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Lucky Strike

von

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Spilled Milk

So Leute~

Nach dem kurzen Prolog hier nun das erste vollwertige Kapitel.

Ich hoffe ihr werdet auch an diesem viel Spaß haben und nun langsam verstehen, auf was die kleine Vorgeschichte aus dem Prolog hinaus läuft aber glaubt mir... Ich habe noch viele Überraschungen, zu lösende Geheimnisse und verquere Zusammenhänge für euch auf Lager.

Wie weit ich diese Geschichte ziehen werde ist mir noch nicht ganz klar.

Was ihr hier lest ist genau genommen das Prequel zu einem RPG, dass ich im moment mit einer Freundin schreibe. Je nachdem wie viel Spaß ihr und ich an dem hier habt werde ich aber nicht mit Sakitos und Juns Geschichte Enden aber das sind alles noch Themen die weit in der Zukunft liegen.

Gerade schreibe ich fleißig am 2. Kapitel also freut euch drauf!

=^o^=

nya~~~~

Euer Katzensushi~!
 

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Tock... Tock.... Tock...

Sakito verdrehte die Augen und setzte sein Headset nun ganz auf.

Tock... tock... tock...

Ein wenig die Nase rümpfend stellte er den Ton lauter und tatsächlich konnte er so vorerst die Außenwelt aussperren.

„Sorry Leute, mein Bruder meint gerade wieder nerven zu kommen.“ klärte er auf und belebte einen Mitspieler wieder, der beim Ton hoch drehen nicht mehr rechtzeitig geheilt werden konnte.

„Schmeiß ihn raus!“, maulte es aus seinem Kopfhöhrern. Ebenso wie: „Hat der kein Zuhause?“ „Immer der gleiche Scheiß, Blooming“ und „Immer im ungünstigsten Moment.“.

„Kommt mal runter! Ihr kennt ihn doch gar nicht!“ moserte der Gamer zurück, während sie den Kampf gegen den Boss begannen.
 

PRASSEL!
 

Sakitos Augen verengten sich etwas. Nun wurde der Andere penetrant.

„Leute, ich hau mal eben den Circle Heal raus und mach grad mal auf.“, murrte Sakito resignierend.

Die Widersprüche aus seinem Headset ignorierend setzte er es ab und drückte die entsprechende Taste.

Schnell war die Distanz von wenigen Schritten überbrückt und das Fenster auf gerissen.

„JUN, DU...“, weiter kam er nicht da musste er schon zur Seite springen um einer Hand voller Kiesel aus zu weichen. „HAST DU SIE NOCH ALLE?“, keifte er anschließend als er den Kopf wieder aus dem Fenster streckte.

„Ups!“, gluckste es von Unten herauf. „Nix, 'ups'! Entschuldigung, heißt das!“, knurrte Sakito mies gelaunt seinen Bruder an.

„Tschuldige! Aber wenn du so plötzlich auftauchst kann ich doch nichts für!“ „Du könntest dir nicht so die Birne zu knallen! Dann schnallst du auch, dass diese Schatten im Raum heißen, dass man sich darin bewegt. Möglicherweise sogar zum Fenster!“, zickte der Ältere seinen übrigen Teil der Familie an.

„Du bist viel zu spießig, Blümchen!“, lachte es, ob der Wutausbrüche, von unten herauf „Hast du Milch da?“.

„Hast du wieder gekifft?“, kam die strenge Gegenfrage wie aus der Pistole geschossen.

Von Unten folgte eine ausgedehnte Lachattacke: „Eine Frage beantwortet man doch nicht mit einer Gegenfrage! Du bist doch keine Frau, Blümchen...“ „Ach halt den Mund! Du weißt genau, dass ich dich nicht rein lassen darf, wenn du betrunken oder high bist.“, schob der Ältere die angedeutete Beleidigung ab. Immerhin kannte er den kleinen Giftzwerg und wusste, dass dieser es nicht so meinte und einfach nur zuerst den Mund aufriss, bevor er nachdachte – falls er dazu in diesem Zustand überhaupt noch in der Lage war...

„Ach komm scho~n! Ich benehme mich auch. Nur ein Gla~s!“, trillerte es von kurzem Prusten unterbrochen zu ihm hoch.

„Du hast gekifft! Außerdem ist meine Familie nicht Zuhause.“, wies er abermals ab, doch leider hatte er sich damit die Blöße gegeben.

„Woher willst du das wissen? Außerdem bin ich doch deine Familie, Sa~ki~!“

„Weil du immer nur um Milch bettelst wenn du vollkommen high bist... Ich DARF dich nicht rein lassen, Jun.“ „Erwischt...“ gab sich der Kleine dann doch geschlagen bevor er sein letztes Argument aus packte: „Das erfährt doch eh keiner, wenn du doch alleine bist!“

Keine 5 Minuten später saßen die beiden Jungs in der Küche. Der Zwerg hatte ein Literpaket Milch mit einem Glas vor sich stehen und Sakito hatte sich ausgeloggt. War doch gut, dass niemand aus der Gilde den lvl 89 Priester missen wollte, auch wenn dieser oft mal mitten in einem Raid verschwand wenn sein Bruder vor dem Fenster randalierte..
 

„Wie geht es Ruka?“ erkundigte sich Sakito beiläufig. Eigentlich war es nur die Gewohnheit zu fragen und tief in sich erhoffte er sich nur diese eine Antwort, von der er wusste, dass er sie wohl nie bekommen würde…

„Wie sollte es ihm gehen? Ist ja nicht so, dass jemand wie er krank werden würde oder so.“ erwiderte der weit kleinere nur amüsiert und setzte wieder sein Milchglas an.

Eine kurze Stille trat zwischen ihnen ein, während sich in Sakitos Hals ein beinahe fußballgroßer Kloß bildete. „Willst du nicht… über eine Therapie nachdenken?“ purzelte schließlich die Frage aus seinem Mund, die er nun schon so oft gedreht und gewendet hatte. „Was soll das? Glaubst du mir nun auch nicht mehr, Blümchen?“ die Enttäuschung in der Stimme des jüngeren Bruders war nicht zu überhören. Wer blieb ihm denn noch? Doch nur sein Bruder… und Ruka.

„Hör zu Jun… Du solltest langsam aus dem Alter raus sein indem du deinen Unsichtbaren Freund für echt hältst. Ich kann verstehen, dass du…“ „Verschon mich mit deinem Gelaber!“ fiel Jun seinem Bruder keifend ins Wort. Verdammt. Dahin war die Entspannung, die ihm der Joint vorhin gegeben hatte. „‘Ich kann verstehen…‘“ äffte der Blondschopf nach und schob die Milch von sich „Nichts! Rein gar nichts verstehst du, Bruder! Du wirst schon wie sie! In deiner kleinen, heilen Welt merkst du gar nicht was sie dir mittlerweile für eine Gehirnwäsche verpassen!“ wütend landete die Faust des Zwerges auf der Tischplatte und brachte alles darauf einmal zum Springen. Leider landete das Glas etwas ungünstig und ein großer Schluck der weißen Flüssigkeit verteilte sich über den Tisch.
 

„Ich werde sicher nicht zu irgendeiner Therapie gehen. Ich lasse mich nicht von ihnen einsperren! Ich lasse mich nicht von ihnen einlullen! Nur weil du dich ja so toll dabei fühlst dich nett eingerichtet zu haben heißt es nicht, dass mir dabei nicht die Galle hoch kommt! Ich könnte kotzen, wenn ich dich so sehe und ich werde mich sicher nicht von ein paar Neunmalklugen voll dröhnen lassen, damit sie mir ihre rosa Wolken auch noch glauben machen können!“ „Du dröhnst dich lieber eigenhändig zu… ich weiß!“ zischte es dann doch von dem 2 Jahre älteren zurück. Dieser hatte mit eben so einer Reaktion gerechnet, wenn er dieses Thema einmal ansprach und es deswegen lange runter geschluckt und mit jedem Mal war ihm eines Bewusster geworden: Jun würde sich eigenhändig auf den Abgrund zu lenken und der Einzige, der noch ein bisschen Einfluss auf dieses Geschehen hatte war Sakito selbst. Der Einzige, auf den dieser Starrkopf noch hörte… je gehört hatte. „Ich meine es zu deinem Besten! Ich will dir doch ni….“ „Ich kann den ganzen Scheiß nicht mehr hören! ‚Es ist nur zu deinem Besten‘, ‚Wir wollen euch doch nichts Böses‘.“ Kam der nächste Wutausbruch und schon flog das Glas durch die Küche und verteilte dabei dessen Inhalt beinahe überall bevor es auf dem Boden zersprang.

„Vielleicht sieht man sich, wenn du wieder der bist, der du mal warst“ knurrte er dem Größeren noch entgegen bevor Jun sich erhob, ohne zu zögern die Wohnung verließ und seinen Bruder aufgewühlt am Tisch zurück ließ.
 

Kaum war die Tür ins Schloss geknallt, bemächtigte sich ein leichtes Zucken Sakitos Schultern. Scheiße! So hatte das nicht ablaufen sollen. Er spürte wie seine Augen nass wurden und drückte sich hoch um die Sauerei zu beheben, bevor seine neue Familie nach Hause kam. Er schluckte schwer. Seine ‚neue Familie‘… war seine alte Familie nun also nichts mehr wert? Hatte sie ausgedient? War sie ersetzt worden? Nein… sie war nur auf 2 Personen geschrumpft. Jun und er… mehr Mitglieder dieser Familie gab es nicht. Aber hatte ihm dann nicht gerade auch noch der letzte Teil seiner Familie den Rücken gekehrt? Panik stieg in dem jungen Mann auf. Würde er seinen Bruder nun nie wieder sehen? Er kannte Jun doch! Wieso hatte er sich nicht zurück gehalten?

Ja, verdammt! Jun hatte offensichtlich mehr psychische Probleme, als man zählen konnte, aber wenn er jemanden hatte, der ihm Halt gab, hatte er es doch immer wieder irgendwie geschafft, zumindest ab und an, wenn es ihm gerade gut ging, sein Leben etwas zu ordnen und auch mal eine gute Note mit nach Hause zu bringen. Hatte er damit nicht bewiesen, was ihm eigentlich helfen würde?
 

Eigentlich hatte Sakito doch ein Händchen dafür Menschen nach zu vollziehen… Wieso war es ihm dann gerade so entglitten? Er wollte doch nur helfen. Wieso schaffte er es genau dann nicht, wenn es ihm am wichtigsten war alles richtig zu machen? Ihm war doch klar gewesen, dass Jun so reagieren würde. Natürlich war es das! Immerhin hatte er seinem Bruder mal eben vor die Füße geworfen, dass er den Begleiter, den dieser angeblich bei sich hatte, seit der Jüngere gerade mal 5 Jahre alt war, für eine Wahnvorstellung hielt.

Was sollte es auch anderes sein? Mit was schützte sich ein Kind in diesem Alter vor der Einsamkeit, die es immer wieder verfolgte? Natürlich mit einem unsichtbaren Freund, der es überall hin begleitete.

Und wie sah dieser Freund aus? Natürlich nicht wie in den Serien - wie ein Turnschuh oder ein blauer Molch! Er hatte sich eine Vaterfigur geschaffen. Von klein auf hatte Jun Ruka als einen groß gewachsenen Mann Mitte/Ende 20 beschrieben, der immer genau wusste was er wollte. Ein Ruhepol und ein Fels in der Brandung. Das, was in 90% der Kindheit von ihnen nicht existiert hatte und Jun bis heute nicht gefunden hatte. Wieso sollte er diese Krücke, die er sich als Kind geschaffen hatte, also auch ablegen? Er benötigte sie noch immer wie die Luft zum atmen und Sakito hatte sie ihm wegnehmen wollen. Natürlich geriet ein Kind in Panik, dem man seinen Vater nehmen wollte.

Ratlos schüttelte Sakito über sich selbst den Kopf. Was war nur in ihn gefahren?
 

Seine Adoptivfamilie fand ihn schließlich aufgelöst in der Küche auf den Boden gekauert wieder, als er sich bereits schon seit gut einer Stunde an ein und der selben Frage fest gefressen hatte und an ihr zu verzweifeln begann: Warum ließ sich Jun von niemandem den Halt geben, nach dem er schon immer geschrien hatte?
 

Es vergingen Wochen in denen niemand etwas über den Verbleib des ständigen Ausreißers wusste. Vermisst gemeldet war er schon so oft gewesen, dass wohl auch niemand nach ihm suchen würde. Wieso auch? Sicher hatte sich der Bengel mal wieder irgendwo eingenistet und tauchte eh bald wieder auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  aoz_9
2013-03-10T13:59:31+00:00 10.03.2013 14:59
Ich muss sagen, dass ich das Kapi echt gut fand!
Wie Sakito die beziehung zu Yomi und seinen unsichtbaren Ruka beschreibt, gott ich hatte Gänsehaut. :3
Ich freu mich echt schon aufs nächste Kapi, auch wenns total traurig war als Yomi abgehaun ist. x3



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