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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

von

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Trauriger Abschied


 

16. Trauriger Abschied

 

Die nächsten Tage und Wochen arbeiteten Temari und Shikamaru wieder konzentriert an der Chuunin-Auswahlprüfung. Waren sie nicht mit den Vorbereitungen oder der Prüfung selbst beschäftigt, verbrachten sie ihre Zeit zusammen, wobei sie es nicht lassen konnten sich immer wieder in kleinere Streitereien zu verwickeln und sich zu necken. So verbrachte Shikamaru auch die meisten Nächte bei Temari. Und obwohl sie so viel Zeit verbrachten und meistens nur aufeinander hockten, wurde es ihnen niemals zu langweilig. Temari fand immer wieder neue Sachen, um sich die Langeweile zu vertrieben, dabei waren ihre gelegentlichen Kabbeleien unglaublich Hilfreich.

 

Allerdings war es ihrem Geschick zu verdanken, dass sie dem Nara nicht bereits nach ein paar Tagen auf die Nerven gegangen war und es ihm zu nervig wurde. Immer wieder verabredete sie sich mit TenTen oder ihren Bruder zum Training, sodass er seine freie Zeit nutzen konnte, um sich auf eine Wiese zu legen und Wolken zu beobachten. Oder aber sie verbrachten ihre Zeit zwar zusammen, beschäftigten sich jedoch mit sich selbst. Ihnen war schnell klar geworden, dass sie einfach nicht so waren wie andere Paare und das war auch gut so.

 

Während Shikamaru weiterhin von Kankuro aufs Korn genommen wurde, verstand sich Yoshino und Temari immer besser. Immer wieder trafen sich die beiden und unterhielten sich, dabei behandelte die Braunhaarige Temari wie ihre eigene Tochter. Natürlich kam es auch bei ihnen hin und wieder zu Streitereien, doch die meiste Zeit machten sie Shikamaru das Leben zur Hölle, wenn sie zusammen waren. Zwar nervte es den Nara, dass sich die beiden Frauen gegen ihn verbündet hatten, um ihm seine Faulheit auszutreiben, jedoch freute es ihn auch, dass seine Mutter Temari so sehr respektierte, denn es zeigte ihm, dass er die richtige Wahl getroffen hatte. Viel mehr noch. Er vermutete, dass seine Mutter sich die Blondine bereits als seine Frau vorstellte, auch wenn ihm dieser Gedanke momentan noch eher schwer fiel, immerhin war er gerade mal siebzehn.

 

 

Doch, egal wie schön die Zeit zusammen für sie auch war, irgendwann musste auch diese zu Ende sein. Die Chuunin-Auswahlprüfung war schon lange beendete und auch ihr Urlaub, der ihnen danach immer zu stand, neige sich langsam aber sicher dem Ende. Auf der einen Seite freute sie sich bereits darauf, dass sie zurück nach Suna reiste, viel zu lange war sie ihrer Heimat nun schon fern geblieben, sodass es nicht verwunderlich war, dass sie sie vermisste. Doch auf der anderen Seite fiel es ihr schwer, Shikamaru zu verlassen, schließlich würden sie sich erst in einem halben Jahr wieder sehen. Das war eine lange Zeit und doch siegte der Wunsch, zurück zur Heimat zu kehren, auch wenn es ihrer Meinung nach nicht der nächste Tag hätte sein müssen.

 

Blieb nur noch ein Problem. Sie hasste Abschiede. Die waren ihr viel zu sentimental und machten die meisten Menschen traurig. Das aber war ein Zeichen von Schwäche. Aus diesem Grund machte sie sich meistens aus dem Staub, bevor irgendjemand bemerkte, dass sie weg war. So wollte sie auch dieses Mal die Sache regeln. Ihre Sachen hatte sie bereits gepackt und an der Tür verstaut, während ihre Kleidung für den Weg versteckt im Bad lag. Für Shikamaru hatte sie einen Brief geschrieben, den sie am Morgen auf den Tisch legen wollte und in dem sie ihm alles erklärte, auch wenn sie sich sicher war, dass dies eigentlich gar nicht nötig war, da er wusste wie sie tickte. Dies war auch der Grund, weshalb sie nicht verhindern konnte, dass er die Nacht bei ihr verbrachte, was bedeutete, dass sie sich früh am Morgen rausschleichen musste, sodass sie ihn nicht weckte, doch da machte sie sich beim faulsten Shinobi der Welt keine Sorgen, schließlich war für ihre Flucht alles vorbereitet. So war ihr Hoffnung groß, dass alles gut ablaufen würde und man ihr keine Szene machte.

 

Plötzlich wurde Temari von der Türklingel aus ihren Gedanken gerissen. Das musste Shikamaru sein! Lächelnd sprang sie von ihrem Bett auf und lief in den Flur, um die Tür zu öffnen. Sofort legte Shikamaru seine Arme um ihre Taille und küsste sie zärtlich. Sanft erwiderte Temari den Kuss, wobei sie ihn langsam ins Haus zog. Mit ihrer Zunge strich sie verführerisch über seine Lippen, um um Einlass zu bitten. Liebend gerne gewährte er ihr diesen. Verführerisch strich er mit seiner Zunge über die ihrer. Sofort ließ sich Temari auf den wilden Zungenkuss entfachen. Während des Kusses bugsierte Shikamaru Temari vorsichtig ins Schlafzimmer, wo sie sich schwer atmend voneinander lösen mussten. Doch die Pause hielt nicht lange an. Kurz darauf ließen sie einen weiteren leidenschaftlichen Kuss entfachen, wobei sie sich ihrer Kleidung entledigten und im Bett wälzten.

 

 

„Oh man Shikamaru … Wenn du auch mal so motiviert an die Arbeit gehen würdest, wärst du nicht als der faulste Shinobi bekannt und wir wären mit unserer Arbeit schneller fertig!“, schnaufte Temari. Doch musste sie kichern, als er ihr seinen genervten Gesichtsausdruck präsentierte. Warum musste sie auch immer wieder damit anfangen? Sie kannte ihn und er kannte sie. Sie hatten beide ihre Macken, warum also immer wieder darauf herum hacken? Das endete doch meist nur im Streit.

 

„Wann wirst du morgen gehen?“, wechselte Shikamaru schnell das Thema. Er hatte jetzt keine Lust darauf, sich mit ihr zu streiten. Er wollte die Zeit, die ihnen bis zu ihrer Abreise noch blieb, sinnvoll nutzen. Dabei wusste er nicht, was er in seiner Freundin mit dieser Frage anrichtete.

 

Temari überlegte einen Moment lang. Natürlich würde sie ihm nicht sagen, dass sie sich am Morgen rausschleichen wollte. Doch was sollte sie stattdessen sagen? Sie durfte ihn auf keinen Fall zu lange warten lassen, sonst würde er bemerken, dass sie log, wobei die Chance so oder so schon gering war, dass ihre Lüge durch ging.

 

„So gegen Mittag“, versuchte sie es mit dem Naheliegenden. „Warum?“

  „Ich wollte mich noch von dir verabschieden. Wir sehen uns schließlich ne ganze Weile nicht mehr. Dafür muss ich aber wissen, wann ich da sein muss, Nicht dass du einfach so gehst“, erwiderte er, wobei er ihr natürlich nicht glaubte. Dafür hatte sie zu lange mit ihrer Antwort gewartet. Außerdem kannte er sie gut genug, um zu wissen, dass sie gehen würde, ohne auch  nur ein Wort zu sagen. Zumindest war es die letzten Male so gewesen und er glaubte nicht, dass sie dieses Mal ihr Verhalten ändern würde, nur weil sie zusammen waren. Allerdings würde es diese Mal anders laufen, dafür würde er sorgen!

 

„Gute Nacht, Shikamaru!“, gähnte die Blondine, bevor sie ihm einen Kuss gab, sich an ihn kuschelte und ihren Kopf auf seinen Brustkorb bettete.

  „Gute Nacht, Temari!“, flüsterte er und drückte sanft einen Kuss in ihr Haar. Vorsichtig legte er seine Arme um ihre Hüfte und zog sie noch etwas näher an sich heran, wobei er ruhig ihrem leisen Atem lauschte, an dem er ausmachte, dass sie eingeschlafen war.

 

Was hatte sie wohl vor? Wie wollte sie sich vor dem Abschied drücken? Würde es ihnen gelingen ihren Plan zu vereiteln? Lange dachte Shikamaru über dies und anderes nach. Immer wieder erinnerte ihn sein Gehirn, dass er sie nun fast ein halbes Jahr nicht mehr sehen würde. Schmerzhaft zog sich sein Herz zusammen, weshalb er sie unwillkürlich näher an sich heran zog und den Griff um ihre Hüfte verstärkte. Er wollte sie nicht gehen lassen, noch nicht jetzt! Er wollte sich noch etwas mit ihr streiten. Er liebte es, wenn sie sich stritten, denn er wusste, dass sie ihm so zeigte, wie sehr sie ihn liebte. Schließlich zeigte sie auch ihren Brüdern so, dass sie sie liebte. Vor allem Kankuro musste unter ihren etwas anderen Liebesbekundungen leiden, allerdings provozierte und stachelte er sie auch immer wieder aufs Neue an. Genau das tat auch Shikamaru und er wusste schon jetzt, dass es ihm fehlen würde, dass niemand ihn wegen seiner Faulheit so anmeckerte und auf trapp hielt wie sie. Jedoch würden ihm auch die ruhigen Momente und ihre Stimmungsschwankungen fehlen. Sie war schon eine verrückte Frau. Verrückte und Liebevolle zugleich. Und sie war sein. Mit diesem Gedanken schlief er langsam ein.

 
 

~~~

 

Mit einem Gähnen erwachte Temari schließlich am Morgen. Schnell sah sie hoch zu Shikamaru, um mit Freude festzustellen, dass er noch immer tief und fest schlief. Ein weiterer Blick auf die Uhr, sagte ihr, dass es gerade mal halb fünf am Morgen war und somit die perfekte Zeit, um sich unbemerkt auf den Weg nach Hause zu machen. Sie war davon überzeugt, dass ihr um diese niemand über den Weg laufen würde, den sie kannte und der sie aufhalten würde. Sie konnten ihren Plan also ohne weiteres durchführen.

 

Unbemerkt versuchte sich Temari aus dem Bett zu stehlen, jedoch stellte sich das als schwerer als gedacht heraus. Sie scheiterte bereits an dem Versuch, aufzustehen. Egal, was sie versuchte, es funktionierte nicht. Irgendwas beziehungsweise irgendwer hielt sie an ihrer Hüfte fest, sodass sie nicht mehr frei kam. Vorsichtig schaute sie an sich herunter, um nach der Ursache zu suchen. An ihrer Hüfte entdeckte sie schließlich Shikamarus Arme, die sie fest umschlungen hatten. Temari schmunzeln. Es schien, als wollte er sie wirklich nicht gehen lassen. Eigentlich wollte sie es ja auch nicht, aber sie musste! Sie vermisste ihre Heimat und ihre Brüder. Es wurde Zeit, dass sie zu ihnen zurückkehrte. Außerdem würde sie in einem halben Jahr wieder zu ihm zurückkommen. Dann hätte sie sicher auch mehr Zeit zusammen und darauf freute sie sich schon jetzt.

 

Mit diesem Gedanken löste sie sanft und vorsichtig Shikamarus Arme von ihrer Hüfte, um sich dann aus dem Bett zu rollen und ins Bad zu tapsen. Immer darauf bedacht, Shikamaru nicht aufwecken, schließlich war es ihr Plan unbemerkt zu verschwinden und wenn ihr Freund nun ihre Flucht bemerkte, konnte sie diesen sicherlich vergessen. Zum Glück hatte der Nara jedoch einen festen Schlaf, weshalb sie sich im Badezimmer ganz unbedacht duschen konnte, bevor sie sich ihren Zähnen und ihren Haaren widmete. Nachdem dies getan war, wechselte sie noch schnell ihre Kleidung und trat dann aus der Tür zurück in ihr Schlafzimmer.

 
 

~~~

 

Plötzlich wurde Shikamaru aus seinen Schlaf gerissen. Das heben und senken des Bettes hatte all seine Alarmglocken klingeln lassen. Ein Blick neben sich, bestätigte ihm, dass er mit seiner Vermutung ganz richtig gelegen hatte. Temari war weg. Doch was sollte er nun tun? Wo konnte sie sein? Panik machte sich in ihm breit. War sie vielleicht schon gegangen? Hatte er sie verpasst? Das konnte nicht sein! Doch er hatte Glück, wenig später konnte er das Rauschen der Dusche vernehmen. Sie war also noch da, womit ihr Plan fortgesetzt werden konnte. Was für ein Glück!

 

Gähnend warf Shikamaru ein Blick auf die Uhr. Es war kurz vor fünf, seiner Meinung nach noch viel zu früh, um nur ans Aufstehen zu denken. Allerdings hatte er sich bereits gedacht, dass sie ihre Heimreise früh antreten würde, doch musste es denn unbedingt so früh sein? Gerne hätte er noch ein paar Stunden mehr geschlafen. Das konnte er nun aber vergessen …

 

Erst einmal musste ihm schnell etwas einfallen, wie er verhindern konnte, dass sie ging, ohne sich von allen zu verabschieden. Das war aber zu so früher Stunde gar nicht so einfach. Angestrengt dachte der Nara also nach, als ihm auf einmal eine Idee kam. Gemächlich erhob er sich aus seinem Bett, bevor er sein Jutsu ausführte. Eingehend betrachtete er sein Werk, als sich die Tür plötzlich wieder öffnete.

 
 

~~~

 

Nachdem Temari aus der Badezimmertür getreten war, warf sie einen Blick ins Bett. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass Shikamaru immer noch darin lag und selig schlief. Er hatte also nicht mitbekommen, dass sie  bereits aufgestanden war. Zum Glück. Wobei … Gerne hätte sie noch einmal mit ihm gesprochen, bevor sie ihn ein halbes Jahr lang nicht mehr an ihrer Seite hatte. Da das aber nicht möglich war, packte sie schnell ihre letzten Sachen zusammen und nahm sich ihre Tasche und ihren Fächer.

 

Leise trat sie noch einmal ans Bett und beugte sich über Shikamarus schlafenden Körper. Eine kleine Träne rollte über ihre Wange, als sie ihn so friedlich schlafend betrachtete und ihr einmal mehr bewusst wurde, was sie da gerade vorhatte. Sie fühlte sich schlecht. Sie fühlte sich so unglaublich schlecht bei dem Gedanken, dass sie sich einfach davon stahl, ohne ihm eine Chance zu geben, sich von ihr zu verabschieden. Aber es musste sein! So beugte sich die Blondine vorsichtig über ihren Freund und gab ihm einen zarten Kuss.

  „Bis in einen halben Shikamaru. Ich liebe dich!“, hauchte sie liebevoll in sein Ohr, bevor sie sich wieder von ihm entfernte und mit ihren Sachen in der Hand aus dem Zimmer in den Flur trat.

                         

Vor der Haustür blieb Temari noch einmal stehen. Schnell klebte sie einen Zettel an die Tür, auf dem mit großen Buchstaben Shikamaru stand. Die Blondine zog den Schlüssel aus ihrer Tasche und hing ihm am Schlüsselband an die Türklinke, bevor sie noch einen letzten Blick durch die Zimmer warf. Erst dann trat sie aus dem Haus und schloss hinter sich die Tür. Mit schnellen Schritten lief sie durch die Straßen Konohas direkt auf das Haupttor zu. Dabei ließ sie es sich jedoch nicht nehmen, die ersten Sonnenstrahlen zu genießen.

 

 

Schon von weiten konnte sie das große Tor sehen, welchem sie sich mit einem Seufzen langsam näherte. Mittleidig betrachtete sie die beiden Personen, die vor dem kleinen Wachhäuschen standen. Sie konnte sich schon denken sich schon denken, um wen es sich bei den beiden handelte. Temari kannte eigentlich nur zwei Shinobi, die mit solchen Arbeitszeiten gestraft waren. Manchmal taten ihr Isuma und Kotetsu wirklich leid, aber eben nur manchmal.

 

„Hallo Temari! Na schleichst du dich wieder raus?“, begrüßte Kotetsu sie, als sie nach ein paar Minuten vor den beiden ankam. Beschämt sah die Blondine zur Seite und nickte stumm, jedoch war sie froh, dass die beiden sie nie verrieten oder aufhielten. Es war praktisch ein unausgesprochener Deal zwischen ihnen. Doch mit dem kommenden hatte sie nicht gerechnet.

  „Hm, sieht so aus, als wäre deine Flucht dieses Mal gescheitert!“, sagte Isuma grinsend. Geschockt sah Temari ihn an, wodurch Isumas Grinsen noch breiter wurde, aber auch auf Kotetsus Lippen lag ein breites Grinsen.

 

Eine Weile lang kosteten sie den Moment aus, bevor sie schließlich ihr Geheimnis lüftete, indem sie zur Seite traten. Zum Vorschein kam ein junger Mann, der seine Hände in die Hosentaschen gesteckt hatte und sie mit einem genervten Gesichtsausdruck musterte. „Mendokuse, Temari musstest du dich so früh auf den Weg machen?“, maulte er, wobei er langsam näher kam und schließlich herzhaft gähnte.

 

Noch immer sah die Blondine ihn perplex an, jedoch konnte sie deutlich spüren, wie ihr immer mehr kleine Tränen über die Wange liefen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Was zum Teufel machte er hier? Er wusste, doch dass sie Abschiede hasste! Genau das wollte sie doch verhindern! Sie wollte keinen Tränenreichenabschied. Sie kam sich dann immer so schwächlich vor. Aus diesem Grund schlich sie sich doch immer weg! Doch das schien dieses Mal wohl mächtig schief gegangen zu sein …

 

Langsam trat Shikamaru näher an sie heran, bevor er sie vorsichtig in den Arm nahm, wobei ihre Tränen seine Haut benetzten. Behutsam strich er ihr über den Rücken.

  „Es sind doch nur fünfeinhalb Monate, dann sehen wir uns wieder!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Er konnte spüren wie sie sich langsam wieder beruhigte und ihre Tränen schließlich verebbten. Nie hätte er gedacht, dass er Temari mal so verletzlich sehen würde, auch wenn es ihm Leid tat, dass er sie so verletzte, nur weil er sich noch von ihr verabschieden wollte.

 

Plötzlich spürte Temari, wie sie nicht nur von vorne, sondern auch von hinten umarmt wurde. Als würde es nicht reichen, dass Shikamaru sie so sah, nun musste sie zu ihrer Überraschung auch noch feststellen, dass auch Sakura und Ino sie fest umschlungen hatten. Vorsichtig, aber bestimmend, löste sie sich aus Shikamarus Umarmung und drehte sich zu den beiden um, welche sie nun noch fester drückten.

 

„Nicht … so fest!“, japste sie, da sie kaum noch Luft bekam.

  „Ino, Sakura hört auf meine Freundin zu erdrücken!“, meldete sich nun auch Shikamaru zu Wort, woraufhin sich die Blondine und die Rosahaarige mit einem Grinsen auf den Lippen von Temari lösten. Diese hatte nun die Chance sich richtig umsehen und konnte nun auch die anderen Konoha Shinobi entdecken, mit denen sie hier hin und wieder zu tun hatte.

  „Sagt mal … was macht ihr eigentlich alle hier?!“, fragte sie diese und blickte verständnislos in die Runde.

  „Was wohl?! Wir verabschieden uns von unserer Freundin. Da du es ja nicht für nötig gehalten hast, uns Bescheid zu sagen, hat das Shikamaru nachgeholt!“, erklärte Ino, wobei sie ihr erneut um den Hals fiel. „Mach’s gut! Und grüß mir schön meinen Kankuro!“, verabschiedete sich die Blondine und drückte sie noch ein wenig fester.

  „Das werde ich machen“, erwiderte Temari, bevor sie die Umarmung löste.

 

Doch noch war sie nicht fertig. Auch Sakura trat nun mit Sasuke an der Hand zu ihr heran. Temari musterte sie mit hochgezogener Augenbraue, woraufhin Sakura etwas rot wurde und zu kichern begann. Um schnell von sich und Sasuke abzulenken, umarmte Sakura die Blondine, wobei sie sagte: „Pass gut auf dich auf!“ Temari nickte nur und löste sich wieder von ihr, bevor sie Sasuke taxierte.

  „Wenn du sie verletzt, bin ich ganz schnell wieder hier und bring dich um!“, drohte sie spielerisch dem Schwarzhaarigen. Dieser ließ sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen.

  „Ich habe nichts anderes erwartet!“, erwiderte Sasuke gelassen und reichte ihr zum Abschied die Hand.

  „Bis dann Sasuke“, verabschiedete sich die Blondine, wobei sie in seiner Hand einschlug.

 

Kaum hatten sich Sakura und Sasuke entfernt, kam auch schon TenTen auf sie zu gerannt und umarmte sie stürmisch. Eigentlich hatte sie es ja nicht tun wollen, doch bei den ganzen Verabschiedungen konnte sie einfach nicht anders. Neji, der ihr schweigend gefolgt war und sich neben die beiden Freundinnen gestellt hatte, hatte sie schon wieder ganz vergessen. Wichtig war für sie nur noch Temari, schließlich waren sie so etwas wie beste Freundinnen und würden sich nun fast ein halbes Jahr nicht mehr sehen …

 

„Ich werde dich voll vermiss. Komm schnell wieder, damit ich nicht mehr über Schuhe, Schminke und Kleider reden muss!“, sagte sie, wobei sie Temari wehleidig mit einem Seitenblick auf Ino und Sakura ansah. Die Blondine grinste breit. Sie konnte das Leid ihrer Freundin wirklich gut nachvollziehen.

  „Du kannst ja mit deinem Eisklotz trainieren und in einem halben Jahr bin ich ja wieder da“, versuchte sie TenTen aufzumuntern, bevor sie sich wieder von ihr löste und schließlich Neji zu wand, welchem sie ihre Hand entgegenhielt, um sich auch von ihm zu verabschieden. Doch, dass auch er sie in den Arm nahm und sie leicht drückte, verwirrte sie unglaublich. Fehlte nur noch, dass er offen seine Gefühle zeigte.

  „Zeigst du nicht, normalerweise nie Emotionen?!“, neckte sie den Freund ihrer besten Freundin. Dieser aber beugte sich zu ihrem Ohr hinunter und flüsterte: „Doch, aber nur bei ihr!“ Mit Blick auf TenTen wurde Temaris Grinsen nur noch breiter.

  „Wir sollte lieber aufhören, sonst kriegen wir beide noch ein Problem!“, kicherte die Blondine schließlich, bevor sie sich von ihm löste, wobei sie fast der Meinung war, ein kleines Lächeln auf seinen Lippen gesehen zu haben.

 

Langsam schritt sie zu Hinata, die verschüchtert neben Naruto stand, der einen tröstenden Arm um sie gelegt hatte. Der jungen Blauhaarigen lief ein Strom aus Tränen die Wangen hinunter, sodass die Blondine gar nicht anders konnte, als die Jüngere in ihre Arme zu schließen. Behutsam strich sie ihr über den Rücken und flüsterte: „Hey ich komm doch bald wieder!“, um die junge Frau zu beruhigen.

  „W-wehe … w-wenn n-nicht!“, schluchzte Hinata leise. Temari aber lächelte sie sanft an.

  „Keine Angst“, sagte sie, bevor sie sich auch von der Blauhaarigen wieder löste. Erst, als sie sich sicher war, dass bei ihr alles ok war, wand sie sich an Naruto, der sie gleich darauf in den Arm zog.

 

„Grüß Gaara schön von mir!“, lachte er.

  „Mach ich, aber pass du gut auf Hinata auf und treib es nicht zu weit! Für dich gilt das gleiche wie für Uchiha!“, sagte sie mit strengem Blick. Doch Naruto schien gar nicht daran zu denken, sich wieder von der Blondine zu lösen. Dies schien auch Shikamaru bemerkt zu haben.

  „Naruto!“, konnten die beiden die grollende Stimme des Nara hören. Schnell löste sich Naruto Temari wieder. Er hätte schwören können, dass der Braunhaarige irgendwie sauer klang. Die Frage war nur warum? Aber das würde er auch noch herausfinden, zumindest irgendwann.

 

Nachdem sich auch Naruto wieder von ihr entfernt hatte und zu seiner Hinata getreten war, schob sich schließlich Choji zu ihr durch, um sie ebenfalls zu umarmen.

  „Pass gut auf dich auf! Es würde Shikamaru umbringen, wenn du nicht mehr zurückkommen würdest!“, sagte er ernst. Temari lächelte ihn traurig an.

  „Wenn du für mich auch gut auf ihn aufpasst?! Ich fürchte nämlich für mich gilt dasselbe!“, erwiderte die Blondine, wobei ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen lag. Noch einmal drückt Choji die Freundin seines besten Freundes fest, bevor auch er sich wieder von ihr löste, schließlich wollte sie Shikamarus Nerven nicht noch weiter strapazieren, immerhin hatten schon genug Männer seine Freundin umarmt.

 

Unsicher näherte Temari sich schließlich ihrem Freunde. Erst jetzt bemerkte sie, wie ihr immer mehr und mehr Tränen die Wangen hinunter liefen. Erst jetzt wurde ihr so richtig klar, dass es nicht mehr lange dauerte, bis sie all dies hinter sich ließ, bis sich auf den Weg in ihre Heimat machte. Dann würde es wieder eine ganze Weile dauern, bis sie wieder hier war. Schon jetzt wusste sie, dass es hier einiges gab, das sie vermissen würde. Jedoch konnte sie in seinen rehbraunen Augen sehen, dass auch er die Zeit mit ihr vermissen würde.

 

Als Temari schließlich vor ihm zum Stehen kam, hob er sacht seine Hand, um die Tränen von ihrer Wange zu wischen. Temari wusste nicht wieso, sie schob es einfach die Emotionen, die bei Verabschiedungen üblicherweise in der Luft lagen, doch schmiss sie sich einfach in seine schützenden Arme. Beruhigend strich er ihr über den Rücken, um sie wieder zu beruhigen, wobei es ihnen egal war, dass ihre Freunde sie die ganze Zeit über beobachteten.

 

Eine ganze Weile standen sie da, bevor sich Temari langsam wieder beruhigte und ihre Tränen verebbten. Mit geröteten Augen sah sie zu ihm auf. Shikamaru nahm vorsichtig ihr Gesicht in seine Hände und strich mit den Daumen über ihre Wange, um sie leicht zu sich hoch zu ziehen und sie schließlich zu küssen. Die Blondine musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um auf seiner Höhe zu sein und seinen Kuss zu erwidern, wobei sie ihre Arme um seinen Nacken schlang.

 

„Pass gut auf dich auf. Ich will nicht schon wieder auf eine Beerdigung“, verabschiedete er sich von ihr, wobei er ihr direkt in die Augen sah, nachdem sie aus Luftmangel den Kuss wieder lösen musste.

  „Pass du aber auch gut auf dich auf! Ich brauch dich noch!“, sagte sie ruhig und erwiderte seinen Blick sanft.

  „Fang ja nichts mit einem anderen in Suna an!“, flüsterte er ihr grinsend zu. Er konnte es einfach nicht lassen. Auch wenn sie sich verabschiedeten, musste er sie ärgern, wobei das ja eigentlich eher ihr Fachgebiet war …

 

Mit einem Lächeln auf den Lippen ging sie darauf ein. Sie konnten einfach nicht anders. Es gehörte einfach mit zu ihnen dazu.

  „Für wen hältst du mich eigentlich?!“, empörte sie sich, wobei sie ihm freundschaftlich gegen die Schulter boxte. „Bei jedem andern Kerl hätte ich jetzt dasselbe gesagt, aber dir wäre es ja viel zu anstrengend, dich wieder zu verlieben und mit anderen Frauen auszugehen. Außerdem würdest du dich das eh nicht trauen“, konterte sie mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. Shikamaru aber verdrehte nur die Augen und brummte ein „Wie nervig …“

 

Gerade, als Temari etwas darauf erwidern wollte, legte Shikamaru erneut seine Lippen auf ihre, um sie zum Schweigen zu bringen, jedoch hielt dieser Kuss nicht lange. Schnell lösten sie sich wieder voneinander, um sich tief in die Augen zu sehen.

  „Ich liebe dich Shikamaru!“, flüsterte sie ihm sanft zu und brauchte Shikamaru so zum Lächeln, schließlich kam es nicht oft vor, dass sie die drei Zauberworte benutzte, weshalb es ihn umso mehr freute, wenn sie es mal tat.

„Ich dich auch!“, erwiderte er sanft, bevor sich Temari wieder von ihm löste.

  „Bis in 5 ½ Monaten!“, verabschiedete sie sich und ging. Ohne sich umzudrehen, ließ sie Konoha hinter sich. Sie freute sich schon jetzt auf ihr Wiedersehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

so da melde ich mich auch mal wieder. Dies war der erste Teil meiner kleinen Geschichte und es geht auch gleich weiter. Zwischen diesem und dem nächsten Kapitel sind nun 2 1/2 Jahre vergangen. Ich hoffe, es hat euch bis jetzt gut gefallen.

Man ließt sich.

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2012-10-25T21:20:07+00:00 25.10.2012 23:20
Dein Kapi ist genial^^
Mach weiter so.^^
Von:  EchoOfNoise
2012-10-24T17:54:51+00:00 24.10.2012 19:54
hallooo x3
wieder ein ganz tolles kapi ♥ shikatema, nejiten, naruhina, sasusaku ... ja sehr schön :3 bin jetzt zwar nicht so ein kankuino fan aber egal xD
also mal sehen... darf man auch mehrere sachen raten? xD vielleiiiicht ist Temari nach konoha gezogen... und/oder sie ist schwanger... und/oder sie und shikamaru heiraten?
ich bin gespannt =^-^=
Von:  Mishieru
2012-10-24T16:40:22+00:00 24.10.2012 18:40
oh mein gott ich vergöttere deine kapitel ^x^
ich kann es kaum erwarten wie es weiter geht!
heiraten sie etwa nach den 2 jahren?


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