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Das Gesetz der Krieger

von

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Wo ist Naruglanz

Hinapelz war besorgt. Sie konnte sich einfach keinen Reim auf Naruglanz Worte machen. Er wollte zurück zu den Zweibeinern? Obwohl er sich so angestrengt hatte, als Clankatze akzeptiert zu werden? Und nicht nur der Clan akzeptierte ihn jetzt, auch der Sternenclan hatte ihn sofort als Heilerkatze akzeptiert. Sie hatten zu Naruglanz sogar eine engere Beziehung als zu ihr, eine engere Bindung, als sie, Hinapelz, jemals zu ihnen hatte. Genau das hatte sie zu der Überzeugung kommen lassen, das Naruglanz ein besonderes Schicksal hatte.

Sie wusste auch, das er eines Tages den Clan anführen sollte. Das war es was sie am meisten bereute. Nicht mehr erleben zu können, wie Naruglanz zu Narustern wurde. Aber Goldblüte und Schwarzblume konnten es erleben. Sie würden sicher sehr stolz auf ihren Vater sein. Im Moment kuschelten sich die kleinen Katzen aber noch an ihren Bauch und schliefen.

Voller Kummer leckte Hinapelz ihren Kindern, Naruglanz Jungen über den Pelz und striegelte ihn mit den Borsten auf ihrer Zunge.
 

Naruglanz folgte Sasustern vorsichtig. Das Gebiet des Falkenclans war ein echtes Paradies, soviel Grün. Überall raschelte es und in den Bäumen zirpten die Vögel. Beute ohne Ende. Kein Wunder, das der Regenclan vertrieben worden war. Wenn die Zeit der Blattleere kam, hatten die anderen drei Clans sehr zu kämpfen, um überhaupt zu überleben. Sie mussten praktisch ständig jagen. Tag und Nacht, um genug Frischbeute heran zu schaffen.

Warum hatte der Regenclan sich geweigert, in der harten Zeit die anderen Clans hin und wieder in ihrem Revier jagen zu lassen? Dann wären die noch hier und nicht der Falkenclan. Und warum akzeptierten die anderen Clans den Falkenclan?

„Sag mal, Sasustern, was ist bei der Versammlung eigentlich passiert?“

„Ah richtig, du warst nicht dabei, nicht wahr? Seltsam. Gerade dich hätte Gelbstern doch mitbringen müssen.“

„Das – geht dich gar nichts an.“ Naruglanz ärgerte sich. Ja, er hätte dabei sein sollen. Er wollte dabei sein. Shikakralle hatte es auch angenommen. Aber sein Vater hatte sich für einen anderen jungen Krieger entschieden. „Und das war auch nicht meine Frage.“

„Wie war deine Frage?“

Der stellte sich doch nur dumm. Naruglanz fauchte leise, aber Sasustern hörte ihn trotzdem. Er reagierte auf seinen Ärger aber eher amüsiert. Dann drehte er sich um und sah ihm in die Augen. „Vielleicht sage ich es dir ja irgendwann mal.“ Dann fuhr er fort, seine Konzentration auf die Grenzmarkierungen zu legen, als sei Naruglanz nur Luft.

Naruglanz vermisste die anderen jetzt schon. Er hätte sich gerne verabschiedet. Aber – das ging nicht. Er wollte ihnen keinen Ärger machen. Außerdem wollte er nicht, das es dann doch noch zum Krieg kam, oder – vielleicht noch schlimmer, das sein Vater ihn ziehen ließ. Was Gelbstern jetzt wohl von ihm dachte? Hinapelz hatte es ihm bestimmt schon erzählt. Ob er sich verraten fühlte? Bestimmt. Immerhin hatte er große Hoffnungen in ihn gelegt. Genau wie Rayapelz und Kakapelz. Das einzig Gute war, das Hinapelz jetzt in Sicherheit war. Sie würde die Sache mit dem Sternenclan schon regeln, da war er sich ganz sicher. Niemals würde sie die Jungen ohne Elternteil oder den Clan ohne einen neuen Heiler zurücklassen.

Plötzlich spürte Naruglanz einen Hieb im Gesicht, der so schnell und stark war, das er zu Boden ging. „Hast du jetzt genug geträumt?“ wurde er angefahren.

Naruglanz rappelte sich auf. „Was ist mir dir denn los?“

Sasustern sah richtig wütend aus. Aber Naruglanz hatte keine Idee, welche Maus ihm entwischt war. „Hör auf zu träumen. Du wirst deinen Clan, deinen Vater und deine Freunde nie wieder sehen, kapiert?“

„Und meine Gefährtin auch nicht.“ Naruglanz wusste selbst nicht, wieso er glaubte, Sasustern damit provozieren zu können.

„Wie bitte?“ Sasustern hatte wirklich ein ungewöhnlich kräftiges Gebiss.

„Natürlich auch nicht meine Jungen.“

Ein weiterer Hieb. Dieser war nicht so stark. Naruglanz wurde nicht unvorbereitet getroffen. Nur gut, das Sasustern seine Krallen nicht ausgefahren hatte. Dennoch irgendwie seltsam. Man könnte glauben, der wäre eifersüchtig. Aber – das war wohl nur Einbildung.

„Hast du eine Gefährtin?“ Natürlich hatte der eine.

„Das geht dich überhaupt nichts an.“

„Ich sehe es ja ohnehin, wenn du mich mitnimmst.“

Sasustern zeigte ihm seine Kehrseite und ignorierte ihn.

Was für ein launischer Kater. Aber der Geruch der anderen Clankatzen wurde immer stärker. Weit konnten sie vom Lager nicht mehr entfernt sein. Und wenn die wie ihr Anführer waren, dann konnte er sich jetzt schon mal auf jede Menge Hohn einstellen.
 

„Hinapelz,“ miaute Kakapelz ungeduldig.

Hinapelz stand auf und lief zum Ausgang ihres Baus. Sie konnte sich denken, was Kakapelz von ihr wollte. Aber sie hoffte, das es was anderes war.

Der schlanke aber kräftige graue Kater zuckte verärgert mit seiner Schwanzspitze.

„Kann ich etwas für dich tun Kakapelz? Tut dein Auge weh?“

Kakapelz ignorierte die Frage. „Ist Naruglanz immer noch nicht zurück? Wir wollten auf Patrouille gehen.“

Also wusste man, das Naruglanz das Lager verlassen hatte. Natürlich. Sicher hatte ihn jemand gesehen. Schließlich wurden Wachen rund um die Uhr aufgestellt.

„Naruglanz? Nein, ich habe ihn nicht gesehen.“

„Er hat dir nicht gesagt, wo er hingeht?“

„Nein. Ähm, also nicht so genau.“

„Hm.“ Kakapelz schien nachzudenken. „Vielleicht sollten wir nachsehen. Womöglich ist er mit einem Fuchs oder einem Dachs zusammen gestoßen. Oder sogar mit einem Zweibeiner.“

„Das – also, das wird nicht nötig sein.“

Kakapelz stellte die Ohren auf. „Wieso nicht?“

Hinapelz schwieg. Es war sinnlos. Sie musste es Gelbstern sagen. Aber sie hoffte immer noch, das Naruglanz es sich überlegen würde. Das er zurück kam.

„Er – ähm, er sagte, er sei spätestens bei Abendrot zurück. Ich glaube, er wollte in den Zweibeinerort.“

„WAS?“

„Um seine Mutter zu sehen. Nur von Weitem. Aber er wollte sie gerne sehen.“

„Dieser Kater ist einfach unmöglich. Na gut. Dann warten wir eben, bis er da ist. Aber ich werde ihm das Fell über die Ohren ziehen. Der wird trainieren bis er eine Maus nicht mehr von einer Ratte unterscheiden kann. Das kannst du ihm von mir ausrichten.“

„Gut.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shanti
2013-12-30T18:32:11+00:00 30.12.2013 19:32
abenddddd


ohhhhhaaaaaaa ich denke das sasu dicke eifersüchtig ist hahahah^^
super kappi weiter so^^

lg

shanti


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