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Ein verlorenes Leben - Eine gewonnene Liebe?

von

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Kapitel 1

-Kapitel 1-
 

Der kalte Wind wehte durch die Luft und riss auch die letzten Herbstblätter der Bäume mit sich. Das leise Gezwitscher der wenigen Vögel, war aus der Ferne zu hören. Leise, fast, als würden auch sie mit trauern. Trauen, wie die schwarze Versammlung, an dem Grab. Schwarze Kleidung. Ebenso finstere und zugleich traurige Gesichter. Einige weinten laut und herzzereißend. Andere vergossen stumme Tränen. Mit eiskaltem Gesicht blickte er runter in das wimmernde Bündel in seinen Armen. Kleine, im herbstlichen Sommerlicht, wie Diamanten glitzernde Tränen, liefen über die rötlichen Wangen. Es war, als würde das Baby verstehen, dass jemand wichtiges von ihnen gegangen war. Für immer. Unwiderruflich.
 

Der Rede des Priesters hörte er gar nicht zu. Er sah nur in das Gesicht des Kindes, welches ihn so sehr an sie erinnerte. Mit düsteren Gedanken und Tränen in den Augen, schritt er an das Grab. Einen letzten Blick auf das schwarze, glänzende Holz des Sarges werfend, warf er die Blutrote Rose in seiner Hand hinein. Dann schritt er von dannen. Löste sich von der trauernden Gruppe und ging den schmalen Weg entlang, bis er zu einem dicken, verknorrten Baum kam. Die Verschmutzung seines Anzugs nicht beachtend, ließ er sich in den Schatten sinken und umklammerte das Baby, wie einen Rettungsanker.
 

Die Gedanken schwirrten durch seinen Kopf, wie ein Schwarm unruhiger Bienen und ein schmales Lächeln bildete sich schließlich auf seinen Lippen. //Weningstens hat sie mir dich gelassen..// Die Tränen liefen ihm nun ungehemmt über die Wangen und tropften ihm vom Kinn runter, in das Gesicht des Neugeborenen. Ein dunkelbrauner Schweif schlängelte sich um seinen Arm und das Baby streckte seine Hand nach seinem Vater aus. Er beugte sich runter und gab seinem Kind einen hauchzarten Kuss auf die weiche Wange. ''Danke, Kleines.''
 

Er hörte wie Schritte näher kamen und sein Blick verfinsterte sich schlagartig. Ohne sich darum zu kümmern wer es war, hob er ab und flog weg. Drückte das Kind an sich, um es vor dem kalten und schneidenden Flugwind zu schützen. Er hörte noch das Echo der Stimme, die ihn rief. ''Warte, geh nicht!'' Er schluckte. 'Geh nicht.' Die Worte, die er ihr zugeflüstert hatte, in der Hoffnung, dass sie weningstens einmal auf ihn hören würde. Und doch war sie fort. Wieso also, sollte er darauf hören?
 

Wenige Minuten später landete er vor der Haustür und rettete sich und das Kind in die Wärme des Hauses. Dennoch kam es ihm kalt vor. Kalt und leer. Weil sie fehlte. Mit ihrem Tod, waren auch ihr Temperamt, ihre Fröhlichkeit und ihre Liebe verschwunden. Mit steifen Schritten ging er die Treppe hoch in sein Zimmer und legte das Baby in sein Bett. ''Ich komme gleich wieder. Geh nicht weg.'' Er riss sich das schwarze Jacket vom Leib, band sich die Krawatte ab und entledigte sich auch von Hemd und Hose. Dann ging er ohne Umwege in das angrenzende Badezimmer.
 

Das kalte Wasser lief ihm über das Gesicht und spülte die Tränen mit sich. Er ballte die Hände zu Fäusten und schlug auf die weißen Kacheln ein. ''Warum hast du nicht auf mich gehört!? Warum musstest du mich hier zurück lassen..'' Er bemerkte gar nicht, dass seine Haut an den Knöcheln aufplatzte und Blut aus den Wunden floss. Auch spürte er nicht das kalte Wasser, dass sich auf seiner unterkühlten Haut wie tausend Nadelstiche anfühlte. Er fühlte gar nichts mehr. Nichts, außer Wut und Trauer.
 

Er stellte das Wasser ab und lief mit einem Handtuch bekleidet zurück in sein neues Schlafzimmer. Er würde es nicht aushalten, auch nur eine weitere Nacht in ihren alten, gemeinsamen Räumlichkeiten zu verbringen. Das Baby schlief bereits tief und fest und hatte seinen eigenen Schweif umklammert. Ohne sich anzuziehen, legte er sich neben es und deckte sie beide zu. Sekunden später, fiel er in einen Traumlosen und erholenden Schlaf.
 

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''Warte, geh nicht!'', seine Stimme hallte noch bis in die Ferne, doch sein Freund flog einfach weiter. Er drehte sich um und sah in das Gesicht seines Sohnes. ''Lass gut sein, Vater. Er braucht jetzt seine Ruhe.'' ''Vermutlich hast du Recht. Lass uns deine Mutter und deinen Bruder holen und Heim fliegen.'' Er legte seinem Ältesten kurz die Hand auf die Schulter und ging dann zurück, zu der sich langsam auflösenden Gruppe. ''Vegeta ist fort. Und ich glaube, dass es das Beste für uns alle wäre, wenn wir das gleiche tun.'' Er blickte jedem seiner Freunde ins Gesicht und in jedem konnte er Trauer und leichte Verwunderung erkennen. Doch es war ihm egal, dass die Maske, des naiven und fröhlichen Gokus gefallen war. Für den Moment, ging es nicht anders.
 

''Du hast wohl Recht Goku. Wenn wir zusammen bleiben, machen wir uns nur gegenseitig verrückt.'' Krillin gab seinem Freund die Hand und ging dann mit seiner Familie und Muten Roshi, zurück zu ihrem Flieger. ''Komm Chichi. Wir sollten auch gehen.'' Die Frau nickte und wischte sich die letzten Tränen vom Gesicht. Sie nahm ihren Jüngsten an der Hand und folgte ihrem Gatten. ''Gohan kannst du fliegen?'' Sein Sohn schaute ihn fragend an. ''Ja, aber warum?'' ''Ich werde Trunks nach Hause bringen.'' Er deutete zu dem zurück gelassenen Jungen, welcher gerade von Yamchu und Pool getröstet wurde. Von seinen Großeltern fehlte erschütterlicherweise jede Spur. ''Das er seinen Sohn einfach hier zurück lässt. Einfach unglaublich.'' Verärgert schüttelte Gohan den Kopf.
 

''Er trauert. So wie wir alle.'' ''Ich weiß Vater, aber er ist immer noch sein Sohn.'' ''Beruhige dich. Ich werde so schnell wie möglich nach kommen. Pass auf deine Mutter und Goten auf.'' Gohan nickte und Goku ging schnell, zu dem schon verzweifelt wirkenden Yamchu und dem noch immer weinenden Trunks. ''Hey, Trunks. Komm ich bringe dich nach Hause.'' Der Junge schaute auf und nickte schwach mit dem Kopf. ''Nimm meine Hand.'', sich an Yamchu wendent sagte er: ''Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast, Yamchu'' Er lächelte schwach. ''Ich hätte es ja schlecht nicht tun können, alter Freund.'' Er drehte sich um ging zu seinem Skycar, Pool wie immer an seiner Seite.
 

''Wieso lässt er mich hier zurück? Ich will nicht auch noch meinen Vater verlieren.'' Trunks schluchzte laut auf und Goku nahm in auf den Arm. ''Du wirst deinen Vater nicht verlieren Trunks. Aber ihn nimmt das noch mehr mit als dich oder uns anderen. Er hat deine Mutter geliebt, auch wenn er es selten gezeigt hat. Du musst ihn verstehen. Im Moment ist er wahrscheinlich viel zu verwirrt und aufgebracht, um klar denken zu können. Und jetzt hör auf zu weinen, du bist doch sonst so tapfer.'' Er wischte dem Jungen die Tränen aus dem Gesicht und drückte ihn an seine Brust. ''Danke, Goku.''
 

Lächelnd strich er ihm durch die fliedernen Haare und flog los, in Richtung der Capsule Corporation. Genau wie Vegeta, war auch er nach wenigen Minuten schon da und landete vor der offen stehenden Haustür. ''Nanu? Hat Vegeta sie etwa offen gelassen?'' Er ließ Trunks wieder auf den Boden und trat dann ins Innere des großen Gebäudes. Der junge Halbsaiyajin hatte aufgehört zu weinen und folgte ihm wie ein Schatten.
 

//Ohne Bulma wirkt es hier so.. kalt und trostlos. Viel zu groß und viel zu leer..// Mit traurigem Blick schritt er die Treppen hoch, dahin, wo er Vegetas und die schwache Aura des Babys spürte. Niemand wusste wie sie hieß. Vegeta hatte seit Bulmas tot vor drei Tagen, kein Wort mehr, mit keinem von ihnen geredet. Vor dem Zimmer blieb er stehen und klopfte leise an. Als sich nichts tat, drückte er langsam die Klinke runter und öffnete die Tür einige Zentimeter weit.
 

Auf dem Bett erkannte er unter der Decke, die Siluetten von Vegeta und seiner Tochter. Leise schloss er die Tür wieder und sah Trunks hinter sich stehen. ''Wo ist dein Zimmer, Trunks?'' ''Weiter hinten. Komm, ich zeig's dir.'' Er lief los und wartete gar nicht auf Goku, welcher ihm sofort hinterher jagte. Nach wenigen Türen blieb der Junge wieder stehen und zeigte drauf. ''Das ist meins.'' ''Ok, dann komm. Ich helfe dir, dich umzuziehen und dann wirst du ein wenig schlafen, in Ordnung?'' Ohne Wiederworte nickte er und öffnete die Tür. Die ganzen Berge von Spielzeugen überraschten Goku.
 

Dass Bulmas Familie viel Geld hatte, wusste er. Aber welches Kind brauchte so viel Spielzeug? Sein eigener Sohn hatte nicht mal die Hälfte von all dem. Den Kopf schüttelnd sah er rüber zu Trunks, welcher bereits seinen Anzug ausgezogen und gegen grün-weiße Pyjamas eingetauscht hatte. ''Ich werde jetzt schlafen. Danke für's herbringen, Goku.'' ''Kein Problem Kleiner. Willst du, dass ich bleibe?'' Schüchtern blickte der Junge auf seine Bettdecke und fragte dann ganz leise:''Kannst du bleiben, bis ich eingeschlafen bin?'' Goku lächelte und zog seine schwarze Jacke aus. ''Natürlich. Und denk immer dran: AWG - Alles wird gut.'' Er setzte sich auf die Bettkante und wuschelte ihm durch die Haare.
 

''Vielleicht..'', flüsterte Trunks, dann schloss er die Augen und wenige Minuten später, war er schon eingeschlafen. Goku blieb noch ein bisschen bei ihm und betrachtete den friedlich schlafenden Jungen. //Er sieht Bulma auf dem ersten Blick so ähnlich, aber wenn man genau hinsieht, ist er Vegeta eigentlich wie aus dem Gesicht geschnitten.// Mit diesem Gedanken erhob er sich, nahm seine Jacke von der Stuhllehne und verließ das Kinderzimmer.
 

Er hatte sich schon zwei Finger an die Stirn gelegt, als er es sich noch einmal anders überlegte und wieder zu dem Zimmer ging, in welchem Vegeta lag. Lautlos trat er ein und musste lächeln. In der kurzen Zeit in der er bei Trunks war, war die Decke verrutscht und er konnte erkennen, dass Vegeta seine Tochter mit beiden Armen festhielt, während er selbst ihn Embryohaltung schlief. Ihr Saiyajinschweif hatte sich um sein Handgelenk gewickelt und ihre kleinen Hände hatte sie an seine nackte Brust gelegt. Er wollte sich umdrehen und gehen, doch irgendetwas hielt ihn an Ort und Stelle.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Witch23
2012-08-26T14:30:10+00:00 26.08.2012 16:30
Ok ich hatte jetzt mit einer anderen Frau gerechnet das sie verstorben ist. ^_^°
aber Bulma ist irgendwie viel schwerer zu verkraften. Vor allem weil sie ja durchgängig und regelmäßig dabei war.

Aber spätestens bei der Trauerfeier wo Vegeta ab zischt wird es dann klar.

Ich frage mich nur gerade warum du unbedingt sie hast sterben lassen.
Von:  Bongaonga
2012-08-25T09:46:12+00:00 25.08.2012 11:46
Möpmöp

Wie niedlich das aussehen muss wenn Vegeta da so daliegt, das genaue Gegenteil von dem was er sonst ist.

Das Vegeta seinen Trunks einfach zurückgelassen hat, damit konnte man irgendwie rechnen.
Immerhin, kann er ja seine ganze Maske nicht verlieren.^^

Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.

Die Geschicht fängt auf jedenfall interessant an, sie gefällt mir.

Freue mich auf weitere Teile.

Baba
Bongaonga


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