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Wege des Lebens

von

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Prolog

Der Gang war nur spärlich beleuchtet. Das Auftreten der schnellen Schritte hallte laut wieder. Der weiße Umhang flatterte im Laufwind und das kurzatmige Hecheln verdeutlichte die Anstrengung. Nur noch ein paar Meter. Wenige Schritte trennten die Gestalt, gekleidet in einem weißen Anzug und mit einem Zylinder auf dem Kopf, von seinem Ziel. Am Ende des Ganges konnte er schon die Tür sehen. Dahinter würde er ihn bestimmt finden. Dieses Mal musste er es sein. Und wenn er ihn endlich in den Händen hielt wollte er aufhören. Sein Schicksal hätte sich besiegelt. Er hatte es geschworen. Am Grab seines Vaters hatte er bei sich geschworen ihn zu finden und zu zerstören. Und seinen Eid brach er nicht. Sonst wäre er nicht der berühmte Meisterdieb Kaitou Kid. Er biss die Zähne zusammen und spurtete noch schneller und endlich erreichte er sein Ziel. Vor der verschlossenen Tür blieb er stehen und atmete nochmals kräftig durch. Sein Puls raste durch den Sprint und er wusste dass ihm nicht viel Zeit blieb. Die Polizisten verfolgten ihn bereits und hatten ihn bald eingeholt. Er wusste, dass er in einen Hinterhalt geriet, doch ihm bleib keine andere Möglichkeit. Entschlossen griff eine, im weißen Handschuh gehüllte, Hand nach der Türklinke und drehte den Knauf. Die Tür war nicht abgeschlossen.

Knarrend schwang sie auf. Dahinter befand sich ein Raum, der in ein tiefes schwarz gehüllt war. Aufmerksam blickte sich Kaitou Kid um, während er eintrat. Es war stockdunkel und er konzentrierte sich voll und ganz auf seine Umgebung.

Schritt für Schritt ging er voran. Immer weiter drang er in die Dunkelheit hinein, doch inzwischen hatten sich seine Augen an die Finsternis gewöhnt und er konnte einzelne Umrisse wahrnehmen. Ihm gegenüber befand sich ein großer Schreibtisch und ein Büroschrank, dahinter hing ein großes Bild an der Wand. Zu seiner rechten Seite war ein Vorhang zugezogen, dahinter verbarg sich das Fenster, welches tagsüber den Raum erhellte. Und zu seiner linken Seite befand sich das Objekt seiner Begierde. Der Dieb behielt die Umgebung im Auge, doch blieb er plötzlich stehen und drehte sich linksum. Vor ihm erkannte er die Umrisse einer Glasvitrine. In ihr befand sich ein rosafarbener Edelstein in der Größe eines Golfballs.

Niemand war in diesem Raum zur Wache abgestellt, hatten sie wirklich geglaubt ihn vorher fest zu nehmen? Wie töricht diese Polizisten doch waren.

Kaitou Kid, gekleidet in einem weißen Smoking und ein blaues Hemd mit roter Krawatte, trug ein Monokel vor seinem rechten Auge.

Schnell holte der Dieb einen Glasschneider aus seiner Hosentasche und machte sich an die Arbeit den Edelstein aus seinem Glasgefängnis zu befreien. Mit wenigen Handgriffen konnte er eine runde ausgeschnittene Glasplatte wegnehmen und vorsichtig zur Seite legen. Mit einem siegreichen Lächeln auf den Lippen und flinken Fingern hielt er den wertvollen Edlestein in seinen Händen.

Ein Zischen zog durch die Luft und direkt an Kaitou Kids Ohr vorbei. Erschrocken betrachtete er die Wand vor sich und entdeckte etwas in der Wand stecken. Überrascht zwinkerte er ein paar Mal bis er eine weibliche Stimme neben sich vernahm. „Ich bin überrascht, dass du bis hier her gekommen bist.“

Kaitou Kid senkte seinen Kopf und grinste vor sich hin. Er hatte gemerkt dass er verfolgt wurde, doch hatte er allen ernstes mit Kommissar Nakamori gerechnet. Eigentlich hätte er wissen müssen, dass sein Verfolger viel besser war als der Kommissar.

Der Meisterdieb drehte sich zu seinem Gegner und in dem Moment, in dem er aufblickte, hatte er sein Pokerface aufgesetzt. Man sah ihm die Überraschung nicht an, doch innerlich erstarrte er verblüfft. In der Tür stand eine Silhouette. Sie trug ein hautenges Kostüm. Es brachte ihre schlanke Figur und die schönen Rundungen ihrer Brust wie auch des Hintern gut zum Vorschein. Um ihre Hüfte hing ein Tuch und die langen Haare trug sie offen über den Rücken. Allerdings konnte er nichts genaueres Erkennen. Ihr Gesicht war in der Dunkelheit verhüllt.

Kaitou Kid grinste übers ganze Gesicht, doch wusste er nicht wer diese Frau war. „Und das sagt mir wer?“, konterte er spitzbübisch. Den Stein hielt er fest in seinen Händen.

Die Frau trat ein paar Schritte auf ihn zu. „Das geht dich nichts an!“ Ihre Stimme hatte einen erotischen Klang und wie sie sich bewegte haute Kid glatt um. Sie war eine taffe Frau, die wusste was sie wollte. Und es schien als ständen sie nicht auf der gleichen Seite.

Der Meisterdieb beobachtete sie aufmerksam. Plötzlich blieb sie stehen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sie war immer darauf bedacht, dass er ihr nicht ins Gesicht sehen konnte. „Du hast etwas das mir gehört!“

Kaitou Kid hob seine Hand und warf einen schnellen Blick darauf. „Ich hab gar nicht gesehen, dass dein Name drauf steht“, konterte er belustigt.

„Lass den Quatsch“, fauchte sie ungehalten. „Wir haben nicht ewig Zeit! Das Schlafgas wirkt nicht mehr lange!“

Schlafgas, schoss dem Meisterdieb durch den Kopf. Die Frau war äußerst gerissen. Wenn er nur wüsste wer ihm gegenüberstand. Neugierig betrachtete er die Fremde und beschloss sie noch ein wenig zu necken.

„Schlafgas, also…“, er tat als müsse er überlegen, doch schon bemerkte er zynisch: „Ich hab solche Mittel nicht nötig. Wo bleibt denn sonst der Spaß?“

„Der Spaß wird zum Ernst, wenn wir hier weiter diskutieren. Gib mir den Stein der Rose!“

Kid kniff seine Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und versteckte seine Hand hinter seinem Rücken. „Tut mir leid, aber ich brauche ihn eher als du!“

Die Frau ballte ihre Hände zu Fäusten und drohte ihm. „Du hast keine Ahnung was du da sagst!“

Im Gang hinter ihnen hallten Schritte und mehrere Stimmen riefen wild durcheinander. Eine unter ihnen war jedoch unverkennbar. Kommissar Nakamori schimpfte wie ein Rohrspatz und fluchte immer wieder vor sich hin.

„Verzeihung, Gnädigste, aber ich habe noch etwas zu erledigen.“ Kid verneigte sich höflich und warf eine Rauchbombe, doch seine Gegnerin ahnte bereits wo er hinwollte. Sein einziger Fluchtweg war auch der ihrige und das war einzig und allein das Fenster.

Der pinkfarbene Rauch breitete sich schnell im Raum aus und hüllte alles ein.

Die Fensterscheibe klirrte laut und schon erreichten auch die Polizisten den Raum. Hustenanfälle plagten die Männer bis der Nebel sich löste.

Einer der Polizisten schaltete das Licht ein und Kommissar Nakamoris Blick glitt zum Fenster. Der Vorhang war zur Hälfte herunter gerissen. Die Glasscheibe zerbrochen und vereinzelte Scherben hingen noch im Fensterrahmen. Mit großen Schritten stand der Kommissar am Fenster und lehnte sich etwas hinaus. In der Menschenmenge auf der Straße, die sich seit Kids Auftauchen dort gesammelt hatte, jubelten die Leute und feierten den Meisterdieb wie einen Helden. Sie pfiffen, jubelten und hielten Fanplakate hoch und riefen immer wieder Kids Namen.

Kommissar Nakamori nervten diese Menschenaufläufe und er wandte seinen Blick von der Masse hinauf auf das nächste Haus. Dort entdeckte Nakamori den Dieb auf dem Nachbardach in Begleitung einer weiteren Person, doch er sah ein, dass sie nicht mehr einzuholen waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KishinDesu-za-Kazumi
2013-04-05T07:13:13+00:00 05.04.2013 09:13
Ich habe gerade deine FF gelesen jedenfalls der erste Kapitel
und ich finde sie toll ^^. Wie du sie geschrieben hast einfach
toll. Ich mache sofort diese FF zu meinen Favoriten :D

LG Kiara_2000
Von:  kaitogirl99
2013-04-01T14:07:28+00:00 01.04.2013 16:07
warum bist du so schnell mit dem hochladen D:
ich kann gar net so schnell lesen X.X
XD
na ja *Q* bin immernoch bei kapi 1 XD
es wird aber doch wahrscheinlich ne aoko x kaito ff *W*
*____________________________________________________* finde deinen schreibstil toll *-*


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