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Ich habe immer gelitten, aber Kämpfe bis zum letzten Atemzug

von

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Die letzten Schritte eines Engels Teil 2

In zweieinhalb Wochen ist es soweit, dann wird die Decepticonfeme ihrem Mörder entgegen treten, in die kalten karmesinroten Optiken selbstsicher blicken und mit den Schwerter in ihren Händen seinen Spark zum Erlöschen bringen. Es gibt nichts mehr, was an dieser Entscheidung jemals wieder was ändern könnte, selbst dann nicht, wenn ihre Mechs, ihre Freunde oder das Militär Kristall zurückholen würde. Kein Schloss der Welt würde lange verschlossen bleiben, denn ihr Wille ist stark und selbst jetzt, wo die Anfälle tiefer als zuvor seine Zähne in ihre Wirbelsäule schlagen.

Leise spielt die Musik in den Kopfhörern eine ruhige Melodie schon zum Wiederholten Male ab, während ihre Augen über den Bildschirm gleiten, welcher in der Stadtbücherei steht.

Alte Zeitungsberichte liegen neben Krisi auf dem Tisch verteilt und auch auf dem Computer sind Nachrichten zu lesen, welche zu ihrem Geburtsmonat hinweisen, wo ihre Eltern ermordet aufgefunden wurden.
 

»Grausamer Mord einer kleinen Familie

Am Samstagmorgen den 25.08.XXXX in der Dorfstraße 24, hat eine Nachbarin im Haus gegenüber, einen Schuss gehört und kurz darauf einen Mann aus besagtem verschwinden sehen. Genau eine Stunde später wurde die Ehefrau des ermordeten Mannes im städtischen Krankenhaus mit einem Kopfschuss erlegt. Dass neugeborene Säugling ist nicht auffindbar, welches die junge Mutter nur wenige Stunden zuvor geboren hat, selbst die Krankenschwestern haben keinen unauffälligen Zwischenfall bemerkt. Erst als sie das Mädchen holen wollten, um es zu der Mutter bringen damit die Stillzeit eingehalten wird, entdeckt man den Mord, geschweige das verschwinden. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach dem vermeintlichen Mörder und dem verschwundenen Baby, doch die Chancen stehen sehr schlecht.»
 

Ja, Blackout hat seine Sache damals wirklich gut gemacht, niemand sollte wissen wer oder was ihre Eltern getötet hat und für ihr verschwinden verantwortlich ist. Nachdenklich legt Kiaba ihren Kopf ein wenig in den Nacken und blickt die Decke über ihr Haupt an, welche fremder nicht sein könnte, aber dennoch fühlt sie sich näher als jemals zuvor bei ihren Eltern. Der Flug verlief komplett ruhig, keine nennenswerten Vorkommnisse, selbst als ihr Schweif durch den Metalldetektor gekommen ist, tja so eine Cybertronische Uhr ist schon was Feines. Seit einer Woche und drei Tagen hält sich die Studentin in ihrer Heimatstadt auf, welche trotz der Jahrelangen Abwesenheit, seinen alten Charme gut erhalten hat. Heute ist der Tag der Wahrheit gekommen und auch diese Recherche nach ihrer Vergangenheit, damit diese Lücken der Unwissenheit gefüllt werden, ist beendet. Dieser Zwischenfall hat an diesem Kalendertag einen ziemlichen Aufruhr verursacht und zwischen all den Artikeln, stand auch etwas, was die junge Mutter ziemlich berührt hat.

Trotz dass ihre Herzen nicht mehr geschlagen haben, wurden ihre Organe dank dem Spenderausweis, in Kranken eingepflanzt und somit hatten diese armen Seelen eine Chance erhalten, das Leben ein wenig weiter zu genießen.

Mit den Kopf wieder zum Bildschirm sich richten, schiebt ihre linke Hand die Maus auf das Feld, welches einem erlaubt einen Kommentar unter diesen Artikel zu setzten bevor fliegend ihre Finger über die Tastatur wandern. Worte werden wiedergegeben, dessen Bedeutung nur den Dank ausdrücken der schon zu lange unausgesprochen im Raum liegt.
 

Meine Eltern durfte ich niemals kennen lernen, auch nicht einmal ihre Namen, ihre Liebe zu mir geschweige weiß ich nicht einmal wie sie aussehen oder sich angehört haben. Ich weiß nicht wie sie einst Lebten, wie sie anderen gegenüber standen, doch eins weiß ich nun genaustens. Ihre Liebe, ihre Güte und Hilfsbereitschaft haben anderen das Leben geschenkt, so auch mir selbst. Einem anderen Menschen zu helfen ohne dabei etwas dafür als Gegenleistung zu verlangen zeugt von großem Charakter und innerlich hoffe ich sehr, dass ich ihre wunderbaren Eigenschaften übernommen habe.

Es ist traurig, dass ich eine Zeit lang im Dunkeln getappt bin, blind von der Unwissenheit habe ich den Zorn in mir genährt und dabei einen Hass ihnen gegenüber gebildet, welcher nicht gerechtfertigt ist. Meine Tat in der Nacht zum 26.04. XXXX ist nicht wieder gut zu machen, genauso wie meine Reue den Hinterbliebenen nichts anderes bringt als alte Wunden, die neu aufgerissen werden.

Meine Mutter, mein Vater, sie leben nun nicht mehr doch niemals werden ihre Namen oder Taten in Vergessenheit geraten, denn andere Menschen Leben dank ihnen weiter.

Nun werde ich diesen Weg weiter gehen, dessen Bedeutung mir schwer auf den Schultern liegt, doch ich werde niemals zulassen, dass meine Eltern in Schande leben müssen, weil ich unseren Familiennamen in den Dreck gezogen habe.
 

In ewiger Dankbarkeit
 

Kristall Kiaba
 

Mit einem letzten Klick, stellt sie diesen Kommentar drunter und schließt gleich darauf die Seite, nur um die Zeitschriften zurück zu bringen, bevor sich die Studentin ihren Schal um den Hals legt. Mit gemächlichen Schritten verlässt sie das große Gebäude und tritt hinaus in den kalten Winter hinein, dessen Kuss die Umgebung mit Schnee bedeckt.

Savaka ist seit dem sie aus Amerika geflohen sind komplett ruhig geworden, doch kann die Feme erkennen, dass er sich weiterhin in den Bildern der Erinnerungen herum treibt. Seine Gesichtszüge verziehen sich von Freude zu tiefer Wut hin, bis die Trauer seine Optiken das widerspiegeln lässt, was er wohl grade spüren muss, wenn eine Geschichte diese Emotion hervorruft. Diese Bestie kann nur Leben, wenn Kristall selbst ihr Herz schlägt und das wird bald vorbei sein, sein Los trifft ihn schlimmer als das der Schwertträgerin selbst. Vielleicht denkt er über so etwas gar nicht erst nach und lässt den Dingen seinen Lauf?

Die kleine Treppe herunter gehend, schlendert die junge Mutter die Straßen entlang an Menschen vorbei, welche den Sinn verloren haben, dass es mehr gibt als nur das eintönige Leben welches ihren Alltag bestimmt. Die Gesellschaft bestimmt was geschehen darf oder was sofort zerstört wird, wenn es eine Bedrohung für diese „heile Welt“ darstellt. Menschen fürchten dass was sie nicht kennen und das was sie nicht kennen, töten sie einfach in Unwissenheit über ihre Taten zerstört jeder einzelne ein Teil jeden Tag von seiner Seele immer mehr.

Über eine Kreuzung gehend, bringt der gestreute Weg sie zu einer kleinen Parkanlage, welcher trostloser nicht sein könnte, wenn nicht nebenan gleich der Friedhof sein würde. Die kahlen Äste der Bäume, dessen rauen Stämme links neben dem Weg gepflanzt sind ragen wie Klauen nach ihr, doch je weiter die Feme geht, umso schwerer wird die Last auf ihrem Herzen, bis selbst das Atmen immer schwerer wird. Kristall ist allein hier, niemand folgt dem Menschen und dennoch spürt sie die Anwesenheit einer Kreatur, dessen Zuhause nur von dem eisernen Tor verschlossen wird, vor dem sie nun selbst steht.

„Der Tod, er wird niemals gehen bis er mich hat.“, flüstert ihre Stimme vor sich hin und die Hände wandern von allein hinauf, um die Stöpsel aus den Ohren zu nehmen, bevor sie den Stecker aus dem Handy zieht und alles ordentlich verstaut. Dem Anblick dieses letzten Ortes auf dem ihre Eltern für Ewig ruhen, ist ein Angst einflößender wüsste Krisi nicht, dass ihre Sanduhr die letzten Körner aufbewahrt bis die Zeit gekommen ist. Zögerlich streckt sie ihre rechte Hand von sich weg und schiebt somit das Tor auf, bis ein Ruck durch den zierlichen Körper geht und über die unsichtbare Schwelle geht, welche ihren Augen verborgen bleibt. Leise knirscht das gefrorene Eis unter den Sohlen der Stiefel und haben etwas Beruhigendes an sich, solange die Schweifträgerin hören kann, wie die Natur um ihr herum Atmet, ist sie nicht Tod.

Grabsteine reihen sich Links und Recht am Wegesrand entlang, während einige im gepflegten Zustand gehalten werden, liegen andere wiederrum den Witterungsverhältnissen schutzlos ausgeliefert da.

Mit zuckendem Schweif wandert ihr Kopf immer hin und her, sucht mit ihren Pupillen die Schriftzüge, die den Namen ihrer Familie preisgibt. Geduld ist eine Tugend und wer weiß schon wie oft die Feme diese beweisen musste, aber es soll wieder einmal Belohnt werden, denn ganz hinten mit einer Engelsstatur versehen welche ein Buch in den Händen hält, steht auf den Seiten Kiaba in Schwungschrift geschrieben.

„Mama…Papa… ich habe euch gefunden.“, erzittert ihr Leib und weiß im Augenblick nicht, ob sie Weinen oder Lachen soll, denn nach all den Jahren der Trennung steht ihre kleine Tochter vor ihren Gräbern.

Es sieht so aus, als würde sich jemand darum kümmern, dass die Ruhestätte sauber gehalten wird, denn die Eiskristalle bedecken keinen einzigen Buchstaben ihrer Beschützer. Ob sie darauf gehofft haben, dass Krisi wieder kommen wird eines Tages?

„Lilly Kiaba, sie war eine junge wunderschöne Frau, welche es kaum erwarten konnte ihre Tochter zur Welt zu bringen. Genauso wie Aaron Kiaba, er war ein stattlicher junger Mann mit den Gesichtszügen eines Türstehers, aber dem Herzen eines edlen Gentlemans. Er trug seine Frau auf Händen, sie haben sich sehr geliebt, bis das Schicksal wohl meinte dass ihr Glück ungerecht ist.“

Schlagartig versteift sich der Con und will unter ihren Mantel greifen, doch kaum dreht sich diese herum erblickt sie nur einen Mann mittleren Alters, in dessen Händen ein Blumenstrauß liegt. Ein beruhigendes Lächeln liegt auf seinen Lippen und kommt unbeirrt zu Kristall herüber, welche weiterhin argwöhnisch den Neuankömmling begutachtet, bevor er sich etwas nach vorne herunter beugt und die Blumen auf die dafür vorgesehene Stelle ablegt. „Entschuldigung, wenn ich Sie erschreckt habe, nur es passiert kaum dass jemand sich für diese Familie interessiert. Genau genommen kümmert sich ein Gartenpfleger um diese Ruhestätte, welche von jemand Finanziert wird, aber wer genau das ist kann ich nicht sagen, alles ist Anonym gehalten.“

Mit einer Hand unter dem Mantel bleibend, entspannt sich die Schweifträgerin ein wenig, während sie wieder zu dem Engel herüber blickt dessen Abbild es nicht hätte besser treffen können, bevor sie leicht nickt.

//Irgendwas gefällt mir nicht an diesem Typen, ob er wohl…?//, wenn die Studentin wirklich Sicherheit haben will, muss es wohl einen Hinweis in seinen nächsten Handlungen geben.

„Ich habe Zeitungsberichte gelesen, dass sie Ermordet worden sind, aus Neugierde habe ich mich daraufhin den Friedhof begeben und wollte einmal selbst dieses Grab sehen.“

Stumm nickt der Mann ihr nur zu und beobachtet aus dem Augenwinkel heraus, wie Krisi ihre Gesichtszüge sich bitterlich verziehen, nur um Sekunden später die Klinge des oberen Schwertes an eng seinem Hals anliegen zu spüren.

„Sie riechen regelrecht nach Militär, egal wie viele uns nun um zingeln geschweige denn was Ihre Befehle sind, werde ich nicht mit nach Diego Garcia zurückkehren. Für sowas habe ich keine Zeit mehr, ein Mörder und gefährlicher Transformer zugleich lauert hier draußen und es ist meine Aufgabe, ihm das Handwerk zu legen.“

Die roten Augen der jungen Mutter durchdringen regelrecht die des anderen und lassen ihn erahnen, woran es wohl gelegen hat, dass seine Identität aufgeflogen ist. Einem Decepticon kann man einfach nichts vor machen egal wie man es auch anstellt und diesem hier schon lange nicht mehr, dafür ist der Misstrauen viel zu groß gegenüber unbekannten Menschen geworden. „Wir sind allein hier, dürfte ich dich dennoch darum bitten, dein Schwert wegzustecken? Obwohl du Recht hast, dass ich von der Regierung bin, habe ich in keinster Weise vor etwas zu tun, was deinen Plan durchkreuzen würde.“

Minuten vergehen, der kalte Stahl an seiner Schlagader lässt ihm das gleichmäßige Pulsieren noch stärker als zuvor vernehmen und um seiner Glaubwürdigkeit Nachdruck zu verleihen, hebt er seine Hände bis zu seiner Brust hoch. „Ich bin Special Agent Seymour Simmons, ehemalig Sektor 7 zugewiesen und nun arbeite ich für NEST. Optimus Prime selbst schickt mich, denn er möchte dir deinen letzten Weg erleichtern, genauso wie ich Informationen von deinen Mechs habe, geschweige denn auch was deine Eltern betrifft die dich sicherlich interessieren werden.“

Sanft fallen die ersten Schneeflocken von den dunklen Wolken herunter, berühren die Schultern der Menschen, dessen Atem gleichmäßig in weißen Dampfwolken ihrer beider Wärme kundtun. Seine Worte kauen ihre Gedankengänge mehr als einmal durch und nur mit einem Knurren nimmt sie das Schwert weg und steckt es gleich darauf wieder in die Scheide zurück. „Haben Sie Funkgeräte, Handys oder einen Peilsender an sich, geschweige denn ein Abhörgerät?“

Mit langsamen Bewegungen seiner Finger geht er in seine Jacke herein, nur um sein Mobiltelefon samt Ausweis und Dienstmarke heraus zu ziehen, bevor er es Kristall herüber reicht, denn seinen Kopf möchte Simmons gern noch behalten.

Kaum hat sie es entgegen genommen, drückt sie auf den roten Hörer des Telefons und kann beobachten, wie das Display anzeigt dass es sich ausschaltet. „Das bleibt solange aus, wie wir zusammen hier auf dem Friedhof sind. Ich brauche keine Hilfe, Optimus meint es sicherlich nur gut, aber das hier ist mein Kampf darinnen hat er nichts zu suchen. Sie haben mir alle so viel gegeben, da bin ich nun diejenige die alles zurückgibt, damit ihre dunklen Stunden endlich beendet werden können.“

Leicht neigt sich das Haupt des Agenten zur Seite und bekommt auch seine Sachen zurück, bevor er ihren sturen Worten lauscht, welches ein Schmunzeln auf seine Lippen zaubert. „Du bist wirklich Dickköpfig genauso wie deine Partner, vielleicht ist es einer der Gründe, warum sie durchgekommen sind. Bevor du Fragen stellst, lass mich dir erklären, was passiert ist.“, unterbricht er den Con sofort, als diese hörbar Luft holt, damit ihre Frage verstanden wird, welche nicht ihre Lippen verlassen darf. „Megatron ist Tod, davon kannst du mehr als nur ausgehen, denn deine Männer haben dafür gesorgt, dass er niemals wiederkommen wird. Die Kampfwunden sind schlimm gewesen, selbst Ratchet hat daran gezweifelt, dass ihre Körper jemals wieder die volle Leistung bringen werden, da über die Hälfte an Energon gefehlt hat. Ganz davon abgesehen, dass ein mancher nur noch von ein paar Leitungen zusammen gehalten wurde, ist es dem Vater deiner Tochter Tamara gelungen.“

Unruhig knabbern die Zähne der Frau an ihrer Unterlippe herum und lässt ihren Schweif ungewöhnlich unter dem langen Mantel vibrieren, so als wolle er die Emotionen verbergen, welche sich in ihrem inneren aufbauen. Ihr aller Lord ist Tod, niemals werden seine Klauen Schaden anrichten können, welche das Leid von vielen unschuldigen Seelen so lange gequält haben. Aber der Preis ist hoch, denn ihre Freunde haben einen Kampf hinter sich, dessen Lieder bestimmt noch nach dem Ableben jedes einzelnen gesungen werden, doch die Schlacht werden sie verlieren.

Ein Tyrann ist gefallen durch die Willenskraft seiner einstigen Untertanen, doch wird Kristall genauso erfolgreich sein bei ihrem Vorhaben? Wird Primus ihr die nötige Kraft geben um einen weiteren geschundenen Spark die Erlösung zu schenken, dessen Zeitpunkt schon vor Äonen gewesen ist?

„Was wissen Sie über meine Eltern? Den Mörder kenne ich, immerhin haben wir das Bett mehr als einmal geteilt und er hat mir alles erklärt und bereut es zutiefst, seine Schwiegereltern so etwas angetan zu haben. Ihre Namen sind Lilly und Aaron? Habe ich vielleicht noch Großeltern oder der gleichen?“

Der Agent spürt regelrecht das jucken unter ihren Fingernägeln, denn wann bekommt man schon die Chance zu erfahren wer seine Ahnen gewesen sind, dessen Nachwuchs keinen Schimmer von den hat wer sie wirklich waren?

„Naja, wie soll ich sagen? Ich habe im Archiv des FBI ein wenig stöbern dürfen, dort hat man mir so einiges gezeigt, dass es schon einmal ein Angriff von deines gleichen stattgefunden hat. Es war ein altes Bauernpaar, sie waren das Vieh herein bringen, als Megatron ihnen einfach mal nebenbei das Licht ausgeknipst hat, da er entdeckt worden war. Was deine Eltern betrifft, so waren die beiden Wissenschaftler für die Erforschung von Genemanipulationen, geschweige Erbkrankheiten dessen Durchbruch wohl darin lag, die Ursachen heraus zu bekommen.“

„Moment…“, meint Krisi auf einmal, da ihr diese Geschichte jetzt schon komisch vorkommt und hebt dabei eine Hand, damit der Gesprächspartner seiner Erzählung stoppen muss. „Es ist schon seit Jahren geklärt, warum es Erbkrankheiten gibt, sogar schon lange vor ihrer Zeit, weshalb sollten sie dieses Gebiet neu durchforsten?“

Stillschweigend hebt sich eine Braue von Savaka hinauf, als er die Stimme des anderen Menschen hört und zieht seine Gedanken zurück in die Gegenwart, bis sein kleiner Schützling gesagt bekommt, was es damit auf sich hat.

„Ich verstehe dass du verwirrt bist, aber lass mich erklären…“, bringt man der Studentin entgegen und lässt Seymour seine Erzählung diesmal ohne Unterbrechung fortsetzten, wobei die letzte menschliche Nachfahrin der Familie Kiaba alles aufnimmt wie ein Schwamm.

Die Informationen könnten getäuscht sein, doch wenn dem wirklich nur ein Funken Wahrheit dahinter stecken sollte, kann Kristall nun verstehen wohin der Hase die gesamte Zeit über in dem perfiden Plan ihres Anführers gelaufen ist.

Welche Ironie, dass er sich mit dem Aussprechen dieses Befehles, mit seinen eigenen Klauen das Grab seiner Vernichtung ausgehoben hat und dabei die Tatsache übersah, dass seine Leute den Spark verlieren könnten.

Ohne ein weiteres Wort, schiebt sich die Studentin an Simmons vorbei und bleibt nur wenige Schritte entfernt für einen Moment stehen, während ihre Augen hinauf in die Dunkelheit blicken. „Ich danke Ihnen für diese Geschichte meiner Familie, aber wie ich es schon einmal gesagt habe, niemand soll mir helfen, dafür ist alles zu spät. Meine Organe sind fast komplett zerstört, meine Gedanken haben den Grund meines Leidens erkannt und hegen keine Rache, keinen Groll, sondern wollen diesen Spark nur noch Erlösen aus seiner Pein.“

Schwach ziehen sich die Lippen der jungen Mutter nach oben, nur um zu spüren wie ungläubig man sie ansieht, nicht gewillt ihren Sätzen zu glauben, welche die Wahrheit so scharmlos freigeben. „Ich bin schon Tod, mein Herz schlägt durch den Willen meines Schicksals und sobald meine Schwerter den Stahl des Transformers durchstoßen, wird es auch stehen bleiben.“

Wie kalt ist diese Frau geworden oder täuscht sie alles vor damit niemand Mitgefühl zeigt? Egal ob Mensch, Tier, Decepticon, Autobot oder sonst ein Lebewesen mit Emotionen in seinen Leib würde jemals freiwillig so etwas von sich geben, außer dieser ist seiner Selbst nicht mehr mächtig.

„Nein Kristall das weißt du auch selbst, dass es immer einen anderen Weg gibt, als diesen den du so unbeirrt weiter gehen willst anstatt nur noch einmal zurück zu blicken.

Warum willst du deine letzten Stunden nicht bei deiner Familie verbringen? Immerhin…“

Abrupt bricht der Mann ab und kann nur noch mit ansehen, wie die junge Mutter vor seinen Sichtfeld in die Knie sinkt, bevor ihre Hände zu der Stelle ihres Herzen greifen, bis ein Markerschütternder Schrei die Kehle verlässt. Unweigerlich von diesem Ton gequält, hält er sich die Ohren zu nur um weiterhin zu sehen, wie sich die Feme unter scheinbar starken Schmerzen krümmend mit der rechten Flanke ihres Leibes, den Gehweg als stabile Unterlage nutz.

Fest presst Kristall ihre Augen zusammen, während die Muskeln in ihrem inneren sich stark zusammen ziehen, ihre Glieder steif werden und somit das Atmen von Sekunde zu Sekunde immer schwerer werden lässt. //Nein… das ….darf n……icht mei……..n Ende sein!//

Zuckend wie unter Strom gestellt, bekommen ihre Lungen kaum den nötigen Sauerstoff, damit die Sinne sie bei Bewusstsein halten doch ruft diese liebreizende Ohnmacht laut den Namen des Decepticons aus der Dunkelheit.

Brüllend taumelt die Bestie in der Seele der Kriegerin auf seinen Hinterbeinen umher, fest sich mit seinen Klauen an seine eigene Brust heran, aber bleibt der Schmerz auch ihm in keinster Weise erspart. Lange konnte er diese Qualen unterdrücken, aber seine Kräfte sind aufgebraucht mit der Zeit und nun? Ja jetzt spüren sie beide, wie das Präparat Kristall ihr Herz mit seinen tödlichen Fingern berührt, dass selbst ihm die Angst in die Augen treibt.

„Kristall, hey… munter bleiben, nicht einschlafen…“

Diese Stimme, warme Hände die ihre Wangen berührt und dabei energisch ihren Kopf ein wenig schütteln, wer könnte das sein? Simmons? Er kann der Schweifträgerin nicht helfen, das Serum hat viel zu tief sich hin die Organe herein gefressen, daran kann man nichts mehr ändern, nur noch der Tod wird die Qualen aufhalten.

Ein Stöhnen entweicht ihrer Kehle und in den sonst so starken Karmesinrot bilden sich wie einst, gelbe Flecken, dessen Bedeutung dem besorgten Mann Unbehagen bereitet.

„Krisi entspannen, versuch dich lang zu machen.“, besinnt sich Seymour erneut mit dem Wissen des ersten Hilfekurses, dass es vielleicht mit der Ähnlichkeit eines Epileptischen Anfalls zu vergleichen ist, wenn auch nicht so wie dieser vor seinen Händen.

Beherzt greift er der jungen Mutter an ihre linken Schulter, nur um diese gleich darauf auf den Rücken zu drehen, bevor er sich nach hinten zu ihren Beinen mit den Knien robbt, wo Simmons ihre Fußgelenke packt.

„Entspannen, wenn du mir nicht helfen willst, kann dieser Schmerz wohl möglich das letzte sein, was du zu spüren bekommst. Kein Lockdown mehr, vergiss deine Ideale nicht!“, schreit er die Feme schon halb an, damit seine Worte Gehör finden. Seine Gesichtszüge sind verzehrt, denn nie zuvor ist ihm sowas untergekommen, dass Ratchet ihm erst die Berichte und Blutbilder zeigen musste, damit sein Verstand begreift wie schlecht es um die Gesuchte steht.

Der metallene Schweif ist schon lange zwischen ihren Beinen eng eingeklemmt, wobei die Spitze auf ihre Hände zeigt, bevor ein weiteres schmerzerfülltes Keuchen in der stillen Nacht zu hören ist.

„Ruhig… spür die Kälte unter deinen Rücken, du bist noch am Leben.“

Widerwillig geben die Kniegelenke langsam nach, welche Stück für Stück es den beiden Menschen erlauben die Beine lang über seinen Schoß zu legen, aber egal wie stark Krisi oder Savaka gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfen, am Ende siegt die Wohltuende Linderung ihrer beiden Sinne.

//Verdammt…//, flucht der ehemalige Agent Sektor 7 in Gedanken auf und spürt dennoch diese komplette Lockerung der Sehnen, bis ihre Finger aus dem Stoff des Mantels hinab an ihre Seiten gleiten. „So starke Schmerzen musst du schon seit einem Jahr aushalten? Dann verstehe ich deinen Wunsch zu gehen, wobei du Dickschädel dennoch meine Hilfe bekommst.“, flüstert er leise vor sich hin, bevor die Beine langsam zu Boden sinkt und Kristall mit wenigen Bewegungen mit dem Bauch über seiner Schulter liegt.

Hierbleiben geht nicht, dafür ist die Gefahr zu groß entdeckt zu werden, geschweige dieser Kopfgeldläger könnte schon in der Nähe sein und diese Schutzlosigkeit mehr als nur Ausnutzen. „Dutch such uns sofort ein ruhigen Ort, am besten ein Hotel wo keine Fragen gestellt werden, mit Internetzugriff und einer Apotheke in der Nähe.“

„Sehr wohl Sir.“, erklingt es hinter einem Baum, bevor ein Blondhaariger Mann zwischen den Stämmen hervortritt und seinem Chef die Tür des Friedhofes öffnet, bevor sie gemeinsam zum Wagen gehen.



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