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Der Wolf in mir

von

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Vorhersehung?


 

Teil III

Es vergingen einige Monate bis Connor wieder soweit gesund war, das er ohne Schmerzen laufen konnte. Dennoch machte sich die Verletzung durch ständiges Humpeln beim Gehen, immer noch bemerkbar.

Lin hoffte das er keine bleibenden Schäden davontragen müsse und alles wieder ordentlich verheilen würde. Doch das brauchte anscheinend mehr Zeit als sie angenommen hatte. In seinem Heilungsprozess sprachen die beiden nicht viel mit einander. Generell sprachen sie nicht mehr viel miteinander seit Charles Lee tot ist. Lin hatte das Gefühl, dass der Assassine, den sie damals mit 14 Jahren kennengelernt und der Assassine der nun sein Ziel erreicht hatte, von dem er schon so lange sprach, nicht mehr ein und dieselbe Person waren. Connor hatte sich verändert. Doch stellte sich die Frage: Zum Guten?
 

Eines Tages als er schon früh auf den Beinen war, ging er, wie fast jeden Tag, nach draußen. Lindsey war schon eher aufgestanden, weil sie sich um Black Baby und Shadow kümmerte. Das kleine Fohlen war schon prächtig herangewachsen und war ein sehr lebhaftes Kerlchen.

Als die Assassine Connor sah, wollte sie ihm zuerst zuwinken und ihn rufen, doch das ließ sie bleiben, als sie bemerkte wie er vor dem Tomahawk, der im Pfahl steckte, stehen blieb. Kurzerhand nahm er ihn aus dem Holz, kehrte der Assassine den Rücken zu und ging – in Richtung Wald. Lindsey ließ ihn gehen. Sie wusste das er Zeit brauchen würde. Zeit alles zu verarbeiten. Gerne hätte sie ihm geholfen, doch wie sollte sie das tun, wenn sie nicht einmal wusste, wie es in ihm drinnen aussah. Seine Gedanken und Gefühle waren verschlüsselt gewesen und ließen keinen an sich ran. In den meisten Momenten konnte sie nichts anderes tun, als ihn allein zu lassen.
 

Einen ganzen Tag blieb der Assassine Weg. Doch das war nichts neues. Manchmal war er mehrere Tage oder sogar eine ganze Woche lang unterwegs und meldete sich. Aber Lin machte das nichts aus. Sie brauchte sich keine Sorgen mehr um ihn machen. Seine Feinde waren besiegt und das zeigte nur umso mehr, wie stark er geworden war.

Für Connor war der Kampf nun vorbei, doch für sie noch lange nicht. Ihr Vater war immer noch auf den Suchen den restlichen Teile von dem Artefakt. Und sie wusste, das er nicht eher aufhören würde, bis er endlich alle beisammen hatte, um ihre ganze Macht zu nutzen. Wenn das geschehen würde, dann wäre es aus mit der Welt, dessen war sich die Assassine bewusst.

Wie jeden Tag ging auch heute Lindsey zu dem Grab ihres Lehrmeisters. Seit dem kleinen Sieg über die Templer in den Kolonien und Connors Verschwiegenheit, stattete sie regelmäßig dem Alten an seinem Grab ein Besuch ab. Anfangs kam sie sich ein bisschen dämlich vor, wie sie da so saß und mit einem Toten redete, doch nach ein, zwei Tagen war es ihr egal und wurde zu etwas normalem für sie. Sie brauchte einfach jemanden zum reden. Den Leuten aus der Siedlung vertraute sie zwar und sie waren auch ihre Freunde, aber keiner von ihnen wusste so recht, was die beiden Assassinen in all den Jahren gemacht hatten. Für sie waren sie nur die Beschützer der Siedlung. Diejenigen, die alles aufgebaut haben und dafür sorgen, das alles seinen rechten Gang ging. Es hätte einer zu großen und zu langen Erklärung bedarft, wenn sie sich einen ihrer Freunde anvertraut hätte.

„Hallo alter Mann.“ begrüßte die Assassine den Stein in dem der Name des Toten eingemeißelt war. Sie legte frische Blumen auf das Grab und entfernte jegliches Unkraut drumherum. „Weißt du, ich hoffe schon seit Monaten das etwas mit Connor passiert. Er wirkt seit seinem Sieg über die Templer so.........abgestumpft. Als ob er keine Energie, keinen Tatendrang mehr für etwas hätte. Ich weiß nicht ob das jetzt immer so sein wird, aber ich möchte ihn erst mal nicht mit Fragen löchern, wenn er selber noch welche hat, die er für sich beantworten muss. Wahrscheinlich braucht er einfach etwas Zeit für sich, bis er sich jemanden anvertraut.

Ich weiß, das ich es mir auch eigentlich nicht leisten kann hier in Davenport zu bleiben und weiter nichts zu tun. Mein Vater ist immer noch da draußen und meine Mutter ist wahrscheinlich bei ihm. Ich habe keine Ahnung wie ich sie da raus holen soll. Wie ich gegen meinen Vater ankämpfen soll. Er scheint ein völlig anderer Mensch geworden zu sein, seit er das Artefakt besitzt.

Von Connor möchte ich keine so große Hilfe erwarten und wenn ich ehrlich bin möchte ich das auch nicht. Es ist mein Kampf. Nicht seiner. Ich bekomme das schon irgendwie alleine hin. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich glaube daran, das ich es schaffen kann.“

„Was Honiahaka alleine muss hinbekommen?“ fragte plötzlich eine Mädchenstimme. Lindsey drehte sich um und traute ihren Augen nicht. Vor ihr stand das einst kleine Mädchen, ihre Indianerfreundin Lenmana.

„Lenmana? Was machst du denn hier?“

„Ich habe sie in meinem Dorf angetroffen und mitgenommen. Sie war ganz allein.“ Connor stieß zu den beiden hinzu.

„Sie war ganz allein? Aber wieso? Was ist denn passiert?“ Die Assassine verstand gar nichts mehr.

„Männer kamen vor Wochen und sagten: 'Land ist bereits verkauft, wir müssten gehen.' Daraufhin alle haben ihre Sachen gepackt und sind losgezogen.“ erklärte Lenmana. Lin glaubte sie höre nicht richtig. Sie blickte Connor an, der irgendwo in die Ferne blickte, als ob er dem eben gesagten, keine Aufmerksamkeit schenken wollte.

„Das heißt also.....“ Der Assassine nickte.

„Mein Volk ist weggezogen.“

„Oh, Connor das....“ Sie fand keine Worte dafür. Was hätte sie auch sagen sollen. Es waren doch nur alles leere Worte. Keine von ihnen hätte auch nur ein wenig an der Situation geändert. „Und warum bist du nun hier?“ wandte sie sich wieder an das Mädchen.

„Lenmana haben Traum gehabt. Von Honiahaka und Ratonhnhaké:ton.“ Sie zeigte auf die beiden. „In Traum ihr haben versucht bösen Mann zu töten. Doch einer von euch sehr verletzt wird sein. So sehr das einer sterben wird.“ Connor und Lindsey schauten einander an. In den Augen des anderen fanden sie jeweils den selben Gedanken: Damit kann nur Felipe gemeint sein. Doch Lenana war noch nicht fertig. „Wird getötet von schöner Frau, die war bei bösen Mann.“ Einer schönen Frau, die bei dem bösen Mann sein wird? Das kann doch nur....

„Mutter.“ entfuhr es Lindsey leise flüsternd. Connor und Lenmana sahen sie fragend an. „Ach nichts. Ich dachte nur gerade an etwas.“

„Lenmana möchte euch helfen, damit euch nicht passiert Unglück.“

„Das ist sehr nett von dir. Komm doch erst mal rein, du muss sicher Hunger haben.“ Lindsey zog das Indianermädchen, das schon mehr an eine junge Frau heran kam, mit zum Haus. Connor folgte ihnen nicht, sondern blieb am Grab seines Mentors stehen. Er sah die frischen Blumen, die Lindsey davor hingelegt hatte. Sie waren immer frisch gepflückt.

„Ich habe alles verloren, alter Mann.“ sagte er schließlich. „Alles für das ich je gekämpft hatte, von Anfang an. War es das überhaupt wert gewesen?“ Niemand konnte ihm mehr diese Fragen beantworten. Achilles war tot und mit ihm seine weisen Ratschläge. „Und für was soll ich nun kämpfen?“

„Connor kommst du auch rein?“ rief ihr die Assassine vom Haus her zu und riss den Krieger somit aus seinen Gedanken. Er antwortete mit einem Nicken, blieb aber noch eine Weile stehen, bis er dann zum Herrenhaus hinüber ging. Vielleicht würde er eines Tages die Antwort auf seine Frage finden.
 

Diese Nacht regnete es sehr stark und ein Gewitter tobte über den Himmel. Lindsey saß auf dem Fensterbrett und beobachtete das Spektakel von draußen. Den Rest des Tages hatte sie damit verbracht, mit Lenmana über ihre Zeit bei Connors Stamm zu reden und ihr zu erzählen was es hier alles so neues gab. Als sie ihr berichtete das Achilles gestorben sei, sagte sie, dass sie es bereits wüsste. Sie habe es im Traum gesehen. Und auch viele andere Dinge habe sie im gesehen, bevor sie geschehen sind.

„Wie ist das nur möglich?“ hatte Lin Connor später allein gefragt, als Lenmana sich die Pferde besah. „Wie kann sie Sachen oder Dinge im Traum vorher sehen? Hat sie hellseherische Fähigkeiten oder so?“

„Ich weiß es nicht.“ hatte dieser nur gemeint. „Manche Menschen werden mit so einer Gabe geboren.“

Am Abend, als fast alle schon schlafen gegangen waren, saß die Assassine grübelnd auf dem Fensterbrett und starrte in die Dunkelheit hinaus, die ab und zu von Blitzen erhellt wurde. Doch ihr Blick schweifte zu ihrer einen Hand, in der sie den Beutel mit den Artefakten hielt. Sie spielte schon lange mit dem Gedanken das Artefakt wieder mal zu benutzen, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Seit sie in dem Tempel auf dieser karibischen Insel gewesen ist, drehten sich in ihrem Kopf nur so die Fragen. Dieses Rätsel, was sie von dieser merkwürdigen Person bekommen hatte, verließen nie ihren Kopf. Nachts träumte sie immer von den Worten und dieser Frau. Nie konnte sie von etwas anderes Träumen. Es war jedes mal das selbe.

Wenn sie nur wüsste was mit diesen Worten gemeint war. Das Risiko war zwar groß, aber sie musste es endlich wissen. Entschlossen, und doch ein wenig zögernd, nahm Lindsey das Artefakt aus dem Beutel. Sie konnte die zwei Teile mühelos von einander unterscheiden. Auch wenn sie sich sehr ähnlich sahen, so waren einige geometrischen Formen bei jedem anders angeordnet.

Die Assassine nahm sich das Artefakt mit den hellseherischen Fähigkeiten in beide Hände. Ein leichtes Zittern durchfuhr sie, denn sie wusste genau, was passierte wenn sie diese Fähigkeiten benutzte. Sie konnte sich selber nicht mehr kontrollieren, konnte das nicht mehr kontrollieren was sie sah. Nicht unterscheiden zwischen real und Trugbild. Doch für einen Rückzug war es bereits zu spät. Der Gegenstand in ihrer Hand fing an zu leuchten und blendete die Assassine für kurze Zeit.

Als sie die Augen wieder öffnete fand sie sich in der dunklen Gasse wieder. Eine Frau, geschützt unter einem Dachvorsprung einer Tür, packte gerade ein kleines Mädchen dick ein. Draußen war es schon Finster und es regnete heftig. Allein der Dachvorsprung bewahrte die kleine Truppe davor nicht klitschnass zu werden. Ein Mann, in einem Mantel gehüllt und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, stand neben dem Mädchen und wartete wahrscheinlich darauf, dass die Kleine geh fertig wurde.

„Ich werde dafür sorgen das sie eine Unterkunft haben wird und sich jemand um sie kümmert.“ versprach der eingehüllte Fremde.

„Ich danke euch vielmals. Bitte rettet das Leben meiner Tochter. Sie ist noch so jung und klein. Ich will nicht, das sie als Sklavin aufwächst und nur das Leben in Gefangenschaft kennt.“

Diese Stimme....

Die Mutter kniete sich runter zu dem kleinen Mädchen und stellte noch einmal sicher, das der Umhang richtig fest war. Dann drückte sie ihr noch einen Kuss auf die Stirn und umarmte sie fest, ehe sie ihre Tochter in die Obhut des Mannes gab. „Machs gut Lenmana, meine Kleine.“

Lenmana?! Dieses Kind ist Lenmana?!

Der Mann nahm das Kind bei der Hand und verschwand mit ihr in dem hinteren Teil der dunklen Gasse. Die Mutter trat unter dem Dachvorsprung hervor und sah den beiden nach. Tränen standen ihr in den Augen und vermischten sich mit den Regentropfen die vom Himmel auf ihr Gesicht fielen und hinab zu ihren Füßen tropften. Gepeinigt von dem Schmerz ihre einzige Tochter wohl nun nie wieder sehen zu können, wandte sich die Frau um und trat ihren Rückweg an.

Im schwachen Licht der Laternen konnte Lindsey noch kurz das Gesicht der Mutter erhaschen. Es traf sie wie ein Schock und sie glaubte zu träumen. Die Mutter von Lenmana war niemand anderes als die Dienerin die die Assassine auf Havanna und in ihrer Gefangenschaft gesehen hat. Nun wurde Lindsey so einiges klar.

„Deswegen ist Lenmana also als „Waise“ aufgewachsen. Ihre Mutter war eine Sklavin und sie wäre dann auch eine Sklavin geworden, da sie ihr Kind war. Lenmanas Mutter wollte dies verhindern und schmuggelte sie durch eine außenstehende Person nach draußen, weg von dem Sklavenleben, damit sie in Freiheit leben konnte.“

Im nächsten Moment waren die Laternenlichter erloschen und alles war wieder dunkel. Einige Minuten lang blieb alles still. Nur der leise Atem der Assassine erfüllte die Stille. Innerlich machte sie sich schon auf die Schmerzen gefasst, die sie erleiden musste. Fast jedes mal ist sie beinahe dabei drauf gegangen, wenn sie nicht jemand gerettet hätte. Doch es geschah erst mal gar nichts. Statt des Schmerzes wurde es langsam heller, bis das Bild, was sich vor ihr auftat, klarer und erkennbar wurde. Es war eine Art Saal, in der sie sich befand. Am Rand befanden sich große Fenster und Vorhänge. Aber die Szenerie spielte sich in der Mitte des Raumes ab. Vier Leute waren es. Ihr Vater, ihre Mutter, Connor und sie selbst. Ihr Assassinenfreund sah richtig schlimm aus, als hätte man ihn übel zugerichtet. Er hatte überall Beulen, Kratzer, blaue Flecke und Schürfwunden. Sie selbst sah teilweise auch nicht viel besser aus, doch nicht so schlimm wie Connor. Ihre Mutter war ganz blass im Gesicht und schien keinen Fokus in ihrem Blick zu haben. Es wirkte so, als ob sie ins Leere schauen würde. Felipe hatte diesen Wahnsinn in seinen Augen und hielt das Artefakt in seinen Händen, welches unaufhörlich leuchtete. Lindsey sah wie er redete, doch sie verstand gar nichts. Generell hörte sie kein Geräusch. Warum kann ich nichts verstehen?

Doch das ganze Fragen war nun unwichtig, denn als nächstes geschah etwas, das die Assassine in den nächsten Nächten nicht mehr ruhig schlafen ließ.

Sofia ging, mit einem Messer in der Hand, auf ihre Tochter zu. Grob packte sie ihr Haar und zog ihren Kopf in den Nacken. Sie setzte das Messer an den freigelegten Hals der Assassine an, doch da hielt Felipe sie auf. Er sagte etwas und schon begann das Artefakt in seinen Händen hell aufzuleuchten. Lindseys Mutter ließ ihre Haare los und packte sie stattdessen an der Schulter. Ihr Arm, mit dem Messer in der Hand, holte aus zum tödlichen Stoß, der der Assassine ein für alle mal das Leben nehmen würde.

Fassungslos starrte Lindsey auf das Geschehen und das tödliche Ende das ihr gleich in dieser vorherbestimmten Szene zuteil kommen würde. Sie blickte in ihr Gesicht. Es war vor Angst verzerrt und ein paar Tränen standen in ihren Augen. Panisch rief sie etwas. Schien immer wieder den Namen ihrer Mutter zu sagen, doch sie hörte nicht. Stattdessen holte sie weit aus und ließ das Messer auf die Stelle von Lindseys Herz niedersausen, als.....
 

„Lin!“ Wie vom Blitz getroffen schreckte die Assassine hoch, ließ das Artefakt fallen und sprang vom Fensterbrett herunter.

„Oh Gott!“ Sie kam fasst nicht mehr zur Ruhe. Ihr Atem war wie der eines wild gewordenen Pferdes und dementsprechend lief sie in dem Zimmer auf und ab. „Ich......da war.....du und dann......mein Vater......ich...... tot und-“

„Hey, hey, beruhige dich, es ist alles okay.“ Connor packte sie an beiden Schultern und schaute ihr ins Gesicht. „Was ist passiert?“

Die verschreckten Augen der Jüngeren schauten in die des Älteren. Ihr Atem ging immer noch schnell und teilweise stockend. Panisch huschten ihre Augen hin und her, bis sie sich auf die goldbraunen Augen fixierte.

„Ich.....ich habe meinen Tod gesehen.“
 

Mit heftigen Kopfschmerzen erwachte die Assassine am nächsten Morgen. Sie konnte sich an den gestrigen Abend nur noch schleierhaft erinnern.

Nachdem ihr Connor das Artefakt aus der Hand geschlagen hatte, war sie ganz durcheinander gewesen und aufgebracht. Er hatte zwar versucht sie zu beruhigen, doch das schlug teilweise fehl. Sie wusste nur noch, das sie ihm zuletzt gesagt hat, das sie ihren Tod gesehen habe, danach konnte sie sich an nichts mehr erinnern.

Mühsam kroch sie aus dem Bett. Ihr Blick fiel sofort auf den Nachtisch neben ihrem Bett. Auf diesem lagen die zwei Artefakte. Was war bloß gestern passiert?

Sie wollte gerade nach den zwei Teilen greifen, als Connor das Zimmer betrat. Augenblicklich hielt die Assassine in ihrer Bewegung inne. Eine Weile lang war es still, bis der Ältere endlich das Wort ergriff.

„Können wir reden?“ Lindsey folgte ihm in die Küche. Beide setzten sich an den Tisch und schwiegen eine Weile, bis Connor das Wort ergriff.

„Was hast du gestern gesehen?“

„Das Artefakt hat mir gezeigt wer Lenmanas Mutter ist und ich habe sie wieder erkannt. Als ich in Havanna war, habe ich sie dort zum ersten Mal getroffen und in meine Zeit in Gefangene, hat sie sich um mich gekümmert. Lenmana ist also keine Waise. Ihre Mutter hat sie davor geschützt als Sklavin aufzuwachsen. Ich glaube nicht das es Zufall ist, das Lenmana gerade jetzt zu uns kommt. Sie wollte uns nicht nur davor warnen, das einer von uns sterben wird. Sie hat vermutlich auch gesehen, das sie ihre Mutter wieder finden wird, sie wollte es uns nur nicht sagen, weil sie es wichtiger empfand, uns vor dem schlimmen Ereignis zu warnen.“ Anders konnte sie es sich nicht erklären. Lenmana war nicht der Typ Mensch, der nur an sich selbst dachte. Sie stellte das Glück andrer vor ihres. Aber sie hatte nun schon so lange ausgehalten, so lange allein gelebt. Lindsey wusste wie das ist ohne Mutter und Connor auch.

„Das heißt das du....“

„Ja.“ Sie bestätigte seine Gedanken. „Wenn wir versuchen werden meinen Vater aufzuhalten, dann werde ich dabei sterben.“



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