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Big Trouble with Love

Liebe, eine schöne Katastrophe!
von

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Streit am Frühstückstisch

Mit einem Mal saß ich aufrecht in meinem Bett. Meine Haut voller Schweiß. Mein Atem ging schnell. Vorsichtig sah ich mich im Zimmer um. Kim fällte mal wieder einen imaginären Wald. Vivi, welche über mir auf dem Doppelbett schlief, atmete leise vor sich hin, was bei Kims Geschnarche jedoch gänzlich unterging.

Es war glücklicher Weise nur ein Albtraum gewesen...

Mein Körper zitterte ununterbrochen. Schnell wischte ich mir über meine mit Tränen überströmten Wangen und erhob mich aus meinem Bett. Leise schlich ich aus dem Zimmer, die Tür hinter mir schließend.

Meine Knie waren weich, vergleichbar mit Wackelpudding.

Nur langsam mit einigen Pausen schritt ich durch den dunklen Raum. Das Geschnarche der Jungs war deutlich zu hören. Ich stieß die Tür zum Badezimmer auf und ging zum Waschbecken, nachdem ich das Licht angeschaltet hatte, um in den Spiegel zu sehen.

Meine Wangen und Augen waren gerötet, die Tränenspuren waren deutlich zu erkennen. Es erinnerte mich ein wenig an die Zeit von vor einem halben Jahr. Mein Blick senkte sich, während ich den Wasserhahn aufdrehte und mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Mit einem Handtuch rubbelte ich mein Gesicht ab. Danach blickte ich wieder in den Spiegel. Meine Augen weiteten sich.

Mein Spiegelbild machte sich soeben selbstständig. Eingebildet sah es mich an und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Was glotzt du denn so? Ich bin enttäuscht von dir.", meinte es plötzlich.

"W-Was meinst du?"

"Sieh dich doch mal an! Ich dachte, du wärst darüber hinweg."

"A-Aber...ich..." Ich bekam keinen einzigen anständigen Satz auf die Reihe.

"Nichts 'aber'! Du bist ja so erbärmlich! Noch immer heulst du dir wegen diesem braunhaarigen Psychopathen die Augen aus! Werd mal erwachsen, Daniela!"

Wie von selbst schnellte meine Faust nach vorne. Der Spiegel fiel in vielen einzelnen Scherben zu Boden, wovon einige die Haut meiner Hand aufrissen und auf meiner linken Wange einige blutige Kratzer hinterließen.

Ich ließ meine blutige Faust wieder sinken, genau wie meine Knie nachgaben. In dem Scherbenhaufen kniend realisierte ich erst, was für einen Lärm ich gerade gemacht hatte. Gerade wollte ich mich erheben, als die Tür hinter mir geöffnet wurde. Ich erschrak und stoppte in meinem Handeln.

*Lieber Gott, falls es dich wirklich geben sollte, lass es bitte nicht Ruffy sein, der da gerade reingekommen ist!*, betete ich in Gedanken und wartete ab.

"Daniela? Alles ok? Ich hab Krach gehört und..." Choppers Stimme. Gott sei Dank! Erschrocken rannte er zu mir und besah meine blutende Hand und die Kratzer auf meiner Wange. Ohne ein weiteres Wort verwandelte er sich und hob mich einfach aus den ganzen Scherben heraus.

Ohne dass ich es wirklich mitbekam, trug Chopper mich ins Krankenzimmer. Mir war klar, warum ausgerechnet er mich gehört hatte. Das Rentier hatte heute Wachdienst.

Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, dass ich schon längst auf einem Hocker saß.

Chopper schwieg die ganze Zeit, während er mir einen Verband anlegte.

"Du, Chopper?" Er hob den Kopf und sah mich an. Leidend sah ich auf den Boden.

"Wenn man sich mit seinem eigenem Spiegelbild unterhält und es sogar selbst antwortet...naja, ist man dann bescheuert? Ich meine, du kennst dich damit ja vielleicht aus, immerhin bist du doch Arzt.", fragte ich nach und sah ihn unsicher an. Er schien zu überlegen.

"Naja, ich glaube nicht, dass das krank ist, oder so. Das passiert vielen Menschen. Wenn man zum Beispiel ein schlechtes Gewissen oder einen Konflikt mit sich selbst hat, können solche Dinge vorkommen. Hat dein Spiegelbild gerade mit dir gesprochen?" Ich nickte. Die restliche Zeit schwiegen wir uns an. Nachdem Chopper mir auch noch einige Pflaster aufgeklebt hatte, stand ich wieder auf. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich die 3 Stunden auch noch wach bleiben konnte.

"Chopper, du kannst dich ruhig schlafen legen. Ich mach die restlichen 3 Stunden für dich.", lächelte ich.

"Bist du sicher?" Ich nickte. Kurz bedankte er sich, dann ging er auch schon ins Bett.

Ich setzte mich auf die Gallionsfigur und zog meine Knie an den Oberkörper.
 

...2 Stunden später...
 

"Hey, Daniela. Warum bist du denn schon auf?", fragte mich eine bekannte Stimme von hinten. Ich drehte meinen Kopf und sah über die Schulter. Sanji zündete sich eine Zigarette an. Mich erhebend sah ich zu ihm und sprang von dem Löwenkopf. Ich spürte regelrecht, dass sich unter meinen Augen dunkle Ringe gebildet hatten.

"Guten Morgen. Konnte nicht mehr schlafen. Ich gehe mich mal fertig machen."

Schnell verschwand ich im Bad und wollte mich im Spiegel nsehen, als mir wieder etwas einfiel. Den hatte ich ja vor 2 Stunden geschrottet! Chopper war so lieb gewesen und hatte die Sauerei aufgeräumt. Ich schuldete ihm wohl was. Schnell zog ich mir diese rote Bluse, welche dem Hemd von Ruffy so ähnelte, und eine dreiviertel Jeans an. Fast flüchtend verließ ich das Bad wieder und schritt in die Kombüse.

"Morgen.", nuschelte ich und setzte mich zwischen Chopper und Brook, gegenüber von Ruffy. Zu meiner Überraschung saßen Shanks, Ben, Yasopp und Lou ebenfalls am Tisch. Naja, im Endeffekt wunderte es mich dann doch nicht mehr. Ben wurde wahrscheinlich von Kim dazu gezwungen. Mein Vater war wohl hier, um mich entweder zu ärgern, Ruffy im Auge zu behalten oder weil er einfach mal Zeit mit mir verbringen wollte. Bei Yasopp und Lou fiel mir leider kein Grund für ihre Anwesenheit ein.

Seufzend biss ich in ein Stück Apfel, welches mir mit anderem Obst in einer Schale von Sanji gebracht wurde. Den Kopf auf meiner Hand abstützend und dabei essend starrte ich die ganze Zeit auf irgendeinen Punkt auf der Tischplatte.

"Alles klar bei dir?" Mein Blick hob sich. Unsere Blicke trafen sich. Seiner war forschend und besorgt. Meiner eher müde und erschöpft.

"Klar. Hab nur ein bisschen schlecht geschlafen, das ist alles.", lächelte ich aufgesetzt. Ernst sah er mich an. Fuck! Er hatte mich durchschaut!

"Was ist'n mit deiner Hand passiert? Und deine Wange?"

"Hatte einen kleinen Unfall. Ich war noch etwas müde.", winkte ich ab. Doch sein Blick verriet mir, dass er es mir icht abnahm.

"Was ist los?", fragte er ruhig und hörte mit dem Essen nun gänzlich auf.

"Es ist nix.", flüsterte ich schon fast. Ich wich ihm mit meinem Blick aus.

"Natürlich hast du was. Das sieht ein Blinder." Ich knallte wütend die Hände auf den Tisch und erhob mich. Was ging es ihn bitte an?!

"Wie oft denn noch?! Ich hab nix!" Auch er erhob sich nun von seinem Stuhl.

"Ach ja?! Verarsch mich nicht! Seit du diesem komischen Typ gestern begegnet bist, bist du total seltsam!", erwiderte er. Bei unserer Lautstärke war mittlerweile auch der Rest auf uns aufmerksam geworden. Verzweifelt versuchte Chopper mich zu beruhigen. Aber, ich wollte mich nicht beruhigen!

"Ich bin immer so! Selbst wenn, was geht es dich an?! Das geht dich nichts an, weil es nämlich MEINE Angelegenheit ist!" Wütend ging ich zur Tür und öffnete sie.

"Ich hab keinen Hunger mehr!", meinte ich noch.

"Schön!"

"Schön!", dann knallte ich die Tür ein für alle mal zu. Dieser Volltrottel! Ich hatte ihm doch gestern schon gesagt, dass ich nicht darüber reden möchte! Was war daran denn bitte so schwer zu verstehen?!
 

Aus Kims Sicht
 

Was war denn das eben? Was war denn mit den Beiden auf einmal los? So kannte ich D ja gar nicht.

"Passiert das öfter?", fragte mein Vater mich. Ich schüttelte den Kopf.

"Nein. Das war jetzt das erste Mal. So habe ich die Beiden noch nie erlebt." Mit bösem Blick verließ nun auch Ruffy die Kombüse, jedoch aus der gegenüberliegenden Tür. Laut knallte die Tür, welche dabei fast aus ihren Angel flog.

"Meine arme Tür!", flennte Franky heulend. Aber, bei einer Sache musste ich meinem Captain zustimmen. D verhielt sich wirklich etwas seltsam. Ihre tiefen Augenringe waren mir nicht entgangen. Außerdem interessierte mich, woher sie den Verband an der Hand und die Pflaster im esicht hatte. Aber, was mich heute Morgen am meisten genervt hatte, war das Klagen meiner blonden Zimmergenossin. Der Spiegel im Bad war verschwunden. Vivi war so dermaßen ausgeflippt, als ich ihr sagte, dass das Verschwinden eines Spiegel doch halb so wild wäre. Sie hatte mir gegen den Oberarm geboxt, sodass dort wohl ein blauer Fleck entstehen würde.

Nach dem Frühstück ging ich an Deck und suchte nach D oder Ruffy. Ich musste unbedingt wissen, wen Ruffy mit "diesem komischen Typ" gemeint hatte. Böse Vorahnungen plagten mein Gedächnis. Hoffentlich irrte ich mich mit meiner Vermutung. Doch, bei Ds Verhalten machte es definitiv Sinn.

Zielstrebig steuerte ich die Männerkajüte an, vor welcher jedoch Shanks stand und grübelnd auf den Boden starrte. Was der hier machte, konnte ich mir denken.

"Hey Shanks. Ist Ruffy da drin?", fragte ich direkt. Er sah zu mir auf.

"Ja.", meinte er knapp. Ich ging einfach rein. Kein Klopfen von mir, oder ähnliches. Wie vermutet lag Ruffy schmollend in seiner Hängematte.

"Ruffy, kann ich mal mit dir reden? Geht um D." Er richtete sich auf und stand gänzlich von seiner Hängematte auf. Auf mich zu laufend murmelte er irgendetwas unverständliches vor sich hin. Kurzerhand packte ich sein Handgelenk und zog ihn in die Kombüse, welche gerade leer war, abgesehen von Sanji und Vivi, welche sich um das Geschirr kümmerten. Auch Chopper saß hier, weil ich ihn darum gebeten hatte. Als Shanks dann auch noch den Raum betrat, waren wir anscheinend vollzählig.

"Also Ruffy, was ich dich fragen wollte... Was ist hier eigentlich gestern passiert? Du hast am Tisch einen komischen Typ erwähnt."

"Wir sind von Kopfgeldjägern angegriffen worden. Naja, Daniela und der Anführer scheinen sich gekannt zu haben."

"Und...wie hieß der Typ?"

"Irgendwas mit Yuta..." Und plötzlich bewahrheitete sich meine Vermutung. Kein Wunder, dass D so mies drauf war... Ich seufzte tief und gequält.

"Das darf nicht wahr sein... Kein Wunder, dass sie so drauf ist..."

"Wieso? Rück mit der Sprache raus, Kim. Was ist los?" Ich ging auf diese Frage nicht ein. Ich durfte nicht. Das müsste sie ihm wohl selbst erklären. Ruffy ignorierend wendete ich mich an Chopper.

"Was ist eigentlich mit dem Verband und den Pflastern? Die hat sie doch von dir, oder?" Der kleine Arzt nickte.

"Gestern Nacht hab ich Krach aus dem Badezimmer gehört und als ich dort ankam, saß Daniela in lauter Scherben. Sie hat den Spiegel kaputt gemacht.", erklärte er uns. Dorthin ist der Spiegel also verschwunden...

"Was ist denn jetzt, Kim? Was weißt du über diesen Typ?" Kopfschüttelnd sah ich den Gummimensch an.

"Das darf ich nicht verraten. Das erzählt sie dir wohl lieber selber. Gib ihr Zeit."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Könntet ihr mir einen Namen fürs Kapitel vorschlagen? Mir ist irgendwie keiner eingefallen. Danke im Voraus!
LG^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dercar90
2014-01-29T00:12:46+00:00 29.01.2014 01:12
Eine sehr gelungene ff, gefällt mir sehr mach weiter so.
Leider kann ich dir keinen Titel für das Kapietel vor Schlägen weil ich in so was sehr schlecht bin.
Antwort von:  Piratenqueen
29.01.2014 10:09
Ahh eine neuer Leser
Danke schön
Das mit dem Titel ist nicht schlim kein Ding ;)
LG^^


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