen wäre. Das wäre passiert, wenn Ruffy neben mir, mir nicht ins Ohr geschmatzt hätte. Da hatte ich noch mal Glück gehabt.

Ich hatte traumhaft geschlafen, doch hatte ich schon immer die Gewohnheit früh aufzustehen. Ich war zwar noch müde, konnte ich einfach nicht mehr schlafen und machte mich leise auf den Weg ins Bad, um mich fertig zu machen. Nami und Robin hatten uns am Abend noch ein paar Klamotten da gelassen. Ich hatte von Nami ein schwarzes Top, mit einem Totenschädel darauf, und eine graue Hotpants bekommen. Meine kurzen Haare trug ich, wie immer, offen und um sie band ich mir mein schwarzes Glücksband. Ich hatte es lange nicht mehr getragen, da meine Mutter es nicht mochte. Bekommen hatte ich es von meinem Vater.

Als ich aus dem Badezimmer trat, wurde ich von Sanji, der Herzchen in den Augen hatte, begrüßt. wie bekam er das mit den Herzchen hin?

"Oh Danimaus! Du bist ein Eng-", weiter kam er nicht, denn Nami kam von hinten an und verpasste ihm eine Kopfnuss. Wohl aus Reflex. Zu meinem Glück umwarb er sie sofort und ließ von mir ab. Ich lief in die Küche, wo gerade niemand war. Ich setzte mich an den, schon gedeckten, Tisch und wartete auf die anderen.

"SANJI, ICH HAB HUNGEEERRRR!!!", kam es von draußen. Mit einem Mal flog die Tür auf und ich zuckte zusammen, war ziemlich laut gewesen. Ruffy kam hereingestürmt, doch bemerkte er mich zunächst gar nicht.

"Guten Morgen, Ruffy. Gut geschlafen?", begrüßte ich ihn, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Warum eigentlich?

"Oh, guten Morgen, Daniela. Ich hab sehr gut geschlafen, danke. Und du?"

"Ich auch, danke. Aber, ich sagte doch, dass du mich D nennen sollst."

"Wieso denn? Daniela klingt doch auch schön!"

Ich wurde augenblicklich rot. Er fand meinen Namen schön? Ich mochte meinen Namen einfach nicht, warum, wusste ich nie.

"D-danke."

Er setzte sich neben mich und hüpfte auf und ab, wie ein Kleinkind. Hunger machte sich nun auch bei mir breit. Verständlich, ich hatte am Abend zuvor ja kaum etwas gegessen. Mein Magen knurrte laut, bei diesem Gedanken. Ruffy sah kurz zu mir.

"Sieht so aus, als hätte da jemand großen Hunger", er deutete auf meinen Magen, "wie wär's, wenn du Sanji rufst? Frauen kann er doch nichts abschlagen." Er setzte sein kindliches Lächeln auf, das ich am Vortag schon kennengelernt hatte. Ein süßes Lächeln, wie ich fand. Ich nahm diese Vorschlag an und fing auch schon an, nach Sanji zu rufen.

"SANJI! Ich hab auch Hunger! Beeil dich, bitte!"

Sofort stand der Koch in der Tür. Ich sah ihn bittend an, worauf er vor mir auf die Knie ging und vor sich hin schwärmte.

"Ruffy, geh die anderen wecken. Dann braucht ihr auch nicht mehr lange warten.", sagte Sanji, ohne zu seinem Captain zu sehen und lief zum Herd. Die Brötchen waren gerade fertig geworden, also schob er sie aus dem Backofen. Ruffy war, wie vom Blitz getroffen, aufgestanden um der Bitte seines Smutjes nachzugehen. So schnell, wie er aufgestanden war, war er auch schon wieder in der Küche und setzte sich wieder an seinen Platz. Ganz verschlafen kamen Kim und Zorro durch die Tür.

"Morgen.", murmelten beide gleichzeitig. Ich wusste ja nicht, wie es bei Zorro so war, doch bei Kim war es so, dass sie unter noch so schlechten Bedingungen, an noch so unheimlichen oder gefährlichen Orten einschlafen konnte. Ohne Scheiß, sie konnte immer pennen und das auch noch ewig lange.

Der Rest der Crew, einschließlich Vivi, betrat nach einer Weile dann auch die Küche. Das Frühstück konnte endlich beginnen. Ruffy klaute von jedem Teller, was mich ein kleines bisschen zum Kochen brachte. Doch böse auf ihn sein, konnte ich nicht.

Nach dem Frühstück ging jeder seiner Beschäftigung nach.

Zorro kletterte ins Krähennest. Lysop, Chopper und Ruffy angelten. Sanji verbrachte seine Zeit in der Küche und brachte Nami und Robin, die sich sonnten, ab und zu ein paar Drinks. Brook spielte auf seiner Geige und Vivi lauschte der Musik. Franky füllte die Cola-Vorräte der Sunny wieder auf. Kim lag auf dem Gras und sah sich gelangweilt die Wolken an. Und ich, ich saß bei Sanji in der Küche und unterhielt mich mit ihm. Genervt von seinen Schwärmereien ging ich raus aufs Deck, wo ich umgerannt wurde und die Treppe runterknallte. Unten angekommen, hielt ich mir den Kopf. Er tat mir weh, da ich mit dem Kopf gegen eine Treppenstufe geknallt war. Außerdem spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Seite. Ich spürte etwas Schweres auf mir, also öffnete ich meine Augen, die ich vor Schmerz zugekniffen hatte, und sah, dass jemand auf mir lag. Nach einigem Blinzeln erkannte ich diesen 'jemand' auch, was mich rot anlaufen ließ.

"Ruffy, du bist etwas schwer. Könntest du bitte von mir runtergehen?", fragte ich leise, denn mir blieb mit einem Mal die Luft weg.

"Oh, natürlich", erwiderte er schnell und stand auf, "hast du dich ver-"

Seine Miene wurde erschrocken. Was war denn los?

Plötzlich spürte ich etwas Warmes, Klebriges an meiner Hand, die ich unbewusst gegen meine Seite stemmte. Ich folgte Ruffys Blick und erstarrte. Meine Schusswunde war wieder aufgegangen und blutete wie Hölle. Ruffy rief nach Chopper, der direkt angerannt kam und die Blutung betrachtete.

"Ruffy, bring sie ins Krankenzimmer. Sofort!" Der kleine Elch versetzte mich irgendwie in Panik. Ruffy hob mich hoch, wobei mein Blut automatisch an ihm kleben blieb. Im Krankenzimmer stoppte Chopper die Blutung, was mich erleichtern ließ. Mein Kopf pochte dennoch, was ich aber für mich behielt, denn Schwäche zeigen wollte ich ganz sicher nicht. Chopper befohl mir, mich erstmal auszuruhen, bevor ich wieder an Deck gehen würde. Chopper ließ mich erstmal allein, doch war ich das nicht wirklich. Ruffy war noch im Raum und saß neben mir auf einem Stuhl. Ich setzte mich auf um aufzustehen. Beim Aufstehen wurde ich jedoch wieder sanft ins Bett gedrückt.

"Du sollst dich ausruhen. Leg dich wieder hin.", sagte Ruffy sanft und ließ sich wieder auf dem Stuhl nieder.

"Ich will mich nicht hinlegen. Ok, würde ich schon gern, aber das tut weh.", gab ich zu. Im Sitzen war es angenehmer, außerdem hasste ich es, wenn man mich dabei beobachtete.

"Entschuldige..."

Jetzt war ich verwirrt. Er entschuldigt sich? Bei mir? Wieso?

"Warum?"

"Weil es meine Schuld ist, dass deine Wunde wieder augegangen ist."

"Ach so... Schon ok. Das macht nichts. Schlimmer sind eher meine Kopfschmerzen. Als wir zusammen die Treppe geflogen sind, hab ich mir den Kopf an der Treppe gestoßen."

"Wo wolltest du eigentlich hin?", fragten wir gleichzeitig den jeweils anderen. Wir mussten erst einmal lachen, doch hielt ich inne, da meine Seite wieder anfing zu schmerzen. Auch Ruffy hielt inne, als er dies bemerkte und musterte mich besorgt. Moment! Besorgt?

"Geht's?"

"Jaja, wenn ich nicht lache, geht's. Also, zurück zur Frage, wo wolltest du hin?"

"Naja, ich hab dich an Deck nicht gesehen. Da hab ich Kim gefragt, wo du bist. Sie sagte du wärst in der Küche und würdest mit Sanji quatschen, dich aber wahrscheinlich langweilst. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mit uns angeln würdest. Und du?"

"Ich hab mich mit Sanji unterhalten, doch hat mich das gelangweilt und wollte irgendetwas anderes machen, also bin ich aus der Küche gegangen und dann sind wir ja zusammen geklascht."

Eine Weile schwiegen wir uns an, doch irgendwann hielt ich das nicht mehr aus.

"Darf ich jetzt aufstehen? Ich möchte nämlich mit dir angeln, wenn du noch Lust dazu hast."

Er setzte wieder sein 'Ruffy-Grinsen' auf und half mir hoch. An der frischen Luft verflogen meine Kopfschmerzen ziemlich schnell und ich lief auf die Reling zu, auf der Chopper und Lysop immer noch angelten. Ich wollte mich gerade auf die Reling setzten, als beim Strecken wieder dieser Schmerz durch meinen Körper zog. Ruffy schien das aufgefallen zu sein, denn im nächsten Moment hob er mich auf die Reling und setzte mich auf dieser ab.

"Dankeschön, Captain.", bedankte ich mich lächelnd bei ihm, während er sich neben mich setzte und mir eine Angel in die Hand drückte. Lysop wurde nach einer Weile von Franky gebeten, ihm bei einer neuen Erfindung zu helfen. Da gerade keine Fische anbissen, unterhielten Ruffy, Chopper und ich uns. Sie erzählten mir natürlich auch von ihren Teufelskräften. Wir bemerkten in diesem Gespräch gar nicht, dass etwas in Ruffys Angel biss.

Chopper war der Erste der dies bemerkte und sagte uns auf der Stelle Bescheid. Ruffy zog kräftig an der Angel, versuchte sie einzuholen. Doch dadurch kam nur dieses Ungeheuer, was da in den Köder gebissen hatte, zum Vorschein.

Der Schock war uns anzusehen. Der Riesenfisch tauchte auf einmal wieder unter und zog den überrumpelten Ruffy ins Wasser. Dieser hatte die Angel nicht losgelassen. Mich überkam ein schlechtes Gefühl. Er konnte doch nicht schwimmen! Chopper realisierte nun auch was passiert war und rannte panisch übers Deck und schrie herum. Seine panischen Schreie hatte nun auch die Aufmerksamkeit der anderen erregt. Was sollte ich tun? Hinterherspringen und versuchen ihn zu retten oder warten bis irgendjemand anderes das tat? Ich traf meine Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde und sprang ins kalte Wasser.

Wo war er nur? Hoffentlich noch nicht weit unten! Da entdeckte ich das Monster von vorhin auch schon und auch Ruffy war nicht weit entfernt. Ich schwamm kurz zur Oberfläche um Luft zu holen und tauchte auch direkt wieder ab. Ich versuchte Ruffy gepackt zu bekommen, doch vergebens, denn dieser Monsterfisch war mir im Weg.

*Jetzt reicht's!*, dachte ich mir, fast vor Wut platzend. Ich zückte meinen Dolch, den ich ja immer um meinen Hals trug, und stach diesem Mistvieh erst einmal ein Auge aus. Das musste wohl wehgetan haben, denn es trat den Rückzug an. Jetzt konnte ich auch endlich Ruffy packen und wieder zur Oberfläche schwimmen. Mir ging langsam die Luft aus, schaffte es aber gerade noch zur Oberfläche. Ruffy hustete ununterbrochen. Der arme Ruffy, er tat mir total leid. Meine Verletzung brannte im Salzwasser, ging aber glücklicher Weise nicht wieder auf.

"D, wie geht's euch? Lebt ihr noch?"

"Was für 'ne blöde Frage, natürlich leben wir noch! Holt uns lieber aus dem Wasser!", meckerte ich Vivi an. Manchmal war sie echt dümmer, als eine Scheibe Toast. Sie ließen die Strickleiter runter. Zorro kletterte an dieser herunter, um mir Ruffy abzunehmen. Mit ihm wäre ich wohl nicht aufs Schiff gekommen. Oben angekommen, ließ ich mich keuchend auf das Grasdeck fallen. Man war ich erschöpft, hatte ich doch gar nicht gemerkt, dass ich Wasser geschluckt hatte. Auch Ruffy hustete das ganze Wasser, was er geschluckt hatte, wieder aus. Wir blieben nebeneinander liegen.

"Danke, dass du mich gerettet hast."

"Keine Ursache, immerhin hast du mich auch schon gerettet. Mach das nicht nochmal, du Idiot."

Ich verpasste ihm eine saftige Kopfnuss, worauf ich nur noch ein 'Aua!' von ihm hörte.

"Sag mal D?", sprach mich Kim an.

"Ja?"

"Warum hast du denn deinen Dolch in der Hand?"

Ich hatte meinen Dolch noch fest in der Hand, umklammerte ihn förmlich.

"Ich-", fing ich an, musste aber sofort wieder anfangen zu husten. War wohl doch noch nicht alles raus. Auf einmal spürte ich eine Hand auf meinem Rücken auf und ab streichen. Ich schaute kurz auf und sah Ruffy, der seine Hand im selben Moment wieder wegzog.

"Sie hat sich gegen den Monsterfisch verteidigt und ihm ein Auge ausgestochen.", antwortete nun Ruffy für mich.

"Das hast du mitbekommen?"

"Ja, so halb."

"Wisst ihr was, ich hab Hunger.", stellte ich fest und sah zu Sanji, der diesen Satz wohl eher von Ruffy erwartet hatte, als von mir. So liefen wir alle gemeinsam in die Küche.

Training mit Zorro und ein Versprechen (Kim)

Mein erster Tag auf der Thousand Sunny neigte sich so langsam dem Ende zu. Es war mittlerweile schon später Nachmittag. Mir war totlangweilig, was sollte ich machen?

Naja, ich wusste es zwar, doch wusste ich nicht, wo ich dies tun sollte.

Ich wollte irgendwo trainieren, doch, wo sollte man das hier machen?

Ich lief zu Robin, die auf einer Liege unter einem Sonnenschirm lag und ein Buch las. Ich beschloss, sie zu fragen, ob es einen geeigneten Platz auf dem Schiff gab.

"Du, Robin? Wo kann man hier in Ruhe trainieren?", fragte ich sie.

Sie sah nicht von ihrem Buch auf.

"Oben im Krähennest, da trainiert Zorro auch immer. Er ist auch gerade dort.", antwortete sie.

"Ok, danke."

Sofort kletterte ich ins Krähennest. Ziemlich hoch, wie ich fand.

Ich kletterte die Leiter hoch, ganz leise um Zorro nicht zu stören.

Dennoch vbemerkte er mich und fragte sofort nach.

"Wer ist da?"

Wie hatte er mich bloß bemerkt?! So laut bin ich doch gar nicht, oder?

"Ich bin's Kim. Stör ich?"

"Nein, aber was willst du hier?", fragte er.

"Ich wollte ein wenig trainieren. Aber auch nur, wenn ich dich nicht störe."

Ich wollte ihn ja nicht stören. Immerhin war ich erst einen Tag hier und er hatte ja dadurch Vorrechte.

"Du störst mich nicht, keine Sorge. Trainierst du allein oder willst du mit mir zusammen trainieren?"

Ich spürte, wie mir die Wärme ins Gesicht schoss. Was war bloß mit mir los? Warum wurde ich rot?

"W-wir können auch z-zusammen trainieren." Warum stotterte ich auf einmal?

"Super, welche Waffen benutzt du?"

"Schusswaffen. Wie siehts bei dir aus?"

Ich wusste das ja noch gar nicht. Weder bei ihm, noch bei irgendjemand anderen.

"Drei Schwerter, ich glaube, hier passt das nicht so ganz. So können wir nicht trainieren."

Er wirkte ein wenig geknickt. Das machte mich echt nervös! Aber, warte mal! Ich hatte mal gelernt, dass, wenn ich keine Munition mehr hatte, den Nahkampf einzusetzen. Ob er das wohl auch konnte?

"Warte mal! Kannst nicht auch ohne deine Schwerter kämpfen?"

"Wie meinst du das?"

"Naja, einfach mit den Fäusten. Jetzt sag nicht, du kannst das nicht.", erklärte ich ihm, worauf ich ein kampfeslustiges Lächeln geschenkt bekam.

"Na dann, worauf wartest du? Fang an!"

Er legte seine Schwerter zur Seite und sagte noch:

"Soll ich mich zurückhalten? Oder soll ich dich ernstnehmen?"

"Das ist Diskriminierung. Ich kann auch kämpfen! Ich bin nicht so ein Girly, wie Vivi."

"Gut, dann Lady's First."

Warum ärgerte er mich so? Wollte er mich etwa reizen? Nein, nicht mit mir!

"Mein Angriff ist der letzte, den du sehen wirst! Also, sicher, dass ich anfangen soll?", neckte ich ihn.

Wir liefen gleichzeitig aufeinander zu. Ich ballte meine Hand zur Faust, um ihm direkt ins Gesicht zu schlagen. Wohl nicht die beste Idee, die ich jemals hatte, denn, als ich mit meiner Hand nach vorne schnellte, traf sie zwar auf Zorro, aber auch auf seine Faust. Er hatte die selbe Idee gehabt.

Ich sprang ein Stück zurück und holte erneut zum Schlag aus, doch er blockte mich.

Sein Knie schnellte nun nach vorne, zum Glück, bemerkte ich es rechtzeitig und blockte ihn mit meinem eigenen Knie ab. Da standen wir nun, meine Faust in Zorros Hand und mein linkes Knie an seinem rechten.

"Du bist schnellund kräftig, Kleine.", grinste er.

"Ich bin nicht klein, also nenn mich nicht so! Du bist aber auch stark."

Ich hasste es, wenn man mich 'Kleine' nannte. Einfach nur schrecklich.

Gerade als ich ihm die Beine wegziehen wollte, tat er dies und ich fiel nach hinten. Doch mitten im Fall, zog ich im aus Reflex die Beine weg.

Dieser Trottel, anstatt nach hinten zu fallen, fiel er nach vorne und wer befand sich gerade vor ihm?

Ich!

Jetzt lagen wir da. Er auf mir und ich mit einem hochrotem Kopf. Eine peinliche Situation, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Naja, ich war hier ja nicht die einzige mit einem roten Kopf, der einer Tomate konkurenz machte. Jaja, Zorro sah aus wie eine Tomate, die grünen Haare passten eben wundervoll dazu.

"Entschuldige", er ging von mir runter,"soll ich dir helfen?"

Er streckte seine Hand aus, ich packte sie und zog mich hoch.

Ich ließ seine Hand los und sah mich im Raum um. Mir fiel auf, dass überall Hanteln verteilt waren, unzwar ziemlich schwere.

"Damit trainierst du also die ganze Zeit. Ich weiß nicht, ich würde auch gerne mit einem Schwert oder einem Dolch kämpfen, wie D. Ihr scheint das Spaß zu machen. Und dir wohl auch."

Ich spürte seinen Blick in meinem Nacken. Ich liebte das schießen, keine Frage. Aber es war nicht leicht, schnell Munition nachzuladen. Mit einem Schwert hatte man eben mehr Freiheiten, was Bewegung und Einschränkung anging.

Ich nahm mir eine Hantel in die Hand und bewegte sie rauf und runter.

"Wenn du willst, bring ich's dir bei."

"Wie jetzt? Das würdest du machen? Oh danke Zorro!", ich fiel ihm um den Hals. Er würde mir beibringen mit einem Schwert umzugehen, wie cool!

"Ja, ich mach's. Ich krieg keine Luft mehr."

"Oh, tut mir leid. Zorro du bist der beste!"

"Ist ja gut, ich hab's verstanden. Wann willst du anfangen?"

"Wann du willst. Versprochen?"

"Versprochen, also wann willst du anfangen?"

"Morgen?"

"Na gut. Dann morgen."

*Juhuuuu, er bringt mir bei, wie man ein Schwert führt!*, dachte ich mir. Ich hätte ihn küssen können, wenn es nicht so peinlich wäre.
 

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Da bin ich wieder meine Freunde.

Noch einen großen Dank an Nightcore_Zorro für den Kommentar. *dich küssen könn*

Kommis sind auch weiterhin erwünscht!!!!

Bis zum nächsten Kapitel *wink*

To-Do-List der Liebe

...Zwei Wochen später...
 

Es war schon wieder viel zu früh, als ich mich auf den Weg ins Bad machte. Ich hatte nicht gut geschlafen. Hatte gestern noch ein oder zwei Krüge Bier gehoben. Naja, waren vielleicht auch mehr gewesen und das war jetzt mit Kopfschmerzen bestraft worden. Ich wusste, heute würde ich Franky fragen, ob er mir eine Hängematte ins Zimmer hängen würde. Auf Betten konnte ich noch nie gut schlafen, abgesehen davon, wenn ich hundemüde war oder betrunken. Wobei letzteres sehr selten vorkam, da ich so gut wie nie Alkohol konsumierte. Ich vertrage dieses Zeug einfach nicht. Naja, ist ja auch egal. Gestern war eine Ausnahme gewesen, Vivi und Kim hatten mich nämlich praktisch dazu gedrängt.

Als ich das Bad wieder verließ, kam ich ins Grübeln.

Wo war Sanji?

Vielleicht hatte er mich noch nicht bemerkt. Doch diese Vermutung konnte doch gar nicht stimmen! Ich meine, der Typ bemerkte doch jedes Weib, das er anwerben konnte, oder etwa nicht?

Leise schlich ich mich zur Küchentür und mit einem Blick in die Küche, fiel mir gleich ein, dass wir Mädels gestern Abend noch ein kleines 'Gespräch' hier abgehalten hatten.

Ich wäre beinahe zur Seite gekippt, als ich sah, was dort vor mir abging.

Vivi saß auf dem Küchentisch und das nicht gerade, wie sagt man? Ach ja, anständig. Sie trug einen kurzen, schwarzen Rock und ein Top mit WEITEM Ausschnitt! Okay, ich wusste nun, was sie wieder vorhatte. Sie saß in ihrer 'Aufreißer-Pose' auf dem Tisch und hatte ihren 'ich-bin-single'-Blick aufgesetzt. Jetzt konnte sich wohl jeder denken, was hier abging.

Diese Flirtmaschine! Gerade mal 2 Wochen waren wir hier und dieses Mädel machte sich doch gleich mal an den Smutje ran. Ich glaubte es nicht. Sie hatte von gestern Abend immer noch eine Beule am Kopf, die stammte von mir. Ich wollte ihr dennoch den Spaß nicht verderben und trat den Rückzug an. Ich ging auf mein Zimmer zu, öffnete die Tür und was sah ich?

Kim, laut schnarchend. Auf ihrem Nachttisch stand eine Flasche Sake, die mich prompt an die letzte Nacht erinnerte. Und schon dröhnte mein Kopf los, als ich mir den Alkohol ansah. Ich hatte gestern definitiv zu tief ins Glas geschaut.
 

...Rückblick, gestern Abend...
 

Wir hatten die Jungs in ihre Kojen geschickt, um einen Mädelsabend zu starten. Kim-Jana und Nami hatten ein wenig Sake und Bier bereit gestellt und Robin stellte eine leere Plastikflasche auf den Tisch. Richtig, Flaschendrehen. Es war nicht meine Idee gewesen, nämlich die von Nami und Robin. Unser Flaschendrehen war aber eher ein Wahrheit oder Pflicht Spiel. Nami fing an, drehte an der Flasche und diese hielt bei Kim.

"Pflicht!", rief sie blitzschnell.

"Trink einen Krug Bier auf Ex!", lachte Nami und Kim tat wie ihr befiehl. Nun drehte sie und dieses Mal hielt sie bei Robin.

"Wahrheit."

"Okay, bist du verknallt?"

Stille.

"Leute, hört mal. Ich glaube, jeder von uns sollte sagen, in wen er sich verknallt hat!", rief Vivi, die sich schon ein paar viele Krüge Bier gekippt hatte. Aus meiner Ansicht, zu viele. Sie hatte schon einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Hoch lebe der Alkohol!

"Also, um das klarzustellen, ich bin in niemanden verliebt!", gaben Nami und Robin uns zu verstehen.

"Ich schon!", gab Vivi zurück, worauf die 2 Strohhutpiratinnen verwundert drein schauten. Für Kim und mich war es ja nichts neues. Vivi gab das immer so bekannt, ohne Scham und ohne rot zu werden. Der Alkohol machte dies auch nicht besser. Super!

"Ich find Sanji süß!", sie lallte mehr, wie viel hatte sie schon getrunken? Zu viel!

"Naja, ich bin da auch nicht ganz unschuldig...", nuschelte Kim, was ich dennoch verstehen konnte, da sie genau neben mir saß.

Ich musste mir eingestehen, ich hatte da auch auf jemanden ein Auge geworfen, aber sollte ich das jetzt zugeben?

Ich gab Kim einen leichten Knuff in die Seite und flüsterte: "Ich auch nicht. Du fängst an, dann sag ich's auch." Ich zwinkerte ihr zu. Ich musste es ja sowieso zugeben, denn so wie ich die Mädels kannte, würden sie mich nicht mehr in Ruhe lassen, bis sie es wüssten.

"O-okay, es ist Z-Z-Zorro.", stotterte sie. Hatte ich mir schon irgendwie gedacht. Sie war auch nach ihren Trainingsstunden ständig in seiner Nähe. Alle hatten das wahrscheinlich schon mitbekommen, abgesehen von dem netten Herr Schwertkämpfer. Vollidiot!

Jetzt war ich dran. *Oh lieber Jolly Roger, lass jetzt ein Unwetter hereinbrechen!*, betete ich in Gedanken, doch man meinte es nicht gut mit mir.

"Jetzt sag schon, D. Wer ist es?"

Mir wurde immer schlechter zu Mute. Ich hätte die Klappe halten sollen! Jetzt hatte ich das Disaster!

"Es ist Ruffy..."

Ich schnappte mir, aus reiner Verzweiflung, eine Flasche Sake und kippte sie mir rein. Naja, bei einer bliebes dann doch nicht.

"Wie jetzt? Du stehst auf unseren Captain!", schrie Vivien und bekam von mir einen Bierkrug an den Kopf geworfen. Eine große Beule entstand an dieser Stelle. Auf einmal hörte ich nur noch ein Schnarchen. Ich musste sagen, die Beule trug sie zurecht, denn so laut, wie sie geredet hatte, konnten die Jungs wohl jedes Wort verstehen.

Was für 'ne Scheiße!

Aus Verzweiflung kippte ich mir noch ein paar weitere Krüge und schlief dann irgendwann ein.
 

...Rückblick ende...
 

Da fiel mir gerade etwas ein. Wie zur Hölle bin ich in mein Bett gekommen, wenn ich doch in der Küche eingepennt war?!

Mein Magen grummelte gefährlich und riss mich so aus meinen Gedanken. Mir war schlecht und schon fielen mir die Worte meiner Mutter ein, die sie mir vor 1 Jahr gegen den Kopf geschmissen hatte.
 

"Wenn du keinen Alkohol verträgst, dann lass die Finger davon! Bier und Sake sind außerdem auch keine gute Kombi!"
 

Damit hatte sie ausnahmsweise mal Recht! Das letzte Mal, als ich so gesoffen hatte, war vor einem Jahr als ich irgendeine Prüfung verhauen hatte. Nach meinem Besäufnis hatte ich Kopfschmerzen und Übelkeit, den ganzen Tag über.

Ich wusste, lange würde ich es nicht mehr zurückhalten können. Ich rannte aus dem Zimmer, genau gegen die Tür der Jungenkabine. Ich stolperte einige Schritte nach hinten, fing mich wieder und vergaß mit einem Mal meine Übelkeit.

"Du bist ja ganz schön auf Trap. Warum rennst du denn so? Ist was passiert?"

Ruffy, immer dieser Gummischädel! Immer lief ich gegen etwas, wenn er da war. Meistens lief ich gegen ihn oder gegen eine Tür, die entweder aufgerissen wurde oder geschlossen war, wenn ich durch diese die Flucht ergreifen wollte!

*Gott, warum hasst du mich so?*, fluchte ich im Stillen.

Doch plötzlich durchzog mich wieder diese Übelkeit und ließ mich aufstehen. Ich rannte an Ruffy vorbei, direkt ins Bad, das glücklicher Weise gerade nicht besetzt war. Ich klappte die Klobrille hoch, hockte mich vor die Schüssel und ließ mir den ganzen Alkohol noch mal durch den Kopf gehen. Widerlig, aber danach würde es mir bestimmt besser gehen!

Es kam ja zum Glück nur Flüssigkeit raus, daher war es mir scheißegal, ob meine Haare etwas abbekommen würden.

Plötzlich spürte ich, wie mir jemand von hinten mit einen Haarreif die Haare aus dem Gesicht strich. Ich war viel zu beschäftigt um aufzusehen und nachzusehen, wer sich gerade an meinen Haaren zu schaffen machte. Nachdem diese Person damit fertig war, streichte sie mit der Hand an meinem Rücken rauf und runter.

"Geht's oder soll ich Chopper holen?", fragte mich eine Stimme, die mich rot anlaufen ließ. Na toll, ausgerechnet der!

"Ne, geht schon. Ich hätte gestern nicht so viel trinken sollen. Ich glaube, Sake und Bier sind keine gute Kombi."

Mein Magen war nun wohl endgültig leer, denn ich fühlte mich viel besser. Ruffy hielt mir ein Taschentusch hin, womit ich mir meinen Mund abwischte. Ich klappte die Klobrille wieder runter und zog ab. Dann lief ich zum Waschbecken, erstmal Zähne putzen. Nachdem ich auch das erledigt hatte, drehte ich mich zu Ruffy, der dicht hinter mir stand. Ich hatte glücklicher Weise nicht mitgekriegt, dass er sich umgezogen hatte. Wär bestimmt ziemlich peinlich geworden!

Urplötzlich fiel mir meine Frage wieder ein, die ich mir heute morgen gestellt hatte.

"Sag mal Ruffy?"

"Hm?"

"War von euch gestern Nacht noch jemand wach?"

"Ja, ihr wart ziemlich laut. Wieso fragst du?"

Verdammt, sie hatten uns gehört. Ok, keiner hatte seinen eigenen Namen fallen lassen, kein Grund um an die Decke zu springen! Jetzt zu meiner eigentlichen Frage..

"Naja, ich kann mich nämlich nicht erinnern ins Bett gegangen zu sein. Da gibt es jetzt 2 Möglichkeiten."

"Die da wären?"

"Entweder, ich war so blau, dass ich mich einfach nicht mehr dran erinnern kann, oder einer von euch hat mich ins Bett getragen... Also, was davon stimmt?"

Ich wollte es endlich wissen. Im Stillen betete ich, dass Ruffy mich ins Bett gebracht hatte. Oh Gott, was dachte ich da?!

"Naja, du hast schon recht. Also, ich meine, mit Nummer 2."

Ich lief rot an, das wusste ich. Wahrscheinlich war mein Gesicht gerade genauso rot, wie meine Haare.

*Super Daniela, bald wird Ruffy dich fragen, ob du krank bist, weil du so bleich bist. Sooft, wie du in seiner Nähe rot wirst, denkt er irgendwann, dass das deine normale Hautfarbe ist! Reiß dich zusammen! Frag, ob er weiß, wer dich ins Bett gebracht hat!"

"Weißt du, wer mich ins Bett getragen hat?", fragte ich ihn, worauf ich einen fragenden Blick von ihm erntete.

"Bist du krank? Du bist so rot im Gesicht.", stellte er, zu meinem Bedauern, fest und legte mir eine Hand auf die Stirn.

"Also Fieber hast du nicht."

"Ich bin nicht krank."

*Man Daniela, reiß dich zusammen! Jetzt macht er sich schon Sorgen um dich! Warte Sorgen? Stopp mal, Sorgen=Aufmerksamkeit! Mach weiter!*

"Ich hab nur Kopfschmerzen und Rückenschmerzen und 'nen Kater."

Und das war nicht mal gelogen!

*Mit der Mitleidstour kommt man immer vorwärts! Mach weiter!*, drängte mich mein Herz oder eher mein Verstand.

Weiter machen, ja. Aber ohne Lügen!

"Brauchst du was?", fragte mich ein gewisser Gummimensch.

"Ja, eine Antwort auf meine Frage."

"Achso, klar weiß ich, wer dich ins Bett gebracht hat."

"Ach ja? Wer denn?"

Ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen und ich wusste sofort, wer es war.

"Ich!", grinste er.

Ich glaube, mein Gesicht wurde noch einen Ton dunkler.

"Oh, d-dankeschön."

Ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf gleich explodieren würde.

"Musst doch nicht gleich anfangen zu stottern."

*Muss der eigentlich immer einen drauflegen?! Vollidiot!*

"Wie kommst du darauf, dass ich stotter'! Lass uns frühstücken! Komm jetzt!"

Ich zog ihn am Arm in die Küche, wo wir wohl schon erwartet wurden.

"Da seid ihr ja! Wo wart ihr denn so lange und viel wichtiger, was habt ihr so gemacht?", fragte Vivi und wackelte mit ihren Augenbrauen.

"Wir haben geredet. Und was ist mit dir, he? Wo warst du heute morgen?", ich wackelte ebenfalls mit den Augenbrauen und bekam fast eine volle Tasse Kaffee an den Kopf. Nette Geste, muss ich sagen.

Die Tasse flog gegen die Wand und genau an dieser Stelle entstand ein Kaffeefleck. Tja, Vivi hinterließ immer und überall ihre Spuren.^^
 

Am Nachmittag beobachtete ich immer wieder, wie Vivi mit Sanji flirtete und dieser darauf einging. Zorro und Kim-Jana sah ich selten, denn sie trainierten ja zusammen. Zorro hatte ihr ja immerhin versprochen, ihr den Schwertkampf beizubringen. Da hatte er sich eine schöne Suppe eingebrockt. Kim-Jana würde ihn nämlich nicht in Ruhe lassen, bis sie es nicht perfekt drauf hatte. Schlimm das Mädel.

Ich hatte zu kämpfen, mit dem, mich daran zu hindern zu trainieren, ich wollte die 2 Turteltauben in ihrem 'Liebesnest' ja nicht stören.

Auch Ruffy wollte ich nach dieser peinlichen Situation heute morgen nicht sehen. Ich wollte nur noch meine Ruhe. Das schönste Wetter hatten wir und ich hatte die größten Kopf- und Rückenschmerzen seit langem. Manchmal fragte ich mich, ob ich nicht unter einem Fluch litt oder so etwas. Wahrscheinlich hatte Vivi mir das gewünscht, weil sie sich wegen der Beule rächen wollte. Dumme Kuh!

Ich beschloss einfach, mich in die Bibliothek zu setzen, weil, ich erstens, wenigstens dort meine Ruhe hätte und zweitens, Ruffy bestimmt nicht auf die Idee kommen würde, in die Bibliothek zu kommen. So weit kommts noch!
 

Im Bücherregal standen viele Bücher. Ich überflog einfach die Einbände und zog anschließend ein interessant aussehendes aus dem Regal. Der Einband war grün, ohne Schrift, deswegen war es mir auch aufgefallen. Ich blätterte ein wenig in dem Buch, während ich zum Tisch lief und mich an diesem auf einem Stuhl niederließ. In dem Buch waren Gedichte oder Liedtexte, keine Ahnung.

Auch Sprüche waren vertreten und einer fiel mir sofort ins Auge. Ich kannte ihn, ein Spruch von Gold Roger, einer der Sprüche, die ich sehr liebte.
 

Der Wille, der nie gebrochen werden kann

und sich dennoch beugen muss...

Das ist der Lauf der Geschichte.

Doch, solange der Mensch nach Freiheit dürstet

und für seine Rechte eintritt,

wird er ewig leben!
 

Oder diesen hier...
 

Es gibt Dinge,

die kann man nicht aufhalten.

Den Lauf der Zeit,

das Schicksal,

große Träume,

einen starken Willen.

Ohne sie findet man keine wahre Freiheit.

Man bleibt ewig in sich gefangen

und verliert seine Ziele.

Und als echter Pirat hat man Ziele.
 

Ja, 2 meiner absoluten Lieblingssprüche über Freiheit und Piraten. Keine Diskriminierung, keine Anschuldigungen und keine Vorwürfe.

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür aufging und jemand in den Raum trat.

"Danimaus! Ich habe hier einen Drink für dich!", schwärmte Sanji, tänzelte um mich herum und stellte ein bis zum Rand gefülltes Glas auf den Tisch.

"Vielen Dank, Sanji.", bedankte ich mich und spürte im selben Moment einen Blick in meinem Nacken. Ich musste mich nicht einmal umdrehen um zu wissen, dass es Vivi war und ihr Blick bestimmt nicht gerade freundlich aussah.

*Komm rein und sag mir ins Gesicht, was du sagen möchtest, du eifersüchtiges Weib!*, dachte ich mir gereizt. Ich war kurz davor, vor Wut zu explodieren! Ich wollte nur meine Ruhe haben! Vor allen! Eigentlich hätte ich ja wissen müssen, dass Sanji mich finden würde. Er hatte einfach einen Riecher dafür. Gruselig und doch praktisch. Vielleicht würde mir ein kalter Drink ja gut tun. Mir und meinen Kopfschmerzen und meiner schlechten Laune.

Sanji war schnell wieder verschwunden und ich hatte wieder meine Ruhe, zum Glück. Mein Blick fiel wieder auf mein Buch. Ich blätterte durch die Seiten, las ein bisschen, bis ich an einer Seite hängen blieb.
 

Liebe ist...

-wenn du morgens aufwachst und die Sonne scheint, obwohl es regnet!

-wenn er einfach deine Gefühle verdreht!

-wenn man keinen Schlaf findet, weil seine Betthälfte leer ist.

-manchmal dunkelhaarig, groß, schlank und gutaussehend.

-sich gegenseitig Kraft zu geben.

-wenn ein Kuss von ihm/ihr dich von den Füßen haut.

-wenn der eine nicht zulässt, dass man den anderen beleidigt.

-wenn ein Lächeln das Herz hüpfen lässt.
 

Ich fand es wunderschön. Irgendwie sah es für mich aus, wie eine to-do-list für die Liebe. Ich schnappte mir einen Zettel und schrieb diese Sätze auf eben diesen.

Nach wenigen Minuten verging mir durch meine Kopfschmerzen dann auch die Lust am Lesen, also krizelte ich ein wenig auf meinem Blatt herum. Bei mir hieß kritzeln eher, dass ich meinen Namen auf ein freies Stück Papier schrieb. Nur dieses Mal war es nicht nur mein Name...

Ich schrieb nämlich folgendes:
 

Ruffy + Danii = <3
 

Und plötzlich riss jemand die Tür auf.

Erwischt!

...Rückblick...

Ich schrieb nämlich folgendes:

Ruffy + Danii = <3

Und plötzlich riss jemand die Tür auf.

...Rückblick ende...
 

Ich fuhr vor Schreck zusammen.

*Nicht schon wieder! Was verstehen die an dem Wort 'Ruhe' denn nicht?*, dachte ich mir und drehte mich Richtung Tür. Doch dort stand niemand. Stattdessen stand ein gewisser blonder Koch mit Herzchenaugen neben mir. Er stellte mir ein Tablett mit Keksen und einem Drink darauf vor die Nase.

"~Ein paar Snacks für die Schönheit~", sagte er an mich gewandt.

Zum Glück war es nur Sanji, was wäre gewesen wenn es Ruffy gewesen wär?! Da fiel mir auf, dass der Zettel auf den ich gerade gekritzelt hatte, mitten auf dem Tisch lag, also versuchte ich noch ihn vor Sanji zu verbergen, doch zu spät...

"Danimaus... Bist du in den Gummiknallkopf verknallt?!", schmollte er kurz und blickte zu mir rüber. Jetzt hatte er mich erwischt, na toll! Was sollte ich tun? Naja, leugnen konnte ich es jetzt nicht mehr, da er es ja komplett gelesen hatte, also, wie sollte ich es ihm beibringen und vor allem, wie sollte ich dafür sorgen, dass nichts von alldem an Ruffys Ohren dringen würden?

"Ja Sanji...", murmelte ich ergebend. Er wusste es ja sowieso schon.

"Sanji, ich bitte dich! Erzähl es nicht weiter, zumindest nicht den Jungs, die Mädels wissen es sowieso schon!", bettelte ich ihn an. Ich würde es nicht ertragen, wenn es auch nur einer der Jungs wissen würde, abgesehen von Sanji, der mich ja eiskalt erwischt hatte.

Ich blickte zu Sanji hoch und erschrak, als er mir auf die Schulter klopfte.

"Ich schweige wie ein Grab. Von mir erfährt es keiner. Versprochen."

Ich seufzte erleichtert, noch einmal Schwein gehabt...
 

Nach einer Weile schaute ich mich um und sah Sanji verwirrt an.

"Was ist?", wollte er wissen. Ich runzelte die Stirn, war es ihm denn noch gar nicht aufgefallen?

"Ich frage mich, wo du Vivi gelassen hast..."

Jetzt schien er zu verstehen und lächelte mir entgegen.

"Ich hab jetzt eine Küchenhilfe. Sie ist ziemlich gut aber auch tollpatschig."

Da war sie also. Da hatte er ihr aber eine nette Beschäftigung gegeben. Genau nach Vivis Geschmack, so konnte sie ihn gut im Auge behalten, beim Einkaufen und auch in der Küche, außerdem lernte sie ja auch etwas dabei.

"Ach und übrigens..."

Ich sah zu Sanji, was hatte er denn noch? Ich glaubte, das Ruffy-Thema wäre schon vom Tisch, aber falsch gedacht.

"...wenn du Hilfe brauchst, also in Sachen 'Ruffy und Liebe', kannst du gern zu mir kommen.", zwinkerte er mir zu und verschwand aus der Bibliothek. Wer weiß, vielleicht würde ich auf dieses Angebot ja noch eingehen...

Um nicht noch jemanden von meinem kleinen Geheimniss erzählen zu müssen, zerknüllte ich den Zettel und warf ihn in den kleinen Mülleimer, der im Raum stand. Ich stellte das Buch an seinen Platz zurück. Jetzt hatte ich irgendwie keine Lust mehr auf lesen. Mit dem Tablett in den Händen verließ ich die Bibliothek und lief in die Richtung des kleinen Baumes, der sich auf dem Deck befand und an dem eine kleine Schaukel befestigt war. Vor diesem legte ich mich aufs Grasdeck, nachdem ich das Tablett sicher am Boden abgelegt hatte. Ich schnappte mir einen Keks, der nach ein paar Bissen in meinem Magen seine letzte Ruhe gefunden hatte. So erging es auch noch ein paar weiteren und meinem Drink, in dem ein Strohhalm steckte. Ich legte mich auf den Bauch und sog an dem Strohhalm, aus dem mein Orangensaft floss.

Doch plötzlich spürte ich einen Fuß in meiner rechten Seite, hörte einen lauten Aufschrei, verschluckte mich und rollte mit meinem gesamten Körper nach links.

Nun lag ich auf dem Rücken und hustete vor mich hin. Ganz toll, welcher Idiot hatte mich da mal wieder übersehen?! Wer wohl...

Ich erhob meinen Oberkörper, nachdem mein Hustenanfall ein Ende gefunden hatte und sah ziemlich böse in ein ängstliches Gesicht. Naja, da wusste jemand, dass ich schlechte Laune hatte.

Ich packte ihn am Kragen, zog ihn zu mir und fing an ihn anzubrüllen.

"Sag mal spinnst du?! Wie kannst du mich so erschrecken?! Ich hab mich an meinem Saft verschluckt, du Spinner! Ich dachte, du hättest Augen im Kopf und ein funktionierendes Gehirn, du Gummiente!"

An meiner Stirn pulsierte wahrscheinlich schon eine riesige Wutader, furchteinregender denn je. Ich ballte meine Hand zur Faust und verpasste Ruffy zwei Schläge auf den Kopf. An besagter Stelle bildeten sich zwei Beulen und irgendwie wusste ich jetzt, warum Nami dies immer tat, wenn sie wütend war. Man konnte seine angestaute Wut mal raus lassen.

Ruffy rieb sich die Beulen und stöhnte ein wenig vor Schmerz.

*Verdammt, was hast du angestellt?! Du kannst ihn doch nicht so feste schlagen, spinnst du?! Entschuldige dich und mach das wieder gut!!", schimpfte mich mein inneres ich aus.

Ich wollte ihm ja eigentlich wirklich nicht wehtun.

"Entschuldigung, tuts sehr weh?", ich versuchte so süß wie möglich zu klingen und besah mir die Beulen.

"Geht schon. Man du schlägst ja fester zu, als Nami.", schmollte er weiter und zog seinen Schmollmund. Ich vernahm hinter mir ein Kichern, worauf ich herumfuhr und in das Gesicht einer amüsierten Nami sah. Erst jetzt fiel mir die Orange auf, die neben mir anscheinend zu Boden gefallen war. Jetzt ergab das ganze einen Sinn und ich musste kichern. Er hatte doch tatsächlich versucht, unauffällig eine von ihren Orangen zu stehlen und zu futtern. War doch klar, dass Nami ihn erwischen würde. Bei ihren Orangen machte sie ja bekanntlich vor niemanden halt.

Ich schaute wieder zu Ruffy, während Nami wieder zurück zu ihren Bäumen ging. Und, welch ein Wunder, er schmollte immer noch. Toll, mein kleines Ich hatte mir ja befohlen, es wieder gut zu machen, doch wie? Hilfesuchend sah ich mich um und mein Blick blieb an meinem Teller hängen. Auf ihm befanden sich noch zwei Kekse und da mir der Hunger kräftig vergangen war, kam mir eine Idee. Ich nahm einen von ihnen und streckte ihn ihm entgegen. Ich setzte meinen 'es-tut-mir-ganz-ganz-dolle-leid'-Blick auf und es funktionierte! Beide Kekse waren innerhalb von ein paar Sekunden verschwunden. Fresssack! Er lächelte mich an und ging, nachdem er aufgestanden war, zur Gallionsfigur. Gerade als ich mich wieder entspannen wollte, hörte ich, wie oben im Krähennest die Luke zuknallte und fast aus den Angeln flog. Eine völlig gereizte, aber auch traurige, Kim-Jana kletterte hinunter und verschwand blitzschnell in unserem Zimmer. Was war denn da wieder passiert? Ich tauschte mit Vivi, die bei dem lauten Knall auch an Deck getreten war, besorgte Blicke aus, stand dann schließlich auf und lief zusammen mit Vivi Kim hinterher. Als wir vor unserem gemeinsamen Zimmer ankamen erstarrten wir beinahe zu Stein. Die Tür war verschlossen! Aber schlimmer war, ein leises Schlurchzen war zu hören. Was war passiert und was hatte Zorro damit zu tun?

Streit mit Folgen

Wie erstarrt standen wir da. Unsere Blick auf die verschlossene Zimmertür vor uns gerichtet. Unser Zimmer, wo sich gerade unsere beste Freundin die Augen ausweinte.

Ich erhob meine Hand, um anzuklopfen, doch wurde ich aufgehalten. Von Kim-Jana.

"Geht weg!", schrie sie mit verweinter Stimme gegen die Tür. Manchmal hasste ich ihre Aura-Wahrnehmung mit der sie uns identifizieren konnte. Besorgt sah ich zu Vivi, sie erwiderte dies.

"Kim, lass uns doch bitte rein. Was ist denn passiert?", versuchte es nun auch Vivi und legte ihre Hand auf die Holztür.

"Fragt die Moosbirne! Lasst mich in Ruhe! Und sagt ihm, dass ich ihn nicht mehr sehen will!", schrie sie fast schon verzweifelt. Oh Herr, was zum Henker hatte Zorro angestellt, dass Kim nicht mal mehr mit uns reden wollte, geschweige denn Zorro sehen wollte. Bis vor ein paar Stunden hatten die zwei sich doch noch super gut verstanden und jetzt wollte sie ihn plötzlich nicht mehr sehen? Seltsam, so hatte ich sie noch nie erlebt! So langsam staute sich Wut in mir und in Vivi sah es wahrscheinlich nicht anders aus. Wutentbrannt lief ich los, wohin wusste jetzt wohl jeder. Ins Krähennest zu Zorro, ihm sein Unkraut vom Kopf reißen, sollte er mir keine Antworten geben. Ich trat an Deck und lief mal wieder fast in Ruffy rein, was mich dieses Mal aber wenig interessierte. Irritiert sah er mir nach, anscheinend wissend wohin ich wollte und wie meine Stimmungslage gerade aussah, ging er mir dann auch nach. Vielleicht hatte er ja Panik, dass ich das halbe Schiff auseinandernehmen würde, wenn der Herr Schwertkämpfer mir einen unnötigen Spruch entgegenbrachte. Unauffällig folgte er mir, ich bemerkte es auch wirklich nicht. Hinter mir hörte ich schon Flüche und Beschimpfungen gegen den grünhaarigen, die eindeutig von Vivi kamen. Ich blickte kurz über die Schulter und sah, wie Sanji Vivi davon abhielt, Zorro nicht in der Luft zu zerfetzen, indem er seine Arme unter ihre Achseln gelegt hatte und sie nach oben gezogen hatte. Der Schwertkämpfer war gerade aus dem Krähennest gekommen und hinunter an Deck gesprungen. Irgendwie war ich erleichtert, dass Sanji Vivi festhalten konnte. In ihrem Wutausbruch hätte sie wahrscheinlich das gesamte Schiff zerstört! Ich schritt ein wenig schneller auf ihn zu. Bei ihm angekommen, packte ich ihn an den Haaren, zog ihn zu mir runter auf Augenhöhe und hörte, dass er tief schluckte. Selber schuld!

"So, WAS HAST DU GEMACHT?!", brüllte ich ihn an. Ich verstärkte den Griff mit der rechten, die ja in seinen Haaren steckte. Ein falsches Wort von ihm und auf nimmer Wiedersehen Mooskopf! Unbemerkt ballte ich meine linke Hand zur Faust, ich war auf 180, total in Rage wie schon ewig nicht mehr!

"Frag sie doch selbst! Ich will nicht drüber reden!", blaffte er mich an. Ich stand kurz vor Explosion! Na toll, Kim sagte mir, ich solle Zorro fragen, und Zorro sagte mir, ich solle Kim fragen! Was sollten wir denn jetzt tun?! Sie in Ruhe lassen? Auf keinen Fall!

Ich schreckte auf, als jemand meine Faust in seine Hand nahm. Neben mir stand Ruffy, der mich, wie immer, angrinste.

"Ich glaube, du kannst ihn loslassen.", sagte er, während ich meine Faust wieder aufmachte und wir nun Hand in Hand dastanden. OH GOTT!!!!!

Ich löste meine Hand aus Zorros Haaren und Ruffy ließ meine Hand, zu meinem Bedauern, los. Da fiel mir ein, wie konnte er mich schon wieder so schnell besänftigen?! Ich war jedoch immer noch sauer auf die beiden, da sie nicht mit uns sprachen.

Zorro verzog sich in seine Koje, wo er auch den Rest des Tages verweilte. Auch Kim verließ das Zimmer nicht, sperrte dies jedoch auch nicht mehr auf, was Vivi und mir am nächsten Morgen schmerzlich verdeutlicht wurde. Ich hatte nun einsehen müssen, dass sie absolute Ruhe haben wollte. Ich schlief in dieser Nacht in der Aquariumbar, Vivi in der Küche. Auf unsere Laune hatte dies auch geschlagen! Schlechte Laune und Rückenschmerzen, diese Dinge teilten wir an diesem Tag.

Kim hatte uns ein paar Klamotten vor die Tür gelegt, wie nett! Naja, irgendwie konnte man ja auch verstehen, dass sie niemanden, vor allem nicht Zorro, sehen wollte. Aber, wie sollte ich sie ernsthaft verstehen, wenn sie komplett dicht machte?

Es war schon etwas später, als sonst, als ich die Küchentür brutal aufschlug, sie jedoch sofort selbst abbekam. Mal wieder ein schöner Morgen! Ich war diesmal nur nicht umgefallen und außerdem, war ich diejenige, die die Tür aufgerissen hatte und Ruffy damit getroffen hatte. Dieser war er es, der sich jetzt die Nase hielt. Die Tür war anscheinend genau dagegen geknallt.

Er sah mich ganz entgeistert an, kein Wunder, ich wusste ja selbst, wie ich gerade aussah. Unter meinen Augen hatten sich tiefe, dunkele Augenringe abgebildet. Genauso dunkel war eigentlich auch meine Laune, doch bei Ruffy war es immer ganz anders.

"Kann es sein, dass du schlecht geschlafen hast?", fragte er mich, nachdem sich seine Starre gelöst hatte.

"Sieht man das?", fragte ich, obwohl ich es ja wusste.

"Ja. Und das ist nicht gerade unauffällig.", er sagte es mit einer Spur von Besorgnis, stand dabei auf und betrachtete mich. Mein Blick wanderte zu Vivi, diese sah nicht gerade besser aus. Tiefe, dunkele Augenringe und ununterbrochen am Gähnen. Als ich letzteres mitansah, musste ich automatisch mitmachen. Ruffy machte sich wieder auf den Weg zum Tisch, setzte sich an diesen. Ich wollte ihm gerade folgen, als Sanji mich davon abhielt.

"~Danimaus, Vivihase, ihr seht trotzdem bezaubernd aus!~", tänzelte er, hielt jedoch wieder inne. Vivi zog ihm von hinten mit der Bratpfanne Eins über. Sanji knallte volle Kanne gegen die Wand, ich hatte gerade noch Zeit, um auszuweichen.

"NICHT SO LAUT!", schrien wir, wie aus einem Mund.
 

Am Nachmittag hatte es Sanji dann endgültig gereicht, er packte sich Vivi und verfrachtete sie in seine Hängematte. Sie hatte den ganzen Tag nur rumgegähnt, genau wie ich. Schlaf hätte mir auch gut getan, doch wusste ich nicht wo. Ich saß auf dem Grasdeck, den Rücken an die Reling gelehnt, und kämpfte gegen die Müdigkeit, doch gelingte mir dies nicht ganz, denn irgnedwann schlief ich dann doch ein.

Ich wachte auf, als jemand sanft an mir rüttelte. Widerwillig öffnete ich die Augen und sah in die Augen Sanjis. Die Sonne stand schon ziemlich tief, hatte ich so lang geschlafen?

"Was gibt's Sanji?", fragte ich verschlafen und rieb mir die Augen. Ich richtete mich auf, so dass ich nun saß.

"Es gibt Abendessen.", sagte er schlicht, erhob sich aus seiner hockenden Position und reichte mir die Hand, um mir aufzuhelfen. Diese nahm ich auch dankend an und folgte ihm in die Kombüse.

"Da bist du ja. Und, wie schläft es sich auf dem Deck so? Bequem oder eher nicht?", neckte mich Nami, worauf ich ihr nur einen belustigten Blick zuwarf. Ich wollte ja kein Spielverderber sein.

"Ganz bequem eigentlich. Und bei dir Vivi? Wie hast du geschlafen?", wandte ich mich bei Letzterem zu Vivi, die mich darauf angrinste.

"Wunderbar sag ich dir."

Wir aßen friedlich zu Abend, wobei mir jedoch einfach der Hunger fehlte, was nicht unbeobachtet blieb, mir aber nicht sonderlich auffiel. Ich stocherte lustlos mit der Gabel in meinem Essen herum, bis mich jemand von links antippte. Ich drehte mich nach links und sah in das Gesicht von Vivi.

"Weißt du...", fing sie flüsternd an, "ich mache mir ja auch Sorgen um Kim, aber wenn du nichts isst, machst du nicht nur mir, sondern auch jemand anderen Sorgen. Dieser Jemand sitzt genau auf 12 Uhr."

Ich verstand letzteres erst, als ich zu meinem Gegenüber blickte und wurde mal wieder ein wenig rot um die Nase. Ruffy saß da und musterte mich ein bisschen. Als er aber bemerkte, dass ich zu ihm sah, sah er ganz schnell woanders hin. Seltsam, einfach nur seltsam.

Nach dem Abendessen schritt ich wieder auf die Reling zu. Ich hatte vor einigen Minuten noch versucht, etwas aus Kim rauszubekommen oder wenigstens die Tür aufzusperren, ohne sie dabei zu zerstören. Aber jeglicher Versuch war gescheitert, was wohl oder übel hieß, dass ich irgendwoanders schlafen musste. Ich lehnte mich eine Weile an die Reling und dachte nach. Wer hatte heute nochmal Nachtwache? Ach ja, Brook war an der Reihe. Ich machte mich also auf den Weg in die Aquariumbar, Vivi lag schon längst in der Küche und ich wollte einfach nur schlafen. Als ich meinen Schlafplatz nur ansah, bekam ich schlechte Laune. Ich legte mich hin, schloss die Augen und versank nach kurzer Zeit in meiner Traumwelt.
 

Ein lauter Knall riss mich aus meinen traumlosen Schlaf. Schnell machte ich mich auf den Weg und als ich die Tür öffnete, wünschte ich mir, ich wäre liegen geblieben. Ein schmerzhafter Druck durchzog meinen Rücken, scheiß Sitzbank! Das Geräusch wurde von einem wütenden Zorro fabriziert, indem er eine Tür geschmissen hatte. Dies tat er nun noch einmal, nämlich mit der Luke des Krähennestes. Doch mein Geduldsfaden riss endgültig, als ich die laute Stimme Lysops aus der Jungenkajüte vernahm. Mein Kopf pochte gewaltig, jetzt hatten diese Idioten mich auf 180 gebracht! Ich stürmte Richtung Kajüte und versuchte gar nicht erst die Türklinke zu benutzen. Mit einem kräftigen Tritt gegen die Holztür ging diese wie von allein auf. Die Tür flog aus ihren Angeln und landete direkt vor mir auf dem Boden. Entsetzte Gesichter starrten mich an, doch war dies völlig egal.

"GEBT RUHE! ICH WILL SCHLAFEN!", schrie ich.

"D-D-Daniela warum bist du hier?", fragte Lysop mich mit offenstehendem Mund.

"Das fragst du noch? Ihr unterhaltet das ganze Schiff! Ich hör euch bis zur Aquariumbar!", meckerte ich einfach weiter. Da stand ich, meckernd und in Schlafsachen, sprich einer blau-pinken Hotpants aus Stoff und einem schwarzem T-Shirt, worauf 'Journey to the One Piece' stand. Meine Haare waren noch etwas strubbelig vom Schlaf.

"Und übrigens Lysop...", ich ballte meine Hand zur Faust,"du warst am lautesten!"

Ich verpasste ihm eine große Beule und reagierte mich erstmal ab.

"Das ist aber noch lang kein Grund, die gute Tür kaputt zu machen.", beschwerte sich Franky, wofür er ebenfalls Eine übergezogen bekam. Ich masierte mir mit den Fingern erst einmal meine Schläfen, man hatte ich Kopfschmerzen!

"Sag mal, Daniela?"

Ich drehte mich zu Ruffy, als dieser plötzlich Anstalten machte, aufzustehen.

"Hm?"

"Warum hörst du uns bis zur Aquariumbar? Ich meine, dein Zimmer ist doch ganz woanders."

"Ja, schon. Aber ich penn seit gestern da. Kim hat sich doch im Zimmer eingeschlossen und Vivi und ich kommen da nicht rein.", erklärte ich ihm, während er auf mich zu kam.

"Ach so, deswegen sahst du heute morgen so aus."

Bei mir angekommen, besah er mich. Ehe ich mich versah, befand ich mich auf seinen Armen. Fragend blickte ich nach oben in sein Gesicht.

"Dann schläfst du eben heute bei mir.", grinste er mich an, auf seinen Wangen befand sich doch wirklich ein kleiner Rotschimmer. Ich fiel bei diesem einen Satz vom Glauben ab, das konnte nur ein Traum sein!

*Oh bitte, lass diesen Traum nicht enden!*

"Wo schläfst denn Vivi?", fragte Sanji.

"In der Küche."

Ruffy lief dann wieder zu seinem Bett, setzte mich auf diesem ab und setzte sich ebenfalls. Ich legte mich hin, Ruffy neben mir. Ich musste feststellen, dass die Hängematte nicht gerade breit war, naja, wenn man mit dem Kopf neben so einer Brust lag, war dies nicht einmal halb so schlimm. Ich kuschelte mich eng an Ruffys Brust und schlief auch ziemlich schnell ein.

Die Karten werden aufgedeckt!

Ein leichtes Wackeln brachte mich dazu, meine Augen aufzuschlagen. Jedoch nur einen kleinen Spalt weit. Ruffy hatte sich mitten in der Nacht aus der Hängematte geschält und verließ gerade mucksmäuschenstill das Zimmer. Ein Blick auf die Uhr machte mich noch stutziger, als ich es ohnehin schon war: 1:03 Uhr! Erst dachte ich, er müsste vielleicht mal aufs Klo, doch als er auch 10 Minuten später nicht wiederkam, bekam ich kein Auge mehr zu. Ich hoffte, dass er sich nicht gerade am Kühlschrank zu schaffen machte, als ich mich nun ebenfalls ganz leise aus der Hängematte quälte. Ich betrat erst einmal die Küche, schon mit der Befürchtung, dass er wirklich am Kühlschrank hockte. Doch war dies nicht der Fall, die Küche war leer. Auch im Bad brannte kein Licht, komisch. Ich lief also auf Zehenspitzen an Deck. Es war Arschkalt hier draußen! Ich bekam eine Gänsehaut und ließ meinen Blick übers Deck schweifen und tatsächlich. Da saß er, auf der Gallionsfigur, nur mit einem T-Shirt und einer kurzen Hose bekleidet. Naja, zumindest war seine Hose länger als meine und er schien auch nicht gerade so, als würde er frieren, im Gegensatz zu mir. Ich legte meine Hände auf meine Oberarme und rieb an diesen, um mich etwas zu wärmen. Langsam schritt ich Richtung Gallionsfigur und als ich dann genau vor dieser stand, bemerkte ich erst, dass Ruffy mich noch nicht bemerkt hatte. Ich blieb erstmal dort stehen und betrachtete ihn von hinten.

Warum war er überhaupt aufgestanden?

Hatte er keinen Platz gehabt?

Hatte ich ihn etwa vergrault?

Hatte es überhaupt etwas mit mir zu tun?

Verdammt, diese Ungewissheit machte mich fertig. Ich kletterte auf die Gallionsfigur und kniete mich hinter ihm. Schüchtern tippte ich ihm auf die Schulter, worauf er erschrocken rumfuhr und mir direkt in die Augen sah.

"Was machst du denn so spät noch hier?", fragte ich ihn direkt, denn ich wollte so schnell wie möglich wieder unter Deck, es war kalt, viel zu kalt.

"Das könnte ich dich auch fragen. Hab ich dich etwa geweckt?"

Während er sprach, rutschte ich neben ihn.

"Nein hast du nicht.", log ich, er hatte mich ja geweckt.

"Also, was machst du hier draußen? Komm wieder rein, es ist saukalt hier.", ich nahm seine Hand, stand auf und versuchte ihn mit mir zu ziehen, doch vergebens.

"Geh ruhig wieder schlafen, ich bleib noch hier."

Ich setzte mich wieder neben ihn und seufzte, ehe ich sagte:

"Gut, dann warte ich noch auf dich."

Verdattert sah er mich an, sah jedoch schnell wieder ins Meer, auf den leichten Wellengang, der sanft die Thousand Sunny streifte. Eine schöne Aussicht, sogar im Dunkeln.

"Ich weiß jetzt, warum du hier immer sitzt.", stellte ich fest und lächelte ihm zu,"Es ist schön hier. Die Aussicht ist super."

Er nickte nur leicht. Irgendwas beschäftigte ihn, das wusste ich. Er sah für seine Verhältnisse viel zu nachdenklich aus. Ich musste ihn also unbedingt darauf ansprechen. Aber erst waren meine Vermutungen, die ich angesichts seines plötzlichen Aufstehens, aufgestellt hatte, dran.

"Kann es sein, dass ich mich breit gemacht hab? Bist du deswegen aufgestanden?"

"Ach nein, quatsch. Das hat nichts mit dir zu tun."

Wie praktisch es doch war, dass er nicht lügen konnte. So wusste ich nun, dass es wirklich nichts mit mir zu tun hatte. Doch, was war es dann?

"Warum dann?"

"Ich hab nur schlecht geträumt, sonst nichts.", er klang nicht gerade so, als wollte er darüber reden. Aber mein Mund war mal wieder schneller gewesen, als mein Gehirn!

"Was hast du denn geträumt?", fragte ich ihn.

Stille. Unangenehme Stille, doch brach er diese nach einigen Minuten.

"Ich will nicht drüber reden, ok?!", seine Stimme war ein wenig lauter geworden und in ihr lag ein düsterer Unterton, der mich zusammenzucken ließ. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich kannte ihn nur von seiner kindlichen, naiven und süßen Seite, aber, dass er auch so sein konnte war mir neu. Mein Zucken war ihm jedoch nicht entgangen.

"Tut mir leid. Ich wollte gar nicht laut werden."

"He, schon in Ordnung. Ich kannte das nur noch nicht von dir. Du musst mir ja nichts erzählen.", grinste ich. Ich hatte ja keine Angst oder sowas bekommen, falls er das dachte. Ich war nur total überrascht gewesen. Ich rutschte einfach, total unüberlegt ganz nah an ihn heran und kuschelte mich, wie vor ein paar Stunden, an seine Brust und legte meine Hände ebenfalls an diese. Man war ich müde! Sich einfach, ohne Proteste seinerseits, an ihn zu kuscheln war ja schon schön gewesen, doch als er seinen Arm um mich legte und mich enger an sich drückte, war ich beinahe im siebten Himmel. Jetzt fehlten nur noch ein Kuss und drei kleine, aber bedeutende Worte und ich würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Ich schwankte gerade ein wenig zwischen meiner Müdigkeit und dem Bedürfnis wach zu bleiben, um bei Ruffy sein zu können, doch wollte ich irgendwie beides. Ich kuschelte mich noch ein klein wenig mehr an Ruffys Brust.

"Du, Ruffy?", flüsterte ich gegen seine Brust, doch hatte er mich dennoch verstanden.

"Ja?"

"Können wir wieder reingehen? Mir ist kalt."

Ohne mir zu antworten stand er mit mir in den Armen auf und sprang vom Löwenkopf herunter. Mit schnellen Schritten erreichten wir die Jungenkajüte und Ruffys Hängematte, wo ich langsam aber sicher an Ruffy und in die Decke gekuschelt einschlief.
 

Und schon wieder wachte ich viel zu früh auf. Scheiß Angewohnheiten der Scheißschule! An diesem Morgen jedoch hatte ich mal so überhaupt keine Lust aufzustehen, außerdem hatte ich nicht mal die Möglichkeit dazu. Ich war schon vor einer halben Stunde wach geworden und jetzt musste ich mir das Geschnarche meines Bettnachbarn antun, was nicht gerade leise war! Eigentlich störte mich das jedoch gerade sehr wenig, denn Ruffy hatte mich in einem festem Klammergriff gefangen, wodurch ich an seine Brust gedrückt wurde und wiederrum dadurch kaum Luft bekam. Ihm so nahe zu sein war ja sehr angenehm und schön, dennoch lenkte das nicht von der Tatsache ab. Meine Lunge! Nachdem ich versucht hatte mich möglichst sanft aus seinem Griff zu befreien, dies aber kläglich gescheitert war, gab ich es auf. Die Wanduhr zeigte mir, dass es mittlerweile schon 8:42 Uhr war. Gleich würde Sanji zum Essen rufen und ich müsste mich noch fertig machen! Wie bekam ich den Kerl nur wach? Und plötzlich machte es KLICK in meinem Kopf.

"Ruffy, gleich gibt's Frühstück. Aufstehen.", flüsterte ich ihm zu, worauf er ganz langsam die Augen öffnete. Als er sie vollständig geöffnet hatte, sah er zu mir runter.

"Morgen...", nuschelte er und rieb schon verschlafen die Augen, was echt süß aussah.

"Guten Morgen. Gut geschlafen?", kicherte ich, ich bekam nun endlich wieder richtig Luft, da er seinen Klammergriff gelöst hatte, um sich die Augen zu reiben.

"Super und du?"

"Auch, danke."

Ich setzte mich auf, stand auf und lief zur Tür.

"Wohin gehst du?"

"Ins Bad.", war das einzige, was ich antwortete und verschwand auch schon im Gang.
 

Das kalte Wasser verscheuchte auch noch die letzte Müdigkeit. Irgendwie schwirrte vor meinen Augen immer noch das nachdenkliche Gesicht von Ruffy. Ich würde auf jeden Fall Sanji dazu ausfragen, immerhin hatte er mir ja seine Hilfe angeboten. Irgendwie stimmte mich Ruffys Gesichtsausdruck traurig. Er hatte schlecht geträumt, wollte aber nicht darüber reden. Musste wahrscheinlich was schlimmes gewesen sein, wenn er schon so reagierte.

Nach der Dusche zog ich eine grau-blaue dreiviertel Hose an und eine bauchfreie, kurzärmlige, rote Bluse. Entweder bildete ich mir das nur ein, oder ich sah in den Klamotten aus, wie die weibliche Version von Ruffy. Da hatten nur noch die schwarzen Haare und der Strohhut gefehlt, aber egal. Ich maschierte in die Küche, wo mich eine bis über beide Ohren grinsende Vivi begrüßte. Als sie an mir herunter sah, grinste sie nur noch breiter und meinte, ich würde aussehen wie Ruffy in weiblich und mit roten Haaren. Sie brach dabei in Gelächter aus und ich lief wieder einmal rot an. Doch, als ich plötzlich Sanji sah, wie er sich wieder eine Zigarette ansteckte, kam mir ein Bedürfnis, das ich schon lange nicht mehr hatte.

Ich setzte mich an den Tisch, legte meine Arme auf diesem ab und legte meinen Kopf darauf.

"Du, Sanji? Gibst du mir auch mal eine Zigarette? Bitte."

Vivis Blick wurde entsetzt und haftete regelrecht an mir.

"Klar. Hier, bitte.", sagte er und reichte mir eine Zigarette und die Schachtel Streichhölzer.

"D, was bedrückt dich?", fragte Vivi und kam auf mich zu.

"Gar nichts."

"Wer's glaubt. Ich weiß genau, dass du nur rauchst, wenn du was auf dem Herzen hast. Also, raus damit!"

Sanji kam wohl schon nicht mehr mit. Nachdem ich die Zigarette angezündet hatte, gab ich Sanji seine Streichhölzer zurück. Ich lehnte mich neben ihn an die Arbeitsplatte und blies den Qualm, den ich vorher eingesogen hatte, wieder heraus.

"Weißt du Sanji, das ist so. D ist eine Frustraucherin, das heißt, wenn sie Frust oder sowas hat raucht sie. Bei Kim nennen wir das Frusthungern.", erklärte Vivi ihm. Ich nannte mich ja eigentlich eine Gelegenheitsraucherin, doch Vivis Version traf wohl eher zu.

"Ja und bei Vivi nennen wir das-"

"Sag es nicht!", in ihrer Stimme lag ein bedrohlicher Ton, den ich gekonnt ignorierte. Sie schwenkte bedrohlich mit einer Tasse hin und her.

"Frustterroristin.", beendete ich meinen Satz und brach in Gelächter aus. Auch Sanji konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. In diesem Moment konnte ich nur ganz knapp der Tasse ausweichen.

"Vivi zerstört irgendwas, wenn sie Frust hat oder sauer ist. Aber das sieht man ja am Geschirrvorrat.", kicherte ich, worauf ich einen bitterbösen Blick von Vivi erntete.

Plötzlich sprang die Tür auf und als ich die Person, die mir gerade entgegen kam, betrachtete, hatte ich Lust auf noch eine Zigarette. Die Person, die hereingekommen war, war niemand anderes als Kim-Jana höchstpersönlich. Ihre Augen waren noch etwas gerötet und angeschwillt. Ich nahm meine Zigarette aus dem Mund und setzte mich neben sie.

"Guten Morgen. Wie gehts dir?", fragte ich einfach drauf los.

"Mir gehts scheiße, danke. Ich würde gerne mal mit euch reden, am besten nach dem Frühstück.", brachte sie mit erstickter Stimme hervor.

"Alles klar. Nur mit uns oder auch mit Nami und Robin?"

"Am besten mit euch allen vier."

Sie sah so traurig aus, nicht zum aushalten! Ich wusste, wie ich sie jetzt zum Lachen kriegen würde. Ich stand auf, sodass sie mich komplett betrachten konnte.

"So Kim, wem seh ich ähnlich?", fragte ich sie, sodass ich ihre Aufmerksamkeit nun hatte. Ich bereitete mich kurz auf das vor, was jetzt kommen würde und räusperte mich kurz. Ich atmete tief ein und legte los.

"SANJI!!! ICH HAB HUNGER!"

Da hatte ich sie doch tatsächlich zum Lachen bekommen! Auch Vivi und Sanji lachten sich kaputt. Tja, daran würde ich wohl bestimmt noch richtig Gefallen finden, an den Klamotten jedenfalls, nicht an Ruffys Verhalten!

Nach dem Frühstück verlegten wir unser Krisengespräch in die Aquariumbar. Kim erzählte uns jedes einzelne Detail von dem, was vor 2 Tagen im Krähennest passiert war. Einfach alles!
 

---Rückblick, vor 2 Tagen---

Aus Kim's Sicht
 

Zorro hatte mir in den letzten 2 Wochen schon den Ein-Schwerter-Stil beigebracht. Er war wirklich ein toller Lehrer. Ich hatte ihm jedoch gesagt, dass ich von ihm erstmal nur den Zwei-Schwerter-Stil lernen wolle. Erstmal.

Wir trainierten im Krähennest, was D liebevoll 'Liebesnest' nannte, also in der Hinsicht auf Zorro und mich. Ja, ich hatte mich bis über beide Ohren in den Schwertkämpfer verknallt!

Wir machten gerade einen kleinen Trainingskampf, nur mal so zur Abwechslung. Mitten im Kampf fiel mir dann ein, dass ich eigentlich so gar nichts über Zorro wusste, was seine Vergangenheit anging. Ich kannte die Vergangenheit der meisten schon, abgesehen von Zorros und Ruffys. Naja, von Ruffys wusste ich schon etwas, aber von Zorros überhaupt gar nichts. Auch von meiner, D's und Vivi's wusste niemand, soweit ich wusste.

"Sag mal, Zorro?"

"Hm?"

"Wie war eigentlich deine Vergangenheit so?"

Er hielt inne in seiner Bewegung, die er gerade vollzog und starrte mich regelrecht an.

"Was geht dich das an?!"

Ich zuckte vor Schreck zusammen, ich wusste ja, dass Zorro auch lauter werden konnte, doch damit hatte ich in dieser Situation nicht gerechnet.

"Naja, eigentlich ja nichts....Aber, ich hab jetzt von jedem etwas gehört und nur von dir nicht. Ich dachte mir, ich frag mal nach.."

"Aha, wie siehts denn mit deiner aus, hmm?"

"Ich hab zuerst gefragt."

Lange herrschte Stille zwischen uns, eine unangenehme. Doch ich musste sie brechen, sonst wäre ich wahrscheinlich noch verrückt geworden.

"Warum erzählst du es mir nicht einfach? Ich meine, so schlimm-"

"Du hast davon doch keine Ahnung! Ich hatte nicht so 'ne tolle Kindheit, wie ihr Weiber! Meine war viel härter, als du denkst!", unterbrach er mich, worauf ich ziemlich wütend wurde. Nicht, weil er mich unterbrochen hatte, nein, weil seine Worte kein bisschen zutrafen!

"Du sagst also, ich hätte eine super Kindheit gehabt, ja?! Falsch gedacht! Ich hab mich von Banditen aufziehen lassen müssen! Ich hab im Wald gelebt! Ich hatte manchmal sogar die Marine am Hals! Glaubst du immer noch, dass ich 'ne leichte und supertolle Kindheit hatte?!", schrie ich ihn an. Er hatte mich mit seinen Worten an einem wundem Punkt getroffen, das wusste ich genau. Wie ein Schwerthieb, der mein Herz streifte, so kamen diese Worte bei mir an. Wütend und traurig verließ ich das Krähennest und schlug die Luke fast aus den Angeln. Er kam mir nicht hinterher, er entschuldigte sich nicht.

Und am nächsten Tag musste ich mir eingestehen, ich hatte ihm nicht einmal die Chance dazu gelassen...
 

---Rückblick ende---
 

Irgendwie würden wir es schon schaffen, dass die beiden Sturköpfe sich wieder vertragen würden. Wir waren ja Profi in sowas, naja, wenn es um verkuppeln von anderen ging, dann ja. Nach diesem Gespräch entführte Vivi Kim irgendwohin. Sie wollte sie wohl kräftig ablenken. Ich stattdessen ging ein wenig später zu Sanji, der wie immer in der Küche beschäftigt war.Diese Gelegenheit eigreifen, Vivi war nicht da, also war Sanji allein. Ich betrat die Küche und wurde auch sofort bemerkt.

"Oh, Daniela, kann ich dir helfen?"

"Ja, ich glaube schon. Ich hab da 'ne Frage, die mich schon den ganzen Tag lang verfolgt."

Ich setzte mich an den Tisch, von Sanji fragend gemustert, und seufzte laut auf. Mit einem Gedanken an Ruffys Blick von gestern Nacht, bekam ich gleich wieder Lust aufs Rauchen.

"Sanji, hast du noch eine Zigarette?"

"Klar, hier."

Er kam auf mich zu, reichte mir die besagten Gegenstände genauso wie heute morgen und setzte sich mir gegenüber.

"Worum gehts?"

"Kurz gesagt, um Ruffy."

Plötzlich spitzte er die Ohren und grinste.

"Also, letzte Nacht ist er einfach aufgestanden und nach draußen auf die Gallionsfigur geklettert. Ich bin ihm hinterher, hab ihn darauf angesprochen und er sagte, dass er nur schlecht geträumt hätte. Als ich ihn gefragt habe, was er denn geträumt hat, ist er ganz komisch geworden und wollte nicht drüber reden. Weißt du vielleicht was darüber?"

Sanji grübelte etwas und sah auf den kleinen Kalendar, der auf dem Küchentisch stand. Sein Blick fiel wieder auf mich, dann seufzte er.

"Ich kann mir vorstellen, was ihn bedrückt."

"Was denn?"

"Du hast doch bestimmt mitbekommen, was vor mittlerweile 3 Jahren passiert ist, oder?"

Ich musste kurz überlegen, dann fiel es mir jedoch ein.

"Ja klar, der Krieg im Marine Hauptquartier."

"Richtig, es war ja ursprünglich die Hinrichtung von Ace, aber das artete alles in einem Krieg aus und Ruffy war dabei."

"Ja, das weiß ich doch alles. Was willst du mir denn jetzt damit sagen?"

Ich hatte ja wirklich keine Ahnung, worauf er hinauswollte.

"Der Punkt ist, Ace war Ruffys Stiefbruder. Für Ruffy war er alles, er hatte ihn wirklich sehr gerne. Bald ist ja sein Todestag, vielleicht hat er ja davon geträumt."

"Oh, das wusste ich alles gar nicht. Der arme. Wann genau ist denn Ace' Todestag nochmal?"

"In 2 Tagen."

Das würde noch was werden. Ich kannte Ace immerhin auch, auch Whitebeard kannte ich sehr gut...

Geständnisse

Ich hatte die ganze Nacht wachgelegen. Das lag nicht daran, dass mein Bett, in dem ich nun endlich wieder schlafen konnte, unbequem war, oder sonst was. Nein, es lag an meinen 2 großen Problemen, die so aussahen:

Kim und Zorro dazu bringen, sich zu vertragen und sie zu verkuppeln.

Morgen versuchen Ruffy aufzumuntern, damit er nicht zu viel an Ace' Todestag denken würde.
 

Naja, ich hatte noch ein drittes Problem zu bewältigen, nämlich, ich sollte mal wieder aufhören mit dem Rauchen!

Früher als sonst stand ich also auf und zog mich an. In der Küche angekommen setzte ich mich an den gedeckten Tisch und wartete. Am Morgen verlief dann auch eigentlich alles wie immer.

Ja, EIGENTLICH.

Vivi und ich hatten uns vor dem Frühstück zusammen mit Sanji darüber unterhalten, wie wir Kim und Zorro verkuppeln könnten. Wir hatten Sanji erstmal eingeweiht, er wusste es ja noch nicht.

So häckten wir einen gewieften Plan fürs Frühstück aus!^^
 

Am Essenstisch ging es dann auch schon los. Vivis Idee schnappte richtig gut zu bei den beiden Streithähnen. Sanji und Vivi hatten Chilli, VIEL Chilli, in ihr Essen gemischt und nur EINE Wasserflasche auf den Tisch gestellt. Als beide anfingen zu essen, machte sich die Schärfe wohl schnell bemerkbar und sie griffen beide gleichzeitig nach der Wasserflasche!

Ihre Hände berührten sich.

Sie bekamen beide einen roten Kopf, der einer Tomate konkurenz machte.

Sie sahen sich in die Augen, ganz tief.

Doch, dann zogen sie sie schnell wieder weg und das schöne Schauspiel nahm ein Ende...

SO EINE SCHEIßE!!!!

Vivi und ich knallten die Köpfe auf den Tisch und seufzten, als wären wir eine Person.

1. Versuch kläglich gescheitert!

Der 2. Versuch folgte jedoch sehr schnell. Die Idee dafür kam von Sanji, unserem Koch der Liebe.

Vivi beschäftigte Kim mit einem kleinen Gespräch, während Sanji mit Zorro einen Streit anfing. Da war er auch schon, mein Einsatz. Ich verpasste den beiden eine Kopfnuss und dann...

Ja, dann verfrachtete ich Zorro mit einem saftigen Arschtritt, was ich sowieso noch machen wollte, in Richtung Kim-Jana, die mit Vivi in unmittelbarer und unverfehlbarer Nähe stand und uns den Rücken zugedreht hatte. Auf Vivis Anordnung, sie solle sich mal umdrehen, drehte sie sich um, hatte jedoch keine Zeit mehr um auszuweichen und wurde von Zorro zu Boden gerissen. Ein schönes Bild, das uns da geboten wurde. Zorro auf Kim! Doch auch daraus wurde nichts, denn sie entfernten sich mit hochroten Köpfen schnell voneinander. Und dann bekam ich auch noch einen Killerblick von Zorro ab, toll!

Nach unendlich vielen anderen gescheiterten Versuchen, legte ich eine Erholungspause ein und gesellte mich an die Reling zu Chopper und Lysop, welche angelten. Warum machte ich mir überhaupt so eine Mühe?! Nun ja, Kim und Vivi waren nunmal meine besten Freundinnen und für die tat ich eben alles, was mir möglich war. Ich wusste ja genau, sie würden dasselbe für mich tun.

Apropos...

Ich hatte doch eigentlich noch selbst etwas zu tun! Ich lief zu Sanji in die Küche und bestellte mit einem Zwinkern zwei Drinks bei ihm. Als ich diese dann auf einem Tablett mit Keksen mit raus nahm, suchte ich erstmal meinen Captain. Ich hatte jetzt schon den ganzen Tag kein Wort mit ihm gewechselt und auch für die Schlafmöglichkeit hatte ich mich noch nicht bedankt. Auf der Gallionsfigur wurde ich schließlich auch fündig, deshalb stolzierte ich mit schnellem Schritt genau dorthin.

"Ruffy, kannst du mir helfen?", fragte ich zuckersüß, als ich am Löwenkopf angekommen war. Er drehte sich zu mir um und stand auf.

"Wobei denn?"

"Nimm mir mal das Tablett ab, bitte."

Mit einem fragendem Gesichtsausdruck nahm er es mir ab, sodass ich nun endlich zu ihm rauf klettern konnte. Ich setzte mich, nahm Ruffy das Tablett wieder ab und stellte es vorsichtig wieder ab. Ich nahm einen Drink und hielt ihn ihm vor die Nase.

"Womit habe ich das verdient?"

"Das ist ein kleines Dankeschön für die Schlafgelegenheit von letztens."

"Achso."

Er nahm mir das Glas ab und trank davon. Ich kramte eine Schachtel Zigaretten und eine Packung Streichhölzer, die ich mir von Sanji geklaut hatte, hervor und steckte mir eine an.

"Seit wann rauchst du?", ertönte Ruffy Stimme nah an meinem Ohr. Stimmt ja, er wusste ja noch gar nichts von meinem kleinen Frustraucher Problem.

"Schon immer, bin Frustraucherin, sagt Vivi zumindest.", erwiderte ich und sah auf den gleichmäßigen Wellengang.

"Wie jetzt, hast du Frust??"

Er beugte sich vor mein Gesicht, für meinen Geschmack war er jedoch etwas zu nah. Toll, ich hatte mich damit jetzt total verquatscht, wie also konnte ich mich jetzt da raus reden?

Richtig, gar nicht, doch einen Versuch war es wert.

"Nein, ich hab keinen Frust."

"Du bist 'ne schlechte Lügnerin, weißt du das?"

Schon wieder ein gescheiterter Versuch und hier ging es nicht mal um Kim und Zorro!

"Sag schon, was bedrückt dich?"

"Ohh, is ja gut, ich sag's dir. Vivi, Sanji und ich versuchen schon den ganzen Tag, Zorro und Kim dazu zu kriegen sich zu vertragen. Wir haben's aber noch nicht geschafft.", letzteres schmollte ich schon viel mehr.

"Sperrt sie doch einfach in einen Raum."

Ach du Scheiße! Daran hatten wir noch gar nicht gedacht! Doch, wie sollten wir das machen. Immerhin mussten wir Zorro dafür erstens aus dem Krähennest locken und zweitens ihm seine Schwerter wegnehmen, damit er nich irgendeine Wand zerschneiden würde, also wie sollten wir das anstellen?

"Wie sollen wir das anstellen, Ruffy?"

"Komm mit, ich erzähl's dir bei den beiden anderen in der Küche."

Und schon wurde ich in die Küche gezogen.
 

Ruffys Idee war super! Wir bereiteten uns vor und einige Minuten später ging es auch schon los. Ruffy klopfte bei Zorro an und wurde auch schon gleich darauf hereingebeten. Währenddessen zogen wir Kim in die Aquariumbar und versicherten ihr gleich wiederzukommen. Hinter der Tür bezog ich Stellung und warteten auf Ruffy, um, nachdem er aus dem Raum war, die Tür abzuschließen. Vivi bezog an der anderen Tür Stellung. Ich hörte es schon kräftig poltern, als Ruffy mit allen drei Schwertern auf dem Arm aus dem Raum rannte. Ganz schnell knallte ich die Tür zu und schloss diese ab. Es wurde nun kräftig an der Klinke gerüttelt.

"Eh, was soll der Scheiß?!! Lasst mich wieder raus!", schrie Zorro rum.

"NÖ! Ich lass euch zwei erst wieder raus, wenn ihr euch vertragen habt!"

"Das könnt ihr doch nicht machen!", schrie nun auch Kim rum, jedoch befand sie sich wohl gerade an der anderen Tür, wo ja Vivi positioniert war.

Nach unendlich langer Diskussion, musste ich Zorro wohl erstmal drohen, damit er einwilligte.

"Zorro, wenn du nicht endlich aufhörst zu diskutieren, mach ich dein Wado-Ichji-Monji kaputt!"

"Das wagst du nicht! Du bluffst!"

Tat ich auch...

"Ach ja?! Gut, du willst es so! Ruffy gib mir das Schwert!"

"Nein, ist ja gut! Ich gib auf! Hast gewonnen, dumme Kuh..."

"Geht doch."
 

Aus Kim's Sicht:
 

Ich hätte wissen müssen, dass Vivi und D etwas vorhatten. Aber, dass sie mich mit Zorro einsperren würden, das hätte ich ihnen nicht zugetraut. Toll, jetzt war ich mit diesem Gorilla hier eingesperrt! Irgendwann gab ich meine Proteste dann doch auf und ließ mich auf der Sitzbank nieder. Nach D's Drohung hatte Zorro es dann auch aufgegeben. Er setzte sich ebenfalls jedoch herrschte zwischen uns Stille und es passte wahrscheinlich ein PKW zwischen uns, so einen Abstand hatten wir. Ich hatte jetzt schon 3 Tage nicht mit ihm gesprochen, es machte mich fertig. Vielleicht sollte ich mich einfach entschuldigen, ich wusste ja ganz genau, Zorros Stolz würde niemals zulassen, dass er sich entschuldigen würde. Never, not in your dreams!

"Hör mal Zorro....es tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen. Sorry."

Ich brachte es einfach auf den Punkt. Kein Gelaber drum herum ums eigentliche Thema, einfach zur Sache kommen.

Zorro schwieg weiterhin, bis er den Mund doch noch öffnete.

"Ja, mir tuts auch leid. Ich wollte dich gar nicht so anfahren."

Er wurde jetzt doch nicht etwa rot, oder doch! Oh Himmel, er wurde wirklich rot!

*Wenn das jetzt ein Traum ist, will ich nie wieder aufwachen!*

Ich spürte Wärme in meinem Gesicht, war ich gerade selber rot geworden?

Wie von selbst, stand ich auf und setzte mich neben ihn. Jetzt war wohl, laut meines Herzens, der richtige Zeitpunkt es ihm zu sagen, es ihm zu gestehen.

"D-Du Zorro?", fing ich einfach an.

"Hm?"

Jetzt hatte ich seine volle Aufmerksamkeit.

"Ich muss dir was sagen..."

"Ich glaub ich dir auch..", er kratzte sich am Hinterkopf und sah ein wenig verlegen zu Boden. Halt mal! Verlegen?! Zorro und verlegen?! Ich glaub ich spinne!

Doch, ich hatte recht. Er sah ziemlich verlegen aus...

"Aber, fang du ruhig an."

"Nein, nein, mach du ruhig."

"Nein, du."

"Ne, du."

So ging das einige Minuten weiter, bis er dann doch anfing.

"Verdammt...wie soll ich dir das bloß sagen.", murmelte er vor sich hin, was ich dennoch verstehen konnte. Krass, das war das erste Mal, dass ich Zorro verunsichert gesehen hatte. Wow!

"Ach verdammt, ich hab mich in dich verliebt!"

Ich brauchte ein paar Sekunden um mich zu vergewissern, dass er das gesagt hatte, was ich auch gehört hatte. Nicht, dass ich mir das nur eingebildet hatte. Er hatte es wirklich gesagt. Er hatte wirklich das gesagt, was ich sagen wollte.

Und jetzt bekam ich kein Wort raus! What the Fuck, eh!

Naja, warum was sagen, wenn es doch auch anders ging?

Ich beugte mich zu Zorro vor und gab ihm als Antwort einfach einen Kuss.

Nach wenigen Sekunden wurde dieser auch erwidert! Da fiel mir ein, das war mein erster Kuss!

Jedoch mussten wir diesen verflucht schönen Kuss wegen Sauerstoffmangel unterbrechen.

Nachdem wir unsere Atmung wieder etwas normalisiert hatten, sah Zorro mich an.

"Ich schätze, dass das deine Antwort war?"

Ich nickte, bekam dafür noch einen Kuss.
 

Aus Daniela's Sicht:
 

So langsam wurde ich ungeduldig. Was trieben die dadrin?! Hoffentlich nichts unanständiges. Seit ein paar Minuten waren ihre Stimmen verstummt. Ich war in letzter Zeit ja schon gestresst genug, aber ich würde wirklich gerne sehen, wie Kim und Zorro wieder glücklich waren. Wie sie zusammen glücklich waren. Ich war, nachdem Zorro aufgehört hatte gegen die Tür zu schimpfen und zu hämmern, an der Tür hinuntergerutscht. Ich fühlte mich gerade wie ein Häuflein Elend, total kaputt und es war heiß hier! Und plötzlich wurde es noch verrückter...

Vor mir standen gerade zwei Miniversionen von Ruffy. der linke trug ein weißes Gewand, hatte weiße Engelsflügel und einen Heiligenschein. Der andere trug einen schwarz-roten Anzug, hatte einen Teufelsschweif und schwarze Hörner. Sie stritten sich gerade über irgendwas.

"Sag du ihr nicht, was sie machen soll! Das ist doch bescheuert."

"Ach ja?! Wer von uns trägt denn hier ein Kleid? Du oder ich?", machte der eine den anderen runter.

"Das ist kein Kleid, das ist ein Gewand.", rechtfertigte sich Mini-Ruffy,"Daniela, sag doch auch mal was!"

Alle Augen waren auf mich gerichtet. Worum gings hier eigentlich?

Als hätte die beiden mich gehört, fingen sie auch schon an, draufloszulabern.

"Ich hab gesagt, du sollst die Tür wieder aufschließen, Zorro seine Schwerter zurückgeben und zu Chopper gehen. Du siehst aus, als fällst du gleich um. Du bist viel zu gestresst.", sagte das Engelchen und flog auf meine Augenhöhe. Er legte sein Minihändchen auf meine Stirn und machte einen strafenden Gesichtausdruck.

"Du hast Fieber."

"Ach, du spinnst doch. Daniela, lass sie noch dadrin und belausch sie. Ist viel lustiger.", grinste das Teufelchen, worauf er eine Kopfnuss vom Engelchen kassierte.

"Wofür war das denn, du Kleidchenträger?!"

"Dafür, dass du so ein Idiot bist! Du Hornochse!"

"Wie war das?!"

"Du hast mich schon verstanden!"

So begann eine Schlägerei direkt vor meinen Augen, doch als ich meine Augen schloss und kurz darauf wieder öffnete, waren sie verschwunden. Ich blickte hoch zum echten Ruffy und musste feststellen, dass er ziemlich komisch guckte. Hatte er etwa was gesagt und ich hatte ihm nicht zugehört?

Plötzlich verschwann vor meinen Augen alles, auch Ruffys Gesicht. Ich blinzelte heftig, bis ich wieder halbwegs was erkennen konnte. Was war nur los mit mir?

"Gehts dir gut?"

"Jaja, alles klar."

Ich schloss die Tür auf und trat ein. Ich sah einen ganz kurzen Kuss zwischen Kim und Zorro, doch wurde dieser vor Schreck, dass ich so plötzlich dastand, abgebrochen. Ich rief Vivi zu, sie könne die Tür aufschließen, was auch passierte. So, da war mein erstes Problem wohl gelöst.

Jetzt musste ich aber ganz schnell mal an die frische Luft. Mir wurde mit einem Mal nämlich total übel und ich wollte mich nicht hier übergeben, wo doch alle zusehen könnten. Mit schnellen Schritten trat ich an Deck, wo Sanji genau jetzt zum Abendessen rief.

Beim Essen stocherte ich erst etwas drin herum, doch aß ich Ruffy zuliebe was, da er mir sorgenreiche Blicke zuwarf. Ruffy hatte heute Nachtwache und ich hatte mir vorgenommen, ihn zu besuchen, da morgen doch Ace' Todestag war.
 

Eine Stunde nachdem alle in ihre Kojen gegangen waren und nun schlafen sollten, machte ich mich mit zwei Decken, eine um meine Schultern gelegt, die andere um meinen Arm gelegt, und zwei Tassen heißem Tee auf den Weg zu Ruffy auf den Löwenkopf. Mein Schwindel von heute Nachmittag war wieder verschwunden, zum Glück.

"Ruffy!", rief ich flüsternd, worauf sich Angesprochener umdrehte.

"Was machst du denn hier?", fragte er während er mir die Tassen abnahm. Ich kletterte auf den Löwenkopf und setzte mich. Nachdem er die Tassen hingestellt hatte, reichte ich ihm die Decke.

"Ich kann nicht schlafen.", log ich einfach.

Nach dem Tee und etlichem Schweigen, kuschelte ich mich, schon aus Gewohnheit, an Ruffy. Dieser wiederum legte seinen Arm um meine Taille und zog mich näher an sich ran.

Irgendwie stieg in mir gerade das Bedürfnis, ihm alles zu sagen, hoch. Ihm zu sagen, warum ich mich an ihn kuschelte. Ihm zu sagen, was ich empfand. Und bevor ich meinen Verstand sprechen ließ, hatte ich ihn schon angesprochen.

"Ruffy?"

"Ja?"

"Ich glaub, ich muss dir was sagen."

Toll, jetzt hatte ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit. So langsam bekam ich Bammel. Ich hätte es nicht machen sollen, auf keinen Fall. Ich hohle Nuss, ich! Na gut, ich musste mich jedoch noch vergewissern, dass er mir nicht böse sein wird.

"Ich sags dir aber nur, wenn du nicht böse auf mich wirst. Und mich nicht vom Schiff schmeißt, oder so."

"Warum sollte ich?"

Ja, warum? Was redete ich da überhaupt?!

"O-Okay, also ich...ähm....ich hab mich in dich ver-ver-verliebt."

Schweigen. Ich setzte mich kerzengerade hin, wartete auf meine Abfuhr. Doch diese kam einfach nicht. Langsam drehte ich meine Kopf in Ruffys Richtung und erschrak.

Ich spürte seine Lippen auf meinen, er hatte die Augen geschlossen.

Nach einigen Zögern erwiderte ich ihn. Verdammt, wie kann man so gut küssen?!

Durch diesen verfluchten Sauerstoffmangel mussten wir diesen Kuss lösen. Ich versuchte meine Atmung zu normalisieren, was Ruffy besser gelungen war als mir. Woran lag das?

"War das ein "Ja, ich lieb dich auch"?", fragte ich.

"Ja. Ich lieb dich auch. Das passt.", grinste er und wuschelte mir durch die Haare. Er beugte sich zu mir und wir küssten uns erneut. Doch plötzlich durchzog mich ein bitterböses Gefühl. Mein Magen krampfte sich und ich brach den Kuss sofort ab. Unter Ruffys fragenden Blicken legte ich mir die Hand auf den Mund. Jetzt kam der Punkt, an dem ich wie vom Blitz getroffen aufsprang und einen Sprint zum Klo einführte. Dort entleerte ich erstmal meinen Magen. Ich hätte nichts essen sollen!

"Hey, gehts?"

"Nein, oh scheiße ehh.", fluchte ich. Ich wusste genau, wenn ich mir irgendwo einen Infekt oder sowas geholt hatte, dass ich Ruffy wahrscheinlich gerade eben noch angesteckt hatte. Ganz toll...

Vergangenheit

Ich öffnete langsam meine Augen. Das Licht blendete mich ein wenig, doch nach einigem Blinzeln konnte ich was erkennen. Chopper, der an seinem Schreibtisch saß.

"Chopper?", machte ich mich bemerkbar. Ich fühlte mich echt mies. So mies wie schon lange nicht mehr. Das Rentier drehte seinen Kopf in meine Richtung.

"Oh, du bist wach."

Er lief auf mich zu.

"Wie fühlst du dich?"

"Naja, besser als gestern Abend.", antwortete ich ihm. Mir war ein wenig kalt und ich fühlte mich richtig träge, wie ein Kartoffelsack.

"Besser also? Das ist schön. Weißt du, du warst gestresst in den letzten Tagen und hast eigentlich nur eine blöde Erkältung. Dein Körper hat hier wohl mal die Notbremse betätigt. Also, du hast noch ein wenig Fieber, daher bleibst du am besten noch liegen und ruhst dich aus, hörst du. Und die nächsten Tage solltest du dich nicht zu sehr aufregen, ok?"

"Ok, ist in Ordnung. Wann darf ich denn wieder aufstehen?"

"Heute nur wenn du auf die Toilette musst. Wir bringen dir dein Essen. Morgen darfst du höchstwahrscheinlich wieder rumlaufen. Apropos Essen, da geh ich jetzt mal hin und ich lass dir was bringen."

Damit verließ er das Zimmer auch schon. Ein Blick auf die Uhr, auf der auch das Datum stand, erinnerte mich an etwas Wichtiges. Heute war Ace' Todestag! Gerade, als ich aufstehen wollte, fiel ich wieder ins Bett. Mir fehlte einfach die Kraft dazu. Dabei wollte ich doch heute bei Ruffy sein und ihn aufmuntern und ablenken. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit, als ich an Ruffy dachte. Gestern Abend hatten wir uns geküsst, mein erster Kuss.

Noch bevor mein Essen ankam, fielen mir die Augen zu.
 

Am Nachmittag wurde ich wieder wach. Ich dumme Kuh! Niemand war im Zimmer, ich war allein. Ich musste zu Ruffy, egal, ob ich jetzt gegen Choppers Anordnungen verstoß. Ich schob die Bettdecke beiseite und lief zur Tür. Mein Fieber war anscheinend etwas gesunken. Ich tappste zur Küche, was ich jedoch gleich wieder bereute, denn alles was ich dort vorfand, waren Sanji und Vivi und sie KNUTSCHTEN!! Erst hatte ich vor etwas wie 'Stör ich?' oder so zu sagen, doch wollte ich ihnen den 'Spaß' nicht verderben und verließ die Küche wieder. Noch etwas wackelig auf den Beinen trat ich an Deck, wo ich von Robin und Nami, die sich sonnten, begrüßt.

"Wisst ihr, wo Ruffy ist?", fragte ich, um mir eine Suche zu ersparen. Die Stimmung auf der Sunny war ja sowieso schon ziemlich trüb, mit Ausnahme von Vivi und Sanji, aber die Gesichter der Frauen verzogen sich nur noch mehr.

"Ich glaub, in seinem Zimmer. Aber er ist bestimmt schlecht drauf. Du weißt doch bestimmt, was für'n Tag heute ist, oder?", antwortete Robin.

"Jaja, das weiß ich. Deswegen such ich ihn ja. Wollt ihn etwas aufmuntern."

Ich musste unwirkürlich grinsen, doch als ich mir vorstellte, dass Ruffy wahrscheinlich schmollend in seiner Hängematte lag, fegte dieses Grinsen weg. So schnell ich konnte, war ich also auf den Weg zur Kajüte der Jungs. Dort angekommen, klopfte ich kurz bevor ich einfach eintrat. Es war zappenduster im Zimmer, sodass ich mich erstmal an die Dunkelheit gewöhnen musste. War er überhaupt da?

"Ruffy, bist du hier?", fragte ich in die Dunkelheit hinein.

"Daniela, bist du das?"

Ich schloss die Tür und versuchte ihn in der Dunkelheit auszumachen, was mir jedoch nicht gelang.

"Ja, wo bist du?"

"Hier unten."

Seine Stimme stimmte mich überhaupt nicht glücklich. Sie war ein wenig erstickt und trüb.

"Ich seh dich nicht, ich mach das Licht an."

Gerade als ich den Lichtschalter erreicht hatte, hinderte mich seine Stimme daran.

"Nein, lass das aus."

Ich ließ also die Finger vom Lichtschalter. Warum wollte er denn kein Licht? So langsam gewöhnte ich mich an die Finsternis und konnte Ruffy ausmachen. Er saß in einer Ecke am Boden und schaute zu mir. Sein glasiger Blick war mir sofort aufgefallen. Es machte mich traurig. Ich gesellte mich neben ihn.

"Was machst du hier? Chopper hat gesagt, dass du Ruhe brauchst."

Ich kniete mich nun hin, beugte mich vor, um ihn richtig in die Augen sehen zu können. Sogar in der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass er ein paar Tränenspuren im Gesicht hatte. Plötzlich drehte er sich weg.

"Weißt du, an solchen Tagen find ich einfach keine Ruhe.", beantwortete ich seine Frage von vorhin und suchte seinen Blick.

"Was meinst du mit 'solchen Tagen'?"

Er sah mich nicht an.

"Glaubst du, ich weiß nicht, was für ein Tag heute ist? Nicht nur du trauerst, alle trauern. Die gesamte Crew leidet mit dir. Ich leide mit dir. Es ist nicht so, dass ich Ace und Whitebeard nicht kannte."

Ich rückte etwas näher an ihn heran, als er sich nun doch zu mir wandte.

"Du kanntest sie? Woher?", fragte er mich. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.

"Ist 'ne lange Geschichte. Ich komm dabei nicht drum herum, meine ganze Vergangenheit zu erzählen."

"Das macht nichts. Ich hab Zeit.", sagte er, zog mich an sich heran und küsste mich, was ich natürlich erwiderte.

"Na gut. Also...", fing ich an und lehnte mich gegen seine Brust, "meine Heimatinsel heißt Mizuso. Ich lebte da zusammen mit meiner Mutter. Als mein Vater wieder aufs Meer hinaus gesegelt ist, wurde meine Mutter ein Händlerin. Da unsere Insel jedoch keine Handelsinsel ist, verließ sie sie oft. Ich wurde damals sehr oft in die Obhut von Vize-Admiral Garp von der Marine gegeben. Der wiederum hatte kaum Zeit und setzte mich für diese Zeit bei ein paar Banditen ab. Dort hab ich Kim kennengelernt. Ihr Vater ist ja auch Pirat und ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, weil sie zu schwach war, also sie war schwer krank. Wir sind gute Freunde geworden und haben oft zusammen im Wald trainiert. Meine Mutter hatte dann später keine Kontrolle mehr über mich." Ich musste kurz kichern, als ich mich an ihr Gesicht erinnerte.

"Wir waren im Dorf als 'die 2 Piratenschwestern' bekannt. Hahaha, kannst du dir vorstellen, dass, als Garp und seine Leute vorbeikamen um nach uns zu sehen, wir sie beklaut haben? Naja, der Spaß war aber schnell vorbei. Die Dorfbewohner fanden das nämlich gar nicht lustig. Das haben wir aber erst bemerkt, als wir einen Steckbrief von uns in der Hand hatten."

"Einen Steckbrief?"

"Ja, mit einer Belohnungen und da stand sogar 'Tod oder Lebendig' drauf. Damals waren wir 12 Jahre alt. Wir sind 2 Jahre den Dorfbewohnern entkommen. Aber dann, als wir 14 waren, kamen ein paar, auf der Insel nicht unbekannte, Banditen. Und wollten die Belohnung einsacken."
 

---Rückblick, vor fast 4 Jahren---
 

Wir hatten heute mal wieder totales Glück. In der Bar 'Piratestorm', in der wir arbeiteten, waren ein paar Piraten aufgetaucht, totale Deppen mit 'nem riesigem Schiff. Ohne große Mühe hatten wir sie, nachdem sie gezahlt hatten, beklaut und die hatten das nicht mal bemerkt. Wie dumm manche Leute doch waren. Kim und ich hatten Mittagspause, also machten wir uns auf den Weg in den Wald, zu Kurotsu, ein Bandit, der im Wald mit seiner Bande eine kleine Hütte bewohnte. Garp hatte uns dort abgesetzt. Kim lebte dort schon seit sie ein kleines Mädchen war, ich lebte nur dort, wenn meine Mutter wieder auf der benachbarten Handelsinsel war. Wir raubten die Dorfbewohner zwar gerne aus, dennoch mochten wir das Dorf. Die Belohnung von 100.000 Berry, die auf unsere Köpfe ausgesetzt war, versetzte uns nicht in Panik oder ähnliches. Nein, sie bestätigten uns damit nur, dass wir stark waren. Stark genug, um es mit ihnen aufnehmen zu können. Dennoch beherbergte diese Sache mit dem Kopfgeld doch auch seine Schattenseiten, was uns an diesem Tag gezeigt wurde.

Ein Schrei zog uns aus unseren Gedanken. Er kam direkt aus dem Dorf. Wir rannten direkt los, bis wir kurz vor unserem Ziel auf ein Dach eines Hauses kletterten. Wir beobachteten, wie ein Mann eine Frau, die wir vom Sehen aus dem Dorf kannten, am Hals gepackt hatte und an eine Hauswand quetschte. Wir lauschten, konnten jedoch nichts verstehen. Kim stand auf und sprang vom Dach. Sie rannte von hinten auf den Mann zu und trat ihm genau dahin, wo es einem Mann am meisten wehtat. Der Kerl ließ vor Schreck die Frau los. Er drehte sich zu ihr um, während ich mich, nachdem ich auch vom Dach gesprungen war, nach der Frau erkundigte.

"Ihr also. Nach euch hab ich gesucht.", sagte er. Bevor wir überhaupt reagieren konnten, wurden wir von einigen anderen Männern umzingelt. Sie waren bewaffnet und so langsam verstand ich, worauf sie hinauswollten. Spätestens als der Typ, dem Kim gerade zwischen die Beine getreten hatte, unseren Steckbrief hervorkramte und ihn uns entgegenstreckte, verstand auch Kim.

"Die 2 Piratenschwestern, haben wir euch endlich. Wer hätte gedacht, dass ihr euch so schnell anlocken lasst."

"Mit so'ner kleinen Truppe machst du uns keine Angst.", erwiderte Kim frech. Naja, es waren ja wirklich nicht viele, so um die 10 Banditen standen da vor uns. Aber dafür sahen die ziemlich kräftig aus und hatten ein paar gute Waffen parat. Wir sahen uns an, machten unsere geheime Fingerzeichensprache und waren uns sofort einig. Ablenkungsmanöver, in den Wald locken und dann erst zuschlagen. Wir ließen die Rauchbomben, die wir heute bei den Piraten geklaut hatten, explodieren und rannten los, mussten aber leider feststellen, dass sie uns viel zu dicht auf den Fersen waren.

"Wir trennen uns!", sagte ich zu Kim, die neben mir rannte.

"Gut, auf 3."

"1..."

"2..."

"3!!", schrien wir gleichzeitig. Kim bog links ab, ich rechts. Zu meinem Leideswesen, musste ich jedoch feststellen, dass unter denen, die mir gefolgt waren, der Anführer höchstpersönlich steckte. Und außerdem holten sie schnell auf. Ich wusste genau, zum Wald würde ich es nicht mehr schaffen. Also nahm ich mir meine Kreuzkette, die eigentlich ein Dolch war, ab, entfernte den Deckel und zückte noch meinen zweiten Dolch. Ich bog wieder auf den Hauptweg ab (ich hatte versucht sie in den Seitenstraßen etwas abzuschütteln). Dort blieb ich stehen und drehte mich um. Vorne weg war der Boss der ganzen Truppe, hinter ihm waren 4 weitere Männer. Sie alle hatten schon ihre Waffen in der Hand. Also waren hinter Kim gerade die 5 anderen Männer her.

Ich stürmte los, jedoch erstmal an dem Anführer vorbei. Ich nutzte aus, dass sie noch nicht gebremst hatten und stach 2 von ihnen mit meinen Klingen in den Magen. Ehrlich gesagt, ich hatte noch nie jemanden umgebracht und ich musste sagen, sowas würde ich auch nur als letzte Möglichkeit machen. Naja, ok, auf dem Meer, als Pirat musste man dies eben tun. Aber hier eigentlich nicht.

Ich zog meine Dolche wieder heraus und wandte mich den anderen beiden zu. Naja, ich wollte, doch hatten diese soeben die Beine in die Hand genommen. Was für Weicheier.

"Du bist gut. Du handelst klug und überlegt.", stellte der Boss fest, während ich mich nun ihm zuwandt.

"Aber, du überschätzt dich, wenn du glaubst, du könntest mich genauso aufschlitzen."

Mit diesen Worten zog er sein Schwert und verschwand aus meinem Blickfeld. Wo war er nur?

Den nächsten Augenblick hatte ich schon fast kommen sehen, denn dieser Kerl tauchte wie aus dem Nichts neben mir auf und hatte aufeinmal 2 Schwerter in den Händen.

"Klingentornardo!"

Wie in einem Tornardo wurde ich in der Luft, in die ich geschleudert wurde, von seinen Hieben getroffen. Als die Attacke endlich endete, war ich von Kratzern und tieferen Schnitten überzog. Im Gesicht hatte ich nur Kratzer, meinen Arm jedoch zieherte ein senkrechter, tiefer Schnitt, der über meinen Unterarm, bishin zur Hälfte meines Oberarm reichte. Er blutete stark. An meinen Beinen befanden sich auch Kratzer und Schnitte, aber der am Arm schmerzte am meisten.

Nun holte mein Gegenüber zum Gnadenstoß aus. Tja, wenigstens würde ich nicht sinnlos sterben, denn ich hatte ihn ja zumindest von Kim weggelockt und so schnell würde er sie bestimmt nicht finden. Ja, solche Gedanken versüßen ein sogar den eigenen Tod. Jetzt konnte ich in gewisser Weise verstehen, warum Gold Roger auf dem Schafott gelächelt hatte. Ich musste einfach grinsen, ich konnte nicht widerstehen. Ich schloss einfach die Augen.
 

"Fireball!"

Ich vernahm, wie Eisen auf Erde schlug und schreckte hoch.

Feuer. Der Banditenboss stand in Flammen und rannte die Straße hinunter, anstatt sich auf den Boden zu schmeißen um die Flammen zu ersticken. Er schrie, doch, warum? Und woher kam das Feuer?

Die Flammen, die in meiner unmittelbaren Umgebung aufloderten, verschwanden und vor mir erblickte ich einen Mann. Er hatte mir den Rücken zugedreht. Die Tatsache, dass er kein Oberteil trug, verstand ich, als ich sein Rückentatoo begutachtete. Das Symbol Whitebeards. Er trug eine schwarze dreiviertel Hose und einen orangenen Cowboyhut, dazu schwarze Schuhe. Langsam wandte er sich zu mir. Als ich sein Gesicht sah, hätte ich womöglich in Ohnmacht fallen können.

"Puma D. Ace...", flüsterte ich, er hatte mich wohl dennoch verstanden.

"Richtig. Na, alles gut?", fragte er und beäugte mich. Als sein Blick auf meinen Arm fiel, reichte er mir seine Hand.

"Komm steh auf. Ich bring dich zu unserem Schiffsarzt."

"O-ok. Aber ich muss noch nach meiner Freundin sehen."

"Hey, Ace!", schrie jemand, dessen Stimme von oben kam. Ich sah nach oben und erblickte eine Art Vogel, blau-gelb war er. Auf seinem Rücken saß jemand.

"D!"

Es war eindeutig Kims Stimmen und sie kam genau aus der Richtung des Vogels, der gerade auf uns zu flog. Ich bekam den Mund schon gar nicht mehr zu. Ein sprechender Vogel! Auf ihm Kim! Und Puma D. Ace! Erst jetzt bemerkte ich, dass Ace mir immer noch die Hand hinhielt. Ich ergriff diese und zog mich hoch. Der Vogel, der offensichtlich ein Phoenix war, verwandelte sich in einen Menschen, nachdem Kim von seinem Rücken gesprungen war. Als ich ihn jedoch von nahem betrachtete musste ich laut loslachen. Alle 3 sahen mich an und versuchten wohl herauszufinden, was ich aufeinmal hatte.

"Was hast du? Wir wollen mitlachen."

Langsam hob ich meinen Finger und zeigte auf den Phoenix.

"A-A-Ananaskopf!", brachte ich lachend raus. Kim stimmte in das Lachen mit ein und Ace konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, der Phoenix hingegen wurde sichtlich sauer. Ich riss mich daraufhin aus Nettigkeit zusammen.

"Entschuldigung, ich hab hunger, deswegen is mir das rausgerutscht."

Es war nicht mal gelogen!

"Kind, was tust du denn schon wieder?! Und wer sind diese Kerle?!", hörte ich hinter mir eine nur zu bekannte Stimme und bekam jetzt schon Panik vor einer Blamage. Meine Mutter!

"Oh scheiße. D, lass uns abhauen.", sagte Kim, während sie schon Anstalten machte loszurennen.

"Mit Vergnügen.", antwortete ich. Kim schnappte sich die Hand des blonden Piraten, während ich Ace' Hand nahm und ihn hinter mir her schleifte.

"Warum rennt ihr so?"

"Weil das meine Mutter ist! Die bringt mich um, wenn die meinen Arm sieht!", erklärte ich Ace und rannte einfach weiter. Unten an der Bar, wo wir ja arbeiteten und wo der Hafen lag, staunten wir nicht schlecht. Die Moby Dick war riesig!

"Ähm D? Unsere Mittagspause ist in einer Minute um."

"Oh.", brachte ich nur raus und lief schnellstmöglich in die Bar 'Piratestorm'. Oder besser gesagt, ich wollte, denn der Schiffsarzt hielt mich fest. Erst ein paar Verbände und Beleidigungen, die mir rausgerutscht waren, konnte ich in die Bar stürmen. Kim hatte zum Glück Bescheid gesagt, also gabs für mich keinen Ärger. Whitebeards Piratenbande und er selbst machten sich bei uns 'nen schönen Abend, während wir rumrennen, Bestellungen aufschreiben und bringen mussten.
 

---Rückblick ende---
 

"Eine schöne Geschichte, aber sag mal? War Vivi damals nicht dabei?"

"Nein, sie kam vor 1 Jahr erst zu uns. Garp hatte sie zu uns gebracht."

"Achso."

Da saß ich nun, an Ruffys Brust gelehnt, er seine Arme um mich geschlungen. Das war ja ganz schön, aber ich musste mal!

"Ruffy, lässt du mich mal kurz los?"

"Wieso?"

"Ich muss mal."

Sofort löste er die Umarmung und ich stand schnell auf. Zu schnell, denn ich kippte zur Seite. Ruffy konnte mich gerade noch auffangen. Er hob mich auf seinen Rücken und trug mich zum Klo, doch dann wurde es peinlich.

"Ruffy, du kannst ruhig rausgehen."

"Ja, is klar. Und dann kippst du um und ich krieg vor der Tür nichts mit. Nein, ich bleibe."

Super, ganz, ganz toll!

"Ich dreh mich auch um.", sagte er noch und drehte mir den Rücken zu.
 

"Was ist? Musst du doch nicht?"

"Ich kann nicht. Nicht, wenn du zuhörst."

"O-oh, achso. Gut dann halt ich mir die Ohren zu."

*Das macht es auch nicht besser, du Depp! Geh doch einfach raus!*, verfluchte ich ihn innerlich. Naja, er meinte es ja nur gut...

Zukunftsvisionen

Schreie.

Mir bekannte Stimmen.

Trauer.

Leid.

Schmerz.

Blut.

Viel Blut.

Das Blut meiner Freunde.

Und mein Blut.

Ich schrie.

Schrie vor Schmerz.
 

Ich wachte auf. Mein Atem ging schnell. Was war das?

"Hmmm, was'n los?"

Ich schreckte auf. Hinter mir regte sich etwas. Langsam fuhr ich herum und sah in das verschlafene Gesicht Ruffys. Stimmt ja, ich war, nach der peinlichen Kloaktion, bei Ruffy im Zimmer eingeschlafen. Das hatte ich ganz vergessen.

"Nichts. Entschuldigung, ich wollte dich nicht wecken."

"Schon ok. Aber sag, du hast doch was."

"Nein, wie kommst du drauf?"

"Du sahst so erleichtert aus, als du mich angesehen hast und du bist so aufgeschreckt aufgewacht. Hast du was schlechtes geträumt?"

"Nein, hab ich nicht. Sag mal, wie spät ist es?"

Ich sah mich im Zimmer um und erschrak. Alle lagen schon in den Hängematten, nur Sanji fehlte. Ein Blick auf die Uhr, bestätigte mir meine Vermutung: 8:30 Uhr.

Ich stand auf und lief ins Bad, natürlich nicht ohne mir vorher Klamotten zu holen. Ich klatschte mir erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht. Was war das bloß gewesen? Eine Zukunftsvision, die von meinem Vorhersehungshaki ausgelöst wurde? Oder nur ein Albtraum? Hoffentlich Letzteres.

Immer noch in meinen Gedanken versunken betrat ich die Küche. Am Herd standen zwei über beide Ohren grinsende Köche. Und schon wieder griff ich nach der Zigarettenschachtel und den Streichhölzern. Irgendwie hatte ich die Befürchtung, dass es eine Vision war. Warum? Ganz einfach, immer, wenn ich eine hatte, waren es anfangs nur Bruchstücke. Hieß, Stimmen und einzelne Bilder.

"Raucht du schon wieder?! Langsam reichts!", schrie mir Vivi ins Ohr.

"Ja, Mama.", gab ich zurück.

"Was ist jetzt wieder?", fragte Sanji. Ich knallte meine Hände auf den Tisch und erhob mich.

"Ich darf rauchen, wann ich will! Ich kann doch auch mal so Lust auf eine Zigarette haben, oder nicht?!" Ich verließ daraufhin die Küche. Wütend setzte ich mich aufs Grasdeck und legte mich hin. Ging die doch überhaupt nichts an! Ich schloss meine Augen.
 

Ein kleines, blondes Mädchen.

Sie trug nur ein weißes, zerissenes Kleid.

Es war mit Blut befleckt.

Sie weinte.

Der Hintergrund wurde klarer.

Trümmer.

Feuer.

Die Überreste eines Dorfes.

Blut, überall Blut unschuldiger Menschen.

Tote.
 

Ich schreckte hoch. Das war grausam.

Und ich wusste, das würden nicht die letzten Bilder bleiben...
 

Ich stand wieder auf und lief in die Kombüse. Alle waren schon da.

"Morgen!", sagte ich gespielt fröhlich. Mit einem Lächeln setzte ich mich neben Ruffy. Komisch, dass dieser Platz noch frei war. Wieder einmal starrte ich lustlos mein Essen an, bis ich auf die Schulter getippt wurde.

"He, was hast du? Keinen Hunger?"

Ich sah zu Ruffy auf und schüttelte den Kopf.

"Du solltest aber was essen. Wenigstens ein halbes Brötchen."

"Na gut."

Ich drängte mich zu einem halben Brötchen, mehr auch nicht.

Die Erste, die den Saal verließ, war ich. Ich stellte mich an die Reling und schaute hinab ins Meer. Und da geschah es auch schon wieder...
 

Eine Insel mit viel Vegetation.

Doch es brannte.

Ein Dorf brannte.

Das blonde Mädchen stand weinend vor uns.

Sie lief irgendjemandem von uns in die Arme.

Doch wem?
 

Es hörte auf. Oder auch nicht.
 

Ein Turm.

Ein Mädchen.

Mit silbernem Haar.

Und blauen Augen.

Sie war gefesselt.

Mit Seilen an eine Art Mast.

Sie war verletzt.

Sie rief irgendetwas.

"Hilfe!"
 

Jetzt war es zuende. Dieses Mädchen sah aus wie...das konnte doch nicht sein! Das durfte nicht sein! Das Gesicht tauchte wieder vor meinen Augen auf. Doch, sie war es. Kims Zwillingsschwester Sarah. Ich musste was unternehmen! Ich rannte in die Küche, woraus noch niemand gekommen war, und schlug die Tür auf.

"Was ist? Ist was passiert?"

Ich überhörte Sanjis Frage und wandte mich an Kim.

"Kim, ich hab was gesehen. Und das, was ich gesehen hab, wird dir gar nicht gefallen."

Sie schien zu verstehen, was ich mit 'gesehen' meinte. Sie war ja vertraut mit meiner Fähigkeit.

"D, was hast du gesehen?", fragte sie und stand auf. Ich kippte kurz zur Seite, wo sich, glücklicher Weise, der Türrahmen befand. Ich stützte mich an diesen. Schon wieder ging es los.
 

Komische Leute.

Genau 4 Menschen.

Hinter ihnen, weitere Menschen.

Sie waren bewaffnet.

Ihnen gegenüber standen 11 Piraten.

Wir, die Strohhutbande.

Doch sah ich mich nicht.
 

"Daniela, was ist los? Sprich doch mit mir!"

Jemand rüttelte an mir.

"Ruffy, beruhig dich. Sie hat eine Vision. Deswegen leuchten ihre Augen."

"Eine Vision?"

"Ja.", mischte ich mich ein. Ruffy sah auf mich herab. Seine Hände ruhten auf meinen Schultern, so hatte er wohl auch an mir gerüttelt. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und atmete erstmal tief durch.

"Ihr müsst wissen, D's Vorhersehungshaki ist stark."

"Zu stark. Ich habe es zu stark trainiert, seitdem seh ich manchmal die Zukunft. Es kommt einfach von ganz allein, ich kann nichts dagegen tun. Es kann anstrengend sein.", unterbrach ich Kim und seufzte laut auf.

"So schlimm, D?"

Ich nickte, während ich zu Kim sah.

"Es ging um Sarah, Kim. Sie muss auf der nächsten Insel sein."

"Kannst du die Insel beschreiben?", schaltete sich nun auch Nami ein.

"Ja, sie hat eine Menge Vegetation. Einen großen, weißen Turm, der aus den Bäumen herausragt. Und auf der Insel befinden sich auch Dörfer. Mehr weiß ich aber auch nicht."

"Das ist die Insel Merida. Das sollte die Nächste sein.", erklärte Robin.

Ich fühlte mich echt elend. Und es war erst morgen. Erschöpft legte ich meinen Kopf zurück auf Ruffys Brust.

"Ich bin so müde. Das ist so anstrengend. Das geht schon seit heute morgen so.", flüsterte ich.

"Wir bringen D ins Zimmer."

"Ich komme mit.", sagte Ruffy und trug mich in mein Zimmer.

Dort wurde ich ziemlich lange (so fühlte es sich auf jeden Fall an) ausgefragt. Kim war schockiert, da es ja um ihre Schwester ging. Vivi war aufmerksamer denn je. Als sie dann endlich fertig waren, ließen sie mich mit Ruffy alleine.

"Na, gehts wieder?"

"Ja, mir gehts besser, danke."

"Gibt es dabei eigentlich keinen Harken?"

"Wobei?"

"Bei deinem Haki."

"Achso, naja, schon. Nach mehreren Vohersagen ist man eben erschöpft."

"Mehr nicht?", fragte er. Ich kuschelt mich an ihn ran und vergrub mein Gesicht in seinem Hemd.

"Da gibt's noch was.", nuschelte ich,"Ich kann meine eigene Zukunft nicht sehen. Das ist immer so. Aber heute morgen...", ich brach ab.

"Was war heute morgen?"

"Ich habe mich selbst schreien gehört. Und ich habe mein Blut gesehen."

Stille. Ja, es stimmte. Meine erste Vision war am schlimmsten gewesen. Keine Details, nur einzelne Bilder und Stimmen, Schreie.

Das würde noch richtig ausarten, dessen war ich mir bewusst...

Der Albtraum beginnt

...2 Tage später...
 

In den letzten Tagen wurde mir das Ausmaß dieses Albtraums immer bewusster. Außerdem stellte sich heraus, dass das blonde Mädchen gar kein Mädchen war, sondern ein kleiner, blonder Junge. Tja, die ersten Visionen sind eben immer etwas verschwommen. Dagegen konnte man eben nichts machen. Ich hatte nicht mal mehr Lust zu schlafen, da mich diese Bilder bis in meine Träume verfolgten.

Das Frühstück war gerade vorbei, als ich mich in mein Zimmer begab. Nami hatte beim Frühstück bekannt gegeben, dass wir in 1-2 Stunden bei Merida anlegen würden. Allein der Gedanke daran jagte mir einen Schauer über den Rücken. Jede Nacht hallten Sarahs Schreie in meinem Kopf, es war zum Haare rausreißen! Außerdem war mir immernoch nicht klar, was diese Leute von ihr wollten.

Ich versuchte mich jetzt aber erstmal abzulenken. Ich nahm meine Dolche und mein Polierzeug und ging wieder an Deck. Ich setzte mich neben Kim, die sich gerade am Mast anlehnte und ihre Schwerter ebenfalls polierte, und fing an. Kim brauchte wahrscheinlich auch Ablenkung, verständlich, denn hier ging es ja immerhin um ihre Zwillingschwester. Ich sah ihr an, dass sie sich unendlich viele Sorgen machte.

"Na, hast du gestern noch geschlafen?", riss Kim mich aus meinen Gedanken.

"Nein, ich wollte nicht.", antwortete ich.

"Verstehe. Ich hab auch nicht geschlafen."

Wir schwiegen ein wenig. Eine angenehme Stille. Doch dann erhob sie wieder das Wort.

"Glaubst du Es wird nötig sein?"

Ihr Blick fiel auf meine Lederhandschuhe, die ich immer bei mir trug.

"Sag nicht immer 'ES'. Und ich weiß nicht, vielleicht. Ich nehme sie nur vorsichtshalber mit. Kim, weißt du, ich nehme das todernst. Das solltest du auch. Sarah ist unsere Schwester. Ich verspreche es dir, wir holen sie daraus."

"Ja, das werden wir.", lächelte sie. Ihre Zuversicht war wieder da.

Nachdem meine Dolche poliert waren, erhob ich mich und lief Richtung Küche, denn ich wollte noch eine einzige Zigarette rauchen. Nur eine!

Ich erreichte die Küche und blickte mich vorsichtig nach Vivi um. Warum ich das tat? Ganz einfach, wenn sie mich dabei erwischen würde, würde sie mir die Zigarette wieder ausblasen mit ihren Windkräften. Als die Luft rein war, steckte ich mir ganz schnell eine an und verschwand aus der Küche. An Deck rauchte ich in Höchstgeschwindigkeit zuende, damit Vivi mich nicht doch noch erwischte.

"Da ist die Insel! Ich seh sie!", schrie Ruffy los, worauf ich zusammenzuckte. Wir waren viel früher da, als Nami gedacht hatte. Ruffy sprang von der Gallionsfigur und lief direkt auf mich zu. Er beugte sich zu mir runter, direkt auf Augenhöhe und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich spürte die verwirrten Blicke der anderen im Nacken. Stimmt ja, wir hatten es ihnen noch gar nicht erzählt, uuupppssiiii. Naja, es fragte ja auch jetzt niemand nach, also warum ein riesiges Fass aufmachen? Dafür hatte ich jetzt ohnehin keinen Nerv.

"Bereit? Jetzt gehts los.", fragte Ruffy.

"Ja, bereit. Naja, ich hoffe."

"Wir schaffen das schon. Keine Sorge, wir gehen dahin, geben ihnen eins aufs Dach und holen eure Freundin daraus."

"Unsere Schwester, nicht unsere Freundin.", korigierte Vivi ihn hinter mir.

"Sagt mal, brennt es da nicht?", mischte sich Lysop, der durch ein Fernglas schaute, ein.

"Es fängt an.", flüsterte ich, "Wir müssen dahin."

Mein Blick schweifte über die Insel. Eine riesige, schwarze Rauchwolke unterbrach das schöne Himmelsbild aus blauem Himmelszelt und weißen Wolken. Als wir anlegten, konnte Kim einfach nicht mehr warten. Sie sprang vom Schiff und sprintete los, gefolgt von Zorro, der sie eigentlich beruhigen wollte. Ich rannte ebenfalls hinterher, Vivi ebenso, gefolgt von unseren Partnern. Beim Dorf hatten wir Kim und Zorro dann endlich eingeholt. Das Bild, das sich vor uns abbildete, war noch schlimmer, als in meiner Vision. Es war echt, real und ich sah tote Menschen. Trümmer und Feuer, doch wir standen hier ganz falsch. Ich lief also um die Trümmer herum, suchte den Ort, der mir im Traum erschienen war und den kleinen Jungen. Doch ich fand nichts...

"Hilfe! Ist da noch jemand?"

Die Stimme eines Jungen, verweint und erstickt. Und hustend. Ich rannte in die Richtung, woher die Stimme gekommen war und da war es. Das kleine Kind. Es sah mich aus geweiteten, blauen Augen an. Er hatte ein blutbeflecktes, weißes Nachthemd an.

Langsam lief ich auf das Kind zu.

"Heh, keine Angst. Ich tue dir nichts.", sagte ich behutsam, als das Kind zurückwich. Es blieb stehen.

"Meine Mami braucht Hilfe. Sie bewegt sich nicht und redet nicht mehr mit mir.", weinte er und rannte auf mich zu. Ich kniete mich hin, das arme Kind. Ich strich ihm beruhigend über den Kopf. Das kleine Geschöpf krallte sich in mein T-Shirt und weinte bitterlich, herzzerreißend.

"Hey Daniela, renn doch nicht immer weg.", hörte ich Ruffy hinter mir meckern. Hinter mir blieb er stehen und betrachtete das Kind.

"Wer ist denn das? Das Kind aus deiner Vision?"

Ich nickte nur. Ich nahm den Jungen auf den Arm und ließ mich zu seiner Mutter führen. Dort angekommen, ließ ich den Kleinen wieder runter. Die Mutter sah ja schon tot aus, so unter einen Stein gequetscht, doch sah ich trotzdem nach, dem Kleinen zuliebe. Ich suchte vergeblich nach dem Puls der Frau, doch dieser war leider nicht mehr vorhanden.

"Und?", fragte Ruffy.

Ich schüttelte den Kopf und sah zu dem kleinen Wesen, das neben mir stand und weiterhin weinte.

"Sag mal, wie heißt du denn?"

"A-A-Akito."

"Und wie alt bist du?"

"5 Jahre. Und wie heißt du?", fragte es neugierig und weinerlich zugleich.

"Ich bin Daniela und 17 Jahre alt. Das da ist Ruffy und er ist 19 Jahre alt."

"Was ist denn mit meiner Mami? I-I-Ist sie etwa...?"

Ich nickte mit gesenktem Blick.

"Ja, es tut mir leid. Akito, willst du mit uns kommen? Auf unser großes Schiff zu unseren Freunden?"

Er fing wieder doller an zu weinen. Dennoch sprang er mir wieder in die Arme.

"B-Bist du jetzt meine M-Mami?"

Ich würde zwar niemals seine richtige Mutter ersetzen können, aber wenn es ihm besser gehen würde...

"Wenn du das willst."

"Ja."

"Okay, dann bin ich jetzt deine Mami. Hey Ruffy, ich glaube, du bist jetzt Papi.", grinste ich Ruffy an. Dieser grinste ebenso breit.

"Du bist aber eine junge Mami, findest du nicht?" witzte er. Da war ich doch gerade Pflegemami eines fünfjährigen, süßen Jungen geworden. So schlimm würde das ja vielleicht doch nicht werden. Wenn ich da mal nicht zu große Töne gespuckt hatte. Es hatte ja gerade erst angefangen...

Ein kleines Spielchen

Nachdem wir Akito zu Chopper gebracht, dieser ihn untersucht und Entwarnung gegeben hatte, brachen wir auf. Akito war, kurz bevor wir die Sunny erreicht hatten, zusammengebrochen. Der Grund dafür war pure Erschöpfung und ein Schock, hervorgerufen durch den plötzlichen Angriff auf das Dorf, wie er erzählte. Alle, abgesehen von Chopper und Lysop, die sich bereiterklärt hatten auf Akito und die Sunny aufzupassen, waren nun am 'Dorf' angekommen.
 

"Vielleicht sollten wir uns trennen. Uns auf der Insel erstmal umsehen.", schlug Robin vor.

Ich sah währenddessen zu dem großen, weißen Turm. Dort müsste sie sein. Sarah.

"Das ist keine schlechte Idee,", warf ich ein, "aber ich sagte ja, sie ist in diesem Turm, also können wir da auch sofort hingehen."

Als Antwort bekam ich nur zustimmendes Nicken von allen Seiten.

"Wir sollten uns beeilen.", sagte Kim und rannte schon wieder einmal los, Richtung Turm. Vivi und ich rannten direkt hinterher, wollten sie noch aufhalten.

"Robin! Sieh mal, ob du hier von irgendwoher Infos bekommst! Wir wissen praktisch gar nichts!"

"Ist gut!"

Ja, Vivi war eine der wenigen, die viel lieber Infos über den Gegner hatten.
 

"Kim, warte! Das ist noch zu riskant!"

"Vivi hat recht! Jetzt bleib doch stehen!"

Wie auf Knopfdruck blieb sie stehen, sodass wir fast in sie reinrauschten.

"Seht ihr das auch?"

"Was?", fragten wir sie gleichzeitig.

"Na, DAS!"

Sie deutete mit dem Finger geradeaus, genau auf einen seltsamen Stein. Seltsam, weil er plötzlich einen Bildschirm ausfuhr!

Er schaltete sich an. Sarah! Sie war gefesselt, wie in meiner Vision, und sie war verletzt. Und dann ertönte eine männliche Stimme...

"Wie schön, dass ihr schon da seit. Es freut mich sehr."

"Wer bist du? Und viel wichtiger, was willst du von meiner Schwester?!", schrie Kim den Bildschirm an. Die Männerstimme lachte darauf nur.

"Woher wusstest du, dass wir überhaupt kommen?", fragte ich neugierig.

"Weißt du, ich bin über dich und deine Gabe gut informiert. Daniela, Tochter des roten Shanks, 17 Jahre alt und du hast die Gabe die Zukunft zu sehen."

Woher wusste er das? Ich wusste es nicht. Verflucht, was wollte er?!

"Und zu deinen Fragen, Kim. Ich heiße Kohaku, der Turmmeister. Und was ich von deiner Schwester will? Ganz einfach, deine kleine Freundin anlocken, was sonst? Daniela ist hier. Das ist alles."

Er wollte also nur mich...

Wenn das so war, dann blieb mir jetzt wohl nichts anderes übrig. Es war alles meine Schuld! Es war meine Suppe, also musste ich sie auch alleine auslöffeln...
 

Aus Kims Sicht:
 

Noch bevor ich reagieren konnte, bekam ich einen heftigen Schlag ab. Genau in die Magengrube. Vivi erging es genauso. Dieser Schlag kam von niemand anderem als D.

"D..."

"Sorry Mädels. Ich muss das tun. Unzwar allein..."

Mir wurde schwarz vor Augen und ich sackte in mich zusammen, spürte jedoch keinen Aufprall. Sie hatte uns anscheinend noch aufgefangen...
 

"Kim. Kim! KIM! WACH AUF KIM!"

Zorros Stimme. Langsam öffnete ich meine Augen, was war denn passiert?

Ich sah genau in die Augen Zorros, direkt über meinem Gesicht. Er sah ziemlich schockiert, beunruhigt und vor allem besorgt aus. Was war denn....? Ach ja, ich erinnerte mich wieder...

"Oh, gut. Du bist wach. Wie geht es dir?"

Ich bemerkte erst jetzt, dass ich mit dem Oberkörper in Zorros Armen und mit dem Rest auf dem Boden lag.

"Ganz ok.", antwortete ich und setzte mich auf. Meine Hand wanderte wie von selbst zu meinem Magen und verweilte dort. Der Schlag war nicht von schlechten Eltern.

"Kim, auch schon wach?", hörte ich Vivi sagen, doch ich ignorierte es. Ich versuchte gerade ein wenig Ordnung in meine Erinnerungen zu bringen.

"Wo ist denn Daniela? Was ist denn passiert?", hockte sich Ruffy entsetzt neben mich.

"Seht ihr den Stein da vorne?", ich zeigte mit dem Finger auf den Stein von vorhin, "Da kam ein Bildschirm raus. Darauf haben wir Sarah gesehen und eine Männerstimme gehört. Als ich den Kerl gefragt hab, was das alles soll, hat er gesagt, dass er nur an D interessiert ist. Wahrscheinlich ihre Gabe. Kurz danach hat D uns K.O. geschlagen."

Ruffy, Zorro und Sanji, der bei Vivi hockte, hörten aufmerksam zu. Plötzlich sprang Ruffy auf.

"Dann geh ich ihr hinterher, in Richtung Turm, oder?"

Ich nickte. D hatte sich doch gerade eben für einen Alleingang entschieden. Ich hätte es ahnen müssen, sie war schon immer so. Wahrscheinlich fühlte sie sich schuldig an dem ganzen Mist hier.

"Warte. Wir kommen mit.", mischte Vivi sich ein und sah zu mir rüber. Wir erhoben uns fast gleichzeitig und schüttelten erstmal den Dreck vom Boden ab. D würden wir nicht im Stich lassen, niemals!
 

Aus Danielas Sicht:
 

Nachdem ich meine zwei besten Freundinnen K.O. geschlagen und auf den Boden abgelegt hatte, hatte der Kerl noch etwas gesagt.
 

"Es ist nur ein kleines Spielchen. Ich will deine Stärke testen. Komm zum Turm, wenn du dich traust. Die Prüfung beginnt dort. Und übrigens, wenn du sie nicht bestehen solltest, bekommt ihr Sarah nicht zurück."
 

Jetzt fragte ich mich doch echt, WAS FÜR EINE PRÜFUNG?!

Ich rannte gerade quer durch den Wald Richtung Turm. Ich würde alles tun, um Sarah zu befreien, das stand fest. Ich kam an. Der Eingang des Turm und nun trat ich, ohne zu zögern, ein.

Prüfung im Alleingang? Part 1

Aus Kims Sicht:
 

Wie konnte sie soetwas nur tun?

Wie dumm war sie denn eigentlich?!

Auf unserem Weg zum Turm war die Stimmung mehr als angespannt. Vor allem bei Ruffy, was kein Wunder war. Wir alle hatten den Kuss, den er ihr, kurz bevor wir angelegt hatten, auf die Stirn gedrückt hatte, mit angesehen. Sowas konnte man bei D nur so deuten, weil sie niemals zulassen würde, dass man sie nur freundschaftlich küsste. Da lief auf jeden Fall was, da war ich mir absolut sicher.

Weit bis zum Turm war es nicht mehr. Hoffentlich war es noch nicht zu spät...
 

Aus Danielas Sicht:
 

Ich betrat den Turm durch das große Eingangstor, das sich wie von selbst geöffnet hatte. Der Raum, den ich betreten hatte, war hell erleuchtet, die Wände weiß und der Boden aus Holz.

"Wie schön, du bist schon da.", ertönte die Stimme Kohakus. Ich sah mich um und entdeckte einen kleinen Lautsprecher, der in die Wand verarbeitet war.

"D! Komm nicht her! Geh zurück! Das ist 'ne Falle!", schrie Sarah durch den Lautsprecher.

"Ich weiß, Sarah. Deswegen bin ich allein.", erwiderte ich ruhig. Mir war doch völlig bewusst, was das alles sollte. Es ging nur darum, mich zu ködern, anzulocken und mich sozusagen von innen heraus langsam umzubringen. Ich hoffte inständig, dass meinen 2 Freundinnen ebenfalls bewusst war. Ja, ich hoffte.

"So, jetzt werde ich dir erklären, worum es in meinem kleinen Spiel so geht. Also, wie gesagt, solltest du verlieren, seht ihr Sarah nie wieder. Das läuft folgender Maßen ab: Das Spiel beginnt im nächsten Stockwerk, dorthin gelangst du durch die Treppe zu deiner Rechten."

Ich erblickte rechts eine Wendeltreppe, die nur nach oben führte.

"Von dort aus gibt es 10 weitere Stockwerke. Damit du nicht schummelst, sind vor den weiteren Treppen Rolltore, welche ich erst öffne, wenn du deine Gegner des jeweiligen Levels besiegt hast. Je höher das Level, desto stärker die Gegner. Manchmal hast du einen Gegner, manchmal mehrere. Ich sage das aber vorher an, dann ist das nicht so gemein. Wie du kämpfst ist vollkommen egal. Und die Hilfe deiner Freunde ist erlaubt."

"Mit anderen Worten, du spielst mit den Leben deiner Untergebenen, richtig?"

*Widerlig.*

Langsam näherte ich mich der Treppe.

Jetzt ging es um Leben und Tod...

Prüfung im Alleingang? Part 2

Aus Danielas Sicht
 

Mit rot-schwarzem Rock, schwarzer Leggins und schwarzem T-Shirt in einen 10-Level-Kampf. Viele würden mich für verrückt halten, aber so war das nicht. Für mich das perfekte Kampfoutfit, doch darum ging es doch jetzt gar nicht! Ich musste schnell durch die 10 Stockwerke und zu Sarah um sie zu retten. Nun betrat ich den ersten Level. Hier sah es genauso aus, wie in der Eingangshalle. Ich besah meine Gegner, die mir gegenüber standen. Bewaffnet mit Schwertern, Dolchen, aber keine Pistolen, zu meinem Glück.

Ich zückte meine Dolche, machte mich kampfbereit.

Jetzt ging es los...
 

Aus Kims Sicht

...15 Minuten später...
 

Wir kamen an. Der riesige Turm erstreckte sich vor uns. Ruffy war angespannt, auch wenn er dies nicht zeigen wollte. Mir konnte man eben nichts vormachen. Er machte sich große Sorgen um D, verständlich. Das Eingangstor stand speerangelweit offen, was hieß, D war schon längst hier gewesen. Ich trat zuerst ein.

"Wie schön, neue Gäste.", erklang die Stimme Kohakus. Ich sah mich ruckartig um und entdeckte den Lautsprecher. Nachdem ich Ruffy erklärt hatte, von wo die Stimme gekommen war, wendete ich mich Kohakus Stimme zu.

"D ist schon hier, richtig?"

"Jap, und sie hat eine Menge Spaß bei meinem kleinem Spiel."

"Spiel?", schaltete sich Ruffy ein,"was meinst du damit?"

Ein fieses Lachen ertönte. Was hatte er getan?!

"Warum lachst du so scheiße?! Wo ist Daniela?!"

Ruffy wurde schon richtig wütend. So richtig!

"Ich will es euch nicht verheimlichen. Daniela ist im 5. Stockwerk. Ich spiele ein wenig mit ihr. Nennen wir es ein 10-Level-Spiel. Es ist ein kleines Überlebensspiel sozusagen. Wisst ihr, die ersten Level sind einfach, doch ab Level 7 kommt sie nicht weiter, das schwör ich euch."

Den letzten Satz lachte er wieder fies. Ruffy platzte der Kragen. Er lief Richtung Wendeltreppe zu meiner rechten und stieg diese hinauf, jedoch nicht ohne vorher ein Knurren von sich zu geben. Wir machten uns nun ebenfalls auf den Weg.

Mich trennten nur noch 5 Stockwerke von D und 10 Stockwerke von meiner geliebten Schwester Sarah...

Ein Schlag ins Gesicht ändert so manche Einstellung!

Aus Kims Sicht
 

Wir stiegen die unzähligen Treppenstufen hinauf. Wir waren schon im 3. Stock und D wahrscheinlich immernoch im Fünften. Nicht mehr lange, dann würde ich sie erstmal zur Rede stellen. Ich fragte mich noch immer, was das sollte. Ich meinte, wir waren wie Schwestern! Nein, wir waren Schwestern! Die Crew hatte uns gerettet, aufgenommen, akzeptiert! Diese Crew, diese neun Piraten waren unsere Familie. Und eine Familie hält zusammen! Außerdem hatte jeder von uns einen Menschen gefunden, der jeden von uns liebte und ehrte, so, wie wir waren.

Aber Schluss mit dem Gesültze! Ich hatte noch ein Hühnchen mit D zu rupfen!

Endlich, der 4. Stock.

"Ich korrigiere, jetzt ist sie im 6. Stock.", lachte Kohaku durch die Lautsprecher. Wie der mich ankotzte, naja, nicht nur mich. Na gut, die Etage mehr da, machte nun auch nicht mehr viel aus...
 

Aus Danielas Sicht
 

Ab dem sechsten Stockwerk:
 

So langsam ging mir die Puste aus, auch, wenn ich mir das nicht gerne eingestand. Ich betrat gerade den sechsten Stock. Ich war nicht aus der Puste, weil ich starke Gegner hatte, nein, es war die Anzahl meiner Gegner, nicht die Stärke. Aber mit einem musste ich Kohaku zustimmen, es waren immer unterschiedlich viele Gegner und je höher der Level war, desto anstrengender wurde es. Doch ich wusste, hier konnte etwas nicht stimmen! Ganz und gar nicht! Wahrscheinlich hatte er ein Ass im Ärmel versteckt, denn, wer würde mit solchen schwachen Typen angeben?! Richtig, KEINER! Na gut, ich gab es zu, ich hatte auch einige Verletzungen, aber nur kleinere Schnitte und Kratzer.

Noch komischer war, jetzt stand ich nur 5 Feinden gegenüber. Wollte der mich eigentlich verarschen?! Ich konnte ja nicht wissen, was mich im nächsten Level erwartete, in was für einen Dreck ich mich selbst geritten hatte. Was für Folgen mein Handeln mit sich brachte...

4 von ihnen rannten auf mich zu, erster Fehler. 1 blieb jedoch stehen, sollte wahrscheinlich ein Überraschungsangriff werden. Der Vorderste würde mein erstes Opfer werden, so wie immer.

Ich täuschte mit meinem Dolch in meiner linken Hand an, warf jedoch meinen Kettendolch, welcher sein Ziel, das Herz meines Feindes, durchbohrte. Ein Keuchen drang aus seiner Kehle, während er zu Boden fiel und dort erst einmal regungslos liegen blieb. Ich stürmte los, den Dolch in der linken Hand, die rechte so positioniert, dass ich meinen Kettendolch ohne Probleme packen konnte. Ich bückte mich, streckte meine Hand aus, ergriff das Messer und zog es im Lauf aus der Brust meines Opfers, unter dessen Körper sich soeben eine dunkelrote Blutlache bildete.

"Doublebladecut!", sagte ich und bewegte meine Messer. Ich hielt sie mit dem Ende nach rechts, die scharfe Seite der Klinge nach vorn, nebeneinander und bewegte sie blitzschnell in die Richtung meiner voranstürmenden Gegner. Zwei parallele Schwerthiebe flogen durch die Luft, direkt auf zwei meiner Feinde zu. Einer der Hiebe verfehlte sein bewegendes Ziel nur knapp, doch der andere traf. Nun ziehrte die Brust des zweiten Opfers ein blutiger Schnitt, der der Narbe auf Zorros Brust ähnelte. Er fiel mit einem lauten Knall auf den harten Holzboden, der immer mehr in die Farbe des Lebenssaftes getaucht wurde. Jetzt standen nur noch 3, okay auf sie!

Ich steckte einen Dolch weg, bereitete meine nächste Attacke vor.

"Demoncut!" Ein rötlich schimmernder Hieb durchbohrte die nächste Brust. Ich zog meinen Dolch wieder hervor; ich musste schneller sein, für Sarah und damit ich nicht gleich Kim und Vivi an der Backe hatte. Die waren bestimmt schon wach...

Mittlerweile stand ich vor dem Opfer meiner nächsten Attacke. Ich überkreuzte die Klingen.

"Crosscut!" Zwei tiefe Schnitte durchbohrten das Brustfleisch, durch die Schmerzen konnte er ein Keuchen nicht unterdrücken. Auch er fiel zu Boden, nur noch einer, doch wo war er denn? Ich schaute mich um, erblickte ihn jedoch nirgends. War er etwa abgehauen?

"Suchst du mich?", ertönte hinter mir eine Männerstimme. Ich drehte mich schnell um, erkannte schnell die Gefahr, die von diesem Kerl ausging. Er war schon dicht an mir dran. Woher war er bloß gekommen? Ich konnte seinen Schwerthieb gerade noch abwehren. Er besaß zwei Schwerter. Ich musste sagen, er hatte Kraft in den Armen. Doch, ich gab nicht nach. Nachdem er dies geschnallt hatte, stieß er sich ab und entfernte sich ein paar Meter von mir.

"Gate of Hell!", sagte er plötzlich, bewegte die Klingen blitzschnell im Kreis und ließ eine Art Strudel aus scharfen Klingenhieben auf mich los.

"Hellcut!", begann ich meinen Gegenangriff. Ich nahm beide Messer in die rechte Hand, konzentrierte mich kurz und stieß die Klingen mit voller Kraft nach vorn, auf mein Gegenüber zu. Ungefähr in unserer Abstandsmitte trafen die Hiebe aufeinander und explodierten nach kurzer Zeit. Verdammt, gleichstark. Durch den Rauch, der während der Explosion entstanden war, konnte ich mein Gegenüber nicht ausmachen, zu meinem Pech, er mich schon.

"Rasur!", vernahm ich und spürte kurze Zeit später einen Luftzug hinter mir. Automatisch fuhr ich herum, doch es war schon zu spät. Ich konnte weder ausweichen noch blocken. Er hatte sich mit dieser Technik hinter mich teleportiert und attackierte mich nun. Seine Klinge schnellte nach vorn, direkt auf mich zu. Er grinste und sagte nur noch:

"Das wars dann."

"Ja, unzwar für dich!", schrie eine mir zu bekannte Stimme. Mein Gegner wurde von einer Faust aufgehalten, er musste ausweichen.

"Windschnitt!"

Der Kerl wurde in der Luft von einer klingenartigen Windböe zerfetzt, kein schöner Anblick. Das Blut spritzte in mein Gesicht und auf meine Kleidung, was mich aber nicht störte, denn Blutflecken und Risse hatte ich nämlich schon.

Ich sank auf die Knie, der Kerl hatte mir einen riesigen Schrecken eingejagt. Das war knapp! Sie waren hier, hatten mich eingeholt. Ich war zwar dankbar, doch sollten sie gar nicht hier sein.

"D,", hörte ich Vivi sagen, "bist du verletzt?"

Vor mir hockte sich Ruffy hin und nahm mich in die Arme, drückte mich, als würde er mich nie wieder loslassen wollen. Ich erwiderte es automatisch. Ich wusste nicht, wieso, aber mir kamen die Tränen, wovon sich einige schon ihren Weg runter zum Kinn bahnten, wo sie anschließend auf Ruffys Brust tropften. Als er die Nässe bemerkte, löste er die Umarmung und sah mich an.

"Du Dummkopf...", flüsterte er, "du kannst das doch nicht allein machen."

Er wischte mit seinem Daumen einige Tränen weg. Ich hatte schon lange nicht mehr geweint. Die restlichen Tropfen wischte ich mir selbst aus dem Gesicht. Ruffy besah mich währenddessen, was ich aus dem Augenwinkel erkennen konnte. Ich versuchte ihn davon abzulenken, indem ich mich erhob.

"Mir geht es gut. Keine Sorge.", lächelte ich gespielt. Ruffy erhob sich nun ebenfalls und sah mir in die Augen. Keine Ahnung, warum, aber ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sie hatten sich nur wegen mir hierher begeben, in eine 10-Level-Hölle, in der es von Feinden nur so wimmelte. Ich war der Grund für all das!

"Sag mal, welcher Idiot hat in dein Hirn geschissen und vergessen abzuziehn?!"

Kim hatte mich gerade unsanft aus meinem Gedanken gerissen und lief jetzt auf mich zu. Sie sah ziemlich gereizt aus. Ich glaubte, sie hatte meine Beweggründe noch nicht verstanden, oder wollte sie nicht verstehen.

"Ruffy verzeiht dir das vielleicht, aber ich nicht! Du kannst doch kein Alleingang machen! Spinnst du?!"

"Nein, ich spinne nicht!", keifte ich zurück, "Ich bin der Grund hierfür! Bis zum 10. Stock ist es nicht mehr weit! Haut wieder ab, ich pack das schon! Sarah ist meine Schwe-"

Weiter kam ich nicht. Meine linke Wange schmerzte höllisch. Kim hatte mir eine geklascht. Besagter Ort pochte schmerzlich, ließ meine Hand automatisch an dieser Stelle nieder. Bei der Ohrfeige war ich vor Schreck auf den Boden gefallen. Auf Kims Augen lag ein Schatten, der sich jedoch bald auflöste und mir ihre, mit Tränen gefüllten, Augen offenbarte. Wie auf Knopfdruck kamen auch mir wieder die Tränen und bahnten sich wieder einmal ihren Weg. Auch Kim ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie verpasste mir einen weiteren Schlag, nachdem sie sich neben meinen Magen mit den Knien abgestützt hatte und nun über mir hockte. Nach 3 saftigen Schlägen hörte sie auf. Ihre Tränen tropften auf mein T-Shirt. Sie schluchzte heftig, als ihr plötzlich Zorro eine Hand auf die Schulter legte, um sie zu beruhigen. Plötzlich sah sie mir tief in die Augen.

"Sie ist doch nicht nur deine Schwester! Sie ist auch unsere! D, wir sind eine Familie und eine Familie hält zusammen! Es ist doch vollkommen egal, wer schuld an der ganzen Sache ist!", schrie sie mich an. Ihre Worte berührten mich zutiefst. Sie hatte ja so Recht! Ich war so egoistisch! Mir rannen unendlich viele Tränen übers Gesicht, sie brannten fürchterlich. Nun konnte auch ich ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken.

"Es tut mir ja so leid!", heulte ich und schlug mir die Hände vor die Augen.

"Ja, und mir tuts leid, dass ich dich verprügeln wollte. Und, dass ich dich geschlagen habe."

"Nein, das muss es nicht. Ich habs verdient.", gab ich zu. Kim ging langsam von mir runter, blieb jedoch auf dem Boden, kniete sich hin und versuchte aufzuhören zu weinen. Ich tat es ihr gleich und flüsterte des öfteren Entschuldigungen. Kim wurde von Zorro, der sich gerade eben hingekniet hatte, in die Arme genommen und getröstet, indem er ihr mit der flachen Hand den Rücken auf und ab rieb, ihre Tränen wegwischte und ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn drückte. Vivi hatte bei unserer kleinen Prügelei ebenfalls angefangen zu weinen und beweinte soeben Sanjis Schulter. Vor mir hockte Ruffy, der mir ebenfalls Tränen aus dem Gesicht wischte und zweifelhaft versuchte mich zu trösten. Irgendwie süß, wenn er nicht wusste, was er tun sollte. Er beschloss, mich einfach in die Arme zu nehmen und versuchte anscheinend Zorro nachzumachen. Plötzlich setzte er mir seinen Strohhut auf. Ich sah in seine Augen, er setzte nur sein breites Grinsen auf.

"Mach das nie wieder, hörst du? Ich hab mir Sorgen gemacht.", meinte er nun ernst und gab mir einen Kuss auf den Mund, den ich natürlich sofort erwiderte.

"Entschuldigung. Ich tu's auch nie wieder.", sagte ich, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. Ich setzte ihm den Strohhut wieder auf und lächelte.

"Und jetzt machen wir das zusammen.", grinste er, während er sich erhob.

Kleines Kämpfchen

Aus Kims Sicht
 

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Level 7. Kohaku hatte ja angedeutet, dass wir Schwierigkeiten bekommen würden. Doch, ob ich dem Kerl das glaubte, war fraglich.

Etwas war jedoch faul an dieser Etage. Sie lag viel höher, der Boden hatte ungefähr 5 Meter Dicke. Seltsam.

Wir betraten den Raum, sahen jedoch niemanden.

"Sagt mal, seht ihr das Loch da auch?", fragte Vivi und zeigte nach rechts. Da war wirklich ein Loch. Was hatte das zu bedeuten?

Und dann ging es ganz schnell. Doch kam es mir wie Zeitlupe vor.

Unter D spürte ich eine Aura.

"D, pass auf! Unter dir!", schrie ich, doch es war zu spät.

4 Klingen schossen aus dem Boden, mit ihnen ein kleiner Mann.

2 Klingen berührten Danielas Gesicht, schnitten ihre Haut auf.

Ihr Schmerzensschrei schallte durch den ganzen Turm.

Blut floss.

D wurde etwas nach oben geschleudert.

Schließlich fiel sie nach hinten, wurde jedoch von Ruffy aufgefangen.

Der Angreifer entfernte sich einige Meter von uns und kicherte. Er hatte erreicht, was er wollte.

Etwas panisch rannte Vivi zu ihr. D presste ihre Hand gegen ihr Auge. Oh Gott...
 

Aus Danielas Sicht
 

Der Typ hatte mir zwei Schnitte verpasst.

Beide senkrecht, einer genau über mein Augenlid, der andere kurz vor meinem Ohr.

Ich presste meine Hand auf mein Auge. Es tat so weh!

"Daniela, zeig mal her.", sagte Ruffy etwas ruhiger und zog meine Hand vorsichtig weg.

Mein Hand war schon voller Blut.

Ich sah zu Ruffy, während sich Kim vor mich hockte.

"D, sieh mich an.", sagte Kim und kramte in ihrer Hosentasche.

Ich sah sie mit meinem gesunden Auge an.

In ihrer Hand befand sich eines dieser riesigen Pflaster.*

"Hab ich mir bei Chopper geklaut.", erklärte sie kurz.

Sie tupfte ein wenig Blut mit einem Tuch weg. Danach befestigte sie das Pflaster auf dem Auge. Ich musste mich nun zusammenreißen, den Schmerz einfach ignorieren, auch wenn das schwer war.

Ich erhob mich wieder.

"Mir ist langweilig hier oben. Es macht Spaß euch leiden zu sehen, aber es wird irgendwie langweilig.", sagte Kohaku. Plötzlich öffnete sich das Rolltor zur nächsten Treppe.

"Bringen wir es schneller hinter uns. Kommt nach oben, die Gegner müssen aber trotzdem besiegt werden."

"Gut, okay.", ich atmete tief ein und wieder aus, "Ihr geht schon einmal vor. Ich knöpf mir den hier vor."

"Ja, so machen wir's. Wir übernehmen den hier und ihr Jungs geht vor.", ergriff Kim das Wort.

Verwirrt sah ich sie an, verstand jedoch schnell. Ich hatte ja versprochen, keine Alleingänge mehr zu machen. Ich nickte Ruffy zu.

"Passt aber auf euch auf. Vor allem du, Kim.", neckte Zorro seine Freundin. Diese lief daraufhin auf ihn zu und schob ihn Richtung Treppe.

"Musst du grad sagen. Pass du lieber selbst auf."

Die Jungs rannten die Treppe hinauf.

Ich kramte meine Handschuhe aus der Hosentasche. Ich musste wohl mit voller Kraft kämpfen.

"Gariko, mach sie fertig.", sagte Kohaku noch.

"Zu Befehl, Meister."

Gariko hatte Klingenhandschuhe an.

"Du bist ein Teufelsfruchtnutzer.", stellte Vivi ernst fest.

Er grinste.

"Richtig, ich habe mal von der Buddel-Buddel-Frucht gegessen."

Das erklärte auch die Umstände dieser Etage; Erde statt Holzboden.

Plötzlich tauchte er ab.

Ich reagierte sofort. Ich ballte meine Hand zur Faust, konzentrierte mich und schlug auf den Boden. Dort entstand ein schönes Loch; die Erde bröckelte und brach auf.

Gariko sprang aus der Erde.

"Windschnitt!", schrie Vivi und griff an.

Gariko blockte mit den Klingen ab. Währenddessen rannte Kim in seine Richtung.

"Wheel Revolution!", schrie sie, bewegte ihre Schwerter im Kreis und schlitzte Gariko in der Luft auf. Den Trick hatte sie sich auf jeden Fall selbst ausgedacht, naja, zumindest beim Namen war ich mir sicher, denn Zorros Namen hatten einen anderen Stil. Er ging zu Boden, raffte sich aber wieder auf.

"Crashkick!"

Ich sprang hoch, zog meine Ferse nach oben und kickte Gariko genau in den Rücken. Er wurde in den Boden gerammt und verschwand dort einfach in der Erde.

"Nicht mit mir!", schrie Kim und rammte ihr Schwert mit der Spitze voran in den Boden.

Ein schmerzliches Keuchen war zu hören, dann war Stille. Sie zog ihr Schwert wieder heraus. Es war blutig, anscheinend hatte sie ihn voll erwischt.

Vom Schmerz übermannt ließ ich mich auf den Boden sinken. Vivi kam auf mich zu.

"Das gibt bestimmt 'ne Narbe. Oder eher 2.", sagte ich.

"Ja, bestimmt. Was meinst du, Kim? Kim?"

Vivi sah sich um. Ich saß genau vor der Treppe. Wo war Kim nur hin?!

"Kim?!", schrie ich.

Sie war einfach verschwunden!

Wo ist Kim?

Aus Danielas Sicht
 

"Verflucht! Vivi, wo ist sie hin?", fragte ich schockiert.

Kim war ohne einen Ton von sich zu geben verschwunden!

"Keine Ahnung! Sie war doch gerade noch hier!", Vivi klang panisch. Wir hatten nichts bemerkt.

"Ok, ganz ruhig...", ich überlegte kurz und sah mich mit meinem rechten, gesunden, Auge um, "Auf jeden Fall ist sie nicht vorgegangen. Das hätten wir gemerkt, immerhin sind wir genau vor der Treppe. Wir sollten aber trotzdem nachsehen."

Ich erhob mich und stieg die Stufen hinauf, Vivi folgte mir.

Doch plötzlich bekam ich eine Vision...
 

...
 

Ich blinzelte kurz.

"D, was hast du gesehen?"

Mir fehlten die passenden Worte...

"Kim...", sagte ich mehr zu mir selbst. Das, was ich gesehen hatte, war furchtbar. Ich musste dringend zu Zorro. Ich musste ihm Bescheid sagen! Er musste sich beeilen! Kims Leben hing davon ab!

Ich rannte die Treppe hinauf, doch plötzlich hielt ich inne. Vivis Schritte waren nicht mehr zu hören. Ich drehte mich um...und hätte am liebsten laut geschrien.

Auch sie war verschwunden...

Tränen sammelten sich in meinen Augen. Meine Schwestern...einfach weg.

Nein, ich musste jetzt stark sein!

Ich rannte die Treppen hinauf, bis zu einer Tür, wo sich eigentlich ein Rolltor hätte befinden müssen.

Auf der Tür stand:

Etage 8&9
 

Ich öffnete sie und konnte gerade einem Kerl, der mir entgegen geflogen kam, ausweichen. Ich sah zu ihm, der war definitiv K.O..

Sanji und Zorro kämpften gerade, aber das war mir gerade so egal.

"SANJI! ZORRO!", schrie ich. Sie sahen zu mir, doch waren sie zu beschäftigt um zu antworten.

Dann eben anders. Das war ein Notfall!

"ACHTUNG, WEG DA!"

Ich ballte meine Hand zur Faust und schlug, heute schon zum zweiten Mal, auf den Boden, der hier auch aus Erde bestand. Ein riesiges Loch bildete sich. Zwei verdutzte Piraten blickten mich an, doch ich ignorierte dies gekonnt.

Ich sank auf die Knie, ich hätte mich mit dieser Technik wieder an meine Grenzen gebracht. Außerdem tat meine Verletzung immer noch weh.

"Sanji, Zorro, ihr müsst Kim und Vivi helfen. Sie sind einfach verschwunden...", erklärte ich ihnen.
 

Aus Kims Sicht
 

Ich öffnete meine Augen. Irgendjemand hatte mich vorhin von hinten gepackt und K.O. geschlagen. Mein Nacken schmerzte. Wo war ich?

Es war schwer zu erkennen, wegen dem Licht, was mich blendete. Ich blinzelte ein paar Mal, dann erkannte ich jemanden...

"Gott sei Dank. Du lebst!", schluchzte Sarah, die mich von einem Mast, an dem sie gefesselt war, ansah und weinte. Sie war das krasse Gegenteil von mir, schon immer.

Sie liebte Kleider.

Sie heulte wegen jeder Kleinigkeit.

Sie ertrug es nicht, Blut zu sehen.

Sie hasste Waffen.

Und vieles mehr...

Und sowas nannte sich meine Schwester...

Wie war ich hier her, ins 10. Stockwerk, gekommen?

Meine Hände waren hinter meinem Rücken gefesselt worden. Meine Füße waren ebenfalls gefesselt.

"Natürlich leb ich noch! Hör auf zu heulen, du weißt, ich hasse das.", erwiderte ich genervt. Innerlich freute ich mich, dass es ihr gut ging, andererseits nervte mich ihr Verhalten.

Aber, ich wollte hier raus!

*Zorro, hilf mir!*

Eine leichtsinnige Idee

Aus Kims Sicht
 

Langsam versuchte ich aufzustehen, was mir jedoch durch meine Fesseln nicht gelang.

Aber, irgendwas beschäftigte mich. War das wirklich das 10. Stockwerk?

Ich meinte, dann wäre doch Ruffy hier!

Plötzlich drang ein schmerzliches Stöhnen an mein Ohr. Ich sah nach rechts und meine Augen weiteten sich vor Schreck!

"Vivi, was tust du denn hier?", fragte ich schockiert und sah mich weiter um, um zu sehen, ob D auch noch hier war. Doch Fehlanzeige, sie war nicht hier.

"Kim, wo sind wir?"

"Keine Ahnung. Auf jeden Fall, da wo wir hinwollten. Sarah ist ja auch hier."

Bei letzterem drehte ich meinen Kopf wieder zu Sarah, die immernoch weinte. Wie nervig...

"Aber sag mal, Sarah?", fing ich an. Mir lag schon die ganze Zeit etwas auf der Zunge. Ich musste es loswerden.

"Hm?"

"Wie bist du hier gelandet? Wie ist das passiert?"

Beschämt sah sie zu Boden. Ich hatte sie ja schon 1 Jahr nicht mehr gesehen. Sie war losgezogen, um die Welt zu sehen und, um sich bei der Newszeitung "Grandline News" als Reporterin zu bewerben.

"Weißt du, Kohaku ist eigentlich ein Pirat, aber bei der Marine tätig. Ich hatte es herausgefunden und ihn dummerweise darauf angesprochen. Er wusste aber mehr über mich, als ich über ihn. Er wusste, wer ich bin und wer du bist. Und das ihr auf dem Meer zusammen unterwegs seid. Es ist alles meine Schuld.", schluchzte sie und brach noch mehr in Tränen aus, als ohnehin schon.

"S-stimmt das eigentlich? S-seid ihr jetzt wirklich Piraten? So, wie ihr es euch immer gewünscht habt?"

Ich grinste sie an.

"Ja. Ist aber 'ne lange Geschichte.", sagte Vivi und grinste ebenfalls. An ihrer Stimme bemerkte man, dass es ihr nicht gut ging. Sie hatte Seesteinhandstellen und war ebenfalls an einen Mast gefesselt.

Ich sah mich kurz um und erkannte mein Schwert in einer Ecke. Die Scheide fehlte und es war verbogen, zerkratzt und es fehlte vorne ein Stück. Na super! Jetzt brauchte ich auch noch ein neues Schwert. Zum Glück war es nur ein Übungsschwert vom Schiff gewesen, also kein wertvolles wie das Wado-Ichji-Monji oder das Kitetsu.

"Ahh, ihr seid wach."

Ich drehte mich zur Tür, die anscheinend aus Stahl oder so bestand. Sie hatte sich nach außen geöffnet. Im Türrahmen stand Kohaku. Er hielt ein Glas Wein in der Hand, welches er in einem Zug leerte und auf einen kleinen, niedrigen Tisch stellte.

"Ich wollte nur mal schauen, ob ihr schon wach seid. Bis später, ich habe noch zutun.", grinste er fies und wandt sich wieder zum Gehen, wobei er sein Weinglas vergaß.
 

Die Warterei, die Ungewissheit brachte mich fast zum Verzweifeln. Ich wollte wieder raus!

Mühevoll schaffte ich es, nach vielen kläglichen Versuchen, mich zu erheben. Ich hüpfte mit zusammengebundenen Beinen zur Tür und drückte die Türllinke mit dem Ellenbogen nach unten. Es brachte nichts, sie war verschlossen. Plötzlich kam mir eine Idee.

Das Weinglas, natürlich!

Ich beugte mich zu diesem herunter und stieß es mit dem Kopf auf den Boden. Es zersprang in ein paar Scherben. Ich setzte mich, nahm eine Scherbe zwischen die Schuhe und ratschte mit ihr am Seil hoch und runter, bis es riss. Ich befreite meine Beine und stand auf.

Mit etwas Anlauf stieß ich mit der rechten Schulter voran gegen die Tür. Sie rührte sich nicht, kein Stück. Ich wiederholte dies mehrmals, doch nichts. Meine Schulter schmerzte schon richtig, war taub.

Was sollte ich bloß tun?
 

Aus Danielas Sicht
 

"Das kannst du nicht ernst meinen, oder?", sagte Zorro. Ihm war die Wut, die er verspürte, anzusehen.

"Doch, leider."

Ich senkte den Blick.

Plötzlich krachte es. Ich sah wieder auf. Zorro hatte soeben ein paar unserer Feinde aufgeschlitzt.

Sanji stand schon in Flammen! An beiden Köpfen hatten sich schon Wutadern gebildet.

"Vivi mein Schatz, ich komme und rette dich!", schrie Sanji und rannte die Treppen hinauf.

"Also, du meinst, dass sie sowas leichtsinniges tun wird? Bist du dir ganz sicher?", sprach Zorro, mir gegenüber, mich an. Ich nickte.

"Ja, todsicher. Und nur du bist in der Lage sie zu retten.", versicherte ich ihm.

"Warum denn nur ich?"

"Weil du dich mit den Schwertern an der Turmwand festhalten kannst."

Er nickte verstehend und steckte die Schwerter zurück in die Scheiden.

Mit geballter Faust lief er zur Wand und schlug auf diese ein. Ein Loch entstand dort.

"Verdammt.", hörte ich ihn fluchen. Ich konnte ihn verstehen. Zugetraut hätte ich Kim das auch nicht.

Im Raum befand sich ein Fenster, aus diesem müsste er gleich springen.

Ich stellte mich an dieses und wartete ab.
 

Aus Kims Sicht
 

Mittlerweile war meine Schulter bestimmt schon blau. Keinen Millimeter bewegte sich dieses Scheißding!

Mein Blick schweifte zum Fenster. Sollte ich wirklich...?

Mir war die leichtsinnigste Idde meines Lebens eingefallen.

"Kim, gibs auf. Es hat keinen Sinn.", sagte Vivi. Sie hoffte immernoch auf Rettung, doch ich wusste es besser. Die Jungs waren zu beschäftigt. Wahrscheinlich wussten sie von unserem Verschwinden nicht einmal.

"Nein. Ich hab eine Idee.", gab ich ihr zu verstehen und stieg, mit dem kaputten Schwert zwischen den gefesselten Händen, auf das steinerne Fensterbrett.

"Kim, lass das sein! Du bringst dich um! Komm wieder darunter!", schrie Sarah hinter mir.

"Mehr als verletzen kann ich mich nicht. Keine Sorge, ich hol Hilfe. Ich bring Zorro, Sanji und Ruffy her.", beruhigte ich sie.

Ohne auf Antwort zu warten, sprang ich. Ich rammte das demolierte Schwert in die Hauswand und blieb erstmal so hängen. Keine nette Position, aber meine einzige Chance. Ich versuchte das nahegelegene Fenster zu erreichen, als ein schmerzlicher Stich durch meine Schulter zog, ich den Schwertgriff vor Schmerz losließ und mit den Füßen voran in die Tiefe stürzte. War das jetzt das Ende? Würde ich sterben? Ich schrie.

"ZORRO!!!!!!!!!"

Tief im Innern wusste ich, er konnte mich hören.

Er würde mich retten.

Ich wusste, er war da.

Ich schloss meine Augen.
 

I will never let you fall(let you fall)

I'll stand up with you forever

I'll be there for you through it all(though it all)

Even if saving you sends me to heaven
 

Plötzlich wurde ich an der Taille gepackt. Ich öffnete meine Augen wieder und sah direkt auf eine muskulöse Brust, die mit einer Narbe geschmückt war. Ich erkannte sie sofort.

Mein Blick wanderte nach oben, in ein hochkonzentriertes Gesicht. Zorros Gesicht.

Er rammte sein Kitetsu in die Turmmauer, wo es hängen blieb und unseren Fall stoppte. Ich sah kurz zur Wand. Er hatte das Schwert genau neben einem Fenster in das Gestein gerammt.

Jetzt sah er zu mir runter.

"Kannst du mir mal sagen, was das sollte?", motzte er.

"Du könntest tot sein! Ist dir das klar?!"

Ich wusste keine Antwort. Ich hatte aus Instinkt heraus gehandelt. Sollte ich es ihm sagen? Lieber nicht.

"Entschuldigung.", murmelte ich. Ich kämpfte ein wenig mit den Tränen, hielt sie aber zurück.

"Ist schon gut.", gab er kleinbei.

"Halt dich lieber mal fest, bevor du doch noch fällst."

"Würd ich gern. Ich bin gefesselt, ich kann also nicht.", erklärte ich ihm.

"Aber, sag mal? Woher wusstest du, das ich gesprungen bin?"

"Bedank dich bei Daniela und ihrem Haki.", sagte er schlicht, "Ich hoffe sie ist bald hier. Sonst fallen wir doch noch runter."

"Dann schwingt mal eure Hintern hier rüber.", hörte ich Ds Stimme. Sie stand am Fenster und streckte ihre Arme nach mir aus.

Zorro reichte mich zu ihr rüber und nun stand ich endlich wieder auf festem Untergrund.

Nach mir half sie Zorro, danach war sein Schwert an der Reihe, welches er aus der Mauer zog, meine Fesseln aufschnitt und zurück in die Scheide steckte.

Er legte mir eine Hand auf die rechte Schulter. Ich zog scharf die Luft ein. Falsche Schulter! Fragend sah er mich an, zog seine Hand weg und besah sich die schmerzende Stelle, ich ebenfalls. Vorsichtig zerriss er das Shirt. Meine Schulter war blau, tiefblau.

"Wie ist das passiert?", fragte er mich.

"Ich hab versucht, die Tür aufzumachen."

Rettung?

Aus Danielas Sicht
 

Wir rannten die Treppe hinauf, mittlerweile ins 10. Stockwerk. Ich hatte das komische Gefühl, dass Kim mit ihrer Vermutung, dass es noch mehr Stockwerke gab, Recht hatte. Keine Ahnung, warum das so war.

Ich hörte ziemlichen Krach von oben.
 

Als wir vor der Tür standen, horchte ich. Ruffys und Sanjis Stimmen waren zu hören und Lärm.

Zorro öffnete die Tür und trat, gefolgt von Kim, in den Raum. Gerade als auch ich eintreten wollte, knallte ich volle Kanne gegen den Türrahmen und stolperte zurück, bis ich mit dem Hintern auf dem Boden aufkam.

"Aua.", nuschelte ich und rieb mir gegen die Stirn. Wie bekam Zorro das hin? Ich meinte, er hatte doch auch nur ein Auge, also, WIE?!

Von vorne vernahm ich Gelächter.

"Boah, ihr seid so scheiße! Das ist nicht lustig!", keifte ich die beiden Schwertkämpfer an. Sie fingen nur an lauter zu lachen.
 

Aus Kims Sicht
 

Das war so witzig gewesen!

Zorro bekam das doch auch hin, warum sie denn dann nicht?

"Ein-Schwerter-Stil...", vernahm ich neben mir. Ich drehte mich zu Zorro.

"36-Sinnes-Phoenix!"

Ein etwas fülligerer, ach was rede ich da, der Kerl war fett! Naja, egal, er kam von hinten auf uns zu und war mit einer großen Axt bewaffnet. Er wurde von Zorros Attacke aufgeschlitzt und ging zu Boden.

Knappe Sache!

"Hey, was macht ihr denn hier?", rief Ruffy uns zu.

"Gum-Gum-Peitsche!"

Ruffy schleuderte eine Reihe von Gegnern in die Wand und lief zu uns. Sanji folgte ihm.

"Hey, Marimo! Kannst du nicht mal 5 Minuten auf die Ladys aufpassen?!", keifte Sanji Zorro an und ging in Flammen auf. An Zorros Stirn bildete sich eine Wutader.

"Schnauze, Löffelschwinger! Ich kann nichts dafür, das war sie selbst!"

"Marimo? Löffelschwinger?", fragte ich mich laut. Ich hatte ja schon oft gehört, wie sie sich stritten, hatte mich aber nie wirklich dafür interessiert.

"Na klar! Kimi-mäuschen, wer hat dir das angetan? Warst du das, Spinatschädel?!"

"Halt deine dämliche Klappe, Schnitzelklopfer! Natürlich war ich das NICHT!", erwiderte Zorro.

"Sanji, Zorro war das nicht. Ich war das wirklich selbst. Weißt du, das war so..."

Ich erklärte ihm die Situation von vorhin, also, dass ich aus dem Fenster gesprungen war und so weiter.

Ich drehte mich, während Sanji herumsülzte, wie mutig ich doch war und, wie schlimm meine Schulter doch aussah, zu Ruffy und D. Er half ihr gerade auf, während sie sich weiterhin die Stirn rieb, wo sich schon eine Beule gebildet hatte. Ich musste kichern, das war echt lustig gewesen.

"Na kommt schon, wir müssen weiter!", beschloss D und lief die Treppe hinauf. Wir folgten ihr bis zu 2 Türen.

"Kim, welche?", fragte sie mich.

Ich konzentrierte mich und spürte hinter der rechten 2 Auren und der linken 1 Aura.

"Rechts, aber ich glaube, sie ist immer noch verschlossen."

D drückte die Klinke nach unten, nur um festzustellen, dass ich Recht hatte.

"Na gut, dann eben anders.", sagte sie und ballte die Hand zur Faust. Diese schnellte nach vorn und traf auf die Tür, die dabei aus ihren Angeln gerissen wurde.

Ruffys Mund ging kaum noch zu. Er wusste das ja noch nicht.

Alle, außer D, liefen in den Raum.

"Sanji!", schrie Vivi und versuchte ihre Ketten zu lösen.

Ich wunderte mich, warum Daniela nicht mit rein gekommen war, also drehte ich mich zu ihr. Sie kniete am Türrahmen, hatte den rechten Handschuh auf den Boden geschmissen und presste die linke Hand auf die rechte, verletzte. Der Handschuh war zerissen, ihre Hand war an den Knöcheln ziemlich aufgeschürft. Sie atmete aber auch etwas schwer. Sie hatte sich wohl etwas übernommen.

Doch plötzlich hustete sie...Blut! Ich spürte eine weitere Person im Raum. Ich rannte zu ihr.

"Hey, D, was hast du?"

Ich wollte sie gerade berühren, als ich noch mehr Blut entdeckte. Ein Schnitt ging quer über ihren Rücken. Er war nicht tief, hatte ihr aber dennoch den Rest gegeben. Sie konnte nicht mehr; war am Limit ihrer Kräfte.

"Kim, passt auf. Er kann sich teleportieren. Ich hab ihn nicht mal bemerkt."

"Hey, was ist los?", kamen Zorro und Ruffy zu uns. In dem Moment, wo die beiden bei uns ankamen, verlor sie das Bewusstsein. Ruffys Gesichtsausdruck wurde entsetzt. Eines war sicher, das war nicht Ds Tag.

"Keine Sorge, sie hat ihr Limit erreicht, das ist alles. Passt lieber auf. D hat gesagt, Kohaku teleportiert sich. Zorro, vorsicht!", schrie ich letzteres.

Kohaku stand mit einem Schwert hinter ihm.

Er holte aus.

Blut spritzte durch die Luft...

"Warum...?"

Aus Vivis Sicht
 

Ich vernahm Kims plötzlichen Aufschrei und entdeckte im nächsten Moment auch schon den Grund dafür.

Kohaku mit einem normalen Marineschwert.

Er holte aus, wohl bedacht darauf Zorro am Rücken zu erwischen...

Und im Bruchteil einer Sekunde färbte sich die Klinge rot.

Blutrot...
 

Aus Erzähler Sicht
 

Die Kleidung am Leibe seines Opfers färbte sich blutrot. Das Hemd war durch einen sauberen, diagonalen Schnitt zerrissen. Ein schmerzliches Keuchen drang durch die Kehle der getroffenen Person.

Sie spuckte Blut und sank auf die Knie.

Alle waren sprachlos, vor Schreck. Auch die Person, die Kohaku eigentlich hatte treffen wollen.

Zorro...

"Ziemlich mutig...oder eher ziemlich dumm.", sagte Kohaku und grinste schäbig.

"Ich glaube...", fing sie an, "das war das klügste, was ich seit langem getan habe."

Kim lächelte, trotz ihrer Schmerzen.

Sie hatte sich im letzten Moment zwischen ihrem Zorro und die Klinge gestellt.

Ja, IHREM Zorro. Niemand durfte ihr Zorro wegnehmen, niemand.

Langsam löste sich der Schwertkämpfer aus seiner Schockstarre.

Kims Kräfte verließen ihren Körper. Sie fiel zur rechten Seite um.

Glücklicher Weise reagierte der Grünhaarige hinter ihr sofort und fing ihren Sturz ab.

Jetzt lag sie in seinen Armen und keuchte. Hustete, während Blut an ihren Mundwinkeln hinunterlief.

Er betrachtete sie immer noch geschockt. Der Schnitt sah übel aus. Sie sah aus, wie er, damals nach dem Kampf gegen Falkenauge. Die Narbe trug er ja heute noch.

Er war gar nicht in der Lage etwas zu sagen, einen klaren Gedanken zu fassen. Zu groß war der Schock gewesen, seine Freundin so zu sehen.

Sie hatte eben nur 2 Möglichkeiten gehabt:

- die Attacke selbst abzufangen

- hoffen, dass Zorro rechtzeitig auswich

Sie hatte sich eben für die sichere Methode entschieden. Sicherer in der Hinsicht auf Zorros Wohlbefinden.

"Warum...?", war das einzigste Wort, was den Weg über seine Lippen fand.

"Eine Narbe auf dem Rücken, *hust* ist eine Schande für einen Schwertkämpfer, weißt du...", antwortete sie ohne zu zögern.

"Und, weil...ich dich liebe. Ich will dich nicht...verlieren. Deswegen...."

Sie schloss erschöpft die Augen. Ihr Atem wurde ruhiger.

Blinde Wut überkam ihn, doch er wusste, er musste ruhig bleiben. So schwer ihm dies auch fiel.

Doch könnte er sich beherrschen?

Plötzlich spürte er einen starken Luftzug von vorn. Jedoch kam dieser nicht von draußen.

Ketten kamen auf dem Boden auf. Ein Augenpaar wurde von einem Schatten bedeckt.

Der Wind wurde stärker und wirkte bedrohlich.

Noch bevor Zorro seiner Wut freien Lauf lassen konnte, striff eine Windböe Kohakus Arm und fügte ihm dort einen tiefen Schnitt zu.

Zorros Blick glitt zu Vivi, die nun keine Ketten mehr trug. Neben ihr stand Sanji, der ebenso überrascht wie Zorro war.

In Vivis Augen war kein Ausdruck. Der Blick war leer und Tränen rannen ihre Wangen hinunter.

Sie hatte sich und ihre Teufelskräfte nicht mehr im Griff...

Teufelskräfte außer Kontrolle!

Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle.

Ihre selbsternannte Schwester so zu sehen, das war einfach zu viel gewesen.

Es brach ihr das Herz. Ihre Welt würde zerbrechen, wenn nicht bald irgendjemand ihre Blutung stoppte; sie vor dem Tod rettete.

Robin, die ein paar Etagen tiefer die Treppen mit Nami und den anderen hinaufstieg, hatte sie mit dem Schlüssel und ihren Teufelskräften befreit. Sie hatte Kohaku den Schlüssel geklaut, indem sie ein Auge an der Wand und hinter ihm eine Hand erscheinen gelassen hatte.

Hätte sie Vivi nicht befreit, hätte sie sich höchstwahrscheinlich selbst verletzt, oder Sanji, der neben ihr gestanden hatte.

Eins war klar, dies war nicht mehr die Vivien, die sich nicht gerne prügelte und andere verletzte. Oh nein, ganz im Gegenteil. Es war eine völlig andere Vivi.

Brutal, unberechenbar und gefühlskalt, das waren die passenden Worte für diese Vivi.

Es war wie in einem Horrorfilm, man wusste nicht, ob die Situation, oder besser gesagt diese Form des Zornes und der Trauer aufgehalten werden konnte oder nur schlimmer werden würde.

Tränen der Trauer, das Gefühl von Zorn und das Verlangen nach Vergeltung durchfluteten sie. Machten sie und ihre Kräfte blind.

Kim und Daniela hatten es jedoch der Crew gegenüber schon einmal erwähnt. Es war ein kleines Gespräch gewesen, welches sich um Kims Aussage beim Kennenlernen drehte. Immerhin hatte sie ja erwähnt, dass Vivi ihre Teufelskräfte nicht komplett im Griff hatte. Und damit hatte sie ja Recht behalten.
 

...Rückblick...
 

Alle verließen die Küche, bis auf Kim, Daniela, Zorro, Sanji und Ruffy. Die Frauen hatten die 3 Piraten darum gebeten, kurz zu bleiben, da sie ihnen noch etwas mitzuteilen hatten. Natürlich, ohne dabei aufzufallen. Sie wollten Vivi nicht dabei haben, da es im anstehenden Gespräch um sie ging.

Als alle den Raum verlassen hatten, ergriff Zorro als Erster das Wort.

"Was wolltet ihr uns denn so unbedingt sagen?"

Kim atmete kurz durch, begann dann aber zu antworten.

"Kurz gesagt geht es um Vivi. Oder eher um ihre Teufelskräfte. Naja, wie soll ich's sagen? D?"

Sie kratzte sich nachdenklich am Kinn und blickte zu Daniela.

"Naja, es ist so. Vivi hat sie nicht ganz im Griff. Zum Beispiel..."

Sie überlegte kurz.

"...eine nahestehende Person ist verletzt. Sie schaltet dann komplett auf Durchzug. Freund und Feind unterscheidet sie dann nicht mehr. Heißt, falls dies irgendwann mal passieren sollte, bleibt ihr von ihr weg. Ihr fasst sie nicht an, kommt ihr nicht zu nahe oder sonst was. Ihr könnt aus sicherer Entfernung versuchen mit ihr zu reden. Aber, an sie heran lasst ihr nur uns. Verstanden?", ergänzte Kim und sah die Männer ernst an.

"Wieso ihr, wenn sie doch nicht unterscheiden kann?", fragte Ruffy und legte den Kopf schief.

"Weil wir ihre Schwestern sind. Außerdem hatten wir das schon einmal. Wir wissen so ungefähr, wie wir sie wieder in einen normalen Zustand bekommen.", erklärte die rothaarige und kratzte sich am Hinterkopf. Sie erinnerte sich daran, wie Vivi einmal ausgerastet war. Die Zerstörung war groß. Zum Glück war es damals ein Wald gewesen und kein Dorf voller Menschen.

Die Blonde war in soeinem Zustand kaum zu bremsen.

Die jungen Männer nickten verständnisvoll. Damit war dies geklärt.
 

...Rückblick ende...
 

Jetzt hatten sie nur noch ein Problem. Ein riesiges Problem!

Beide Frauen waren bewusstlos.

Um Vivi bildete sich ein kleiner Wirbelsturm, der im stärker wurde.

"Hellstorm.", murmelte sie. Sie hob die Hand, richtete die Handfläche Richtung Kohaku und presste die Lippen aufeinander. Dies tat sie ganz unbewusst. Schmerzen spürte sie in dieser Form nicht. Diese Attacke war eigentlich keine gute Idee. Es war gefährlich sie zu benutzen, gefährlich für ihren Körper, doch es war ihr egal.

Der Wind wurde schwarz und wurde zu einer Windhose, die in rasender Geschwindigkeit auf ihren Gegner zuraste. Sie traf ihn. Er wurde zurückgeschleudert und knallte gegen die Wand.

"Scheiße...", fluchte er. Ihre zweite Hand erhob sich nun ebenfalls und ihre Handflächen zeigten nun auf die Decke.

"Deadly Wind."

Die Luft im gesamten Raum wurde zu Wind, rotierte immer schneller und wurde wieder schwarz. Sie kümmerte sich nicht um andere Personen im Raum. Nur gewinnen, ohne Aussicht auf Verluste.

Im Wind bildeten sich tödliche Windklingen, die schon bald irgendjemanden treffen würden.

Und dies ließ nicht lang auf sich warten...

Kohakus Brust, Sanjis linkes Bein, Zorros rechte Hand und Ruffys linker Fuß wurden gestreift.

Doch plötzlich fiel sie auf die Knie. Die Attacke wurde zwar aufrecht erhalten, doch hustete sie Blut. Es waren die Attacken mit dem schwarzen Wind. Sie rissen im Körper oft Adern oder Organe auf.

"Vivi! Hör auf!", schrie Sanji, doch keine Reaktion.

Er erhob sich und lief auf sie zu, jedoch nicht ohne dabei den ein oder anderen Schnitt abzubekommen. Der Wind wurde zu seinem Zentrum hin immer stärker, dennoch kämpfte Sanji sich hindurch. Sie spuckte immer mehr Blut. Auf dem Boden bildete sich bereits ein Pfütze.

*Ich muss sie stoppen.*, dachte sich Sanji und lief immer weiter auf sie zu.

Blutige Küsse

Sanji ging immer weiter auf sie zu. Seine Kleidung war schon ziemlich zerrissen von den Klingen aus Wind. Er hielt es nicht mehr aus.

Er musste sie stoppen, aber wie?

Gleich würde er sie erreichen, doch was sollte er eigentlich tun?

„Vivi! Hör auf! Denk doch mal an deine Schwestern! Du wirst sie noch verletzen, wenn du weitermachst!“, schrie er, in der Hoffnung sie würde es hören und die Attacke unterbrechen. Alle anwesenden mussten sich eingestehen, mit Vivi war nicht zu spaßen. Nicht unter diesen Bedingungen.

Doch plötzlich regte sich die blonde. Sie schaute auf, in Sanjis Richtung. Langsam kam wieder Ausdruck in ihre Augen.

Dieser verschwand aber so schnell, wie er gekommen war. Es wurde immer gefährlicher. Für sie und auch für die anderen. Ruffy und Zorro versuchten Daniela und Kim so gut es ging vor weiteren Verletzungen zu bewahren. Dafür steckten sie selbst ein. Nicht viel aber ihnen blieb keine Zeit zum Durchatmen. Ab und zu versuchte Ruffy seine Freundin wach zu bekommen, doch reagierte sie nicht. Das einzige Geräusch, was beide von sich gaben, war der schwere Atem. Beide waren erschöpft, besonders Kim, sie war dazu ja auch noch sehr schwer verletzt. Doch bald würde Hilfe kommen. Alle, abgesehen von Lysop und Franky, der mit Chopper Plätze getauscht hatte und nun das Schiff bewachte, waren auf dem Weg zu ihnen.

Vivi hatte jedoch geschafft, die meisten Klingen auf Kohaku zu zusteuern. Dieser wurde regelrecht von ihnen zerfetzt. Anfangs hatte er vor Schmerz geschrien, nun war aber längst nichts mehr zu hören. Hoher Blutverlust, Schnittwunden und ein Schnitt durch die Kehle waren sein Ende gewesen. Er war längst tot und dennoch hatte sie sich nicht mehr im Griff. Sie hörte nicht auf. Die Wut verhinderte es, ließen sie weder etwas fühlen, noch eingreifen.

Nun stand er vor ihr. Sie hatte sich vor kurzem wieder erhoben, stand wieder auf den Beinen.

Er packte ihre Schultern und schüttelte sie etwas. Ihr Körper reagierte, sah es als feindlich an und wirbelte wieder einmal schwarzen Wind um ihren Körper. Der Wirbelsturm konzentrierte sich nun nur noch auf die beiden Blondschöpfe.

„Du musst aufhören! Du hast doch gewonnen! Wach auf!“, schrie der Koch ihr entgegen. Der Sturm wurde stärker, schnitt seine Kleider und Haut auf. Er unterdrückte einen Schmerzensschrei, als eine Böe sein rechtes Bein ein wenig aufschnitt. Die Wunde blutete.

Er drückte sie an sich, in eine Umarmung aus der sie sich nicht befreien konnte.

„Bitte, hör auf!“

Verzweifelt versuchte Ruffy noch einmal seine Freundin wieder zu Bewusstsein zu bekommen.

„Daniela, wach auf! Vivi dreht durch!“

Keine Reaktion. Ruffy überlegte. Chopper sagte einmal zu ihm, dass wenn jemand bewusstlos sei, dann müsste man denjenigen einfach genügend Sauerstoff geben. Wie, hatte er auch erklärt.

Ruffy holte tief Luft, drückte seine Lippen auf ihre und pustete die Luft in sie hinein. Ihre Lippen waren etwas blutig und schmeckten demnach nach Eisen. Das Blut färbte auch seine Lippen ein wenig rot. Er ließ wieder von ihr ab, als sie leicht hustend das Auge langsam öffnete.

„Ruffy…Was ist denn los?“, fragte sie und spürte im nächsten Moment, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Eigentlich wollte sie sich aufsetzen, doch ihre Verletzungen ließen dies nicht zu. Leise keuchte sie vor Schmerz auf.

„Vivi dreht durch.“, erklärte er ihr damit. Sie weitete die Augen und drehte den Kopf nach rechts, wo sie Vivi und Sanji entdeckte. Letzterer kämpfte immer noch gegen die Schmerzen an.

„Scheiße.“, murmelte sie und überlegte fieberhaft, wie sie sie aufhalten könne.

Dann fiel es ihr ein.

„Ruffy. Hör zu.“, drehte sie sich wieder zu Ruffy. Er schenkte ihr seine Aufmerksamkeit.

„Kannst du mich bitte näher heran bringen? Ich kann nicht so gut schreien.“

„Näher heran? Willst du dich umbringen?“

„Natürlich nicht. Es gibt da eine Methode, mit der ich sie beruhigen kann. Dafür muss ich aber viel näher zu ihr.“

„Na gut, okay.“

Er hob sie auf seine Arme, während der Wirbelsturm etwas nachließ. Verwundert sahen alle dort hin und waren etwas erstaunt. Sanji küsste sie, und zwar auf den Mund! Das Blut Vivis lief die Mundwinkel der beiden hinunter. Keinen, außer der rothaarigen, ließ dies kalt. Sie hatte das ja schon geahnt, also, dass da was lief. Nach und nach verschwand der Wind schließlich. Die rothaarige schloss wieder das Auge und schlief auf Ruffys Armen ein.

Plötzlich ging die Tür auf und die restlichen Strohhutpiraten rannten in den Raum. Chopper bekam wahrscheinlich gleich einen Herzanfall. Bei den Verletzungen, die er jetzt zu behandeln hatte, kein Wunder.

Auskurieren ist angesagt!

"Wie seht ihr denn aus?! Was ist passiert?!", schrie Chopper und rannte als erstes auf Kim zu. Ihre Verletzung war am schlimmsten, dass stellte der kleine Arzt gerade fest.

"Schnell! Wir brauchen einen Arzt! Hilfe!", rannte er panisch im Kreis und begann zu schwitzen.

"Du bist doch Arzt!", schrie Zorro ihn an.

"Ach ja. Ok, ich muss das sofort nähen und verbinden. Dafür müssen wir so schnell wie möglich zur Sunny zurück."

Zorro nickte ernst, hob Kim auf seine Arme und stand auf. Währenddessen erkundigte sich Chopper noch schnell nach den anderen Strohhüten. Vivi hatte, kurz nachdem sie wieder zur Besinnung gekommen war, ebenfalls das Bewusstsein verloren. Robin befreite Sarah von ihren Fesseln.

Total aufgelöst rannte sie zu ihrem Zwilling, der in Zorros Armen ruhte und weiterhin schwer atmete. Weinend sank sie auf die Knie.

"Nee-san...gomen nasai...", murmelte sie und presste die Hände vors Gesicht. Sie fühlte sich schuldig.

Zorro ebenfalls, immerhin hatte Kim sich ja vor ihn gestellt, hatte ihn beschützt.

Und schon rannten sie zur Sunny.
 

...Auf der Sunny...
 

Seit 2 Stunden warteten sie auf Chopper. Der Arzt hatte mit Kim angefangen. Er hatte ihre Wunde desinfiziert, die Blutung gestoppt und zugenäht. Zudem hatte er ihre geprellte Schulter verbunden. Dann war Vivi dran gewesen, sie hatte eine kleine Operation hinter sich. Der kleine Elch musste die Blutung an einer wichtigen Ader schließen, die der schwarze Wind eingerissen hatte. Außerdem hatte sie sich die Zunge an der Seite ein Stückchen aufgerissen, ebenso durch den Wind, was auch genäht werden musste.

D hatte nicht sehr viel hinter sich. Sie hatte lediglich eine angeknackste, rechte Hand. Einen Verband um den Oberkörper, der mit Heilsalbe versehen war, damit der Schnitt am Rücken schneller heilte.

Alle hatten zusätzlich noch ein paar kleine und große Schrammen. Sarah genauso.

Draußen bekam davon niemand etwas mit. So langsam wurden sie nervös, auch Zorro.

Plötzlich ging die Tür auf und ein verschwitzter Arzt kam seufzend aus dem Krankenzimmer.

"Und, wie geht‘s ihnen?", fragte Nami sofort.

"Sie sind alle überm Berg. Keine von den drei ist schon wach. Ich bitte euch aber darum, sie brauchen Ruhe. Außerdem möchte ich sie im Krankenzimmer behalten. Nur zur Beobachtung.“, fügte er letzteres hinzu, als die Anwesenden doch etwas geschockt aus der Wäsche guckte.

„Dürfen wir zu ihnen?“, fragte Sanji und deutete mit dem Kopf ein wenig auf Ruffy und Zorro, die neben ihm standen. Das Rentier nickte und fügte noch hinzu: „Aber nur ihr drei. Euch muss ich sowieso noch ein paar Verbände umlegen.“

Im Behandlungszimmer wurden ein paar kleine Verbände angelegt, natürlich unter Murren und Seufzen. Nachdem Chopper fertig war, ließ er sie allein. Es herrschte Schweigen. Nichts außer regelmäßiges Atmen und Schluchzen seitens Sarah war zu hören.

„Sag mal, Ruffy?“, sprach Sanji und durchbrach das etliche Schweigen. Er saß, genau wie Zorro, auf der Bettkante bei seiner Freundin und drückte ihre Hand. Der blonde Koch sah zum Angesprochenen.

„Hm?“

„Hast du eigentlich etwas gegen Pärchen…also auf dem Schiff. In der Crew.“

Ruffy schüttelte den Kopf.

„Warum sollte ich? Naja, ich hab immerhin Daniela.“

Sanji grinste. Er wusste ja, dass D auf Ruffy stand.

„Also, läuft da was, ja? Hat sie es dir doch gesagt…wurde auch Zeit.“

Der Strohhutträger legte den Kopf schief und die Stirn in Falten.

„Woher weißt du davon?“

„Weil sie es mir gebeichtet hat. Ich wusste es schon lange. Also, dass sie in dich verliebt ist.“

„Oh…Und wie ist es bei dir und Vivi?“

„Ja, sie hatte es mir beim Kochen erzählt. Und bei dir, Marimo?“

„Als wir uns vertragen hatten.“, war Zorros kurze Antwort. Er strich dabei durch das silberne Haar von Kim.

Ruffy tat es ihm gleich. Er kniete vor dem Bett, drückte ihre linke Hand, die auf ihrem Bauch ruhte.

Wieder Schweigen, doch wurde dies von Sarah unterbrochen.

„Es ist…alles meine Schuld. Ihr…habt so viel riskiert.“, sagte sie weinend und tränenerstickt.

„Nein, das ist nicht wahr. Es ist nicht deine Schuld.“, bestimmte Ruffy, sah aber nicht zu ihr.

„Ihr seid Schwestern, das haben sie selbst gesagt. Es war ihre Entscheidung.“, stimmte Zorro zu.

„Niemand hat sie gezwungen, das zu tun.“, ergänzte Sanji.

Sarah stand von ihrem Hocker, auf dem sie die ganze Zeit gesessen hatte, auf und lief zur Tür.

„Ich brauche frische Luft.“, sagte sie noch und verließ anschließend das Zimmer.
 

Plötzlich regte sich Vivi. Sie drückte Sanjis Hand und öffnete die Augen. Sie sah in das Gesicht des blonden, welches voller Kratzer war und sich langsam aufhellte. Die anderen Jungs sahen nicht besser aus. Auf Sanjis Wange klebte ein Pflaster.

„Sanji…was ist passiert? Warum bist du denn so zerkratzt?“, fragte sie verunsichert. Sie musste ihre Erinnerungen erst einmal sortieren, doch dafür hatte sie gerade gar keinen Nerv.

Sanji lächelte. Dennoch wusste er nicht, was er antworten sollte. Ihm fiel nichts ein, als Vivi plötzlich etwas sagte: „Sanji, ich kann mich nicht bewegen.“

Ruckartig stand er auf, um Chopper zu holen. Er humpelte Richtung Tür. Als er durch diese verschwunden war, sah sie geschockt zu den anderen.

„Warum humpelt er denn? Und, warum seit ihr alle verletzt?“

Keiner antwortete ihr, sie wussten nicht, wie.

Die Tür ging wieder auf, als Chopper und Sanji hereinkamen. Der kleine Elch kam vor ihr zum Stehen und zog eine Spritze hervor.

„Was ist das?“, fragte sie.

„Das ist ein Mittel gegen die vorübergehende Lähmung. Das ist in ein paar Stunden verschwunden, keine Sorge.“

Sie nickte und ließ es über sich ergehen.

Der Arzt verschwand wieder. Auf einmal drückte Daniela Ruffys Hand. Sie öffnete ihr Auge.

„Ruffy…“, murmelte sie noch etwas benommen.

„Hey. Tut dir was weh?“, fragte er und streichte über ihre Wange.

„Mein Rücken und mein Auge. Aber geht.“, lächelte sie sanft und setzte sich langsam auf. Sie schob ihre Decke beiseite, setzte sich auf die Bettkante und versuchte aufzustehen.

„Wohin willst du? Bleib liegen, ich hole erst einmal Chopper.“, sagte er und stellte sich vor sie.

„Ich will mir nur etwas Frisches anziehen. Und mal an die Luft.“

Sie erhob sich, wankte zur Tür und öffnete diese. Ruffy folgte ihr, in der Sorge, sie könnte jede Sekunde umfallen. Wankend erreichte sie ihr Zimmer und zog sich frische Kleidung an. Ruffy war ihr gefolgt, hatte die Tür geschlossen, damit niemand spannte und passte auf. Beim Oberteil wurde es schwierig. Sie hatte es sich gerade über den Kopf gestülpt, als sie stoppte und scharf die Luft einzog. Ruffy zuckte.

„Kannst du mir das hinten VORSICHTIG runterziehen?“ Ohne zu antworten tat er, wie befohlen und zog das rote Top mit den Spagettiträgern vorsichtig hinunter. Die Wunde tat zu sehr weh, als dass sie es hätte selbst tun können.

„Danke.“, lächelte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Sie setzte sich auf ihr Bett und atmete tief durch, deutete ihm dann, sich zu ihr zu setzen. Ohne den Blick abzuwenden, setzte er sich rechts neben sie. Sie hatte das Auge geschlossen und den Kopf gesenkt.

„Habt ihr Vivi schon davon erzählt?“

„Nein. Wir wussten nicht, wie.“

„Ok.“, sagte sie erleichtert.

„Das wird aber nicht so bleiben. Ich meine, ich darf ihr das nicht vorenthalten.“, sprach sie ernst und öffnete das Auge wieder.

„Du sagtest mal, es wäre schon einmal passiert. Habt ihr es ihr gesagt?“ Sie schüttelte den Kopf.

„Wir wussten auch nicht, wie wir das machen sollten. Aber, das darf nicht nochmal sein. Ich muss es ihr sagen.“ Ihr Auge wurde glasig, Tränen sammelten sich und ein paar liefen schon hinunter.

Plötzlich öffnete sich die Tür. Beide sahen auf, als auch schon ein kleiner Blondschopf in ihre Arme sprang.

„Mama!“

Sie hatte ganz vergessen, dass Akito auch noch da war.

„Aber Mama, warum weinst du denn?“, fragte der jüngere und sah sie von unten mit einem traurigen Blick an.

„Ach quatsch. Ich weine doch gar nicht.“, sagte sie und wischte über ihr Auge, lächelte sogar dabei.

„Komm her, du kleiner Engel.“ Sie hob ihn mit ihrer gesunden Hand auf ihren Schoß und umarmte ihn. Sie strich über seinen Kopf, während Ruffy sie beobachtete. Sie liebte Kinder, dass merkte er und musste grinsen. Sie sah kurz zu ihm und ging auf Augenhöhe mit Akito.

„Guck mal, Akito.“, sagte sie grinsend, hob ihren Kopf, nahm die Hand von seinem Kopf und zog mit dieser an Ruffys Wange, die sich dehnte.

„Papa ist aus Gummi.“, lachte sie auch schon und ließ seine Wange wieder los.

„Hey.“, schmollte er und rieb sich die Wange, die wohl etwas schmerzte. Akito lachte nur, bis er kurz darauf stoppte und wieder zu ihr hoch sah.

„Was ist denn mit deinem Auge passiert?“

„Nur ein kleiner Unfall.“

Die rothaarige nahm ihn auf den Arm und erhob sich.

„Wohin willst du?“, fragte der Gummimensch und erhob sich ebenfalls.

„Zu Chopper. Mein Rücken tut weh. Und meine rechte Hand.“, erklärte sie und lief, gefolgt von Ruffy, zur Tür.
 

…Im Krankenzimmer…

Aus Kims Sicht
 

Sanji hatte sich auf Wunsch von Vivi in die Küche gestellt, um etwas zuzubereiten. Zorro hockte weiterhin bei mir. Ich war aus seiner Sicht noch nicht aufgewacht.

„Ich hätte es merken müssen.“, murmelte er immer wieder.

„Zorro, du warst abgelenkt. Ruffy hat es doch auch nicht gemerkt.“, sprach Vivi den Schwertkämpfer an. So langsam konnte sie diesen Satz wohl nicht mehr hören. Er konnte doch nun wirklich nichts dafür.

Ich war eigentlich schon längst wach, hielt mich jedoch zurück. Ich war wach geworden, als Zorro diesen Satz schon einmal gesagt hatte. Ich wollte mich vergewissern, dass der grünhaarige es wirklich gesagt hatte.

„Man Vivi, ich hab nicht aufgepasst. Es ist meine Schuld.“ Jetzt hielt ich es nicht mehr aus. Zorro hatte das Auge geschlossen. Ich hob meine freie Hand und legte sie an seine Wange. Er öffnete erschrocken das Auge und sah mich an.

„Es ist nicht deine Schuld. Außerdem habe ich das gerne gemacht.“, flüsterte ich und quälte mich zu einem Lächeln. Ich hatte echt Schmerzen.

Ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn, was er sofort erwiderte.

„Und Vivi hat Recht. Ich hab dich abgelenkt, deswegen hast du es auch nicht gemerkt.“
 

„Aber sag mal, wo sind denn D und Sarah?“, fragte ich ihn.

„Daniela ist gerade mit Ruffy rausgegangen und Sarah ist auch schon vor den beiden aufs Deck gegangen. Keine Ahnung, wo die sind.“

„Was ist überhaupt passiert, nachdem ich bewusstlos geworden bin?“ Ich hatte ja überhaupt nichts mehr mitbekommen.

„Vor allem, wie siehst du eigentlich aus? Du hast ja überall Schnitte.“

„Das sind doch nur blöde Kratzer. Außerdem, du kriegst höchstwahrscheinlich eine Narbe und machst dir um mich Sorgen? Du spinnst doch.“, erwiderte er einfach. So ein Sturkopf. Ich sagte einfach nichts mehr, brachte ja sowieso nichts. Sollte er doch abwarten, bis ich wieder gesund war. Dann würde ich ihm schon zeigen, was Schmerzen waren, die man sich eingestehen und zugeben musste. Ich freute mich jetzt schon darauf. Ich kicherte kurz gemein, worauf ich einen fragenden Gesichtsausdruck erntete.

„Was ist so witzig?“

„Nichts. Gar nichts.“, grinste ich.

*Oh, ich werde so gemein sein.*
 

Aus Erzähler Sicht
 

Während Kim sich schon einmal ausmalte, was sie mit Zorro anstellen wollte, seufzte Vivi. Was war bloß geschehen? Sie konnte es sich nicht erklären. Warum konnte sie sich nicht erinnern?

Plötzlich ging die Türe wieder einmal auf. Herein kamen Sanji, Daniela, Ruffy, Chopper und Akito, der immer noch auf Ds Armen war. Sanji hatte ein Tablett mit einem Teller Suppe dabei. Vivi konnte sich schon wieder etwas bewegen, durfte auch schon etwas Leichtes essen.

„So Jungs, ich muss euch bitten einmal raus zu gehen. Ich muss die Verbände wechseln.“, bat Chopper. Sie verließen das Zimmer, durften erst wieder hinein, als er fertig war. Der Arzt hatte allen noch ein Schmerzmittel gespritzt. Die Mädels ließen aber nicht zu, dass ihre Jungs wieder reinkamen. Sie wollten reden, ohne die jungen Männer.

D setzte sich auf Kims Bettkante.

„Ruffy hat mir erzählt, was du gemacht hast. Das war echt mutig von dir.“

„Naja…Liegt im Auge des Betrachters, nicht wahr?“

„Da hast du wohl Recht. Trotzdem, echt mutig, das muss ich dir lassen.“, gab Vivi zu.

„Ihr seht schrecklich aus. Da hatte ich hingegen richtig Glück.“, grinste Daniela.

„Was macht dein Auge? Kannst du darauf noch etwas sehen?“, warf Kim in die Runde. Sie zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Chopper sagt, die Chance, dass ich auf dem Auge je wieder sehen kann, liegt bei 50%. Aber eine Narbe bleibt auf jeden Fall.“

„Weiß er davon?“, fragte die blonde. Die rothaarige legte die Stirn in Falten.

„Wer?“ Seufzend sah Vivi ihre Freundin an.

„Ruffy natürlich.“

„Oh, ach so. Nein, er weiß das noch nicht.“

„Du musst ihm das sagen.“, sagten ihre Freundinnen, wie aus einem Mund.

„Jaja, mach ich.“, antwortete sie, als plötzlich ihr Magen knurrte.

„Also, ich geh mal was essen. Außerdem sehe ich mal nach Akito.“

„Boah, du mutierst ja voll zur Supermami!“, grinste Kim. Die beiden im Bett liegenden fingen an zu lachen.

„Wenn ihr denkt, dass ich eine Supermami bin, dann seht euch doch bitte Ruffy an. Der hat eine Menge Spaß mit dem kleinen. Ein Superpapi.“, lachte D mit. Dann verließ sie das Zimmer.
 

Aus Danielas Sicht
 

Herrje, was für Hühner. Ich machte mich auf den Weg in die Küche, von welcher ein ziemlicher Lärm drang. Ich musste schmunzeln, als ich Ruffys Lachen hörte. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Sanji bemerkte mich sofort.

„Danimaus! Wie geht es dir?“, tänzelte er um mich herum. Auch wenn er jetzt eine feste Freundin hatte, er konnte es einfach nicht lassen.

„Schon viel besser. Aber jetzt hab ich Hunger.“, grinste ich zuckersüß.

„Aber natürlich. Ich koch dir was Schönes.“

„Danke.“ Ich setzte mich an den Tisch, genau zwischen Chopper und Nami. Neben Ruffy war leider kein Platz frei, aber so schlimm war das nicht. Ich musste ja nicht immer auf ihm hocken, oder?

Sanji setzte mir eine Portion Meeresfrüchte und ein Glas Wasser vor, was ich dankbar annahm und verputzte.

Nach dem Essen lief ich nach draußen an die Reling und lehnte mich dagegen. Wir hatten schon abgelegt und waren wieder auf hoher See. Das Schmerzmittel wirkte super, half aber nicht gegen den Bammel, den ich verspürte. Ich fasste mir an den Verband um mein Auge. Würde ich je wieder sehen können? Nicht einmal Chopper konnte es mir beantworten. Niemand konnte das. Es machte mich traurig. Wollte ich so meinem Vater gegenübertreten? Wäre er stolz, dass es in einem Kampf auf Leben und Tod passiert war? Oder enttäuscht, weil ich so unvorsichtig gewesen war?

Kein Plan.

Außerdem musste ich Ruffy auch noch beibringen, dass ich vielleicht nur noch mit einem Auge sehen würde.

„Hey, was ist los? Du siehst so nachdenklich aus.“, hörte ich links von mir. Es war Ruffy, das wusste ich sofort, hatte ich ihn doch an der Stimme erkannt. Dass der sich auch immer so anschleichen musste!

„Ich denke nach. Sieht man doch.“, sagte ich und sah ihn nicht an.

„Und worüber?“ Wahrscheinlich war das jetzt der beste Zeitpunkt, um es ihm zu sagen.

„Ich muss mich darauf einstellen, dass ich vielleicht nur noch mit dem rechten Auge sehen werde.“

„Oh, ach ist doch nicht so schlimm.“, klopfte er mir auf die Schulter.

„Wie bitte? Nicht so schlimm? Ich kann kaum durch eine Tür gehen, ohne dass ich gegen den Türrahmen knalle! Außerdem…“, ich hielt an.

„Außerdem, was?“

„Außerdem, wie soll ich so meinem Vater gegenübertreten? Ich meine, wie wird er reagieren? Enttäuscht oder stolz?“

„Hey, beruhig dich. Shanks versteht das bestimmt. Außerdem ist es deine Entscheidung. Niemand nimmt es dir übel.“

Mir fehlten die Worte.

"Ich muss dich beschützen, nicht andersrum."

D:"Hey Leute! Schön, dass ihr wieder vorbeischaut!*an der Rehling anlehn* Wie ihr seht, Ruffy hat sich verdrückt, obwohl er mir versprochen hatte, mir aus der Küche einen Teller Kekse für euch mitzubringen. Er hat sie wahrscheinlich selbst gefuttert, dieser Fresssack! Aber egal, ich wünsche euch viel Spaß beim nächsten Ka- ohh.*nach unten guck*

Akito:"Mama, mit wem redest du?"

D:"Mit den Lesern. Also, ich wünsche viel Spaß beim Lesen, während Akito und ich, Ruffy und die Kekse suchen. Dann sag ich mal:Bis später!"*wink*

Akito:"Bis später!"*wink*
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

"Besorg dir doch ein Glasauge. Das merkt doch eh niemand.", warf Lysop neben mir ein.

"Zorro ist doch auch einäugig. Der gibt dir bestimmt Tipps.", kicherte Ruffy und klopfte wieder auf meine Schulter.

"Jungs...", flüsterte ich und ballte meine Hände zu Fäusten.

"Man Daniela. Sieh's doch mal so: Unter Blinden ist der Einäugige König. Besser einäugig, als blind."

"Weißt du was? Wir besorgen dir eine coole Augenklappe mit 'nem Totenkopf drauf.", sagte Ruffy. Ich glaub, das war sogar ernst gemeint gewesen!

"Boah, ihr Scheißkerle! Das macht's auch nicht besser!", schrie ich sie an und verpasste beiden eine. Ich bereute es bei Ruffy sofort, denn ich hatte mit der rechten, also angeknacksten Hand zugeschlagen, die dementsprechend jetzt echt wehtat! Sie pochte gewaltig und ließ mich scharf die Luft einziehen.

"Scheiße...", murmelte ich.

"Was machst du denn?", schrie Chopper panisch. Er rannte zu mir und sah direkt nach meiner Hand.

"Manno, Daniela. Die Augenklappe würde doch voll cool aussehen."

Der checkte es einfach nicht!

"Es geht doch nicht darum, wie das aussehen würde! Wie gesagt, ich komm kaum durch eine Tür, ohne dabei gegen die Wand oder den Türrahmen zu laufen!Ich frag mich, wie Zorro das hinkriegt...", murmelte ich Letzteres.

Diese Situation kotzte mich ja jetzt schon an!

"Was'n los?", vernahm ich hinter mir. Ich drehte mich um und sah Kim, die mal so mir nichts, dir nichts in der Tür des Krankenzimmers stand unde sich die Augen rieb. Die hatte wohl gerade eben noch gepennt.

"Geh wieder ins Bett! Du bist schwer verletzt!", kommandierte Chopper sie rum. Aber, statt dem Befehl nachzukommen, blieb sie an Ort und Stelle und lehnte sich mit dem Rücken an den Türrahmen.

"Keine Lust. Das tut doch auch schon nicht mehr weh. Außerdem ist es stinklangweilig dadrin. Vivi darf doch auch schon wieder rumlaufen.", sagte sie unbeeindruckt.

"Ja, schon. Aber das kann man nicht vergleichen. Ab ins Bett, sofort!", schimpfte der kleine Arzt.

"Ich geh ins Krähennest zu Zorro. Keine Sorge, ich guck nur zu, ich fass nichts an, versprochen. Ich ruh mich oben aus, da hab ich wenigstens Unterhaltung."

"Na gut. Aber wehe du trainierst! Nur gucken, nicht anfassen!"

"Ja, versprochen!", gab sie genervt von sich und machte sich auf den Weg zu Zorro. Sie hatte sich ein weißes Top und eine graue Hotpants angezogen und die Haare zu einem Zopf zusammengebunden, so wie immer.

Plötzlich kam Akito auf mich zu.

"Mama, Papa, spielen wir was zusammen?", lächelte er zuckersüß. Da konnte man doch nicht 'Nein' sagen!

"Ja, lasst uns was Lustiges spielen!", sagten Ruffy, Lysop und Chopper gleichzeitig. Ich kicherte.

"Warum nicht? An was hast du gedacht?"

"Verstecken."

Wir beschlossen, dass 2 Leute suchten und der Rest sich verstecken musste. Lysop und Ruffy mussten zuerst zählen, Chopper, Akito und ich versteckten uns.

Chopper lief direkt ins Krankenzimmer, um unter seinem Schreibtisch Schutz zu suchen. Akito rannte in die Küche und versteckte sich im Küchenschrank, natürlich nicht ohne Sanji vorher um Erlaubnis gebeten zu haben. Ich schlich mich in die Männerkajüte, in Ruffys Schrank. Das beste Versteck, was ich gefunden hatte, denn der war sehr unordentlich. Ich hob ein paar, auf dem Boden des Schranks liegende, Klamotten an, setzte mich und verdeckte mich mit diesen. Jetzt hieß es warten und hoffen, dass dieses Versteck gut genug war.
 

...Bei Kim und Zorro...

Aus Erzähler Sicht
 

Sie betrat das Krähennest und endeckte auch sofort ihr trainierendes Zielobjekt, welches sie direkt bemerkte.

"Wie hast du's an Chopper vorbeigeschafft.", fragte er überrascht. Er kannte die Reaktion des kleinen Arztes ja, wenn ein Patient ohne Erlaubnis aufstand.

"Mit guten Argumenten und dem Versprechen, dir nur beim Training zu zugucken."

"Hmmm...Und, wie geht's dir?"

"Ganz gut eigentlich.", lächelte sie. Er machte sich doch tatsächlich Sorgen um sie. Sie lief zur Bank, setzte sich auf diese und lehnte sich gelassen seufzend zurück, schloss dabei ihre Augen.

Er setzte die Hantel, mit der er schon eine Zeit lang trainierte, ab und ließ sich neben ihr nieder. Der grünhaarige sah auf die Stelle, wo sich der Verband unter ihrem Top befand, und zog eine gequälte Miene. In diesem Moment öffnete die silberhaarige ihre Augen wieder, wobei er schnell weg sah. Sie hatte seinen Blick förmlich gespürt.

"Hör mal..." Sie lehnte sich nach vorn und stützte ihre Unterarme auf ihre Oberschenkel.

"Könntest du mir vielleicht sagen, was dich bedrückt?" Sie suchte seinen Blick, um etwas in seinem Auge lesen zu können.

"Was meinst du? Was soll mich bedrücken?", antwortete er unbeteiligt. Sie packte ihn an der Schulter und drehte ihn mit sanfter Gewalt in ihre Richtung.

"Zorro...", flüsterte sie und sah ihm ins Auge.

"Ich bin verdammt nochmal nicht dumm. Und auch nicht blind. Ich seh, dass dich irgendwas bedrückt.", sprach sie im ruhigen Ton. Sie konnte jede Minute ausrasten, wenn er es wieder abstritt.

"Wie kommst du auf sowas?" Sie seufzte wieder, drehte seinen Kopf mit der Hand ebenfalls in ihre Richtung, sodass er ihr in die Augen sehen musste.

"Ich kenne dich. Du warst kaum im Krankenzimmer. Außerdem hat Robin mir erzählt, dass du beim Essen nicht viel gegessen hast. Ich bin mir todsicher, dass ich was damit zu tun habe. Habe ich Recht?"

Die Tatsache, das er nicht antwortete, bestätigte ihr ihre Vermutung. Er regte sich nicht einmal.

"Hallo? Erde an Zorro! Hörst du mir überhaupt zu?" Sie fuchtelte mit der Hand vor seinem Gesicht. Er hatte wohl einfach keinen Nerv zu antworten. Sie ergriff seine Hand und verankerte ihre Finger mit seinen, was er auch sofort erwiderte. Seufzend lehnte sie ihren Kopf gegen seine, ihr weiterhin zugewandten, Brust.

"Ich glaube, ich weiß jetzt, was dich bedrückt, du Vollidiot." Sie boxte ihn mit der linken Hand gegen die Brust, erhob ihren Kopf aber nicht.

"Kann das sein? Fühlst du dich immer noch schuldig? Ich sagte doch, das musst du nicht. Es war meine Entscheidung, nicht deine."

"Ich muss dich beschützen, nicht andersrum.", sagte er plötzlich.

"Wie war das? Ich will nicht beschützt werden! Zorro, ich will dich auch beschützen! Hätte die Attacke dich getroffen, hättest du jetzt eine Narbe am Rücken! Und du weißt, was das für einen Schwertkämpfer heißt!"

"Das heißt aber noch lange nicht, dass du dich mal eben vor mich stellst, um die Attacke abzufangen! Das geht einfach nicht!", motzte er sie weiter an.

"Das sagst du doch nur, weil ich eine Frau bin...du bist so gemein. Ich wünschte, du wärst gerade in meiner Situation, als Frau. Dann wüsstest du, wie es ist, so diskriminiert zu werden."

Zorro blieb still. Diese Worte ähnelten denen seiner alten Freundin Kuina.

"Das stimmt nicht. Ich..."

"Frauen sind schwächer als Männer. Das war schon immer so. Ich hatte mir immer gewünscht, ein Junge zu sein. Ich bin schwach.", sagte sie.

"Nein, das stimmt nicht. Frauen sind auch stark. Wären sie es nicht, würdest du nicht mehr hier sein. Erinnerst du dich, wie du mich beim ersten, gemeinsamen Training von den Füßen geholt hast? Du bist nicht schwach, also hör auf das zu sagen."

Sie sah ihm wieder ins Auge, erkannte dort, dass er es ernst meinte.

"Nur, wenn du aufhörst so zu denken. Wir beschützen uns gegenseitig, versprochen?"

"Ja, na gut. Versprochen."
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

D:"Na, wie fandet ihr's? Ich hoffe, gut. Und bevor ich's vergesse, hier sind eure Kekse.*Teller mit Kekse hinstell*Ich habe sie glücklicher Weise noch retten können, bevor Ruffy sie alle auffrisst."

Akito:"Mama, krieg ich einen Keks?"

D:"Natürlich.*Keks hinhalt*"

Kim stellt sich neben sie.

Kim:"Seid ihr etwa schon fertig?"

D:"Ja, tut mir leid."

Kim:"Ach egal. Dann mach ich's das nächste Mal. Zusammen mit Zorro."

D:"Oh, danke. Ich musste heute alles allein machen, Ruffy hatte mal wieder nur Augen für's Essen. Oh entschuldigt, hab euch ganz vergessen. Also, bedient euch an den Keksen und dann sag ich mal, bis dann.*wink*

Akito:*wink*

Kim:"Bis zum nächsten Mal!*wink*"

Entspannung und Bammel vorm klärenden Gespräch

Kim:"Hey Leute! Schön, dass ihr wieder reinschaut! Wie ihr seht, ich bin allein.*seufz* Dabei hatte ich Zorro Bescheid gegeben, dass er hierhin kommen soll. Jetzt weiß ich, wie es D das letzte Mal ging. Ich vermute, er hat sich verlaufen. Aber egal, es gibt erstmal Kuchen für euch. *Schoko- und Zitronentorte hinstell* Sanji und Vivi haben sich wirklich Mühe gegeben. D aber auch, immerhin hatte sie den Kuchen vor Ruffy verteidigen müssen."

Chopper kommt ins Mädchenzimmer.

Chopper:"Hey Kim! Hä? Wo ist denn Zorro? Wolltet ihr nicht zusammen ansagen?"

Kim:"Ich weiß leider nicht, wo der schon wieder ist.*seufz* Hilfst du mir suchen?"

Chopper:"Klar. Ach! Hey Leute. Hab euch fast vergessen. Viel Spaß beim Lesen!"

Kim:"Genau! Wir suchen Zorro und ihr könnt euch ja schon einmal das nächste Kapitel durchlesen. Bis später!*wink*
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich glaubte schon, gleich Aggressionen zu bekommen!

Eine gefühlte Stunde hockte ich jetzt schon in Ruffys Kleiderschrank. Und, dass übrigens in einer unbequemen Position! Doch gerade, als ich mein Versteck aufgeben wollte, öffnete sich die Zimmertür der Männerkajüte.

"Wir waren jetzt in jedem Zimmer, sie kann nur hier sein.", hörte ich Lysops Stimme.

"Mhh...", vernahm ich nun auch Ruffys Zustimmung.

"Mama, wo bist du?" Akitos Stimme, so süß und bezaubernd wie immer. Plötzlich hörte ich Schritte, die auf mein Versteck zu kamen. Die Schranktür öffnete sich einen Spalt weit, als mir auch schon ein himmelblaues Augenpaar entgegen blickte.

"Gefunden!", sagte er und riss die Türen so weit auf, wie er konnte. Ich nahm die Sachen von mir runter, stand auf und hockte mich hin.

"Ja, da hast du mich erwischt." Ich wuschelte ihm ein wenig durch die blonden Haare und nahm ihn anschließend auf den Arm.

"Ach, Ruffy,", wandt ich mich zum schwarzhaarigen, "räum doch irgendwann mal deinen Schrank auf. Ist ziemlich unordentlich dadrin." Ganz unschuldig lächelte ich ihm zu, was er mit seinem breiten Grinsen erwiderte.

"Der Kleine hat dich gefunden, genauso wie ich es ihm gesagt hatte. Ich wusste die ganze Zeit, dass du hier bist.", prahlte Lysop und präsentierte stolz seine Brust.

"Aber, Onkel Lysop...", sagte der jüngere auf meinem Arm und sah Lysop an.

"Man soll doch nicht lügen." Ruffy und ich prusteten lauthals los. Der Junge hatte es echt drauf, auch wenn er noch so jung war. Überrascht besah Akito uns, während wir uns wieder etwas beruhigten. Lysop war schon von Dannen gezogen, damit er sich nicht rechtfertigen musste.

Immer noch leicht kichernd verließen auch wir die Kajüte und traten an Deck. Die Sonne stand schon ziemlich tief, wie man sehen, aber auch hören konnte. Der kleine Blonde gähnte herzhaft, bevor er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte.

"Na, bist du etwa müde?"

"Nein, will noch aufbleiben. Darf ich?", nuschelte er schläfrig.

"Das musst du den Papa fragen. Ruffy, darf das Küken noch aufbleiben, oder muss es schon ins Nest?"

"Natürlich darfst du aufbleiben. Piraten haben keine Regeln, schon vergessen?", grinste er.

"Wie könnte ich?", antwortete ich und stieg die Treppe hinunter aufs Grasdeck. Auf einmal drehte ich mich jedoch wieder um und sah Ruffy erwartungsvoll. Dann lief ich einfach wieder zurück zu ihm.

"So, Akito. Du bleibst jetzt bei Papa. Ich geh baden.", bestimmte ich, während er mir den kleinen Engel abnahm.

"Na, wollen wir uns den Sonnenuntergang angucken? Ich kenn' einen guten Platz dafür."

"Au ja!" Mit einem Mal war er wieder hellwach. Ich lief schnell ins Zimmer, wo ich mir meine Schlafsachen, oder besser gesagt eine dunkelblaue Dreiviertel-Jogginghose und ein lila Top, besorgte und ins Bad hüpfte. Endlich mal wieder entspannen!
 

Aus Kims Sicht
 

Nach der kleinen Diskusion, hatten wir noch etwas gekuschelt, hieß, er streichelte mich, während ich mich an ihn kuschelte. Aber, heute Nacht mussten D und ich noch etwas erledigen. Wir mussten Vivi alles, wirklich alles, erklären. D hatte heute Nacht sowieso Nachtwache, also der beste Zeitpunkt.

Zorro war schon eingeweiht, genauso wie Sanji. Bei Ruffy hatte ich es D überlassen, war ja immerhin ihr Freund.

Langsam ging die Sonne unter, also machten wir uns auf den Weg nach unten, denn bald würde Sanji zum Abendessen rufen, was genau in diesem Moment geschah.

Kurz darauf befanden sich alle in der Kombüse, abgesehen von D, die immer noch in der Badewanne lag und sich entspannte. Das Essen lief wie immer ab, laut und chaotisch. Tja, eben wie immer.

Akito schien das jedoch sichtlich zu gefallen und lachte aus vollem Herzen. Einfach nur süß der kleine Kerl.

Nach dem Essen, lief ich zum Bad, um zu sehen, ob D noch lebte. Sie war ja ziemlich lang weg gewesen. Ich klopfte gegen die Tür und wartete eine Reaktion ab, die nicht ausblieb.

"Ja?", hörte ich von drinnen.

"Ich bin's. Darf man reinkommen?"

"Klar.", stimmte sie durch die Tür zu, die ich jetzt langsam öffnete. Ich trat ein, schloss sie wieder hinter mir und machte meine rothaarige Freundin im Wasserdampf aus.

"Was ist denn? Was wichtiges?", fragte sie mich.

"Nein, wollte nur gucken, ob du noch lebst. Du hast das Abendessen verpasst, aber Sanji hat dir was beiseite gestellt, keine Sorge."

"Oh gut. Aber, ich glaube nicht, dass du nur deswegen hier bist.", stellte sie fest. Sie kannte mich eben zu gut.

"Ja, stimmt. Hast du's Ruffy gesagt? Also, das mit Vivi."

"Mach ich gleich, keine Sorge, ich hab's nicht vergessen.", lächelte sie, "Du bist nervös, nicht? Ich aber auch."

Ich nickte nur und verließ das Bad wieder. Es war schon fast stockduster draußen.

Ich begab mich noch kurz zu Zorro, der sich in der Kajüte gerade umzog, sprich nur in einer grün-weiß karierten Boxershorts und mit nacktem Oberkörper dastand. Ein schön anzusehenes Bild.
 

Aus Danielas Sicht
 

Nachdem ich mir von Chopper neue Verbände hatte anlegen lassen, lief ich zur Gallionsfigur, wo ich Ruffy und Akito ausgemacht hatte. Der kleine Junge hatte es sich auf Ruffys Schoß gemütlich gemacht und sah aufs Meer. Der Mond war auch schon zu sehen, dessen Licht wurde auf dem Wasser gespiegelt und sah echt schön aus.

"Na, ihr 2. Müsst ihr nicht ins Bett?", fragte ich vom Deck aus, worauf sich beide umdrehten und eine Miene, wie 7 Tage Regenwetter, zogen.

"Noch 5 Minuten. Bitte.", bettelte Ruffy und zog einen Schmollmund, setzte zusätzlich noch den Hundeblick auf. Nein, ich musste standhalten! Plötzlich hörte ich Akito gähnen.

"Nix da. Akito ist müde, ich bring euch ins Bett.", kicherte ich Letzteres.

"Ach, wo schläft Akito eigentlich?", fragte ich plötzlich. Hatte ich total vergessen.

"Der kann ja bei mir schlafen. Du hast doch Nachtwache, dann ist er nicht so allein.", grinste er und stand mit Akito auf dem Arm auf. Ein süßer Anblick.

"Ok. Ich bring euch, ihr Süßen. Ich muss sowieso noch was mit dir bereden." Fragend sah er mich an.
 

Nachdem ich den kleinen kurz auf die Hängematte gesetzt hatte, zog ich Ruffy noch einmal vor die Tür und erklärte ihm, was Kim und ich vorhatten. Danach begaben wir uns wieder in die Kabine, wo Akito uns schon sehnsüchtig erwartete. Ruffy legte sich zu ihm, er kuschelte sich an den Strohhutträger.

"Gute Nacht, mein Süßer.", sagte ich zu Akito und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Nacht.", gähnte er.

"Hey, und was ist mit mir?", gab Ruffy gespielt beleidigt dazu. Wir küssten uns.

"Gute Nacht, mein Piratenkönig.", lächelte ich und verließ den Raum.

Jetzt stand nur noch die erste Nachtschicht und das Gespräch mit Vivi an.

Und, ich gab es zu, auf keins von beidem freute ich mich.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kim:"Ok, sorry! Wir haben wirklich überall gesucht, konnten ihn aber nirgends finden! Ich geb's echt auf. Wie zur Hölle kann man nur so einen schlechten Orientierungssinn haben. Und Chopper hab ich auch verloren."

Die Tür geht auf. Zorro kommt rein.

Kim:"Wo, verdammt nochmal, warst du?!"

Zorro:"Mal da, mal dort. Warum?"

Kim:"*mit flacher Hand gegen Stirn schlag* Ruffy hatte Recht. Du bist manchmal wirklich dümmer als ein Lachs. Naja, ist ja auch egal. Wir hoffen dennoch, dass euch das Kapitel gefallen hat. Bis zum nächsten Mal.*wink*

Zorro:*Hand heb*

Land in Sicht!

D:"Oi! Wie geht's euch? Ich hoffe gut. Wie ihr seht, ich muss es heute nicht alleine machen!"

Kim:"Ja.*nick* Wir haben natürlich wieder ein paar Leckereien mitgebracht. *lächel* *Kekse und Milch hinstell* Also, viel Spaß beim Lesen. Ich geh jetzt ins Bett, bin supermüde! *Augen reib*"

D:"Ich auch. Also, gute Nacht und viel Spaß beim Lesen.*Gähn*"
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Aus Danielas Sicht
 

Auf der Reling sitzend wartete ich auf die 2 jungen Frauen. Diese kamen gerade aufs Deck, direkt auf mich zu. Ich stand auf.

Nun standen wir im Kreis, wussten nicht, wie wir anfangen sollten. Wie, zur Hölle, sollten wir ihr das erklären? Wie konnte man jemanden erklären, dass er die Kontrolle verloren hatte?

Wie, verdammt nochmal?

Hilfesuchend sahen Kim und ich uns an.

"Vivi, wir müssen dir etwas erklären. Weißt du...", fing Kim an und sah Vivi dabei in die Augen. Doch wurden diese plötzlich geschlossen. Was hatte sie denn jetzt?

Eine einzelne Träne rann über ihre Wange, hinunter zum Kinn, wo sie auf den Boden tropfte.

"Das müsst ihr nicht. Ich weiß Bescheid.", flüsterte sie.

"Ich weiß auch, dass das nicht das erste Mal war. Verzeiht mir.", weinte sie Letzteres.

Verblüfft sahen wir uns an, nahmen sie jedoch sofort in die Arme.

"Woher...?", fragte ich und sah in ihre wieder geöffneten, tränenüberströmten Augen. Sie blickte mir mit einer Traurigkeit, die ich bei ihr zuvor noch nie gesehen hatte, entgegen.

"Ich...naja. Als ich mir Sanjis Verletzung angesehen habe, wusste ich es sofort. Diese Wunde...meine Verletzung. Das war der schwarze Wind, oder?"

Nickend stimmten wir ihr zu.
 

***
 

Zusammen saßen wir auf der Reling und unterhielten uns. Vivi hatte uns erklärt, dass sie den schwarzen Wind schon einmal im bewussten Zustand eingesetzt hatte. Jedoch, hatte sie es sich selbst verboten, wegen der Nebenwirkungen.

Nach einer Stunde war ich aber wieder allein; sie waren müde und ins Bett gegangen. Also, noch eine Stunde, dann endlich ins Bett. Die 2. Schicht würde Lysop übernehmen.

Ich setzte mich auf die Gallionsfigur und beobachtete das Meer. Heute hatte ich mal wieder etwas Neues gelernt:

Nachtwachen sind echt scheiße!
 

***
 

"Mama, aufstehen.", vernahm ich nahe an meinem Ohr. Selbst, wenn ich meine Augen hätte öffnen wollen, ich hätte es bestimmt nicht geschafft. Das lag daran, dass meine Wache gestern eine Stunde verlängert worden waren. Lysop kam und kam einfach nicht, bis ich einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. Lysop war hochkant aus seiner Hängematte geflogen.

Dementsprechend lag meine Motivation unterm Bett und heulte sich die Augen aus.

"Noch 5 Minuten...",nuschelte ich und vergrub meinen Kopf unter meinem Kopfkissen. Dieser Plan wurde jedoch sofort zerstört, indem mir das Kissen vom Kopf gezogen wurde. Nun öffnete ich meine Augen doch, um den Übeltäter zu entlarven. Dieser hatte blonde Haare, war klein und besaß blaue Engelsaugen. Normaler Weise hätte ich jetzt angefangen rum zu meckern, doch Akito konnte ich das nicht antun. Niemals!

"Guten Morgen.", grinste er. Er trug eine schwarze Boxershorts von Ruffy mit einem Hai darauf, dazu ein, ihm viel zu großes, hellblaues T-Shirt.

"Mami, Sanji hat Frühstück gemacht. Ich wollte Bescheid sagen."

"Okay, ich komme sofort. Sagst du das Sanji, bitte?"

Nickend lief er aus dem Zimmer, als ich mich schon wieder laut seufzend nach hinten fallen ließ und mein Kissen gegen mein Gesicht drückte.

5 Minuten später machte ich mich dann doch auf den Weg ins Bad.
 

***
 

Schlürfend betrat ich die Kombüse. Sogar die Motivation um zu duschen fehlte. Eigentlich liebte ich es, mich morgens zu duschen, weil es bekanntlich wach machte. Naja, in die Dusche zu hüpfen war heute aber gar nicht nötig, da ich gestern ein ausgiebiges Bad genommen hatte.

"Morgen.", nuschelte ich und ließ meinen Blick durch die Crew schweifen. Diese frühstückte munter weiter, nachdem sie mir ein "Guten Morgen" gewünscht hatte. Einzig Sanji machte seine täglichen Anmerkungen, tänzelte um mich herum und stellte mir ein paar Brötchen vor die Nase, natürlich mit Liebe gemacht. Akito lächelte mich, wie zuvor auch schon, zuckersüß an, was ich auch erwiderte.

Nach dem Frühstück lief ich zu Ruffy, um ihm vom Gespräch mit Vivi zu berichten und, um zu fragen, wie er denn geschlafen hatte, mit Akito im Arm. Dieser hing gerade bei Franky rum und lachte über dessen lustige Frisuren, die sich ja immer veränderten, wenn man auf seine Nase drückte.

Währenddessen trainierte Zorro oben, indem er Kim vom Training abhielt. Sie hatte auch Chopper heute morgen mitgeteilt, dass sie geschwächt sei, aber keineswegs zu schwach um ihr Training wieder aufzunehmen. Vivi hing auch schon wieder in der Küche, um Sanji beim Kochen zu helfen. Dieser wollte sie ebenfalls davon abhalten, hatte gegen sie jedoch keine Chance, denn setzte die Blonde ihre Teufelskräfte ein, um Sanji fern zu halten. Eine kleine Windsäule trennte sie voneinander.

"Leute, hört mal!", rief Nami auf einmal. Jeder, der sie gehört hatte, schenkte ihr ihre Aufmerksamkeit.

"Wir müssten in ein paar Stunden auf eine Insel treffen. Also, sagt Bescheid, wenn ihr sie sichtet.", damit verschwand sie in der Bibliothek, wo sie gerade die Karte der letzten Insel fertigstellte.

Ich setzte mich wieder in Bewegung, was weiterhin nur schlürfend stattfand. Ich war immer noch müde. Langsam erklomm ich den Löwenkopf und schlang meine Arme von hinten um die Brust von Ruffy, schmiegte meinen Kopf an seinen Rücken.
 

Aus Erzähler Sicht
 

"Ruffy...", flüsterte sie gegen seinen Rücken.

"Ja?", reagierte er darauf und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Sie lächelte sanft in sein Hemd und drückte ihn noch etwas fester an sich.

"Kuschelst du mit mir?", meinte sie, sah dabei nicht auf und lächelte weiterhin. Ohne zu antworten versuchte er sich vollends zu ihr zu drehen, was ihm erst gelang, als sie sich von seinem Rücken löste. Er zog sie auf seinen Schoß, drehte sich mit ihr wieder Richtung Meer und gab ihr einen Kuss, den sie freudig erwiderte.

Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, bettete sie ihren Kopf auf seine Brust und verankerte die Finger ihrer rechten Hand mit denen seiner linken Hand. Grinsend setzte er ihr seinen Strohhut auf.

Einige Zeit behielten sie diese Position bei, bis Lysop plötzlich zusammen mit Chopper zur Reling sprintete.

"Land in Sicht!", schrien sie, als auch schon Nami an Deck trat.

2 besondere Schwerter

Ruffy: „Yo, Leute! *Hand heb*

D: „Hey, schön euch wiederzusehen. Hier ist das nächste Kapitel für euch. Heute gibt’s leider keine Leckereien, da könnt ihr euch bei Ruffy bedanken. *Ruffy böse anguck* Er hat eure Schokocookies weggefressen.“

Ruffy: „Hey, du hast doch mitgefuttert! *mit Finger auf D zeig* Schieb mir das nicht in die Schuhe, ich war‘s nicht allein!“

D: „Ich ähm… *verlegen am Kopf kratz* *rot werd* Also, viel Spaß beim Lesen! Bis später! *wink* *aus dem Zimmer renn*

Ruffy: „ Was zum…? Lenk hier nicht ab! Bis später! Na, warte! *ebenfalls aus Zimmer renn*
 

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Zitternd standen Kim und ich an Deck. Es war mit einem Mal bitterkalt geworden. Nami hatte uns erklärt, dass wir im Hafen einer Winterinsel anlegen. Wir waren auf einer Sommerinsel aufgewachsen, daher kannten wir den Winter nicht, was man uns ansehen konnte. Die meisten suchten gerade ihre Jacken zusammen, wovon wir ja keine hatten. Das einzig warme Kleidungsstück an mir war Ruffys Strohhut, den ich aufbehalten durfte. Keine Ahnung, warum der Hut so warm war, aber egal.

„Hier.“, sagte Zorro und hielt Kim eine grüne Winterjacke hin. „Ist zwar zu groß, aber sie hält warm.“

„Danke.“, antwortete sie und zog die Jacke an. Man, wo blieb Ruffy?! Es war saukalt! Doch plötzlich spürte ich etwas Warmes auf meinen Schultern. Ich drehte mich um und sah einem grinsenden Ruffy ins Gesicht.

„Rot oder schwarz?“, fragte er.

„Hä?“ Ich verstand nicht ganz. Mit den Händen deutete er auf die Jacken auf meinen Schultern. Ach so…

„Schwarz.“, sagte ich dann und zog diese an. Sie war zwar ebenfalls zu groß, aber immer hin. Währenddessen hielt er mir noch ein Paar Handschuhe in schwarz hin. Dankend nahm ich auch diese an, verstellte sie am Handgelenk, damit sie nicht von diesen rutschten, und mummelte mich in die Jacke. Jetzt war es schon etwas wärmer. Nami hatte mir zum Glück eine lange Jeans geliehen.

Ich sah gen Himmel. Er war vollgepackt mit grauen Wolken, als würde es jeden Moment regnen. Wie aufs Stichwort landete etwas Nasses auf meiner Stirn.
 

Aus Erzähler Sicht
 

„Ich glaub, es fängt an zu regnen.“, sagte sie und wischte mit dem rechten Handschuh über ihre Stirn. Danach sah sie auf ihren Handschuh, als etwas auf diesem landete. Eine Schneeflocke.

„Es schneit! Juhuu!“, riefen Chopper, Lysop und Ruffy gleichzeitig. Verwirrt guckten die drei Mädchen in die Runde.

„Wie ihr seht, der Schnee bestätigt nur die Tatsache, dass wir eine Winterinsel anlaufen.“, sagte Nami und sah zur Insel, die nur noch ungefähr eine halbe Stunde entfernt war.

„Ich hab ewig keinen Schnee mehr gesehen.“, gab Akito bekannt, der bei Robin stand und mit den Handschuhen versuchte einige Flocken aufzufangen.

„Den letzten Schnee hatten wir auf Punk Hazard. Ist ja auch schon eine ganze Weile her.“, stellte Robin fest und lächelte Akito an, während sie sich zu ihm runter hockte.

Daniela hielt ebenfalls die Hände auf und betrachtete den Schnee, der auf dem schwarzen Stoff aufkam. Verwirrt sah Ruffy seine Freundin an und stellte sich zu ihr. Sie war so fasziniert, dass sie ihn zuerst gar nicht bemerkte.

„Erde an Daniela. Hast du noch nie Schnee gesehen?“ Sie fuhr hoch, schüttelte dann, zum Erstaunen der anderen, den Kopf.

„Nein, hab ich noch nie. Ist aber echt schön.“, lächelte sie. Den meisten kippte die Kinnlade herunter.

„D ist hier nicht die Einzige. Ich hab auch noch keinen gesehen. Jetzt macht kein Drama daraus.“, meinte Kim ruhig und lehnte sich gegen Zorros Brust, welcher gerade hinter ihr stand.

„Das ist doch auch kein Wunder. Wir sind auf einer Sommerinsel aufgewachsen. Wir kennen nur den Sommer, das ist ebenso. Kälte sind wir auch nicht gewohnt.“, meinte D und lehnte sich vorsichtig gegen die Reling. Vorsichtig, wegen ihrer Verletzung am Rücken.

„Und du, Vivi?“, fragte Chopper.

„Ich hab schon oft welchen gesehen. Ihr müsst wissen, ich hab schon mehr gesehen, als die beiden. Immerhin war ich mit der Marine unterwegs.“

„Wo wir gerade dabei sind, warum bist du damals da ausgestiegen? Und wie?“, fragte Lysop sehr neugierig und sah sie gespannt an. Vivis Blick glitt zum Meer. Sie wirkte sehr traurig, ihre Augen waren trüb. Sie erinnerte sich nicht gern daran zurück, wie man sah.

„Ich…rede nicht gerne darüber.“ Sie lief zu D an die Reling und sah ins Meer. Mitleidig sahen Kim und D sie an. Auch sie wussten nicht, was damals passiert war, hatte sie doch nie ein Wort darüber verloren. Eine Weile herrschte Stille, doch wurde diese nach wenigen Minuten unterbrochen.

„Ok Leute. Wir sollten die Gruppen einteilen. Also, Sanji und Vivi gehen einkaufen. Chopper und Robin wollten sich nach Büchern umsehen. Franky kauft Baumaterialien. Kim wollte sich ein Schwert kaufen, Zorro, du begleitest sie. Ruffy und Daniela, ihr könnt machen, was ihr wollt. Brook und ich messen die Insel aus, damit ich eine Karte zeichnen kann und Lysop und Sarah passen auf die Sunny auf. Irgendwelche Fragen? Nicht…Gut dann geb ich euch etwas Geld.“, teilte Nami ihnen mit.

Am Hafen trennten sich dementsprechend ihre Wege.
 

…Bei Kim und Zorro…
 

„Nami ist ein Geizkragen! 100.000 Berry für 2 Schwerter! Ich fass das nicht!“, meckerte die Silberhaarige jetzt schon zum X-ten Mal. Zorro konnte sie verstehen. Nami hatte ihn auch schon so über den Tisch gezogen.

„Was hast du erwartet? Nami ist so. Außerdem, sei froh, dass du ihr nicht das Dreifache zurückzahlen musst.“, versuchte er sie ein bisschen zu beruhigen.

„Ja, ja. Hilf mir lieber beim Suchen. Irgendwo muss ja ein Waffenladen sein.“ Stumm lief er ihr hinterher und hielt Ausschau.
 

Aus Kims Sicht
 

Nach kurzer Zeit erreichten wir einen Waffenhändler. Ich öffnete die Holztür. Das Läuten eines kleinen Glöckchens, das über der Tür befestigt war, erklang.

„Wer ist da?“, ertönte eine ältere Männerstimme. Mein Blick wanderte zu einem Tresen, auf dem eine Kasse stand. Dahinter schaukelte ein alter Mann in einem Schaukelstuhl. Er sah Kurotsu, der Bandit, der mich aufgezogen hatte, ähnlich. Graue Haare, Ziegenbart, eine Brille mit runden Gläsern und eine dunkle Stimme.

„Guten Tag, mein Herr.“, begrüßte ich ihn freundlich. Er rückte seine Brille zurecht und glotzte mich von oben bis unten an.

„Hast du dich verlaufen, Kleine?“, fragte er mich kackdreist. Wie hatte er mich genannt?! Kleine?! Ich versuchte mich zusammenzureißen, immerhin wollte ich mir ja zwei Schwerter kaufen.

„Nein, hab ich nicht. Ich suche 2 gute Schwerter.“, grinste ich gespielt freundlich. Sichtlich überrascht sah er mich an.

„Für dich? Oder für deinen Freund?“

„Für mich.“, sagte ich genervt.

„Wie viel kannst du zahlen?“

„100.000 Berry. Reicht das?“

„Hör mal, Kleine. Für so wenig Kohle kriegst du nicht ein anständiges Schwert. Außerdem siehst du aus, als wärst du eine Anfängerin. Dir würde ich kein einziges, wertvolles Schwert verkaufen und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst.“, meckerte er und schnappte sich eine Zeitung. Der Typ kotzte mich jetzt schon an. Langsam lief ich zum Tresen, kam vor diesem zum Stehen. Ich beugte mich vor, packte den Kragen seines Hemdes und zog ihn über den Tisch.

„Ich weiß, dass das nicht viel Geld ist. Aber, ich bin KEINE Anfängerin! Ich will nur 2 Schwerter haben!!!“, schrie ich ihn an. Er schluckte tief. Ich ließ wieder von ihm ab und sah mich um.

„Könnten Sie mir wenigstens sagen, welche von denen in meiner Preiskategorie liegen?“

„Die drei Fässer. Dort. Die kosten alle 50.000 Berry.“ Er deutete auf die genannten Dinge. Auf diese lief ich zu, Zorro folgte mir.

Ich sah mir einige an. Aber eines fiel mir sofort ins Auge. Der Griff sah genauso aus, wie der von Zorros Kitetsu der 3. Generation. Ich griff sofort danach, zog es aus dem Fass und hielt es waagerecht in den Händen. Irgendetwas an diesem Schwert war seltsam. Ich schob es ein Stück weit aus der Scheide und sah auf die Klinge, worauf ich mich spiegeln konnte. Es hatte einen Wellenschliff. Ich wusste nicht, wieso, aber es hatte etwas Böses an sich.

„Es ist verflucht…“, stellte ich fest. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Zorro mir zu nickte. Außerdem spürte ich den Blick des alten Mannes.

„Woher weißt du das, Kleine?“, fragte er.

„Man spürt das. Es dürstet förmlich nach Blut.“

„Das ist das Kitetsu der 2. Generation, eins der 21 Königsschwerter. Es ist verflucht, deswegen werde ich es dir nicht verkaufen. Warte, was machst du?!“, schrie er Letzteres. Ich erinnerte mich, dass Zorro mir einmal erzählt hatte, wie er an seine Schwerter gekommen war. Warum das Glück nicht auch einmal herausfordern. Ich schob die Klinge ganz aus der Scheide und warf diese hoch. Die Scheide noch immer in der Hand, streckte ich meinen rechten Arm aus.
 

„Man, das war knapp!“, seufzte der alte Mann. Die Klinge hatte meinen Arm nicht berührt. Ich zog das Kitetsu aus dem Boden und schob es zurück in die Scheide.

„Das nehme ich. Und dieses da. Mit der lila Schwertscheide.“

„Eine gute Wahl. Das ist Akuma Buredo, oder auch nur Akuma. Die Teufelsklinge. Die Klinge ist schwarz und sie schimmert rot. Ich schenke dir beide. Du bist ein mutiges Mädchen und ich entschuldige mich für mein anfängliches Benehmen.“

Eine süße Überraschung

Aus Danielas Sicht
 

Ganz entspannt lief ich mit Ruffy und Akito durch die kleine verschneite Stadt. Warum war der Winter nur so kalt? Hand in Hand liefen wir die Straße entlang, während Akito vor uns durch den Schnee hüpfte. Einfach nur zu süß war der Kleine. Aber auch dies ließ mich nicht ganz entspannen. Ich hatte einfach so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Naja, was hieß komisch...es war viel mehr, als wenn jemand starkes auf dieser Insel war. Nicht feindlich, glücklicher Weise. Einfach seltsam. Hoffentlich irrte ich mich in dieser Sache nicht und wir bekamen doch noch Probleme. Mein Blick glitt wieder zu dem kleinen blonden Jungen, der sich nun ganz interessiert umsah. So abgelenkt wie er war, bemerkte er leider den Stein vor seinen Füßen nicht und fiel vorne über, direkt in den kalten Schnee. Sofort verschnellerte ich meine Schritte bis ich bei ihm angekommen war.

"Akito, alles ok? Hast du dir wehgetan?", fragte ich sofort nach und sah Ruffy auf der anderen Seite des Jungen. Die kleine Gestalt kniete sich, genau wie wir, hin und fing an zu lachen. Er war voller Schnee, hatte ein rotes Gesicht und stand auf, klopfte sich den Schnee wieder ab.

"Ja, alles in Ordnung. Bin nur gestolpert." Seine blauen Augen glitzerten. Kaum war er aufgestanden, lief er auch schon wieder los.

"Hey Akito, lauf nicht so weit vor, ok?" Ich machte mir wirklich Sorgen. Wahrscheinlich Mutterinstinkte, aber trotzdem. In diesem Zeitalter musste man ja überall aufpassen, dass man nicht erschossen, erstochen oder sonst irgendwas wurde. Ruffy fand mein Verhalten wohl echt witzig, denn er grinste belustigt.

"Gibt's da was zu Grinsen?", fragte ich. Er erhob sich mit mir und grinste weiterhin. Ich liebte es eigentlich, wenn er lächelte, grinste oder herumlachte, aber nicht wenn er sich gerade über mich lustig machte.

"Du liebst Kinder, nicht wahr?"

"Dieses auf jeden Fall. Genau wie dich.", antwortete ich und lächelte. Ich lief wieder los, hinter den Kleinen her. Jedoch spürte ich nicht, dass er mir hinterherlief. Akito hatte ich inzwischen wieder eingeholt. Kurz drehte ich mich wieder um, als ich etwas kaltes in Gesicht geworfen bekam. Ich wischte es mir ab, bemerkte, dass es Schnee war. Wer mich abgeworfen hatte, war mir ja so klar!

Dieser Arsch! Und jetzt lachte er mich auch noch aus!

"Man Ruffy! Was sollte das?" Ich formte einen Schneeball und warf ihn direkt in sein Gesicht. Rache war ja so süß!

"Erst meckern und dann selber einen werfen, he?", lachte er weiter, wischte sich den Ball ebenfalls aus dem Gesicht. Ich lachte mit, bis ich wieder einen ins Gesicht bekam, der jedoch nicht von Ruffy stammte. Mein Blick schweifte zu Akito, der sich nun auch kaputtlachte.

"Na warte, wenn ich dich erwische." Er rannte weg, ich ihm hinterher und Ruffy hinter uns beiden. Als ich ihn eingeholt hatte, kitzelte ich ihn durch, bis er vor Lachen völlig aus der Puste war. Wie ich die beiden doch liebte.
 

Mit Akito auf dem Arm lief ich mit dem Strohhutträger weiter.

"Ich hab Hunger...", hörte ich nun zum tausendsten Mal neben mir. Der Kerl war aber auch ein Vielfraß! Na gut, ok, ich gab es ja zu, ich hatte auch ein bisschen Kohldampf. Ich sprach also die Worte aus, die er wohl schon die ganze Zeit von mir hören wollte.

"Ok, gehen wir was essen." Das ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen und zog mich hinter sich her, übernahm also die Führung. Bis er auf einen kleinen Imbiss zeigte.

Hätte man mich gefragt, was Ruffy alles bestellt hatte, hätte ich mich höchstwahrscheinlich an meiner eigenen Zunge verschluckt. Die meisten Sachen davon konnte ich nicht mal aussprechen, geschweige denn kannte ich sie, was ihm sichtlich wenig ausmachte. Er stopfte alles in sich rein, während ich genüsslich meinen Hotdog und Akito seinen kandierten Apfel verputzte.

Völlig erschöpft vom vielen laufen ließ ich mich seufzend auf einer Bank nieder, Akito setzte ich neben mir ab. Ich hatte ziemliche Rückenschmerzen, weswegen ich mir auch sofort an diesen fasste.

"Was ist? Hast du Schmerzen?", fragte Ruffy sichtlich besorgt nach und hockte sich vor mir auf Augenhöhe. Ich war mir sicher, dass er das machte, um zu sehen, wenn ich lügen würde. Jedoch konnte ich ihm ja immer die Wahrheit sagen.

"Ein bisschen. Ist aber nicht ganz so schlimm. Also kein Weltuntergang.", lächelte ich ihn an, sah ihm dabei in die Augen, um zu zeigen, dass ich ihm gerade die Wahrheit sagte.

"Oh, das ist gut. Aber sag, jetzt wo du sitzt, können wir dich mal kurz allein lassen?", fragte er auf einmal.

"Klar, wohin wollt ihr zwei denn?" Ich sah zwischen den beiden hin und her, verstand nicht ganz. Wo wollten die denn auf einmal hin? Und warum durfte ich nicht dabei sein?

"Ist ne Überraschung. Wir sind gleich wieder da, ja?"

"Ja, ok, bis gleich." Schon liefen sie los, ließen mich in der Kälte sitzen. Irgendwie fühlte ich mich etwas einsam, nachdem sie aus meinem Blickfeld verschwunden waren. Es erinnerte mich an meine oft einsame Vergangenheit, auch wenn ich wusste, dass die beiden gleich wiederkommen würden. Man konnte sagen, was man wollte, die Einsamkeit war nunmal ein schrecklicher Gegner gegen den man allein nichts ausrichten konnte. Da saß ich nun, auf einer Bank während es schneite und völlig allein. Doch machte es mir nichts aus, wusste ich doch, dass Ruffy mich nie allein lassen würde, genau wie der kleine Engel an seiner Seite. Ich seufzte kurz auf und stützte meine Oberarme auf meinen Oberschenkeln ab, schloss danach mein Auge.

"Na, na, was gibt es denn da zu seufzen?", hörte ich eine freundliche, weibliche Stimme vor mir. Ich öffnete mein Auge wieder und sah vor mir eine etwas ältere Dame. Ohne eine Antwort abzuwarten ließ sie sich neben mir nieder und schenkte mir ein nettes Lächeln.

"Waren Sie nicht die Begleitung des jungen Mannes und des kleinen blonden Jungen eben?"

Ich nickte. Da waren wir wohl ziemlich auffällig gewesen.

"Sagen Sie, ist das Ihr Sohn? Wirklich ein freundliches Kind und so gut erzogen." Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Ihr Sohn...Ihr Sohn...es hallte in meinem Kopf!

"N-Nein, er ist nicht mein leiblicher Sohn. Er ist ein Pflegekind.", antwortete ich und sah zu der Frau. Sie schien das wohl nicht zu überraschen.

"Ach so ist das. Ich dachte, weil der kleine den jungen Mann "Papa" genannt hat. Das ist Ihr Freund, nicht wahr?" Warum waren alte Menschen immer so neugierig?

"Ja, ist er. Akito nennt uns immer so, obwohl er weiß, dass wir gar nicht seine Eltern sind. Es stört mich aber nicht, ganz im Gegenteil. Es freut mich. Da fühlt man sich so erwachsen und mütterlich, wissen Sie?"

"Oh, ja, das kenne ich. Aber, es wird Sie später nicht freuen, wenn Ihre Enkel Sie "Oma" nennen. Da fühlt man sich so alt." *Was Sie ja auch sind.*, fügte ich in Gedanken hinzu. Super, wie verzweifelt war ich eigentlich? Ich unterhielt mich hier gerade mit einer fremden, alten Frau über mein Liebesleben, konnte man tiefer sinken? Aber war sie ja auch ganz nett, also unterhielten wir uns weiter.

"Oh Gott, ich will niemals "Oma" genannt werden. Ich glaub Ihnen aufs Wort, dass man sich dann alt fühlt. Naja, bei meinen Rückenschmerzen fühlt man sich auch alt.", beklagte ich mich. Das tat aber auch weh!

"Aber, warum sitzen Sie denn jetzt allein hier?" *Will die auch noch wissen, wie er im Bett ist oder was?!*

"Die beiden wollten irgendwo hin, keine Ahnung. Sie haben gesagt, es wäre eine Überraschung. Also lass ich mich überraschen.", lächelte ich. Mal abwarten mit was die zwei gleich zurückkommen würden.

"Ah, verstehe. Eine Überraschung. Apropos, wussten Sie, dass Boa Hancock vorhin mit ihren Kuja-Piratinnen am Hafen angelegt hat?", fragte sie ganz aufgeregt. Boa Hancock...das war doch die Piratenkaiserin. Ruffy hatte sie mal erwähnt, aber nicht viel von ihr erzählt. Nur, dass sie ihm geholfen hatte, mehr nicht. Dabei sollte sie doch so hübsch sein, nicht das Ruffy mir da was verheimlichte...

"Boa Hancock? Hm, ist ziemlich berühmt. Aber, sagen Sie, wie lange braucht der Log-Port um sich aufzuladen?"

"Ein Log-Port? Ich glaube, eine Woche."

"So lange?! Na super, eine Woche lang den Arsch abfrieren. Allein bei dem Gedanken friere ich ein." Ein Kichern drang an mein Ohr. Die alte Frau war es ja gewohnt, dass es schneite und es arschkalt war, aber ich nicht!

"Da mag wohl jemand den Winter nicht."

"Naja, ich bin auf einer Sommerinsel aufgewachsen, da ist das auch kein Wunder."

"Ja, das stimmt. Ah, sehen Sie mal. Dahinten kommt Ihre Begleitung zurück." Ruckartig drehte ich mich um und erblickte die beiden. Und, dass beide etwas hinter ihren Rücken etwas versteckten. Ich war jetzt schon total aufgeregt. Aber, bevor ich gleich vielleicht vor Freude in Ohnmacht fallen würde, musste ich noch etwas fragen.

"Sagen Sie, wie heißen Sie eigentlich?", fragte ich.

"Mina und Sie heißen Daniela, richtig?" Erstaunt sah ich sie an.

"Woher kennen Sie meinen Namen?" Sie lächelte kurz.

"Du warst mit deiner Mutter, Saiko, als Kleinkind oft hier. Da warst du aber noch sehr klein und dein Vater war bei dir. Shanks beschützt diese Insel und außerdem war und ist deine Mutter eine gute Freundin von mir. Sie ist ganz krank vor Sorge um dich, weil du nicht zu Hause bist. Aber jetzt kann ich ihr sagen, dass es dir gut geht und du einen starken Beschützer hast. Dann verabschiede ich mich auch, ich will euch drei ja nicht stören. Ich richte deiner Mutter schöne Grüße aus. Wir sehen uns bestimmt noch." Sie verbeugte sich noch kurz zum Abschied und verschwand.

"Wer war denn das?", fragte Ruffy, der nun endlich neben mir stand.

"Eine gute Freundin meiner Mutter.", lächelte ich und merkte gar nicht, wie mir eine einzelne Träne die Wange hinunter lief. Es freute mich, zu hören, dass meine Mum sich doch noch Sorgen um mich machte. Andererseits vermisste ich sie ein wenig, wollte aber nicht anrufen, weil ich genau wusste, dass dies wahrscheinlich in Beleidigungen enden würde. Heimweh hatte ich bei der Frau nun wirklich nicht! Als ich die Träne bemerkte wischte ich sie schnell weg und lächelte weiter, während ich nach oben zu Ruffy sah.

"Guck mal, Mama! Papa und ich haben dir was mitgebracht!", sagte der blonde und streckte mir eine kleine Schachtel entgegen. Verwundert über dieses Geschenk nahm ich sie an mich und öffnete sie. Zwei silberne Ohrringe in einer Kreuzform befanden sich in ihr, ließen meine Augen strahlen. Sie waren wunderschön, aber bestimmt sauteuer gewesen.

"Die hat Akito für dich ausgesucht. Passen zu deiner Kreuzkette. Aber warte, wir haben noch etwas für dich.", warf Ruffy ein und holte eine Rose und eine weitere Schachtel hinter seinem Rücken hervor. Noch mehr? Gerührt nahm ich die Rose an, bekam den Mund schon gar nicht mehr zu. Er öffnete die Schatulle für mich, da ich keine Hand frei hatte und sah ein goldenes Armband, worauf irgendwas eingraviert war. Ich legte die Rose auf meinen Schoß und griff nach dem Armband, um es zu betrachten. Die Eingravierung lautete:
 

You're the One Piece in my Life! Love, Ruffy.
 

Mir kamen die Tränen. Wie süß das war!

"Und, wie gefallen sie dir?" Die Tränen liefen meine Wange herunter. Ich war so gerührt davon.

"Hey, warum weinst du denn?" Eine leichte Panik schwang in seiner Stimme mit. Ohne auf die Rose zu achten fiel ich ihm um den Hals.

"Danke, Ruffy! Sie gefallen mir sehr! Du bist so süß, dass ich schon weine. Ich liebe dich!" Er erwiderte die Umarmung, bis ich plötzlich ein Zupfen an meinem Hosenbein bemerkte. Sofort sah ich nach unten, sah Akito mit der Rose, die runtergefallen war, und nahm ihn auf den Arm.

"Die Ohrringe sind sehr schön. Danke, mein Schatz.", küsste ich ihn auf die Wange. Das war eine gelungene Überraschung! Ich legte das Armband direkt um und versprach Akito, die Ohrringe direkt wenn wir wieder auf der Sunny waren anzuziehen. Dorthin liefen wir jetzt auch.

Unerwarteter Besuch und ein Gespräch

Aus Danielas Sicht
 

Der Tag neigte sich dem Ende zu als wir endlich die Sunny erreichten. Sofort hatte mir Kim ihre zwei neuen, seltenen Schwerter unter die Nase gehalten, wobei man ziemlich neidisch hätte werden können. Verdammt, hatte die immer ein Schwein!

Jedoch grinste ich sie nur an, während ich ihr das wunderschöne Armband das mir Ruffy geschenkt hatte präsentierte.

"Das ist ja wunderschön. Die Eingravierung erst, wie niedlich.", hatte sie zu mir gesagt, war dann aber wieder zu Zorro gegangen. Keine Ahnung, warum. Auch Vivi fand das Armband bezaubernd, genau wie die Ohrringe, die ich mir direkt eingesetzt hatte.
 

"Leute, Essen ist fertig!", rief Vivi, worauf Ruffy natürlich der erste war, der an ihr vorbeirannte. Auch der Rest von uns begab sich in die Kombüse. Glücklich und mit allem zufrieden setzte ich mich an den Tisch, direkt zwischen Robin und Franky. Wohlig seufzte ich, bevor ich mich meinem Essen zuwandt.

"Da sieht aber jemand glücklich aus.", meinte Robin zu mir, wobei ich mich zu ihr drehte. Ich grinste sie an, sie verstand wohl sofort. Robin hatte ihre Augen schließlich überall, da wusste sie schon lange von Ruffy und mir.

"Bin ich auch. Sehr sogar."

"Ja sag mal, Daniela, wo hast'n dieses Armband her?", fragte Franky ganz überrascht als er es entdeckt hatte. Grinsend betrachtete ich es selbst noch einmal. Ich hatte mich total darin verliebt, konnte die Augen nicht von dem Schmuck lassen, wobei ich immer wieder diesen süßen Spruch las.

"Sag mal, ist das etwa aus Gold?!", schrie Nami und verschluckte sich beinahe an ihrem Kaffee. Das war ja wieder so klar gewesen!

"Von wo hast du das?", fragte sie weiter, doch hörte ich kaum zu, so verträumt war ich. Jedoch bekam ich mit wie Vivi, Sanji, Kim, Zorro und Robin zu Ruffy rüberschauten und wissend grinsten. Ich löste mich aus meiner Starre, grinste breit und beobachtete die Reaktion der anderen. Ich hatte ganz vergessen, dass niemand von uns es offiziell gemacht hatte. Dafür waren wir eben viel zu beschäftigt gewesen.

"Warte, da steht doch was drauf. Lass mal sehen.", gab Franky dazu und fing an vorzulesen, unzwar laut.

"'You're the One Piece in my Life. Love, Ruffy.' WAS? RUFFY?!"

Alle starrten Ruffy, der breiter grinste als zuvor, an.

"Wie...Was...Seit ihr...? Seit wann...?", stotterte Lysop drauf los, schaffte es jedoch nicht einen anständigen Satz auszusprechen. Kaum jemanden stand hier nicht der Mund offen. Wieso? War es so schwer zu begreifen, dass Ruffy plötzlich eine Freundin hatte? Naja, wenn ich es mir recht überlegte...da war schon was dran. Unwillkürlich musste ich kichern. Ich versuchte einfach mal, Lysops Fragen, wenn man es denn so nennen konnte, zu beantworten.

"Ja, Lysop.", sagte ich, bekam das Grinsen nicht aus dem Gesicht und spürte dazu auch noch, wie ich etwas rot um die Nase wurde.

"Aber, wir sind hier wohl nicht die einzigen, hab ich nicht Recht?" Ich schielte unauffällig zu Kim und Vivi rüber, die sofort zwei reifen Tomaten glichen. Nami folgte meinem Blick, erschrak als sie wohl verstand und sprang ungläubig auf.

"Ihr etwa auch? Mit wem?"

"Naja...", gaben beide gleichzeitig nervös von sich. Also wirklich, dafür brauchte man es nicht einmal zu wissen! Das wusste man doch sofort, so oft wie Vivi bei Sanji hockte und so oft wie Kim und Zorro oben die Luke zu schlossen.^^

"Tja, da sind wir wohl aufgeflogen, wa?", meinte Sanji ergeben und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Da hat der Schnitzelklopfer wohl Recht. Meinst du nicht, Kim?", stimmte Zorro nun auch ein. Wie sagt man so schön, einer für alle und alle für einen. Wenn wir schon auffliegen, dann die doch wohl auch.

"Ja, gut. Zorro und ich auch schon etwas länger. Genauso wie Vivi und Sanji.", erklärte Kim und gab Zorro einen Kuss auf die Wange. Stille herrschte kurz in der Küche. Fassungslos sahen alle umher:

Von mir zu Ruffy

Von Kim zu Zorro

Von Vivi zu Sanji

Und umgekehrt...

"Lieg ich dann richtig in der Annahme, dass Ruffy dir das Armband geschenkt hat?" Ich bestätigte Brooks Frage mit einem Nicken, stand dann schließlich auf. Mit schnellen Schritten war ich hinter Ruffy angekommen, schlang nun meine Arme von hinten um seinen Hals und legte anschließend seufzend meinen Kopf auf seinem ab. Endlich war es raus.

Plötzlich hielt ich jedoch inne, genau wie Ruffy. Ich spürte die Anwesenheit einer starken Person an Bord, es war das selbe Gefühl wie auf der Insel vorhin. So vertraut und überhaupt nicht feindlich. Außerdem spürte ich wie Ruffy sichtlich ernster wurde.

"Zorro, Sanji, spürt ihr das auch?" Angesprochene nickten sachte und sahen, genau wie Ruffy und ich, zur Tür die direkt aufs Deck führte.

"Kommt euch das auch so vertraut vor?", fragte ich ohne meinen Blick abzuwenden. Kim und Vivi wussten, dass sie gemeint waren.

"Ja. Irgendwie schon.", murmelte Kim. Fragend drehte Ruffy seinen Kopf zu mir.

"Ihr kennt diese Aura? Wer ist das?"

"Sie kommt mir bekannt vor und sie ist nicht feindlich. Ich seh einfach mal nach.", entschied ich kurzerhand und begab mir Richtung Tür.

"Warte, ich komm mit.", folgte er mir, bis an Deck, die anderen ebenfalls. Auf dem Grasdeck stand irgendjemand. Schwarze Haare, ziemlich groß, gut gebaut und mit einem schwarzen normalen Mantel. Langsam drehte er sich zu uns um, als ich ihn nun doch endlich erkannte, nicht nur ich.

"Aokiji. Was willst du hier?", meinte Ruffy neben mir und wollte schon loslaufen. Ich spürte förmlich, dass er ihn feindlich betrachtete. Mit dem Arm versperrte ich ihm jedoch den Weg, worauf er mich fragend und nicht verstehend ansah. Da hatte wohl jemand vergessen, was man ihm bei unserem ersten Tag erzählt hatte.

"Papa!", freute sich Vivi und rannte voller Freude die Treppen hinab. Sie sprang ihrem Vater in die Arme, welcher die Umarmung natürlich lächelnd erwiederte.

"Papa? Ach stimmt ja.", erinnerte sich der schwarzhaarige, sodass ich meinen Arm wieder wegnahm. Freundlich hob unser Besucher den Arm zur Begrüßung.

"Lange nicht gesehen, Strohhut Ruffy."

"Kann man wohl sagen. Was machst'n hier?", fragte Ruffy und lief nun auch die Treppe hinunter, ich folgte ihm dabei. Lächelnd hob ich den Arm ebenfalls, kannte ich Aokiji doch nur war er damals noch bei der Marine gewesen.

"Ich wollte eigentlich nur mal wieder nach meiner Tochter sehen, aber sie war nicht zu Hause. Mir wurde was von einer Entführung erzählt, aber das passt nicht zu euch. Ich hatte eghört dass die drei bei euch sind und hab euch mal nen Besuch abgestattet. Ich hoffe doch, ich störe nicht.", klärte er uns auf und musterte uns kurz.

"Also, entführt sehen sie auch nicht aus. Ach, übrigens, Daniela. Ich hab hier was für dich." Kurz kramte er in seiner Tasche, bis er einen kleinen Zettel hervorzog. Ich ahnte jetzt schon böses. Vorsichtig nahm ich ihn an und öffnete ihn. Ein Brief von meiner Mutter, in dem stand:
 

Ruf mich an! Ich mach mir Sorgen, Fräulein!
 

Schief lächelnd betrachtete ich den Papierfetzen in meinen Händen. Wenn ich da anrufen würde, dann wär aber was los. Vorsichtig lugte Ruffy mir über die Schulter, las den Brief und sah anschließend mich an.

"Deine Mutter?"

"Wer sonst? Sorry, aber da ruf ich nicht an. Du kennst sie, Aokiji, die dreht vollkommen durch, wenn die das Wort "Pirat" hört. Nein, danke. Die Blamage erspar ich mir."

"Ist ja deine Entscheidung."

Unser Gespräch wurde mit der Zeit in die Kombüse verlegt. Während Vivi ihrem Vater berichtete, was passiert war, dachte ich doch darüber nach meine Mutter anzurufen. Es wäre schön gewesen ihre Stimme wieder zu hören, aber ein Brief schreiben wäre wohl ungefährlicher. Seufzend ging ich wieder an die frische Luft um mich auf andere Gedanken zu bringen, was mir jedoch nicht gelingen wollte. Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um meine Taille, während ein Kopf auf meiner Schulter platziert wurde. Ich wusste natürlich sofort, dass es Ruffy es war, wer denn auch sonst...

"Was hast du? Du siehst so nachdenklich aus.", fragte er nach. Ich lehnte mich nach hinten genau gegen ihn und seufzte wieder.

"Ich spiele mit dem Gedanken...doch noch anzurufen."

"Mach's doch einfach. Warum willst du eigentlich nicht?"

"Das ist nicht so einfach. Du verstehst das nicht." Ich schloss die Augen. Ich wollte das gerade gar nicht sagen...

"Dann erklär's mir. Hast du Probleme mit ihr?"

"Könnte man so sagen. Ja. Ich hab dir doch mal erzählt, dass es mein größter Traum war, Piratin zu werden, oder? Jedenfalls hatte sie immer was dagegen. Das Piratenleben wäre nichts für mich, ich wäre zu schwach und könnte keine Verantwortung übernehmen. Außerdem weiß ich genau, wie sie reagieren würde, wenn ich ihr von dir und Akito erzählen würde. Piraten wären ja keine guten Männer, hätten nur Saufen im Kopf, würden sich wie Schweine benehmen und würden ihre Frau immer zurücklassen um in See zu stechen, das übliche eben. Dieses Gespräch würde in einer Schreierei enden, in der so manche Beleidigungen gegen mich und gegen sie fallen würden. Und je mehr ich drüber nachdenke, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich bei der überhaupt noch blicken lasse."

"Ach komm schon. Morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus. Mach dir keinen Kopf. Wenn du willst, kann ich ja mal mit deiner Mutter reden, mh?" Warum eigentlich nicht? Obwohl, wenn ich so drüber nachdachte, lieber nicht. Hinterher sagt meine Alte irgendwas, was ich später ausbaden müsste.

"Lieber nicht. Ist zwar echt lieb von dir, aber lass das lieber. Du kennst meine Mutter nicht."

Eine Weile standen wir einfach so da, bis mir auffiel, dass irgendwas fehlte. Oder eher irgendjemand.

"Wo ist denn Akito? Der hängt dir doch sonst immer an der Backe.", fragte ich nach und sah Ruffy fragend an, während er nur ein wenig grinste.

"Der schläft schon. Ach sag mal, willst du nicht heute mal bei mir schlafen? Bitte, ich vermiss dich nachts.", schlug er vor und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

"Und wo schläft der kleine? Der pennt doch immer bei dir in der Hängematte."

"Den hab ich in dein Bett gelegt. Heißt, ich hab wieder Platz für dich. Also...?", nuschelte er und gab mir einen Kuss auf den Hals.

"Wenn du so drauf bestehst. Ok.", willigte ich ein und gähnte wie auf Kommando. Ich löste mich von ihm und steuerte geradewegs leise mein Zimmer an, um mich kurz umzuziehen und dann rüber zu Ruffy zu gehen. Schnell tat ich dies auch und war gerade drauf und dran das Zimmer zu verlassen, als man mich aufhielt. Akito war doch noch wach.

"Mama, kannst du mir was vorsingen?", meinte er plötzlich verschlafen. Erschrocken über seine Aussage starrte ich ihn an. Wie lange hatte ich jetzt schon nicht mehr gesungen? Eine Ewigkeit, naja, okay solange dann nun auch wieder nicht. Wir waren mal ne Dreiergruppe gewesen und Vivi war unsere Hauptsängerin damals. Ich konnte ihm diesen Wunsch dennoch nicht abschlagen. Könnte ich nie! Seufzend setzte ich mich auf die Bettkante und suchte in meinem Gedächnis nach einem geeignetem Schlaflied. Keines fiel mir ein!

"Was soll ich denn singen?", fragte ich schließlich, da mir einfach nichts einfiel. Dauernd nannte er mir lieder, die ich im Leben nicht kannte. Auf einmal öffnete sich die Tür, jedoch konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen, wer da gerade den Kopf ins Zimmer steckte. Doch, ich konnte es mir denken.

"Daniela?", flüsterte er und sah zum Bett.

"Hier, bei Akito. Könntest du mir ein Schlaflied sagen? Am besten eins, das ich kenne." Er schloss die Tür hinter sich und trat neben mir ans Bett.

"Ich kenn keins. Kennt Akito keins?"

"Doch, die kenn ich aber nicht. Ach, warte ich hab eins." Ich räusperte mich, legte meine Hand auf den kleinen, blonden Schopf und sang einfach das, was mir eingefallen war.
 

Es ist weit wie das Meer

und vielleicht auch so schwer

Frag mich wie das jetzt mit dir wär

Ich ertrinke innerlich

Die Gedanken treiben mich

weit, weit weg zu dir

Keine Ahnung was passiert

wenn ichs trotzdem probier

bist du mein Netz und fängst mich auf

denn ich brauch dich schließlich auch

ich entferne mich von dir

doch ich will nicht weg von hier

will ganz nah bei dir sein
 

Kann und will es nicht riskieren

dich und alles zu verlieren

Meine Worte bleiben stumm

zum Glück

würden alles nur zerstören

würdest mir nicht mehr gehören

scheint wohl besser so

wie es gerade ist
 

Plötzlich hörte ich den regelmäßigen, ruhigen Atem des kleinen Jungen. Langsam und lächelnd verließen wir den Raum und machten uns selbst auf den Weg.

Auf der Hängematte machte ich es mir neben Ruffy gemütlich, einfach herrlich hier zu liegen.

"Sag mal, ich wusste gar nicht, dass du singen kannst."

"Tja, ist noch gar nicht so lange her, seitdem ich mit Vivi und Kim mal auf der Bühne gestanden hab."

"Ihr wart auf der Bühne? Wie cool."

"Ja, Vivi war die Hauptsängerin. Aber ist ja auch egal. Also, Captain."

Ich küsste ihn, was er erwiderte. Nach einiger Zeit spürte ich, wie er mit der Zunge um Einlass bat. Ich ließ ihn gewähren und ein kleiner Kampf entbrannte. Ohne den Kuss zu lösen, drehten wir uns sodass ich auf ihm lag. Jedoch kam das, was kommen musste. Ich rutschte zur Seite, so von Ruffy runter, und die Hängematte hatte schließlich auch ein Ende. Ich knallte voll auf den Boden, während Ruffy vor Schreck die Augen aufgerissen hatte. Ich drehte mich auf den Rücken, da ich auf dem Bauch gelandet war, und sah zu Ruffy, der wohl erst jetzt realisierte, dass ich von seiner Hängematte gefallen und den Boden einen Besuch abgestattet hatte.

"Hast du dir wehgetan?" Besorgnis war in seiner Stimme zu hören, doch antwortete ich ihm nicht. Ich fing einfach an zu lachen, keine Ahnung warum. Ich fand es einfach witzig, dass immer mir so etwas passierte. Ich nahm es also mit Humor, wobei Ruffy einfach mitlachte, aufstand und mir aufhalf. Irgendwann hatten wir uns wieder beruhigt, uns wieder hingelegt und kuschelten etwas. Wir waren weiterhin allein, da alle weiterhin in der Kombüse saßen und quatschten.

"Wie bist du drauf gekommen? Ich meine, dass ich hier bei dir schlafen soll. Du hast nen Hintergedanken, hab ich Recht?"

"Wie kommst du darauf? Naja, es stimmt schon."

"Das hab ich im Gefühl. Was ist dieser Gedanke?"

Er schwieg eine Weile, machte ein ernstes Gesicht und schaute kurz weg, wich meinem Blick aus. Was hatte er nur?

"Es geht um deinen Alleingang auf Merida.", sagte er schließlich und sah mich mit festem Blick an.

"Jetzt fang du auch noch an.", nuschelte ich und wich seinem Blick aus. Hatten wir das nicht schon dort geklärt?

"Ich wollte schon die ganze Zeit mit dir darüber reden. Ich will nur, dass du weißt, dass wir eine Crew sind. Eine Familie und die hilft sich gegenseitig. Hier werden keine Alleingänge gemacht. Und ich will das nicht wiederholen müssen."

"Warum erzählst du mir das? Ich weiß das doch. Weißt du, ich wollte meine Familie nur beschützen, nur deswegen hab ich's gemacht. Und jetzt lassen wir das und du lächelst wieder, ok?" Ich schenkte ihm ein echtes, liebes Lächeln, wollte ich doch nicht, dass er gerade jetzt so eine ernste Miene zog. Plötzlich drückte er mich an sich, gegen seine Brust. Überrascht davon versuchte ich in sein Gesicht zu sehen. Fehlanzeige, ich konnte es nicht sehen, nicht von hier.

"Ruffy?", fragte ich vorsichtig nach, suchte seinen Blick. Er löste die Umarmung nicht und ich konnte sie nicht erwidern, da meine Hände zwischen ihm und mir gequetscht wurden.

"Ich hatte...Angst dich zu verlieren. Ich würde es nicht noch einmal ertragen, jemanden zu verlieren, der mir so nah steht. Ich will nicht, dass dir etwas passiert und es tut mir weh, zu sehen wenn es dir schlecht geht. Ich möchte dich beschützen. Du bist mir wichtig. Ich liebe dich." Ich musste echt aufpassen, nicht gleich loszuheulen. Er lockerte die Umarmung ein wenig, sodass ich endlich zu ihm aufsehen konnte. Ich wusste genau, dass er beim Gesagten an Ace gedacht hatte. Ich rückte nach oben damit wir auf Augenhöhe waren. Man sah ihm den Ernst seiner Worte an. Liebevoll legte ich meine Hand an seine Wange und lächelte, als mir auch schon die Tränen in die Augen schossen. Ich hasste mich dafür, so emotional zu sein. Ich drückte ihm schnell meine Lippen aufdrückte, hasste ich es doch wenn er meine Tränen sah. Er erwiderte, als die Tränen auch schon flossen. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, sah er sie dennoch.

"Ich liebe dich auch. Das hast du schön gesagt. Danke." Er wischte die Tränen weg. Wir kuschelten noch, bis wir irgendwann einschliefen.

Überraschung am frühen Morgen

Aus Danielas Sicht
 

Leise verließ ich die Kajüte der Jungs, um sie nicht zu wecken. Ich machte mich auf den Weg ins Bad, als mir auch schon eine freudestrahlende Vivi entgegen kam.

"Guten Morgen, D. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.", meinte sie und lächelte breit. Was war denn bei der nicht in Ordnung?! Sowas sagte sie doch sonst nie.

"Guten Morgen. Ich hab gut geschlafen, danke. Und du? Irgendwas Neues?", antwortete ich misstrauisch.

"Naja...ok, komm mit." Sie zog mich ins Bad, schloss die Tür hinter uns ab und atmete durch. Es wurde immer seltsamer! Was war denn jetzt los? Ganz aufgeregt versuchte sie wohl Worte zu finden.

"D, ich muss dir was erzählen... S-S-S..", versuchte sie mir etwas zu erzählen. Ich versuchte ihr auf die Sprünge zu helfen.

"Sanji?", fragte ich nach. Sie nickte heftig.

"E-E-Er..." Es war anscheinend so großartig, dass es ihr die Sprache verschlagen hatte. Ich hätte nie gedacht, dass sie mal die Klappe halten könnte.

"Ganz ruhig, Vivi. Was ist mit Sanji? Was willst du mir sagen?", fragte ich. Sie machte mich ganz nervös. Was wollte sie mir denn sagen?!

"Ich..Er..", versuchte sie es erneut, doch versagte es wieder. Sie seufzte, als wir plötzlich eine Idee kam. Sie hielt mir ihre linke Hand vors Gesicht. Erst bemerkte ich nichts Ungewöhnliches, doch dann platzte die Bombe! Ein silberner Ring hatte den Platz an ihrem Ringfinger eingenommen. Ich verstand direkt und fiel meiner Freundin um den Hals.

"Ein Antrag?"

"Ja! Gestern Abend auf dem Deck ist er vor mir auf die Knie gegangen und hat um meine Hand angehalten. Es war so schön!" Sie erzählte mir detailgetreu alles was gestern passiert war.
 

...Gestern Abend...
 

Vivi saß zwischen Sanji und ihrem Vater, lauschte dem angeregtem Gespräch der beiden. Sie hatte es ja umbedingt sofort auf den Punkt bringen und Aokiji sagen müssen, dass sie und Sanji ein Paar waren. Seitdem unterhielten sich die Männer. Der Grund dieses Gespräches war sie und sie war kurz davor zu explodieren. Peinliche Fragen waren bei ihr schon immer unerwünscht, aber sie waren ziemlich gut vertreten in dieser Unterhaltung.

"Meine Güte, ihr könnt echt peinlich sein.", murmelte sie. Genervt erhob sie sich und verließ die Kombüse.

Wie nervig das doch alles war. Sie hatte gedacht, ihr Vater würde sich für sie freuen und dann sowas. Seufzend setzte sie sich auf die Treppe und trank einen Schluck aus der Sakeflasche, die sie mit ihren Teufelskräften aus der Küche hatte schweben lassen. Ihr Blick glitt zu zwei Personen, die eng umschlungen an Deck standen. Kim und Zorro, dessen Aufmerksamkeit nun ihr zuteil wurde. Kim sah zu ihr rüber.

"Vivi? Ist was passiert?"

"Ja. Nämlich Sanji und mein Vater.", antwortete sie und seufzte. Kurz tauschte das Pärchen Blicke aus, als Kim sich auch schon neben die blonde setzte. Auch Zorro folgte, setzte sich jedoch auf den Treppenabsatz, während die beiden Freundinnen ganz oben auf der Treppe saßen.

"Ist dein Vater mit eurer Beziehung nicht einverstanden?" Angesprochene zuckte die Achseln.

"Ich weiß nicht. Sie diskutieren miteinander über mich und ich habs jetzt nicht mehr ausgehalten." Schweigend saßen sie einige Zeit auf der Treppe, als Vivis Blick runter zu Zorro glitt.

"Ähm, tut mir leid, habe ich euch gestört?"

"Naja...ich will dich nicht so allein sitzen lassen.", sagte Kim und lächelte entschuldigend zu Zorro. Er konnte es ja verstehen. Vivi war ihre beste Freundin, da konnte sie sie doch nicht einfach allein lassen.

"Das ist ok, ihr zwei. Sanji kommt bestimmt gleich meckernd raus, dann bin ich nicht allein. Geht ruhig, ich komm klar." Sie lächelte gespielt, bis Kim nun doch mit schlechtem Gewissen aufstand.

"Wie du willst, aber wenn etwas ist kannst du mich rufen, ja?"

"Ja und jetzt macht das ihr wegkommt, ich will eure Stimmung nicht versauen.", lächelte sie. Sie freute sich, dass ihre Freundin einen zu ihr passenden Freund gefunden hatte.

Gelangweilt saß sie da, schüttete ein bisschen von dem guten Sake in ihren Rachen. So schlecht wie sie immer dachte war das Zeug gar nicht.

"Jetzt sind wohl nur noch wir beide übrig...", sprach sie an die Flasche gewandt, schwenkte sie vor ihrem Gesicht hin und her.

"Das kann man wohl sagen...", kam es von hinten. Überrascht drehte sie sich um, erblickte den blonden.

"Oh Mann, ich hätte nie gedacht, dass der Typ so diskutieren kann." Langsam erhob sie sich, ging auf ihn zu und küsste ihn.

"Bedenke, dass der Typ mein Vater ist. Er ist besorgt, das musst du verstehen."

"Ich verstehe das. Ich bin ja auch manchmal besorgt um dich, nur nerve ich andere Leute nicht damit."

"Er war schon immer so. Ich liebe dich, das zählt."

"Ja, das stimmt.", stimmte er zu. Er nahm ihre Hände in seine und ging auf die Knie. Erschrocken über diese Handlung sah sie ihn an, beobachtete seine Bewegungen.

"Du hast Recht. Wir lieben uns, der Segen deines Vaters ist auch ausgesprochen und jetzt muss ich nur noch eines tun." Er zog mit der rechten Hand eine Schachtel aus der Innentasche seines Jacketts. Mit der anderen öffnete er es, hielt es ihr hin. Sie besah den schönen, silbernen Ring und war hin und weg.

"Vivien Yamada, willst du meine Frau werden?" Sie schlug die Hände vor den Mund, ihr schossen die Tränen in die Augen.

"Natürlich!", sprang sie ihm in die Arme. Vor Freude weinte sie. Wie schön und so völlig unerwartet.
 

"Gott, wie hast du meinen Vater dazu überreden können? Haben wir wirklich seinen Segen?"

"Er hat wohl bemerkt, wie sehr ich dich liebe.", grinste der Koch. Eng umschlungen saßen sie auf der Treppe.
 

...Rückblick ende...
 

"Das heißt also, du heiratest Sanji...", musste ich das erstmal verdauen. Das war echt unerwartet. Doch ich realisierte es.

"OH MEIN GOTT, DU HEIRATEST!", schrie und freute ich mich für sie. Wer hätte gedacht, dass die jüngste von uns drein zuerst ihr großes Glück findet? Wir kreischten, sprangen umher und fielen uns in die Arme.

"Ich kann es ja selbst nicht glauben, ich bin verlobt. Und ich will, dass du und Kim meine Trauzeuginnen seid. Oh, bitte!"

"Natürlich! Wie kann ich da Nein sagen!", stimmte ich zu. Natürlich würde ich ihr diesen Wunsch erfüllen und Kim ganz bestimmt auch. Na klar wird sie das, warum auch nicht.

Ich freute mich jetzt schon!
 

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Hahahaha Sanji und Vivi heiraten!

Aber Leuts nicht hauen wenn ich das jetzt sage!

Hochzeit kommt erst im zweiten Teil dieser Geschichte

und JA es gibt einen zweiten Teil

LG^^

Mutter-Tochter-Gespräche

Am Mittag war nich gerade viel auf der Sunny los. Vivis Vater und Sarah hatten sich verabschiedet, sonst war nicht viel passiert. Außer, dass Vivi und Sanji ihre Verlobung am Frühstückstisch bekannt gemacht. Kim hatte sie es natürlich schon vorher gesagt, diese hatte nämlich ziemlich unüberrascht darauf reagiert. Insgeheim hatte sie nämlich von Sanjis Plan gewusst, was sie der blonden jedoch nicht unter die Nase rieb. Bekanntlich konnte man ja alles essen, aber nicht alles wissen.

Während Vivi und Sanji ihre Zweisamkeit genossen, trainierte Zorro auf dem Deck, wie üblich, Kim lehnte am Mast und schaute ihm zu, da Chopper ihr eine weitere Woche Schonfrist aufgebrummt hatte. Er trainiere im Freien, da die Kälte ihn somit noch mehr abhärtete.

Nami zeichnete an einer Karte weiter, Robin las in der Bibliothek eines ihrer Bücher, Chopper sortierte einige Kräuter, Brook kümmerte sich mit voller Freude um die dreckige Wäsche, Franky und Lysop bastelten an einer Erfindung und Daniela und Ruffy hockten in der Kombüse.

"Es ist so langweilig...", nörgelte Ruffy schon zum hundertsten Mal. Und schon wieder erwiderte die rothaarige nichts. Es kam ihm komisch vor, sie war so ruhig und schien seine Beschwerde gar nicht mitzubekommen.

"Daniela? Alles ok?", fragte er und sah in das Gesicht seiner Freundin. Abwesend starrte sie auf einen Punkt auf dem Tisch. Sie bekam überhaupt nichts mehr mit. Irritiert von ihrem Verhalten schnippte er mit den Fingern vor ihrem Gesicht. Erschrocken fuhr sie hoch, ihre Gedanken hatten sie völlig eingenommen gehabt.

"Was ist? Hast du was gesagt?", fragte sie nach.

"Alles ok bei dir? Du bist so abwesend." Seufzend legte sie den Kopf auf den Tisch.

"Tschuldigung. Ich denk immer noch drüber nach, weißt du."

"Worüber?"

"Ob ich vielleicht doch noch anrufe. Ich will ja, aber ich hab kein Bock, angeschrien zu werden."

Eine Weile herrschte einfach nur Stille, doch irgendwann stand sie auf.

"Ach, scheiß drauf. Ich ruf eben kurz an und wenn sie schreit, leg ich einfach wieder auf. Und du unterstützt mich dabei." Widerworte akzeptierte sie jetzt nicht. Ob er wollte oder nicht, sie brauchte jemanden, der sie am Ausrasten hinderte, falls nötig. Am Arm zog sie Ruffy in ihr Zimmer, wobei sie komplett vergaß, dass Vivi und Sanji gerade dort drinnen waren. Sie riss die Tür auf und trat ein. Das Paar lag gerade auf dem Bett und küsste sich, als sie beim Knall der Türe zusammenzuckten.

"Lasst euch nicht stören. Bin sofort wieder weg." Zielstrebig kramte Daniela ihre Teleschnecke aus einer Schublade und verließ den Raum direkt wieder.
 

"Ok, bereit?", harkte Ruffy bei ihr nach. Sie saßen in der Aquariumbar auf der Bank. Tief atmete Angesprochene durch.

"Ja. Auf geht's." Schnell wählte sie, als auch sofort jemand abhob.

"Ja? Wer ist da?"

"Hallo Mum, ich bin's Daniela." Sie bemühte sich freundlich zu klingen. Sie sollte ihre Anspannung nicht hören.

"Daniela, Schatz. Wo zur Hölle bist du?! Weißt du, welche Sorgen ich mir gemacht habe?! Fräulein, komm sofort nach Hause!" Laut seufzte sie. Damit hatte sie schon gerechnet. Der Strohhutträger warf ihr einen verständnisvollen Blick zu. Endlich verstand auch er, was seine Freundin gemeint hatte.

"Ich find's schön, dass du dir Sorgen machst. Ich bin auf der Thousand Sunny und..."

"Was soll das denn sein? Ein Urlaubsort, oder was?", unterbrach sie sie.

"Nein, es ist ein...Piratenschiff."

"BITTE WAS?! MÄDCHEN, DU KOMMST SOFORT NACH HAUSE!" An der Stirn der rothaarigen bildete sich eine Wutader. Am liebsten hätte sie jetzt aufgelegt, aber irgendwie wollte sie sich das nicht nehmen lassen.

"Nein, ich bleib hier."

"Willst du mir jetzt klarmachen, dass DU Piratin bist?! Dass ich nicht lache! Du, eine Piratin?"

Langsam reichte es ihr. Jetzt ging es wieder los! Immer dasselbe mit dieser Frau... Auch Daniela wurde nun lauter.

"Ja, ich bin Piratin. In einer tollen Crew mit einem tollen Captain und einem tollen Schiff! Stell dir vor! Ich komme nicht nach Hause, vergiss es!" Ihr Geduldsfaden riss langsam. Ihre Mutter war schon immer so gewesen. Die Anspannung hatte sich in Wut verwandelt, das spürte auch Ruffy. Beruhigend legte er ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte.

"Reg dich nicht so auf.", meinte er. Sie erwiderte nach einiger Zeit sein Lächeln. Er hatte ja irgendwo Recht.

"Daniela, du gehörst nicht auf ein Piratenschiff!"

"Weißt du was, ist mir sowas on egal, was du willst. Ich bleibe hier, ob's dir passt oder nicht. Und wenn du's nicht akzeptierst biste es selbst schuld." Damit legte sie den Hörer nun endgültig auf. War ja sowieso ihre Entscheidung...
 

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ich weiß, es ist irgendwie kurz geworden

sorry dafür

LG^^

Steckbriefe!

"Wie lange müssen wir uns noch auf dieser Insel den Arsch abfrieren?", fragte die rothaarige genervt an Nami gewandt. Es war erstens saukalt hier, zweitens auch noch totlangweilig und drittens sie wollte weiter!

"In 4 Tagen hat sich der Lock-Port aufgeladen. Dann können wir direkt weiter.", meinte Nami.

Sie saßen in der Kombüse, sie las in der Zeitung und Daniela langweilte sich zu Tode.

"Und? Steht etwas in der Zeitung?"

"Ja, so einiges.", grinste sie. Ein komisches Grinsen, wie ihr Gegenüber empfand.

"Was grinst du so, Nami?"

"Tja, Daniela, wenn du wüsstest, was ich hier grade in der Zeitung hab liegen sehen, zwischen der ganzen Werbung..." Sie grinste immer breiter. Was zur Hölle hatte sie denn gefunden?! Die kleinere wollte es wissen.

"Was denn? Nun sag schon."

Grinsend griff sie nach irgendwas und streckte es ihr entgegen. 3 Zettel. Sie betrachtete den oberen Zettel genauer und erstarrte im nächsten Moment. Das war doch ihr Foto! Auf einem Steckbrief! Mit Kopfgeld!

*Und ich seh auf dem Foto richtig gut aus!*, dachte sie sich. Automatisch sprang sie von ihrem Stuhl und freute sich wie ein Kleinkind über Weihnachten. Wie cool war das denn?!

Schnell betrachtete sie auch die anderen Steckbriefe und, wie sie es sich gedacht hatte, gehörten sie Vivi und Kim. Hocherfreut darüber rannte sie aus der Küche. Draußen raste sie gerade die Treppe hinunter und rief Vivi und Kim, die eben eine kleine Schneeballschlacht mit dem Rest der Crew veranstalteten, zu, dass sie eine Überraschung für sie habe, als sie stolperte. Mit einem lauten Krachen krachte sie die restlichen Treppenstufen hinunter und landete auf ihrem Hinterteil.

"Aua...", nuschelte sie und rieb sich den Hintern. Das hatte wehgetan. Schnell war der schwarzhaarige an ihrer Aufschlagsstelle geeilt und hockte sich zu ihr.

"Alles klar?"

"Ja ja. Klar."

"Hey, D, was ist denn?", machte Kim auf sich aufmerksam. Grinsend hob Angesprochene die Steckbriefe, die sie beim Sturz vor Schreck fallen gelassen hatte, wieder auf und grinste ihre Freundinnen breit an.

"Was hast du denn da?", fragte nun auch Vivi ziemlich neugierig.

"Ratet mal!", gab sie nur zurück. Das Grinsen würde sie erst einmal nicht aus dem Gesicht kriegen, das stand fest.

"Keine Ahnung. Sag's uns doch einfach. Mach's nicht so spannend!"

"Na gut, aber kriegt keinen Herzinfarkt." Damit streckte sie den beiden die Steckbriefe von sich selbst entgegen. Die Fotos waren wohl gemacht worden, als sie gegen Gariko gekämpft hatten. Kim sah ganz lässig aus mit ihren zwei Schwertern in den Händen und Vivi hatte auf dem Bild die Handflächen nach vorne gestreckt und sah ziemlich ernst aus. Auch die Summen waren nicht von schlechten Eltern. D ganz vorn mit 150 Mio Berry, dahinter Kim mit 140 Mio Berry und dann Vivi mit 130 Mio Berry.

"Das ist ja so geil!", riefen beide gleichzeitig. Verwirrte Blicke ruhten auf den drei Mädchen, die sich kreischend in die Arme fielen.

"Was habt ihr denn? Gibt's was zu Feiern?", fragte der grünhaarige und lugte seiner Freundin über die Schulter. Lächelnd drehte sie sich zu ihm um, legte ihre Arme um ihn und freute sich weiter. Kurz drückte sie ihm den Steckbrief in die Hand.

Grinsend betrachtete auch er nun den Zettel.

"Ich bin nur noch 110 Mio Berry von dir entfernt...", nuschelte sie und lächelte. Das Kopfgeld erfreute die drei sehr. Das war immer ihr Traum gewesen und nun war er in Erfüllung gegangen.

"Also, ich finde, wir sollten die Mädels heute Abend mal feiern!", meinte Sanji.

"Ja, das machen wir!", stimmten alle zu.
 

...eine halbe Stunde später...

Aus Danielas Sicht
 

Ich hatte Ruffy dazu überreden können, mit mir ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Akito war auf dem Schiff geblieben, also hatten wir mal unsere Zweisamkeit.

Ich hatte mich bei ihm eingeharkt, während wir planlos die Straßen entlangliefen. Kein Schimmer, wieso, aber ich konnte nicht aufhören zu grinsen. Nach einer Zeit hörte ich auch einfach auf, es unterdrücken zu wollen. War einfach zu anstrengend.

"Sag mal...", murmelte Ruffy plötzlich. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, doch er schüttelte seinen nur.

"Ach, nichts." Was hatte er denn? Ich beließ es einfach dabei, wollte ich ihn doch nicht nerven. Ich zuckte kurz die Achseln, hatte jedoch noch immer ein Auge auf ihn gerichtet. Apropros Auge, Chopper hatte angekündigt, dass er mir morgen die Verbände entfernen würde. Ich war ziemlich aufgeregt. Ob ich wohl auf dem rechten Auge noch sehen konnte? Naja, mittlerweile war es mir auch ziemlich gleichgültig. Mit einem Auge konnte ich schon super gut sehen und ich lief auch nicht mehr irgendwo gegen. Wäre natürlich besser wenn ich noch sehen könnte, aber ein Auge war besser als gar keins.

Das einzige, was mich irgendwie beschäftigte, war Ruffys Verhalten.

"Du, Ruffy? Alles ok bei dir?"

"Ja klar, wieso?"

"Ach, nein. Ich frag nur.", winkte ich ab. Irgendwas stimmte hier nicht. Doch plötzlich lächelte er wieder breit.

"RUFFY!!!", schrie eine weibliche Stimme. Noch bevor einer von uns reagieren konnte, wurde Ruffy zu Boden gerissen, quasi umgerannt wurde er.

Eine schwarzhaarige Frau hatte sich um seinen Hals geworfen. WER ZUR HÖLLE WAR DAS, UND NOCH WICHTIGER, WAS SOLLTE DAS?!

"Hey, du fettes Weib, runter da, sonst werd ich dir helfen!", schrie ich. Ok, sie hatte ne super Figur, keine Frage, nur fiel mir grad nix anderes ein.

Sie ignorierte mich einfach, stand jedoch auf.

"Oh, Ruffy, ich hab dich ja so vermisst.", schwärmte sie und hatte einen roten Kopf. Mein Gott, was sollte das denn?

"Hallo Hancock, lange nicht gesehen.", begrüßte er sie. Hancock...AHHH!

Langsam erhob sich Ruffy, während ich einfach nur da stand. Hancock, die Piratenkaiserin. Sie war ja schon unglaublich hübsch, musste ich zugeben. Da konnte man echt neidisch werden.

Eifersüchtig

*Ich krieg die Krise!*, dachte ich mir jetzt schon zum gefühlten tausendsten Mal. Nachdem Ruffy mich mit Hancock bekannt gemacht hatte, waren wir in ein Café gegangen. Jetzt saßen wir schon seit einer geschlagenen Stunde hier und ich hätte ausrasten können! Die Beiden unterhielten sich, während Ruffy ab und an versuchte mich in das Gespräch mit einzubeziehen, ignorierte Hancock mich durchgehend. Es war, als wäre ich Luft für sie, was jedoch nicht das einzigste war, was mich gerade tierisch aufregte. Die beiden anderen Gründe für die pochende Wutader an meiner Stirn, waren zum einen, dass dieses schwarzhaarige Biest MEINEM Ruffy beinahe auf dem Schoß saß, zum anderen aber ihr verflucht großer Ausschnitt! Er war ohnehin schon weit, aber ständig musste diese ******** sich nach vorne beugen, sodass ihre Brüste fast rausfielen. Gelangweilt bettete ich meinen Kopf auf meine Arme, die auf dem Tisch verschränkt waren. Ich verfolgte einfach mal das Gespräch.

"Auf jeden Fall hab ich dich echt vermisst. Auf der Insel ist ohne dich kaum etwas interessantes los.", meinte Hancock.

Und, schon hörte ich nicht mehr zu. Das hatte mir schon gereicht...

Seufzend schaute ich mich um. Überall Leute die sich unterhielten und die umherlaufenden Kellnerinnen mit ihren süßen Outfits.

Mein Blick schweifte jedoch aus dem Fenster. Es hatte wieder angefangen zu schneien, draußen liefen ein paar Kinder durch den Schnee und bewarfen sich mit Schneebällen. Unwillkürlich musste ich lächeln. Eines der Kinder erinnerte mich irgendwie an Akito. Was er wohl gerade machte?

"Daniela, bist du noch da?", sprach Ruffy mich an, schnippte dabei mit den Fingern vor meinem Gesicht. Ich schreckte auf, hatte er mit mir gesprochen?

"Was denn?"

"Willst du noch was trinken?", fragte er. Erst jetzt bemerkte ich die Kellnerin neben mir.

"Ja, einen Kaffee, bitte."

"Kommt sofort.", damit verschwand sie auch schon wieder. Keine 5 Minuten später wurde mir ein heißer Kaffee vor die Nase gestellt. Kurz nippte ich an diesem, als sie wieder zu reden begann. Wie konnte man nur so gesprächig sein? Aber vor allem, wie konnte man da so lange zuhören?! Etwas lauter seufzte ich und lehnte mich zurück.

"Alles gut bei dir?", fragte er und sah mir in die Augen. Ich verschränkte die Arme hinterm Kopf und sah mich etwas um. Vielleicht gab es hier ja irgendwas zum Zeitvertreib...

"Jaja...", antwortete ich noch kurz genervt.

Gefühlte 2 Stunden später saßen wir immernoch hier. So LANGSAM bekam ich immer stärkere Kopfschmerzen. Außerdem ging die Sonne schon fast unter. Also, der beste Zeitpunkt, um ENDLICH zu gehen.

"Ruffy, wir müssen zur Sunny zurück." Fragend sah er mich an.

"Warum denn?"

"Schon vergessen? Wir wollten heute noch feiern, außerdem wollten wir eigentlich noch ein wenig durch die Stadt laufen." Bittend sah ich ihm in die Augen. Mir war klar, dass er da nicht nein sagen konnte.

"Ja, stimmt. Du hast ja Recht..." Hancock unterbrach ihn.

"Ihr wollt feiern? Können wir auch kommen?"

*Och nö!* Ich betete gerade innerlich, dass Ruffy nicht zustimmte, aber ich kannte ihn einfach zu gut.

"Na klar! Je mehr Leute desto mehr Spaß.", grinste er.

"Ok, bis später dann.", nuschelte ich, packte im nächsten Moment Ruffys Arm und schleifte ihn hinter mir her. Bloß weg von der Alten!
 

Nachdem wir, meiner Meinung nach, weit genug weg waren, verlangsamte ich meine Schritte wieder.

"Was hast du denn? Warum bist du so gerannt?", meinte er, als er sich aus meinem Griff befreit hatte. Immerhin war er die ganze Zeit rückwärts gelaufen.

"Was soll denn sein?", erwiderte ich etwas patzig, was ich eigentlich gar nicht wollte. Kurz entschlossen stellte er sich vor mich, beäugte mich.

"Mach mir nichts vor. Seit wir Hancock begegnet sind bist du etwas komisch. Im Café hast kaum gesprochen, warst total abwesend und hast ein Gesicht wie 7 Tage Regenwetter gezogen. Also, was ist los?"

"Ich hab nichts, nur Kopfschmerzen. Können wir jetzt bitte weitergehen?"

"Und ob du was hast. Ist es wegen Hancock?"

"Ja, verdammt. Sie stört mich, oder eher ihr Verhalten. Es war, als wäre ich Luft für sie. Außerdem stört mich ihr Blick.", gab ich nun doch zu.

"Was stört dich an ihrem Blick?" Fragend sah er mich an und legte den Kopf schief. War klar, er hatte es also nicht bemerkt...

"Mein Gott, Ruffy. Die zieht dich mit den Augen aus. Das seh ich sofort. Und mich sieht sich gar nicht erst an. Die steht total auf dich, das stört mich, verstehst du?", plapperte ich weiter. Erst sah er verwirrt aus, dann verstehend und dann grinste er unverschämt. Dieses breite Grinsen...

"Du bist ja voll eifersüchtig!", lachte er. Bitte was...?! WAS hatte er da gerade gesagt?! Ich spürte, wie mir eine peinliche Röte ins Gesicht schoss.

"I-Ich bin nicht eifersüchtig. W-Wie kommst du darauf?", stotterte ich. Ich wusste, er hatte Rect mit dem was er gesagt hatte.

"Du bist ja ganz rot! Und wie eifersüchtig du bist!", lachte er weiter. Nach kurzer Zeit hörte er jedoch damit auf. Stattdessen legte er seine Arme um meine Schultern und drückte mich sanft an sich.

"Das musst du nicht."

"Doch, muss ich.", nuschelte ich gegen seine Brust. Verwirrt sah er auf mich hinab.

"Sie hat alles, was ich nicht hab. Sie ist stark, wunderschön und sie ist Kapitänin, sogar eine der sieben Samurai. Ich dagegen bin nichts. Das Kopfgeld ist bei mir sowieso nur so hoch wegen meiner Herkunft. Ich meine, Kims Kopfgeld müsste höher sein als meins, sie ist stärker als ich, das weiß ich.", setzte ich fort. Es stimmte ja. Was war ich schon? Eine kleine Piratin, die einen berühmt-berüchtigten Vater hatte, mehr nicht.

"Sag das nicht. Du hast's auch drauf. Außerdem hab ich schon mehr als einmal gesagt, ich liebe dich. Ganz egal, wie hübsch eine andere ist, für mich bist du die Schönste, Stärkste und meine Kapitänin. Mach dir keinen Kopf."

Partyvorbereitung

Aus Kims Sicht
 

Zusammen mit den anderen bauten Zorro und ich die Tische und Bänke für die Party auf. So langsam ging die Sonne unter, als würde es bald losgehen. Sanji und Vivi kochten fleißig ein paar Leckerein, damit niemand verhungerte.

Nachdem wir fertig waren, ging ich zur Reling, um nach D und Ruffy Ausschau zu halten. Die Beiden waren jetzt schon eine ganze Weile in der Stadt, also mussten sie bald wieder hier sein.

"Sag jetzt nicht, du machst dir Sorgen um die Beiden.", sprach Zorro mich plötzlich an. Verwirrt sah ich ihn an.

"Sollte ich?", fragte ich zurück.

"Naja, du sahst so aus. Kann ja sein, dass du dir Sorgen machst.", rechtfertigte er sich. Ich fragte mich so langsam, sah ich immer besorgt aus?!

"Ist ja auch egal.", seufzte ich.

"Dahinten sind sie doch schon.", meinte er. Auf Anhieb sah ich zu den Beiden. Sie hatten die Arme ineinander verharkt. Und auch wenn sie glücklich wirkten, spürte ich D's komische Laune. Eine Mischung aus Eifersucht und ein wenig Traurigkeit, aber auch Fröhlichkeit. Komische Laune...

Als sie auf dem Schiff ankamen, erklärte Ruffy, dass wir noch weitere Gäste erwarteten. Ich bemerkte wie meine rothaarige kleine Schwester die Augen dabei genervt verdrehte. Es passte ihr sichtlich nicht, dass die Kuja-Piratinnen mit uns feierten. Aber, warum war das so?

Sanji freute sich auf Hancock, wurde bei seiner Schwärmerei doch jäh unterbrochen, da Vivi ihm mit der HEIßEN Bratpfanne eins überzog und ihn darauf hin wies, dass SIE seine Verlobte war, nicht Hancock oder sonst wer. Selbst heute sieht es noch witzig aus, wenn Vivi Sanji mit der Bratpfanne schlug.

D, Vivi und ich machten uns dann daran, uns aufzustylen. Party hieß bei uns aufstylen.

Vivi zog ein weißes Minikleid und schwarze Ballerinas an. D zog einen grauen Rock, ein schwarzes Top und schwarze Halbstiefel an, wobei mir 2 Dinge auffielen. Sie trug keine Leggins, wie sonst, und ihr Ausschnitt war etwas weiter als sonst. Ich dachte, sie hasste weite Ausschnitte, weil es ihr zu nuttig aussah?!

Plötzlich sahen mich meine Freundinnen kritisch an. Ich wusste, was jetzt wieder kam.

"Jetzt komm schon, Kim! Zieh dir doch mal was anderes an. Immer hast du eine Hose an. Hier, zieh dir wenigstens eine Hotpants an, aber die lange Hose können wir nicht mehr sehen.", meckerte Vivi auch schon los. Ich hatte es geahnt. Es war immer so, wenn es ums Stylen ging. Auch D fing damit immer an.

"Und der Zopf muss raus. Und ein bisschen Tusche."

Seufzend gab ich ohne Prostete auf. Mein Wissen war mittlerweile groß genug, um zu wissen, dass ich gegen die Beiden eh keine Chance hatte. Ich ließ mich also stylen...
 

Aus Danielas Sicht
 

Kim trug nun eine schwarze Hotpants, ein weißes Top, das am Rücken offen war und nur Schnüre waren dort geschnürt, und schwarze Pumps. Ihr silbernes Haar war offen, sodass man endlich die Länge erkennen konnte. Sie reichten ihr schon bis zum Hintern. Wir hatten uns alle ziemlich in Schale geworfen. Gerade wollte ich das Zimmer schon verlassen, als Kim sich vor die Tür stellte und mir den Weg versperrte.

"D, setzen." Demonstrativ zeigte sie auf mein Bett. Verwirrt tat ich wie gehießen. Beide setzten sich neben mich.

"D, was ist los mit dir?", fragte Kim und sah mich besorgt an.

"Was soll'n sein?", fragte ich.

"D, sogar ich sehe, dass irgendwas nicht stimmt. Man sieht es sogar.", mischte die Blonde mit. Ich sah an mir herunter und verstand plötzlich.

"Du hasst weite Ausschnitte. Außerdem hast du immer 'ne Leggins an, weil das bequem ist. Also, ist es wegen Ruffy? Hat er irgendwas gesagt?"

"Nein, nein, hat er nicht. Es ist wegen dieser Hancock."

Beide sahen mich komisch an. Doch dann schienen sie zu verstehen. Oder auch nicht...

"Sag nicht, Ruffy will etwas von der."

"NEIN!!! Andersrum! Hancock von ihm! Ihr hättet dabei sein sollen. Ich fast ausgerastet. Sie saß ihm fast auf dem Schoß, hat mich total ignoriert, als wäre ich Luft, und hatte einen Ausschnitt bei dem Sanji Nasenbluten kriegt.", erklärte ich. Es regte mich immer noch auf. Gegen Hancock war ich höchstens eine schlecht bezahlte Putzfrau. Ich stand auf und ging zum Spiegel.

"Ich meine, guck sie an und dann mich. Sie hat alles, was ich nicht hab. Zum Beispiel ihre Oberweite. Ich hab voll Flachland. Ich sehe neben ihr aus, wie ein armes Mädchen mit dem Ruffy nur aus Mitleid zusammen ist."

"Du kriegst jetzt nicht Minderwertigkeitskomplexe, oder?", meinte Vivi ungläubig. Ich gab's ja zu, mir ging's beschissen seit wir Hancock über den Weg gelaufen waren.

"Ach, D..." Die Beiden nahmen mich kurz in den Arm und lächelten mich an.

"Ruffy liebt dich. Also, keine Sorge, ein schönes Lächeln aufsetzen und mach Hancock Feuer unterm Arsch. Zeig ihr, wer hier zu Ruffy gehört."

Aufgemuntert nickte ich und verließ ich das Zimmer.

Party!

Aus Danielas Sicht
 

Ich trat aus unserem Zimmer und atmete tief durch. Gleich würden die Kuja-Piratinnen kommen... Ich hatte mir fest vorgenommen, nicht auszurasten, keine fiesen Kommentare abzulassen oder sonst irgendetwas zu machen. Wer weiß, vielleicht könnten wir uns ja auch anfreunden...

Man, das hörte sich an wie ein schlechter Film! Mit der Tussi eine Beziehung, nein danke!

Ich schritt den kleinen Gang entlang, Richtung Deck. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und ich hörte schon Gelächter von draußen. Schnell lief ich an Deck und blieb oben an der Treppe stehen. Sofort musste ich loslachen. Franky und Ruffy führten den berühmten Stäbchentanz auf. Es sah ziemlich witzig, wie die Jungs die Stäbchen mit dem einen Ende im Mund und das andere Ende in der Nase stecken hatten. Ich hatte meinen Freund zwar noch nicht ins Gesicht gesehen, hatte aber so ein Kopfkino, dass ich mir schon den Bauch halten musste. Urkomisch! Doch, die Tatsache, dass Ruffy sich zu mir umdrehte, da er mein Lachen gehört hatte, machte diese Bauchschmerzen, die ich vor Lachen bekommen hatte, auch nicht besser.

Das Schlimme war jedoch, er kam auf mich zu, mit dieser Fratze.

Plötzlich kam aber Chopper auf mich zu und kam als erster bei mir an. Ich hockte mich hin, da er mir etwas zu flüstern wollte.

"Ich hab eine gute Nachricht. Komm mit!" Er klang ziemlich fröhlich. Im nächsten Moment zog er mich schon hinter sich her.
 

...Im Krankenzimmer...
 

"Was ist das denn für eine Nachricht?", fragte ich. Ich saß auf einem kleinen Hocker, Chopper direkt vor mir.

"Die Pflaster in deinem Gesicht kann ich endlich abmachen. Und, ich denke, dass du auf dem Auge noch problemlos sehen kannst.", erklärte er mir.

"Wirklich?", freute ich mich. Ich würde wieder richtig sehen können! Wie cool war das denn?!

Mit ein paar geschulten Handgriffen waren die Pflaster von meinem Gesicht entfernt worden.

"Und? Wie seh ich aus? Sag schon, Chopper!", drängelte ich. Ich wollte unbedingt wissen, ob ich schlimm aussah oder nicht.

"Also, ich finde, die beiden Narben stehen dir. Aber, sieh selbst." Er hielt mir einen kleinen Handspiegel hin.

Tief atmete ich durch, stellte mich seelisch darauf ein, gleich mein, vielleicht schreckliches, Gesicht wieder komplett zu betrachten. Ich schloss die Augen und richtete den Spiegel richtig in meiner Hand. Zögerlich öffnete ich meine Augen.

Und Chopper hatte irgendwo Recht.

Ich sah wieder alles, meine ganze Umgebung. Außerdem betrachtete ich eine ganze Weile lang diese zwei Narben. Sie waren etwas breiter, als bei Zorro. Die neben meinem Ohr war zugenäht worden, was man hier gut sehen konnte, die auf meinem Auge war ziemlich gut verheilt. Mein Augapfel hatte keinen einzigen Kratzer. Ehrlich gesagt, ich hatte es mir eigentlich schlimmer vorgestellt.

"Oh, danke, Chopper!", bedankte ich mich.

"Dann kannst du ja jetzt Ruffy damit überraschen. Du musst wissen, er hat mich gerade daran erinnert. Also, bedank dich bei ihm.", erklärte er mir. Zusammen liefen wieder an Deck.

Auf diesem angekommen, lief ich direkt zu Ruffy, der zum Glück die Stäbchen weggelegt hatte.

Ich schlang meine Arme von hinten um seinen Bauch und kuschelte mich an seinen Rücken. Meine Laune war wieder besser und es regte mich auch nicht auf, dass er sich mal wieder vollstopfte.

"Ich hab eine gute Nachricht.", sagte ich. Er hörte sofort auf zu essen und wandt sich in meinem Griff zu mir um.

"Ich kann wieder vollständig sehen. Und, ich hab mir was vorgenommen."

"Das steht dir. Du siehst überhaupt super aus. Aber, was hast du dir denn vorgenommen?" Fragend sah er auf mich herab. Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss, den er erwiderte, und lächelte.

"Ich werde versuchen, gleich nicht eifersüchtig zu werden. Aber, versprechen kann ich nichts."

"Naja, ich find's süß von dir, dass du's versuchst. Außerdem, ich hab wahrscheinlich sowieso nur Augen für dich. Ich hoffe aber, du hast dich für mich in Schale geworfen und nicht für jemand anderen."

"In Schale geworfen? Ich? Dann guck dir gleich mal Kim an, wir haben sie ein wenig aufgestylt."

Wie aufs Stichwort kamen Kim und Vivi die Treppe hinunter und wurden von Sanji und Zorro in Empfang genommen. Ich sah, wie Kim ein wenig rot um die Nase wurde. Wahrscheinlich hatte Zorro ihr ein Kompliment gemacht...
 

Die Party war mittlerweile im vollem Gange. Und, zu meiner Verwunderung, war ich noch nicht ausgerastet. Zwar schmiss sich Hancock ein wenig an Ruffy ran, aber ich sah es erst einmal gelassen. Naja, nicht immer schon einige Male war ich ganz kurz davor zu explodieren, doch sah ich dann einfach auf meinen Armreif und beruhigte mich wieder. Es machte keinen Sinn jetzt auszurasten.

Entspannt ging ich zu Brook hinüber, welcher gerade ein Solo auf seiner Gitarre spielte. Er hatte angeboten, dass wir uns jederzeit einen Song wünschen durften.

"Brook, kannst du Binks Rum spielen?", fragte ich.

"Aber, natürlich!" Sofort setzte er an.
 

Captain Binks will einen Rum

Ich bringe ihm die Flasche drum

Und der Wind weht übers Meer

Das lieben wir so sehr
 

Plötzlich wurde ich am Handgelenk gepackt. Erschrocken fuhr ich herum und erkannte, dass es Ruffy gewesen war. Fragend sah ich ihn an.

"Na komm schon! Lass uns tanzen!", grinste er und zog mich sogleich mit sich in die Menge. Erst als wir stehen blieben, realisierte ich seine Worte. Er wollte WAS?! TANZEN?!

*SCHEIßE! WAS MACH ICH JETZT?! ICH KANN NICHT TANZEN!*, dachte ich mir. Ich hatte mich nie sonderlich fürs Tanzen interessiert. Na super, jetzt blamierte ich mich bestimmt wieder!

"Was ist los? Du siehst so geschockt aus." Nervös starrte ich auf den Boden. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss.

"Ruffy, ich-ich kann nicht tanzen.", murmelte ich, so dass er mich noch verstehen konnte. Belustigt grinste er mich an.

"Ist doch nicht schlimm. Das ist nicht schwer, komm, ich zeig's dir."

Er nahm meine Hand in seine und legte die andere auf meine Hüfte. Meine andere legte ich auf seine Schulter.

"Du musst führen. Ich kann das wirklich nicht."

Ohne darauf einzugehen fing er einfach an. Ich musste wirklich zugeben, er konnte das echt gut. Hätte ich irgendwie nie erwartet.

"Du, Ruffy? Wo hast du so tanzen gelernt?"

"Naja, mein Bruder Sabo hatte das mal erwähnt. Er konnte das und später hat Makino Ace und mir das beigebracht. Sabo und Makino meinten, das sollte man, wenn man später eine Freundin hat, können. Aber, ich dachte immer, Tanzen wäre so ne Mädchensache."

"Wie du siehst, stimmt das nicht immer. Aber, weißt du, was ich mich frage?" Knapp schüttelte er den Kopf. Ich löste mich kurz von ihm, nur um meine Arme um seinen Rücken zu schlingen und meinen Kopf auf seine Brust zu betten. Plötzlich wurde ein anderer Song gespielt. Ein, für mich irgendwie trauriger, Song. Ich brauchte mich nicht einmal umdrehen, um zu wissen, dass Vivi auf der Bühne stand.
 

Du stehst nun vor mir

Und wir beide fangen an zu weinen

Es war kein Wunder,

Denn es wurde uns schon prophezeit,

Dass unsere Wege sich im Leben

Irgendwann mal teilen

Wir werden uns immer lieben

Danke für die schöne Zeit

Die erste Träne fällt

Unsre Blicke treffen sich

Die zweite Träne fällt

Deine Hand streift mein Gesicht

Die dritte Träne fällt

Um uns wird es langsam still

Du gehst - von mir
 

Automatisch drückte ich mich mehr an Ruffy. Ich liebte dieses Lied, aber es zog mich immer so dermaßen runter. Auch Ruffy drückte mich etwas mehr an sich.

"Alles ok?", meinte er etwas unsicher.

"Klar. Nur, das Lied deprimiert mich immer.", nuschelte ich gegen seine Brust.
 

Ich lasse dich gehen

Halt dich nicht fest

Verlier nicht den Mut

Der dich gehen lässt

Es ist nun Zeit

Für dich zu gehen

Um frei zu sein

Ich lass dich gehen

Halt dich nicht fest

Verlier nicht den Mut

Der dich gehen lässt

Es ist nun Zeit

Für dich zu gehen

Um frei zu sein
 

"Du-Du würdest mich doch niemals alleine lassen, oder?" Der Grund für diese dämlichen Fragen meinerseits war dieses Lied! Ich sagte ja, es zieht mich irgendwie runter.

"Natürlich nicht. Warum sollte ich?"
 

Du schließt die Augen

Und ich gebe dir einen letzten Kuss

Ich frag mich noch mal

Ob das wirklich hier geschehen muss

Bin wie versteinert

Man, ich schaff es nicht mich umzudrehen

Der Bus fährt vor

Ich höre leise, es ist Zeit zu gehen

Die erste Träne fällt

Unsre Blicke treffen sich

Die zweite Träne fällt

Deine Hand streift mein Gesicht

Die dritte Träne fällt

Um uns wird es langsam still

Du gehst... von mir
 

Ich lasse dich gehen

Halt dich nicht fest

Verlier nicht den mut

Der dich gehen lässt

Es ist nun Zeit

Für dich zu gehen

Um frei zu sein

Ich lass dich gehen

Halt dich nicht fest

Verlier nicht den mut

Der dich gehen lässt

Es ist nun zeit

Für dich zu gehen

Um frei zu sein
 

"Ich bin viel zu sentimental. Entschuldige, das ist das Lied schuld."

"Ist schon ok. Ich kann das ja verstehen."
 

Ich werd dich niemals mehr vergessen - Babe!

Vielleicht werden wir uns wieder sehn

Ich danke dir für diese schöne Zeit

Es beweisen dir die Tränen
 

Ich lass dich gehen

Halt dich nicht fest

Verlier nicht den Mut

Der dich gehen lässt

Es ist nun Zeit

Für dich zu gehen

Um frei zu sein

Ich lass dich gehen

Halt dich nicht fest

Verlier nicht den Mut

Der dich gehen lässt

Es ist nun Zeit

Für dich zu gehen

Um frei zu sein
 

"Ich liebe dich.", lächelte ich. Er erwiderte diese Geste.

"Ich liebe dich auch."

Wir küssten uns leidenschaftlich.

Plötzlich wurde neben uns kräftig "Ohhh" oder "Uhhh" gerufen. Ich bekam sogar mit wie Zorro pfiff. Peinlich berührt versteckte ich meinen roten Schädel in Ruffys Hemd. Musste das jetzt wieder sein? Kurz sah ich mich um und beobachtete, wie Hancock uns verblüfft ansah. Ihr Gesichtsausdruck wechselte jedoch zu wütend, - es galt natürlich mir - während sie ihr Weinglas in ihrer Hand zu Bruch brachte. Provozierend grinste ich und streckte ihr unauffällig die Zunge entgegen. Empört drehte sie sich weg. Ich würde sagen, da hatte ich mir eine Feindin gemacht.

Tja...

"Essensschlacht!"

Lachend ging ich mit Ruffy zur Reling und lehnte mich dagegen. Zum Einen tat ich das, um Hancock noch eifersüchtiger zu machen, aber zum Anderen, weil wir unser Gespräch nicht zu Ende geführt hatten. Vor allem wollte ich aber aus der Schusslinie der anderen Gäste, da ich merkte, wie die alle glotzten! Unbeschreiblich unangenehm war mir so etwas.

"Du, Daniela?", sprach Ruffy mich an. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, um ihm zu zeigen, dass ich ihm zuhörte.

"Du wolltest mir doch vorhin irgendwas sagen..." Ich nickte.

"Stimmt. Ich wollte dich etwas fragen. Es geht um Ace.", antwortete ich. Ich wusste, wie unangenehm ihm dieses Thema war. Aber, trotzdem, ich musste einfach nachfragen. Ich fand es nun einmal total wichtig. Erwartend sah er mich an, lehnte sich währenddessen mit dem Rücken gegen die Reling.

"Naja, ich hab mich gefragt, ob Ace eine Freundin hatte. Weißt du was darüber?", fragte ich. Seine Reaktion schockte mich ziemlich. Seine gebräunte Hautfarbe wechselte zu Leichenweiß. Was war denn jetzt los?! Ein leises verzweifeltes Fluchen war zu vernehmen, während er sich mit der flachen Hand geschockt gegen die Stirn klatschte. Ich legte ihm eine Hand auf den Arm und sah ihn fragend an.

"Alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig. Plötzlich rannte er unter Deck. Ich verstand einfach nicht, doch kam er plötzlich wieder zurück. Ich dachte schon...

"Was ist das?" Er streckte mir einen Zettel entgegen. Vorsichtig nahm ich ihn entgegen und betrachtete ihn.
 

Kate

Tel: 45329

Walhalla, Neue Welt
 

Ich schaute wieder auf und sah in Ruffys beschämtes Gesicht. Was war denn bloß los?

"Ruffy, was ist los?", fragte ich misstrauisch nach. Seufzend sah er aufs Meer und stützte nicht mit dem Arm auf die Reling. Ich checkte immer weniger! Konnte er nicht einfach sagen, was verdammt nochmal er auf einmal hatte?! Ich stellte mich direkt neben ihn und sah ihn erwartend an. Er bemerktre meinen Blick und seufzte erneut.

"Das ist die Nummer und Adresse von seiner Freundin."

"Ist doch toll. Oder nicht?" Er schloss die Augen.

"Ich kenne sie nicht. Eigentlich wollte ich nach Ace' Tod dort anrufen...ich hab mich nicht getraut. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich kann ja schlecht da anrufen und ihr vor den Kopf knallen, dass ihr Freund tot ist. Ich meine, was sollte ich sagen? "Hey, Kate, ich bin Ruffy, Ace' kleiner Bruder. Hey, hör mal, herzliches Beileid, wegen Ace. Sorry, dass ich mich nicht früher gemeldet hab, hab viel um die Ohren.", oder was?", motzte er. Warum motzte er mich jetzt an?! Na gut, ich hatte das Thema wieder hochgeholt. Entschuldigend sah ich ihn kurz an, sah jedoch wieder weg.

"Entschuldige, ich wollte nicht..."

"Schon gut. Ist ja nicht deine Schuld. Tut mir leid, dass ich dich angemotzt hab." Er legte einen Arm um meine Schulter und zog mich näher an sich heran.

"Ist nicht schlimm. Aber, ich wüsste auch nicht, was ich sagen würde. Aber..." Mir fiel da etwas ein.

"Was, aber?", harkte er nach. Neugierig sah er mich an.

"Walhalla ist, glaube ich, der nächste Halt. Ich frage morgen mal bei Nami nach. Dann kannst du persönlich mit ihr reden und ich komme auch mit, wenn du möchtest.", schlug ich vor. Eifrig nickte er. Es schien ihm zu gefallen.

"Gut, aber jetzt wird gelacht und gefeiert. Das heißt, wenn ich dich traurig, genervt oder so sehe, dann drehe ich dem Verursacher höchstpersönlich dafür den Hals um." Ich grinste und lief zurück in die Menge. Ich machte mich auf die Suche nach Kim oder Vivi, wenn nicht sogar beide zusammen. Mittlerweile hatten wir mehr Gäste, als wir offiziell eingeladen hatten. Die Dorfbewohner feierten kräftig mit, sogar Mina, die Freundin meiner Mutter, war hier. Sie winkte mir zu, ich tat es ihr lächelnd gleich. Plötzlich erblickte ich meine beiden Freundinnen. Schnell quetschte ich mich zu ihnen durch.

"Na, ihr Beiden? Wo habt ihr die Jungs gelassen?" Sie drehten sich zu mir um.

"Zorro holt uns noch etwas zu trinken.", meinte Kim. Fragend sah ich zu Vivi, die in eine ganz andere Richtung guckte.

"Und Sanji?"

"Bei dieser blöden Fotze da drüber!", erklärte sie fast vor Wut platzend. Sie sah genau in die Richtung aus der ich gerade eben gekommen war. Ich brauchte mich gar nicht umdrehen. Ich konnte es mir denken...

Nur, um festzustellen, dass ich Recht hatte, drehte ich mich. Und schon stieg meine Anzeige auf 180!

Ruffy stand immer noch an der Reling, neben ihm Hancock, die mit ihrem Finger seinem Oberarm auf und ab strich. Und natürlich Sanji, welcher sie umschwärmte und bediente. Eigentlich sah es Vivi nicht ähnlich, bei solchen Situationen, die man von dem Blonden gewohnt war, eifersüchtig zu werden. Ihr ging es wohl wie mir. Dämliche Piratentussi!

Mein Auge zuckte gefährlich, als die schwarzhaarige Ruffy einen Arm um seine Schultern legte. Das reichte! Das war definitiv zu viel des Guten. Sanji gab Hancock einen Handkuss, was das Fass auch bei Vivi zum Überlaufen brachte.

"Da bin ich wieder.", kam es plötzlich hinter mir von Zorro. Kim hatte es gut. Sie musste nicht eifersüchtig sein, weil Zorro sich wehren würde. Er lässt das eben bis heute noch nur bei Kim zu.

"Zorro...", sprach ich ihn an, drehte mich jedoch nicht zu ihm um.

"Hm?"

"Glaubst du, dass Ruffy es uns übel nimmt, wenn wir aus der Party ein Schlachtfeld machen?", fragte ich.

"Inwiefern meint ihr das? Also, Prügel ist jetzt nicht der Bringer. Glaub nicht, dass er begeistert davon wäre."

"Ich hab eine bessere Idee...", murmelte Vivi mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Ich kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut. Da steckte irgendetwas Krasses dahinter, was nicht hieß, dass es nicht lustig werden würde.

Plötzlich lief Vivi Richtung Buffet. Und spätestens dann realisierte ich, was sie vorhatte. Gute Idee.

"Ich hoffe doch, ihr helft uns ein klein wenig.", meinte ich zu den Beiden.

"Was sollen wir denn machen?"

"Sieh zu Vivi, dann weißt du's." Sie tat wie gehießen und verstand. Sie nickte mir zu und ich lief Vivi hinterher. Und schon flog die erste Torte! Durch ihre Teufelskräfte traf Vivi genau Hancocks Kopf.

"Essensschlacht!", riefen Kim und ich gleichzeitig. Ich schnappte mir auch eine, genau wie einige andere Leute, und lief damit auf Ruffy zu. Grinsend versteckte ich sie hinter meinem Rücken. Es war Schokolade.

"Du, Ruffy? Welche Sorte von Torten magst du am meisten?", fragte ich unschuldig.

"Schoklade, aber das weißt du doch.", antwortete er. Lachend klatschte ich ihm die Torte ins Gesicht. Beim Lachen achtete ich nicht auf ihn, doch im nächsten Moment klatschte er mir ebenfalls eine ins Gesicht. Erschrocken sah ich ihn an. Es war eine Erdbeer-Sahne-Torte gewesen. Meine Lieblingstorte. Wir fingen beide an zu lachen. Am Rande bekam ich sogar mit, wie Zorro Kim von hinten irgendeine Sahnetorte ins Gesicht drückte. Geschockt drehte sie sich um, hatte jedoch nichts, was sie zurückwerfen konnte. Grinsend nahm sie ihm einfach die Flasche Sake aus der Hand und goss den Inhalt über seinem Kopf aus. Lachend sahen sie sich an. Plötzlich spürte ich etwas Glitschiges an meiner Wange. Erschrocken sah ich zu Ruffy, welcher neben mir einfach die Torte von meinem Gesicht ableckte.

"Schmeckt's?", fragte ich. Er nickte grinsend.

Gerade als er weitermachen wollte, nahm ich sein Gesicht, welches an den Seiten immer noch voller Schokolade war (den Rest hatte er schon selbst abgeleckt), und koordinierte es nahe vor meins.

"Hey, hier spielt die Musik.", lächelte ich und gab ihm einen langen leidenschaftlichen Kuss, den er sofort erwiderte.

"Du schmeckst nach Schokolade.", grinste ich in den Kuss hinein. Ich liebe Schokolade über alles!

"Und du nach Erdbeeren.", grinste er zurück. Wir lösten uns wieder, als ich plötzlich noch eine Torte am Hinterkopf abbekam. Verärgert drehte ich mich um und sah direkt in das lachende Gesicht von Mina. Ich fing ebenfalls wieder an, zu lachen und lehnte mich gegen Ruffy. Ein paar Geschosse später war die Schlacht zu Ende. Mittlerweile war es schon ziemlich spät. Die Gäste verabschiedeten sich nach und nach und auch wir gingen zu Bett.

Frühstück am Bett

Genüsslich atmete ich den schönen Duft der Blumen ein. Überall waren Lilien. Weiße Lilien, meine Lieblingsblumen. Wir saßen inmitten einer wunderschönen Wiese, welche mit weißen Lilien bedeckt wurde. Ich öffnete meinen blauen Augen und ließ meinen Blick nach rechts schweifen. Ich trug ein schwarzes Sommerkleid, welches locker saß. Meine Augen wurden förmlich von Ruffys Blick heimgesucht. Er lächelte mich lieb an, bis er plötzlich etwas hinter seinem Rücken hervorholte. Eine rote Rose. Ich spürte, wie ich ein wenig rot wurde, sagte jedoch nichts dazu. Ich wusste, er erwartete auch keine Antwort. Berührt nahm ich sie einfach entgegen und drückte ihm flüchtig einen Kuss auf die Wange. Kurz grinste er breit, als er auch schon seine Hand an mein Kinn legte und mein Gesicht zu sich zog. Ich hatte geahnt, dass er das tun würde. Immerhin war es Ruffy. Sanft berührten sich unsere Lippen, vereinten sich und ich verlor mich mit der Zeit. Unsere Augen waren geschlossen, sodass ich nur noch spüren konnte, was gerade geschah. Er hatte seine Hand wieder von meinem Kinn genommen. Plötzlich spürte ich einen leichten Druck auf meinen Handgelenken. Noch bevor ich überhaupt reagieren konnten, wurde ich sanft in die Wiese gedrückt. Ich öffnete meine Augen wieder, während Ruffy den Kuss löste und mich lieblich anlächelte. Jetzt verstand ich. Er beugte sein Gesicht langsam zu mir hinunter. Anfangs dachte ich, er wolle mich küssen, aber dann steuerte er mein Ohr an. Auf einmal hielt er an.

"Daniela...", hauchte er, sodass ich ein wenig Gänsehaut bekam. Gespannt wartete ich ab.

"Aufwachen...", meinte er plötzlich. Entsetzt riss ich die Augen auf. Was hatte er gesagt?!

"Hä...?", brachte ich nur heraus und starrte ihn irritiert von der Seite an. Langsam erhob er sich ein Stück. Sein Gesicht positionierte er direkt vor meinem. Schmollend sah er mich an. Ich verstand mittlerweile gar nichts mehr!

"Daniela, aufwachen....", sagte er leise und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.
 

Plötzlich öffnete ich die Augen. Verschlafen gähnte ich, es war nur ein Traum gewesen... Wütend sah ich jedoch direkt in Ruffys Gesicht, welches nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war. Er hatte es gewagt, mich zu wecken. Ausgerechnet an so einer Stelle! Das erste Mal seit langem, dass ich so einen geilen Traum hatte und der Idiot weckte mich! Lieb lächelte er mich an.

"Guten Morgen, meine Süße.", begrüßte er mich. Verschlafen rieb ich mir die Augen und setzte mich auf.

"Morgen...", nuschelte ich dabei und beäugte ihn schließlich. Was wollte er eigentlich hier? Ich meinte, sonst wachte er doch nur auf, wenn es Essen gab bzw. er Hunger bekam.

"Was machst du eigentlich hier?", fragte ich nach. Grinsend zeigte er mit dem Finger auf ein Tablett, welches neben meinem Bett stand.

"Naja, du hast so lange geschlafen, da habe ich zu Sanji gesagt, dass ich dir dein Frühstück ans Bett bringe. Hancock hat zwar gemeint, dass das bestimmt nicht nötig wäre, aber ich hab's trotzdem gemacht.", erklärte er. Nachdem er Hancock erwähnt hatte, kam es mir fast hoch. War die etwa immer noch hier? Und ich hatte gedacht, die Essensschlacht hatte ihr die Laune verdorben. Leider falsch gedacht... Warte!

"Lange geschlafen?", fragte ich mich selbst laut. Ich sah zu dem kleinen Wecker auf meinem Nachttisch. Die Uhrzeit überraschte mich. Es war bereits 11 Uhr. Na gut, wenn ich darüber nachdachte, wie lange ich gestern wach gewesen war, verstand ich es. Doch, erst jetzt realisierte ich auch den Rest des Gesagten. Mit strahlenden Augen sah ich mein Gegenüber an.

"Frühstück am Bett? Oh, Ruffy, du bist ein Schatz!", freute ich mich. Ich fiel ihm freudig um den Hals und drückte ihn. Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange.

"Danke, mein Süßer."

"Keine Ursache. Gern geschehen.", meinte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Ich beschloss erst einmal zu frühstücken und mich später um das Ungeziefer namens Hancock zu kümmern. Diese Art von Schlangen waren wohl besonders hartnäckig.
 

Keine Ahnung, was heute mit mir los war, aber ich hatte mal so gar keine Lust auf irgendwas. Ich blieb in meinen Schlafsachen, auch wenn das irgendwie dumm aussah. Ich lief mit einer schwarz-rot karierten Dreiviertelhose aus Stoff und einem einfachen schwarzen T-Shirt herum. Gelangweilt lag ich mehr auf dem Tisch, als ich auf dem Stuhl saß. Was war verdammt nochmal los? Ich war total schlapp! Außerdem machte Hancocks fieses Grinsen diese Tatsache noch merkwürdiger...

"Hey, Leute. Hört mal zu!", meldete sich Nami lautstark zu Wort. Alle sahen zu ihr.

"Ich habe gerade ein tolles Angebot gefunden. Heute Abend wird auf der Insel das Theaterstück "Romeo und Julia" vorgespielt. Habt ihr Lust?"

Franky, Brook, Lysop, Chopper, Robin, Sanji, Vivi und Kim waren dafür. Von Zorro war nur ein Gegrummel zu hören. Akito wollte ebenfalls dorthin.

"Ich pass auf das Schiff auf.", schlug ich vor. Ich hatte keinen Bock darauf. Ich kannte dieses Stück in und auswendig.

"Ich auch.", antworteten Zorro und Ruffy gleichzeitig. Zorro eher hektisch, zu hektisch und Ruffy war total komisch drauf. Schon die ganze Zeit hörte man kein Nörgeln von ihm. Den ganzen Tag schon hörte ich ihn ab und an mal husten oder niesen. Ob das wohl ein Anzeichen dafür war, dass er krank werden würde?

"Oh, nein, Zorro! Du kommst gefälligst mit ins Theater!", mischte sich Kim ein. Unsanft zog sie an seinem Ohr. Das machte sie wirklich gern, auch bei mir und kann sagen, das tut weh!

"Und du, Hancock?", fragte Robin nach. Angesprochene schüttelte zu meinem Bedauern den Kopf.

"Ich bleibe auch hier." Tolle Wurst!
 

"So, wir gehen dann. Wir schlafen heute Nacht in einem Hotel oder einer Pension. Also dann, bis Morgen!", verabschiedete sich Nami. Zusammen liefen sie los. Ich schwöre bei Davy Jones, ich bekam das kalte Kotzen, wenn ich daran dachte, dass Hancock diese Nacht auch noch hier verbringen würde. Kotzübel wurde mir da! Die erste Nachtwache würde meine sein, die zweite Ruffys und die dritte und damit auch letzte Hancocks. Na, das konnte ja was werden!

Ein Morgen, der zum Kotzen ist!

Noch etwas müde öffnete ich meine Augen. Ich setzte mich auf und schaute mich um. Etwas enttäuscht sah ich zur Tür. Ruffy war gestern nicht mehr zu mir gekommen, obwohl ich zu ihm beim Schichtwechsel gesagt hatte, er könne ruhig zu mir ins Bett krabbeln. Schade eigentlich.

Seufzend schnappte ich mir meine schwarze Hotpants und meine weiße ärmellose Bluse. Ich zog extra keine Leggins an, nur so zum Spaß. Vielleicht konnte ich Hancock ja noch ein wenig ärgern.

Schnell machte ich mich auf den Weg ins Bad. Nachdem ich dort fertig war, ging ich in die Küche. Ich entschied mich für den Weg, der übers Deck führte. Frische Luft konnte ja nicht schaden. Zum Glück tat ich das, sonst wäre wahrscheinlich was Schlimmes passiert...

Ich betrat das Deck. Mich traf fast der Schlag!

Die Insel war etwas weiter entfernt, aber glücklicherweise noch zu erkennen. Panisch rannte ich zum Oberdeck und ließ den Anker runter.

Wieso war er oben? Warum hatten wir abgelegt? Aber, vor allem, WARUM ZUR HÖLLE HATTE ES NIEMAND BEMERKT?!

Das Schiff blieb mit einem Ruck an Ort und Stelle. Wutentbrannt pochte eine Ader an meiner Stirn. Mir war klar, dass es nur eine Person gab, die das nie hätte merken können...

"HANCOCK!!!!!", schrie ich Richtung Krähennest. Langsam ging die Luke auf und eine verschlafene Hancock sah mir entgegen. Ich hätte es mir denken können... Sie war doch glatt eingepennt. Elegant landete sie neben mir, während sie ihre Frisur richtete.

"Was brüllst du hier so rum, du miese Hexe?", fragte sie kackdreist. Mich zurückhaltend streckte ich meinen Finger aus und zeigte auf die Insel, an der wir gestern noch geankert hatten.

"Wie kommen wir von da nach hier? KANNST DU MIR DAS MAL ERKLÄREN?!" Am liebsten hätte ich sie zusammengeschlagen. Ich schwöre, ich war kurz davor. Verwirrt sah die schwarzhaarige zwischen mir und der Insel hin und her.

"Woher soll ich das wissen?"

"Woher? Du hattest Nachtwache und solltest nicht deinen Schönheitschlaf machen!", meckerte ich weiter. War diese schwarzhaarige Schlange überhaupt zu was gut? Sie nervte, machte sich an Ruffy ran und pennte bei der Nachtwache ein. Da gibt's nichts Gutes!

"Reg dich ab, Kleine. Das gibt Falten, weißt du."

Das Thermometer meiner aufgestauten Wut stieg an.

"Ich hab gute Gründe mich aufzuregen! Soll ich sie dir nennen?!"

"Bitte.", forderte sie mich auf. Es platzte einfach aus mir heraus. Das Thermometer platzte aus allen Nähten.

"Schön! Du bist nervig. Du provozierst mich durchgehend. Deine bloße Anwesenheit kotzt mich an! Du kannst nicht EINMAL ein paar Stunden Nachtwache halten! Und das ist nicht mal das Schlimmste! Du machst dich an MEINEN Freund ran, drängst dich dazwischen und es kotzt mich einfach nur an!!!", zählte ich auf. Wütend sahen wir uns an. Die Luft zwischen uns explodierte fast.

"Soll ich dir mal sagen, was mich ankotzt?! Du. Deine ganze Art. Ruffy gehört dir nicht. Ich kann mich an ihn ranmachen, wie ich will, solange er nicht verheiratet ist. Er ist ein freier Mann, also erzähl keinen Scheiß! Was findet er überhaupt an dir?" Angesäuert sah ich sie an.

"Was meinst du damit?", antwortete ich bissig. Ihr Blick wurde ziemlich fies, genau wie ihr Grinsen.

"Na, vergleich dich doch mal mit mir. Du hast Flachland, ich nicht. Du bist mickrig, wie ein Wurm, ich nicht. Du bist schwach und ich bin stark. Brauchst du noch weitere Beispiele?", meinte sie provozierend.

"Wenigstens bin ich nicht so dumm, hochnäsig und eingebildet, wie du. Außerdem, woher willst du wissen, dass ich dich in einem fairen Kampf nicht besiegen könnte?", grinste ich.

"Ist das eine Herausforderung, Flachbrust?"

"Wenn du es verkraftest zu verlieren..."

Gerade, als es so aussah, dass wir uns gleich gegenseitig an die Kehle springen würden, stellte sich eine mir zu bekannte Person dazwischen. Erschrocken sah ich ihn an. Hoffentlich hatte er nicht alles mitgehört...

"Könnt ihr mir mal sagen, was hier schon wieder los ist?", fragte er heiser. Böse sah er zwischen uns hin und her.

"Könnt ihr euch nicht mal vertragen? Warum sind wir überhaupt so weit von der Insel weg?"

Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

"Was glaubst du, warum ich hier rumschreie? Hancock ist bei der Nachtwache eingepennt und irgendein Witzbold hat den Anker wieder eingeholt.", erklärte ich. Angepisst ging er an uns vorbei und lief zur Reling.

"Ist noch lange kein Grund, morgens so einen Lärm zu machen...", nuschelte er vor sich hin. Hallo?! Was war denn jetzt los? Fiel der mir jetzt auch noch in den Rücken?! Er war überhaupt seit gestern schon so komisch...

"Aber, Ruffy...", murmelte ich in mich hinein. Ich verstand es einfach nicht. Was hatte er auf einmal?

Er lehnte sich merkwürdig gegen die Reling und sah runter auf den Wellengang. Vorsichtig ging ich, bevor Hancock es tun konnte, auf ihn zu und stellte mich neben ihn. Entschuldigend sah ich ihn an.

"Tut mir leid."

"Schon ok. Ich hab Kopfschmerzen, das ist alles." Sein Verhalten kam mir total merkwürdig vor. Er war leicht reizbar, außerdem total blass und es war neben ihm wärmer als woanders. Ich fror mir nämlich in den kurzen Sachen den Arsch ab. Unauffällig besah ich ihn nochmal. Da stimmte was ganz und gar nicht.

Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Stirn, zog sie aber gleich darauf wieder zurück. Die Wärme hatte mich erschreckt. Er hatte Fieber, hohes Fieber. Noch bevor ich was sagen konnte, kotzte er auch schon über die Reling. Voll eklig!

Nachdem es endlich aufgehört hatte, gaben seine Beine leider nach. Gerade noch rechtzeitig konnte ich ihn festhalten, ansonsten wäre er mir ins Wasser gefallen. Panisch saß ich einfach da, nachdem ich Ruffy auf den Boden gelegt hatte.

"Ruffy, was ist los?", fragte Hancock erschrocken und kniete sich dazu. Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Hilflos griff ich zu meiner Teleschnecke und wählte Kims Nummer. Nach einigem Tuten ging auch endlich jemand dran.

"Ja?" Zorros Stimme.

"Zorro? Ich bins. Hör mal, kann ich ganz schnell mal Chopper sprechen? Ist dringend!"

"Klar. Warte eben." Eine Minute später hatte ich Chopper in der Leitung.

"Was ist los, Daniela?"

"Chopper, du musst sofort kommen! Ruffy ist zusammengebrochen! Ich-Ich weiß nicht, was ich machen soll! Außerdem sind wir in der Nacht ein wenig von der Insel weggetrieben. Bitte, beeil dich!"

"Ich bin schon unterwegs!" Dann legte er auf. Erleichtert atmete ich aus. Wenn Chopper hier ankam, müsste ich mir keine Sorgen mehr machen.

"Wir bringen ihn am besten runter.", schlug die schwarzhaarige vor. Ich nickte, als ich plötzlich etwas hörte. Ein Klicken.

"Ihr geht nirgendwo hin.", sagte eine männliche Stimme hinter mir. Das konnte doch nicht...

Langsam drehte ich mich um und sah genau in den Lauf eines Revolvers. Ein schmieriger grinsender Mann stand vor mir und hielt mir die Waffe an den Kopf. Hinter ihm lachte jemand.

Er war es wirklich.

Wie konnte man dieses Lachen je vergessen?

Ich konnte es nicht.

Bis heute nicht.

Das schadenfrohe Lachen eines Mannes, den ich in meinem ganzen Leben nie wiedersehen wollte.

Der Mann namens Fuusha Yuta...

Ohne Ausweg

Ich schluckte hörbar. Meine Beine zitterten, sodass ich es gar nicht wagte aufzustehen. Meine Angst war immer noch groß.

Warum war er hier?

Wie hatte er mich gefunden?

Oder war es nur ein dummer Zufall?

Nein, wohl kaum. Er hätte niemals so gelacht, wenn es nur ein Zufall gewesen war. Sein Lachen war, wie früher, fies und schadenfroh, gehässig und teuflisch. Wie ich diesen Typen hasste.

"Lange nicht gesehen, Daniela...", sagte er langsam und grinsend. Ich nickte schwach. Ich wünschte mir gerade, es wäre nur ein schlimmer Albtraum. Wieso kam mimmer ich in solche Situationen?!

"Ja. So lange dann aber auch wieder nicht...", murmelte ich verständlich. Ich war zwar kein Mensch, der sich gerne hinter anderen versteckte, aber jetzt wünschte ich mir einen gesunden Ruffy, hinter dem ich mich verstecken konnte. Eben dieser lag halbschlafend hinter mir mit hohem Fieber. Glaubte ich jedenfalls. Unauffällig lugte ich nach hinten. Er sah mich zu meiner Überraschung an, während er meine Hand sanft ergriff.

"Wer ist das?", krächzte er leise.

"Fuusha Yuta. Du bist also Strohhut Ruffy, ja? Und die Piratenkaiserin Hancock. Man, Leute, wir haben einen ziemlich guten Fang gemacht.", lachte Yuta, als hinter ihm eine Gruppe von Männern auf das Deck kletterte. Ich biss die Zähne zusammen. Mir wurde mit jeder Minute klarer, dass wir kämpfen mussten.

"Du bist Kopfgeldjäger geworden, richtig? Was willst du?", fragte ich bissig und sah ihn an. Direkt in die Augen. Er lachte kurz auf.

"Na, euer Kopfgeld."

"Das mein ich nicht. Was willst du wirklich?" Ein hinterhältiges Grinsen zierte seine Gesichtszüge. Es war mir sofort klar, was er wollte. Ich hatte es von Anfang an gewusst.

"Scharfsinnig wie immer, was? Du weißt es ohnehin schon, hab ich Recht? Was ich will, ist, dich leiden zu sehen, mehr nicht. Genau, wie damals, erinnerst du dich?" Meine Augen weiteten sich.

Bitte nicht schon wieder...

Ich hatte gehofft, ihn nie wieder zu sehen.

Seine braunen Haare und seine tiefschwarzen, bösen Augen.

Die Erinnerung kehrte wieder zurück. Erinnerungen an eine Zeit, die ich aus meinem Gedächtnis hatte löschen wollen. Fehlanzeige. Sie waren immer noch da.

Mein gesamter Körper begann zu zittern.

"Soll ich dir diese Zeit noch einmal nahebringen?" Sein linkes Auge nahm ein stechendes Rot an. Nein, bitte nicht. Sein Auge rief Illusionen hervor. Schlimme Illusionen...

Schon geschah es...
 

Eine Ohrfeige.

Der Klatsch schallte durch meine Ohren und ein stechender Schmerz durchzog meine Wange.

Die Tränen schossen mir in die Augen.

"Hör auf zu heulen, Miststück!", schrie er.

Ein Tritt in die Magengrube.

Ich spürte die Wand in meinem Rücken.

Wie ich gegen diese knallte.

Es tat weh, doch ich sagte nichts.

Ich weinte und schluchzte nur.

Noch ein Tritt.

Und noch einer.

*Hör auf...*, flehte ich innerlich.

Fest trat er mich gegen die harte Wand.

Immer in den Magen.

Mittlerweile lag ich schon auf dem Boden.

Plötzlich hörte er auf.

Doch Ruhe hatte ich keine mehr.

Das Messer in seiner Hand war bedrohlich.

Ängstlich schloss ich die Augen.

Er stach zu.
 

Ich landete wieder im Hier und Jetzt. Mein Körper hatte sich völlig verkrampft. Tausende Tränen liefen an meinen Wangen hinunter. Ich zitterte noch mehr als zuvor. Ausgerechnet diese Erinnerung.

Die Bilder ziehen wieder und wieder an meinen Augen vorbei.

"Na? Hab ich deinen Erinnerungen auf die Sprünge geholfen?", lachte Yuta. Seine Stimme...

"Verschwinde...", nuschelte ich. Hancock beäugte mich von der Seite.

"Hast du was gesagt?"

"Lass uns in Ruhe!", schrie ich ihm entgegen. Ich zog meinen Dolch hervor. Kampflos aufgeben war eben nicht drin. Ich stürmte los, direkt auf ihn zu. Gezielt warf ich das Messer nach vorn. Er wich mit einer kleinen Bewegung nach rechts aus, während ich meine Hand zur Faust ballte und sie nach vorne schnellen ließ.

Meine Hand stoppte jedoch kurz vor seinem Gesicht. Er hielt mein Handgelenk fest in seinem Griff.

"Und ich dachte, du würdest dich kampflos ergeben. Tja, wer nicht hören will, muss eben fühlen." Ich biss die Zähne zusammen und versuchte ihn mit der anderen Faust zu erwischen, doch auch diese erreichte ihr Ziel nicht. Er umschloss meine Faust mit seiner Hand und hielt sie fest. Aber, ich war noch nicht fertig. Mein Fuß schnellte hoch und traf sein Kinn. Ziel erreicht, dachte ich zuerst, doch sollte ich mich täuschen. Ich hätte wissen müssen, dass Yuta nicht so leicht zu besiegen war.

"Schlagfertig, wie immer. Aber, hast du wirklich geglaubt, dass das wehtun würde?" Schnell drehte er mich um und drehte mir einen meiner Arme auf den Rücken. Heftig versuchte ich mich zu wehren, aber je mehr ich es versuchte, desto schlimmer wurden die Schmerzen in meinem Arm. Er drückte immer fester zu und auch mein anderer Arm fand sich bald auf meinem Rücken wieder.

"Slave Arrow!", vernahm ich von vorne. Hancock hielt ein riesiges Herz auf der Hand, welches sich kurz darauf in kleine Pfeile verwandelte. Die Männer wurden sich zu Stein, nur noch eine Hand voll stand auf dem Deck.

"Zero, schnapp sie dir.", befohl Yuta einem schwazhaarigen Muskelpaket. Dieser nickte und lief auf Hancock zu. Der Kerl hatte ziemlich Kraft, das spürte ich. Die schwarzhaarige bekam gar nicht mit, wie dieser Zero von hinten auf sie zukam.

"Hancock, hinter dir!", warnte ich sie.

"Halt die Klappe!" Yuta rammte mir sein Knie in den Rücken. Schmerzlich keuchte ich auf, während Hancock sich zu Zero umdrehte. Genau im richtigen Moment, denn der schwarzhaarige wollte soeben gegen ihren Kopf treten. Elegant wich sie aus und setzte selbst zum Angriff an.

"Perfume Femour!" Sie wirbelte kopfüber, während sie sich mit den Händen am Boden abstützte und trat zu, doch Zero konterte mit seinem Arm. Noch einmal verstärkte sich der Druck auf meinen Armen.

"So, alle sind beschäftigt, also kann dir auch keiner helfen. Heißt, die Party kann beginnen.", meinte er und ließ mich los. Was ich jedoch nicht geahnt hatte, als ich mich zu ihm umdrehte, war eine plötzliche Umarmung. Was ging den nun schon wieder ab? Was hatte ich verpasst? Doch plötzlich bohrte sich etwas Spitzes in meinen Magen. Meine Augen weiteten sich. Ich hätte es ahnen müssen! Der Schmerz wurde größer, als Yuta das Messer wieder herauszog und mich losließ. Geschockt sah ich an mir herunter.

Meine weiße Bluse verfärbte sich jede Sekunde mehr. Ein riesiger roter Fleck, der immer größer wurde, zierte das zarte Weiß meiner Bluse.

Die Schmerzen sorgten dafür, dass ich meine Arme gegen meinen Bauch drückte. Das Blut tränkte auch sie in ein dunkles Rot. Ich sank auf die Knie. Ich wollte nicht sterben! Nein!

Ein Tritt holte mich in die Realität zurück. Hart knallte ich gegen die Reling und blieb liegen. Das Blut floss auf den Boden. Ich sehnte eine Rettung herbei. Egal, wer uns rettete, Hauptsache man rettete uns!

Mit erhobenen Messer lief Yuta auf mich zu. Jetzt war es aus...

"Ich hatte genug Spaß. Sag leb wohl.", grinste er teuflisch. Kurz sah ich noch zu Ruffy rüber. Verzweifelt versuchte er, aufzustehen, um mir zu helfen, doch ich wusste, er würde es nicht mehr rechtzeitig schaffen. Ich lächelte ihn noch einmal sanft an, als mir Tränen in die Augen schossen und meine Wangen hinunterliefen.

"Ruffy...ich liebe dich.", sagte ich und schloss die Augen. Ich wollte es einfach nicht sehen.

"Papa..."

Aus Erzähler Sicht
 

Yuta stach mit dem Messer zu, als ein Schuss seine Brust durchbohrte. Keuchend ließ er das Messer fallen und sank auf die Knie. Blut lief aus seiner Wunde.

"Boss!", riefen die übrigen Männer geschockt. Zero rannte zu ihm und besah die Wunde, ehe er versuchte, Yuta zu stützen.

Währenddessen öffnete Daniela kurzzeitig ihre Augen. Es hatte sie überrascht, das Messer zu Boden fallen zu hören. Im ersten Moment hatte sie gedacht, es wäre vielleicht Ruffy oder gar Hancock gewesen, welche sie gerettet hatte. Doch, Ruffy lag weiterhin am Boden und Hancock hatte mittlerweile den Weg zu Ruffy eingeschlagen. Plötzlich ertönte jedoch eine bekannte Stimme, welche sie so überraschte, dass ihre Augen sich weiteten. Ein Mann trat vor sie, ihr den Rücken zugedreht und sah den blutenden Yuta an. Ein ehrfürchtiger Blick dieses Zeros und die rothaarige fühlte sich in ihrer Annahme bestätigt. Ihr war bewusst, wer dort vor ihr stand.

"Papa...", flüsterte sie und verlor im nächsten Moment das Bewusstsein. Blitzschnell ergriffen die Kopfgeldjäger die Flucht. Viel zu viel Angst hatten sie vor dem Kaiser.

"Shanks...", flüsterte Ruffy. Seine Augen verdrehten sich und er verlor ebenfalls das Bewusstsein.
 

Als er wieder zu sich kam, lag er in einem Bett. Schwach öffnete er die Augen und blickte sich um. Es war das Krankenzimmer, kein Zweifel. An dem kleinen Schreibtisch hockte Chopper und mixte irgendeine Medizin. Ruffys Blick fiel auf das andere Bett im Raum. Zuerst musste der schwarzhaarige ein wenig blinzeln, um etwas oder jemanden erkennen zu können. Dann konnte er aber die verletzte Gestalt seiner rothaarigen Freundin erkennen. Schwach setzte er sich auf, als er eine weitere Person im Raum entdeckte. Zwischen den beiden Betten saß der rothaarige Kaiser auf einem Stuhl und hatte die Augen geschlossen.

"Ah, Ruffy, du bist wach!", freute sich der kleine Doktor und sprang von seinem Stuhl, lief auf ihn zu. Auch Shanks öffnete seine Augen und sah zu dem Gummijungen.
 

Aus Danielas Sicht
 

Müde öffnete ich die Augen. Wo war ich? Ich sah mich um. Es war definitiv das Krankenzimmer.

Ich machte Chopper aus. Er stand vor einem anderen Bett und sprach irgendetwas. Mein Blick schweifte weiter. Neben mir auf einem Stuhl saß...mein Vater. Irgendwie war ich erleichtert ihn zu sehen, aber eine Sache lag mit schwer im Magen.

Warum mussten wir uns unbedingt unter solchen Bedingungen wiedersehen? Andererseits war ich ganz froh über unsere Rettung. Wa swäre wohl passiert, wäre Papa nicht rechtzeitig aufgetaucht? Ich wollte gar nicht darüber nachdenken.

Noch hatte mich keiner bemerkt, also nutzte ich die Zeit, um mich weiter umzusehen. In meiner Hand steckte eine Infusionsnadel und das Ende des Schlauches hang an einer Blutkonserve. Ich schien wohl ziemlich was an Blut verloren zu haben. Na super!

Sonst spürte ich nur den sauberen Verband, welcher um meinen Bauch gewickelt war, unter meiner Bluse, mehr anscheinend nicht. Dann wurde es wohl Zeit auf sich aufmerksam zu machen. Aber, ich wartete noch.

"Du hast nur eine leichte Grippe, also nichts Schlimmes...", meinte Chopper zu Ruffy. Ich dachte mir, ich unterbreche ihn mal.

"Schlechter Zeitpunkt, um krank zu werden, findest du nicht?"

"Wie schön, du bist auch wach!", freute sich der kleine Elch und kam zu mir gerannt. Ich setzte mich vorsichtig auf und stützte mich mit den Händen hinter mir am Kissen ab. Beleidigt sah Ruffy mich an.

"Dafür kann ich nichts. Tut mir leid." Ich lächelte ihn sanft an.

"War doch nur Spaß. Sei nicht gleich beleidigt.", grinste ich.

"Wie fühlst du dich, Daniela? Hast du Schmerzen?", fragte Chopper sofort nach. Ich schüttelte nur den Kopf. Mein Blick fiel schließlich auf meinen Vater. Ich lächelte einfach nur. Ich wusste gar nicht, was ich tun sollte.

"Danke, dass du uns gerettet hast.", plapperte ich einfach. BÄM! Innere Ohrfeige. Wie dumm war ich eigentlich?! Fiel mir denn nichts Besseres ein?

Papa fing zu meiner Überraschung an laut loszulachen. Verwirrt sah ich ihn an. Was war denn jetzt kaputt?

"Ich bin dein Vater, natürlich helf ich meiner Tochter. Du bist echt wie deine Mutter, weißt du das eigentlich?"

"Vergleich mich nicht mit der!", schrie ich ihn an und drehte mich beleidigt weg. Was vergleicht der mich mit meiner Mutter?! Shanks lachen erstarb und ich spürte seinen verwirrten Blick im Nacken. Es war verständlich, er wusste ja nichts davon.

"Shanks, lass das Thema lieber.", warnte Ruffy ihn. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, sodass die Bettdecke meinen Oberkörper freigab. Ich drehte mich wieder zu Ruffy und den anderen um.

"Ist ja auch egal. Was machst du überhaupt hier?" Ich ließ meine Arme wieder auf der Decke nieder, was ich wohl lieber gelassen hätte. Mit einem unverschämten Grinsen blickte Ruffy mich an und ein kleiner Rotschimmer zierte seine Wangen. Verwirrt sah ich ihn an, als ich merkte wo er die ganze Zeit über hingaffte, fiel ich aus allen Wolken. Ich folgte seinem Blick, also an mir herunter und bemerkte, dass meine Bluse nicht geschlossen war. Sie stand speerangelweit offen, sodass er schön einen Blick auf meinen schwarzen BH werfen konnte und, wie der Zufall es so wollte, war er auch noch verrutscht. Ich spürte, wie mein Kopf einer Tomate Konkurrenz machte und drehte mich beschämt um.

"MAN RUFFY, BEGAFF MICH NICHT!", schrie ich, während ich meinen BH richtete und meine Bluse wieder zuknöpfte.

"An den Anblick könnte ich mich gewöhnen!", lachte er, als er plötzlich stoppte. Verwundert drehte ich mich wieder um und musste lachen. Mein Vater hatte Ruffy seine Saya um die Ohren gehauen, weswegen eine große Beule auf seinem Kopf prangte.

"Aua, was soll das?"

"Das ist meine Tochter, die du da bespannst, Ruffy."

Ich lachte mich tot, als Ruffy schmollend auf dem Bett saß. Chopper lachte mit und nahm mir den Schlauch und die Nadel wieder ab. Als ich davon befreit war, schmollte Ruffy immer noch. Vorsichtig stand ich auf und taumelte zu ihm hinüber. Ich setzte mich neben ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Solange es Ruffy ist, der mich bespannt, und nicht irgendjemand anderes, kann ich damit leben." Verwundert sah mich mein Vater an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, doch plötzlich grinste er gerissen.

"Ihr habt doch was am Laufen, seid ehrlich!", lachte er. Peinlich berührt nahm ich Ruffys Hand in meine und drückte sie.

"Ja, haben wir auch. Wir sind nämlich ein Paar.", grinste Ruffy fröhlich. War ja klar, dass er das jetzt sagen musste. Erschrocken sah mein Vater uns an. Ich hatte gewusst, dass er es eigentlich nur als Scherz gemeint hatte.

"Mein kleines Mädchen...hat einen Freund...", murmelte er zu sich selbst. Oh, oh... Ich stellte mich vorsichthalber einen Meter weiter weg und ich zog Chopper ein wenig von den Beiden weg.

Wie von mir erwartet packte mein Vater Ruffys Schultern und schüttelte ihn kräftig durch.

"Ernsthaft, Ruffy?! Bei so vielen hübschen Frauen auf der Welt muss es ausgerechnet MEINE Tochter sein?! Warum suchst du keine in deiner Intelligenzklasse?!", meinte er geschockt und entsetzt zugleich. Bei der Andeutung auf Ruffys Intelligenzquote musste ich mir das Lachen verkneifen. Irgendwo hatte er dann auch wieder Recht...

"Shanks mir wird schwindelig!", versuchte es Ruffy. Ich entschied mich, dazwischen zu gehen.

"Hört schon auf, ihr zwei.", meinte ich in normaler Lautstärke, doch hörte mir keiner von Beiden zu. Mein Auge zuckte gefährlich, als Papa etwas GANZ unnötiges sagte. Nämlich folgendes:

"Meine Tochter ist noch nicht mal volljährig und wahrscheinlich schon keine Jungfrau mehr!", heulte er. Das brachte das Fass zum überlaufen. Ich verpasste meinen Vater einen Schlag auf den Kopf, sodass eine große Beule dort entstand.

"Was zur Hölle denkst du denn von mir, Papa?!", schrie ich mit einem hochrotem Kopf.

"Daniela, reg dich bitte nicht so auf. Das ist nicht gut für deinen Blutdruck.", besänftigte Chopper mich. Ich setzte mich wieder neben Ruffy, welcher geradewegs wieder in sein Kissen gefallen war, nachdem Papa ihn wieder losgelassen hatte. Ich seufzte laut auf. Bei Ruffy schien sich wohl alles zu drehen. Mein vater richtete sich wieder auf und setzte sich auf den Stuhl.

"Ich hätte nie gedacht, dass du so einen Geschmack hast."

"Da komm ich wohl auch nach meiner Mutter. Sonst hätte sie dich ja nie geheiratet."

"Da ist wohl was dran...", überlegte er und grinste schließlich.

"Na, solange ihr euch liebt.", gab er endlich nach. Währenddessen hatte sich Ruffy wieder hingesetzt. Ich spürte seinen suchenden Blick an mir, weswegen ich ihn fragend ansah.

"Suchst du was?"

"Ich meine, mich erinnern zu können, dass du heute Morgen deinen Armreif getragen hast. Oder irre ich mich?"

"Natürlich, hier ist er....HÄÄÄÄÄ?!" Wo war er?! Erschrocken sah ich mich im Raum um und rannte zu dem Bett, in welchem ich aufgewacht war. Im hohen Bogen flogen Decke und Kissen durch die Luft und landeten irgendwo im Raum verstreut.

"Verdammt, wo ist der?!" Ich sah unterm Bett nach, auf Choppers Schreibtisch, auf Ruffys Bett, wobei er eine Bruchlandung hinlegte und dem Boden einen Besuch abstattete. Nichts. Panisch stand ich da.

"Oh nein! Ruffy, ich find ihn nicht! Wo ist der denn?!", heulte ich und rannte anschließend aus dem Raum. Den stechenden Schmerz meiner Wunde ignorierte ich dabei.

Ich rannte an Deck, als mir plötzlich Sanji entgegenkam und ich gegen ihn rannte. Das doofe daran war, dass er gerade ein Tablett balancierte und dieses auffangen musste, statt mich. Ich sah die Holzplanken schon auf mich zu kommen, als mich jemand am Handgelenk packte und wieder richtig auf die Beine zog.

"Alles in Ordnung?", fragte mich eine fremde Stimme. Ich sah auf, während diese Person mich wieder losließ. Ein Mann mit roten Haaren, die in alle Richtungen abstanden, stand vor mir.

"Ja, vielen Dank.", lächelte ich. "Aber, wer bist du denn?"

"Rockstar.", sagte er schlicht und hielt mir seine Hand hin. Ich gab ihm meine Hand.

"Freut mich. Ich bin Daniela.", antwortete ich freundlich. Er gehörte wohl zu der Bande meines Vaters.

"Hey, Daniela, warum rennst du denn schon wieder hier rum?", sagte eine bekannte Stimme hinter mir. Ich drehte mich vor Freude strahlend um.

"Ben!", rief ich freudig aus und fiel ihm um den Hals. Er erwiderte die Umarmung und kurz darauf lösten wir uns wieder voneinander.

"Willst du dich nicht umziehen? Du bist noch voller Blut.", stellte er fest. Ich sah an mir herunter. Meine halbe Bluse war voller Blut, aber dafür war jetzt keine Zeit! Ich musste meinen Armreif suchen.

"Später, ich suche einen goldenen Armreif. Hast du zufällig einen gesehen?"

"Meinst du den hier?", kam es, wieder einmal, hinter mir. Wieso kamen die Leute immer von hinten auf einen zu?! Ich erkannte an der Stimme, dass es Yasopp war.

"Hey, Yasopp! Ja, das ist er! Danke!" Ich nahm den Schmuck wieder an mich und umarmte den Schützen dann.

"Übrigens, danke für meine Rettung." Verdutzt sah er mich an.

"Woher weißt du, dass ich es war?"

"Ich erkenne deinen Schuss, wenn ich ihn sehe. Erst dachte ich, es wären Lysop oder Kim gewesen, aber da fiel mir ein, dass Kim ja ein Schwert benutzt und Lysop konnte es auch nicht sein. Wäre er es gewesen, dann wäre Yuta höchstwahrscheinlich von irgendeiner Pflanze gefressen oder aufgespießt worden.", überlegte ich Letzteres laut.

"Apropos, Lysop. Wo ist mein Sohn denn?"

"Der Rest der Crew kommt nach. Chopper und ich sind allein losgelaufen.", erklärte Sanji uns. Ich sah mich einmal kurz um, als ich Hancock auf der Reling ausmachte. Achja, die war ja auch noch hier... Ich ging auf sie zu und setzte mich neben sie.

"Du bist ja schnell wieder auf den Beinen..."

"Na, klar, was denkst du denn?"

"Wie geht es Ruffy?"

"Nur eine leichte Grippe, nichts Welt bewegendes. Aber, du weißt schon, warum ich hier sitze, oder?"

"Um mich zu Nerven..."

"Nein, ich wollte nur sagen, dass die Herausforderung noch gilt.", erklärte ich und ging wieder zu den anderen. Yasopp sah mich vielsagend an und grinste.

"Du bist doch nicht echt mit Ruffy zusammen, oder?" Ich stellte mich mit dem Rücken zur Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. Warum mussten die immer gleich so ein großes Fass aufmachen? Plötzlich umschlangen zwei Arme mich von hinten. War ja irgendwie klar, dass er nicht im Bett war.

"Ja ist sie." Ich konnte Ruffys Grinsen förmlich spüren.

"Solltest du nicht im Bett sein...?", flüsterte ich, sodass es bedrohlich wirkte, und schloss die Augen. Mein Auge zuckte gefährlich, genau wie vorhin.

"Ist aber so langweilig.", stöhnte er. Ich verpasste ihm eine Kopfnuss, wodurch er auf dem Boden aufprallte und schmerzlich aufstöhnte. Ich packte seinen Kragen und schleifte ihn über den Boden zurück ins Krankenzimmer.

"Du bist krank, du gehörst ins Bett!", meckerte ich dabei.

"Du bist auch verletzt und nicht im Bett!", schmollte er.

"Ja, richtig, ich bin verletzt, das ist was völlig anderes! Von mir aus kannst du morgen wieder rumrennen, wo du willst, aber jetzt bleibst du im Bett und ruhst dich aus! Haben wir uns verstanden?!"

"Ja...", grummelte er. Amüsiert sahen uns die anderen hinterher.

"Oh, Daniela hat eindeutig die Hosen an!", lachten sie. Wo sie Recht hatten, hatten sie Recht!

Eine Drohung, eine Erklärung und ein freudiges Wiedersehen

Wütend rannte ich Ruffy hinterher.

Dieser Scheißkerl! Warum konnte der nicht einmal auf mich hören?!

Er rannte in die Kombüse und um den Tisch herum.

"Monkey D. Ruffy, du bewegst SOFORT deinen Arsch wieder ins Bett! Hast du mich verstanden?!"

Meine Stimme war wahrscheinlich über das ganze Schiff zu hören. Dieser Vollidiot hatte eine Grippe! Er sollte wieder ins Bett!

Ich blieb am Tisch stehen. Er stand mir genau gegenüber.

Nervös sah er mich an. Er hatte wahrscheinlich Angst, dass ich ihm in der Arsch treten würde.

Oh, was hätte ich lieber getan? Aber, es ging nicht. Ich hatte selbst Schmerzen und die Rennerei macht es nicht besser.

Nur am Rande bekam ich mit, dass Ben, Lou, Rockstar und Yasopp am Tisch saßen. Außerdem stand Sanji am Herd und Chopper kam auch hechelnd in den Raum getreten. Kein Wunder, dass er aus der Puste war. Immerhin war er uns die ganze Zeit gefolgt, oder hat wenigstens versucht, mit uns mitzuhalten.

Ich stützte meine Hände auf den Tisch und beugte mich in Ruffys Richtung. Genau vor ihm saß Rockstar.

Ich atmete kurz durch. Ich war auch aus der Puste.

"Du hast mir das doch gar nicht zu befehlen! Ich bin der Captain, ich kann machen, was ich will."

Mein Auge zuckte gefährlich, eine Ader pulsierte an meiner Stirn.

"Weißt du eigentlich, WIE SCHEIßEGAL MIR DAS IST?! Ob Captain oder Dorfdepp, es ist mir egal!"

Wie zu erwarten blieb er jedoch stur, egal was ich sagte.

Hör mal, Ruffy, du willst doch noch Piratenkönig werden, oder?"

Verwirrt sah er mich an.

"Was hat das denn jetzt damit zu tun? Natürlich will ich das."

Ich richtete mich wieder auf. Dieser Volldepp.

"Wenn du jemals deinen Traum verwirklichen willst, solltest du jetzt verdammt nochmal ins Bett gehen!" Meine Stimme war etwas leise geworden. Doch, sie klang bedrohlich. Das hatte ich mir bei Nami abgeguckt.

"Wieso denn?"

Ich knackte mit meinen Fingerknöcheln.

"Weil du deinen Traum dann nicht erfüllen kannst. Willst du auch wissen, wieso? Ganz einfach, ich werde dafür sorgen, dass du die nächsten Jahre deines Lebens im Bett verbringst und deine Mahlzeiten nur noch püriert durch einen Strohhalm aufnehmen kannst!!! 8 Worte: Beweg. Deinen. Arsch. Ins. Bett. Bevor. Ich. Ausraste."

Ich atmete tief durch.

Yasopp und Lou lachten los. Die fanden das wohl total witzig.

"Ich kann mir gut vorstellen, dass du das ernst meinst.", meinte Ben, welcher unmittelbar vor mir saß.

"Ja, das hat sie von ihrer Mutter.", kam es von meinem Vater, welcher im Türrahmen stand und grinste. Und schon galt mein böser Blick nicht mehr Ruffy, sondern ihm. Ruffy hatte ihm doch im Krankenzimmer schon gesagt, er sollte das lieber nicht mehr sagen. Hörte der eigentlich nicht zu?!

Wütend stampfte ich in seine Richtung.

"Wenn du diesen verfluchten Satz, oder etwas ähnliches, noch einmal sagst, brech ich dir irgendetwas!", damit stampfte ich wütend an ihm vorbei an Deck.

Ich atmete die frische Luft ein, während ich zur Reling schritt.

Warum musste er das immer sagen?

Machte er das etwa absichtlich?

Nein, es war mein Vater. So was machte der nicht.

Oder doch?

Keine Ahnung. War mir auch egal.

Solange er das jetzt nicht nochmal sagte.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich brauchte mich nicht zu der Person umdrehen. Ich wusste, es war mein Vater.

"Was willst du? Mich weiter mit meiner Mutter vergleichen?", fragte ich genervt. Er lehnte sich neben mir gegen die Reling und seufzte. Bitte, keine Vater-Tochter-Gespräche! Das war das Letzte, was ich jetzt brauchte.

"Was ist los mit dir? So kenn ich dich ja gar nicht."

Da lag ja auch das Problem.

Er konnte nicht wissen, was los war. Er war ja nie da gewesen!

"Ist klar, dass du mich so nicht kennst. Du hast die letzten 10 Jahre ja auch was anderes zu tun gehabt.", murmelte ich und starrte aufs Meer.

"Ich weiß, ich bin nicht der beste Vater..."

"Ich kann dich jetzt endlich verstehen.", unterbrach ich ihn. Ein Lächeln zeigte sich auf meinen Lippen. Ich konnte ihn jetzt verstehen. Von dem Meer will man einfach nicht wieder runter.

Er sah mich überrascht an.

"Du verstehst es?"

Ich nickte.

"Ja, sehr sogar. Wenn man einmal so ein Leben führen kann, will man damit einfach nicht mehr aufhören. Ich mache dir keine Vorwürfe, Papa. Aber Mama tut es die ganze Zeit.", erklärte ich.

Eine ganze Weile herrschte Schweigen zwischen uns.

"Willst du deswegen nicht, dass ich dich mit ihr vergleiche?"

Ich nickte wieder.

"Das ist aber nicht nur der eine Grund. Ich hab mich ein wenig mit ihr gestritten. In den letzten Jahren immer wieder. Und auch vor kurzem noch, per Teleschnecke. Ruffy hat alles mitgehört, kannst ihn ruhig fragen."

Er nickte verstehend. Wieder Stille, bis mir etwas auffiel.

"Wer hat eigentlich die Sunny wieder zum Hafen koordiniert?"

"Meine Jungs. Aber, wie geht es dir überhaupt?"

"Es geht so. Die Wunde tut noch ein wenig weh und dank Ruffy hab ich Kopfschmerzen, aber sonst ist alles ok. Und, danke nochmal für meine Rettung. Wenn du nicht gewesen wärst, würde ich mir die Radisschen wohl jetzt von unten anschauen. Danke, Papa."

"Apropos Ruffy. Wolltest du den nicht ins Bett verfrachten?"

Genervt winkte ich ab.

"Das bringt sowieso nichts. Wenn man dem nicht ins Wasser wirft oder mit Seestein-Handschellen fesselt, ist der nicht festzuhalten."

"Wo ist eigentlich diese Hancock?"

"Die hat sich vorhin noch verabschiedet. Die muss wieder auf ihr eigenes Schiff. Zum Glück, die geht mir echt auf die Nerven!"

Mein Vater lachte und ich stimmte mit ein.

Das hatte ich so sehr vermisst.

Sein Lachen.

Seine Stimme.

Ich war froh, ihn endlich wiederzusehen.

Plötzlich wurde ich jedoch gerufen. Kims Stimme ertönte.

"D! Mein Gott, was ist denn mit dir passiert?!"

Ich drehte mich um, als Kim schockiert hinter mir stand und auf meine Bluse starrte.

Ich konnte mich verteidigen! Ich hatte noch keine Zeit gehabt, mich umzuziehen, da ich diesem Deppen hintergerannt war. Außerdem war das meine Lieblingsbluse! Aber die war leider nicht mehr zu retten. Das ganze Blut bekam ich nämlich nicht mehr aus dem Stoff rausgewaschen.

"Ach, alles halb so schlimm, wie es aussieht. Mach dir keinen Kopf.", winkte ich ab. Doch, in der Hinsicht war sie noch nie zu bremsen gewesen. Bei Vivi und mir jedenfalls nicht.

Prompt packte sie mich an den Schultern und schüttelte mich durch.

"Warum zur Hölle hast du nichts an der Teleschnecke zu Chopper oder Zorro gesagt, he? Hätte ich gewusst, dass ihr in Gefahr seid, wäre ich in Schlafsachen hier hin gerannt und hätte euch geholfen! Meine Fresse, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!"

"Bitte....hör auf....mir...wird schlecht...davon...", bat ich sie so gut es ging. Sie hörte auch wirklich auf.

"Sorry, aber als ich das ganze Blut gesehen hab, hab ich nen riesigen Schreck gekriegt." Plötzlich bemerkte sie jedoch, dass Shanks hinter mir stand und alles mithörte.

Ungläubig schaute sie erst zu mir, dann zu ihm. Wieder zu mir, wieder zu ihm. Immer hin und her, bis es wohl endlich "Klick" machte. Irriteirt zeigte sie auf Shanks.

"Was machst du denn hier? Was ist hier überhaupt los?! Kann mich mal jemand aufklären?!"

Ich kicherte kurz.

"Erklär ich dir später. Viel wichtiger ist, dass da in der Kombüse eine Überraschung auf dich wartet. Na los, geh schon!"

Ich schob sie Richtung Küche, durch die Tür und hielt im Türrahmen an. Ich lächelte kurz in mich hinein, als ich Bens Reaktion bemerkte. Es war kaum zu übersehen, dass er sich freute.

"Überraschung!", rief ich aus und ging ein wenig beiseite. Wie zu Stein erstarrt stand Kim da und glotzte zu ihrem Vater.

Hatte sie denn jetzt gar nichts mehr zu sagen? Kim brauchte dringend Starthilfe, die ich ihr nur zu gerne gegeben hätte, aber ich hielt mich lieber daraus. Ich wusste ja selbst nicht, wie amn so was anfing.

"Papa...", murmelte sie immer noch ungläubig. Sie konnte es einfach noch nicht glauben. Doch, sie wäre nicht Kim, wenn sie nicht gefreut hätte. Ich wusste, darauf hatte sie lange gewartet. Jetzt war der Moment gekommen und ihre Gfeühle überwältigten sie. Auch Kim kann weinen, auch wenn man das nicht sehr selten sah. Seltener als sprechende Tiere, jetzt mal abgesehen von Papageien.

"Papa...!", stürmte sie auch schon los. Ich rannen ein paar Freudentränen übers Gesicht, während sie von ihrem Vater in die Arme geschlossen wurde. Ein schönes Bild.

"Ich hab dich ja so vermisst!", weinte sie in sein T-Shirt hinein. Ich lächelte. Ich kannte Kim so sentimental noch gar nicht. Außer damals, kurz bevor sie mit Zorro zusammengekommen war und sie sich gestritten hatten.

Sonst hatte ich sie eigentlich noch nie weinen sehen oder hören. Krass.

Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um mich. War klar, jetzt kam der wieder angeschissen!

"Was willst du, Bakterienschleuder?", seufzte ich und drehte meinen Kopf halbwegs zu seinem. Beleidigt sah er mich an.

"Du bist deswegen doch nicht echt sauer auf mich, oder? Komm schon, wenn ich im Bett gewesen wäre, hätte ich die schöne Szene hier verpasst.", schmollte er. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte ich ein Flugobjekt auf uns zurasen. Schnell zog ich meinen Kopf ein, genau im richtigen Moment, wie sich herausstellte.

Eine halbvolle Kaffeetasse flog volle Kanne gegen Ruffys Kopf und zersprach dort auch. Den Kaffee bekam ich natürlich wieder ab. Das war ja so klar gewesen.

"Das ist hier keine Fernsehserie! Und auch keine "Schöne Szene"! Hört auf zu glotzen! Und zwar alle!", schrie Kim auch schon los. Da war sie wieder. Die gute alte Kim, wie ich sie kannte. Kurzentschlossen befreite ich mich aus Ruffys Griff und ging zu meinem Zimmer, um mich umzuziehen. Wenn Akito mich so sehen würde, würde er wahrscheinlich ohnmächtig werden. Das wollte ich dem Kleinen einfach nicht zumuten. Und den anderen natürlich auch nicht.

Die Sache mit Akito XD

In frischen Klamotten, sprich einer schwarzen Jogginghose und einem grauen Top, ging ich zurück in die Kombüse. Gelächter war aus dem Raum zu hören.

Ich betrat den Raum und wollte mich gerade an den Tisch zu den anderen setzen, als eine zuckersüße Stimme ertönte. Mein Gott, hätte ich gewusst, dass eine Nacht und ein halber Tag so lang sein konnte, wäre ich mit ins Theater gegangen.

"Mama!" Das kleine Engelchen stand grinsend in der Türe. Ich lächelte. Der Blonde kam auf mich zu gerannt, als ich ihn im nächsten Moment auch schon in meine Arme schloss und hochhob.

"Na? Wie war dein Tag, mein Schatz?", fragte ich ihn, worauf er nur kicherte. Er erzählte ein wenig von dem Theaterstück "Romeo und Julia".

"War ganz lustig, als Onkel Lysop im Hotel im Halbschlaf von seiner großen Liebe Kaya geredet hat. Er hat sie ganz doll lieb, genau wie Papa und du.", lachte er. Ich kicherte ebenfalls. Ja, Lysop hatte schon ziemlich oft von Kaya geschwärmt. Ich wollte sie wirklic gerne mal kennenlernen, nach allem, was der Schütze so über sie erzählt hat, musste sie ja ein toller Mensch sein.

Doch, als ich zu meinem Vater blickte, verschwand mein Lächeln wieder. Er sah nicht gerade glücklich aus. Sein Blick galt meinem schwarzhaarigen Captain, welcher schon regelrecht eingeschüchtert einen Schritt zurück in Richtung Tür trat. Mit einem Mal verstand ich es. Meine Güte, Papa dachte doch nicht etwa...?

Und im nächsten Moment fand eine erneute Verfolgungsjagd ihren Beginn.

"Na warte, Ruffy...", murmelte Shanks bedrohlich. Keine Sekunde später war Ruffy auch schon aus dem Raum, direkt an Deck gerannt. Natürlich verfolgte mein liebenswürdiger Vater ihm auf dem Fuße.

Verwirrt sah Akito sich im Raum um. Diese ganzen Gesichter waren ihm unbekannt. Plötzlich zupfte er an meinem Top.

"Mama? Wer sind diese ganzen Leute?"

Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Mann, der Kleine hatte so eine süße Stimme. Zum dahinschmelzen!

"Das da ist Onkel Ben und auch Kims Papa - das ist Onkel Yassop, der Papa von Lysop - Onkel Lou und Rockstar.", erklärte ich und zeigte dabei auf jeden einzelnen von ihnen. Fragend sah er mich von unten an.

"Und der Mann, der hinter Papa her rennt?" Sein Finger zeigte nach draußen, wo sich mein Vater gerade tierisch aufregte. Was genau er sagte, konnte ich gar nicht verstehen, da die Männer am Tisch sich lauthals darüber lustig machten. Ruffy und Shanks fanden das jedoch gar nicht lustig. Papa würde versuchen, Ruffy jeden Knochen im Körper zu brechen, sozu er ja auch gut in der Lage war. Mein fliehender Strohhutträger versuchte derweil, sich herauszureden und Knochenbrüchen zu entgehen. Ich lachte laut bei dem Anblick. Als Ruffy jedoch etwas langsamer wurde, fiel mir wieder etwas ein. Der hatte doch eine Grippe!!!

"Das ist dein Großvater, also mein Vater."

Kurzentschlossen ging ich hinüber zu Lou und setzte ihm Akito auf den Schoß.

"Würdest du kurz auf ihn Acht geben? Ich muss Ruffy mal retten und die Sache aufklären." Er nickte.

Ich wandte mich zum Gehen um, als Ben plötzlich fragte: "Was musst du denn aufklären?"

Gerade als ich antworten wollte, kam mir Kim zuvor. Ich hatte ganz vergessen, dass sie ebenfalls am Tisch saß...

Während Kim den Männern alles erklärte, versuchte ich mal Ruffy aus der Sache wieder raus zu boxen.

Nur nebenbei bekam ich mit, wie der Rest unserer Crew eintraf und alles mit verfolgte. Gerade als die Beiden nebeneinander standen, schnellten meine zu Fäusten geballten Hände auf ihre Köpfe, sodass die Vollidioten erst einmal eine Pause einlegten. Ich atmete erleichtert aus, obwohl ich mich soeben über mich selbst wunderte. Warum hab ich Ruffy überhaupt eine verpasst?

*Aus purer Gewohnheit...*, beantwortete ich meine Frage in Gedanken nun doch selbst. Nach einiger Zeit war dann ein Murren von beiden Seiten zu hören.

"Was hab ich jetzt schon wieder gemacht? Warum haust du mich immer?", nörgelte der Gummijunge los.

"Weil ihr euch zusammen wie ein Haufen Brüllaffen benehmt! Zu meiner Verteidigung, ich kriege Kopfschmerzen davon."

Das bereitete einem ja echt nur Ärger! Gleichzeitig rappelten sich Beide wieder auf und saßen sich nun gegenüber.

Grimmig sah mein Vater zu Ruffy rüber, während dieser das ebenso grimmig erwiderte. Ich glaubte, ich war hier im Irrenhaus! Und die Tatsache, dass man Vater zu sprechen begann, bestätigte diese Vermutung fast.

"Du hast nicht wirklich meine Tochte geschwängert, oder?"

Ich lachte laut los. Zum Schießen! Lachend fiel ich zu Boden und hielt mir den Bauch. Ich hatte es gewusst! Er dachte doch wirklich, dass Ruffy....und ich...

"Was bitte ist denn so lustig daran?", meinte er. Ich schlug mit der flachen Hand auf das Gras. Das war einfach zu gut.

"Ruf...Ruffy und.....Sex!", brachte ich unter schallendem Gelächter heraus. Das konnte doch nicht sein! Wie konnte man so was denn denken?

Beleidigt sah Ruffy mich an, nachdem ich mich wieder eingekriegt hatte. Ich wischte mir die Lachtränen aus dem Gesicht.

"Sorry, Ruffy. Aber, Papa, der weiß doch nicht einmal, wie man das überhaupt schreibt. Geschweige denn, wie das geht. Das mit Akito ist gar nicht so, wie du denkst."

"Genau. Wir haben Akito damals in einem zerstörten Dorf gefunden und mitgenommen. Er nennt uns nur immer "Mama und Papa"."

Mein Vater machte ein erleichtertes Gesicht und stand dann auf.

"Na, wenn das so ist." Wir standen ebenfalls auf und gingen Richtung Kombüse.
 

Verwundert sah die restliche Crew die andere Crew an. Damit hatten sie überhaupt nicht gerechnet. Wer hatte das schon? Wer hätte ahnen können, dass ausgerechnet Yuta hier auftauchen würde? Ich nicht und auch sonst keiner. Warum? Warum ausgerechnet Yuta? Warum nicht dieser Smoker und seiner Leute? Damit wäre ich eher zurecht gekommen.

Wir waren alle draußen an Deck. Die meisten unterhielten sich miteinander.

Zorro und Ben tranken zusammen.

Yassop und Lysop unterhielt angeregt miteinander und hoben ebenfalls ab und an die Krüge.

Ruffy war bei meinem Vater.

Sanji und Vivi waren in der Küche.

Robin, Nami und Kim ließen sich ein wenig von dem Koch bedienen.

Franky und Chopper tanzten auf einem Tisch den altbekannten Stäbchentanz, während Brook dazu etwas auf der Geige spielte.

Akito spielte mit Lou und Rockstar irgendein Spiel.

Ich stand ein wenig an der Reling.

Ich musste dringend mal nachdenken. Heute war so viel passiert, dass ich es mir erst einmal durch den Kopf gehen lassen musste.

Yuta...

Warum musstest du wieder auftauchen?

Seine bloße Anwesenheit machte mich nervös. Er würde wiederkommen, da war ich mir sicher.

Todsicher.

"Hey Daniela!", ertönte Ruffys Stimme. Ich drehte mich um.

"Steh da doch nicht so alleine rum! Setz dich doch zu uns!", rief er mir zu.

"Hier gibt's auch was zu trinken für dich!", gab mein Vater dazu und hob seinen Krug. Lächelnd winkte ich ab. Das mit dem Alkohol ließ ich lieber. Ich vertrug es eh nicht. Ich sah wieder aufs Meer, wo gerade die Sonne unterging.

Ich seufzte, als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte. Was hatten eigentlich alle mit meiner Schulter?!

"Alles klar bei dir? Siehst so nachdenklich aus." Besorgnis schwang in Ruffys Stimme mit. Das hörte man aber auch selten.

"Ich denke nach. Nichts Besonderes."

"Das hört nicht überzeugend an. Dnkst du über heute Morgen nach?"

Ich seufzte wieder. Konnte der etwa Gedanken lesen?

Woher wusste er das eigentlich immer? Stand auf meiner Stirn gerade dick und fett:

Ich denke über Yuta nach!,

oder was?

Er lehnte sich neben mir gegen die Reling und besah mich. Was hoffte er denn bitte zu finden? Eine Antwort auf seine Frage?

"Dachte ich mir. Dein Schweigen verrät dich. Was war denn heute Morgen los?" Einfühlsam nahm er meine Hand, welche auf dem Geländer lag, in sein und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Es war echt süß von ihm, wie er versuchte, irgendetwas aus mir heraus zu bekommen, ohne mich belasten zu wollen. Er spürte regelrecht, dass mir etwas schwer auf der Seele lag. Etwas sehr Schweres und Belastendes.

"Nicht so wichtig...", murmelte ich.

"Verarsch mich nicht. Ich seh, dass dich was bedrückt... Möchtest du reden?" Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte eigentlich nie wieder darüber reden, geschweige denn darüber nachdenken.

"Ich möchte nicht, trotzdem Danke." Ich lehnte mich gegen seine Schulter. Das war für mich gerade das Beste.

Ich war froh, ihn zu haben. Er akzeptierte mich und meine Entscheidungen. Und er drängte mich zu nichts, was ich nicht wollte. Definitiv der Mann, auf den ich wohl mein ganzes Leben lang gewartet hatte. Ich spürte, wie er seine Arme um meinen Bauch schlang und mich sanft vor sich positionierte. Dann blieben wir so stehen. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich eigentlich war. Ich gähnte etwas.

"Anstrengender Tag, was?" Ich nickte, die Augen weiterhin geschlossen haltend. Ich legte kurz meine Hand auf seine Stirn.

"Dein Fieber ist schon wieder weg.", stellte ich lächelnd fest.

"Ich gehe ins Bett. Bin müde.", erklärte ich und wollte mich aus seinem Griff befreien, als er mich plötzlich hoch hob. Er grinste und ich tat es ihm gleich. Ich hätte es ahnen müssen. Vorsichtig schlang ich meine Arme um seinen Hals, um mich halten zu können. Grinsend lief er zu Akito, Lou und Rockstar. Kurz ließ er mich runter. Ich kniete mich zu den drei spielenden.

"Gute Nacht, mein Schatz. Ich gehe schon einmal ins Bett. Sei brav und pass auf, dass die Beiden nicht schummeln.", lächelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Schlaf gut, Mama. Gehst du denn auch schon schlafen, Papa?", fragte er traurig nach. Grinsend schüttelte Ruffy den Kopf.

"Nein, ich bring nur die Mama ins Bett, dann komm ich wieder."

"Ok."

In nun Komma nichts befand ich mich wieder auf Ruffys Armen auf dem Weg in mein Zimmer. Lächelnd winkte ich noch meinem Vater zu, bis wir durch die Kombüse liefen. Ich wünschte unseren verliebten Köchen noch eine gute Nacht.

Im Zimmer wurde ich behutsam ins Bett gelegt und sogar zugedeckt.

"Gute Nacht.", lächelte ich gähnend.

"Gute Nacht.", erwiderte er, ging jedoch noch nicht. Wir küssten uns einmal innig. Dann strich er mir über die Wange. Ihm lag doch irgendetwas auf der Zunge...

"Möchtest du mir was sagen?", fragte ich nach.

"Wenn du doch mal reden möchtest...du weißt, du kannst mir alles erzählen und wenn du mich dafür wecken musst." Ich nickte verstehend.

"Ja, ich weiß. Danke schön." Wir lächelten, dann gin er aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Nach wenigen Minuten driftete ich in meine Traumwelt ab.

Oder eher Albtraumwelt...

Streit am Frühstückstisch

Mit einem Mal saß ich aufrecht in meinem Bett. Meine Haut voller Schweiß. Mein Atem ging schnell. Vorsichtig sah ich mich im Zimmer um. Kim fällte mal wieder einen imaginären Wald. Vivi, welche über mir auf dem Doppelbett schlief, atmete leise vor sich hin, was bei Kims Geschnarche jedoch gänzlich unterging.

Es war glücklicher Weise nur ein Albtraum gewesen...

Mein Körper zitterte ununterbrochen. Schnell wischte ich mir über meine mit Tränen überströmten Wangen und erhob mich aus meinem Bett. Leise schlich ich aus dem Zimmer, die Tür hinter mir schließend.

Meine Knie waren weich, vergleichbar mit Wackelpudding.

Nur langsam mit einigen Pausen schritt ich durch den dunklen Raum. Das Geschnarche der Jungs war deutlich zu hören. Ich stieß die Tür zum Badezimmer auf und ging zum Waschbecken, nachdem ich das Licht angeschaltet hatte, um in den Spiegel zu sehen.

Meine Wangen und Augen waren gerötet, die Tränenspuren waren deutlich zu erkennen. Es erinnerte mich ein wenig an die Zeit von vor einem halben Jahr. Mein Blick senkte sich, während ich den Wasserhahn aufdrehte und mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Mit einem Handtuch rubbelte ich mein Gesicht ab. Danach blickte ich wieder in den Spiegel. Meine Augen weiteten sich.

Mein Spiegelbild machte sich soeben selbstständig. Eingebildet sah es mich an und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Was glotzt du denn so? Ich bin enttäuscht von dir.", meinte es plötzlich.

"W-Was meinst du?"

"Sieh dich doch mal an! Ich dachte, du wärst darüber hinweg."

"A-Aber...ich..." Ich bekam keinen einzigen anständigen Satz auf die Reihe.

"Nichts 'aber'! Du bist ja so erbärmlich! Noch immer heulst du dir wegen diesem braunhaarigen Psychopathen die Augen aus! Werd mal erwachsen, Daniela!"

Wie von selbst schnellte meine Faust nach vorne. Der Spiegel fiel in vielen einzelnen Scherben zu Boden, wovon einige die Haut meiner Hand aufrissen und auf meiner linken Wange einige blutige Kratzer hinterließen.

Ich ließ meine blutige Faust wieder sinken, genau wie meine Knie nachgaben. In dem Scherbenhaufen kniend realisierte ich erst, was für einen Lärm ich gerade gemacht hatte. Gerade wollte ich mich erheben, als die Tür hinter mir geöffnet wurde. Ich erschrak und stoppte in meinem Handeln.

*Lieber Gott, falls es dich wirklich geben sollte, lass es bitte nicht Ruffy sein, der da gerade reingekommen ist!*, betete ich in Gedanken und wartete ab.

"Daniela? Alles ok? Ich hab Krach gehört und..." Choppers Stimme. Gott sei Dank! Erschrocken rannte er zu mir und besah meine blutende Hand und die Kratzer auf meiner Wange. Ohne ein weiteres Wort verwandelte er sich und hob mich einfach aus den ganzen Scherben heraus.

Ohne dass ich es wirklich mitbekam, trug Chopper mich ins Krankenzimmer. Mir war klar, warum ausgerechnet er mich gehört hatte. Das Rentier hatte heute Wachdienst.

Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, dass ich schon längst auf einem Hocker saß.

Chopper schwieg die ganze Zeit, während er mir einen Verband anlegte.

"Du, Chopper?" Er hob den Kopf und sah mich an. Leidend sah ich auf den Boden.

"Wenn man sich mit seinem eigenem Spiegelbild unterhält und es sogar selbst antwortet...naja, ist man dann bescheuert? Ich meine, du kennst dich damit ja vielleicht aus, immerhin bist du doch Arzt.", fragte ich nach und sah ihn unsicher an. Er schien zu überlegen.

"Naja, ich glaube nicht, dass das krank ist, oder so. Das passiert vielen Menschen. Wenn man zum Beispiel ein schlechtes Gewissen oder einen Konflikt mit sich selbst hat, können solche Dinge vorkommen. Hat dein Spiegelbild gerade mit dir gesprochen?" Ich nickte. Die restliche Zeit schwiegen wir uns an. Nachdem Chopper mir auch noch einige Pflaster aufgeklebt hatte, stand ich wieder auf. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich die 3 Stunden auch noch wach bleiben konnte.

"Chopper, du kannst dich ruhig schlafen legen. Ich mach die restlichen 3 Stunden für dich.", lächelte ich.

"Bist du sicher?" Ich nickte. Kurz bedankte er sich, dann ging er auch schon ins Bett.

Ich setzte mich auf die Gallionsfigur und zog meine Knie an den Oberkörper.
 

...2 Stunden später...
 

"Hey, Daniela. Warum bist du denn schon auf?", fragte mich eine bekannte Stimme von hinten. Ich drehte meinen Kopf und sah über die Schulter. Sanji zündete sich eine Zigarette an. Mich erhebend sah ich zu ihm und sprang von dem Löwenkopf. Ich spürte regelrecht, dass sich unter meinen Augen dunkle Ringe gebildet hatten.

"Guten Morgen. Konnte nicht mehr schlafen. Ich gehe mich mal fertig machen."

Schnell verschwand ich im Bad und wollte mich im Spiegel nsehen, als mir wieder etwas einfiel. Den hatte ich ja vor 2 Stunden geschrottet! Chopper war so lieb gewesen und hatte die Sauerei aufgeräumt. Ich schuldete ihm wohl was. Schnell zog ich mir diese rote Bluse, welche dem Hemd von Ruffy so ähnelte, und eine dreiviertel Jeans an. Fast flüchtend verließ ich das Bad wieder und schritt in die Kombüse.

"Morgen.", nuschelte ich und setzte mich zwischen Chopper und Brook, gegenüber von Ruffy. Zu meiner Überraschung saßen Shanks, Ben, Yasopp und Lou ebenfalls am Tisch. Naja, im Endeffekt wunderte es mich dann doch nicht mehr. Ben wurde wahrscheinlich von Kim dazu gezwungen. Mein Vater war wohl hier, um mich entweder zu ärgern, Ruffy im Auge zu behalten oder weil er einfach mal Zeit mit mir verbringen wollte. Bei Yasopp und Lou fiel mir leider kein Grund für ihre Anwesenheit ein.

Seufzend biss ich in ein Stück Apfel, welches mir mit anderem Obst in einer Schale von Sanji gebracht wurde. Den Kopf auf meiner Hand abstützend und dabei essend starrte ich die ganze Zeit auf irgendeinen Punkt auf der Tischplatte.

"Alles klar bei dir?" Mein Blick hob sich. Unsere Blicke trafen sich. Seiner war forschend und besorgt. Meiner eher müde und erschöpft.

"Klar. Hab nur ein bisschen schlecht geschlafen, das ist alles.", lächelte ich aufgesetzt. Ernst sah er mich an. Fuck! Er hatte mich durchschaut!

"Was ist'n mit deiner Hand passiert? Und deine Wange?"

"Hatte einen kleinen Unfall. Ich war noch etwas müde.", winkte ich ab. Doch sein Blick verriet mir, dass er es mir icht abnahm.

"Was ist los?", fragte er ruhig und hörte mit dem Essen nun gänzlich auf.

"Es ist nix.", flüsterte ich schon fast. Ich wich ihm mit meinem Blick aus.

"Natürlich hast du was. Das sieht ein Blinder." Ich knallte wütend die Hände auf den Tisch und erhob mich. Was ging es ihn bitte an?!

"Wie oft denn noch?! Ich hab nix!" Auch er erhob sich nun von seinem Stuhl.

"Ach ja?! Verarsch mich nicht! Seit du diesem komischen Typ gestern begegnet bist, bist du total seltsam!", erwiderte er. Bei unserer Lautstärke war mittlerweile auch der Rest auf uns aufmerksam geworden. Verzweifelt versuchte Chopper mich zu beruhigen. Aber, ich wollte mich nicht beruhigen!

"Ich bin immer so! Selbst wenn, was geht es dich an?! Das geht dich nichts an, weil es nämlich MEINE Angelegenheit ist!" Wütend ging ich zur Tür und öffnete sie.

"Ich hab keinen Hunger mehr!", meinte ich noch.

"Schön!"

"Schön!", dann knallte ich die Tür ein für alle mal zu. Dieser Volltrottel! Ich hatte ihm doch gestern schon gesagt, dass ich nicht darüber reden möchte! Was war daran denn bitte so schwer zu verstehen?!
 

Aus Kims Sicht
 

Was war denn das eben? Was war denn mit den Beiden auf einmal los? So kannte ich D ja gar nicht.

"Passiert das öfter?", fragte mein Vater mich. Ich schüttelte den Kopf.

"Nein. Das war jetzt das erste Mal. So habe ich die Beiden noch nie erlebt." Mit bösem Blick verließ nun auch Ruffy die Kombüse, jedoch aus der gegenüberliegenden Tür. Laut knallte die Tür, welche dabei fast aus ihren Angel flog.

"Meine arme Tür!", flennte Franky heulend. Aber, bei einer Sache musste ich meinem Captain zustimmen. D verhielt sich wirklich etwas seltsam. Ihre tiefen Augenringe waren mir nicht entgangen. Außerdem interessierte mich, woher sie den Verband an der Hand und die Pflaster im esicht hatte. Aber, was mich heute Morgen am meisten genervt hatte, war das Klagen meiner blonden Zimmergenossin. Der Spiegel im Bad war verschwunden. Vivi war so dermaßen ausgeflippt, als ich ihr sagte, dass das Verschwinden eines Spiegel doch halb so wild wäre. Sie hatte mir gegen den Oberarm geboxt, sodass dort wohl ein blauer Fleck entstehen würde.

Nach dem Frühstück ging ich an Deck und suchte nach D oder Ruffy. Ich musste unbedingt wissen, wen Ruffy mit "diesem komischen Typ" gemeint hatte. Böse Vorahnungen plagten mein Gedächnis. Hoffentlich irrte ich mich mit meiner Vermutung. Doch, bei Ds Verhalten machte es definitiv Sinn.

Zielstrebig steuerte ich die Männerkajüte an, vor welcher jedoch Shanks stand und grübelnd auf den Boden starrte. Was der hier machte, konnte ich mir denken.

"Hey Shanks. Ist Ruffy da drin?", fragte ich direkt. Er sah zu mir auf.

"Ja.", meinte er knapp. Ich ging einfach rein. Kein Klopfen von mir, oder ähnliches. Wie vermutet lag Ruffy schmollend in seiner Hängematte.

"Ruffy, kann ich mal mit dir reden? Geht um D." Er richtete sich auf und stand gänzlich von seiner Hängematte auf. Auf mich zu laufend murmelte er irgendetwas unverständliches vor sich hin. Kurzerhand packte ich sein Handgelenk und zog ihn in die Kombüse, welche gerade leer war, abgesehen von Sanji und Vivi, welche sich um das Geschirr kümmerten. Auch Chopper saß hier, weil ich ihn darum gebeten hatte. Als Shanks dann auch noch den Raum betrat, waren wir anscheinend vollzählig.

"Also Ruffy, was ich dich fragen wollte... Was ist hier eigentlich gestern passiert? Du hast am Tisch einen komischen Typ erwähnt."

"Wir sind von Kopfgeldjägern angegriffen worden. Naja, Daniela und der Anführer scheinen sich gekannt zu haben."

"Und...wie hieß der Typ?"

"Irgendwas mit Yuta..." Und plötzlich bewahrheitete sich meine Vermutung. Kein Wunder, dass D so mies drauf war... Ich seufzte tief und gequält.

"Das darf nicht wahr sein... Kein Wunder, dass sie so drauf ist..."

"Wieso? Rück mit der Sprache raus, Kim. Was ist los?" Ich ging auf diese Frage nicht ein. Ich durfte nicht. Das müsste sie ihm wohl selbst erklären. Ruffy ignorierend wendete ich mich an Chopper.

"Was ist eigentlich mit dem Verband und den Pflastern? Die hat sie doch von dir, oder?" Der kleine Arzt nickte.

"Gestern Nacht hab ich Krach aus dem Badezimmer gehört und als ich dort ankam, saß Daniela in lauter Scherben. Sie hat den Spiegel kaputt gemacht.", erklärte er uns. Dorthin ist der Spiegel also verschwunden...

"Was ist denn jetzt, Kim? Was weißt du über diesen Typ?" Kopfschüttelnd sah ich den Gummimensch an.

"Das darf ich nicht verraten. Das erzählt sie dir wohl lieber selber. Gib ihr Zeit."

Aus Kims Sicht
 

Leise schlich ich durch den Gang. Es war schon später Nachmittag und ich konnte es mir nicht aus dem Kopf schlagen. Mittlerweile hatte ich Vivi schon über die Geschehnisse aufgeklärt. Wir waren nur noch besorgt um unsere Freundin. Ich hatte gehofft, dass es D nicht allzu schlecht ging. Doch Fehlanzeige. Nicht einmal mit uns wollte sie mehr reden. Es musste hart gewesen sein, auf Yuta zu treffen. Und dann die ganzen Erinnerungen. Dazu kam jetzt auch noch der kleine Streit mit Ruffy heute Morgen. Besagter machte sich genauso große Sorgen um seine Freundin. Er war in die Geschehnisse zwischen D und Yuta nicht eingeweiht worden. Ich durfte ihn nicht einweihen. D würde mir den Hals umgedrehen.

Gerade wollte ich um die Ecke gehen, als ich inne hielt. Ruffy stand vor unserer Zimmertür. Ich konnte mir denken, was er hier wollte.

Sachte klopfte er gegen die Tür. Keine fünf Sekunden später ertönte die leise Stimme der rothaarigen.

"Geh weg!" Ich schätzte, sie hatte ihren Kopf in ihr Kissen gedrückt. Ihre Stimme war schwer zu verstehen und leise, sogar brüchig. Ich konnte das nachvollziehen. Yuta. Das war die mit Abstand schlimmste Erfahrung ihres Lebens gewesen.

"Ich wollte mich entschuldigen, wegen heute Morgen.", sagte Ruffy gegen die Tür. Eine Weile herrschte hier absolut tödliche Stille.

"Kannst du dir sparen.", kam es ülötzlich und total unerwartet aus dem Zimmer. Damit hatte ich gerechnet. Damals war das auch so. Ich wusste, irgendwann würde sie wieder aus dem Zimmer kommen. Und wenn es nur der Gang zum Klo war.

"Lasst mich alle in Ruhe. Mehr will ich doch gar nicht."

"Du weißt doch, dass du mit mir reden kannst."

"Ich möchte aber nicht! Ich brauch kein offenes Ohr! Ich brauch Schlaf, verdamm nochmal!"

"Und was ist mit Akito? Der macht sich auch schon Sorgen. Er denkt, wir haben uns nicht mehr lieb. Komm wenigstens mal raus, du musst ja nicht reden." Ruffy bleibt ruhig. Auch wenn D ihn anschreit, er kann sich beherrschen. Das war der große Unterschied zwischen ihm und Yuta. Ruffy war geduldig. Yuta eben nicht.

Plötzlich öffnete sich wider meiner Erwartung die Tür. Ich hatte eher damit gerechnet, dass sie ihn durch die Zimmertür anbrüllen würde und dann einmal die Tür öffnen würde, nur um ihn eine zu verpassen. Ich beobachtete sie immer noch. Schweigsam sah D zu Boden.
 

Aus Danielas Sicht
 

Vor Ruffy stehend und auf den Boden sehend versuchte ich, meine Gedanken zu sortieren. Ich wollte es ihm ja sagen, aber wie? Ich brachte es nicht übers Herz, nur darüber zu denken, aber darüber zu sprechen?! Und das auch noch mit meinem aktuellen Freund? Was sollte ich tun? Plötzlich verschwamm meine Sicht. Etwas tropfte auf den Holzboden. Ich weinte. Hilflos presste ich meine Hände gegen meine Augen, während ich nun auch ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken konnte. Ich wollte nicht, dass er das hörte. Dass er es sah, wie ich mir selbst das Leben schwer machte. Aber, ich wollte reden, nur wusste ich nicht, wie. Wie ich mein Verhalten erklären konnte. Wie er es auffassen würde. Wie er darauf reagieren würde. Mitleid wollte ich nicht. Auf keinen Fall! Plötzlich spürte ich zwei Hände an meinem Rücken. Ich sah nicht auf. Sanft drückte er mich an sich und strich mir über den Rücken. Verzweifelt krallte ich mich ins sein Hemd und versuchte, meinen Schmerz wenigstens rauszuweinen. Wenn nötig sogar schreien. Würde er jetzt gehen, würde meine Welt in tausend Teile brechen. Aber, er würde nicht gehen. Würde mich nicht verlassen. Ich kannte ihn. Er war für mich da. Jederzeit, egal wann und wo.

"Ich...liebe dich doch! Ich möchte reden!", platzte es aus mir heraus.

"Aber...?"

"Ich weiß nicht, wie.", antwortete ich leise und versuchte mich etwas zu beruhigen. Aber, die Tränen stoppten nicht, doch das Schluchzen wurde leiser, bis es gänzlich verschwand.

"Versuch es doch wenigstens. Ich möchte es verstehen." Ich nickte leicht und löste mich von ihm. Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht.

"Ich muss einmal zu Akito...", erklärte ich traurig. Ich wollte auf keinen Fall, dass der Kleine dachte, wir hätten uns nicht mehr lieb. Er nickte mir und wir liefen in die Kombüse.

Als wir die Tür öffneten, sah ich sofort auf wessen Schoß Akito saß. Auf dem Schoß seines Opas sitzend trank er eine Tasse heiße Schokolade. Automatisch musste ich lächeln. Das sah einfach süß aus. Plötzlich drehte er sich zu uns um.

"Mama! Papa!", freute er sich grinsend. Er stellte die Tasse auf den Tisch und kletterte von dem Schoß seines Opas runter, dann rante er auf mich zu. Ich kniete mich hin und nahm ihn in die Arme. Im nächsten Moment kullerten auch schon wieder Tränen über meine Wangen.

"Mama, haben Papa und du euch jetzt wieder lieb?", fragte er zuckersüß nach. Ich nickte.

"Ja. Hör mal, Papa und ich haben uns, egal wie sehr wir uns mal streiten, immer ganz doll lieb. Und dich lieben wir auch ganz ganz doll. Merkst du dir das, ja?" Er nickte lachend. Ich löste mich wieder von ihm und strich ihm einmal durch die Haare.

"Wir gehen ein bisschen spazieren. Halt hier die Stellung, mein Süßer." Ruffy verstand, nickte zustimmend und dann gingen wir auch schon los.

Yuta und Daniela

Erzähler Sicht
 

Schon eine ganze Weile liefen Ruffy und Daniela schweigend nebeneinander am verschneiten Strand entlang. Keiner sagte auch nur ein Wort. Die klirrende Kälte umgab sie. Sie spürte sie sogar durch die dicke Jacke, welche Ruffy ihr wieder einmal geliehen hatte. Er hatte die Hände in seinen Jackentaschen vergruben und wartete ab. Man sah, dass sie sich erst einmal sammeln musste. Irgendwie schauerte es ihn, den Grund für ihr komisches Verhalten in Erfahrung zu bringen. Aber, sie wollte es. Sie wollte, dass er Bescheid wusste. Nur für den Fall, dass sie Yuta noch einmal über den Weg laufen würden.

Sie war zu schwach, um gegen Yuta anzukommen. Nicht allein im körperlichen Sinne. Es hatte eher was mit Seele und Geist zu tun. Damals war ihre Seele in Mitleidenschaft gezogen worden.

Ruckartig blieb sie einfach stehen und ließ sich auf den Hintern in den Schnee, der sich etwas mit Sand vermischt hatte, fallen. Auch ihr Begleiter blieb stehen und sah sie an.

"Wollen wir uns nicht lieber eine Bank suchen?", fragte er. Sachte schüttelte sie den Kopf. Das Meer und der Strand außerhalb von irgendwelchen Zivilisten war schon ganz in Ordnung. Keine neugierigen Blicke von Leuten, die das alles gar nichts anging. Das musste nicht sein. Auffordend klopfte sie neben sich auf den Schnee, als Zeichen dafür, dass er sich setzen sollte. Ohne zu zögern setzte er sich neben sie und wartete. Gedankenverloren blickte die rothaarige in den Himmel über ihnen. Die Schneewolken bedeckten den ganzen Horizont und ließen nicht einen einzigen Sonnenstrahl durch. Auch jetzt fielen einzelne Schneeflocken auf die Insel. Tja, eine Winterinsel.

"Es war nicht immer so...", meinte sie abwesend und starrte noch immer nach oben. Fragend sah Ruffy sie an.

"Was meinst du?"

"Das mit Yuta und mir... Ich habe nicht immer...Angst vor ihm gehabt..." Ihr Blick fiel auf den Schnee vor ihr. Weiß, nur weiß. Im Schneidersitz saß der Strohhutträger dicht neben ihr und hörte ihr aufmerksam zu. Er konnte sich zwar neugierige Fragen verkneifen, aber die Neugier an sich war nicht zu unterdrücken.

"Vorweg,Yuta und ich waren mal ein Paar.", sagte sie ernst und traurig zugleich. Erschrocken schaute er zu ihr. Das war doch nicht ihr Ernst, oder?! Sie und dieser Psychopath?!

"Im Leben nicht. Du verarschst mich." Betrübt schüttelte sie den Kopf. Leider Gottes, es war die Wahrheit.

"Anfangs ähnelte es unserer Beziehung. Ich habe Yuta sehr bewundert. Er war damals mein Held. Hals über Kopf verliebt bin ich immer, wie ein treuer Hund, hinter ihm hergelaufen.", erklärte sie mit gesenktem Kopf. Es war ihr unangenehm, alles wieder zu erzählen. Es war, als würde sie es wieder durchleben.

"Naja, irgendwann sind wir dann...zusammengekommen und erst war es auch ganz normal."

"Aber?" Tief schluckte die junge Frau und setzte wieder zum Reden an.

"...ich...er...", stotterte sie und er konnte an ihrer Stimme vernehmen, dass sie den Tränen nahe war. Sanft legte er einen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich rüber. Nicht mehr halten könnend legte sie ihren Kopf an seine Brust und fing an, zu weinen und zu schluchzen. Das war wohl doch zu viel gewesen. Er wusste zwar immer noch nicht, was passiert war, aber sie tat ihm leid. Doch schluchzend fuhr sie mit ihrem Satz doch noch fort.

"Er hat... hat zugeschlagen...mitten ins Gesicht.", weinte sie und schrie die Worte fast heraus. Ruffy war geschockt.

*Lass das jetzt nicht wahr sein!*, dachte er sich. Wenn er Yuta das nächste Mal über den Weg lief, würde er ihm mal gehörig die Leviten lesen...

Thema: Kinder

Es hatte gut getan, mir alles von der Seele geredet zu haben. Mit diesem Gefühl betraten wir das Deck der Sunny. Es ging mir um einiges besser, als heute Morgen. Kurz wischte ich mir mit der Hand noch einmal über die Augen und sah dann hoch zu Ruffy. Fragend sah er mich an.

"Sehe ich schlimm aus? Sei ehrlich!" Kurz kicherte er, was zu einem Lachen wurde, und dann wuschelte er mir belustigt durch die Haare.

"Du siehst scheiße aus!", lachte er. BÄM! Eine riesige, pochende Beule prangte an seinem Kopf.

"Nicht SO ehrlich!", knurrte ich ihn an und machte mich auf den Weg in die Kombüse. Plötzlich schlug irgendjemand die Tür auf. Und wer knallte voll dagegen? Natürlich ich! Auf den Hintern plumpsend hielt ich mir die Nase und kniff meine Augen kurz zusammen. Aua!!! Wieso immer ich?!

"Ruffy? Ich hab doch gerade D's Stimme gehört, oder?", ertönte Vivis Stimme unmittelbar vor mir aus der Tür. Ich öffnete meine Augen und schaute zu, wie Vivis Blick nervös zu mir schweifte. Nervös lachend besah sie mich.

"Sorry, D. Hab dich nicht gesehen. Ich brauch dich kurz! Beweg dich!" Blitzschnell packte sie mich am Arm und zog mich hinter sich her, an Papa und Akito vorbei, direkt ins Badezimmer. Leidig seufzend ließ sie sich auf der geschlossenen Klobrille nieder. Was war denn jetzt los? In meinem ganzen Leben hatte ich sie selten so erlebt. Etwas irritiert kniete ich mich neben sie und legte ihr eine Hand auf den Oberschenkel.

"Vivi? Was ist los?", fragte ich vorsichtig nach. Statt mir zu antworten stand sie auf, ging kurz zum Waschbecken und kam dann mit irgendetwas wieder, setzte sich. Als sie mir das Ding reichte, weiteten sich meine Augen.

"Du bist...?", kam es ungläubig von mir. Ich musterte sie. Nach Scherzen war ihr nicht zumute. Eher zum Heulen. Die Tränen stiegen ihr in die Augen.

"Ich bin schwanger." Die erste Träne tropfte auf meine Hand, als ich sie in die Arme nahm. Schon lange hatte ich sie nicht mehr so weinen sehen.

"Was soll ich denn jetzt machen? Wie soll ich das Sanji erklären?" Beruhigend strich ich ihr über den Kopf.

"Er wird das verstehen. Immerhin gehören immer 2 dazu, oder?"

Nach einer Weile kamen mir da 2 Gedanken.

"Ich werde Sanji mal aushorchen, ok?" Sie nickte bestätigend.

"Danke."

"Vivi? Sag mal..." Ich spürte, wie mein Kopf die Farbe einer Tomate annahm. Gott, das war peinlich.

"Hm?"

"W-Wann hattet ihr...du weißt schon!" Erst kicherte sie, dann fing sie an, zu lachen. Ich wusste, sie würde das tun. Boah, das war so unfair!

"Jetzt sag mir nicht.... du und Ruffy habt noch nicht!", lachte sie. Ich hätte vor Scham sterben können! Wie peinlich! War ja klar, dass sie das so raushauen musste! Beschämt schüttelte ich den Kopf.

"Nein...wir gehen es langsam an..." Das war doch echt die billigste Ausrede, die ich hätte bringen können.

"Ist doch egal!", warf ich ein und stand auf. Lachend erhob auch Vivi sich.

"Naja, ich lege mich ins Bett. Mir ist schon seit gestern durchgehend übel. Das Abendessen lass ich ausfallen, sagst du das den anderen, ja?" Ich nickte und sie verließ das Bad wieder. Den Test ließ sie geschickt in ihrer Hosentasche verschwinden. Ich machte mich kurz frisch und lief dann in die Kombüse.

"Hey, Daniela, das war vorhin nicht so gemeint!", hörte ich sofort Ruffys Stimme. Ich hatte noch keinen Fuß in den Raum gesetzt, da stand er auch schon vor mir.

"Tut mir leid! Du siehst nämlich immer toll aus." Kichernd schritt ich an ihm vorbei und winkte ab.

"Das ist eine Lüge. Ich sah wirklich schrecklich aus, schon ok.", kicherte ich und lief zu Akito. Wie vorhin saß er auf Papas Schoß und trank heiße Schokolade. Fragend wandte sich Ruffy wieder zu mir um.

"Was wollte Vivi eigentlich von dir? Die hat dich ja richtig entführt." Seufzend setzte ich mich genau neben meinem Vater, am Kopf des Tisches, auf die Tischplatte.

"Frauengespräche, Ruffy. Nichts, was dich etwas angehen würde, sorry." Als ich Ruffy ins Gesicht sah, fielen mir plötzlich Vivis Worte von vorhin wieder ein. Ich bekam auf einen Schlag einen tomatenroten Schädel und musste schnell woanders hingucken. Heilige Scheiße... Vivi, was hattest du mir damit nur angetan?!

"Alles ok? Du bist ja ganz rot." Ich schreckte auf und sah nun doch wieder zu ihm auf. Jetzt stand er genau vor mir. Und wenn ich genau meinte, meinte ich GENAU! Während sich schmutzige Gedanken in meinem Kopf breitmachten, suchte ich nach einer Ausrede. Wie ich mich aus der Affäre ziehen konnte...

"K-Klar, was soll auch sein?" Auf einmal bietete sich mir eine Gelegenheit. Leise atmete Akito an der Brust meines Vaters leise vor sich hin und schlief tief und fest. Sofort sprang ich, natürlich mucksmäuschenstill, auf und nahm den Kleinen vorsichtig auf die Arme. Als Papa sich zu Wort meldete, war die Gelegenheit, SDanji auszuhorchen, perfekt.

"Der Kleine ist ein richtiger Engel. Er erinnert mich an dich, als du noch so klein warst." Ok, den letzten Teil hätte er auch weglassen können... Ich grinste übers ganze Gesicht und sah erst provokativ zu meinem Vater und dann zuckersüß zu Ruffy.

"Ja, ich weiß. Du, Ruffy? Hast du schon mal über eigenen Nachwuchs nachgedacht?", grinste ich, während Ruffys Kopf in dem Moment einer reifen Tomate Konkurrenz machte. Fassunglos prustete Shanks seine heiße Schokolade über den ganzen Tisch und sah mich dann ungläubig an. Als würde er sagen wollen: "Nicht dein Ernst?!"

"Äh...Naja...Nachgedacht noch nicht....", stotterte Ruffy mit hochrotem Kopf vor sich hin. Ich kicherte vergnügt.

"Ach Quatsch! Erst krieg ich einen Verlobungsring, danach können wir weitersehen!", lachte ich und wandte mich dann an den am Herd stehenden Smutje.

"Apropos Verlobung, wie stets denn mit euch, Sanji? Wollt ihr irgendwann mal Kinder haben?" Grübelnd sah er mich an und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte.

"Haben wir noch nicht drüber geredet. Naja, aber ich würde mir schon welche wünschen. Wieso fragst du überhaupt?"

"Ach, nur so. Also, ich will auch eines. Und Kim auch, soweit ich weiß." Plötzlich öffnete sich die Tür und Zorro trat ein. Aber nicht halbschlafend, so wie immer, sondern hellwach! Ein Wunder war geschehen! Zu meiner Verwunderung packte er mich am Handgelenk und zog mich mit sich ins Richtung Krähennest...


Nachwort zu diesem Kapitel:
*=ihr kennt doch bestimmt diese komischen weißen Stoffteile, die man mit braunem Klebeband befestigt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Uhhh~
Vivi außer Kontrolle!
Bringt euch in Sicherheit!
Bis zum nächsten Mal
Ich hoffe, ihr freut euch drauf! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Peace Leute :)
Nur damit ihr es wisst, nächste Woche, also Mo (7.10)-Fr (11.10), bin ich auf Klassenfahrt und werde kein Internet haben. (Abgesehen von Handy, also Kommentare möglich) Was heißt, dass ich keine Kapitel hochladen kann.
Werde deswegen noch 1 oder 2 Kapitel hochladen
Bussy, eure Piratenqueen! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So kleine Zwischeninfo:
Ich korrigiere, dass der Kuss mit Ruffy Danielas erster Kuss gewesen ist. Nur so am Rande, damit es später keine Fragen gibt :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, im nächsten Kapitel wird es noch mehr geben. Es wird vor allem wohl um diese Personen gehen:
Lysop und Yasopp
Akito
Zorro und Ben Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hat jemand einen Vorschlag für einen Männerberuf? Am 27.3.2014 ist ja wieder Girls' Day und für diesen Tag muss ich in einen Männerberuf. Mir fällt nix ein! Ich wollte Erzieher machen aber das darf ich nicht. Erst nächstes Schuljahr in den 3 Wochen Praktikum *heul*
Ich überlege in Game Stop zu gehen, aber bin unschlüssig.
Bitte DRINGEND um Hilfe.
Helft mir! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Könntet ihr mir einen Namen fürs Kapitel vorschlagen? Mir ist irgendwie keiner eingefallen. Danke im Voraus!
LG^^ Komplett anzeigen

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Von:  nina-04
2014-07-20T10:13:14+00:00 20.07.2014 12:13
Hi^^ich wollte fragen wann das nächste kapi kommt wurde mich freuen wenn es schon bald kommt

LG nina-04 ^^
Von:  xXkaiaXx
2014-04-18T19:29:38+00:00 18.04.2014 21:29
finde die geschichte sau geil hab grad das letzte kapitel durch und freu mich schon auf die noch folgenden kapitel ^^ hoffe doch das die geschichte bei vielen so gut ankommt wie bei mir
Antwort von:  Piratenqueen
19.04.2014 01:06
Ich danke dir :-) ^^
Antwort von:  Piratenqueen
19.04.2014 01:06
Ich danke dir :-) ^^
Von:  _Janette
2014-04-15T19:30:49+00:00 15.04.2014 21:30
Ich lese die FF gerade nochmal, weil ich darauf warte, bis es wd ein neues Kap gibt und da mir auffiel, dass ich dieses Chapter nicht kommentiert habe mache ich das jetzt. Ich liebe diese Geschichte und das mit den Geschenken von Luffy. Einfach nur Zucker *--*
You're the One Piece in my Life awww
To sweet *-*
Super Geschichte ;)
Antwort von:  Piratenqueen
16.04.2014 01:00
Ja danke ;)
Ich habe gerade eibe totale one piece schreibblockade...
Ist scheiße deswegen sind alle one piece ffs gerade liegen geblieben
LG^^
Antwort von:  _Janette
16.04.2014 12:00
Immer wd gerne :) Ist doch selbstverständlich für solch eine FF. Ich bin ein Fangirl hahaha xD Echt?
Schade, aber ich werde trotzdem geduldig drauf warten. Nja ich versuche es zumindest xD ich kenne sowas nämlich selber. Ich habe sowas auch öfters und das wurmt einen immer einbisschen, also lass dir Zeit und keep calm ;)
Antwort von:  Piratenqueen
16.04.2014 12:10
Lieb von dir
Danke :-*
Mein Gehirn brühter in letzter Zeit nur noch Ideen für Naruto FFs aus kannst ja da mal vorbeischaun wenn du magst ;)
Antwort von:  _Janette
16.04.2014 12:25
Du hasr Naruto FFs? Wusste ich ja gar nicht. Wie heißen die denn? Werde dann mal vorbeischauen. Haha gerne und lol. Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe nur One Piece FFs im Kopf xD
Antwort von:  Piratenqueen
16.04.2014 16:41
Guck ruhig mal bei meiner ff übersicht nach
Die Naruto FF heißt Liebe...macht manchmal mehr kaputt als man denkt
Von:  _Janette
2014-02-21T20:21:12+00:00 21.02.2014 21:21
Ein tolles Kap ^^
Es war mal wd gut geschrieben und vor allem war das Kap echt witzig haha xD Daniela. Hach ich kann nicht mehr. Der arme Luffy. Ihm war das soo unangenehm, aber so ging es Daniela wegen Vivi ja auch für kurze Zeit. Aufjedefall war es ein tolles Kap und ich freu mich aufs nächste. Vor allem wegen dem Ende des Kap
LG ^^
Antwort von:  Piratenqueen
21.02.2014 22:11
Danke :)
Ja, was Zorro wohl will?
Hahaha, lass dich mal überraschen
LG^^
Von:  nina-04
2014-02-14T19:40:35+00:00 14.02.2014 20:40
Hammer wie Yuta mit D umgegangen ist :O
Antwort von:  Piratenqueen
14.02.2014 22:48
Ja, die arme.... aber jetzt hat sie ja Ruffy ;-)
Der passt jetzt auf sie auf :)
Von:  _Janette
2014-02-14T14:14:51+00:00 14.02.2014 15:14
Ein tolles kurzes Kap :D
Es war so schön geschrieben und die Gefühle kamen auch rüber nur es ist schade, dass es so kurz war. Sonst war es bis dahin inhaltlich richtig gut und joa.
LG ^^
Antwort von:  Piratenqueen
14.02.2014 18:45
Dankee schön ^^
Von:  _Janette
2014-01-31T21:18:35+00:00 31.01.2014 22:18
Ach das Kap war ja so ziemlich düß *-*
Zumindest am Ende.
Es war wie immer super geschrieben und joa das wars auch
LG ^^
Antwort von:  Piratenqueen
31.01.2014 22:24
Danke schön ^^
Von:  dercar90
2014-01-29T00:12:46+00:00 29.01.2014 01:12
Eine sehr gelungene ff, gefällt mir sehr mach weiter so.
Leider kann ich dir keinen Titel für das Kapietel vor Schlägen weil ich in so was sehr schlecht bin.
Antwort von:  Piratenqueen
29.01.2014 10:09
Ahh eine neuer Leser
Danke schön
Das mit dem Titel ist nicht schlim kein Ding ;)
LG^^
Von:  _Janette
2014-01-23T22:25:57+00:00 23.01.2014 23:25
Endlich ein neues Kap :D
Ich fands Klasse und ich mag es einfach wie du schreibst. Die Situation mit Shanks und Luffy konnte ich mr auch so gut vorstellen. Das hast du richtig geil beschrieben und man kann sich das immer so gut vorstellen.
Hm ich habe das selbe Problem.
Die letzten Jahre war ich bei meinem Papa im Autohandel, aber jz möchte ich was anderes machen. Ich möchte in meinem Beruf später irgendetwas machen was auch mit Sport zutun hat >.<
Wenn du Game Stop möchtest, dann würde ich das machen. Das wäre bestimmt witzig und joa mädchen sieht man ja schon, aber nicht wirklich oft und viele. Ich weiß konnte bestimmt nicht helfen, aber wenigstens etwas xD
LG ^^
Antwort von:  Piratenqueen
24.01.2014 07:04
Vielen vielen Dank dass du es dennoch versucht hast ;)
Ich hab mir mit dem kapitrl ziemlich Zeit gelassen sorry
Ich hatte mega Schreibblockade
Von:  _Janette
2014-01-11T10:04:39+00:00 11.01.2014 11:04
Ein klasse Kap ^^
Ich finde es toll, dass Shanks und Daniela sich jetzt ausgesprochen haben. Ich denke sie verstehen sich nun wieder so wie früher. Ach und Kim. Die ist ja voll die Blitzmerkerin xD Aber wenn man so in seinem Element ist, dann bemerkt man andere Personen wahrscheinlich nicht xD
Der Rest des Kaps war auch super und teilweise süß (;
Lg


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