Zum Inhalt der Seite

wicked thoughts

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter 8

Es mag enttäuschend wirken, sehr sogar, aber öffnete seine Schwester etliche Male ihren Mund, nur um diesen dann wieder zu schließen.
 

Sie ließ ihren Kopf leicht hängen, gab sich wohl geschlagen. Unter dem strengen Blick von Naruto ging sie hinüber und setzte sich hin. Ernsthaft, dieses Mädchen hatte gravierende Probleme mit der Schüchternheit.
 

Der ältere Namikaze legte seinen Kopf etwas schief und beobachtete Haru weiterhin.
 

Abermals war ihr Kopf Richtung Boden gerichtet und ließ ihre Schultern hängen. Ein interessanter und zugleich spaßiger Gedanke kam ihm, als er sich wunderte, was wohl geschehen würde, wenn man Haru und Ami für einen Monat in ein Haus sperren würde.
 

Wer würde sich am meisten verändern, Haru oder Ami?
 

Allein der Gedanke daran sorgte für ein amüsiertes, kurzes lachen und sofort schoss der Kopf des Genin in die Höhe – nur um ihn schnell wieder zu senken, als sich ihre Blicke trafen.
 

Ein anderer Gedanke kam ihm.
 

Wenn sie wirklich Geschwister sein sollten, wo genau hatte sie diese Schüchternheit und offensichtliche Minderwertigkeitskomplex her? Er war natürlich noch ein Kind gewesen, doch war ihm damals bei seinen Eltern nie solch ein Verhalten aufgefallen, wenn überhaupt war Kushina das Gegenteil gewesen, sie schien zu selbstbewusst zu sein.
 

Er musterte seine Schwester weiterhin, so ziemlich wohl auch das erste Mal, wo er sie sich richtig ansah.
 

Definitiv, sie würde wohl zu einer Kopie der Mutter werden, doch waren ihre Persönlichkeiten völlig verschieden, besser konnte man es aber auch als komplette Gegenteile bezeichnen.
 

Minute um Minute verging, doch konnte er seinen Blick nicht lösen und Haru bemerkte dieses Detail schließlich auch. Wenn möglich, dann richtete sich ihre Aufmerksamkeit noch stärker auf den Fußboden und nervös spielte sie mit der Hand an ihrer Kleidung herum.
 

Der Jounin hielt inne und blinzelte verwirrt, aus irgendeinem Grund, den er nicht vollkommen festlegen konnte, ärgerte ihn irgendetwas.
 

Genervt wendete er sich ab und starrte aus dem Fenster.
 

„So? Was willst du schon wieder?“
 

Seine Stimme war bissig während sein Blick für einen kurz Moment zu der Uhr abschweifte, um sich von der Uhrzeit zu überzeugen.
 

„Geschlagene 30 Minuten sind vergangen, was willst du von mir? Als du herein kamst schienst du ziemlich gerne etwas sagen zu wollen.“
 

„G-Geht…“
 

„Geht was? Sprich endlich.“
 

Für manche mag er böse wirken und sie würden auch die Wahrheit sagen, aber es störte ihn wirklich das Haru nicht den Mund aufmachen konnte. Wo genau war ihr selbstbewusst abgeblieben, dass sie damals gezeigt hatte? Da schaffte sie es sogar, 2 ganze Sätze relativ schnell von sich zu geben!
 

„G-Geht es dir besser, Nii-Sama?“
 

Naruto hätte in diesem Moment gerne seine Hand vor sein Gesicht geschlagen, ernsthaft? Das wollte sie Fragen? Er hätte eher etwas in der „ich möchte mir dir schlafen“ Sparte vermutet, jedenfalls nach ihrem Verhalten. Und wenn er schon dabei war, was sollte diese dämliche Anrede für ihn? Nii-Sama, als hätte er ihr jemals einen Grund dafür gegeben, es regte ihn tierisch auf.
 

Was auch immer, es interessierte ihn nicht mehr.
 

„Wie man sehen kann.“
 

Ein zartes Nicken, abermals kehrte Stille in den Raum ein, doch hatte Naruto darauf nicht länger Lust. Sein Griff ging hinüber zu der Krücke, in einem interessanten Tempo stand er schon und war durch die Tür getreten. Überrascht schreckte Haru hoch, ging ein paar Schritte hinter Naruto her, doch verlangsamte sich ihr Tempo.
 

Anstelle von anschweigen wurde er nun also verfolgt? Jup, schaute ganz danach aus.
 

Aus dem Krankenhaus, in den Park und durch das Dorf. Hatte sie wirklich nichts Besseres zu tun, als jemand zu verfolgen? Naruto war heilfroh, als er endlich zu Hause angekommen war, noch mehr sogar, als er bemerkte, dass die berühmte Bank davor leer war.
 

Er öffnete seine Tür, schritt hindurch und schloss diese hinter sich. Er lehnte sich gegen die Wand, hielt einen Moment inne, in dem er einfach die Augen schloss und durchatmete. Endlich, er spürte den bohrenden Blick in seinem Rücken nicht mehr.
 

Ein Lächeln machte sich breit und er ging weiter den Flur entlang, doch sollte dies bald verschwinden, Ungläubigkeit machte sich breit.
 

Sein Blick ruhte auf Anko, so wie Gott, womöglich auch der Teufel, sie geschaffen hatte, die auf seiner Couch schlief. Dennoch, er schaute sich weiter um und realisierte, mit schweren Herzen, dass von seinem Wohnzimmer nicht mehr viel übrig war.
 

Schmutzige Kleider, Müll und Essensreste, es war das pure Chaos. Er war solch ein Narr, wieso war es nicht schon früher hier hergekommen? Er war wirklich ein verdammter Idiot!“
 

Zähneknirschend bahnte er sich den Weg zur Couch, atmete tief durch und schmiss das Möbelstück um. Ein seltsamer Ton ertönte in dem Raum, schließlich tauchte die Gestalt von Anko wieder auf, gähnend kratzte sie sich am Kopf.
 

„Was zum Teufel? Was soll das!?“
 

Er blinzelte, benötigte einen Moment und musste sich diese 2 kurzen Sätze noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
 

„Wie Bitte? Ich bin derjenige, der das zu sagen hat! Was zum Teufel soll das hier alles!? Egal was du tust, aber bitte sag mir nun nicht das du hier fast 2 Monate gelebt hast!?“
 

„Tch und wenn schon, was ist schon dabei? Es ist nicht so, als würdest du es momentan benutzen.“
 

„Was dabei ist? Das ist mein verdammtes Haus und ich sagte dir, du sollst nie wieder in mein Haus einbrechen! Kannst du dir außerdem endlich etwas anziehen!?“
 

Sie streckte ihre Zunge heraus.
 

„Sowwy, muss ich vergessen haben! Wieso soll ich mich eigentlich anziehen? Es ist heiß und ich brauch mich für nichts schämen. Hey, erinnert dich das nicht an etwas? Wie zum Beispiel, ich weiß nicht, aber du könntest jeder Zeit Spaß mit diesem Körper haben, du müsstest nur nett fragen.“
 

Er verzog keine Miene.
 

„Das Einzige, woran ich mich erinnere, ist das die Milch im Kühlschrank mit großer Wahrscheinlichkeit sauer ist..“
 

„Ouch.“
 

„Und lass das sowwy, du bist nicht niedlich genug, um diese Schiene fahren zu können. Ayame wäre ein Kandidat dafür, aber sicher nicht du.“
 

„Doppel Ouch.“
 

Naruto schüttelte fassungslos den Kopf, er wendete sich wieder ab und starrte trauernd über das Schlachtfeld, dass einmal sein Wohnzimmer darstellte.
 

„Übrigens ist das der Grund weswegen ich für unbestimmte Zeit es vorgezogen habe, hier zu Leben. All das gute Essen, sei unbesorgt, Naruto, aber ich habe es nicht verkommen lassen.“
 

Das Auge des Mannes zuckte ein wenig, Sarkasmus triefte von seinen nächsten Worten in Mengen.
 

„Dafür bin ich dir überaus dankbar.“
 

„Kein Problem!“
 

„Tch..“
 

„Was machst du hier überhaupt schon? Haben sie dich aus dem Krankenhaus schon entlassen?“
 

„Nein, aber ich schätze das es nicht mehr lange dauern wird, bis sie es tun. Ich hatte einfach nichts zu tun gehabt und wollte mal wieder in den eigenen 4 Wände sein. Und wenn wir schon dabei sind,, wieso muss ich mich gerade rechtfertigen, wenn ich mein Haus betreten möchte?“
 

„Nun, ich wollte eigentlich aufgeräumt haben, bis du wieder hier bist. Wenn es perfekt gewesen wäre, dann hättest du nicht einmal realisiert, dass ich hier gelebt habe!“
 

Sie erschien vor ihm und wedelte mit ihren Fingern, verwirrt legte sich seine Stirn in Falten.
 

„Als ob ich niemals hier gewesen wäre….!“
 

„Was zum Teufel sollte das?“
 

„Mhm? Oh, Magic Fingers, sie sollten die Situation eigentlich mysteriös und magisch wirken lassen.“
 

„Raus.“
 

„Okie Dokie!“
 

Er wendete sich erneut ab und ging gar nicht erst auf den Wahnsinn von Anko ein, was auch immer sie nun planen würde. Stattdessen versuchte er mit seiner Krücke die schmutzigen Kleider wenigstens auf einen kleinen Haufen zu bringen. Dennoch bemerkte er das sich die Frau nicht bewegte.
 

„Geh einfach Anko, ich werde aufräumen.“
 

„Wirklich?“
 

„Wirklich.“
 

„Wirklich wirklich?“
 

„Anko, ich warne dich..“
 

„Muss ich danach mit meinem Körper dafür bezahlen?“
 

Schneller als für möglich gehalten nutzte er seine Laufhilfe und schlug in die Richtung von Anko, doch weichte sie kichernd aus.
 

„Schon gut, ich gehe.“
 

Zumindest hatte sie es geschafft Unterwäsche anzuziehen, der Rest der Kleidung trug sie in ihren Händen, als sie zur Haustür ging. Naruto traute der ganzen Sache nicht und so verfolgte er sie, zu seiner Überraschung verließ sie wirklich das Haus.
 

Erleichtert atmete er aus und wollte die Tür wieder schließen, doch landete sein Blick auf Haru. Sie hatte sich wieder auf der Bank nieder gelassen und schien auf seine weiteren Bewegungen zu warten.
 

Sie ähnelte einem Hund das auf sein Herrchen wartete.
 

„Urgh..“
 

Wieso musste ihm nun Ayame in den Sinn kommen und was war mit dieses schuldige Gefühl? Er hatte nichts getan um so etwas verdient zu haben!
 

Er schloss die Tür, doch stoppte er erneut, sie wurde wieder geöffnet. Seine Augen verengten sich auf Haru und so musterte er seine Schwester, als würde in seinem inneren ein Krieg toben.
 

„Komm schon, du gewinnst, zufrieden!?“
 

Das kleine Mädchen schreckte hoch, erneut hatte sie nicht damit gerechnet, von ihrem Bruder angesprochen zu werden. Man sah nicht viel von ihrem Gesicht, doch konnte man dennoch einen gewissen Grad an Verwirrung erkennen.
 

„Ich werde hier nicht ewig warten.“
 

Endlich schien sie begriffen haben, sie sprang auf, lief stocksteif hinüber zu Naruto und betrat das Haus. Sie war zwar schon einmal hier gewesen, doch hatte sie nun die Erlaubnis von Naruto.
 

„Du weißt wo die Küche ist. Wenn du hungrig bist kannst du schauen, ob Anko etwas übrig gelassen hat. Wenn nicht hungrig bist, was auch immer, mach was du willst.“
 

Mit diesen Worten ließ er sie im Flur stehen und ging zurück ins Wohnzimmer um das Chaos von Anko aufzuräumen. Es dauerte nicht lange und da spürte er wieder den Blick von Haru auf seinem Rücken ruhen, er bereute die Entscheidung bereits.
 

„Wird es nun so die ganze Zeit sein? Falls du es vorhin nicht bemerkt hast, aber habe ich mein Krankenzimmer verlassen, weil du mich mit diesem stummen Blick nervst. Wenn du was zu sagen hast, dann sag es endlich.“
 

„Wieso..tust du das?“
 

„Haa? Sei genauer, ich tue vieles, wenn der Tag lang ist, was meinst du!?“
 

Der Genin biss sich unwohl auf der Unterlippe herum und schien mit dem Gedanken zu spielen, ob es doch eher eine schlechte Idee war dies fragen zu wollen. Nichtsdestotrotz gewann die Neugierde wohl die Oberhand.
 

„Wieso redest du mit mir und lässt mich in dein Haus, Nii-Sama?“
 

„Woher soll ich das wissen, wenn du die Antwort hast, dann lass mich bitte der Erste sein, dem du den Grund nennst. Wer weiß, vielleicht hat mein Kopf bei dem Angriff was abbekommen, den ich weiß, dass es keine gute Idee ist und mache es trotzdem.“
 

Verständnislos schüttelte er über seine eigene Dummheit den Kopf.
 

„Und lass endlich diesen Nii-Sama Dreck. Wenn du mich schon ansprechen musst, dann tue es wenigstens mit Naruto.“
 

Haru ließ ihren Kopf hängen. Erneut, Außenstehende würden behaupten das Naruto herzlos war und sie würden recht haben. Dennoch, Naruto konnte sich nicht helfen, die Situation war seltsam für ihn, vielleicht brauchte er dies um nicht den Kopf zu verlieren.
 

Wie dem auch war, wortlos verließ Haru den Raum und schien in die Küche zu gehen. Wenigstens hatte er nun dieses lästige Gefühl nicht mehr, er fing wirklich an es zu hassen, beobachtet zu werden.
 

[+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+]
 

Eine gute Stunde dauerte es, bis er das Chaos von Anko aufgeräumt hatte. Er war etliche Mal in der Küche das Geschirr und die Essenreste entsorgen und traf dort auf seine Schwester. Sie saß ruhig am Tisch, starrte auf einen leeren Teller und schien in Gedanken versunken zu sein.
 

Zumindest hatte sie etwas gegessen, aber auch nur, wenn die Krümel als Hinweise gesehen werden kontnen.
 

Dennoch, er war fertig, sein Wohnzimmer war von den Folgen von Anko gereinigt worden. Es überraschte ihn aber, es schien wirklich so zu sein, als hätte Anko allein in diesem Raum gehaust, der Rest der Räume war unberührt.
 

„Anko, Huh..?“
 

Er schüttelte den Kopf und blickte zur Uhr. Normalerweise müsste er nun wieder ins Krankenhaus, doch stand ihm der Sinn gar nicht danach. Seine Schritte waren schwer, als er die Treppe hinauf ging, den Flur entlang und endlich sein Schlafzimmer erreichte.
 

Gab es überhaupt ein besseres Gefühl, als das man sich nach langer Zeit endlich wieder in sein eigenes Bett fallen lassen konnte? Im Moment kannte der Namikaze nichts Besseres und es dauerte auch nicht lange, bis er eingeschlafen war.
 

[+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+]
 

Doch sollte Naruto kein Glück haben, es war nicht einmal eine Stunde, als er wieder erwachte. Und um alles besser zu machen hatte er von diesem kurzen Versuch an Schlaf Kopfschmerzen davon getragen, besser hätte es wirklich nicht sein können.
 

Nicht als er eine andere Wahl hätte, aber er erhob sich und ging wieder nach unten in die Küche, um etwas zu trinken. Man hätte es nicht anders vermuten sollen, aber saß Haru noch immer an der selben Position und so wie es aussah, da schien sie sich in der letzten Stunde keinen Zentimeter bewegt zu haben.
 

Der Shinobi war an dem Punkt angekommen, an dem er sich wirklich fragte, was die ganze Zeit durch ihren Kopf ging, um sie so träumen zu lassen.
 

Dennoch, er trank etwas und sein Blick ging wieder zu der Uhr, ein Seufzen entwich seinem Mund. Er wüsste wohl nun wohl oder übel zurück, er konnte es nicht weiter hinauszögern.
 

„Ich geh, hast du gehört?“
 

Sie reagierte nicht, wie zu erwarten, er schüttelte den Stuhl kurz, dies schien den gewünschten Effekt zu erzielen, sie blickte ihn überrumpelt an.
 

„Ich gehe und ich möchte dich aus dem Haus haben, es reicht wenn Anko hier herumgeistern, da brauch nicht noch einen Zweiten.“
 

Er ging zur Tür und musste sich erst gar nicht davon überzeugen, aber folgte das Mädchen ihm.
 

Er verstand es ohnehin nicht, was war das Problem mit diesem Mädchen? Um es nett auszudrücken, er behandelte sie nicht gerade gut, dennoch schien sie nicht von seiner Seite weichen zu wollen, noch schien sie sich über die Behandlung beschweren zu wollen.
 

Was genau hatte ihr Jiraiya erzählt gehabt?
 

Er blieb abrupt stehen, ein seltsamer Gedanke kam ihm, als er kurz an die Situation mit Ami dachte. Naruto’s Auge zuckte gefährlich, nun wollte er definitiv wissen, was der Sannin in all den Jahren gemacht hatte.
 

„Wo hält sich Jiraiya auf?“
 

„Huh..?“
 

„Du hast mich gehört, antworte mir gefälligst.“
 

„Ah…ich…ich weiß nicht? Heißen Quellen vielleicht?“
 

Er hätte sich selbst eine verpassen können, darauf hätte, nein, müsste er selbst gekommen sein.
 

[+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+]
 

Schön und gut, er war an den heißen Quellen angekommen, doch würde es wohl nun erst schwer werden, den alten Mann hier zu finden – und das hieß das sich Jiraiya hier auch momentan befand.
 

Sein Blick schweifte jedoch wieder zu seiner Schwester.
 

„Du weißt, wo er sich immer versteckt.“
 

Es war keine Frage und er sah, dass er recht hatte, als sie kurz zusammen zuckte.
 

„Zeig mir wo er ist.“
 

Geschlagen schlürfte sie an ihm vorbei, er folgte ihr stumm und schon bald waren sie an einer etwas abgelegen Quelle angekommen. Besser gesagt an einem Baum, der über die Wand reichte. Sofort konnte er einen roten Fetzen von der Kleidung des Sannin in der Baumkrone erspähen.
 

„Jiraiya.“
 

Er rief nach ihm, doch sollte er keine Antwort erhalten.
 

„Ich kann dich ein zweites Mal rufen, aber wird das in Verbindung mit einem Hilferuf sein, dass ich einen Spanner entdeckt habe. Ich glaube ich werde auch im Stande sein, eine genaue Beschreibung abzugeben, vielleicht fällt mir auch ein Name ein.“
 

Dich schien wunder gewirkt zu haben, Jiraiya sprang von dem Baum hinunter, ein genervt Blick war gegenwärtig.
 

„Lass uns alleine.“
 

Haru wusste genau, dass sie damit gemeint war und nun schien der Sannin auch sie bemerkt zu haben. Er sollte ein kurzes Lächeln tragen, doch schwand dies schnell wieder.
 

„Ich bin überrascht zu sehen, dass ihr nun schon miteinander sprecht. Wirklich, ich hätte nicht damit gerechnet das du einen Schritt auf sie zugehst.“
 

„Sei nicht lächerlich, es hat sich gar nichts geändert, ich tue es lediglich, weil ich es jemand versprochen hatte.“
 

„Ich verstehe, wenn du das so hinstellen möchtest, dann bitte sehr. Wenn du damit besser schlafen kannst stehe ich dir nicht im Weg.“
 

„Was auch immer, aber ich bin hier um dich eigentlich etwas zu fragen und ja, es betrifft dieses Mädchen.“
 

Interessiert hob sich die Augenbrauen bei dem alten Mann.
 

„Schieß los.“
 

„Was zum Teufel hast du mit ihr angestellt?“
 

Dies schien wirklich nicht etwas gewesen zu sein, was der Sannin erwartet hatte.
 

„Was meinst du? Von was redest du?“
 

„Was und wie oft hast du über mich erzählt? Ich will es genau wissen, keine Ausreden oder versuche das Thema zu wechseln.“
 

„Ich verstehe aber noch immer nicht, Naruto.“
 

„Antworte mir einfach, bitte, du wirst es danach auch verstehen.“
 

Der alte Shinobi kratzte sich an der Wange und packte mit der anderen Hand sein Notizbuch in seine Tasche.
 

„Nun gut, was soll ich sagen. Du bist das Einzige, was von ihrer Familie übrig geblieben war und so habe ich ihr natürlich oft von dir erzählt. Sarutobi hat mir über dich täglich einen Bericht gesendet und davon habe ich Haru erzählt. Wie du dich in der Akademie anstellst, wie stark du geworden bist und das du eine vielversprechende Zukunft haben wirst.“
 

„Kurze Zwischenfrage, aber ist es überhaupt legal eine Person so auszuspionieren? Du hast gesagt es gab jeden Tag ein update, geht das nicht ein wenig zu weit?“
 

„Du hast recht, am Anfang war es auch nur einmal pro Monat, aber wollte Haru nach einer Zeit immer mehr über dich erfahren und hat gefragt, ob es nicht mit täglichen Updates möglich wäre.“
 

„Und dir kam diese Bitte nicht etwas seltsam vor?“
 

„Anfangs schon ein wenig, aber ich mein, ihr seid Familie. Ich habe angenommen sie wollte ihren Bruder kennenlernen. Sarutobi hat auch nichts dagegen gesagt.“
 

Der Kiefer hing bei dem Namikaze offen.
 

„Es erschreckt mich, wenn ich daran denke, dass einer ein Dorf führt und der Andere ein angesehener Shinobi ist.“
 

Schnell schüttelte er seinen Kopf.
 

„Also auch nie der Gedanke gekommen, das es ungesund ist?“
 

„Nein, wieso sollte es?“
 

Naruto schloss seine Augen und atmete tief durch.
 

„Okay, verstehe mich nun bitte nicht falsch, ich bin nicht arrogant oder weiß ich, ob ich damit richtig liege, aber kann es nicht sein das sie einen Bruder Komplex hast?“
 

„Was..? Von was redest du?“
 

„Okay, du erinnerst dich an die Behandlung die sie, seitdem sie hier ist, von mir bekommt, nicht wahr?
 

Ein Nicken.
 

„Und dennoch, egal was ich tue, sie scheint mich einfach nicht hassen zu wollen! Sie beschwert sich nicht oder lässt mich alleine, sie folgt mir auch wie ein kleiner Köter überall hin! Und was ist mit ihrem verdammten Respekt? So weit ich das erkenne, dann vergöttert sie mich! Nii-Sama, wirklich? Was soll dieser Müll, ich habe nie irgendetwas getan, um solch eine Behandlung verdient zu haben. Es ist mir egal, was du darüber denkst, aber irgendetwas stimmt in ihrer Birne nicht, aber gewaltig. Ich mein, du hast mich auf ein Podest gestellt, ihr immer und immer mehr von mir erzählt!“
 

Er hielt kurz inne und holte Luft.
 

„Ich kann diesem Bild nie gerecht werden, was du ihr in den Kopf gepflanzt hast. Spätestens als sie gefragt hatte, ob es nicht tägliche Updates sein können, hätte der Alarm bei dir losgehen müssen. Sie hat sie nicht mehr alle, sie ist zu sehr auf mich fixiert, das ist nicht mehr gesund! Ein normaler Mensch hätte schon lange aufgegeben und Fuck you zu mir gesagt.“
 

Der Sannin schwieg, doch legte sich seine Stirn immer mehr in Falten während sein Blick zu der entfernten Haru schweifte, welche auf einem kleine Felsen saß und wartete.
 

„So sag mir, was soll ich tun das sie mich endlich hasst und mich in Ruhe lässt?“
 

„Es kann noch immer sein, dass sie ihre einzige Familie nur nicht verlieren möchte.“
 

„Komm schon, du weißt, dass das nicht stimmt! Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Sinn macht alles! Auch in einer normalen Familie wäre der Zeitpunkt gekommen, an denen sie sich solch eine Behandlung nicht mehr bieten lassen!“
 

„Was genau soll ich nun machen?“
 

„Das ist dein Problem, du hast diese Situation verursacht, also löse sie auch! Nehm sie wieder mit, am besten für die nächsten 20 Jahre und schaff dieses Bild aus ihren Kopf, dass sie von mir hat!“
 

Jiraiya schloss seine Augen und atmete tief durch.
 

„Ich stimme dir zu, dass es nicht normal ist, dass sie diese Behandlung einfach so hinnimmt, aber glaube ich, dass du dich mit diesem Gerede von einem Bruder Komplex irrst. Ich habe sie aufwachsen sehen und ich würde einfach sagen das es ihre Art ist. Ich selbst kann mich nicht einmal erinnern, dass sie jemals ihre Wut geäußert hatte, oder mit etwas nicht einverstanden war.“
 

„Aber..es ist doch nicht normal?“
 

„Wahr, ich stimme dir zu, Naruto, versteh mich nicht falsch. Aber sie war so schon immer, für mich ist das nichts Neues.“
 

Der Sannin ging einen Schritt nach vorne und legte seinen Arm um seine Schulter, wohl oder übel wurde sich Haru zugewandt.
 

„Wenn du es mir nicht übel nimmst, aber wieso genau möchtest du, dass Haru dich hasst?“
 

Er antwortete nicht darauf, der Sannin schlug ein anderes Thema an.
 

„Wieso bist du dann zu mir gekommen und hast dich das erste Mal über deine Schwester informiert?“
 

„Weil ich nicht noch so eine Situation brauche. Ich habe einen pubertierenden Genin an mir hängen, durch mein eigenes verschulden wohlgemerkt, da brauche ich für Ami nicht noch einen Rivalen, welche die Situation eskalieren lässt. Ich kann schon sehen wie sich Ami mit ihr messen würde…“
 

„So, anstelle zu versuchen das sie dich hasst, wieso benimmst du dich nicht ein großer Bruder?“
 

„Sei nicht lächerlich.“
 

Er druckte sich und löste Jiraiya’s Arm von seiner Schulter.
 

„Ich bin noch immer davon überzeugt, dass ich recht habe. Bring das einfach wieder in Ordnung!“
 

Mit diesen Worten verließ Naruto Jiraiya und ging nun endlich Richtung Krankenhaus, Haru war sofort wieder hinter ihm und folgte ihm.
 

Sie waren ein paar Meter gegangen, als Naruto an einer Brücke zum halten kam. Sein Blick ruhte lange auf dem Wasser, als er schließlich zu Haru zurückschielte.
 

„Wenn ich dir befehlen würde, von der Brücke ins Wasser zu springen, würdest du es machen?“
 

Ein Zartes nicken konnte man vernehmen, es steigerte die Wut von Naruto, er knirschte mit den Zähnen.
 

„Wenn es jemand anders verlangen würde, jemand Fremdes, würdest du es tun?“
 

Eine Antwort blieb aus.
 

„Jiraiya, Anko, Ayame, jemanden, den du kennst?“
 

Erneut blieb eine Antwort aus und seine Wut war auf dem Höchststand.
 

Was war in ihrer Birne nicht richtig? Wie konnte sie es einfach so akzeptieren, nur weil es von ihm kam. Egal was Jiraiya sagte, ein normaler Mensch würde sich nicht so verhalten, irgendwann hatte jeder die Schnauze voll. Wie lange war es, seit dem sie in Konoha war? 3 Monate?
 

„Tch..dann hör auf mir heute zu folgen, es reicht, verstanden?“
 

[+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+]
 

“Naruto?”
 

Seine Gedanken waren ein Chaos und er wusste nicht wie er zum Hospital kam, doch kam ihm Ayame entgegen. Sie wollte hatte ihn wohl besuchen wollen.
 

„Hast du gewusst, dass Anko in meinem Haus für die beiden Monate gelebt hat?“
 

„Was?“
 

„Du willst nicht wissen wie es aussah, komisch das sie ihr eigenes Heim sauber halten kann, nur wenn sie bei mir ist, scheint sie dies verlernt zu haben.
 

„Warst du den ganzen Tag zu Hause?“
 

„Mhm, hatte aufgeräumt, versucht zu schlafen und mit Jiraiya kurz gesprochen, übrigens habe ich dir den gefallen auch getan, ich habe ein wenig Zeit mit ihr verbracht.“
 

„Huh? Du hast? Was genau habt ihr gemacht und rede nicht solch einen Unsinn, für mich machst du gar nichts, wenn dann ist es zum Wohl von euch beiden.“
 

„Sie ist mir den ganzen Tag nachgelaufen, hab sie ins Haus gelassen damit sie was essen kann und wir haben ein wenig geredet, zufrieden?“
 

„Hoo? Das ist doch schon einmal etwas, wenigstens ein Anfang! Und, wie war es? Willst du mehr über sie erfahren? Hey, sag bloß nicht du hast dich ihr gegenüber die ganze Zeit wie ein Arsch verhalten!?“
 

Er wendete sich ab und die Augen von Ayame verengten sich gefährlich.
 

„Ja ich möchte mehr erfahren, allen voran was genau in ihrer Birne nicht stimmt!“
 

„Was soll das wieder heißen?“
 

Der Namikaze seufzte schwer und ging an ihr vorbei, die Frau war sofort wieder an seiner Seite, als sie zusammen ins Krankenhaus gingen.
 

„Das dauert länger, ich erkläre dir es, wenn wir auf dem Zimmer sind.“
 

[+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+]
 

“Ami, mein Freund!”
 

“Oh Gott, bitte nicht…”
 

Das Kind bereute, die Tür geöffnet zu haben, stand doch ein strahlender Naruto Namikaze davor, welcher breit grinste. Es war niemals ein gutes Zeichen, dies war das Erste, was sie gelernt hatte. Wieso musste er schon um 7 Uhr morgens erscheinen? Sie wollte sich gerade ein frühstück machen und dann relaxen, so viel dazu jedenfalls.
 

„Übrigens, schöner Pyjama.“
 

„Huh?“
 

Sie blickte an sich hinab, schneller als gedacht wurde die Tür ins Schloss geschlagen.
 

„Ami, mein Freund! Es gibt kein Grund sich zu schämen! Pokemon in deinem Alter zu mögen ist völlig normal, sogar ich liebe Pokemon noch!“
 

Seine Rufe fielen auf taube Ohren, genervt ließ er sich gegen die Tür nieder und wartete darauf, dass sich die Prinzessin umgezogen hat.
 

Nach guten 10 Minuten war dieser Zeitpunkt endlich gekommen, die Tür wurde wieder geöffnet und er fiel zurück auf den Boden, schmerzhaft. Um die Wahrheit zu sagen, aber er war während der Wartezeit etwas eingenickt.
 

Die Röte in dem Gesicht des Kindes war das Zweite, dass der Jounin bemerkte. Wenn er schon dabei war, aber das würde er besser hinkriegen, dieses Mal hatte er auch seine kleine Kamera dabei.
 

„Hoo? Du musst Pokemon wirklich lieben, du hast davon sogar Unterwäsche.“
 

Naruto sah regelrecht wie die Puzzelteile schließlich doch ein Bild für sie ergeben sollten und sich ihrer Positionen bewusst wurden, ein Rock war wirklich keine gute Wahl gewesen.
 

Die Röte nahm an Intensität zu, schnell nutzte er diese Gelegenheit und schoss ein Foto. So früh aufzustehen hatte sich also schon einmal gelohnt.
 

Nichtsdestotrotz musste er dies mit erneuten Schmerzen bezahlen, unhöflich wurde er mit Tritten aus der offenen Tür befördert und selbige wurde erneut zugeschlagen.
 

„Wir werden diesen morgen trainieren, also zieh dir wenigstens etwas angemessenes an!“
 

Der amüsierte Ruf verfolgte Ami, als sie hoffentlich daran machte, sich umzuziehen. Naruto zog es dieses Mal vor einfach stehen zu bleiben und sich auf seiner Krücke abzustützen. Und überhaupt, wieso benötigt er dieses Ding eigentlich noch? Er hat es einige Mal getestet, aber verspürte er keine Schmerzen, wenn er das andere Bein belastet.
 

Die Tür ging auch trotz seiner Gedanken auf, Ami hatte sich wirklich umgezogen, etwas das besser für Training taugte, doch schien sie eine niedergeschlagene Aura um sich zu haben.
 

„Ami, mein Freund, lache! Ich bin so großzügig und kaufe dir ein kleines Frühstück.“
 

„Ich bin nicht mehr hungrig, mir ist er vergangen.“
 

„Bist du sicher, Ami? Ich bin ehrlich, aber ich bin hungrig. Um alles vorzubereiten hatte ich kein Frühstück gehabt und so hoffte ich wir könnten zusammen einen kurzen Snack zu uns nehmen“.
 

Das Kind ging nicht darauf ein, schüttelte stattdessen den Kopf.
 

„Das ist schon in Ordnung, du kannst dir unterwegs sicherlich etwas kaufen, ich möchte wirklich nichts mehr essen, danke.
 

Genervt seufzte Naruto, doch rang er sich trotzdem zu einem grinsen durch.

„Nun den, dann auf zu unserem morgendlichen Lauf!“
 

[+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+]
 

„Hey Ami, weißt du was mir aufgefallen ist?“
 

„Was den?“
 

Sie klang noch immer ziemlich niedergeschlagen, ihre Laune würde sich mit seinen Nächsten wohl auch nicht bessern.
 

„In all der Zeit war ich nicht sehr streng mit dir. Klar, wir haben unsere Witzige gemacht, hauptsächlich habe ich sie gemacht, aber streng war ich nie mit dir.“
 

„Meinst du das ernst? Für mich warst du ziemlich streng! Was war mit der Sache, wo ich mir wegen diesen Test fast in die Hose gemacht habe, oder der erste, morgendliche Lauf? Du hattest keine Gnade mit mir gehabt und mir keine Pause gegeben!“
 

„Mhm, mag stimmen, aber klassifiziere ich dies eigentlich nicht als sehr streng. Bei dem Test warst du selbst schuld, du hättest in 5 Minuten fertig sein können. Was machst du, wenn du auf einer Mission bist und nicht auf die Toilette kannst? Weinst du dann auch, dass jeder zu streng mit dir ist?“
 

Sie schwieg.
 

„Das gleiche mit dem morgenlauf. Wenn du nicht selbst gewollt hättest, dann wärst du nicht weitergerannt. Was soll ich schon großartig machen? Dich schlagen und treten bis du weitermachst? Wenn du nicht mehr kannst, dann kannst du nicht mehr.“
 

„Dann kann ich jederzeit mit dem Rennen aufhören?“
 

„Klar kannst du das, aber wenn du deine Ausdauer nicht trainierst, dann kannst du auf einer Mission vielleicht mit dem Leben dafür bezahlen.“
 

„Ich mag nicht, wie du das schon fast singst.“
 

„Und ich mag nicht das Blut von verwöhnten Kindern an meinen Händen haben, nur weil sie nicht ein paar Meter am Tag rennen konnten.“
 

„Tch…“
 

Naruto räusperte sich während die Beiden weiterhin durch das Dorf gingen, um an ihren Zielort zu gelangen.
 

„Aber um wieder auf das Thema zu kommen, ich war nicht sehr streng mit dir und das möchte ich ändern. Wenn es perfekt läufst, dann möchte ich das du mich hasst und angewidert von mir bist, aber insgeheim dankbar das ich aus dir einen hervorragenden Shinobi gemacht habe!“
 

Das Kind zog eine Grimasse.
 

„Klingt ausgezeichnet,Boss.“
 

„Es freut mich das du das auch so siehst. In den Letzten Wochen hattest du mir gesagt, du wärst nicht fleißig am trainieren gewesen, so wie ich es dir aufgetragen haben.“
 

Er legte seine Hand auf ihre Schulter.
 

„Ich muss daraus Konsequenzen ziehen und deswegen kann ich die versprochene Sexy Time mit dir nicht einhalten, sorry.“
 

Ihr Auge zuckte gefährlich, doch wendete sich der Mann wieder ab und widmete seine Aufmerksamkeit der Straße.
 

„Ohne schweiß kein Preis, du verstehst sicherlich? Wie gesagt, du hast nicht auf mich gehört und das Training sausen lassen, Kakashi meinte du hast in den Teamtreffen auch nur das nötigste getan. Von den Schriftrollen will ich gar nicht erst anfangen.“
 

„Hey, ich hätte wirklich versucht die Schriftrollen zu lernen! Ich hatte meine Schwierigkeiten damit, deswegen bin ich zu Kakashi-Sensei gegangen und habe ihm um Hilfe gefragt. Doch meinte er ich müsste selbst darauf kommen. Naruto hätte mir diese Schriftrollen nicht gegeben, wenn ich sie nicht verstehen würde, mit diesen Worten hat er mich weggeschickt!“
 

„Ist das so? Das hatte ich zwar nicht so geplant gehabt, auch wenn an Kakashi’s Worten ein Funken Wahrheit dran waren, aber was soll man machen.“
 

Er grinste schief.
 

„Dennoch, wir müssen viel nachholen, deswegen werde ich strenger, gemeiner und unbarmherziger mit dir sein!“
 

„Es gibt noch eine Steigerung von der momentanen Unbarmherzigkeit?“
 

„Jup, aber die bekommen nur ausgewählte zu Gesicht, freust du dich?“
 

„Juhu…“
 

„Das ist die richtige Einstellung!“
 

Er legte seine Hand auf ihren Kopf und strich ihr kurz durch das Haar, er ignorierte vollkommen, dass das Kind ihm grad Tausend Tode wünschte.
 

„Ich kann noch immer nicht rennen, deswegen hab ich mir was einfallen lassen, um dich trotzdem unterstützen zu können. Mir blutet einfach das Herz, meinen armen Schützling rennen zu sehen und ich kann ihn nicht unterstützen, verstehst du?“
 

Sie murrte leicht als Antwort, hatte sie doch schon eine gute Vorstellung, dass es böse für sie enden würde.
 

„Tadaa!“
 

Sie waren endlich angekommen und schnell ging Naruto ein paar Schritte nach vorne, griff in seine Hosentasche und warf etwas Konfetti in die Luft.
 

„Eine Rikscha, nur für dich! So bin ich an einer Seite und kann dich auch noch anfeuern, ist das nicht toll!?“
 

Naruto roch eine gute Gelegenheit und schnell zückte er wieder seine Kamera und bannte ihr Gesichtsausdruck auf ein Bild.
 

„Ok, das war es, ich bin fertig. Ich möchte mit dem Hokage sprechen, ernsthaft. Das kann nicht legal sein, das ist Kindesmisshandlung! Erst gehe ich zu meinen Eltern und erzähle ihnen alles, dann zu dem Hokage.“
 

„Ami-Chaaaan, warte!“
 

Er beeilte sich um wieder an ihrer Seite zu sein und lief so mit ihr.
 

„Was redest du da? Das ist Training und so schlimm ist es nicht einmal, die Teile sind nicht schwer! Nun komm schon, ich habe es extra für dich besorgt, freust du dich den nicht mal ein klein wenig?“
 

„Lass mich in Ruhe.“
 

„Hab dich nicht so, wenn man ein guter Shinobi werden will muss man eben Schweiß vergießen. Auch wenn du es mir nicht glaubst, ich habe nur dein bestes Wohl im Sinn. Ich will nicht erleben wie du deine erste, richtige Mission außerhalb des Dorfes hast und dann plötzlich in einem Leichensack zurückkommst.“
 

Er schwieg einen Moment.
 

„Du hast gesehen wie schnell es gehen kann, ich stehe hier auch nur, weil ich Glück hatte, normalerweise müsste ich in einem Sarg liegen.“
 

Es schien schließlich eine Reaktion zu zeigen, sie stoppte in ihrer Bewegung, wendete sich aber nicht um, um wieder zur Rikscha zu gehen.
 

„Wieso musst du dann immer so streng und unfair zu mir sein? Ich bin noch nicht lange ein Genin, kann man es nicht langsamer angehen?“
 

„Was soll ich sagen, du weißt das ich zufrieden bin, solltest du mich hassen oder verachten. Ich nehme es gerne in Kauf, wenn du auf diesem Weg eine sehr viel höhere Lebenserwartung hast.“
 

„Was..ist mit Sasuke und Sakura?“
 

„Auch wenn du ihn für einen Emo hältst, ich finde er wäre bereit für eine Mission. Er versteht wie ernst es ist und ist Kakashi ihn auch noch am trainieren.“
 

„Und Sakura?“
 

„Sagen wir einfach das es Kakashi’s Aufgabe ist.“
 

„Herzlos.“
 

„Ansichtssache.“
 

„Tch..“
 

[+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+]
 

„Wieso ist dieses Mädchen noch immer am Tor?“
 

Schlussendlich hatte sich das Kind dazu durchgerungen die Rikscha doch zu ziehen, zu ihrer Überraschung war diese auch wirklich nicht sonderlich schwer. Sie hat zwar etwas gebraucht, um sich daran zu gewöhnen, aber hatte Naruto in diesem Punkt wirklich nicht gelogen gehabt.
 

„Wieso hast du noch Luft zum sprechen, kannst du dafür nicht ein wenig schneller rennen?“
 

„War dieses Mädchen damals nicht vor deinem Haus auf der Bank gesessen?“
 

Wie konnte es auch anders sein, aber Haru hatte ihn wieder ausfindig gemacht und nun wartete sie seit 30 Minuten am Dorftor und beobachtete die Beiden, wenn sie eine Runde geschafft hatten. Wenn er ehrlich war, dann war sie schon länger auf seiner Fährte. Er spürte ihren Blick schon im Rücken als er zu dem Haus von Ami ging.
 

„Willst du die Wahrheit hören?“
 

„Huh? Ja?“
 

„Sie ist mein Stalker.“
 

„Was?“
 

„Du hast schon richtig verstanden, sie ist mein Stalker. Sie ist wirklich verrückt, du hast doch selbst gesehen wie sie vor meinem Haus tief in der Nacht auf mich gewartet hat. Seitdem ich wieder im Dorf bin läuft sie mir ständig hinterher, durchsucht meinen Müll und schreibt mir seltsame Liebeserklärungen.“
 

„Huh?“
 

„Ich hatte sie auch zur Rede gestellt, was das alles soll. Sie meinte lediglich sie würde alles erdulden, sie liebt mich und möchte an meiner Seite sein. Du siehst, ein schweres Problem.“
 

Er schwieg kurz für eine dramatische Pause.
 

„Hey, ich habe eine Idee, wie wäre es, wenn wir vor ihr herummachen würden? Vielleicht würde sie es dann verstehen? Woah, pass auf.“
 

Das Kind war leicht gestolpert und die Rikscha drohte umzukippen, doch konnte man es eher schlecht als recht noch retten und so geschah nichts.
 

Amüsiert lachte der blonde Jounin kurz.
 

„Nein, das ist natürlich nicht wahr, sie ist kein Stalker, sondern was Schlimmeres…“
 

„Wer ist sie? Die Wahrheit bitte! Damals habe ich mich auch schon gewundert, warum sie nachts vor dem Haus saß, ist es wirklich so schlimm?“
 

„Wie man es nimmt.“
 

Er lehnte sich in der Rikscha zurück und seufzte leicht.
 

„So wie es aussieht scheint sie meine Schwester zu sein. Sie war mit Jiraiya für lange Jahren auf Reisen und nun ist sie wieder nach Hause gekommen.“
 

„Die Wahrheit, bitte..“
 

„Dieses Mal ist es ist Wahrheit, Ami.“
 

„Schwester? Deine kleine Schwester?“
 

„Mhm, sie scheint im selben Alter wie du zu sein. Noch hat sie keinen offizielles Rang, aber hat Jiraiya sie trainiert. Jiraiya wie in Sannin Jiraiya, nur am Rande bemerkt. Demnach wird sie schon mal Genin-Niveau sein, vielleicht auch noch höher.“
 

Haru kam wieder in Sicht, die Stirn legte sich bei ihm in Falten.
 

„Komm halt endlich her und renn mit, wir warten aber nicht!“
 

Er schrie es seiner Schwester zu und diese schien nur darauf gewartet zu haben. Sofort war sie auf dem Weg zu ihnen.
 

„Schwester.“
 

Dennoch, als er die Worte von Ami aufschnappte und ihren Blick sah, von dem grinsen ganz zu schweigen, da hatte er ein sehr ungutes Gefühl. Er war sich nicht sicher, aber schien er gerade einen großen Fehler begannen zu haben.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MaGiczZKyuubi
2014-06-12T17:11:05+00:00 12.06.2014 19:11
Oh bitte schreib weiter, das ist ja nicht zum aushalten. An der besten Stelle hörst du auf, das ist so gemein (schnief). Es war einfach nur Hammer, was ich traurig finde ist das Kyuubi (Kurama) nicht in Naruto ist. Kann er vielleicht den anderen Teil von Kyuubi bekommen oder so. Achja und irgendwie bin ich jetzt verwirrt. Wie steht's mit Ami und Naruto aus.

Sonst einfach nur episch, geil

Bis Bald
Von:  fahnm
2014-02-05T22:05:44+00:00 05.02.2014 23:05
Klasse Kapi^^
Von:  red_moon91
2014-02-05T15:44:23+00:00 05.02.2014 16:44
Und wiedermal ein Super Kapitel das du da rausgehauen hast
Was in Amis Kopf jetzt vorgeht würd ich jetzt gern wissen^^

mfg red_moon91
Von:  Gaich001
2014-02-05T14:16:30+00:00 05.02.2014 15:16
Bist ja ziemlich fleißig in letzter Zeit :D, mach weiter so, mal wieder ein geiles Chap, hab mich schon gefragt wann Naruto endlich mal etwas freundlicher zu seiner Schwester wird.
Von:  narutofa
2014-02-05T10:26:37+00:00 05.02.2014 11:26
Das war ein gutes Kapitel. Ich hatte Spaß es zu lesen.
Naruto hat ja etwas Herz gezeigt gegen überseiner Schwester. Ami scheint ja jetzt was haben um ihn zu ärgern. ich bin gespannt wass noch so kommt. mach weiter so
Von:  Christa1989
2014-02-05T09:19:56+00:00 05.02.2014 10:19
gutes kapitel ich würde mir wünschen wenn naruto endlich ein wenig netter zu ihr werden würde und sie wenigstens in sein haus wohnen lassen und sowas oder wenn bei ami und seiner schwester was passiert das er zu seiner schwester steht das wäre gut.
Von:  bLy
2014-02-05T09:09:10+00:00 05.02.2014 10:09
super kapitel, bin gespannt wie es weiter geht :)


Zurück